Die Möglichkeit von Glück

Roman

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Erscheinungstermin 18.03.2023 | Archivierungsdatum N/A

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Zum Inhalt

»So mitreißend, feinsinnig und schonungslos, dass es mich einfach nicht loslässt.« Alena Schröder, Autorin von »Junge Frau am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid«

In der DDR geboren, im wiedervereinigten Deutschland aufgewachsen. Als die Mauer fällt, ist Stine gerade einmal drei Jahre alt. Doch die Familie ist tief verstrickt. In ein System, von dem sie nicht lassen kann, und in den Glauben, das richtige Leben gelebt zu haben. Bestechend klar und kühn erzählt Anne Rabe von einer Generation, deren Herkunft eine Leerstelle ist.

Stine kommt Mitte der 80er Jahre in einer Kleinstadt an der ostdeutschen Ostsee zur Welt. Sie ist ein Kind der Wende. Um den Systemwechsel in der DDR zu begreifen, ist sie zu jung, doch die vielschichtigen ideologischen Prägungen ihrer Familie schreiben sich in die heranwachsende Generation fort. Während ihre Verwandten die untergegangene Welt hinter einem undurchdringlichen Schweigen verstecken, brechen bei Stine Fragen auf, die sich nicht länger verdrängen lassen. Anne Rabe hat ein ebenso hellsichtiges wie aufwühlendes Buch von literarischer Wucht geschrieben. Sie geht den Verwundungen einer Generation nach, die zwischen Diktatur und Demokratie aufgewachsen ist, und fragt nach den Ursprüngen von Rassismus und Gewalt.

»Eine junge Frau will die Gewalt verstehen, die ihre Familiengeschichte durchdringt – und entlarvt dabei die brutale Selbstlüge einer ganzen Elterngeneration. Wie Anne Rabe eine eigene Sprache für diese Sprachlosigkeit findet – das ist ganz große Kunst.« Alena Schröder

»So mitreißend, feinsinnig und schonungslos, dass es mich einfach nicht loslässt.« Alena Schröder, Autorin von »Junge Frau am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid«

In der DDR geboren, im...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608984637
PREIS 24,00 € (EUR)
SEITEN 384

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Als Stines Großvater Georg Bahrlow stirbt, bereut sie, dass sie ihn kurz vor seinem Tod nicht mehr besucht hatte. Außer zu ihrem jüngeren Bruder hat sie keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie und wird sich nun bewusst, wie wenig sie über ihren Opa mütterlicherseits weiß. Als Stine bei ihren Recherchen bei Behörden zunächst erfolglos blieb, fragte ich mich, was Großvater Georg seit 1941 getan und erlebt hatte, bevor er 1961 seine Eva heiratete und mit ihr zwei Töchter bekam. Eine Lücke von 20 Jahren klang verdächtig danach, dass seine Biografie „bearbeitet“ wurde – aber zu welchem Zweck? Dass es von einem 1923 geborenen Mann kein Foto in Uniform, keine Erzählungen über Kriegsverletzungen oder Gefangenschaft geben sollte, erschien mir schwer zu glauben. Die Icherzählerin ist jedoch kurz vor der deutschen Wiedervereinigung in der DDR geboren und als Nachwendekind aufgewachsen. Die Auseinandersetzung mit Nationalsozialismus, Antisemitismus und Rassismus wurde in der DDR als rein westdeutsche Angelegenheit angesehen; Wegsehen, Schweigen und Leugnen hatten sich seit der Nazizeit als Überlebenstaktik bewährt.

In Rückblenden setzt sich Stine zunächst mit ihrer Kindheit auseinander und ihrer Mutter, deren Berufsstand der Pädagogin/Fürsorgerin im Jugendamt Zwangsadoptionen und die Zwangsarbeit Jugendlicher in „Jugendwerkhöfen“ zu verantworten hatte. Kinder mussten satt, sauber und brav sein, Babys wurden im 4-Stunden-Rhythmus versorgt und dazwischen ließ man sie schreien, um sie nicht „zu verwöhnen“. Zu Stines schlimmsten Kindheitserinnerungen gehörte, dass sie zum Mittagsschlaf gezwungen wurde („dass du ja nicht das Zimmer verlässt!“), während in einem anderen Zimmer der kleine Tim schrie, bis die 4 Stunden vorbei waren, nach denen er laut Plan wieder aus dem Bett genommen werden durfte. Miterlebte Gewalttaten können stärker traumatisieren als selbst erlittene. Diese Ereignisse der 80er des vorigen Jahrhunderts bilden das Gedankengut der Johanna Haarer (erschienen 1934) ab, DAS Fundament nationalsozialistischer Ideologie, das bis in die 80er Jahre auch im Westen in vielen Bücherschränken zu finden war. Man warf nichts weg, das äußerlich noch wie neu wirkt …

2006, als Stine ungeplant schwanger wird, ist ihre Mutter Monika noch immer überzeugt davon, dass es Stines Bruder Tim „geholfen“ habe, dass man ihn als Baby schreien ließ. Dass ihre Mutter in der Sozialpädagogen-Szene der DDR bestens vernetzt ist, war Stine schon früh klar. Mit welch harten Bandagen Monika nun zu kämpfen bereit ist, lässt sie jedoch sprachlos zurück. Spätestens in dieser Szene fallen die abwesenden Väter auf. Von Stines Vater ist kaum die Rede und auch vom Vater ihres Kindes hört man nicht, dass er seine Schwiegermutter in spe rauswirft und für Frau und Kind eintritt. Als Stine ihre Kindheit noch einmal durchlebt hat, kann sie endlich die Biografie ihres Großvaters niederschreiben, über die hier nichts verraten werden soll.

Anne Rabes Roman lehnt sich nach ihrer Aussage an eine reale Biografie an. Den Focus auf die Fehler einer Einzelperson (hier Stines Mutter) finde ich grundsätzlich unglücklich, weil er zum erneuten Relativieren verleiten könnte („es hat uns doch nicht geschadet“). Vom Einzelschicksal einer Familie, in der Eltern und Großeltern linientreue Stützen des Systems waren, zieht Rabe souverän einen Bogen über die Tradition des Wegsehens und Leugnens seit der Nazizeit bis zur Nachwendegesellschaft der Nullerjahre. Die Zahl der Gewalttaten an Kindern (auch durch andere Kinder als Täter) sei nach der Wende auf das Vierfache gestiegen, so Anne Rabe. Ihrer Liste der kaltschnäuzigsten Gewalttaten an Kindern in Ostdeutschland ist wiederum eng mit dem Leugnen verknüpft und dem Abschieben der Verantwortung auf Systemfeinde.

„Die Möglichkeit von Glück“ ist zwar harter, unbequemer Tobak und durch die Rückblenden nicht einfach zu lesen. Als Enkelin einer DDR-Großmutter und Tochter einer Mutter, die nach Johanna Haarer ausgebildet wurde, wage ich das Urteil: ein wichtiges, exzellentes Buch.

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Offen und ehrlich;
Inhaltlich hat mir das Buch sehr gut gefallen. Die Erzählerin macht sich auf die Suche nach den Geheimnisse der Eltern und Großeltern und versucht, die Geschichten, die man ihr immer erzählt hat auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Die Prägung durch Eltern und Umfeld in der DDR wird offen und schonungslos aufgedeckt und der Kampf um Freiheit von den Vorstellungen anderer ist nachvollziehbar. Die Charaktere sind gut geschildert und ich fand sie alle glaubwürdig und realistisch. Es wird versucht, möglichst viele Details auch über die Großeltern zu bekommen und man stellt sich unwillkürlich die Frage, was man seine eigenen Großeltern alles hätte fragen können und nicht getan hat. Die Erzählung ist nicht chronologisch, es gibt immer mal schwer einzuordnende Rückblenden, weshalb ich einen kleinen Abzug mache. Die Struktur im Buch ist mir etwas zu chaotisch und hätte übersichtlicher sein können, um dem Leser das Verständnis zu erleichtern. Nichtsdestotrotz ist es ein sehr lesenswertes, hochinteressantes Buch.

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Hoffnung auf Glück

Die Möglichkeit von Glück ist ein Roman von Anne Rabe der es in sich hat.
Die Protagonistin Stine ist im Alter der Autorin.Sie sind in der DDR geboren und dann kam die Wende.
Stine hat nur noch wenig Kontakt mit ihrer Familie, sie hat ihre eigene kleine Familie, der es besser gehen soll, als ihr.

Immer wieder kommen Details ihrer Kindheit ans Licht. Da wurde abgehärtet bis zu Misshandlung.
Stine erforscht die Vergangenheit ihrer Eltern und Großeltern. Da keiner viel gesagt hat forscht sie in Archiven.
So erfahren wir von der Erschaffung der DDR, in der ihre Großeltern mitwirkten. Am Schlimmsten fand ich ihre Mutter.
Es war ein erschütternder Bericht und ich hoffe das Stine und ihre Familie jetzt glücklich werden.

Das Buch ist esrchüttert und begeistert.

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Die Protagonistin Stine wird 1986 in einem kleinen Ort an der Ostsee in der DDR geboren. Ihre Eltern und Großeltern sind überzeugte Sozialisten. Stine wächst im wiedervereinigten Deutschland auf, doch die sozialistische Ideologie ist noch vielerorts spürbar. Stines Lebensgeschichte hat mich sehr bewegt, insbesondere ihre harte und von Gewalt geprägte Kindheit. Die "Erziehungsmethoden" ihrer Mutter waren schockierend und umso befremdlicher, da sie Erzieherin in einem Kinderheim war.

Als Stines Großvater Paul stirbt, der nie viel aus seinem Leben erzählt hat, macht sie sich über das Bundesarchiv und andere Stellen auf Spurensuche. Stine möchte mehr über ihre Familie wissen, ihre Großeltern und Eltern, die nie über Vergangenes gesprochen haben, verstehen und darüber letzlich auch zu sich selbst finden. Die Jugend der Großeltern im Dritten Reich, ihre Kriegserlebnisse und das Schweigen darüber, der Aufbau der DDR und der Glaube an ein besseres Deutschland wirken bis in Stines Generation hinein. Hinzu kommen die Unsicherheiten der Nachwendezeit. Stines Gedanken hierzu und ihre innere Zerrissenheit sind sehr eindrücklich beschrieben und ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen.

Die Autorin springt häufig zwischen verschiedenen Zeit- und Handlungsebenen her, war den Lesefluss leider etwas behindert. Allerdings spiegelt dieses Hin und Her Stines Gedankenwelt sehr gut wider.

Aufgrund der detaillierten Schilderungen von Stines Recherche zu Opa Paul in diversen Archiven und der Ich-Perspektive liest sich der Roman wie eine Autobiographie, ist aber fiktiv. Es wäre in einem Nachwort interessant gewesen zu erfahren, ob hier reale Biographien zugrunde lagen.

Fazit: Ein lesenswerter und bewegender Roman!

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Wer mit diesem Buch einen in sich geschlossenen Roman erwartet, mit Spannungsbogen und in sich schlüssigem Ende, wird enttäuscht. Stattdessen taucht der Leser in die aufgewühlte Seele der Autorin, die so viele Fakten wie mögich zusammenträgt; aus der nationalsozialistischen Vergangenheit, der DDR- Vergangenheit und den Geschehnissen nach der Wende, sowohl von bekannten Fakten, aus dem Geschichtsunterricht und den Medien bekannt, als auch aus ihrer akribischen Recherche in den freigegeben Stasi-Akten ihrer Famiien. Dort tun sich viele Ungereimtheiten auf. Rabes Schreibstil verrät sehr unmittelbar dem Leser Wut und Ratlosgkeit. Es bleiben offene Fragen im Raum.
Anne Rabe ist im Jahr 1986 geboren und somit so gut wie ein Nachwendekind. Sehr eindringlich, aufrüttelnd und überzeugend macht sie durch ihre eigene Familiengeschichte dem Leser sehr ungeschminkt deutlich, wie weit der Weg noch ist, damit Ost- und Westdeutschland zusammenwachsen kann. Wie tief die Wunden in jedem Lebenslauf durch zwei Diktaturen noch sind und auch noch an eine Generation weitergegeben werden, für die vermeintlich die Möglichkeit zum Glück zum Greifen nah erscheint.

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Stine ist ein paar Jahre vor dem Ende der DDR geboren und wächst in den 90er Jahren in einem kleinen Ort in Ostdeutschland heran. Ihre Familie ist kein sicherer Ort für Stine und ihren Bruder: Ihre Mutter, selbst Mitarbeiterin beim Jugendamt und u. a. für Zwangsarbeit Jugendlicher in „Jugendwerkhöfen“ zur DDR-Zeiten verantwortlich, misshandelt beide Kinder körperlich und emotional. Erst Jahre später als sie Kinder hat gelingt es Stine den Kontakt zu den Eltern abzubrechen. Der Tod ihrer Großeltern ist dann für Stine ein Wendepunkt und sie beginnt der Familiengeschichte bzw. der Geschichte ihres Opas nachzuspüren. Dieser hat nicht nur das 3. Reich erlebt, sondern auch die komplette DDR-Zeit und die Wende. Trotzdem stößt sie immer wieder auf Leerstellen und Lücken. Es ergibt sich kein ganzes Bild, sondern eines in dem diverse Puzzleteile fehlen.

Anne Rabe zeichnet nach wie es in einer Familie ist, die zwei totalitäre Systeme durchlebt hat, die traumatisiert ist, aber weder das Vokabular noch die Möglichkeiten hat dies aufzuarbeiten, sondern das Trauma nur an die nächste Generation weiterreichen kann.

Dieses Buch hat mich sehr aufgewühlt und deshalb sitze ich auch schon seit ich Anfang März an der Rezension. Mir fehlen die Worte, für das was dieses Buch in mir ausgelöst hat, denn schon lange hat mich ein Buch emotional nicht mehr so überrollt wie dies hier. Es ist stark, traurig und ehrlich.

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Familiengeschichte

Autorin:
“Die Möglichkeit von Glück" ist der Debütroman von Anne Rabe. Davor hat sie Drehbücher geschrieben und war als Autorin Teil der Kultserie »Warten auf’n Bus«. Zudem ist sie seit ein paar Jahren Vortragende zur Vergangenheitsbewältigung in Ostdeutschland.

Cover:
Ein Foto, das man mehrere Jahre im Geldbeutel mitgetragen hat. Ein Moment von glücklichen Zeiten und Unbeschwertheit. Eine eigentlich unbedeutende Kindheitserinnerung auf der Schaukel und doch so wertvoll.

Inhalt:
Wir begleiten Stine, die Mitte der 80er Jahre in einer Kleinstadt an der ostdeutschen Ostsee zur Welt kommt. Sie erlebt eine kurze, aber doch sehr prägende Kindheit in der DDR. Irgendwann hat Stine Fragen. Fragen zur Vergangenheit, über ihre Familie und deren Geheimnisse.

Rezension:
Als erstes hat mich an dem Buch bzw. dessen Inhalt angezogen, dass auch ich Mitte der 80er in der DDR geboren wurde. Selbst wenn ich mich kaum daran erinnern kann, ist da doch immer die Frage, wie es war. Wie war es, in einem Land geboren zu werden, das es so in der Art bald nicht mehr geben sollte. Ein Stück in der Kindheit, welches irgendwie anders verlief. Schon die ersten Zeilen des Buches haben mich sehr mitgenommen und ich habe mich direkt zurück versetzt gefühlt. Ich habe mir tatsächlich auch den erwähnten Kurzfilm angesehen, einfach weil ich wissen wollte, was für ein Gefühl er auslöst.

Die Kapitel, die nur mit Zahlen überschrieben sind, sind meist kurz und übersichtlich. Wie auch der Sprachstil selbst. Kurze, aber prägnante Sätze. Oft kühl, obwohl so viel Gefühl zwischen den Zeilen geschrieben steht. Das Verhältnis ihrer Familie zu ihr und untereinander. Das Versprechen an sich selbst, es mal anders zu machen. Ab und an war der Wechsel zwischen heute und dem “damals” recht schnell und man muss sich beim Lesen darauf einlassen, doch hat es mich nach einer kurzen Weile nicht mehr gestört. Ich konnte nicht aufhören zu lesen und in diese bekannte und dennoch gleichzeitig so fremde Welt einzutauchen. Für mich definitiv ein Highlight.

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Der Autorin ist ein sehr persönliches Buch, das mit der politischen Entwicklung in der DDR ganz eng verknüpft ist, gelungen. Die Ich-Erzählerinnen Stine, wird 1986 in der DDR geboren. Sie beschreibt die Erziehungsmethoden ihrer Eltern: Kleinkinder ließ man schreien und gab ihnen keine Geborgenheit. In der Geburtsklinik wurden die Babys ins Schwesternzimmer gelegt, getrennt von den jungen Müttern, Kreißende durften nicht schreien vor Schmerzen. Stines Mutter gibt das Kind zu den Großeltern, wenn es krank ist, denn sie durfte und wollte nicht bei der Arbeit fehlen. Stine hatte ein sehr gutes Verhältnis zu ihrem Großvater und sagte ihm dass es ihr sehr schlecht ginge, sie dachte sie würde sterben. Daraufhin äußerte ihr Großvater, dass ihre Mutter es diesmal übertrieben habe und es besser gewesen wäre wenn sie ihr Kind selbst gesund gepflegt hätte. Außerdem berichtet die Autoren darüber, dass die Mutter bei kleinen Verstößen ihre Kinder schlug, ihnen Kopfnüsse gab diese auch sehr schmerzten. Sie wurde viel geschlagen. All diese Dinge zeigen eine Herzlosigkeit und Kälte in den Familien. Ich selbst habe in dieser Zeit gelebt und kann aus eigenem Erleben einige dieser Situationen Wiedererkennung. Zu ihrem Großvater Paul hatte Stine ein herzliches Verhältnis. Er war in russischer Gefangenschaft und war ein standhafter Kommunist in der DDR. Nach der Wende erforscht Tina die Stasi-Akte Iris Trues Vater und ihre Eltern. Es wird sehr anschaulich nach der Wende erforscht Tina die ihres Großvaters und ihrer Eltern. Es wird sehr anschaulich beschrieben , wie fanatisch der Großvater war. Stine selbst hatte sich gleich nach dem Abitur von ihrer Familie getrennt, sie zog nach Berlin und hat bis zum Schluss keinen Kontakt zu ihrer Mutter gehabt. Es ist eine Familiengeschichte, wie es wahrscheinlich viele gibt, bei der es nun darum geht, die Vergangenheit zu verstehen und zu verzeihen. Stine schämt sich wegen der Stasi- Machenschaften, speziell im Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen. Es ist eine Geschichte die sehr offen geschrieben ist und helfen kann, die Vergangenheit ein zu verstehen und zu verarbeiten. Dieses ist ein wichtiges Buch für die deutsch deutsche Geschichte. Ich empfehle es jeden, es zu lesen.

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