Das ewige Ungenügend

Eine Bestandsaufnahme des weiblichen Körpers | Wo bleibt die weibliche Selbstbestimmung?

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Erscheinungstermin 27.04.2023 | Archivierungsdatum N/A

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Zum Inhalt

Wie viel Hyaluron passt in das Gesicht einer intelligenten Frau? Wie viel Botox kann ich meiner politischen Haltung zumuten? Wie viel Hängebrust ertragen? Saralisa Volm steckt mittendrin im Schönheitswahn. Es ist Zeit für körperliche Selbstermächtigung, besseren Sex, echte Wut, entspanntes Altwerden und dafür, endlich nein zu sagen.

Überall ist Körper. Überall ist Bewertung. Kein Entkommen. Was macht das mit uns? Saralisa Volm, Schauspielerin, Filmproduzentin und Kuratorin, ist hin- und hergerissen zwischen der Generalsanierung ihres Körpers und einem großen »Fuck you«. Kann man sich nicht einfach unförmig finden und trotzdem das Leben genießen? Die 38-Jährige hat sich beruflich und privat intensiv mit dem Thema Körper beschäftigt. Hier erzählt sie die Geschichte ihres ambivalenten Verhältnisses zum eigenen Körper. Sie ist der Ausgangspunkt für die feministische Auseinandersetzung mit dem Thema. Wer ist schuld an unserem Schönheitsdilemma? Und vor allem: Was können wir Frauen ihm entgegensetzen.

»Was für eine kluge, schmerzhafte wie intime Analyse der permanenten Fremdbestimmungen, denen der weibliche Körper ausgesetzt ist.« Samira El Ouassil

»Ein ehrlicher Blick in Abgründe und gleichzeitig eine Umarmung, warm und heilsam.« Verena Altenberger

»Fantastisches Buch! Lest es! Verschenkt es an junge Menschen.« Teresa Bücker

»Gemeinsam bewohnen wir dieses Gefängnis des Nicht-Genügens. Und nur gemeinsam kann uns der Ausbruch gelingen. Dieses so kluge wie schmerzhafte Buch liefert uns den Schlüssel.« Maria Furtwängler

Wie viel Hyaluron passt in das Gesicht einer intelligenten Frau? Wie viel Botox kann ich meiner politischen Haltung zumuten? Wie viel Hängebrust ertragen? Saralisa Volm steckt mittendrin im...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783550201752
PREIS 21,99 € (EUR)
SEITEN 272

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Frauen sind immer ungenügend. Ihr Körper, ihre Leistung als Mutter, als Frau, im Beruf - die Kritik, die von außen kommt, haben wir uns oft zu eigen gemacht. Denn trotz aller Fortschritte in Sachen Feminismus ist es immer noch ein harter Kampf, sich als Frau den einengenden Erwartungen zu entziehen. Und endet manchmal in Kompromissen, in Widersprüchen und in Ratlosigkeit.

Das zeigt Saralisa Volm in "Das ewige Ungenügend", das nicht nur eine Bestandsaufnahme des weiblichen Körpers ist, wie der Untertitel sagt, sondern des weiblichen Seins, der weiblichen Rolle in unserer Gesellschaft.

Körperlichkeit, Mutterschaft, Sex, Alter, Frauen in der Kunst. Die Leser*innen reisen mit der Autorin einmal durch deren Leben. Ehrlich, ungeschönt und (selbst-) kritisch. Und immer mit dem Blick für das große Ganze, dafür, wo das System hakt. Wunderbar zu lesen!

(erschienen auch auf amazon)

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Wichtige Gedanken rund um den weiblichen Körper und wie wichtig es ist,sich so anzunehmen,wie man ist.Die Autorin erkärt sehr nachvollziehbar,warum dies so oft nicht der Fall ist.Ein Buch,dass frau lesen sollte.
Ich mochte den Schreibstil,er war flüssig und für ein Sachbuch sehr unterhaltsam.

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Dieses Buch ist schonungslos und vielleicht gerade deshalb so bedeutsam: Es schont weder die Leserinnen (und hoffentlich auch nicht die möglichst vielen Leser) noch schont sich die Autorin selbst. Sie erzählt von Ereignissen, die andere Menschen lieber verdrängen oder zumindest niemals mit anderen teilen würden. Volm erzählt, wie sie als Jugendliche zum Sex gezwungen worden ist; es war auch noch ihr allererstes Mal. Wie sie sich mit ihrem Ehemann streitet, ob sie nun ihr Schamhaar rasiert oder nicht. Oder wie ihr Blut während ihrer Menstruation in ihre Unterwäsche strömt und welche Scham damit verbunden ist. Respekt vor dieser Offenheit.

Vielleicht aber braucht es diese manchmal fast schmerzende Radikalität, um jahrhundertealte Erstarrungen aufzubrechen. Denn das Thema des Buches ist: Wie können sich Frauen aus der kulturellen, ökonomischen, sexuellen und gesellschaftlichen Umklammerung befreien? Wie sollen sie damit umgehen, dass von Frauen, durch die sozialen Medien in jüngster Zeit bizarr gesteigert, viel mehr als von Männern erwartet wird, dass sie körperlich perfekt sind, dass sie makellos sind. Dass sie alle gesellschaftlichen Spielregeln befolgen. Und dass sie den alltäglichen Sexismus unserer Gesellschaft ertragen. „#Metoo hat eine Funzel in eine dunkle Ecke gehängt, aber nur wenige haben die Ecke seither verlassen“, schreibt Volm.

Saralisa Volm zeigt, was dieser Druck mit Frauen machen kann. Als Schauspielerin ist sie ihm in besonderem Maße ausgesetzt. Und sie erhebt ein Plädoyer dafür, die Makelhaftigkeit zuzulassen und dadurch das zur Normalität zu machen, was schon immer das Normale war, aber eben nicht geduldet wurde und wird. Es geht um neue Rollenbilder, um eine neue Freiheit, um Selbstbestimmung. Ganz am Ende des Buches fasst Volm zusammen, was sie sich wünscht: „Ihr müsst nicht lächeln, wenn der Tag hart war. Ihr seid nicht hysterisch, wenn ihr euch beschwert. Ihr müsst nicht noch die Haare färben vor dem Wochenende, aber wenn ihr sie wasserstoffblond liebt, ist das genauso okay. Ihr müsst nicht für immer Trauer tragen, wenn euer Mann stirbt, und ihr seid nicht schuld, wenn ihr nicht schwanger werdet. Es ist okay, wenn ihr Nein sagt. Wenn ihr heute lieber Eis esst, statt Sex zu haben. Euer Körper ist gut, denn er trägt euch durch eine ungerechte Welt.“

Die gesellschaftlichen Regeln sind für Volm von Männern gemacht, aber in ihrem Buch ist kein Platz für Männerhass. Sie kämpft einfach dafür, dass die Frauen sich nicht mehr von anderen diktieren lassen müssen, wie sie sein und wie sie aussehen sollen. Es geht um einen Akt der Selbstermächtigung. Und deshalb ist Volm auch keine Revolutionärin, sie will überhaupt nicht alles kaputt machen. Sie will nur selbst und aus freien Stücken entscheiden, was sie vom Alten behalten und was sie verändern will.

Insofern ist dies ein extremes – und ein extrem wichtiges Buch.

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Dieses Sachbuch von Saralisa Volm hat mich echt erschüttert.
Mit der Thematik "Problemzone Frau" beschäftige ich mich schon seit einiger Zeit, aber Saralisa Volm schafft es, durch ihre persönlichen Erfahrungen aus der Filmbranche eine neue Perspektive in das Thema zu bringen. Besonders ihre Schilderung ihrer ersten sexuellen Erfahrung hat mich getroffen und viele Gedanken in mir angestoßen. Ich persönlich habe mich auch gefreut, dass das letzte Kapitel "was können wir tun?" kurz und knapp gehalten wurde, schön auf den Punkt gebracht und dadurch nicht so überfordernd und unschaffbar wirkend wie in einigen anderen Sachbüchern.
Die Autorin hat sich die wichtigsten Themen vorgenköpft und systematisch abgearbeitet. Sehr interessant und trotz der Schwere des Themas auch hier und da durch witzige Kommentare aufgelockert.
Toll geschrieben und super spannend!

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„Ich bin schön, also bin ich. Ich bin schlank, also bin ich. Ich bin von mir erschaffen, um für euch zu sein.“
Der weibliche Körper ist der ständigen Bewertung ausgesetzt. Zu dick, zu dünn. Zu klein, zu groß. Zu kleine Brust, zu großer Po. Und damit fängt es nur an. Inzwischen sind sogar unsere intimsten Stellen der öffentlichen Meinung ausgesetzt.
Dieses Phänomen ist in vielerlei Hinsicht problematisch. Es begegnet uns von klein auf und jederzeit in unserem Alltag. Es zerstört unser Selbstwertgefühl und unsere Beziehungen. Und es führt schlimmstenfalls zu Krankheiten, Traumata, Missbrauch, sexuellen Übergriffen und Suizid.
Auch Regisseurin, Schauspielerin und Autorin Saralisa Volm nimmt sich dieser Thematik an. Und das auf sehr persönliche und offene Weise. Diese Perspektive macht „Das ewige Ungenügend“ zu einem sehr intensiven Buch, das hochgradig betroffen macht. Die Autorin beleuchtet das Phänomen aus ihrer Rolle als Schauspielerin, als Künstlerin, als Frau und Mutter und als Jugendliche und Bulimie-Erkrankte.
Blitzgescheit und scharf analysierend auf der einen Seite und extrem persönlich und dadurch subjektiv auf der anderen. Man kämpft sich als Leser*in durch eine Achterbahnfahrt der Gefühle.
Am Ende der Lektüre hatte ich das ungute Gefühl, dass die Autorin ihren Kampf in dieser Thematik noch lange nicht hinter sich und gewonnen hat. Deshalb möchte ich für das Buch eine Triggerwarnung aussprechen. Betroffene und Unsichere werden vielleicht darunter leiden. Für andere Leser*innen bietet es einen so tiefen Einblick in das Thema, wie ich ihn bisher noch nicht erlebt habe.

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