
Stammzellen
Roman
von Alina Lindermuth
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Erscheinungstermin 12.03.2025 | Archivierungsdatum 08.05.2025
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Zum Inhalt
Ronja und Elio teilen ihre Faszination für die Natur, frisch verliebt beginnen sie ein gemeinsames Leben in einer Kleinstadt am Fuße der Alpen. Doch schon bald werden auch sie von einem Phänomen eingeholt, das die Welt seit einigen Jahren in Atem hält: der willkürlichen Entwicklung erwachsener Menschen zu Bäumen.
In ihrem neuen Roman nähert sich Alina Lindermuth einer Zukunftsvision, die gleichzeitig aufrüttelt und tröstet. Wie erleben Betroffene die sogenannte Dendrose und wie gehen ihre Familien damit um? Wie reagiert die Gesellschaft, was bedeutet das Phänomen für Politik, Unternehmen oder auch Krankenhäuser? Allmählich wird klar, dass die bestehenden Risse in der Bevölkerung dadurch immer tiefer werden.
Eine feinfühlige Liebesgeschichte im Zentrum der größten Herausforderung unserer Zeit: Die Autorin denkt angesichts der Klimakrise zu Ende, was geschehen würde, wenn die Natur auf sanfte, aber irreversible Art ihren größten Widersacher zu einem Teil von sich selbst zurückbildet.
„Aber ich bin erwachsen, ich bin Ärztin, ich bin Dendrose-Spezialistin, so kann es nicht weitergehen, sagt sich Ronja. Sie beschließt, dass sie das Fürchten ausziehen muss wie ein nasses T-Shirt, und hämmert ihre Symptome detailgenau in die Suchmaschine.“
Ronja und Elio teilen ihre Faszination für die Natur, frisch verliebt beginnen sie ein gemeinsames Leben in einer Kleinstadt am Fuße der Alpen. Doch schon bald werden auch sie von einem Phänomen...
Eine Anmerkung des Verlags
Bitte beachten Sie die Sperrfrist inklusive 11.03.2025.
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Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783218014465 |
PREIS | 25,00 € (EUR) |
SEITEN | 312 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Was für eine krasse Idee und was für eine tolle Umsetzung! Wie schön über so viele Themen geschrieben wurde und verschiedene Stimmungen transportiert wurden, ich bin komplett begeistert!

Die Idee hinter der Geschichte ist einfach, aber originell: Die Natur hat die Schnauze voll vom umweltschädlichen Verhalten der Menschen und nimmt sich einfach etwas zurück. Zunächst vereinzelt, dann immer öfter tritt das Phänomen der Dendrose auf, bei der sich ältere Menschen über mehrere Monate hinweg in Bäume verwandeln. Die Protagonistin Ronja ist Ärztin und zudem ehrenamtlich bei der Betreuung der von Dendrose betroffenen Familien tätig. Ihr Partner Elio ist Sprachwissenschaftler und beschäftigt sich in seiner Dissertation damit, wie sich der Wortschatz seit dem Auftreten der Metamorphosen verändert hat. Wir begleiten die beiden sowohl beruflich als auch privat und sehen so, wie sich die Thematik in den unterschiedlichsten Facetten auswirkt.
Wie gehen einzelne Personen damit um? Wie die Betroffenen und wie ihre Angehörigen? Was machen Forschungsinstitutionen? Regierungen? Die Weltgemeinschaft?
Aus verschiedenen Blickwinkeln werden Aspekte und Problematiken sichtbar gemacht, die sich ergeben aus der vielschichtigen und globalen Interaktion zwischen Menschen und Umwelt. Dabei greift die Geschichte auch ethische Fragen auf: Ab wann hört man auf, ein Mensch zu sein? Gelten von Dendrose betroffene Menschen als verstorben? Was sind Regierungen bereit, zu tun, um das Problem anzugehen?
Und auch, wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass wir uns einmal in Bäume verwandeln, so zeigt der Roman doch eindrücklich, dass wir uns den Auswirkungen unseres Handelns stellen werden müssen und welche Herausforderungen auf individueller und globaler Ebene auf uns zukommen werden.
Dabei ist der Roman nicht nur Klimafiktion, sondern viel mehr: es geht um Familie, Beziehungen, die eigene Entwicklung und den eigenen Platz in der Welt. Dabei gelingt es der Autorin wunderbar, sich die Kraft der Sprache zunutze zu machen und so ganz subtil zu vermitteln, dass wir Menschen eben auch „nur“ ein Teil der Natur sind. Zudem ist das gesamte Buch in gendersensibler Sprache geschrieben, und das so unaufdringlich, dass niemand mehr erzählen kann, so etwas lese sich sperrig.
Ein wirklich gelungenes Werk, das generell viel mehr Aufmerksamkeit verdient hat!

Stellen wir uns eine Welt vor, in der sich die Natur zurückholt, was der Mensch ihr genommen hat.
In „Stammzellen“ von Alina Lindermuth wird genau diese Vorstellung zur packenden Realität – und zwar in Form von Dendrosen. Pflanzenwesen, die aus menschlichen Zellen entstehen. Die Idee ist so originell, klug und eindringlich, dass sie einem lange im Kopf bleibt. „Stammzellen“ ist eine ökologische Vision, die ebenso poetisch wie beunruhigend ist.
Ronja, die Protagonistin, ist von Anfang an auf der Suche. Sie such nach einem Mittel, um die Dendrosen einzudämmen, wenn nicht sogar zu heilen. Wobei von Heilung im eigentlichen Sinne nicht die Rede ist, denn die Dendrosen sind wissenschaftlich belegt keine Krankheit. Trotzdem muss Ronja sich als Medizinerin gemeinsam mit Botanikern mit ihnen und den Betroffenen befassen. Sie betrachtet die Dendrosen mit medizinischem Abstand, bis sie in ihr persönliches Umfeld eindringen. Und dann ist da Elio. Ihre Beziehung zueinander hinterlässt einen schalen Beigeschmack: unausgewogen, emotional fordernd. Aber vielleicht ist genau das auch ein Kommentar darauf, wie menschliche Beziehungen selbst in Zeiten des Umbruchs alte, toxische Muster wiederholen.
„Stammzellen“ ist keine Dystopie im klassischen Sinne. Es ist ein Buch über Verantwortung, über Forschungsethik, über das Menschsein im Verhältnis zur Natur. Ein mutiger Roman, der nicht alles erklärt, aber viel hinterfragt. Und der zeigt: Wenn wir nicht hören, was die Welt uns zuflüstert, wird sie eines Tages vielleicht laut werden – mit Blättern, Wurzeln und der Wucht von etwas, das älter ist als wir.