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Die Schwarzgeherin
Roman | Ein fesselnder Roman über eine Frau, die für ihre Freiheit und Unabhänigkeit einsteht
von Regina Denk
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Erscheinungstermin 02.09.2024 | Archivierungsdatum N/A
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Zum Inhalt
In einer Welt, in der die Freiheit den Männern gehört, nimmt sich eine Frau, was ihr zusteht.
Hochspannend und sehr atmosphärisch erzählt der Roman Die Schwarzgeherin vom Leben in einem abgeschiedenen Dorf: Eine junge Frau widersetzt sich der patriarchalen Ordnung und verlässt den Schutz der Gemeinschaft, um wirklich frei zu sein.
Ein abgelegenes Tal in den Tiroler Alpen, Ende des 19. Jahrhunderts. Das entbehrungsreiche Leben in ihrem von Aufklärung und Fortschritt vergessenen Dorf hat die 18-jährige Theres hart werden lassen – aber auch mutig, stolz und stark.
Als der mysteriöse Xaver im Tal auftaucht, verliebt sich Theres in den Fremden, den alle anderen bald für einen Wilddieb halten. In einer Gewitternacht wollen die Bauern dem Wilderer eine Falle stellen, doch der Vermummte entkommt schwer verletzt. Am nächsten Tag ist auch Xaver spurlos verschwunden. Außer sich verkündet Theres, Xavers Kind unter dem Herzen zu tragen, und flüchtet in die wilde Einsamkeit der Hochalpen. Dort will sie ihre uneheliche Tochter in Freiheit großziehen und von dem leben, was ihr die Berge schenken.
Sie lebt zusammen mit ihrer Tochter Maria in den Hochalpen mit Blick auf ihre Heimat, die sie verstoßen hat, aber auch nicht loslässt.
Maria kann Theres´ unbändigen Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmtheit nicht teilen. Und so will das Kind als erwachsene Frau genau das, was Theres zurückgelassen hat und bringt so beide in tödliche Gefahr ...
Spannende populäre Literatur mit sprachlicher Raffinesse, psychologischem Tiefgang und starken Frauenfiguren
Mit ihrer eindringlichen, bildhaften und authentischen Sprache lässt Regina Denk einen Film vor dem inneren Auge ihrer Leser*innen vorbeiziehen. Wer Romane wie »Ein ganzes Leben« oder »Das finstere Tal« gern gelesen oder die Kinofilme geliebt hat, wird sich von Die Schwarzgeherin bestens unterhalten fühlen.
"Eine zeitlose Heldin, deren kompromisslose Grenzüberschreitungen an historische Outlaws erinnern – aber das Beste an der Geschichte ist eben, dass diese Figur eine Frau ist.“ Anika Landsteiner, Autorin
"Ein kluges, soghaftes, vielschichtiges Buch, großartig recherchiert und mit einer Heldin, der wir ohne mit der Wimper zu zucken auch in düsterste Schluchten folgen." Maria-Christian Piwowarski, Herausgeberin, Podcasterin
"Regina Denk schreibt mitreißend über eine Zeit, in der Frauen oft kaum eine Wahl hatten. Spannend komponiert, starke Geschichte!" emotion
In einer Welt, in der die Freiheit den Männern gehört, nimmt sich eine Frau, was ihr zusteht.
Hochspannend und sehr atmosphärisch erzählt der Roman Die Schwarzgeherin vom Leben in einem abgeschiedenen...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783426447239 |
PREIS | 24,00 € (EUR) |
SEITEN | 416 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Dieses Buch hatte ich anfangs gar nicht auf dem Schirm, aber dann häuften sich die positiven Besprechungen und weil das Cover einfach der absolute Wahnsinn ist, wollte ich es dann doch endlich wissen.
Auf den ersten Seiten hatte ich ja noch, nach jedem Absatz den Holladarädullijöh-Chor aus dem Watzmann im Ohr, aaaaber... spätestens auf Seite 10 war der dann endlich stumm und ich konnte mich in das kalte, karge und extrem düstere Setting fallen lassen.
Genial! Ich mochte einfach alles an diesem Buch: das Finstere, die kargen Dialoge, die extreme Dramatik ohne Heimatschnulzenkitsch. Schön auch die Zwischenspiele aus der Sicht der Adlerin - ich hatte viele tolle Bilder im Kopf.
Ich habe die Enge dieser bigotten und grausamen Gemeinde gespürt, die Weite - aber auch die Feindseligkeit - der Landschaft, und vor allem den Freiheitsdrang der Hauptprotagonistin. Der Freiheitsdrang, der einen so hohen Preis fordert.
Die eine oder andere Unstimmigkeit hätte ich gefunden, aber egal - das Buch hat mich auf so vielen Ebenen so exzellent unterhalten, dass ich darüber hinwegsehen kann.
Es ist eine traurige und wütend machende Geschichte und durch ihre brutale Ehrlichkeit sicherlich nicht für jede Leserin geeignet, aber von mir gibt es eine absolute Empfehlung.

Dieses Buch hinterlässt einen tiefen Eindruck. Es wird eindrucksvoll geschildert, wie das Leben in den Bergdörfern einst war und mit welchen Herausforderungen insbesondere Frauen zu kämpfen hatten. Ich konnte mich hervorragend in die Gefühlswelt der Protagonistinnen hineinversetzen, und das überraschende Ende fügte sich gut in die Erzählung über diese bemerkenswerten Frauen ein.

Dieser historische Roman könnte ergreifender nicht sein. Auf zwei Zeitebenen werden die Geschichten von Theres, der Schwarzgeherin und ihrer Tochter Maria erzählt. Beiden Frauen spielt das Schicksal übel mit, man fragt sich während des Lesens, was da noch alles kommt und man wird nicht enttäuscht. Die Autorin versteht es mit einem wunderbaren Schreibstil Spannung aufzubauen und die Leser mit ihren Figuren mitleiden zu lassen.

Ganz große Leseempfehlung! Buch hat mir sehr gut gefallen. Spannung, Erzählstil und Wendungen, alles was eine gute Empfehlung für die Leserinnen und Leser braucht. Stimmige Abbildung der Zeit als Frau in den Bergen und dem ländlichen Raum. Sprachlich sehr gut übermittelt.

Nach dem Roman "Haumahd", der zeitlich und räumlich und auch thematisch der "Schwarzgeherin" durchaus nahe kommt (und den ich wunderbar fand), war ich gespannt ob ein weiterer Roman über eine junge Frau im 19. Jahrhundert gefangen in der kargen Gegend eines ländlichen Alpenraumes nicht zu viel in so kurzer Zeit wäre. Aber weit gefehlt. Regina Denk hat ein Buch geschrieben, wie man es selten in der Hand hält. Sprachlich ein Juwel, dramaturgisch raffieniert, emotional bewegend, historisch auf sehr nacherlebbare Art erzählt mit einer Heldin, die einen einfach nur umhaut.
Für mich ist die Schwarzgeherin historisch mein Jahreshighlight und ich wünsche dem Buch ganz viele LeserINNEN. Und mir wünsche ich, dass Frau Denk bald Neues veröffentlicht. Vielleicht hat es mich auch berührt, weil meine Großmutter einen Bauernhof in Bayern hatte und Therese hieß. Und die fiktive Therese und die echte sind miteinander verschmolzen und ich bewahre beide im Herzen.

"Lass es dir sagen, Lachermeyerin, so geht es uns allen, uns Weibern. Eine jede hat ihr Packerl zu tragen, und bei den wenigsten ist es ein leichtes. Eine jede muss sich fügen in dieses Leben, weil ihr gar nix anderes übrig bleibt, weil es einem die Mutter schon beibringt, dass man heiratet und Kinder kriegt und folgt, damit man dazugehört, damit die Kinder dazugehören. Dass man gehorcht und dass man still ist, dass man wegschaut, wenn der Mann sich nicht benehmen kann, dass man dableibt, selbst wenn er einen haut ... du bist nicht die Einzige, die gern frei wär, Theres, aber es kann nicht eine jede einfach davonlaufen, die meisten, die müssen bleiben und es aushalten, die meisten, die sind erst frei, wenn es vorbei ist."
Dieses Buch hat mich eingesaugt, in den Bann gezogen, alle Emotionen durchleben lassen und wieder ausgespuckt. Es ist dicht, atmosphärisch und wahnsinnig gut erzählt. Ich habe es fast am Stück durchgelesen, konnte es nicht zur Seite legen. Ganz große Empfehlung!

Ein Lesevergnügen!!
Ein abgelegenes Tal in den Tiroler Alpen, Ende des 19. Jahrhunderts. Schon als Kind ist der kleinen Theres klar, dass sie später ihren Freund Leopold heiraten wird, weil die Väter es beschlossen haben.
So wurde es immer gemacht und so ist auch noch 1883 üblich, als Theres 18 Jahre alt wird. Ihr Lebensweg ist vorbestimmt, sie wird die Xantner Bäuerin werden, hart arbeiten und ihrem Mann hoffentlich viele Kinder gebären.
Doch Theres lehnt sich innerlich auf, sie möchte frei sein, ungebunden, und was sie mit Leopold verbindet, ist reine Freundschaft. Als plötzlich ein Fremder im Dorf auftaucht, verliebt sich Theres und hat vor, mit ihm fortzugehen. Doch es kommt alles völlig anders.
Hätte ich vorher gewusst, dass der Roman fast ohne wörtliche Rede geschrieben ist, hätte ich ihn nicht gelesen. Doch dann wäre mir ein richtig tolles Lesevergnügen entgangen. `Die Schwarzgeherin` hat mich direkt in ihren Bann gezogen, die Autorin versteht es, den Lesern das Leben im Tiroler Tal Ende des 19. Jahrhunderts bildhaft nahe zu bringen. Jede Menge Entbehrungen, viel Arbeit, wenig Vergnügen und auch der Tod ist allgegenwärtig.
Die Geschichte ist düster und die unheimliche Atmosphäre im Wald und oben auf dem Berg perfekt eingefangen. Regina Denk reißt den Leser mit in eine Zeit, in der nur das Wort des Mannes Gewicht hatte und die Bedürfnisse einer Frau uninteressant waren.
`Die Schwarzgeherin` ist eine wirklich spannende Reise in die Vergangenheit.

Ein ganz besonderes und intensives Buch über eine starke und mutige Frau, das mir sehr zu Herzen gegangen ist. Die Atmosphäre in dem abgelegenen Tal in den Tiroler Alpen Ende des 19. Jahrhunderts ist perfekt eingefangen und man fühlt sich mitten im Geschehen. Man taucht ein in das Leben von Theres, die sich nicht den Traditionen fügen und lieber ausbrechen und frei sein, ihre eigenen Entscheidungen treffen möchte. Ein absolutes Jahreshighlight, das ich sehr gerne weiterempfehle.

Diese Buch wird definitiv zu meinen Jahreshighlights gehören.Was für eine außergewöhnliche Geschichte,die durch die Rahmenhandlung- eine junge, hochschwangere Bäuerin berichtet einem fremden Wanderer in ihrer Bauerkate, vom Schicksal der Bewohner der beiden größten Höfe im Dorf- auch sehr außergewöhnlich und spannend erzählt wurde.
Das Buch hat mich von der düsteren Atmosphäre sehr an "Das finstere Tal" von Thomas Willmann erinnert, auch wenn der Plot natürlich ein ganz anderer ist.
Ich kann mir vorstellen,dass man großartig über dieses Buch diskutieren kann,da es viel Stoff dafür liefert.
Ich bin auf jeden Fall restlos begeistert und werde dieses Buch emsig empfehlen

Die Schwarzgeherin – Regina Denk
Eine Frau, die für ihre Freiheit und Selbstbestimmung kämpft. In einem abgelegenen Tal in den Tiroler Alpen, Ende des 19. Jahrhunderts – keine gute Zeit für eine selbstbewusste junge Frau.
Die 18-jährige Theres will und kann sich nicht unterordnen, in dieser Welt der Männer, die über ihr Leben bestimmen wollen. Dann taucht auch noch ein Fremder auf und Theres sieht sich gezwungen in die karge Einsamkeit der Hochalpen zu fliehen. Vielleicht wird sie hier ihre Freiheit finden.
Regina Denk ist eine ganz wunderbare Autorin. Sie hat hier einzigartige Figuren erschaffen, in einer unglaublichen Atmosphäre mit jeder Menge Lokalkolorit. Man taucht richtiggehend ein in diese rauhe, frauenfeindliche Umgebung und fühlt mit Theres und ihresgleichen.
Es ist eine düstere, unheilvolle Geschichte, die teilweise schwer zu ertragen ist. Allzu deutlich führt die Autorin aus, wie gefährlich diese Zeit für das weibliche Geschlecht war. Dennoch imponiert Theres immer wieder mit ihrem Mut und ihrer Unerschrockenheit. Über 40 Jahre lang werden die Verwicklungen rund um Theres und das Dorf begleitet. Es ist absolut spannend und unglaublich tragisch, was sich alles ereignet und wie alles zusammenhängt. Und wie es scheint, alles nur wegen des Wunsches eines selbstbestimmten Lebens.
Sehr atmosphärisch und berührend. Regt zum Nachdenken an. Eine ganz wunderbare Geschichte. 5 Sterne.

düster, atmosphärisch, spannend
Theres wächst in einer Welt auf, die ihre festgelegten Regeln hat. Niemand kann sich dem entziehen, aber die junge Frau will mehr vom Leben als die Menschen in dem abgelegenen Tal in den Tiroler Alpen von ihr erwarten. Dann taucht wie aus dem Nichts ein Fremder auf. Xaver gelingt es schnell, das junge Mädchen in seinen Bann zu ziehen, doch er selbst wird schon bald der Wilderei bezichtigt. Die Bauern wollen sich dies nicht so einfach gefallen lassen und stellen ihm eine Falle, und dann ist Xaver spurlos verschwunden. Für Theres bricht eine Welt zusammen, trägt sie doch sein Kind unter dem Herzen. Auch jetzt kann und will sie sich nicht in ihr Schicksal fügen und beschließt, die Gemeinschaft zu verlassen und ihr Kind in Freiheit großzuziehen. Sie geht in die Berge, aber doch nicht zu weit, sodass sie immer noch Kontakt halten kann.
Dieses Buch beginnt mit einer kleinen Einführung der Autorin. Hier erläutert sie, woher sie die Idee zu diesem Roman hatte und was der Titel insbesondere bedeutet. Dann beginnt dieser Roman mit einem etwas seltsam anmutenden Prolog. Im Laufe der Handlung wird aber die Bedeutung dieser Einführung klar. Im Leben vieler Frauen geht es um die eigene Freiheit. Stellvertretend dafür fliegt hier ein Adlerweibchen seine Kreise und sieht von oben den Menschenkindern zu. Diese Zeilen sind einfach nur schön geschrieben und berührend.
Dann geht die eigentliche Geschichte erst richtig los. Eine junge Frau erzählt von dem Leben in diesem Tal in Tirol. Die Zeit ist Ende des 19. Jahrhunderts. Geschildert wird das Leben hauptsächlich von den Frauen. Sie waren klaren Regeln untergeordnet und alle hatten sich auch daranzuhalten. Theres ist eine dieser Frauen, aber sie hat ganz andere Wünsche und Ziele im Kopf. Ihr Leben wird hier geschildert, und zwar zu den unterschiedlichsten Stationen ihres Lebens. Mal erfahren wir als Leser, wie sie als Kind gewesen ist, was sie erlebt hat und was sie geprägt hat. Dann ist sie ein junges Mädchen mit Träumen und Hoffnungen, und dann wieder wird ihr Leben als erwachsene Frau geschildert. Wie sie sich ihr Leben und ihre Achtung hart erkämpfen musste.
Dadurch, dass die Autorin in der Zeit immer ein wenig hin und her gesprungen ist, muss man der Geschichte schon sehr aufmerksam folgen. Mir hat das aber gut gefallen. Wollte ich doch immer wissen, wie es mit Theres weiterging, ob nun als kleines Mädchen mit ihren Kätzchen oder als erwachsene Frau und Mutter. Der Erzählstil erweckt dabei eine durchweg düstere Stimmung, die irgendwie immer etwas Bedrohliches hat. Vielleicht konnte ich auch gerade deswegen das Buch nur schwer aus der Hand legen. Das Leben von Theres in diesem Tal war einfach zu interessant.
Fazit:
„Die Schwarzgeherin“ ist ein emotionaler historischer Roman mit unvorhersehbaren Wendungen. Die geschilderten Charaktere haben ihre Aufgaben wunderbar ausgefüllt. Regina Denk erzählt hier von einem berührenden Frauenschicksal und von den Regeln einer Epoche, die nicht immer nachvollziehbar waren, aber das Leben dieser Menschen im 19. Jahrhundert bestimmt haben. Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen. Ich mag die düstere Atmosphäre und Theres als Protagonistin im Besonderen.

Ein Highlight - literarisch, sprachlich und historisch
Gleich vorneweg: Dieses Buch ist was ganz besonderes. Ein Highlight der besonderen Art. Das Cover ist schon ein kleiner Hinweis auf den Inhalt dieser Story, denn es wird düster.
„Für mich, für alle Frauen, für alle …. das Vorwort, sehr passend.
Auch im Prolog erläutert die Autorin was der Begriff „Schwarzgehen“ bedeutet, sowie ihre
Beweggründe zu diesem Buch.
Für mich war das Buch schwer zu lesen, d.h. man muss intensiv lesen, geht gar nicht nur so zwischendurch. Die Autorin springt zwischen Therese und Maria in anderen Zeitfenstern hin und her. Auch gibt es da noch dazwischen das „Adlerweibchen“. Unabdingbar dass man hier aufpassen muss. Dies hat mich manches mal gestört und das „Zwischendurch“ fand ich störend.
Zum Ende hin wird mir aber klar, dass dies so alles einen Sinn ergibt.
Der Dialekt fließt hier mit ein und macht das ganze noch eine Spur authentischer.
Frauen auf den Land im früheren 19.Jahrhundert verwurzelt mit Tradition und einem sehr kargen, harten Leben. Ein Dorf Leben, wo es nur ein miteinander gibt bzw. zum überleben braucht. Hier gibt es eine Therese die ausbrechen will und sich durchzusetzen versucht. Sie hat ihre ganz eigenen Ziele. Sie nimmt was ihr zusteht – mit aller Konsequenz.
Beim Lesen angespannt und mit vielen Gefühlen kämpfend… aufpassen dass man nicht in das Düstere gezogen wird, klingt zunächst negativ. Ist es aber keinesfalls.
Ein Buch dass einem sehr zu Herzen geht, ist was Besonderes.
Hervorragend in meinen Augen . Werde es noch einmal lesen.
Auch werde ich das Buch als Print zu Weihnachten an eine ganz besondere Person verschenken.
Fazit: Keineswegs nur für Frauen. Literarisches Highlight !
Klare Leseempfehlung von mir.
Danke an NetGalley und dem Droemer Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar.
Dies hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst.

Die Schwarzgeherin, Historischer Roman von Regina Denk, ein Droemer Ebook
In einer Welt in der die Freiheit den Männern gehört, nimmt sich eine Frau was ihr zusteht.
Theres ist die einzige Erbin des reichen Lachermeyer-Bauern. Alle ihre Brüder sind im Kindesalter oder bei der Geburt gestorben, im Kindbett dann auch ihre Mutter. Der Vater wurde mit diesem Schicksalsschlag nicht fertig und konnte auch Theres nicht trösten. Ihr einziger Vertrauter ist Leopold ihr Jugendfreund, der Sohn des vermögenden Xantner-Bauern, die beiden sind sich schon seit Kindertagen versprochen. Damit kann Theres lebenshungrig und freiheitsliebend, sich nicht abfinden. Und dann kam der Fremde ins Dorf, geheimnisvoll und frech, mit grünen Augen wie Bergseen, Theres verfällt ihm und so kommt das Unglück über beide Familien.
Die Geschichte wird in mehreren Zeitebenen erzählt. 37 Kapitel die unterteilt sind in Leseabschnitte, aus der Jugendzeit von Theres, abwechselnd mit Abschnitten aus der Zeit in der Theres als die Schwarzgeherin bekannt ist, die Heilerin, die Hexe, die Ausgestoßene, die nur geholt wird wenn keine Aussicht auf Heilung besteht. Sie, die die Arbeit einer Hebamme macht, die oft helfen kann, wenn ein Wunder erwartet wird, später begleitet von ihrer erwachsenen Tochter Maria. Um den Überblick zu behalten, ist vor jedem Abschnitt das Jahr und das Alter von Maria bzw. Theres angegeben. Die diversen Zeiten wechseln sich ab, Rückblicke mit dem Geschehen 20 Jahre später. Das hat mich doch etwas im Lesefluss behindert. Dazwischen in kursiver Schrift, ein Zwischenspiel, die Geschichte eines Adlerweibchens, die blind ist für das Leid und das Elend, das sich auf der Erde abspielt.
Der Roman ist bildhaft und in einem düsteren Ton verfasst. Schwere Schicksalsschläge, Krankheit,Tod und harte Arbeit prägen den Alltag der Menschen, dazu kommt, dass Frauen, sobald sie aus der Obhut des Vaters kommen, unter die Fuchtel der Schwiegermutter und der Herrschaft ihrer Ehemänner geraten, selbstbestimmt leben ist unmöglich. Glaube und Aberglaube beherrschen das Leben in den Bergen. Theres bricht aus diesen patriarchalischen Verstrickungen aus und führt ein Leben außerhalb der Gesellschaft, das ist der Preis, den sie zu zahlen bereit ist. Dafür wird ihr von der eigenen Familie und den Menschen im Dorf übel mitgespielt. Ich habe mit Theres und ihrer Tochter gelitten und geweint und ich bin froh in der modernen Welt leben zu dürfen. Diese Geschichte hat mich oft an meine Grenzen gebracht, ob der Ungerechtigkeit die Theres und auch Maria widerfahren ist. Immer wieder haben sich neue ungeahnte Wendungen entwickelt. Die Handlung ist nachvollziehbar, die Figuren authentisch, ein Roman voll Atmosphäre und Tragik. Spannung ist überreichlich vorhanden.
Sämtliche Figuren sind charakterlich sehr gut beschrieben. Ganz besonders in die Seele und die Gedanken der Schwarzgeherin habe ich Einblick erhalten. Doch auch alle anderen Figuren sind hervorragend ausgeführt. Die Landschafts- und Naturbeschreibungen haben mich fasziniert. Ich finde dieses Buch sollte unbedingt verfilmt werden.
Ich bin vom Roman begeistert, einzig die Sprünge in der Zeit haben mich anfangs gestört.
Eine absolute Leseempfehlung. Wer Familientragödien mag, wird das Buch genießen.
Von mir 5 Sterne

Die Schwarzgeherin von Regina Denk
als gebundene Ausgabe: 24.- Euro, gebraucht ab: 20,14 Euro, 416 Seiten, erschienen am 02.09.24 bei Droemer HC
als Kindle Ausgabe: 19,99 Euro, 417 Seiten, erschienen am 02.09.24 bei Droemer eBook
Ich habe dieses Buch als digitales Leseexemplar vom Verlag erhalten und bedanke mich recht herzlich beim Droemer Verlag und bei Netgalley.
Tirol, November 1883
Eine junge, hochschwangere Frau sitzt in einer dunklen, kalten und zugigen Hütte und erzählt ihrem männlichen Besucher eine Geschichte. Die Geschichte der "Schwarzgeherin" un wir dürfen dabei sein und der Geschichte ebenfalls lauschen.
Die Geschichte beginnt im Juni 1850 als heres 6 Jahre alt ist. Sie wächst auf dem Lachermeyer Hof auf in bescheidenem Wohlstand aber emotionaler Kälte. Die Erwachsenen sind gezeichnet von schwerer Arbeit und schlimmen Schicksalsschlägen. Hier bekommen wir den ersten kurzen aber harten Ausschnitt aus Theres Leben erzählt. Dann gibt es einen Zeitsprung ins Jahr 1863 als Theres 19 Jahre alt ist. Gefangen in alten Traditionen, strengen Hirarchien auf den Höfen und durch den frühen Tot der Mutter ohne emotionale Wärme wächst Theres zu einer jungen Frau heran, die mit ihren Unsicherheiten, Sehnsüchten und Wünschen allein zurecht kommen muss.
Von jetzt an gibt es immer wieder Zeitsprünge quer durch Theres Leben erzählt von der jungen Frau in der Hütte. Dieses Leben ist von Anfang an vorherbestimmt. Schon seit ihrer Geburt ist Theres dem ältesten Sohn des Xantner Bauern versprochen. Theres weiß das aber sie möchte eigendlich ein ganz anderes Leben. Sie möchte frei und selbstbestimmt leben und weiß im Grunde doch, dass ihr das verwehrt bleiben wird. Den Familien ist es egal was ihre Kinder wollen. Sie haben einfach den Traditionen zu folgen. So wie alle Frauen vor ihr wird auch Theres sich von einer Abhängigkeit in die nächste zu begeben haben und als brave Tochter den Wünschen ihres Vaters folgen.
Als die Hochzeit immer näher rückt kommt Theres ein Ausweg gerade recht von dem sie jedoch noch nicht ahnt, in welches Unglück er sie für den Rest ihres Lebens stürzen wird.
Durch die Zeitsprünge begleiten wir Theres durch ihr gesamtes Leben als Kind und später als Frau in einem kleinen Bergdorf im 19. Jahrhundert. Einer Zeit in der die Männer das sagen haben und die Frauen ihre gesamte Lebensenergie an die Familie abzugeben haben. Es zeigt auch auf, welcher Gefahr und Ächtung sich Frauen aussetzen die frei und selbstbestimmt leben wollen. Theres gehört zu diesen Frauen und zahlt einen hohen Preis dafür.
Ich habe Theres sehr gern durch dieses Buch begleitet und ihre Lebensgeschichte erfahren und mit durchlitten. Ich habe mit ihr gehofft, mit ihr geweint, konnte sie fühlen und verstehen. Die Autorin ließ mich ziemlich nah an Theres herankommen.
Aber auch die Männer fand ich ziemlich gut gezeichnet im Buch. Obwohl sie die Macht hatten waren doch auch sie gefangen in althergebrachten Traditionen die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Ich konnte auch ihre Beweggründe gut verstehen und mich in sie hineinversetzen (außer in einen). Heute kann man nur froh sein, dass diese Strukturen überwunden sind.
Ich liebe solche Familiengeschichten einfach sehr und so habe ich dieses Buch sehr gern gelesen. Für mich war es ein Monatshighlight und so gibt es natürlich eine ganz klare Lesempfehlung und
5*/5*

Der hohe Preis für Freiheit und Unabhängigkeit
In der Abgeschiedenheit eines kleinen Bergdorfes Mitte des 19. Jahrhunderts lebt die junge Theres als einzige Tochter einer wohlbetuchten Bauernfamilie. Das Leben ist geprägt von harter Arbeit und voller Entbehrungen. Schon als kleines Mädchen wurde Theres ihrem Kinderfreund Leopold versprochen. Als eines Tages Xaver in dem kleinen Tals auftaucht, verliebt sich die 18-jährige Hals über Kopf in den fragwürdigen Fremden und bringt damit einen Stein ins Rollen, der langfristig unvorhersehbare und dramatische Folgen mit sich bringt.
Es ist eine gefühlvolle, düstere und fesselnde Geschichte über das unerbittliche Leben der Bauern, das sich wohl bis heute in den kleinen einsamen und abgelegenen Regionen der Alpen kaum wesentlich geändert haben dürfte. Und die Geschichte einer Frau, die sich nach Freiheit und Unabhängigkeit sehnt und sich nicht einem Mann untertan machen will.
Mit einer eindrucksvollen Schreibweise mit wechselnden Handlungssträngen beschreibt die Autorin die unterschiedlichen Charaktere eindrucksvoll und authentisch. Durch unvorhersehbare Wendungen und Ereignisse bleibt die Handlung spannend und aufreibend.
Mich hat dieses Buch sehr beeindruckt und schließlich auch zu Tränen gerührt. Sehr gerne empfehle ich es weiter. 5 Sterne.

5 sind eigentlich viel zu wenig für diese Geschichte!!! Selten hat mich eine Geschichte so sehr bewegt, mitgenommen, berührt, hineingezogen... Was für eine schwierige Zeit, was für eine mutige Frau, was für tolle Charaktere! Auch war ich von der Sprache, vom Ausdruck sehr angetan!
Für mich ist diese Geschichte das absolute Highlight in diesem Herbst! Frau Denk, von mir bekommen Sie "Douze points"!

„Die Schwarzgeherin" von Regina Denk ist ein historischer Roman, der in die düstere und entbehrungsreiche Welt der Tiroler Alpen Ende des 19. Jahrhunderts eintaucht. Im Mittelpunkt steht die starke und unbeugsame Protagonistin Theres, die in einer patriarchalen Gesellschaft, in der Frauen kaum Rechte haben, nach Freiheit und Selbstbestimmung strebt. Mit atmosphärisch dichter Sprache und tiefgründigen Figuren erzählt Denk eine bewegende Geschichte über Mut, Widerstand und die Grenzen, die eine Frau bereit ist zu überschreiten, um ihr eigenes Leben zu bestimmen.
Theres, aufgewachsen in einem konservativen Bergdorf, lehnt das vorbestimmte Schicksal, das für sie vorgesehen ist, ab: die Heirat mit Leopold, einem wohlhabenden Bauern. Stattdessen verliebt sie sich in den geheimnisvollen Xaver, der als Wilderer verschrien ist. Als Xaver nach einer gescheiterten Falle der Dorfbevölkerung verschwindet, bleibt Theres schwanger zurück und flüchtet in die Berge, um ihre Tochter in Freiheit aufzuziehen. Ihre Entscheidung, den traditionellen Weg zu verlassen, bringt sie in Konflikt mit der Gesellschaft, die sie als „Schwarzgeherin" – eine Außenseiterin, die wie ein Wilderer verbotene Pfade beschreitet – stigmatisiert.
Denk schafft es, die Härte des Lebens in den Bergen eindrucksvoll darzustellen, ohne dabei ins Kitschige abzudriften. Stattdessen zeichnet sie ein ungeschöntes Bild von Armut, Entbehrungen und den sozialen Zwängen der Dorfgemeinschaft. Die Dialoge sind geprägt von der Enge des dörflichen Lebens, und der Dialekt, den die Autorin geschickt einsetzt, verleiht dem Roman zusätzliche Authentizität.
Die Erzählweise des Romans springt zwischen verschiedenen Zeitabschnitten hin und her und lässt die Leser*innen dabei tief in die Vergangenheit der Protagonistin eintauchen. Besonders gelungen ist der Kontrast zwischen der düsteren, bedrückenden Atmosphäre des Dorflebens und der wilden, ungezähmten Freiheit, die Theres in der Abgeschiedenheit der Berge sucht. Auch die symbolische Einbindung eines Adlers als Metapher für Freiheit und Unabhängigkeit verleiht der Geschichte zusätzlichen Tiefgang.
Mit Theres hat die Autorin eine beeindruckende Frauenfigur geschaffen, die stellvertretend für den Kampf vieler Frauen steht, die in einer von Männern dominierten Welt für ihre Rechte und Freiheiten einstehen. Der Roman fängt die raue Schönheit der Alpenlandschaft ebenso gekonnt ein, wie die Härte des dortigen Lebens. Dabei wird nicht nur die patriarchale Gesellschaft hinterfragt, sondern auch die Frage nach individueller Freiheit und den Möglichkeiten der Selbstverwirklichung.
Was diesen Roman außerdem so besonders macht, ist die Art und Weise, wie Denk es schafft, historische Ereignisse und Strukturen auf die heutige Zeit zu projizieren. Die Parallelen zwischen dem Leben der Frauen im 19. Jahrhundert und den Herausforderungen, mit denen sie noch heute konfrontiert sind, werden schmerzhaft deutlich. Trotz aller Fortschritte bleibt der Kampf um Gleichberechtigung und Freiheit für Frauen ein zentrales Thema – eine Botschaft, die nachhaltig beschäftigt.
„Die Schwarzgeherin" ist ein beeindruckendes literarisches Werk, das durch seine bildhafte Sprache, seine starken Charaktere und die dichte Atmosphäre besticht. Eine eindringliche Geschichte über den Mut, die eigenen Grenzen zu überwinden, und gleichzeitig ein kritischer Blick auf die Zwänge und Ungerechtigkeiten, denen Frauen in patriarchalen Strukturen ausgesetzt sind. Regina Denk hat mit diesem Roman ein kleines Meisterwerk geschaffen, das gleichermaßen sprachlich wie inhaltlich beeindruckt. Ein klares Highlight und eine absolute Leseempfehlung für alle, die sich für historische Romane mit Tiefgang und starken weiblichen Figuren interessieren.

In dem Roman von Regina Denk die Schwarzgeherin geht es um Theres 18 Jare alt, die sich gegen das Patrichat eines ganzen Dorfes widersetzt.
Am Anfang ist es etwas schwierig in die Geschichte reinzukommen, da die Geschichte von Theres Tochter erzählt wird und so zwischen den Zeiten hin und herswitscht.
Ein sehr spannender Roman der klar die Stellung der Frau im 19. Jahrhundert aufzeigt.
Umso schöner ist es zu lesen, dass es damals schon Frauen gab, die emanzipiert genug waren einem ganzen Dorf die Grenzen zu zeigen mit allen Vor- und Nachteilen.
Sehr zu empfehlen.

Puh! Das geht unter die Haut.
Die Schwarzgeherin ist ein Roman, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in einem abgelegenen Tiroler Bergdorf spielt. Im Mittelpunkt steht die junge Bauerntochter Theres, die schon früh ihre Mutter verliert und dem Leopold vom Nachbarhof versprochen ist. Die beiden Kinder verbindet eine tiefe Freundschaft. Aber je älter das Mädchen wird, umso stärker wird ihr Freiheitsdrang. Am liebsten will sie gar nicht heiraten, und für den Leopold empfindet sie ohnehin mehr wie für einen Bruder. Als der Kargl, ein ominöser Fremder, im Tal auftaucht, gibt es für sie nur ein Ziel: Mit ihm will sie weg, mit ihm will sie frei sein ...
Heiraten, gehorchen, schuften und Kinder in die Welt setzen. Die Mädchen auf den Höfen hatten damals keine Wahl. Die Theres mit ihrem unbeugsamen Willen bricht trotzdem aus. Sie verlässt die Gemeinschaft und zieht ihre uneheliche Tochter allein in den Bergen groß. Diese Entscheidung zieht einen Rattenschwanz an Geschehnissen nach sich.
Gier, Liebe, Rache, Mord, Neid und er der unbändige Drang nach Selbstbestimmung - Regina Denk hat alle Zutaten ausgepackt, die es für einen fesselnden Roman mit einer starken Frauenfigur braucht. Und sie schreibt mit solch einer emotionalen Wucht, dass ich beim Lesen immer wieder Pausen einlegen musste, um alles zu verarbeiten.
„Die Schwarzgeherin“ ist ein Buch, in dem ich 416 Seiten intensiv gelebt, gebangt, gehofft und gelitten habe. Ich habe jedes Wort geglaubt. So und nicht anders muss es damals gewesen sein. Man spürt und sieht beim Lesen alles vor sich.
Einzig, woher die Theres das Wissen hatte, um den Menschen im Dorf immer wieder medizinisch zu helfen, erschließt sich mir nicht ganz.
Ansonsten: Großes Kino und ganz große Lesempfehlung!

“Als Weib kannst du nicht frei sein und gleichzeitig dazugehören” sagte sie leise, nachdenklich, als würde sie im Reden noch überlegen, was diese Erkenntnis für ihr Leben zu bedeuten hätte.
Regina Denk hat mich mit ihrem Roman “Die Schwarzgeherin” auf ganzer Linie sehr beeindruckt. Mich hat die Geschichte beeindruckt. Mich hat die Atmosphäre beeindruckt. Mich haben die Figuren beeindruckt. Mich hat die Sprache beeindruckt.
“Die Schwarzgeherin” ist die Geschichte einer Frau, die sich weigert, den Platz einzunehmen, den man ihr in einer von Männern beherrschten Gesellschaft zuweisen will. Für ihre Weigerung bezahlt sie einen hohen Preis. Im Laufe der Geschichte geht es immer wieder um Freiheit, Unabhängigkeit und weibliche Selbstermächtigung.
Die Schwarzgeherin ist unbeugsam, genauso wie die sie umgebende Bergwelt. Die Atmosphäre ist eher düster und bedrückend, beim Lesen dachte ich manchmal, dass die Berge immer näher zusammenrücken. Ich habe lange keinen atmosphärisch so dichten Roman wie diesen gelesen.
Für den in der Geschichte vorkommenden Menschenschlag hat die Autorin ein gutes Gespür. Die Figuren wirken auf mich sehr lebendig. Dazu trägt auch die von Regina Denk gewählte Sprache bei, denn vieles ist im Dialekt geschrieben, aber dennoch so angepasst, dass ich mühelos alles verstehen konnte.
Beim Lesen habe ich mich immer wieder wie eine stille Beobachterin gefühlt, die unsichtbar dabei ist. Die Geschichte hat einen großen Sog auf mich ausgewirkt und hat sich teils wie ein Film vor meinem inneren Auge abgespielt.
“Die Schwarzgeherin” ist ein besonderer Roman. Man muss sich auf diese Frau, auf die Sprache und auf die Berge einlassen, erhält dann aber eine starke Geschichte einer Frau, die mit aller Konsequenz ihren eigenen Weg geht. Für mich ist das Buch ein Highlight!

Gegenwart und Vergangenheit werden in diesem Buch in zwei Strängen erzählt.
Das wird gut miteinander verbunden.
Theres will sich nicht in die Rolle der Frauen, der damaligen Zeit, pressen lassen
Immer wieder schaut sie zu dem Adler hoch, der über ihr am Himmel kreist und beneidet ihn um seine Freiheit.
So frei möchte sie auch sein.
Die damalige Gesellschaft setzt Frauen enge Grenzen.
Diese Geschichte ist gut ausgearbeitete, spannende und interessant,
hervorragend an die damalige Zeit angepasst und sie wurde sehr einfühlsam erzählt.
Das Buch ist eine nette Lektüre, die ich mit Vergnügen gelesen habe und ich sehr gern empfehle

Obwohl dem Heimatfilm in der Regel viel Kitsch und Herzschmerz nachgesagt wird, gibt es doch auch (im wahrsten Sinne des Wortes) dramatische Ausnahmen. Mich hat bereits als Kind die Verfilmung von Via Mala (John Knittel) beeindruckt; wobei ich sowohl die beiden Filme (1945 und 1961), als auch den Dreiteteiler (1985) kenne. Die ersten beiden sind eher glatt und greifen die doch recht heftige und dramatische Romanvorlage nur teilweise auf. Den Dreiteilet fand ich als Kind sehr gut; als Erwachsener nochmals geschaut schien er mir etwas langatmig, erfasst aber die Grundstory des Romans am besten (wobei ich bisher nur Zusammenfassungen und Auszüge des Romans kenne).
Mich hat der vorliegende Roman genau in diese Stimmung gebracht, wobei meine Fantasie zusätzlich unterfüttert wurde, durch eigene Tirolurlaube; alte Bergbauernhöfe und Bergdörfer sowie auch die ein oder andere Klamm waren sofort Kopfkulisse für mich.
Der Roman wird in Zeitsprüngen erzählt und beginnt damit, dass eine schwangere Jungbäuerin einem Besucher die Geschichte der Schwarzgeherin (ein Schwarzgeherin ist ein Schmuggler oder Wilderer), der Heilerin und Hebamme Theres erzählt; diese lebt mit ihrer Tochter Maria allein auf dem Berg und wird nur zu Kranken und Schwangeren gerufen. Wirklich gern gesehen ist sie nicht.
Der Hauptteil spielt 1882, Theres ist 38 Jahre alt, Maria 18.
Nach und nach erfährt der Leser, wie es Theres ergangen ist, im Leben. Man erlebt sie als Kind, als Jugendliche und als junge Frau. Erlebt sie mit ihrem Jugendfreund Leopold, den sie dann plötzlich heiraten soll (die Väter haben es abgemacht); erlebt ihren Schmerz, als ihre Mutter stirbt (sie ist sieben Jahre alt). Erlebt, wie sie sich in einen Fremden verliebt (obwohl die Hochzeit schon vorbereitet ist); wie dieser Xaver sie verführt, körperlich und seelisch. Doch dann konntest zum tragischen Todesfall Xavers; Unfall oder Mord? Und Theres kehrt dem Regelwerk der Großbauern und des Dorfes den Rücken zu; entflieht ihrem vorbestimmten Schicksal als Frau in einer winzigen Bergbauernwelt. Doch hat sie wirklich die Freiheit erlangt, die sie sich ersehnt hat? Und dann verliebt sich Maria - ausgerechnet in Johannes, den Sohn des Jugendfreundes von Theres, den diese heiraten sollte. Die Geschichte wiederholt sich - und zusätzlich haben ihr Ex-Verlobter und Theres ein gemeinsames Geheimnis; und dieses macht die Liebe von Maria und Johannes unmöglich. Schließlich kommt es zu einer weiteren schrecklichen Tat, die alles nochmals schlimmer macht.
Ich habe diesen düsteren Heimatroman verschlungen; sprachlich sehr dicht, gespickt von Verbrechen und Untaten, Regelwerken und Rücksichtslosigkeit - immer unter dem Deckmantel des dörflichen Gefüges, der Abgeschiedenheit im Tal.
Eine ganz klare Leseempfehlung für alle Leser, die derartige Vibes mögen und denen der profane Heimatkrimi doch zu seicht erscheint.
Von mir 5/5 und die Aussage: Keine Seite zu lang und keine Sekunde zu viel Lesezeit.

Ein abgeschiedenes Bergdorf, eine Dorfgemeinschaft in den Tiroler Alpen in der alles unter sich geregelt wird zum Ende des 19. Jahrhunderts ist die Grundlage für diesen sehr bewegenden Roman. Ein Roman über eine Frau, die entgegen den Konventionen von Selbstbestimmtheit und Freiheit träumt. Nein, eigentlich träumt sie nicht nur davon, sie setzt es auch um. Sie will nicht wie ihre so früh verstorbene Mutter, die für ihre Liebe all ihre Träume begaben hat, leben.
Es ist beeindruckend, wie anschaulich die Autorin diese einsam und karg lebenden Bergbewohner beschreibt. Bescheiden leben, obwohl manche durchaus das Geld dazu hätten sich ein angenehmeres Leben zu finanzieren.
Etwas Schwierigkeiten hatte ich, mich mit der stilistischen Wahl der Autorin anzufreunden. Meist wird in der dritten Person geschrieben, was den Eindruck vermittelt als Zuschauer dabei zu sein. Aber vielleicht war genau das das Ziel der Autorin.
Die Hauptfigur, Theres, und ihre Entscheidungen konnte ich recht schnell verstehen. Sie will eines, selbstbestimmt leben. Dafür nimmt sie auch die Abgeschiedenheit, Einsamkeit und das ausgegrenzt sein in Kauf. Ein Opfer, dass sie leider nicht nur sich, sondern gleichzeitig auch ihrer unehelich geboren Tochter Maria aufbürdet. Ihr Handeln ist nachvollziehbar, aber ihr Schicksal trotzdem traurig. Auf jeden Fall habe ich mich gut unterhalten gefühlt und gebe daher 4 Lese-Sterne.