Ein Blick in deine Augen

Roman

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Erscheinungstermin 01.07.2020 | Archivierungsdatum 15.09.2020

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Zum Inhalt

Mit den Alpakas kommt das Glück
Ein bewegender Roman um eine Frau, die doch noch ihren Platz im Leben findet – auch mithilfe von Alpakas

Wirklich glücklich war Maria Popp eigentlich noch nie in in ihrem Leben, das aus Pflichterfüllung und Alltag besteht.
Als sie nun einen Arche-Hof besucht, um als Sachbearbeiterin einer großen Bank über einen dringend benötigten Kredit zu entscheiden, sieht Maria sofort, dass sie das Geld nicht gewähren kann. Die bunt zusammengewürfelte Schar der Bewohner ist zwar überaus kreativ in ihren Bemühungen und liebenswert noch dazu – trotzdem geht die Rendite des Hofes gegen null, seit Henri, der Gründer der Arche, vor lauter Trauer um seine kürzlich verstorbene Frau wie gelähmt ist. Da helfen auch die Umarmungen von Henris Sohn Bobby nicht weiter, der das Down Syndrom hat.
Oder etwa doch? Die menschliche Wärme und der Zusammenhalt auf dem Hof wecken etwas in Maria, das sie längst verloren geglaubt hat – und bringen sie schließlich auf die rettende Idee, bei der Alpakas keine unerhebliche Rolle spielen.

Nicole Walter, die Bestseller-Autorin von »Das Leben drehen«, hat erneut einen einfühlsamen, Mut machenden Roman darüber geschrieben, was das Leben ausmacht.
Von Nicole Walter ebenfalls lieferbar sind die Romane »Wie Sonne und Mond« und »Regenbogentänzer«.


Mit den Alpakas kommt das Glück
Ein bewegender Roman um eine Frau, die doch noch ihren Platz im Leben findet – auch mithilfe von Alpakas

Wirklich glücklich war Maria Popp eigentlich noch nie in in...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783426524244
PREIS 9,99 € (EUR)
SEITEN 352

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ein Blick in deine Augen von Nicole Walter ist für mich ein ganz besonders emotionales und zu Herzen gehendes Buch.

Wenn Menschen durch viele Tiefschläge im Leben gebeutelt sind und begonnen haben, Schutzmauern zu ziehen und keine Emotionen mehr zuzulassen, weil sie eh nur schmerzen und nicht weiterführen, aber auch ihre Umwelt immer mehr zu ignorieren anfangen, dann muss ein kleines Wunder geschehen und genau das ist Maria Popp, von allen aufgrund ihrer Ähnlichkeit auch oft Mary Poppins genannt. passiert.
Sie ist Kreditsachbearbeiterin und muss natürlich auch mal negative Nachrichten überbringen, wenn Kredite nicht mehr gedeckt werden und auch keine Verlängerung mehr möglich ist.

Anfangs eher unsympathisch, trocken, kühl, ist es für sie ein Graus, nicht nur vom Schreibtisch aus zu agieren und Entscheidungen zu treffen, sondern mal hinter die Kulissen zu gucken. Gezwungenermaßen gelangt sie aufgrund des schlechten Zustandes und der fehlenden Planvorlage auf den Archehof in Chiemgau.
Eigentlich sträubt sie sich, weil sie nicht bereit ist, für aussichtslose Situationen Mühe und Zeit zu verbrauchen, doch sowohl der liebenswerte Bobby, der mit Down Syndrom auf die Welt gekommen ist, kämpft für sich und seine Träume und Vorstellungen, seine offene und aufrichtige Art, die andere Umgebung, die vielen lustigen Momente mit den Alpakas, und auch die empfindsame, ruhigere Schwester Steph, Paul und Bärbel, die beiden guten Seelen vom Hof, Abubakar und Mariama mit ihren 3 Kindern aus Sierra Leone, die den Hof mit am Laufen halten - alle zusammen bilden eine gemischte, teilweise etwas kuriose Wohneinheit, was einen als Leser aber einfach nur berührt und man sich wünscht, einmal dort zu sein.
Eine völlig neue Welt erwartet Maria, doch leider will sie Gefühle und die abweisende Art des Eigentümers nicht akzeptieren, woraus viele Tränen und auch ein paar Unglücksfälle resultieren.
Was mir einfach so sehr gefallen hat, dass hier mit eigentlich eher traurigen Themen wie dem Verlust eines Menschen, schlimmen Erlebnissen und auch einer Krankheit so behutsam umgegangen und so süss in die Geschichte eingebunden wird, so dass emotional ein wunderschönes Werk entstanden ist, weil man Gefühle einfach nicht abstellen kann. Man muss lernen mit ihnen umzugehen und genau das wird hier in vielen Szenen wunderbar gezeigt. Es müssen dabei nicht immer Tränen fließen, nein auch Traditionen, Geschichten, Träume, Vorstellungskraft und Tiere schaffen es, auf ihre eigene spezielle Art Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.

Schon alleine das Cover hat für sich gesprochen, es fällt sofort ins Auge, dann liest man noch den Klappentext und denkt, das klingt doch wirklich unterhaltsam und man wird nicht enttäuscht.
Ich hab mir so viele Stellen markiert, die mich sehr berührt haben, die mich zum Nachdenken gebracht haben, worüber man noch gar nicht gedacht hat oder einfach mal eine andere Sicht braucht, um einen kleinen Anschubs zu bekommen. Genau das sind für mich besondere Bücher und ich hab mich wirklich gut unterhalten gefühlt.

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Ein Cover das Herzen dahin schmelzen lässt und ein Titel der anspricht. Die Autorin war mir bis zu diesem Buch nicht bekannt. Der Schreibstil von Nicole Walter hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte war zwar ein Liebesroman, aber hatte auch viel Tiefgang, welches mir gut gefallen hat. Die Charaktere waren mir alle samt sympathisch und ich hatte trotz nachdenklicher Passagen, viel Spaß beim Lesen. Ein Buch das berührt, auf vielen Ebenen und definitiv nicht mein letztes der Autorin sein wird.

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Lass die Sonne in die Herz
Schick die Sehnsucht himmelwärts
Gib dem Traum ein bisschen Freiheit
Lass die Sonne in dein Herz

Manchmal bist du traurig
Und weißt nicht warum
1000 kleine Kleinigkeiten machen dich ganz stumm
Du hast fast vergessen, wie das ist ein Mensch zu sein
Doch: Du bist nicht allein

(Wind)



Maria Popp hat bisher noch nicht wirklich Glück im Leben oder Glück in de Liebe gehabt und so wird ihr Alltag immer grauer. Als ihr Vorgesetzteer in der Bank darauf drängt, dass sie den Arche-Hof am Chiemsee besucht, um über die Kreditwürdigkeit zu entschieden, ahnt Maria nicht, dass dieser Besuch ihr ganzen Leben verändern und die Sonne Einzug halten wird.



Schon alleine dem süßen Alpaka auf dem Cover kann man einfach nicht widerstehen und am liebsten möchte man es sofort knuddeln und herzen. Dazu kommt noch die wirklich wundervolle Geschichte, die den Leser liebevoll umarmt- genauso wie Bobby Sonnenschein im Roman.

Nicole Walter hat nämlich mit Bobby einem ganz besonderen Charakter in ihrem Buch die volle Aufmerksamkeit gewidmet, denn dieser junge Mann macht seinem Nachnamen alle Ehre. Er sieht die Welt mit anderen Augen und lässt dabei seine Mitmenschen an seiner Sicht teilhaben. Die Welt wird dadurch bunter, liebevoller und herzlicher und genau das ist es, was Maria braucht.

Maria entwickelt sich nämlich von der schnöden Bankangestellten mit ganz viel Grau im Herzen und im Alltag zu einer echten Mary Poppins, die ihr Herz und ihre Lebensfreude neu entdeckt und alles daran setzt, dass der Arche-Hof erhalten bleibt.

Ihr zur Seite stehen die liebevollen Bewohner des Hofes, die alle ihr Päckchen zu tragen und sich doch zu einer homogenen Gemeinschaft zusammengefügt haben. Die Zeit heilt alle Wunden und genau das ist es, was die Hofbewohner und auch Maria bitter nötig haben, um die Klippen zu umschiffen, die sich ihnen entgegenstellen.

Auch einer abgebrühter Investor treibt sein Unwesen und zieht nicht nur den Zorn der Hofbewohner, sondern auch der Leser auf sich. Kalt und abgebrüht zieht er sein Ding durch, ohne Rücksicht auf Verluste.

Die Autorin lässt ihre warmherzige Geschichte vor der schönen Kulisse des Chiemsees spielen, der mit Wellenglitzern, Sehnsuchtsmomenten und Alpenzauber das Buch zu einem echten Wohlfühlroman werden lässt - eben wie eine liebevolle Umarmung.

Klare Leseempfehlung !

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Einfach nur süß, das Cover!
Ein richtiger Eye-Catcher.
Dadurch wird das Buch in die Hand genommen. Ein Blick auf die Inhaltsangabe verrät einen nah am Leben handelnden Roman.
Im Buch selbst überraschen einige Wendungen und liebe Bilder von Alpakas.
Die ganze Story ist sehr schlüssig, sie könnte deinem Nachbarn passieren, soweit er entweder einen Hof besitzt oder in einer Bank arbeitet.
Einfach sehr nett zu lesen.
Jeder wünscht sich einen Ausflug mit Alpakas!

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Wer kann dem Blick eines Alpakas schon widerstehen? Selbst Maria, die taffe Bankangestellte wird da schwach udn zwar nicht nur bei den Alpakas ....Hach, das war ein richtig schöner Wohlfühlroman, der mir ein Dauergrinsen im Gesicht schenkte. Hier war alles dabei: Liebe, Trauer, sehr viel Weiterentwicklung, liebenswerte Charaktere, Humor und natürlich die Alpakas. Von mir gibt es eine eindeutige Leseempfehlung!

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Dieses Buch ist sooooo schön! Ein wahres Seelenbuch! Und ich brauche jetzt unbedingt ein Alpaka! :-))

Die Protagonistin Maria ist einsam. Und trotz eines guten Jobs bei einer Bank fehlt ihr etwas in ihrem Leben. Liebe, Nähe, Umarmungen...

Auf einem Alpakahof in der Nähe des Chiemsee leben ein paar Menschen zusammen. Ein zutiefst trauriger Vater, seine Tochter und der Sohn mit Down Syndrom, eine 5 köpfige Flüchtlingsfamilie und ein älteres Ehepaar. Zusammen sind sie eine Familie. Mit Alpaka!

Als der Hof vor dem finanziellen Ruin steht, treffen Maria und die Bewohner des Alpakahofes aufeinander. Und dann verändert sich ganz viel...

Ein wirklich tolles Buch, das meine Seele gestreichelt hat. Ich konnte einfach darin versinken!
Der Schreibstil ist wunderbar, man gewinnt die Personen sehr schnell lieb, und ich war wirklich traurig, als es zu Ende war. Es fühlte sich ein bißchen so an wie früher, wenn ich als Kind die "Immenhof" Filme angeschaut habe... Von mir aus darf es bitte ganz viele Fortsetzungen geben!

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Zuerst hat mich das Cover sehr angesprochen, einfach süß. Dann die Geschichte. Liebenswerten Protagonisten nah am leben. Eine wunderschöne, herzliche Geschichte. Las das Buch in einem durch

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Maria hat manchmal einen wirklich wenig schönen Job. Denn sie muss entscheiden ob ein Kredit gewährt oder auch verlängert werden kann.
Und das fällt nicht immer positiv aus. So wie in dem Fall des Arche Hofes. Manchmal muss Maria weg von ihrem Schreibtisch und sich die Lage vor Ort anzusehen, um Entscheidungen zu fällen. Sie sträubt sich dagegen dem Arche-Hof einen Besuch abzustatten, da sie denkt dass dies verschwendete Zeit ist. Allerdings bringt ihr das nichts, sie muss dahin. Wird der bunt gemischte Haufen an Leuten, die den Hof mit Liebe und allen Bemühungen am Laufen halten, Maria überzeugen können?
Eine sehr berührende und sehr emotionale Geschichte, die einen zum Nachdenken anregt.
Die Autorin hat einen leichten, flüssigen, gefühlvollen und einfühlsamen Schreibstil. Ich habe noch nie ein Buch gelesen, in dem der Tod, Trauer, Verzweiflung, Krankheit und negative Erlebnisse so liebevoll und einfühlsam in eine Geschichte verwoben wird. Aber nicht so dass man dran kaputt geht, sondern die Charaktere zeigen einem dass man nach vorne schauen muss, dass das Leben egal wie schlimm es ist, weiter geht. Und dass man manchmal einfach die Situation aus einem anderen Blickwinkel sehen sollte um weiter zu machen. Da bekomme ich schon wieder Gänsehaut, weil es einfach so schön eingepackt wurde.
Ich fand diesen Mix von Leute und Tieren an dem Hof richtig toll. Nur durch den Zusammenhalt, das Vertrauen, die Liebe und Wärme machen sie zu den Menschen die sie sind und nur deswegen sind sie stark und geben nicht auf.
Maria war mir erst sehr unsympathisch. Sie wirkte kalt und gefühllos. Bis sie von der Wärme auf dem Hof eingelullt wird.
Ihr merkt ich bin schwer begeistert. Von mir gibt es eine glasklare Leseempfehlung und absolut verdiente 5 von 5⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

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Ein Lächeln dem man nicht widerstehen kann

„Du, Bobby, der du lächeln kannst wie kein anderer, du, der du mit deinem Lächeln jedes Herz erreichst, weißt, was das heißt– ein Leben ohne Lächeln. Es ist ein einsames Leben. Ein Leben ohne Bedeutung, ein trauriges Leben und– vor allem– ein Leben ohne Liebe.“

Mit dieser Widmung wird man in diesem zum Herzen gehenden Roman empfangen, bevor man erst einmal Maria mit all ihren Zwängen kennenlernen darf und dann erfährt, dass sie die neue Bankberaterin für den Arche Hof ist. Dort liegt allerdings Alles im Argen, denn die Kreditraten sind schon ein halbes Jahr im Verzug und nun droht die Zwangsversteigerung. Aber auch wenn nach dem Tod seiner Ehefrau für Henri alles egal und die Lage so gut wie aussichtslos zu sein scheint, lassen sich die anderen Hofbewohner nicht so schnell den Wind aus den Segeln nehmen.

Als Leser darf man mit Maria die Alpaka Farm besichtigen, verliebt sich mit ihr in sie und ihre Bewohner und muss dann mit vereinten Kräften um deren Erhalt kämpfen. Nebenbei erfährt man einiges aus Marias Leben, erlebt mit ihr Einsamkeit, aber auch Gefühle wie Verliebtheit. Zudem muss man sich mit ihr Gedanken darum machen, ob sie der Job als „Frau Bank“ eigentlich glücklich macht und wie sie ihr Leben so weiterführen will. Viel mehr mag ich gar nicht verraten.

Dieser Roman hat unzählige Szenen bereit, die mich schmunzeln haben lassen. Ganz oft war dafür Bobby verantwortlich. Da kann es schon mal sein, dass der in die „rechte Hosentasche griff und ihm grinsend eine Walnuss vor die Nase hielt. »Die lege ich dieser Frau Bank auf den Schreibtisch. Oma Bärbel sagt, der Walnussbaum soll das Böse und das Ungeziefer fernhalten, Schädlinge und feindlich gesinnte Menschen.« »Du willst Frau Popp aber nicht damit sagen, dass sie Ungeziefer ist?« oder er auf solche Ideen kommt, wie »Ach, Bobby!« Fast gegen ihren Willen musste Maria lächeln. »Ein Alpaka gehört doch nicht ins Bett.« »Ich weiß, aber ich wollte dir eine Freude machen. Damit du nicht so allein bist, wenn du nach Hause kommst. Es ist nicht schön, allein zu sein, wenn man nach Hause kommt.«. Immer wieder hat mich die Autorin auch emotional sehr berührt. Ich habe so z.B. einen Stich im Herz gefühlt, wenn es heißt, „Bis zu dem Augenblick, in dem Maria ein Papiertaschentuch aus der Schreibtischschublade holte, sich mit steinerner Miene Bobbys Kuss von der Wange wischte und den Kuss mit dem Papiertaschentuch in den Papierkorb warf.“, Hygienetick hin oder her, und aus seinem vollen, tiefen und ehrlichen Lachen Tränen werden, die das Gesicht in Besitz nehmen und auch die Lethargie von Henri, die dazu führt, das gilt, „Keine Mutter mehr zu haben war schlimm, aber einen Vater zu haben, der da war und trotzdem nicht existent, das war schlimmer als schlimm.“, hat mich natürlich mitfühlen und mitfiebern lassen, dass es eine Rettung für den Arche-Hof geben wird. Ich hätte daher das Buch gar nicht aus der Hand legen wollen. Doch der Sprachstil der Autorin hat mir einige Mühe bereitet und so war ich nicht mit allem völlig glücklich. So verwendet sie beispielsweise immer wieder Vergleiche, mit denen ich schlicht nichts anfangen, konnte. So fehlt mir für atmende Steine „Maria legte die Hand auf die roten Steine des Nebengebäudes. Sie waren warm und atmeten flach.“, wohl eine gehörige Portion an Fantasie oder für mich persönlich gilt z.B. auch, dass mir die Familienmitglieder näher stehen als Freunde, „alles für die Menschen hier zu tun, die an diesem Wochenende noch nicht zu Freunden geworden waren, aber vielleicht doch zu etwas wie einer Familie.“ Zeitweise waren mir die Bilder, derer sie sich bedient auch etwas zu ausladend. „Mariamas schönes Gesicht blieb unbewegt, war für einen Augenblick geheimnisvolles Afrika mit seinem endlos weiten Grasland unter sengender Sonne, nur vereinzelten Bäumen, dafür unzähligen Herden, immerfort wandernden Gnus, geschmeidigen Großkatzen und dem Trompeten der Elefanten. Maria war nie in Afrika gewesen.“. Dadurch fiel es mir nicht immer leicht mich auf das Wesentliche, die Szenen an sich, konzentrieren zu können und ich musste stellenweise doppelt lesen. Dieses sich Verlieren in Beschreibungen habe ich auch bei der einen oder anderen Nebengeschichte, wie z.B. Kindheitserinnerungen oder auch Begegnungen mit dem Obdachlosen Franz, verspürt. Auch wenn die Bedeutung dieser sich am Ende klärt, sind dadurch für mich immer wieder Längen entstanden. Etwas befremdlich empfand ich auch das eine oder andere, wie z.B. »Wir versenken jetzt a paar Preißen… Machst du mit?« oder sich vor einem fremden Mann auszuziehen. Amüsieren konnte mich hingegen wieder über die Idee mit dem Kuscheln gegen Bezahlung und vor allem über Marias Erlebnis damit.

Lobend erwähnen möchte ich auch noch die vielen interessanten Informationen zu den Alpakas. „…falls jemand doch schwitzen sollte, gibt es keinerlei Geruch, weil die enthaltenen Eiweißmoleküle den Schweiß neutralisieren.« Diese Tatsache ist so z.B. eine Besonderheit der Alpaka-Wolle. Wie geht eine Geburt vor sich, spucken Alpakas und einige andere Fragen zu diesen besonderen Tieren bekommt man als Leser hier ganz nebenbei beantwortet.

Gut gefallen haben mir auch die Botschaften fürs Leben, die sich im Roman verstecken. »Wenn du in die falsche Richtung fährst, dann nützt es dir auch nichts, wenn du Gas gibst.« oder »Liebe ist nicht das, was man erwartet zu bekommen, sondern das, was man bereit ist zu geben.«

Bobby ist mein absoluter Star unter den Darstellern und auch Bärbel, ihr Ehemann, der alte Paul, und auch die Flüchtlingsfamilie aus Sierra Leone ist mir richtig ans Herz gewachsen, allen voran Mutter Mariama. Eine Maria, für die gilt, »Du verlierst ungern die Kontrolle, richtig?« »Ich würde eher sagen, ich bin diszipliniert.« »So nach dem Motto, ich kann Erdbeeren pflücken, ohne selbst welche zu essen.«, konnte ich mir gut vorstellen, auch wenn ich manch ihrer Rituale etwas sehr schräg fand. „Maria tat das, was sie immer tat, wenn sie innerlich aufgewühlt war. Sie schob den Bleistiftrock weit über die Oberschenkel, sodass sie in die Hocke gehen konnte. Dann legte sie beide Hände flach auf den Boden. Die Erde spüren war, wie sich selbst spüren. Wer sich selbst spürte, ging nicht verloren. Sie wollte nicht verloren gehen.“ Ihr Gefühlschaos wird deutlich klar, ihre Entwicklung ganz am Ende ist dann aber für mich nicht ganz so authentisch, wie ich es mir gewünscht hätte. Nachvollziehbarer wirkte diese noch bei Henri auf mich.

Alles in allem ein Roman, der mit Bobby und den Alpakas richtig ans Herz geht, mich aber nicht völlig überzeugen konnte. Aber vier Sterne sind für mich schon noch drin.

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Inhalt:

Mit den Alpakas kommt das Glück

Ein bewegender Roman um eine Frau, die doch noch ihren Platz im Leben findet – auch mithilfe von Alpakas.

Wirklich glücklich war Maria Popp eigentlich noch nie in ihrem Leben, das aus Pflichterfüllung und Alltag besteht.

Als sie nun einen Arche-Hof besucht, um als Sachbearbeiterin einer großen Bank über einen dringend benötigten Kredit zu entscheiden, sieht Maria sofort, dass sie das Geld nicht gewähren kann. Die bunt zusammengewürfelte Schar der Bewohner ist zwar überaus kreativ in ihren Bemühungen und liebenswert noch dazu – trotzdem geht die Rendite des Hofes gegen null, seit Henri, der Gründer der Arche, vor lauter Trauer um seine kürzlich verstorbene Frau wie gelähmt ist. Da helfen auch die Umarmungen von Henris Sohn Bobby nicht weiter, der das Down Syndrom hat.

Oder etwa doch? Die menschliche Wärme und der Zusammenhalt auf dem Hof wecken etwas in Maria, das sie längst verloren geglaubt hat – und bringen sie schließlich auf die rettende Idee, bei der Alpakas keine unerhebliche Rolle spielen.

Meinung:

In das Cover des Buches habe ich mich sofort verguckt. Der Gesichtsausdruck des Alpakas und dessen Frisur ist einfach göttlich! Erst danach habe ich mich der Inhaltsangabe des Buches gewidmet und auch diese fand ich klasse.

Maria die relativ streng gekleidete Sachbearbeiterin, die gerne einen roten Hut trägt, wird gerne mit Mary Poppins verglichen. Sie öffnet ihr Herz und hinterfragt die Auswirkungen die ihre Arbeit hat und setzt alles daran das der Arche-Hof erhalten bleibt wobei sie ihre Lebensfreude neu entdeckt.
Auch als ein Investor für Unruhe sorgt, zieht sich dieser den Zorn der Hofbewohner zu da er kalt und abgebrüht sein Ding, ohne Rücksicht auf Verluste durchziehen will.

Die skurrilen Bewohner des Hofes Henri, Bobby, ein Obdachloser, eine Flüchtlingsfamilie, ein altes Ehepaar und allen voran die Alpakas bringen sie schließlich auf die rettende Idee.

Eine sehr berührende und sehr emotionale Geschichte, in der auch Tod, Trauer, Verzweiflung, Krankheit und negative Erlebnisse einfühlsam in diese Geschichte eingefügt wurden, die einem zum Nachdenken anregt und die aufzeigt, dass das Leben egal wie schlimm es ist, weiter geht und das man manchmal einfach die Situation aus einem anderen Blickwinkel sehen sollte, um weiter machen zu können.

Maria setzt große Hoffnung darauf, dass sie das Zuhause von Henri, Bobby und das aller anderen Bewohner retten kann.

Suri, Bella Donna und das Alpaka Baby Misti machen einen großen Teil des Charmes aus den das Buch vermittelt.

Fazit:

Ein tolles Buch in das man ganz tief eintauchen konnte. Ich konnte einfach darin versinken!
Die vielen interessanten Informationen zu den Alpakas, die in diesem Buch zu finden waren, fand ich toll.

Bobby, Bärbel, ihr Ehemann, der alte Paul, und auch die Flüchtlingsfamilie aus Sierra Leone sind mir während des Lesens richtig ans Herz gewachsen, allen voran Mutter Mariama.

Der Schreibstil ist klasse, die einzelnen Personen waren toll beschrieben und ich hatte lange nach Beendigung des Buches noch ein Lächeln auf den Lippen.

Dieses Buch ist einfach lesenswert und ich empfehle es sehr gerne weiter! ;-)

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