Unter der Mitternachtssonne

Thriller

Dieser Titel war ehemals bei NetGalley verfügbar und ist jetzt archiviert.

Bestellen oder kaufen Sie dieses Buch in der Verkaufsstelle Ihrer Wahl. Buchhandlung finden.

NetGalley-Bücher direkt an an Kindle oder die Kindle-App senden.

1
Um auf Ihrem Kindle oder in der Kindle-App zu lesen fügen Sie kindle@netgalley.com als bestätigte E-Mail-Adresse in Ihrem Amazon-Account hinzu. Klicken Sie hier für eine ausführliche Erklärung.
2
Geben Sie außerdem hier Ihre Kindle-E-Mail-Adresse ein. Sie finden diese in Ihrem Amazon-Account.
Erscheinungstermin 10.03.2018 | Archivierungsdatum 06.09.2018

Sprechen Sie über dieses Buch? Dann nutzen Sie dabei #UnterDerMitternachtssonne #NetGalleyDE! Weitere Hashtag-Tipps


Zum Inhalt

Ein zwanzig Jahre alter Mord. Eine Verkettung unlösbarer Rätsel. Ein Detektiv, der entschlossen ist, das dunkle Geheimnis zu entschlüsseln. Osaka, 1973: Der Pfandleiher Kirihara wird ermordet in einem verlassenen Gebäude aufgefunden. Der unerschütterliche Detektiv Sasagaki nimmt sich des Falls an, der von nun an sein Leben bestimmt. Schnell findet er heraus: Ryo, der wortkarge Sohn des Opfers, und Yukiho, die hübsche Tochter der Hauptverdächtigen, sind in das Rätsel um den Toten verwickelt. Beinahe zwanzig Jahre lang versucht Sasagaki mit zunehmender Verzweiflung, den Mord aufzuklären, in dessen Netz sich Täter, Opfer und Polizei verfangen haben. Bis über alle Grenzen hinaus, bis hin zur Obsession.

Ein zwanzig Jahre alter Mord. Eine Verkettung unlösbarer Rätsel. Ein Detektiv, der entschlossen ist, das dunkle Geheimnis zu entschlüsseln. Osaka, 1973: Der Pfandleiher Kirihara wird ermordet in...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608503487
PREIS 25,70 € (EUR)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

In Osaka finden Anfang der 70er des vorigen Jahrhunderts spielende Kinder in einem leer stehenden Gebäude die Leiche eines Pfandleihers. Eine große Geldsumme, die Yosuke Kirihara an dem Tag bei sich hatte, bleibt verschwunden. In ärmlichen Verhältnissen stirbt kurze Zeit später eine allein erziehende Mutter, der man ein Verhältnis mit Kirihara nachsagt. Ihre elfjährige Tochter Yukiho wird von einer Verwandten adoptiert, die großen Wert auf klassische japanische Erziehung mit Teestunde und Ikebana legt. Rückblickend hat Yukiho mit ihrer Adoption offenbar das große Los gezogen, weil ihre sorgfältige Erziehung später zur Grundlage ihrer ersten Ehe mit einem angesehenen Partner und ihrem märchenhaften Erfolg als Geschäftsfrau wird. Als Yukiho und Ryo, der etwas seltsame Sohn des ermordeten Pfandleihers, in der 9. Klasse sind, ereignen sich in ihrem Umfeld sonderbare Dinge, von denen - Überraschung, Überraschung - stets Yukiho zu profitieren scheint.

Circa 10 Jahre nach Kiriharas Tod entsteht im Umfeld von Yukihos Jahrgang ein äußerst erfolgreiches kleines Unternehmen, das mit illegalen PC-Spielen handelt und ein geschicktes Händchen für die Beschaffung von Daten aller Art hat. Lange Zeit können betroffene Unternehmen sich nicht vorstellen, auf welchem Weg ihre höchst vertraulichen Daten in die Hände der Konkurrenz gelangen konnten. Yukiho wird zwar wiederholt von anderen Menschen als unangenehme Person, gar als Unglücksbotin eingeschätzt, geht jedoch aus allem ungeschoren hervor. So wie die Polizei schon 1973 im Mordfall Kirihara nicht genauer hinterfragte, wie Kinder denken, prüft auch später niemand nach, wie genau Yukiho geschäftlich so erfolgreich sein konnte. Ein privater Ermittler, der im Auftrag einer Unternehmerfamilie ihren Leumund als Heiratskandidatin unter die Lupe nehmen soll, wirbelt die alte Geschichte wieder auf; schließlich schaltet sich sogar einer der Ermittler von damals ein. Junzo Sasagaki ist nach 20 Jahren zwar längst pensioniert, blieb jedoch wie ein erfahrener Spürhund dem Fall von damals hartnäckig auf der Spur.

Keigo Higashinos 1999 im Original erschienener Krimi wirkt mit seinem Einblick in die japanische Hackerszene der späten 70er und frühen 80er leicht verstaubt. Für Krimileser, die auf jedes Detail achten, um dem Täter evtl. selbst auf die Spur zu kommen, ist dieser Band aufgrund seiner Detailfülle und seiner sorgfältig ausgelegten Handlungsfäden jedenfalls wieder ein Fest. Neben offensichtlichen Verbindungen zwischen Figuren gibt es konspirative Netze, die erst noch aufgedeckt werden müssen. Was wann wo passierte, bleibt anfangs zunächst vage. Erst in der zweiten Hälfte des Romans wird die zeitliche Einordnung klarer, während alle Handlungsfäden sauber wieder zusammengeführt werden. Alle Namen, Orte, Tatortspuren, Artefakte, selbst die Heimatdialekte der Figuren sind wichtig für die Aufklärung, so dass man aufmerksam lesen muss und sich am besten ein Soziogramm der Figuren aufzeichnet. Als ersten Higashino-Krimi würde ich das Buch nicht unbedingt empfehlen, Higashino-Kenner werden jedoch schon ahnen, was auf sie zukommt ...

War diese Rezension hilfreich?

Im Jahr 1973 soll Junzo Sasagaki von der Stadtpolizei Osaka den Mord am Pfandleiher Josuke Kirihara aufklären. Er wurde von spielenden Kindern in einem alten Gebäude auf einem gesperrten Gelände gefunden. Gleich zu Beginn gibt es einige Ungereimtheiten und außerdem einen größeren Geldbetrag, der vom Pfandleiher kurz vorher von der Bank geholt wurde, und nun fehlt. Im familiären Umfeld von Kirihara haben alle Beteiligten ein überzeugendes Alibi. Für Sasagaki wird dieser Fall zu einer Lebensaufgabe und in die Aufklärung verbeißt er sich, selbst 20 Jahre nach der Tat. Im Folgenden macht die Geschichte einige Zeitsprünge und der Leser erfährt wichtige Details aus dem Leben von Roy Kirihara, dem Sohn des Pfandleihers und von Yuhiko Nishimoto, später Yuhiko Karasawa. Ihre Mutter war vermutlich die Geliebte von Kirihara. Diese beiden Jugendlichen stehen im Mittelpunkt der jahrelangen Ermittlungen und man kann ihren weiteren Lebensweg mit verfolgen. Als Leser lernt man sie gut kennen und weiß, ihre Anwesenheit bedeutet nichts Gutes, denn mit Sicherheit wird gleich wieder ein Unglück geschehen. Roy und Yuhiko sind beide clever, unheimlich, intrigant und allein ihre Anwesenheit ist schon bedrohend. Detaillierter möchte ich auf die Geschichte nicht eingehen, man muß sie einfach lesen!


Keigo Higashino gehört seit einiger Zeit zu meinen Lieblingsautoren. Mich fasziniert seine Art Kriminalromane zu schreiben – fesselnd, intelligent und komplex. Man lernt immer wieder Neues über die Mentalität, Arbeits- und Lebensweise der Japaner.

Ich habe mir gleich zu Beginn ein Personenverzeichnis angelegt, da mir klar war, daß bei 720 Seiten mit den japanischen Namen irgendwann die Übersicht verloren geht. Nichtsdestotrotz muß man dieses Buch aufmerksam lesen, um die Zusammenhänge nachvollziehen zu können. Für mich war auch dieses Buch wieder ein Highlight des Autors und ich werde es sehr gerne weiter empfehlen!

War diese Rezension hilfreich?

Der Pfandleiher Yosuke Kirihara wird in einem leerstehenden Gebäude tot aufgefunden. Kurze Zeit später stirbt eine junge alleinerziehende Frau. Sie hinterlässt eine Tochter - Yukiho. Beiden wird zu Lebzeiten ein Verhältnis nachgesagt. Der/die Täter werden nicht gefunden.
Ein Jahrzehnt später geht die Geschichte weiter. Der Sohn des toten Pfandleihers, ist eine äußerst interessante Erscheinung. Immer hat er Geld, welches er mit diversen zwielichtigen Geschäften verdient. Clever und manipulativ nutzt er die Mitschüler für seine Interessen aus, heuchelt Freundschaft. Und dann ist da noch Yukiho, die zwar zu einer wunderschönen jungen Dame herangewachsen ist. Die aber ihr wahres ICH hinter dieser Maske versteckt.
Es hat mir sehr gut gefallen, wie in den Dialogen, die doch von unserem Verhalten stark abweichende Mentalität der Japaner, zum Ausdruck gebracht wurde. Das hat dem Buch Authentizität gegeben und die Geschichte glaubhaft gemacht. Entgegen dem Trend der anderen Leser ist mir das Lesen mächtig schwergefallen. Das lag nicht an der Geschichte. Nein. Das lag daran, dass ich mir die Namen der handelnden Personen so schwer merken konnte. Oftmals wusste ich auch nicht beim ersten "Kennenlernen", ob das nun ein männlicher oder weiblicher Name ist. Das hat mir das Lesen etwas vergällt, da ich ständig über die Namen nachdenken musste. Vielleicht hätte ich einen Namensindex erstellen sollen, um mehr Freude beim Lesen zu haben. Von mir gibt es für diesen Krimi leider nur 3 Lese-Sterne.

War diese Rezension hilfreich?

Der Mord an einem Pfandleiher wirft im Osaka des Jahres 1973 Fragen auf. Kirihara wird in einem verlassenen Gebäude gefunden, der Polizist Sasagaki und seine Kollegen finden jedoch keine wirklich verwertbare Spur, einzig zu einer bescheidenen Frau und deren Tochter, doch es scheint zu abwegig, dass diese etwas mit dem Mord zu tun haben. Die Jahre vergehen, immer wieder gibt es Vorfälle in Osaka, die nicht wirklich geklärt werden können: Überfälle auf junge Frauen, Menschen verschwinden. Sasagaki lässt der alte Fall keine Ruhe und stetig verfolgt er die Spuren, bis er irgendwann eine Verbindung erkennt, die sich immer wieder auf ein Pärchen zurückführen lässt: der Sohn des Pfandleihers und die Tochter der verdächtigen Frau. Aber es ist doch undenkbar, dass die beiden über Jahrzehnte eine Spur der Verwüstung hinter sich herziehen, oder?

Keigo Higashino ist ein auch in Deutschland seit vielen Jahren sehr populärer japanischer Krimi- und Thriller Autor, „Unter der Mitternachtssonne“ ist inzwischen mein dritter Roman von ihm und wieder einmal kann er mich mit dem sehr eigenen japanischen Flair und einer psychologisch reizvollen Geschichte überzeugen.

Zunächst tappt man ganz wie die Polizei im Dunkeln, der Mord am Pfandleiher steht im Zentrum, wird aber dann scheinbar aufgegeben. Erst langsam erschließt sich dem Leser, worum es eigentlich geht. Die Geschichte zieht immer weitere Kreise, mehr und mehr Figuren kommen hinzu, verwirren zunächst das Konstrukt, nur um dann umso klarer ein Bild der beiden rücksichtslosen Menschen zu ergeben. Dass sie hinter den zahlreichen Taten stecken, ist recht schnell durchschaut, spannender wird nun die Frage: gelingt es dem Ermittler, ihnen auf die Spur gekommen und was genau geschah beim Mord an dem Pfandleiher und vor allem: warum musste er sterben?

Der Thriller weicht gewagt vom klassischen Szenario ab, was ihm jedoch kein bisschen an Spannung nimmt. Im Gegenteil, das hochriskante Spiel wird in immer neuen Varianten ausgetragen und erhält so seinen Reiz. Genaugenommen handelt es sich nicht um einen einzigen Mordfall, sondern um viele, die miteinander verbunden sind und sich nach und nach spiralförmig dem Showdown nähern.

Eine ausgesprochen komplexe Handlung, die durch die vielen Figuren mit ihren japanischen und damit doch eher ungewöhnlichen Namen eine Herausforderung darstellen. Diese sollte man jedoch unbedingt annehmen, denn „Unter der Mitternachtssonne“ ist ein kleines Meisterwerk.

War diese Rezension hilfreich?

Nachdem ich die Japanische Literatur für mich entdeckt habe, ist Keigo Higashino zu einem meiner Lieblingsautoren geworden. Ich bewundere seine Art zu schreiben sehr. Obwohl ich einer völlig anderen Kultur entstamme und noch nie in Japan gewesen bin, fällt es mir immer wieder leicht, mir Situationen, Orte und Menschen vorzustellen, die er so detailreich beschreibt. Zudem liegt bei ihm der Täter nie auf der Hand, seine Krimis sind geradezu wie ein Origami angelegt. Man sieht entweder das fertige Kunstwerk vor sich und hat keine Ahnung, wie der Künstler aus einem kleinen Stück Papier diese Figur gefaltet hat – oder ein quadratisches Blatt Papier und eine Anleitung zum Falten. Es kommt bei einem Anfänger jedoch jedes Mal etwas anderes dabei heraus, und man kann die ursprüngliche Figur manchmal nicht einmal erahnen.

Die Ermittlung eines Mordes umfasst in diesem Kriminalroman nahezu 20 Jahre. Und es liegt keineswegs an unfähigen Ermittlern, sondern eher daran, dass es keinerlei Spuren gab, fast jeder Befragte etwas zu verheimlichen hatte und daher Dinge für sich behielt oder beschönigte.

Nach und nach wird die Lebensgeschichte eines Mädchens erzählt, von der Schülerin bis zur Geschäftsfrau. Sie ist wunderschön, liebenswürdig, hilfsbereit und geht ihren Weg. Doch scheinen immer wieder Menschen, mit denen sie in Berührung kommt, von einem Unglück heimgesucht zu werden.

Die Personen sind sehr detailreich beschrieben, die Handlungen nachvollziehbar, der Roman äußerst spannend, und so fällt es schwer, ihn aus der Hand zu legen, obwohl das Thema kein ganz so aktuelles ist, denn die Geschichte nimmt ihren Anfang im Jahre 1973. Die damalige japanische Hackerszene Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre ist wichtiger Teil der Entwicklung. Mehrere Handlungsstränge sind hier verwoben und bilden am Ende ein perfektes Bild.

Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen, ich gebe daher die volle Punktzahl von 10 Punkten.

War diese Rezension hilfreich?

Cold Case - fast....

Wenn Kommissar Sasagaki einen Fall übertragen bekommt, dann löst er ihn, grundsätzlich jedenfalls. Als jedoch im Jahr 1973 ein Pfandleiher in einem verlassenen Haus tot aufgefunden wird, steht Sasagaki vor einem Rätsel, das unlösbar scheint. Er findet einfach kein Motiv. Nur ein Jahr darauf stirbt die Mutter einer Schülerin bei einem Unfall. Es gibt kaum Anzeichen, dass es kein Unfall war. Zwar wird geredet, es könne sich um Selbstmord gehandelt haben, ein Beweis findet sich nicht. Es gibt auch keine Anzeichen, dass die Ereignisse zusammenhängen. Lediglich der Sohn des Pfandleihers und die Tochter des Unfallopfers kennen sich. Nicht überraschend, wenn man die selbe Schule besucht.

Kommissar Sasagaki bleiben die beiden Todesfälle immer gegenwärtig. Er kann einfach nicht davon lassen, er will die Sache aufklären. Über zwanzig Jahre geht er seiner Arbeit nach, doch auch wenn die offizielle Ermittlung schon längst eingestellt ist, im Hintergrund wirkt der Kommissar weiter. Er behält die beiden jungen Leute immer im Blick und findet doch keine Lösung. Doch immer wieder gibt es winzige Hinweise, die sich ganz langsam zu einem Bild fügen.

Fast beiläufig wird die Geschichte eines Mordes und seiner Hintergründe erzählt. In kleineren oder größeren zeitlichen Abständen werden Handlungsteile wie Kurzgeschichten erzählt, in denen die kleinen Hinweise, die nach und nach auftauchen, einen Zusammenhang herstellen. Eine Verbindung, die schließlich dazu führt, dass sowohl der Leser als auch der Kommissar eine Erklärung für die Geschehnisse findet, die vor so langer Zeit ihren Anfang nahmen. Dabei nimmt der Autor sich Zeit. Man kommt zuweilen nicht umhin, sich zu fragen, was eine Episode zum Ganzen beiträgt. Doch würde man meinen, das Geschriebene erfülle keinen Zweck, dann kennt man den Autor schlecht. Keigo Higashino, dessen Romane in Deutschland erst in den letzten Jahren entdeckt wurden, versteht es hervorragend zu fesseln. Er entwickelt mit seinen Handelnden Persönlichkeiten, die sich immer durch irgendetwas auszeichnen. So ist sein Sasagaki ein ruhiger ausdauernder Ermittler, der nicht locker lässt. Täter und Opfer sind durch ein Beziehungsgeflecht verbunden, das aufmerksam zu betrachten und erst nach eingehender Lektüre zu durchschauen ist. Vielleicht ist dieser Kriminalroman von hoher Qualität nicht ganz leicht zu lesen, aber dennoch handelt es sich um eine Lektüre, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

War diese Rezension hilfreich?

Osaka, 1973: In einem verlassenen Gebäude wird ein Toter aufgefunden. Es handelt sich um den Pfandleiher Kirihara, der ermordet wurde. Detektiv Sasagaki ist ein Polizist, der seine Fälle löst, da er beharrlich ermittelt. Doch in diesem Fall kommt er nicht weiter. Es gibt zwar eine Verdächtige, aber keine verwertbaren Indizien und auch kein Motiv. Doch es gibt in den folgenden Jahren weitere Mordfälle, die nicht aufgeklärt werden können. Die Sache lässt Sasagaki nicht los. Er will die Sache aufklären und irgendwann erkennt er eine Verbindung. Es hat mit Ryo, dem Sohn des Pfandleihers, und Yukiho, der Tochter der Verdächtigen von einst, zu tun.
Dies ist mein erstes Buch des Autors Keigo Higashino. Ich hatte anfangs einige Schwierigkeiten, da ich aufgrund der fremden Namen doch einige Schwierigkeiten hatte, bis ich die Personen einordnen konnte. Doch nachdem ich mich eingelesen hatte, hat mich der Schreibstil begeistert. Ganz besonders hat mir aber gefallen, dass ich die Mentalität der Japaner, die von unserer doch erheblich abweicht, näher kennenlernen konnte. Insgesamt kommt mir alles ziemlich hoffnungslos und bedrückend vor.
Die beteiligten Personen kann man sehr gut kennenlernen, denn sie werden sehr ausführlich beschrieben. Sasagaki ist ein fähiger Polizist, er will den Mordfall klären, der ihn nicht loslässt und wie besessen macht er weiter – zwanzig Jahre lang. Aber auch Ryo und Yukiho sind interessante und schwer zu durchschauende Personen.
Eigentlich nimmt der Mordfall beziehungsweise die Morde gar nicht einmal die Hauptrolle ein, nein, es sind die handelnden Personen mit ihrer Persönlichkeit, ihren Verhaltensweisen und auch ihren Abgründen, die für einen fesselnden und spannenden Thriller sorgen.
Es ist eine ausgesprochen komplexe Handlung, deren einzelne Stränge am Ende zu einem Showdown zusammenlaufen.
Ein ungewöhnlicher Thriller, den ich nur empfehlen kann.

War diese Rezension hilfreich?

Was lange währt, wird endlich gut
Keigo Higashinos Roman „Unter der Mitternachtssonne“ erschien in Japan schon im Jahr 1999, wurde 2015 ins Englische übersetzt und kommt erst jetzt in der deutschen Übersetzung auf den Markt.
In Osaka wird 1973 der Pfandleiher Yosuke Kirahara in einem leer stehenden Gebäude ermordet aufgefunden. Kommissar Sasagaki und sein Team ermitteln ohne Erfolg. Zwei Verdächtige kommen einige Zeit später ums Leben, andere haben ein Alibi. Der Fall wird zu den Akten gelegt. Nur der Polizist verfolgt die Lebenswege der übrigen beteiligten Personen über einen Zeitraum von fast 20 Jahren - sogar noch nach seiner Pensionierung - und stößt immer wieder auf Unstimmigkeiten und Bezüge zu dem ungelösten Fall. Ganz besonders hat er Ryo, den Sohn des Opfers und Yukiho Nishimoto, die Tochter einer mittellosen Frau, in deren Haus das Opfer häufig ging, im Blick. Beide sind in mehrfacher Hinsicht auffällig. Ryo und die schöne, charismatische Yuhiko verfügten schon frühzeitig über sehr viel Geld unbekannter Herkunft. Sie waren allerdings Kinder, als der Mord geschah. Ryo schlägt schon in jungen Jahren eine kriminelle Laufbahn ein. Er stiehlt u.a. die Software von Computerspielen in der Entwicklung, die noch nicht urheberrechtlich geschützt sind. Sasagaki fällt auf, dass im Lauf der Jahre eine große Zahl von Personen aus dem Umfeld dieser Beiden zu Schaden oder ums Leben kommt und für immer verschwindet. Seiner Ansicht nach existiert zwischen ihnen eine geradezu symbiotische Beziehung, die der Autor anhand eines Beispiels aus dem Tierreich leitmotivisch immer wieder aufgreift. Sie sind wie der Knallkrebs und die Wächtergundel. – ein Paar fürs Leben. Der Leser dieses ungewöhnlich umfangreichen, nicht ganz leicht zu lesenden Krimis folgt den Ermittlungen des Kommissars mit nie nachlassendem Interesse. Für ihn kommt die Auflösung nicht völlig überraschend. Der kompliziert aufgebaute Roman ist spannend und besticht durch eine sorgfältige Charakterzeichnung auch bei den Nebenfiguren. Erzählt wird aus wechselnden Perspektiven, so dass sich allmählich die vielen Mosaiksteinchen zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Nicht alles wird jedoch aufgeklärt, vor allem nicht für die Beteiligten. Die umfassendsten Informationen hat am Ende der Leser. Sehr gut gelungen ist auch die Einbeziehung des zeitgeschichtlichen Hintergrunds – vom Riesenerfolg des Nintendo-Spiels Super Mario Bros., einem der einflussreichsten Spiele aller Zeiten, bis zur unaufhaltsamen Verbreitung von Computern in Privathaushalten, vom wirtschaftlichen Boom in Japan bis zur Flaute und zum Ölpreisschock.
Mir als Higashino-Fan hat auch dieser Roman sehr gut gefallen und ich warte schon sehnsüchtig auf die nächste deutsche Übersetzung eines Titels aus dem umfangreichen literarischen Schaffen des zu Recht berühmten Autors.

War diese Rezension hilfreich?

Keigo Higashino zeigt in diesem Roman, dass er ein wahrer Meister des Kriminalromans ist. Auf über 700 Seiten konstruiert er einen Fall, der sich über 20 Jahre Ermittlungen zieht, da Kommissar Sasagaki so lange brauchen wird, bis er den Fall gelöst bekommt. Auch in seiner Rente kann Sasagaki mit diesem Fall nicht abschließen und ermittelt auf eigene Faust weiter. Dabei wird nach und nach klar, wie komplex die Handlungsstränge des Romans sind.

Unaufgeregt schreitet die Geschichte voran. Der Autor nimmt sich viel Zeit, um die Personen vorzustellen und das Handlungskonstrukt aufzubauen. Der Spannungsbogen wird stetig größer und der Kreis um den Mörder immer kleiner. Recht bald ist klar, wer der Mörder sein könnte, das Motiv bleibt jedoch im Dunkeln. Erst ganz zum Schluss finden alle Fäden zueinander und das ganze Ausmaß wird deutlich. Ich war begeistert von der Schreibkunst, die der Autor da an den Tag gelegt hat. Hat man das Gefühl, dass die Geschichte weit ausschweift, zeigt sich am Ende, wozu jeder einzelne Handlungsstrang und jede Person nötig waren.

Und bei der Personenanzahl hat Keigo Higashino nicht gegeizt! Über 20 Personen bilden das Grundgerüst. Hinzu kommt noch eine Vielzahl von Figuren, die ab und zu vorkommen und die ich nicht gezählt habe. Das ist für mich das einzige Manko an diesem Buch. So viele verschiedene japanische Namen begegnen einem und man ist kaum in der Lage, sie sich alle zu merken. Hin und wieder waren für meine Ohren einige Namen zu ähnlich, sodass das zusätzliche Verwirrung stiftete.

Schafft man es diese Namensflut zu überwinden, erhält man aber einen sprachlich schönen und geradlinigen Roman, der gänzlich ohne große Action und Blut auskommt.

Fazit:
Eine absolute Leseempfehlung für ein Buch, das sehr positiv aus dem Genre "Krimi" heraussticht. Auch geeignet für Leser, die keine eingefleischten Rätselrater sind, da die eigentliche Ermittlung in den Hintergrund rückt. Der Kommissar eröffent und schließt das Buch. Dazwischen erhält man viele einzelne Geschichten, die über Kriminalität, Schulalltag, Freizeit von Teenagern, Bankenbetrug unvm. berichten und sich dann wunderbar ineinander fügen und ein Krimi-Kunstwerk offenbaren.

War diese Rezension hilfreich?

Keigo Higashino? Noch nie zuvor gehört!
Unter der Mitternachtssonne......wow, ansprechendes Cover und ein toller Thriller.
Der Autor nimmt einen mit auf die Reise nach und durch Japan. Es geht um den Mord eines Pfandleihers, der allerdings erst 20Jahre später aufgeklärt wird. Der ermittelnde Detektiv Sasagaki verbeißt sich regelrecht in diesen Fall und ermittelt auch nach seiner Pensionierung noch dran. Die Ermittlungen erstrecken sich praktisch über zwei Jahrzehnte.
In wechselnden Handlungssträngen, Perspektiven und Personen erfährt man nicht nur einzelne Details, nein, Stück um Stück kommt man auch dem Mörder näher.
Recht unspektakulär, aber trotzdem spannend erzählt, wenn man sich. dann mal durch die schier unendliche Anzahl an japanischen Namen gewöhnt hat. Am Anfang musste ich öfter mal zurückblättern.
Definitiv kein Thriller für zwischendurch, verlangt er doch volle Konzenztration und Aufmerksamkeit, was jedoch belohnt wird.
Von mir eine unbedingte Leseempfehlung für einen Thriller aus Japan.
Und weil er mir wirklich gut gefallen hat, werde ich mich gleich mal weiter informieren, was der Autor noch im Angebot hat😉.

War diese Rezension hilfreich?

Meine absolute Leseempfehlung.
Keigo Higashino ist der Meister der Spannung, mit Elementen und Sprache welche Alleinstellungsmerkmale haben. Vom ersten Fall an lese ich seine Romane und wurde noch nie enttäuscht, im Vordergrund steht die geistige Leistung zur Lösung der kniffligen Fälle, moderne Detektivarbeit mit Hochspannung.
Beste Unterhaltung.

War diese Rezension hilfreich?

Der Klappentext ist für mich etwas irreführend. Die Ermittlungen zum Mord an dem Pfandleiher bildet nur die Rahmenhandlung. Es wird die Geschichte um Ryo und Yohiko über einen Zeitraum von 20 Jahren erzählt. Dabei gibt er keinen kontinuierlichen Erzählstrang. Es wird immer in einzelnen Episoden erzählt, die in unregelmäßigen Abständen spielen. Es gibt keine Zeitangaben, man merkt es nur an der Handlung.

Ich hatte am Anfang Schwierigkeiten in das Buch reinzukommen. Die japanischen Namen haben mich verwirrt, zumal mal der Vorname, mal der Nachname benutzt wurde. Ein Namensverzeichnis wäre hilfreich gewesen. Auch die Zeitsprünge und die Verwicklungen der verschiedenen Personen, die scheinbar nichts mit der Haupthandlung zu tun hatten, haben zu meiner Verwirrung beigetragen. Das Buch dümpelt zwei Drittel vor sich hin. Es lässt sich zwar gut lesen, hat aber nichts mit einen Thriller gemein. Erst im letzten Drittel zieht die Spannung an. Nun ergeben auch die vorhergegangenen Episoden einen Sinn. Die letzten 100 Seiten fliegen nur so dahin. Nur die Auflösung hätte ich mir etwas anders gewünscht.

Der Schluss hat das Buch noch gerettet. Es gibt 4 Sterne von mir. Es war nicht mein erstes Buch von Keigo Higashino und ich werde auch noch weitere von ihm lesen.

War diese Rezension hilfreich?

Da ich zum ersten Mal einen Thriller eines japanischen Autors gelesen habe, war mir nicht bewusst, dass ich zunächst Schwierigkeiten hatte, die japanischen Namen auseinander zu halten. Es wäre sicherlich hilfreich gewesen, diese zunächst zu notieren, das aber nur als kleine Anmerkung. Der Thriller war einfach brillant. Das Außergewöhnliche daran war auch, dass sich die Ermittlungen über zwanzig Jahre hinziehen. Mein Fazit: unbedingt lesen.

War diese Rezension hilfreich?

Ein Krimi mit einer etwas anderen Erzählweise: nachdem der Kommissar im ersten Kapitel die Hauptfigur ist, werden mit den nächsten Kapiteln immer neue Figuren eingeführt, die mit den Tätern über die Jahre in Kontakt gekommen sind. Auch Thema: Wie weit ist der Mensch eigenverantwortlich für sein Handeln? Entschuldigt eine traumatische Kindheit Mord?

War diese Rezension hilfreich?

Die 450 E-Book-Seiten dieses japanischen Spannungsromans ("Thriller" steht zwar drauf, so eindeutig ist das Genre hier aber nicht) waren erstaunlich schnell und auch intensiv gelesen. Erstaunlich, weil die japanischen nicht leicht zu merken sind und bei jedem neuen Kapitel erst mal dem Rätsel auf den Grund gegangen werden musste, um wen es dort gerade geht. Die vielen Perspektiven machen "Unter der Mitternachtssonne" von Keigo Higashino auch nicht unbedingt zu einem klassischen Pageturner zum Durchsuchten- aber sie intensivieren die psychologische Spannung und für mich, die gerne beim Lesen Handlungsbruchstücke zusammensetzt, vergrößert das auch enorm die Lesefreude.
Kurz gesagt: Ich war ein paar Tage lang "voll drin" in dieser Geschichte von diabolischen Machenschaften und Vertuschungs-Meisterleistungen. Ich empfehle es hier also reinen Gewissen als Sommer-See-Strand-Lektüre, obwohl es in der gedruckten Fassung 720 Seiten hat und die Strandtasche gewichtsmäßig stark belasten wird.

War diese Rezension hilfreich?

Ein großartiger Krimi mit einem intelligenten Plot der sich über 20 Jahre entwickelt.
Aber Vorsicht: nur etwas für Leser, die raffinierte psychologische Erzählungen mögen und sich darauf einlassen können. Wichtiger als Action ist die Entwicklung der Protagonisten, und der Leser muss sich die Puzzleteile erst einmal zusammensetzen um das große Ganze zu durchblicken. Auch die vielen ähnlich klingenden japanischen Namen muss man sich sortieren.
Trotzdem hat mir das Buch so gut gefallen, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte und ich werde es ausgewählten Kunden gerne empfehlen!

War diese Rezension hilfreich?

Ein Thriller mit einem Umfang von über 700 Seiten, der von einem japanischen Autor geschrieben wurde, verspricht sich jenseits der üblichen Genregrenzen zu bewegen. Und genau das macht dieser Thriller von Higashino auf dem man sich als Leser in gewisser Weise einlassen muss.

+++ Anfang +++

Das Buch beginnt klassisch und beschreibt die Umstände eines Mords. Nach dieser Einleitung gibt es einen Zeitsprung, den der Leser anfangs nicht mitbekommt. Erst nach und nach erkennt er, dass zwischen dem Mord und der Erläuterung der näheren Umstände 18 Jahre liegen.

Der Autor Higashino lässt den Leser bei seiner Erzählung gern im Dunklen tappen und stellt immer wieder neue Figuren vor. In fast jedem neu begonnenen Kapitel werden neue Nebenfiguren vorgestellt, die in ihren Handlungen in irgendeiner Art und Weise den Schicksalsfäden der Protagonisten Yukiho Karasawa und Ryo Kirihara begegnen.

+++ Japanischer Alltag +++

Higashino nimmt sich die Zeit, um seinen Charakteren Leben einzuhauchen und entführt dabei den Leser in den japanischen Alltag. Dadurch verliert der Thriller so sehr an Fahrt, dass ich ihn in dieser Phase des Buchs weder als Thriller noch als Krimi bezeichnen würde.

Dafür erfährt der Leser umso mehr Japan typisches Verhalten, wie z.B. die Angst, Aufsehen zu erregen, wenn etwas der Polizei gemeldet oder grundsätzlich gegen (irgendwelche) gesellschaftlichen Normen verstoßen wird. Auch das über die Landesgrenzen hinweg bekannte übereifrige Arbeitsverhalten wird in dem Buch thematisiert, was bei dem ein oder anderen westeuropäischen Leser Kopfschütteln verursachen dürfte.

Dieser doch recht dominante Mittelteil des Buchs hat durchaus seinen Reiz, kann allerdings bei dem ein oder anderen Leser zu einem Durchhänger führen, der in einer Enttäuschung münden kann.

Als kleine Randbemerkung: Das Buch ist in Japan im Jahre 1999 erschienen. Das merkt man dem Buch an – spätestens wenn von Prozessoren in Rechnern gesprochen wird, die über eine Taktrate von vierzehn Megahertz verfügen (ja, wirklich “Mega” und nicht “Giga”). Es soll ja Leser geben, die sich auch an solchen Details stören.

+++ Fazit +++

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Leser, die einen genretypischen Thriller erwarten, von diesem Buch enttäuscht sind. Dies ist kein über alle Seiten hinweg spannendes Buch und kein Buch, das einen über alle Kapitel hinweg aufspannenden Spannungsbogen dem Leser präsentieren möchte.

Vor allem im Mittelteil des Buchs stehen die Charaktere im Vordergrund. Das gilt nicht nur für deren Leben, sondern auch für deren Beziehung zu den Protagonisten. Erst zum Ende hin schließt sich der Kreis und das Buch nimmt wieder etwas mehr an Fahrt auf.

Wer sich dessen bewusst ist, kann getrost zugreifen, sollte allerdings der japanischen Kultur zumindest ein wenig offen gegenüber eingestellt sein und sei es lediglich, um die japanischen Namen besser auseinanderhalten zu können.

War diese Rezension hilfreich?

Ein sehr schönes Krimi, die Geschickt so gebaut dass, das langsam wie eine Lawine wird, die dich überwältigt. Die einzige Schwierigkeit sind die vielen Charaktere mit japanischen Namen, die ein bisschen wie jeder andere für einen Gaijin aussehen.

Un giallo molto bello, costruito sapientemente e che piano piano diventa come una valanga che ti travolge. Unica difficoltà i tanti personaggi con i nomi giapponesi che si somigliano un po' tutti per un gaijin.

War diese Rezension hilfreich?

Ich hab diesen Roman dermaßen schnell gelesen. Ich konnte kaum damit aufhören. Die Seiten flogen nur so dahin und obwohl sich manche Kapitel doch auch ein bisschen ähnelten - in Struktur und Ereignissen - war ich regelrecht gefangen.

Der Roman baut eine ganz seltsame Spannung auf, die ich so nicht erwartet hätte. Denn obwohl man nach und nach erahnen kann, wie die Zusammenhänge sind, hat es mir sehr viel Spaß gemacht den perfiden Spielchen die sich hier finden lassen, zu folgen. Ich glaube gerade deshalb.

Der Kommissar spielt nur am Rande eine Rolle, der Fokus liegt auf ganz anderen Ereignissen, die nur im Zusammenspiel mehrerer Kapitel das Bild ergeben, das sich Leser*innen machen können. Nicht aber andere Figuren des Romans. Und auch nur, weil dieses sich über mehrere Jahrzehnte zusammensetzt. Ein Kapitel für sich wäre zwar beunruhigend, aber nicht mehr als Zufall.

Ich war sehr gespannt ob dieses Kartenhaus eines Tages in sich zusammenbrechen würde, aber auch welche Motive sich hinter verschiedenen Ereignissen im Laufe der Zeit zeigen würden.

Das Ende hat mich in mancherlei Hinsicht überrascht, in anderer wiederum nicht. Diese Mischung hätte mich bei manch anderen Thrillern vermutlich gestört, aber hier war das alles so kunstvoll und spannend mit einander verwoben.
Ich frage mich weshalb ich Keigo Higashino nicht schon früher für mich entdeckt habe. Aber lieber spät als nie.

War diese Rezension hilfreich?

白夜行 erschien zwischen Januar 1997 und Januar 1999 als monatlicher Fortsetzungsroman im Magazin Subaru. Die Handlung setzte sich aus Kurzgeschichten und isolierten Einblicken in verschiedene Details des Falls zusammen, wobei das Augenmerk wechselnd auf zahlreichen Protagonisten lag.

Vor der Veröffentlichung als Kriminalroman in einem Einzelband überarbeitete Keigo Higashino die Struktur von Grund auf. Meines Erachtens hat die Geschichte jedoch immer noch etwas stark Episodenhaftes.

Man merkt 白夜行 seine Ursprünge am stärksten an, wenn es um die Charaktere geht. Ein Leser, der über zwei Jahre hinweg einen Fortsetzungsroman liest, bekommt Handlung und Protagonisten häppchenweise vorgesetzt. Er hat Zeit und Muße, diese besser kennenzulernen, deswegen sind auch über 30 (!!) für die Handlung wichtige Personen kein großes Problem.

In einem Roman, den der Leser komprimiert in wenigen Tagen liest, wird diese Anzahl jedoch plötzlich überwältigend. Dazu kommt, dass die japanischen Namen es dem westlichen Leser schwerer machen, die Charaktere zu unterscheiden. Yukiho, Yosuke, Yuishi – nach wenigen Seiten wurde mir klar, dass ich ohne Notizen schnell den Überblick verlieren würde. Ich erstellte mir beim Lesen daher eine Namensliste, die mir immens dabei half, der Geschichte zu folgen.

[ Interessierte Leser können die Namensliste auf meinem Blog "Mikka liest von A bis Z" finden. ]

Hinweis: Inzwischen habe ich erfahren, dass dem Printbuch (ich habe das eBook gelesen) ein Lesezeichen mit den 19 wichtigsten Charakteren beiliegen soll.

Der Klappentext klingt so, als sei Kommissar Sasagaki der zentrale Protagonist, tatsächlich tritt er für einen Großteil des Buches kaum in Aktion. Er ist eher die graue Eminenz im Hintergrund, während die Handlung von Charakter zu Charakter springt.

Deren Beziehungen verweben sich im Verlaufe des Buches zu einem zunehmend komplizierten Netz. Diejenigen, die hinter den Kulissen die Fäden ziehen, sind Meister der Manipulation – jedes Lächeln, jeder Akt scheinbarer Freundlichkeit kann eine Waffe sein. Auch wenn die Ermittlungen im Mordfall über viele Kapitel keinerlei Fortschritte machen, entwickelt die Geschichte eine hohe psychologische Spannung.

Interessant fand ich dabei besonders die Einblicke in Lebensgefühl, Werte und Umgangsformen im Japan der 80er und 90er Jahre. Vieles bleibt in leise lächelnder Höflichkeit ungesagt, dennoch gibt es geheime Liebschaften, Intrigen und Kriminalität – manche Nebenhandlung wirkt fast wie eine Seifenoper.

Vor allem ist “Unter der Mitternachtssonne” jedoch ein brillant konstruierter Thriller, der sich hauptsächlich um das dreht, was hinter den schönen Fassaden vor sich geht.

Die Handlung ist komplex und gibt ihre Geheimnisse nicht leicht preis. Der Mord an Yosuke Kirihara ist das Leitmotiv dieser Geschichte, die sich über zwei Jahrzehnte erstreckt, aber viele Handlungsstränge sind erst auf den zweiten oder dritten Blick damit verbunden. Erst kurz vor dem überraschenden Finale fällt das letzte Puzzleteil an seinen Platz: das Motiv.

Auch wenn das Lesen etwas mühsam ist, in meinen Augen lohnt sich die Mühe.

Der Schreibstil bleibt selbst in dramatischen Situationen meist ruhig und klar, hier liegt viel zwischen den Zeilen. Besonders die Charaktere werden mit leichter Hand gezeichnet; nach meinem Empfinden muss man als Leser die Lücken ergänzen und sich aus dem Zusammenhang ein genaueres Bild der Charaktere erschließen. Das gelingt dem Autor jedoch sehr gut, mir werden einige davon wohl noch länger in Erinnerung bleiben.

FAZIT

Japan im Jahr 1973: Ein Pfandleiher wird ermordet, dessen Mörder bleibt unerkannt – Kommissar Sasagaki gibt den Fall in den nächsten 20 Jahren jedoch niemals auf. Während Sasagaki zunächst in den Hintergrund tritt, folgt die Handlung den Menschen im Umfeld des Opfers, bis sich aus dem Geflecht ihrer Beziehungen ein Muster entwickelt.

Aufgrund der zahlreichen Charaktere und deren japanischen Namen ist der Thriller nicht immer leicht zu lesen, aber er belohnt den Leser mit einer psychologisch dichten, komplexen Geschichte.

War diese Rezension hilfreich?

Klappentext:
Osaka, 1973: Der Pfandleiher Kirihara wird ermordet in einem verlassenen Gebäude aufgefunden. Der unerschütterliche Detektiv Sasagaki nimmt sich des Falls an, der von nun an sein Leben bestimmt. Schnell findet er heraus: Ryo, der wortkarge Sohn des Opfers, und Yukiho, die hübsche Tochter der Hauptverdächtigen, sind in das Rätsel um den Toten verwickelt. Beinahe zwanzig Jahre lang versucht Sasagaki mit zunehmender Verzweiflung, den Mord aufzuklären, in dessen Netz sich Täter, Opfer und Polizei verfangen haben. Bis über alle Grenzen hinaus, bis hin zur Obsession.

Autor:
Keigo Higashino, geboren 1958 in Osaka, Japan. Nach seinem Ingenieurs-Studium begann der Kapitän einer Bogenschützenmannschaft Kriminalromane zu schreiben. Viele davon wurden für Kino und Fernsehen adaptiert und mit Preisen ausgezeichnet. Er lebt zurückgezogen in Tokio.

Allgemeines:
Erscheinungsdatum: 10. März 2018
Seitenanzahl: 720
Verlag: Tropen
Originaltitel: Byakuyako

Eigene Meinung:
Ich hatte vor einiger Zeit Keigo Higashinos „Böse Absichten“ gelesen und war verzaubert von seinem Stil und er hat mich aufgrund des Endes damals, begeistert zurückgelassen.
Als ich jetzt sah, dass dieser Krimi von ihm 720 Seiten stark ist, musste ich erstmal schlucken und hatte die Befürchtung, dass ein Krimi mit einer solchen Länge viel zu lang wäre und sich zwangläufig einige Längen beim Lesen auftun würden.
Zwischenzeitlich war genau dies der Fall. Es wird einem durch die nicht angekündigten Zeitwechsel auch nicht leichter gemacht, so rätselt man dann schon zwischendurch in welchem Ablauf das Ganze jetzt nun abgelaufen ist. Allerdings werden soviele Perspektiven beleuchtet, fast alle Figuren in diesem Roman haben eigene Kapitel und wenn man nicht aufmerksam liest, hat man schnell den Anschluss verloren. Gerade über die japanischen Namen stolpert man in dieser Fülle schnell.
Doch irgendwie hat man dann wieder das Gefühl, dass jede Seite, die Higashino hier niedergeschrieben hat, seine Berechtigung hat, jeder Satz fügt ein weiteres Puzzleteil zusammen, das der Autor hier über die Länge seinen Werkes zusammenspinnt.
Der bekannt nüchterne Sprachstil hat mich auch hier wieder überzeugt. Ich mag diese japanische Art zu erzählen einfach sehr gerne.

Fazit: Es ist kein Buch für zwischendurch, man muss sich konzentrieren und sich darauf einlassen. Trotz einiger Längen war es für mich wieder ein ganz toller Higashino. Ein Autor, der es versteht seiner Geschichte eine solche Tiefe zu verleihen ohne emotionsgeladen zu wirken!

War diese Rezension hilfreich?

Ein ungewöhnlicher, aber sehr gut konstruierter Thriller! Ich fand die Story packend und spannungsgeladen und die Protagonisten mehrheitlich authentisch. Der Schreibstil ist eingängig und man kommt ziemlich gut in die Erzählung hinein. Mich hat das Buch gleich überzeugen können und ich habe es in kürzester Zeit ausgelesen! Toll, deshalb gute 5 Sterne.

War diese Rezension hilfreich?

Von der Ölkrise bis zum Platzen Bubble Economy - 20 Jahre jüngere japanische Geschichte geschickt verpackt. Higashino legt viele Spuren, aber er muss nicht allen nachgehen. Spannende Unterhaltung.

War diese Rezension hilfreich?

Meine Meinung:

Aus einer anderen Rezension erfuhr ich, dass diese Geschichte bereits zwischen 1997 und 1999 in Japan als monatlicher Fortsetzungsroman erschienen ist und vom Autor nochmal überarbeitet wurde, um als Einzelroman veröffentlicht werden zu können.

Es stimmt, dass der Aufbau etwas sehr episodenhaftes besitzt und man in gefühlt jedem Kapitel auf eine Vielzahl neuer Charaktere trifft, mit oftmals sehr ähnlich klingenden Namen und einige sich im Verlauf der Handlung sogar noch einen Alias zulegen. Hinweise auf die Zeit, in der sich der jeweilige Handlungsstrang befindet, erhält man nur durch eingestreute kulturelle Hinweise, wie z. B. den Erscheinungstermin der ersten Nintendo Konsole. So verlangt die Lektüre ein ausgesprochen hohes Maß an Konzentration und Verknüpfungsgabe.

Zumindest schafft es der unterhaltsame aber gleichzeitig sehr nüchterne/unnahbare Schreibstil, dass sich das Lesen für mich nicht anstrengend angefühlt hat, sondern ich bin in einen regelrechten Sog geraten, den ich mir aber selbst nicht genau erklären kann. Es mangelt nämlich an einem Spannungsbogen, da es durch die Struktur immer wieder zu großen Brüchen kommt, was ein Mitfiebern/-rätseln für mich nicht möglich gemacht hat.

So waren es für mich zahlreiche kleine Episoden, die ich unwahrscheinlich gerne gelesen habe und die mir auch die japanische Kultur, vor allem im zwischenmenschlichen Bereich, näher bringen konnten, jedoch empfinde ich die Auflösung zu enttäuschend, als dass ich ihr den Sinn dieses langen Lesevergnügens zusprechen möchte.

Fazit:

Der zu komplexe Aufbau hält in Richtung Auflösung nur wenige lichtbringende Momente unter der Mitternachtssonne bereit. 3,5 Sterne

War diese Rezension hilfreich?

„Unter der Mitternachtssonne“ von Keigo Higashino ist eine un- bzw. außergewöhnliche Lektüre. Der 1958 in Osaka geborene Autor gilt als einer der renommiertesten japanischen Krimiautoren. Bisher sind in Deutschland vier Kriminalromane von ihm erschienen.

Dieses Buch wurde bereits 1999 in Japan veröffentlicht und liegt nun auch in deutscher Sprache vor.
1973 wird in Osaka ein Pfandleiher ermordet. Zufällig ist Kommissar Sagasaki in der Nähe und schnell am Tatort. Er ist ein genauer Beobachter und besitzt langjährige Berufserfahrung sowie Kombinationsvermögen. Doch die Spuren verlaufen ins Leere und ein wirklich verdächtiger Täter ist nicht vorhanden.
Sagasaki hat den ungelösten Fall nie aus den Augen verloren und kommt dem Geheimnis des Mörders erst nach vielen Jahren immer näher.

Higashino weiß viel Interessantes über die Menschen im Umfeld der Tat zu erzählen. Der Leser gewinnt tiefe Einblicke in die japanische Gesellschaft der 70er und 80er Jahre und lernt eine ganz andere Seite Japans kennen. Armut, Kleinkriminalität, Verschuldung sowie der Alltag von Teenagern wird in vielen Geschichten mit zahlreichen Personen, die teilweise in Beziehung zu einander stehen, gekonnt erzählt. Hilfreich für den Leser ist ein beigelegtes Namensverzeichnis.

Die Kapitel der ca. 700 Seiten umfassenden Krimis beinhalten in sich abgeschlossene Kurzgeschichten. Aus den Kindern der 70er Jahre werden junge Erwachsene, die lernen und studieren. Die einzelnen Handlungsstränge verdichten sich allmählich und führen zu unheilvollen Ereignissen. Der Autor hat eine sehr komplexe Handlung konstruiert, die sich über mehr als zwei Jahrzehnte erstreckt. Erst am Ende kann der Leser die Teile des Puzzles zusammensetzen und das Mordmotiv finden.

Der Sohn des ermordeten Pfandleihers Ryo und ein Mädchen aus seinem damaligen Wohnumfeld werden zu Protagonisten mit einer rätselhaften Aura, in deren Umfeld immer wieder Unheil und Schreckliches geschieht.
Die Sprache ist sehr ruhig, emotionslos und bestimmt. Sie vermittelt eine untergründige Spannung. Distanziert wird ein Kaleidoskop von Personen der japanischen Gesellschaft vorgestellt und beschrieben. Die überaus facettenreiche Geschichte mit verschiedenen Perspektivwechseln wird fesselnd, fast dokumentarisch erzählt und fordert das Mitdenken des Lesers.

Doch die in sich stimmige Auflösung des Kriminalfalls nach fast 25 Jahren weiß zu überraschen und die Geduld wird belohnt.

Aus meiner Sicht ist das Buch eine Empfehlung an alle, die offen für Neues sind, sich gern in komplexe Sachverhalte hineindenken und einmal einen Fall aus einem fernen Kulturkreis kennenlernen möchten.

War diese Rezension hilfreich?

Der in Japan spielende Krimi bildet einen Zeitraum von 20 Jahren ab. Das erlaubt den Leser, die Entwicklung der Protagonisten hautnah erleben und die verschiedenen Handlungen der einzelnen Personen gut nachvollziehen zu können.

Ausgangspunkt der Handlung ist der Tod eines Pfandverleihers. Seine Leiche wird von spielenden Kindern in einem leerstehenden Gebäude gefunden. Natürlich werden erstmal die bildhübsche Witwe und der Angstellte des Pfandleihers verdächtigt. Aber die Ermittlungen verlaufen schnell im Sand.

Neue Handlungstränge werden über die Jahre aufgeschlüsselt, Die Geschichte verschiedener Personen werden in der ich-Form geschildert.
Erst zum Schluss fügen sich die einzelnen Puzzleteile zu einem Gesamtbild zusammen und der Mord kann nach 20 Jahren aufgeklärt werden.

Der Roman ist äußerst spannend geschrieben und wird zu keiner Zeit langweilig oder langatmig.

Mir hat der Krimi sehr gutgefallen und ich würde jederzeit wieder etwas von dem Autor lesen. Auch die japanische Kulisse fand ich sehr erfrischend im Gegensatz zum amerikanischen Einheitsbrei.

War diese Rezension hilfreich?

1973 wird in Osaka ein Pfandleiher ermordet. Es gibt zwar einige Verdächtige, doch der Täter wird nicht gefunden.

Der Leser begleitet in den folgenden Jahren mehrere Personen durch ihren Alltag. Nicht bei allen ist eine Verknüpfung mit der oben genannten Tat oder eine Verbundenheit untereinander offensichtlich. Erst nach und nach erkennt der Leser Zusammenhänge, ahnt Absichten oder Motive oder womöglich sogar Schuld. Der Roman ist sehr komplex und verlangt aufmerksames Lesen. Die japanischen Namen machen es zudem nicht immer leicht, Charaktere direkt früheren Szenen zuzuordnen. Bei meinem Ebook konnte ich leicht nach Namen suchen, und so gut erkennen, ob diese in früheren Kapiteln schon einmal eine Rolle spielten, wer den Roman in gedruckter Form liest, sollte sich vielleicht eine Liste anfertigen, um den Überblick zu behalten – es lohnt sich.

Im Laufe der Geschichte lernt man nicht nur die Charaktere immer besser kennen, wodurch diese zunehmend Tiefe erhalten, auch die Beziehungen untereinander und zur Geschichte an sich werden klarer. Wirkt das Geschehen zunächst wie einzelne Episoden, merkt man mit jedem Kapitel mehr, dass vieles enger zusammenhängt als zunächst gedacht. Schon die einzelnen Teile der Geschichte sind interessant zu lesen, ihre Verbindung macht am Ende aber die Faszination aus, die die Geschichte, zumindest auf mich, ausübt.

Mich hat die Geschichte sehr schnell gepackt, ich kann mir aber vorstellen, dass manch einer seine Zeit benötigt, um sich einzulesen. Es lohnt sich auf jeden Fall am Ball zu bleiben und nicht aufzugeben. Ich fand es ziemlich spannend zu sehen, wie sich nicht nur das Leben der Charaktere entwickelt, sondern dem Leser auch immer mehr offenbart wurde. Sehr gut haben mir auch die zeitlichen Hinweise gefallen, durch Angabe, was z. B. gerade im Kino läuft oder welches Buch momentan in ist, konnte man das Geschehen gut zeitlich einordnen, mir, der ich diese Zeiten selbst miterlebt habe, hat es auch die eine oder andere Erinnerung gebracht.

Auch mit dem Ende wird womöglich der eine oder andere Probleme haben, ich fand es aber perfekt und sehr passend.

Sehr viele japanische Autoren habe ich noch nicht gelesen, jedes Mal war ich aber positiv überrascht. So auch hier – der, übrigens bereits 1999 im Original erschienene, Roman hat mich gepackt, mich unterhalten und meine grauen Zellen arbeiten lassen. Ich empfehle ihn daher auch gerne weiter an jene, die komplexe Geschichten mögen und sich auch auf etwas andere Erzählstile einlassen können, und vergebe volle Punktzahl.

War diese Rezension hilfreich?

Ein sehr komplexer, außergewöhnlicher Thriller! Aufgrund der zahlreichen Charaktere und deren japanischen Namen ist der Thriller nicht immer leicht zu lesen, aber er belohnt den Leser mit einer psychologisch dichten, komplexen Geschichte..

War diese Rezension hilfreich?

Dies ist definitiv kein Krimi für zwischendurch. Aber deswegen nicht weniger gut. Wer detailreiche Krimis mit viel Spannung mag, ist bei diesem Buch genau richtig.
Ein Buch, mit dem man sich gut ein Wochenende verkriechen und es sich gemütlich machen kann.

War diese Rezension hilfreich?

Ein zwanzig Jahre alter Mord. Eine Verkettung unlösbarer Rätsel. Ein Detektiv, der entschlossen ist, das dunkle Geheimnis zu entschlüsseln.

Osaka, 1973: Der Pfandleiher Kirihara wird ermordet in einem verlassenen Gebäude aufgefunden. Der unerschütterliche Detektiv Sasagaki nimmt sich des Falls an, der von nun an sein Leben bestimmt. Schnell findet er heraus: Ryo, der wortkarge Sohn des Opfers, und Yukiho, die hübsche Tochter der Hauptverdächtigen, sind in das Rätsel um den Toten verwickelt. Beinahe zwanzig Jahre lang versucht Sasagaki mit zunehmender Verzweiflung, den Mord aufzuklären, in dessen Netz sich Täter, Opfer und Polizei verfangen haben. Bis über alle Grenzen hinaus, bis hin zur Obsession.

Für mich war die Lektüre ein Genuss, den ich mag den Schreibstil japanischer Autoren sehr, der sich doch ziemlich unterscheidet von europäischen oder amerikanischen Schreibweisen. Ein Thriller, der viel zu bieten hat, in die Tiefe geht, zum Nachdenken anregt, allerdings für mich eher ein Gesellschaftsroman mit Thrillerelementen. Virtuos gelingt es Higashino über den Zeitraum von 20 Jahren die unterschiedlichen Perspektiven miteinander zu verknüpfen und dabei dennoch den roten Faden im Blick zu behalten. Kein Buch, das man mal eben nebenbei lesen kann, hier ist Aufmerksamkeit gefordert.

War diese Rezension hilfreich?

Ein zwanzig Jahre alter Mord. Eine Verkettung unlösbarer Rätsel. Ein Detektiv, der entschlossen ist, das dunkle Geheimnis zu entschlüsseln.

Osaka, 1973: Der Pfandleiher Kirihara wird ermordet in einem verlassenen Gebäude aufgefunden. Der unerschütterliche Detektiv Sasagaki nimmt sich des Falls an, der von nun an sein Leben bestimmt. Schnell findet er heraus: Ryo, der wortkarge Sohn des Opfers, und Yukiho, die hübsche Tochter der Hauptverdächtigen, sind in das Rätsel um den Toten verwickelt. Beinahe zwanzig Jahre lang versucht Sasagaki mit zunehmender Verzweiflung, den Mord aufzuklären, in dessen Netz sich Täter, Opfer und Polizei verfangen haben. Bis über alle Grenzen hinaus, bis hin zur Obsession.

Dieser Thriller war genau nach meinem Geschmack. Von der 1. Seite an war ich in der Geschichte drin und hab keinen Moment warten können weiter zu lesen. Innerhalb kürzester Zeit war das Buch durch und ich muss sagen. Wow. Selten fängt mich ein Thriller so ein. Klare Lesempfehlung

War diese Rezension hilfreich?

LeserInnen dieses Buches mochten auch: