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Buchcover für Tanzende Spiegel

Tanzende Spiegel

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Erscheinungstermin 27.08.2025 | Archivierungsdatum 23.09.2025


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Zum Inhalt

Ein packender autofiktionaler Roman um ein lange gehegtes Familiengeheimnis, schmerzhafte Liebe und die gesellschaftlichen Grenzen, mit denen Frauen konfrontiert werden

Vom zerbombten Nachkriegsdeutschland ins Großbritannien von heute:
eine Geschichte um eine ganz besondere Mutter-Tochter-Beziehung und das Schweigen über die Vergangenheit in der Gesellschaft und in den Familien

Eine junge Frau im Deutschland der frühen Nachkriegsjahre ist auf der Suche nach Aufbruch, Glück und Intensität. Obwohl sie mit einem anderen Mann verlobt ist, beginnt sie ein leidenschaftliches Verhältnis mit ihrem Vorgesetzten, einem zwanzig Jahre älteren Familienvater. Als sie schwanger wird, muss sie jenseits der gesellschaftlichen Normen eine Entscheidung über Leben und Tod treffen . Mehr als ein halbes Jahrhundert später versucht ihre Tochter, die als alternde Psychotherapeutin in Großbritannien arbeitet und nach dem Tod ihres Mannes auf der Suche nach einem neuen Anfang ist, diese Entscheidung zu verstehen. Mehr und mehr wird ihr Leben zum Spiegelbild des Lebens ihrer Mutter und zum Echo schmerzhafter Liebeserfahrungen, als sie sich in eine Patientin verliebt . Bald wünscht sie sich, auch außerhalb ihrer Praxis Kontakt zu dieser jungen Cellistin aufzunehmen, und droht dabei, alles aufs Spiel zu setzen ...

Ein packender autofiktionaler Roman um ein lange gehegtes Familiengeheimnis, schmerzhafte Liebe und die gesellschaftlichen Grenzen, mit denen Frauen konfrontiert werden...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783747207109
PREIS 22,00 € (EUR)
SEITEN 232

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

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Annette Byfords Icherzählerin ist wie die Autorin selbst Anfang der 50er Jahre in Deutschland geboren und absolvierte nach ihrem Umzug nach England eine Ausbildung als Psychotherapeutin. Mit Ende 60 ist sie weiter berufstätig, seit kurzem verwitwet und hat Kinder und Enkel. Ein unerwarteter Einschnitt in ihr Leben veranlasst sie, sich endlich mit ihrer Herkunft und besonders mit dem Leben ihrer Mutter zu befassen. Der Handlungsstrang ihrer eigenen Familiengeschichte wechselt mit Ereignissen der Gegenwart, als die Therapie einer besonderen Patientin die Therapeutin mit ihrem Altern und dem baldigen Loslassen der Verantwortung für Patienten konfrontiert. Ihre Mutter war in den 20ern geboren, hatte ein Studium abgeschlossen und arbeitete bei Kriegsende weit unter ihrer beruflichen Qualifikation als Schreibkraft unter einem männlichen Chef. Wir erinnern uns: zu dieser Zeit herrschte einerseits durch die Kriegsfolgen in Deutschland Arbeitskräftemangel, arbeitsuchende Frauen wurden jedoch gern zu schikanösen Bedingungen eingestellt, z. B. wurde gefordert, in der Probezeit ohne Lohn zu arbeiten. Die junge Frau gerät am Arbeitsplatz in eine für die Zeit klassische Hackordnung, als sie sehr viel häufiger zum Diktat gerufen wird als ihre Kolleginnen und nur schwer verbergen kann, dass ihr verheirateter Chef mit ihr eine Affäre beginnt, obwohl ihm bekannt ist, dass seine Mitarbeiterin bereits ihre Hochzeit plant.

Annette Byford zeichnet mit wenigen Schlaglichtern ein treffendes Bild der Nachkriegszeit, in der Frauen am Arbeitsplatz und in der Ehe keine Ansprüche vertreten sollten, sich niemals beklagen, Männer bewundern und angesichts von fast 40% Kriegstoten in den heiratsfähigen Altersgruppen froh zu sein hatten, dass sie überhaupt einen Partner gefunden haben. Mit dieser Mahnung im Ohr muss die Mutter der erzählenden Therapeutin über ihre Zukunft entscheiden, als sie feststellt, dass sie ungeplant schwanger ist. …

Fazit
Da die Mutter der erzählenden Therapeutin ihre preußische Einstellung von ihrer eigenen Mutter eingebläut bekam, lesen wir hier über Einstellungen dreier Frauengenerationen. Was 1940 gesagt oder gedacht wurde, prägte das Leben der darauffolgenden Generation. Anfangs fand ich verwirrend, dass eine ältere Frau aus dem Leben ihrer damals rund 20-jährigen Mutter erzählt, die zu dem Zeitpunkt ja selbst noch eine Mutter hat. Da Annette Byfords Protagonistin jedoch über die Generation meiner eigenen Mutter erzählt, konnte sie mich mit jeder Seite zunehmend fesseln. Das von der Nachkriegszeit in Deutschland treffend gezeichnete Bild verknüpft Byford mit den Themen Altern, Trauer und Loslassen vom Beruf.

Das Nachwort informiert darüber, dass es sich um einen autofiktionalen Text mit fiktiven Figuren handelt, den Annette Byford selbst aus dem Englischen übersetzt hat.

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Manche Bücher sind ein Glücksfall, man stolpert einfach über sie. Der Debütroman von Annette Byford hat einen ganz besonderen Zauber. Er ist autofiktional und erzählt die Geschichte ihrer Mutter in der Nachkriegszeit und gleichzeitig auch eine Liebesgeschichte der Tochter, der Erzählerin, die Therapeutin ist und sich in eine ihrer Klientinnen verliebt. Es werden viele Themen angesprochen in diesem Roman. Vor allem weibliches Begehren, selbstbestimmtes Leben, das Leben nach dem zweiten Weltkrieg, das verdrängen von Schuld, das schweigen über die Vergangenheit und vor allem der Wunsch das Leben endlich genießen zu können. Das hat die Autorin, finde ich wunderbar herausgearbeitet. Ich konnte mir das zerbombte Ruhrgebiet richtig vorstellen und den Besuch im Kino, diese einzige Abwechslung zur Flucht aus dem Alltag damals. Das Lebensgefühl von Unwirklichkeit, dem sich wieder hineinfinden an Normalität und dem Hunger nach Leben. Und mittendrin eine Frau, die ihre Unabhängigkeit entdeckt und nicht genau weiß ob sie Ihren Verlobten wirklich heiraten soll. Großartige Zeilen habe ich gelesen, feinfühlig, zart, liebevoll und doch geht die Tochter mit ihrer Mutter auch hart ins Gericht, denn auch Lügen und Geheimnisse wird es später in der Familie geben. …“So ist es eben: Du schaust deine Mutter an und siehst dich im Spiegel ihrer Augen“. Ich wünsche diesem Roman große Aufmerksamkeit und empfehle ihn außerordentlich gern. Nicht nur sprachlich ist er besonders sondern auch in der Komposition zweier Frauen aus verschiedenen Generationen und ihren Stimmen, die viel zu sagen haben.

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5 stars

Tanzende Spiegel von Annette Byford hat mir in seiner psychologischen Tiefe und in seinem klugen, schönen Schreibstil unheimlich gut gefallen! Was ich mochte, war wie die Autorin es schafft, das Zwischenmenschliche zu beschreiben und Gefühle auf den Punkt zu bringen, voller Präzision und Feingefühl. Das hat mich beim Lesen total mitgerissen, auch weil man sich selbst so verstanden fühlt. Auch die Erzählstruktur und der Aufbau der Geschichte waren harmonisch und gut durchdacht. Ich mochte die szenenhaften Wechsel zwischen der Jetzt-Zeit und den Erzählungen über die Mutter. Ich hätte ewig weiterlesen können. Ich wünsche dem Buch Aufmerksamkeit. Ein tolles Debüt!

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Die Mutter lebt im Deutschland der Nachkriegszeit. Das Leben ist geprägt von Sehnsucht nach Intensität und Selbstbestimmung. Ihre Affäre mit einem älteren Vorgesetzten führt zur Schwangerschaft und zwingt sie zu einer Entscheidung. Die Tochter, Jahrzehnte später als Psychotherapeutin in Grossbritannien, begibt sich nach dem Tod ihres Mannes auf eine Spurensuche. Ihre eigene Liebesgeschichte mit einer Patientin spiegelt die Konflikte ihrer Mutter wider. Die Autorin hat ein feinfühliges, psychologisch tiefgründiges Porträt zweier Frauenleben, die durch Zeit, Herkunft und emotionale Entscheidungen miteinander verwoben. Beim Lesen dieses Romans erkennt man wie Familiendynamik und Schweigen sich über Generationen hinweg nachwirken können. Beim Lesen begegnet man zweier Lebenswege, die sich jedoch emotional berühren und wiederholen. Beide Frauen kämpfen mit gesellschaftlichen Erwartungen und der Frage, wie viel sie für ihr eigenes Glück riskieren dürfen. Man liest ein Roman um ein lang gehegtes Familiengeheimnis, schmerzhafte Lieb und gesellschaftliche Grenzen. aus der Nachkriegszeit. Ein Buch, das ich empfehlen kann.

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Ist es Zufall, dass ich kurz hintereinander zwei Debütromane von zwei Psychiater bzw. Psychotherapeuten lese? Zuerst Leon Englers 'Botanik des Wahnsinns' und nun Annett Byfords 'Tanzende Spiegel'. Beide Schreibenden beschäftigen sich mit der Geschichte ihrer Familie und damit auch mit ihrem eigenen Ursprung. Damit enden allerdings die etwaigen Gemeinsamkeiten. Während Engler eher aufwühlt, zieht mich Annett Byford in ihren Bann. Eigentlich ist der Erzählstil nicht neu - Rückschau auf das Leben ihrer Mutter während der Nachkriegszeit, Einschübe aus der Zeit der Großmutter und Reflexion des eigenen Lebens. Aber die Art und Weise, die Übergänge und die Gedanken sind für mich so bildlich und sprachlich so eindringlich, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Es ist jedoch nicht nur diese spannende Lebensgeschichte, sondern die Betrachtungsweise der vielschichtigen Themen 'Liebe, Vertrauen und Trauer', die berühren. Wundervoll auch der Gedanke, dass man, betrachtet man sich im Spiegel, auch eine wenig seine Mutter, egal in welchem Verhältnis man zu ihr stand oder steht, sieht. Und wäre es nicht schön, wenn dieser Roman sogar helfen kann, beim nächsten längeren Blick in den Spiegel, dieser Mutter ein kleines Lächeln schenken zu können?

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Eine Psychotherapeutin in London blickt auf ihr Leben zurück und das ihrer Mutter, das erstaunliche Parallelen aufweist. So steht das jeweilige Begehren eines Menschen im Mittelpunkt, der nach den gesellschaftlichen Konventionen tabu sein sollte. Eine interessante Geschichte mit Tiefgang und guter Beschreibung der Figuren. Sehr empfehlenswert.

5 stars
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