Mein drittes Leben

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Erscheinungstermin 21.08.2024 | Archivierungsdatum 21.11.2024

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Zum Inhalt

Nominierung für den Deutschen Buchpreis 2024

Sie hat alles gehabt und alles verloren: Sekunden der Unachtsamkeit kosten ihre einzige Tochter das Leben. Tief sieht Linda in den Abgrund und wäre beinahe gefallen, doch da sind hauchfeine Fäden, die sie halten – die Hündin Kaja, die steten Handgriffe im Garten, das Mitgefühl für andere. Wie viel Kraft in ihr steckt, ahnt sie erst, als sie zurückfindet in einen Alltag und zu sich selbst.

Nominierung für den Deutschen Buchpreis 2024

Sie hat alles gehabt und alles verloren: Sekunden der Unachtsamkeit kosten ihre einzige Tochter das Leben. Tief sieht Linda in den Abgrund und wäre beinahe...


Eine Anmerkung des Verlags

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Marketing-Plan

  • Nominierung für den Deutschen Buchpreis 2024
  • Buchtrailer für Ihre Website
  • Empfehlungsmarketing auf Vorablesen
  • Anzeigenkampagne Print und Online
  • Digitale Out-of-Home-Kampagne
  • Bundesweite Radio-Advertorials
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Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783257073058
PREIS 26,00 € (EUR)
SEITEN 304

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Der Roman von Daniela Krien beschreibt die Geschichte von Eltern, die ihre fast erwachsene Tochter durch einen Verkehrsunfall verlieren.
Feinfühlig und mit viel Gespür für unterschiedliche Arten zu trauern, beschreibt die Autorin die langjährige Trauer der Mutter, die zunächst den Boden unter den Füßen verliert. Die Ehe wird bis auf äußerste belastet bis sie " zerbricht" - und dennoch bleibt zwischen den Eheleuten eine tiefe nicht zu erschütternde Verbundenheit .- Daneben lotet Daniela Krien auch das Umfeld der Trauernden aus, Freunde - Verwandte erhalten eine neue Dimension und neue Begegnungen erweisen sich als gesundend für die Mutter.
Der Vater versucht das Leben neu zu " ergreifen" , geht eine neue Beziehung ein und dennoch bleibt er im gemeinsamen Schicksal seiner Frau treu., Daniela Krien hat ein psychologisches Meisterwerk erschaffen. Feinste gedankliche Wege, mit allen Tiefen begleitet man als Leser und trotz der schweren Thematik ist es ein durch und durch tröstliches zutiefst menschliches, hoffnungsvolles Buch. Grandios !

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Linda, eine Frau, bisher eigentlich vom Leben verwöhnt, verliert durch den Unfalltod ihrer Tochter alles, was ihr Leben bisher ausgefüllt hat.
Sie reduziert sich total auf sich selbst, indem sie ihren Mann , ihr bisheriges Leben verlässt und sich auf einen Bauernhof zurückzieht und dort nur mit einem alten Hund, einigen Hühner und der Natur lebt.
Ein schweres Thema, dem sich Daniela Krien in ihrem neuen Buch widmet. Aber wie bei ihren anderen Titeln brauchte es nur einige Seiten, bis sie mich genauso gepackt hatte, wie in ihren anderen Büchern. Diese bald nüchterne Schilderung des auf sich selbst zurückgezogenen Lebens nach dem Tod ihrer Tochter. Die Verzweiflung, ihre Zweifel am Sinn des Lebens, das Unvermögen aus diesem Tief herauszukommen, dann die ganz zögerliche Rückkehr in eine Art Alltag, absolut nachvollziehbar in jeder Phase durch die klare, schnörkellose, aber auch berührende Sprache von Daniela Krien.
Mit großen Erwartungen bin ich an dieses Buch herangegangen, keine davon wurde nicht erfüllt. Ein absolutes Muss bei den Empfehlungen für den Spätsommer.

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Ich liebe die Geschichten von Daniela Krien! Eine tolle Geschichte, so ehrlich, so traurig, so kraftvoll. Kann man solche Geschichten einfach erfinden oder muss man sie erlebt haben? Daniela Krien beschreibt Gefühle, die tief aus dem Herzen kommen.
Toll!

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Linda hat ihre Tochter durch einen Verkehrsunfall verloren - und damit ist ihr ganzes Leben zusammengebrochen, abhanden gekommen. Ihre Trauer ist das alles bestimmende Element. Sie gibt alles auf, auch den Mann , und bekommt doch wieder ein Zipfelchen vom Leben zu fassen und kann ganz langsam aus dem tiefen Loch finden. Ergreifend und doch nicht düster.

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Der Autorin gelingt es mit großartiger Sprache und Klarheit über den Verlust eines Menschen und somit auch des eigenen bisherigen Lebens zu schreiben. Wir begleiten Linda, die durch einen Unfall ihre einzige Tochter verloren hat und dadurch auch um ihr eigenes Leben kämpft. Die Geschichte hat für mich einen Sog entwickelt und man konnte sich sehr gut in die Figuren einfühlen. Toller Roman, klare Leseempfehlung!

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Feinfühlig, tröstlich, tiefgründig und sprachlich versiert! Daniela Krien ist schon jetzt einer meiner Pegaseller!

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So ein schönes Buch.
Jeder Mensch hat sein Päckchen zu tragen und jeder geht mit den Problemen anders um. Vorurteile sind unangebracht und ein schlimmes Ereignis mit unterschiedlich viel Abstand zu betrachten, hat mich zum Nachdenken angeregt.
Dieses Buch hat auf mich einen Sog ausgeübt. Besonders schön, dass die Menschen, die Linda wichtig sind, bzw auch sie selber, aufhören Menschen mit Vorurteilen zu betrachten.

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Den neuen Roman von Daniela Krien habe ich in nur einem Tag gelesen. Ich konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen. Von der ersten Seite war ich gefangen in der Geschichte einer Mutter und eines Vaters, die ihre Tochter bei einem Verkehrsunfall verlieren. Unglaublich, wie Daniela Krien die Geschichte der Trauer erzählt:
-der Weg durch die Trauerphasen
-Menschen, die beistehen oder eben auch nicht
-Natur und Tiere, die Halt geben etc.
Eine sehr gute Geschichte, jeder Satz echt und empathisch. Eine grosse Leseempfehlung!

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Wie weiterleben nach dem Tod der Tochter, die Ehe hält der Trauer nicht stand, die Protagonistin hangelt sich von Tag zu Tag, und findet sich in einem eigenen Rhythmus nur langsam wieder. Die näheste Umwelt kann mit ihrer Art der Trauer nicht umgehen, man wendet sich ab, doch aus ganz unerwarteten Begegnungen wird Kraft und auch wieder eine Art Lebenslust .
Das dritte Leben hinterlässt den Leser mit Hoffnung und dem Wissen dass jeder Moment zählt .
Toller Roman über das Leben und Sterben und den Umgang damit.

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Alles von Daniela Krien habe ich sehr gerne gelesen, auch "Mein drittes Leben". Sie beobachtet sehr gut und spricht oft schonungslose Wahrheiten durch ihre Romanfiguren aus. Leider wird dieser Roman sehr schwer verkäuflich sein, zumindest bei uns und an Personen, welche die Autorin noch nicht kennen. Ich sehe schon das Zurückschrecken bei der Beratung, wenn der Tod der Tochter zur Sprache kommt. Aber Hand aufs Herz, es ist schon wirklich sehr viel Tod und Krankheit auf den knapp 300 Seiten.

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Keine leichte Lektüre, denn das Thema ist bodenlos: den Tod des eigenen Kindes erleben.
Daniela Krien nimmt sich in ihrem neuen Roman, "Mein drittes Leben", dieser Schwere an und macht daraus ein unsentimentales und beglückendes Leseerlebnis.
Linda hat alles verloren. Mit dem Tod ihrer 17-jährigen Tochter ist nicht nur ihr Familienglück am Ende, auch ihre bis dahin glückliche Ehe mit Richard, droht an diesem Verlust zu zerbrechen. Wie ein verwundetes Tier zieht sie sich in die Einsamkeit eines kleinen Dorfes zurück. Dort, umgeben von ein paar Hühnern, einem altersschwachen Hund und einem arbeitsintensiven Garten, bleibt sie am Leben, zunächst aber auch nicht mehr. Erst allmählich tastet sie sich behutsam zurück in ihr drittes Leben, schließt neue Freundschaften und muss akzeptieren, dass sie nicht nur ihre Tochter, sondern auch ihren Mann zu verlieren droht.
Daniela Krien findet Worte, um das Leid einer Mutter zu beschreiben, die ihr einziges Kind verloren hat und an einem Abgrund steht, über den es zunächst keine Brücke zu geben scheint. Gemeinsam mit Linda gehen wir den Weg aus tiefer Depression und Schwermut zurück ins Leben und das macht Mut. Gerade wenn man glaubt, dass man diese Trübsal nicht mehr aushält, nimmt die Geschichte eine Wende und das so allmählich, dass man es zunächst kaum bemerkt. Sehr schön gemacht, sehr lebensnah, niemals kitschig und sentimental, einfach nur echt und nah am Leben.

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Sie verarbeitet das Trauma um die Behinderung ihrer Tochter, ohne wehleidig dabei zu erscheinen. K lug und geerdet baut sie die Geschichte auf und läßt uns teilhaben.

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Mit diesem Buch ist Daniela Krien für mich endgültig zur deutschen Lieblingsautorin geworden.
Jedes neue Buch von ihr beeindruckt und begeistert mich. Aufgrund des doch schweren Themas habe ich
gezögert, aber nachdem ich drei Seiten "Reingelesen" hatte, habe ich das Buch innerhalb kürzester Zeit
durchgelesen. Sie schafft es mit ihren Protagonistinnen immer wieder, mein Herz zu berühren bzw. zu öffnen.
Danke für diese Geschichte, die mir sehr naheging, und mich noch lange beschäftigt.

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Wer bereit ist, sich auf das nicht leichte Thema Trauer (über den Verlust eines Kindes), Trauerarbeit, Trauerbewältigung einzulassen, der findet in „Mein drittes Leben“ von Daniela Krien ein ganz wundervolles, berührendes Buch mit einer enormen sprachlichen Ausdruckskraft.

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Daniela Krien hat wieder ein unglaublich gutes Buch geschrieben. Es ist so echt. So kann man doch nur schreiben, wenn man es wirklich erlebt hat, was ich ihr nicht wünsche. Linda hat durch einen Verkehrsunfall ihre 17jährige Tochter verloren. Durch dieses Unglück verliert sie ihr eigenes Leben. Sie zieht sich vollkommen zurück, lebt auf einem einsamen Gehöft und auch ihre Partnerschaft hält der Belastung nicht stand.
Sie reflektiert ihr Leben und vor allem das Verhältnis zu ihrer Mutter. Es kann kein happy end geben aber Hoffnung.
Daniela Krien schreibt schnörkellos und dabei fesselnd. Es ist ein trauriges Thema, aber kraftvoll und ehrlich. Es hat mich sehr berührt und wird unvergessen bleiben.

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Nach dem Unfalltod ihrer Tochter bricht Lindas Lindas Welt zusammen. Sie flieht in ein abgelegenes Dorf, mit den kleinen Alltäglichkeiten übersteht sie Tag für Tag. Ganz langsam kämpft sie sich ins Leben zurück. Daniela Krien hat hier ein wunderbares Buch geschrieben, sehr einfühlsam erzählt sie von Linda.

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»Du musst dich jetzt zwingen, nach vorn zu schauen.«

Lindas Mutter hat eine klare Meinung: Linda soll sich nach dem Tod ihrer Tochter Sonja endlich wieder einkriegen und »normal« werden. Doch Linda kann das nicht. Seit Sonja mit ihrem Fahrrad von einem Lastwagenfahrer überrollt wurde, ist ihr Leben ein Scherbenhaufen. Sie fühlt nichts mehr, nicht für Ehemann Richard, der sich verzweifelt um sie bemüht, nicht für ihre Mutter oder ihre Freundinnen. Auch ihre Krebsdiagnose lässt sie kalt und nach ihrer Heilung mietet sie ein Bauernhaus außerhalb der Stadt und lebt fortan einsam mit Hund und Hühnern.

Daniela Krien hat eine ungekünstelte Sprache, die mit Klarheit den Nerv trifft. Jedes ihrer Worte ist messerscharf und präzise. Die Geschichte ist aus der Sicht von Linda geschrieben, die den Tod ihrer Tochter auf eine eigene Art und Weise verarbeitet. Sie lebt nur mehr für sich, meidet Kontakte zu ihrer alten Welt, die Freundinnen schreiben sie nach und nach ab, lediglich ihr Mann Richard will nicht aufgeben und besucht sie mit einer ruhigen Hartnäckigkeit regelmäßig. Die Zeit vergeht, Linda erinnert sich an vieles von ihrer Tochter, dass sie sich schämt, ihr nicht die Mutter gewesen zu sein, die sie verdient hätte. Der Kontakt zu den Nachbarn entwickelt sich nur langsam, ebenso die Freundschaft mit Natascha, deren Tochter Nine gefangen im Körper eines Kleinkindes, mit ihrem Gesang Leben bringt. Sämtliche Figuren sind so wunderbar aus dem Leben gegriffen und authentisch, ich mochte sie alle.
Es ist ein Roman, der trotz seiner Schwermut kleines Glück birgt. Und auch Linda findet im Slow Motion Tempo einen Weg für sich. Der Schluss ist würdig und passend. Ich kann das Buch von Herzen weiterempfehlen.

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Ein langer Weg zurück ins Leben

„Linda bedeutet die Milde, die Freundliche, die Sanfte. Dieser Name hat nichts mehr mit mir zu tun.“
Nach dem Unfalltod ihrer 17-jährigen Tochter zieht sich Linda aus dem Leben zurück. Sie verlässt Leipzig und ihren Mann Richard und hält sich nur noch mit Routinen und Ritualen über Wasser. Bis sie ihren Rückzugsort verlassen muss und ein neues Leben beginnt.

Daniela Krien hat mich von Anfang an in diese Geschichte hineingezogen und nicht mehr losgelassen. Ich habe mit Linda gelitten und mich über ihre treuen Begleiter (den Hund Kaja und die neue Freundin Natascha) gefreut. In besonders schwierigen Situationen ist sie sich selbst so entrückt, dass sie von sich in der dritten Person spricht. Manchmal denkt sie sogar über Suizid nach, doch dafür scheint sie noch zu sehr am Leben zu hängen. Doch das merkt sie erst, als sie gezwungenermaßen ihr Leben verändern muss. Da entdeckt sie Kleinigkeiten, die ihr Halt geben und fühlt sich nach und nach wieder gebraucht. Bald kommen Momente, in denen sie wieder so etwas wie Glück spürt.

Dieses Buch hat mich tief berührt. Daniela Krien ist ein weiteres Mal über sich hinausgewachsen. Für mich war es ihr fünftes Buch und keines davon hat mich enttäuscht. Sie schafft es wunderbar, sich in ihre Figuren hineinzufühlen. Jedes Wort sitzt nachvollziehbar. Und trotz all der vorhandenen Trauer hat mich das vorliegende Buch nicht in den Abgrund gezogen, sondern die Hoffnung auf eine veränderte Zukunft aufrecht erhalten. Man merkt, dass die Autorin aus einem vielschichtigen Leben heraus schreibt. Chapeau!

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Diese Geschichte hat mich sehr berührt. Daniela Krien versteht es wie keine, so zu schreiben, dass der Leser eintaucht in das Leben der Protagonistin, als wäre sie eine gute Freundin. Eines von den Büchern bei denen man traurig ist, wenn es ausgelesen ist.

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Es war unfassbar anstrengend, Linda auf ihrem Rückzug aus dem Leben zu begleiten, ihr fast minutiös bei ihrem Tun und Denken zu folgen, aber Frau Krien zog mich ab Seite 1 in einen Sog. Ein anstrengend gutes und ... ja, schönes Buch! Unbedingt empfehlenswert.

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Daniela Krien versteht es auch in ihrem neuen Roman "Mein drittes Leben" interessante Figuren darzustellen, ganz unterschiedliche Charaktere, die mit ihren jeweiligen Schicksalsschlägen oder auch Glücksmomenten so ganz unterschiedlich umgehen. Sehr schön zu lesen!

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Linda und ihr Mann verlieren durch einen Verkehrsunfall ihre 17jährige Tochter. Beide sind am Boden zerstört. Ihr Mann, der aus erster Ehe zwei erwachsene Kinder hat, findet leichter wieder Anschluss an das Leben. Linda hingegen sucht die Einsamkeit und zieht mit Hund in ein sehr einfaches Haus auf dem Land. Die Zeit vergeht und um sie herum wird man ungeduldig. 'Mal muss ja auch gut sein mit der Trauer'. Linda lässt sich nicht drängen und schießlich knüpft sie doch leichte Kontakte zu einem älteren Ehepaar und einer alleinerziehenden Mutter, deren Tochter großer Aufmerksamkeit bedarf. Am Ende gibt es für Linda einen kleinen Silberstreif an einem fernen Horizont.
Ein sehr intensives Buch, das lange nachhallt.
Bitte lesen!!!

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Ein intensives Buch: was kann der Verlust eines Kindes für Eltern bedeuten? Wer reagiert wie, extrem oder nicht … ein sehr, sehr ehrliches Buch, toll geschrieben. Man kann so vieles verstehen, auch wenn man selbst nie in der Situation war. Ernst, schwer, sicher kein Buch für jede Situation, aber unbedingt vormerken.

Herzlichen Dank an den Verlag und Netgalley für das Leseexemplar!

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Hat mir sehr gut gefallen, ich konnte mit der Protagonistin mitfühlen und ihre Entscheidungen nachvollziehen. Sehr berührend und authentisch und ein gutes Ende.

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Mein drittes Buch der Autorin und es hat mir wieder sehr gut gefallen. Sie schafft es, einen mit den Figuren mitleben zu lassen, die Emotionen sind nachvollziehbar und die Handlung fesselnd auch wenn nicht sehr vieles passiert. Dieses Buch hat mich noch lange nachdenken lassen.

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Ein unglaublich intensives Buch, man leidet mit der Protagonistin, findet mit ihr wieder zurück ins Leben, und nie wird die Handlung melodramatisch . Daniela Krien schenkt uns wieder wunderbare Figuren, deren Lebenswege sich kreuzen , ein großes Lesevergnügen.

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Die klaren, ungeschminkten Beschreibungen von Schmerz und Einsamkeit lassen den Leser tief in die Gefühlswelt der Hauptfigur Linda eintauchen und machen das Buch zu einer intensiven Lektüre. Kriens einfühlsame Darstellung der menschlichen Seele und ihrer Verletzlichkeit macht „Mein drittes Leben“ zu einem sehr lesenswerten Erlebnis.

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Lindas und Richards Tochter war erst kürzlich tödlich im Straßenverkehr verunglückt, als Linda die Diagnose Schilddrüsenkrebs erhält. Der zweite Schicksalsschlag lässt sie jedoch den Weg einer Mitpatientin kreuzen, deren Dreiseithof, Hühner, Schafe und Hund in einem ostdeutschen Straßendorf während der Therapie betreut werden müssen. Das Land im Ort gehört inzwischen einem Agrarkonzern, die Bewohner pendeln zur Arbeit aus. Linda mietet kurzentschlossen das Haus, ohne zuvor mit Richard darüber zu sprechen. Sie hat sich unbewusst nach einem Hoftor gesehnt, das sie hinter sich schließen kann und damit Versuche bemühter Menschen abwehren, mit Lindas Trauer umzugehen. Während Richard nach vorn blickt, wieder arbeitet und seine Trauer irgendwann loslassen kann, ist das Linda nicht möglich. Der Vorwurf schwebt lange unausgesprochen über ihr, sie wäre nicht am absoluten Tiefpunkt, wenn sie vor Sonjas Tod glücklich gewesen wäre. Mit dem kleinen, holzbeheizten Haus zieht sich Linda ein fremdes Leben an; innen verändert sie kaum etwas. Die Routine aus Holzspalten, Feuermachen, Hühner versorgen scheint Linda mehr Halt zu geben, als ihr beunruhigend umfangreiches Sortiment an Psychopharmaka.

In der Behindertenwerkstätte des Dorfes lebt die 19-jährige Autistin Nine, mit deren Mutter Natascha Linda sich anfreundet. Die Beziehung funktioniert, weil beide Frauen sich gegenseitig respektieren – und so verschieden sind. Wenn die Hündin Nine auswählt, weil sie spürt, dass Nine sie braucht, fragt Natascha treffend, wer wen therapiert – bauen Nine und Natascha Linda auf oder Nine und Kaja? Rückblenden führen zu Lindas Jugenderlebnissen und zum Beginn ihrer Beziehung mit Richard und seinen Kindern aus erster Ehe. Schließlich kann Linda Begegnungen in ihrem alten Leipziger Kietz zulassen und ihr Bild ihrer anpassungsbedürftigen Tochter zurechtrücken.

„Mein drittes Leben“ charakterisiert klar und pointiert Lindas für ihr Umfeld kaum zu ertragende Trauer und legt auf dem Weg dahin den Finger in die Wunde der Überflussgesellschaft, unseres Umgangs mit Behinderten, des Bildungs- und Erziehungsnotstands und gesellschaftlichen Zwangs, glücklich sein zu müssen. Letztlich geht es um unsere Berührungsängste gegenüber verwaisten Eltern und lebensbedrohlicher Krankheit. - Lassen sich die Schicksale Lindas und ihrer Bezugspersonen beim Lesen überhaupt ertragen? Durch Daniela Kriens präzise Darstellung sehr gut, finde ich

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Linda trauert. Richard auch, jedoch anders. Dieses Thema wird in diesem Buch sehr klar : jeder Mensch trauert individuell und in einem anderen Zeitraster . Linda bricht aus dem alten Leben aus und findet auf dem Dorf ein ganz anderes, neues Umfeld, das sie nur den Verlust der tödlich verunfallten Tochter hereinlässt . Natascha und Nine bringen Energie in Lindas Alltag, der durch Spaziergänge mit dem Hund und Gartenarbeit geprägt ist. Kaja, die treue und anhängliche Hündin, zwingt Linda nach draussen und gibt dem Tag eine Struktur. Das Nachbarspaar drängt sich nicht auf, hilft jedoch, wenn nötig. Diese zwei bringen einen leisen Humor in das Buch, was mich amüsiert hat.

Wie alle Bücher von Daniela Krien bohren sich die einfachen Sätze in mich und ich bin überrascht über die Klarheit der Worte. Man kann die Autorin nur bewundern. Meiner Meinung ist jeder Absatz klar und verständlich, die ganze Geschichte inspirierend und tröstlich trotz des schweren Schicksals. Das Narrativ ist die Trauer, der Verlust, das Ende, das Schwere. Aber auch Neuanfang, die Liebe, die Kraft von Flora und Fauna . Viele wichtige Themen eines Menschen werden kurz angesprochen und finden doch ein ausführliches Ende. In meinen Augen das absolute Highlight des bisherigen Lesejahres und eine grosse Empfehlung !

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"Mein drittes Leben" ist das erste Buch, dass ich von Autorin Daniela Krien gelesen habe. Dabei habe ich bisher nur Gutes über die Bücher der Autorin gehört und gelesen. Und was soll ich sagen? Es wird auf jeden Fall nicht das letzte Buch sein, dass ich von ihr gelesen habe.
Allem voran die klare Sprache und der sehr angenehme Schreibstil haben mich von diesem Buch begeistert. Auch die Handlung um Linda, eine Mutter, die ihr Kind durch einen tragischen Unfall verloren hat, ist sehr authentisch dargestellt. Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass die Trauer zu überspitzt, kitschig oder stereotyp dargestellt wurde. Vielmehr hat Krien nüchtern, beinahe analytisch den Zustand dargestellt, nicht geschönt aber auch nicht dramatisiert. Das habe ich als Leserin als extrem angenehm empfunden.
Nicht nur Protagonistin Linda, sondern auch alle weiteren Charaktere wurden sehr lebensnah und authentisch dargestellt. eziehungsgeflechte sind in leisen Tönen beschrieben, in ihrer Entstehung und Entwicklung jedoch sehr genau und treffend.
Insgesamt hat mich dieses Buch positiv überrascht. Trotz der Schwere der Thematik liest es sich sehr leicht, flüssig und ich wollte es kaum aus den Händen legen. Ein stilles aber nicht weniger beeindruckendes Buch.

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Wieder ein toller Roman von Daniela Krien ! Großartig finde ich die Entwicklung der Hauptfigur von anfänglich großer Hoffnungslosigkeit und Traurigkeit zu einem kleinen Lichtblick am Ende. Für mich beschreibt Daniela Krien die Gefühlswelt packend gut und realistisch. Wunderbar auch die kleinen feministischen Gedanken, die zwischendurch immer wieder mal aufblitzen.

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Linda und Richard verlieren ihre 17-jährige Tochter Sonja bei einem Unfall. Dieses Buch beschreibt, wie es Linda nach dem Unfall geht. Eindringlich zeigt die Autorin auf, was Trauer bedeutet und dass Trauer für jeden Menschen anders aussehen kann. Linda kann auch Jahre nach Sonjas Tod nicht nach vorn blicken, distanziert sich von ihrem Mann und ihren Freunden. Sie zieht auf einen einsamen Hof, lebt dort nur mit einer Hündin und spricht manchmal tagelang mit niemandem. Sehr authentisch beschreibt Krien, wie die Beziehung zu Richard bröckelt, wie sich zart neue Freundschaften entwickeln und wie Linda Tag für Tag mit ihrer Trauer leben muss.
Ein sehr eindringliches Buch, phasenweise schwer auszuhalten, da die Trauer so greifbar ist. Ich denke, mit dem Thema kann sich jede:r auf die ein oder andere Weise identifizieren und am Ende steht der Gedanke, dass es immer irgendwie weitergeht, nur vielleicht manchmal anders, als man gedacht hat.

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Ich muss gestehen: bis zur Hälfte wollte ich das Buch immer wieder zur Seite und ad acta legen. Es war einfach zu deprimierend. Und ich fragte mich auch, wer will denn noch eine Traueraufarbeitung lesen, da wir doch alle unsere eigenen Kämpfe auszutragen haben und das Leben schon düster genug ist?

Doch nach hundert Seiten konnte ich es dann doch nicht mehr weglegen. Auch wenn die Geschichte traurig und schwer ist, findet die Autorin zunehmend faszinierende Bilder und Worte, um Zustände und Gefühle zu beschreiben. Es ist nicht mein Lieblingsbuch, aber es könnte dennoch sein, dass es in seiner Schnörkellosigkeit grade Menschen in Trauer weiterhilft.

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Wer die bisherigen Bücher von Daniela Krien kennt, geht bestimmt mit hohen Erwartungen an das neue Buch heran, und wird nicht enttäuscht. Wieder ein ungewöhnlich starker Roman, jedoch diesmal eine tieftraurige Geschichte. Die bisherigen Bücher waren erzählerisch sehr stark, besonders "Irgendwann werden wir uns alles erzählen" über eine Liebe zwischen einem jungen Mädchen und einem verschrobenen erheblich älteren Nachbarn . Das letzte Buch "Der Brand" handelte von einem Akademiker Ehepaar aus Dresden, dem nach vielen Ehejahren irgendwie die Liebe abhanden gekommen ist. Auch in dem neuen Buch geht es um ein Ehepaar, diesmal aus Leipzig, das bis zu einem dramatischen Ereignis im puren Glück und Zufriedenheit lebte. Linda arbeitet als Kuratorin, Richard als freischaffender Künstler/Lehrer, sie führen eine tolle gleichberechtigte Beziehung mit einer gemeinsamen 17- jährigen Tochter Sonja . Mit im Haushalt leben zeitweise noch 2 Kinder aus seiner früheren Beziehung, es ist jedoch alles sehr harmonisch. Bis zu dem Tag, der alles verändert. Sonja wird mit ihrem Fahrrad im Stadtverkehr beim Abbiegen von einem LKW erfasst und ist sofort tot.

Zu Beginn des Buches ist dieses furchtbare Ereignis schon einige Wochen zurückliegend und man erfährt, dass Linda sich in ein Schneckenhaus auf dem Land zurückgezogen hat. Die Autorin erzählt nach und nach die Geschichte, wie sich die Situation des Paares durch diesen tiefen Einschnitt entwickelt hat. Die Autorin erzählt schonungslos und fast sezierend, welche Abgründe dieses Paar nun erlebt und wie unterschiedlich es mit der Trauer um die Tochter umgeht. Die Personen sind hervorragend und literarisch sehr anspruchsvoll beschrieben. Linda kommt überhaupt nicht mehr zurecht im Leben und ertrinkt fast in ihrer unendlichen Trauer. Es geht so weit, dass sie nicht mehr arbeiten kann, sich jeden Abend mit einem Medikamentencocktail zudröhnt, um schlafen zu können und in der Stadt überall auf Situationen stößt, die sie an Sonja erinnern. Sie hält alles nicht mehr aus und möchte nur noch allein sein. Sie mietet sich in einen schäbigen Hof auf dem Land an einer tristen Bundesstraße ein. Sie lässt keine positiven Gefühle mehr an sich heran, stumpft ab und vereinsamt. Auch Richard findet keinen Zugang mehr zu ihr, doch er versucht irgendwann wieder ein halbwegs normales Leben zu führen. Das nimmt Linda im schwer übel, die Beziehung zerbricht zunächst daran. Die Figuren sind sehr stark erzählt, auch die Nebenfiguren wie Lindas Mutter oder die frühere Freundin von Linda. Es liest sich unglaublich gut, obwohl es ein sehr schweres Thema ist. Man lernt viel über Trauerarbeit , ein sehr wichtiges Buch.

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Daniela Krien findet Worte für das Unbegreifliche: für den Verlust und den Schmerz, den Linda nach dem Unfalltod ihrer Tochter durchlebt. In einer klaren, schnörkellosen Sprache schildert sie Lindas Innenleben, die Suche nach einer Möglichkeit, weiterzumachen oder Neuanfänge zu wagen und die vorsichtigen Schritte heraus aus der Dunkelheit. Mit dem Tod des einzigen Kindes erscheint auch die Ehe und das bisherige Leben in der Patchworkfamilie in einem anderen Licht. Und somit stellt sich die Frage, wer bin ich und wie kann und möchte ich leben, wieder neu.
Ein berührender Roman, in den ich gerne eingetaucht bin.

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Lindas Tochter stirbt mit siebzehn Jahren bei einem Unfall. Seit diesem Tag versucht Linda die Trauer zu verarbeiten. Sie zieht sich völlig von der Welt zurück, lebt auf einem Hof außerhalb der Stadt zusammen mit der Hündin Kaja. Linda lebt von Tag zu Tag, kann sich für nichts mehr begeistern. Ihr Mann Richard besucht sie immer wieder, aber Linda schottet sich auch von ihm ab. Nur ganz langsam öffnet sie sich der Welt wieder und kämpft sich zurück ins Leben.

Daniela Krien schreibt über ein sehr schwieriges Thema, den Tod eines Kindes, etwas, das eigentlich niemand erleben sollte. Das ist ein äußerst sensibles Thema, Geschichten über Krankheit und Tod von Kindern meide ich in der Regel; sie nehmen mich einfach zu sehr mit. Daniela Krien schafft es aber, sich unglaublich sanft an das Thema heranzutasten. Nach und nach erfahren wir mehr über Linda, sodass ihr Leid erst mit der Zeit offensichtlich wird. Dadurch fühlte ich mich nicht völlig erschlagen davon und hatte mehr Zeit, mich einzufinden. Die Autorin erzählt mit unglaublich viel Lebenserfahrung (woher diese stammt wird klar, wenn man sich etwas mit ihrer Biografie beschäftigt). Mein drittes Leben ist ein leises Buch, das gleichzeitig einen unglaublichen Sog entwickelt. Lindas Schicksal ging mir sehr nahe, am Ende das Buches saß ich mit Tränen in den Augen da.

Ich habe sämtliche Bücher von Daniela Krien gelesen. In meinen Augen ist Mein drittes Leben ihr erwachsenstes und wahrscheinlich bestes Buch. Sie schreibt psychologisch feinfühlig, extrem einfühlsam, gleichzeitig aber ohne sentimental zu werden. Ein kleines Meisterwerk.

Mein drittes Leben spielt in der Welt von Die Liebe im Ernstfall. Beide lassen sich völlig unabhängig voneinander lesen. Wer aber beide lesen möchte, der*dem empfehle ich mit Die Liebe im Ernstfall zu beginnen.

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Dieser Roman ist ein Psychogramm einer Mutter, die ihre 17 jährige Tochter durch einen Unfall verloren hat. Ihr ganzes Leben, ihre Ehe, das Verhältnis zu ihren Eltern, zu ihren Freunden, zum Leben überhaupt steht auf dem Prüfstand.
Sie zieht, weg von ihrem Mann, weg von dem Ort, wo sie ständig mit quälenden Erinnerungen konfrontiert wird, in ein Dorf, in ein altes Haus mit fremden Möbeln und Bildern an den Wänden, einem Hund und vielen Hühnern. Dort möchte sie sich ihrer Trauer stellen, vielleicht die Kraft für ein neues Leben finden. Doch ihr Mann Richard möchte ein anderes Leben mit ihr.

In ungeheurer Dichte und Schonungslosigkeit entfaltet Krien die Trauer einer Mutter, die unter dieser Last zu zerbrechen droht. Der Weg aus dieser Trauer ist in einer zupackenden, sogerzeugenden authetischen Sprache skizziert. Es gibt keine einfachen, absehbaren Lösungen, wie es sie im echten Leben auch nie gibt. Um so lieber folgt man Linda auf ihre Suche nach einem Neuanfang.
Ein Buch, daß einen komplett in seinen Bann zieht! Und viele Sätze, die man am liebsten auswendig lernen möchte, weil sie so wahr sind!

Schon jetzt ein Lieblingsbuch dieses Sommers!

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Dieses Buch hat mich so sehr berührt! Ich weiß leider aus eigener Erfahrung, wie sehr einen ein Schicksalsschlag aus der Bahn werfen kann, und ich musste beim Lesen immer wieder innehalten und alles sacken lassen, weil mir Lindas Geschichte so nahe ging. Linda hat ihrem früheren Leben nach dem Unfalltod ihrer 17-jährigen Tochter den Rücken gekehrt und nahezu alle Kontakte abgebrochen. Jeder Tag kostet enorme Kraft, auch das Thema Suizid steht im Raum. Daniel Krien findet genau die richtigen Worte, um Lindas Gedanken, ihren Schmerz und ihre innere Taubheit zu beschreiben. Atmen, aufstehen, essen, schlafen – nichts ist mehr selbstverständlich. Ein Geruch, eine flüchtige Begegnung, ein besonderer Lichteinfall kann schmerzhafte Erinnerungen auslösen. Erst mit der Zeit gelingt es Linda, sich ganz behutsam zu öffnen, etwa gegenüber Natascha, deren jugendliche Tochter Nine pflegebedürftig ist, nicht sprechen kann und als Autistin völlig in ihrer eigenen Welt lebt. Die Lebensrealitäten von Linda und Natascha sind auf den ersten Blick komplett verschieden, aber beide tragen einen Schmerz in sich, und es baut sich zwischen Ihnen eine Freundschaft auf, die beiden Halt gibt. Und je weiter Lindas Blick wird, desto mehr sieht sie, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat.

Ganz besonders gut gefällt mir in diesem Buch die Figurenzeichnung. Ob Linda, Natascha, Nine, der Ehemann Richard oder die Nachbarn auf dem Dorf – jede und jeder ist auf seine Art besonders, liebenswert und authentisch. Daniela Krien erzählt leise, behutsam, mit viel Tiefgang und Gespür für kleinste Details. Ihre Sprache ist präzise, einfühlsam und schnörkellos. Sie verfällt nie in Klischees, bietet keine einfachen Lösungen, sondern beobachtet genau und beschreibt das Leben in seiner Komplexität und Ambivalenz.

Thematisch sicher kein leichter, aber ein ganz wunderbarer und letztendlich auch Trost spendender Roman, der unglaublich toll geschrieben ist und den ich dringend weiterempfehlen möchte. Für mich war es das erste Buch von Daniela Krien, und ich möchte nun auf jeden Fall noch mehr von ihr lesen.

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Phasen extremer Trauer, die von den meisten Mitmenschen irgendwann nicht mehr verstanden wird, man soll ja wieder funktionieren - diese Geschichte bildet den Rahmen dieses wundervollen Romans. Nicht nur die Fans von Daniela Krien werden dieses Buch lieben. Wir freuen uns auf den Erscheinungstermin und darauf, dieses Buch an unsere Kunden empfehlen zu können.

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Das dritte Leben ist ein schmerzvolles Buch. Eine Frau und Mutter die fast an dem Unfalltod ihrer 17jährigen Tochter zerbricht. Sie sucht die Einsamkeit, zieht sich von ihrem Mann zurück, beschäftigt sich nahezu ausschließlich mit ihrer verstorbenen Tochter. Die Normalitäten und Banalitäten des täglichen Lebens erträgt sie nicht mehr, ihr Mann und sie trennen sich.
Ich habe den
Schmerz dieser Frau miterlebt, mitgefühlt und verstanden. Es fiel mir manchmal schwer das Buch zu lesen konnte aber nicht anders. Tief bewegend und traurig. Aber ihr Leben geht weiter, irgendwie. Vielleicht mit ihrem Mann, der an seiner neuen Beziehung scheiterte und schwer erkrankt. Er konnte ursprünglich den Tod seiner Tochter scheinbar leichter verarbeiten. Ist das so? Bleibt offen.
Ein großartiges Buch zum Thema Schmerzverarbeitung. Es wird nichts verdrängt, nichts bewertet, nichts beschönigt. Schmerz.

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Einfühlsam

Die Schriftstellerin Daniela Krien
schreibt einfühlsam und fesselnd.
Ich habe schon einiges von ihr gerne gelesen.
Der neue Roman, Mein drittes Leben, ist ihr besonders gut gelungen.
In diesem Roman erzählt die Autorin von der Gefühlswelt einer vierzigjährigen Frau, deren siebzehnjährige Tochter bei einem Unfall ums Leben kam. Das bringt das Leben der Eltern in eine große Trauer. Die beiden trauern verschieden.
Linda rettet sich auf einen Hof auf dem Land. Zum Hof gehört ein Hund, der durch sein Dasein, weiterleben lässt. Linda braucht starke Tabletten, sie denkt sogar an Selbstmord.
Sie trifft auch viele Personen, die ihr mit angenehmer Art weiter helfen.
Nebenbei wird auch das schwierige Verhältnis mit ihrer Mutter aufgearbeitet.
Daniela Krien versteht es sehr gut, diese Erlebnisse zu Wort zu bringen.
Sie zeigt, das das Leben weiter geht. Die Trauerarbeit bringt sie gut ins Buch.
Ich konnte mich gut in die Geschichte einfühlen. Es ist ein lesenswertes Buch.

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Das Leben läuft nicht immer wie geplant. Wege trennen sich und doch kann es sein, dass sie wieder zusammenführen, wenn ein ausreichender Grund dafür vorliegt.

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Im letzten Moment kann Linda eine ihrer Hennen vor dem sicheren Tod retten. Ein Bussard hält sie bereits in seinen scharfen Krallen gefangen. Linda schreit und wedelt kräftig mit ihren Armen. Endlich lässt der Greifvogel die arme Henne los und die überlebt den Angriff unbeschadet. Das Leben auf einem Hof gestaltet sich aufregender als gedacht. Wie gut, dass nicht jeder Tag so ereignisreich ist.

Linda ist eine Frau mittleren Alters. Sie lebt völlig zurückgezogen in einem kleinen Ort nahe Leipzig. Eigentlich war es eine Flucht, die sie hierhintrieb. Sie kann den plötzlichen Tod ihrer Tochter nicht verarbeiten. Möchte liebend gerne sterben und nur die Tiere halten sie am Leben. Ihren Mann liebt sie noch, so denkt sie. Er besucht sie regelmäßig und gibt die Hoffnung nicht auf, dass sie zurückkommt in die gemeinsame Wohnung.

#MeindrittesLeben berichtet über ein ernstes Thema, das die Autorin dennoch humorvoll umsetzte. Was mir dabei sehr gut gefiel, ist die Begegnung mit Natascha und deren Tochter Nine. Ja, im Gegensatz zu ihr hatte Linda 17 Jahre lang ein gesundes Kind, das ihr nur Freude machte. Natascha sorgt sich um ihr Kind und weiß oft nicht, wie sie die Zukunft gestalten soll. Diese andere Perspektive lässt auch Linda differenziert über ihr Schicksal nachdenken.

Daniela Krien hat eine Begabung für Sprache, die mich fasziniert. Viele ihrer Gedanken kann ich nachvollziehen und sie sind niemals absurd. Sie schreibt über Menschen in Ausnahmesituationen und schaffte es, dass ich mit Spannung dem Fortgang der Geschichte entgegensah. Ein lesenswertes Buch, das viel mehr als fünf Sterne verdient. #NetGalleyDE

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"Mein drittes Leben" der Autorin Daniela Krien hat mich von der ersten Seite an gefesselt.

Linda geschieht das, was keiner Mutter passieren sollte. Ihre Tochter stirbt durch einen Verkehrsunfall und sie verliert sämtlichen Halt und Sinn in ihrem Leben. Nach dem ersten Schock und dem Realisieren, dass ihre Tochter wirklich nicht mehr wieder kommt, bricht Linda mit ihrem alten Leben und flüchtet in ein Dorf, in dem sich Hase und Fuchs gute Nacht sagen. Sie, die immer Wert auf ihre Erscheinung und Kultur gelegt hat, arbeitet nun im Garten, wäscht seit Monaten ihre Haare nicht mehr und versucht irgendwie zu überleben. Jeder Tag ist ein Kampf, der Abend, an dem die Schlaftabletten genommen werden können, wird herbeigesehnt. Richard, ihr Ehemann, bleibt in der gemeinsamen Wohnung, versucht die Ehe zu retten und besucht sie regelmäßig.

Die Autorin schafft es durch ihren Schreibstil mich als Leserin ganz nah an die Verzweiflung und Emotionen von Linda heranzuführen. Dies geschieht durch die hervorragende Charakterisierung von Linda und den wenigen Personen in ihrem Umfeld, zu denen sie noch Kontakt hat.

Das Buch ist keine leichte Kost, doch es vermittelt auch ein großes Stück Hoffnung und ich kann es nur weiterempfehlen.

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Verlust

Linda verliert ihre siebzehnjährige Tochter und somit jeglichen Sinn in ihrem Leben. Ihr Mann Richard verarbeitet diesen schweren Schicksalsschlag ganz anders als Linda, die sich völlig in sich zurückzieht. Ein Kampf zurück zu einem lebenswerten Alltag, der momentan kaum zu bewältigen zu sein scheint, wird von Daniela Krien sehr deutlich dargelegt.

Im ersten Teil dieses Buches erzählt Linda von ihrem Leben danach, einem Leben nach dem schmerzlichsten Verlust, den es überhaupt geben kann, dem Verlust der einzigen Tochter, die zwar nicht perfekt, aber eben ihre Tochter war. Lindas Dasein allein auf einem abgelegenen Hof mit Hund und Hühnern steht im Mittelpunkt, rasch kann man sich in ihre Stimmung hineinversetzen, in ihre Trauer, ihre Verzweiflung. Über gedankliche Rückblenden und kurze Episoden erfährt man immer wieder ein Puzzlestück vom „Davor“, sodass sich bald ein Bild zusammensetzt von Lindas Alltag aus glücklichen Zeiten. Wird es so etwas Ähnliches wie Glück jemals wieder geben?

In einem zweiten Teil geht es wieder zurück nach Leipzig, wo sich Linda langsam ihrem früheren Leben annähert, außer Haus geht und Freunde trifft. In dieser Phase verliere ich die Hauptfigur dann und wann, nämlich in jenen Momenten, in welchen der Fokus auf reichlichen Geldreserven liegt und auf eleganten Menschen bei gehobenen Kunstveranstaltungen. Auch wenn Lindas karitative Spenden natürlich richtig sind und dieser Weg zu ihrem früheren Ich führt, gefällt mir der erste Abschnitt viel besser. Besonders schön finde ich die Rolle von Freya, einer Freundin der verunglückten Tochter. Über ihr erneutes Auftauchen gegen Ende des Buches freue ich mich sehr. Und natürlich ist es schön, dass Linda und Richard nicht gänzlich auseinanderdriften, sondern sich trotz der sehr unterschiedlichen Trauerbewältigung immer eine gewisse Gesprächsbasis findet. Der Abschluss der Geschichte vereint Trauer und Hoffnung auf beeindruckende Weise, sodass ich gerne auf das Gelesene zurückblicke.
Ein Schreibstil, der einfach die Tatsachen auf den Punkt bringt, eine Handlung, welche schwierigste Herausforderungen und deren Bewältigung behandelt, Figuren, die authentisch ihre Gedanken und Gefühle preisgeben – ein Roman, den ich gerne in Händen gehalten habe und daher ebenso gerne weiterempfehle.


Titel Mein drittes Leben
Autor Daniela Krien
ASIN B0D3MFJ5C7
Sprache Deutsch
Ausgabe ebook, ebenfalls erhältlich als Geb. Buch (304 Seiten)
Erscheinungsdatum 21. August 2024
Verlag Diogenes

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Ich gestehe: Ich bin ein großer Fan der Bücher von Daniela Krien - und ganz besonders von diesem neuen Roman. Die Tochter kommt durch einen Unfall ums Leben, die Ehe zerbricht, die Ich-Erzählerin bekommt eine Krebsdiagnose und macht das einzig Nachvollziehbare: Sie zieht sich erst einmal völlig zurück von den Menschen, um dann ganz langsam wieder zurückzukommen ins Leben.
Was in dieser Kürze nach irgendetwas zwischen Tristesse und Langeweile klingt, ist einer der unglaublichsten und fesselndsten Texte, die ich seit langem gelesen habe. Daniela Krien ist schlichtweg eine Meisterin der Sprache. Sie liebt ihre Figuren. Jede Beschreibung, jede Handlung, jeder Dialog sitzt, ist gleichermaßen überraschend wie nachvollziehbar, die Bilder überzeugen und wirken nach. Wenn ich eine unbedingte Leseempfehlung abgeben sollte: Hier ist sie!

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"Mein drittes Leben" ist auch mein dritter Roman von Daniela Krien, welcher mir auch wieder sehr gut gefallen hat. Diesmal geht es um Linda und Richard, welche beide den Verlust ihrer gemeinsamen Tochter Sonja betrauern, die mit 17 Jahren durch einen Autounfall aus dem Leben gerissen wurde. Wie es vermutlich häufig geschieht, wird dieser tragische Verlust für das Ehepaar zur Zerreissprobe. Während Richard irgendwann wieder beginnt, nach vorne zu schauen und Freude an seinen leiblichen Kindern, Ylvie und Arvid, aus seiner ersten Beziehung zu haben, ist Linda noch lange nicht so weit. Sie zieht in ein tristes Dorf an einer lauten Durchgangsstraße und lebt dort in einem abgewohnten alten Hof mit ein paar Hühnern und der Hündin Kaja, welche sie mit dem Hof übernommen hat ein einsames, trauriges Leben. Schlafen kann sie nur mit einer Handvoll Medikamenten. Nur mit ihren direkten Nachbarn Klaus und Bruni und mit der alleinerziehenden Natascha und ihrer behinderten Tochter Nine pflegt sie lose Kontakte, die alten Freunde hat sie alle vor den Kopf gestoßen, nur Richard darf sie einmal in der Woche besuchen....Ein Roman über den Umgang mit einem schweren Verlust, durch alle Phasen der Trauer bis hin zu einem hoffnungsvollen Ende!

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Zum Inhalt:
Durch einen Moment der Unachtsamkeit hat Linda ihre Tochter verloren und verliert damit auch die Verbindung zu ihrem bisherigen Leben. Sie zieht von ihrem Mann weg ohne ihn jedoch wirklich zu verlassen und führt ein Leben in Isolation nur mit Hündin Kaja. Doch eines Tages stellt sich für sie eine neue Herausforderung, die ihr den Weg in ein anderes Leben ermöglicht.
Meine Meinung:
Den Tod eines Kindes sollte eigentlich keiner erleben müssen, aber leider passiert das auch. Es wird sehr eindrücklich geschildert, wie unterschiedlich Linda und ihr Mann mit der Situation umgehen und genau das ist auch richtig so, denn jeder trauert anders. Ob Linda natürlich mit ihrem Weg alle anderen Menschen so vor den Kopf hätte stoßen müssen, bleibt von mir unkommentiert ist aber irgendwie verständlich. Sie konnte einfach nicht anders. Das dann doch noch ein Umschwung kommt, fand ich sehr schön und es zeigt auch, dass man mitunter einfach Zeit braucht und das Umstände passieren, die das ursprüngliche Vorgehen wieder ändern.
Fazit:
Bewegend

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Inhalt
In ihrem zweiten Leben, den ersten etwa 20 Jahren ihres Daseins als Erwachsene, hatte Linda alles: einen guten Job als Kuratorin, eine glückliche Ehe mit dem Maler Richard, aus der die gemeinsame Tochter Sonja hervorging. Gut situiert lebte die Familie, zu der auch zwei Kinder aus Richards erster Ehe gehörten, in einem bildungsbürgerlichen Umfeld, ohne echte Probleme außer den üblichen Alltagssorgen.

Die Idylle wird je zerstört, als Sonja mit 17 Jahren tödlich verunglückt. Lindas Welt gerät aus den Fugen, sie kann nicht mehr arbeiten, wird selbst schwer krank, betäubt sich mit Medikamenten. Schließlich zieht sie aufs Land und lässt Richard allein in der gemeinsamen Wohnung zurück.

In diesem dritten Leben, wie sie es nennt, erkämpft sich Linda mühsam zumindest einen Teil dessen zurück, was mit ihrer Tochter gegangen ist. Es wird nie wieder so werden wie zuvor – aber stehen am Ende trotzdem Hoffnung und die Chance auf bessere Zeiten?

Meine Meinung
Daniela Krien ist seit „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“ eine meiner Lieblingsautorinnen. So hatte ich mich auch auf „Mein drittes Leben“ trotz des traurigen Themas sehr gefreut. Und wieder einmal ist es der Autorin gelungen, mich in ihren Bann zu ziehen.

Die Beschreibung von Lindas Leid, ihrer Trauer und ihrem Umgang damit treffen schmerzlich voll ins Schwarze. Eine Identifikation mit der verwaisten Mutter fällt leicht, ohne dass man selbst je in einer ähnlichen Situation gewesen sein muss. Wie immer findet Daniela Krien genau die richtigen Worte und lässt auch Nebenfiguren wie Lindas Bekannte Natascha und deren behinderte Tochter lebendig erscheinen und auf treffende Art authentisch wirken. Auch an die ums Leben gekommene Tochter Sonja wird bildreich erinnert, was Lindas Verlust umso greifbarer macht.

Es geht um die Auseinandersetzung mit sich selbst in einer der größten denkbaren Krisen, in denen sich ein Mensch wiederfinden kann. Um Schicksal, Akzeptanz und darum, dass es weitergeht – nicht immer gut, aber irgendwann vielleicht doch besser, als es in den dunkelsten Stunden den Anscheint hat.

„Mein drittes Leben“ bejaht am Ende eben dieses dritte Leben, auch wenn Linda sich nie gewünscht hätte, es eines Tages führen zu müssen. Und geht weit über die Vermittlung der platten Botschaft „Die Zeit heilt alle Wunden“ hinaus – nein, manche Wunden werden niemals geheilt werden können, aber sie können mit der Zeit verblassen und vernarben, bleiben sicht- und spürbar, tun irgendwann aber vielleicht weniger weh, als man lange zu hoffen gewagt hätte.


Fazit
„Mein drittes Leben“ erzählt eine bewegende und berührende Geschichte, die ich, wie alle Bücher von Daniela Krien, nur wärmstens weiterempfehlen kann – allen, die sich den Themen Trauer, Krankheit und Tod gewachsen fühlen.

Ein wenig erinnerte mich das Setting des Romans an „Über Menschen“ von Juli Zeh, auch wenn die Landflucht der Protagonistin dieser Geschichte einen ganz anderen Grund hat. „Mein drittes Leben“ bohrt vielleicht noch tiefer an existenziellen Fragen und hat mich deshalb noch viel stärker für sich eingenommen.

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Am meisten begeistert mich Frau Krien immer mit ihrer Sprache und den ungewöhnlichen Figuren, die auch mal Ecken und Kanten haben dürfen. Wenn man sich nicht vor schwereren Themen scheut, dann wird man hier gut zu den Herausforderungen des Lebens aufgefangen.

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„Wir Einkindmütter sind seltsame Wesen. All unsere Erwartungen und unsere ganze Liebe stecken wir in diesen einzigen Spross. Wir sind waghalsige Spielerinnen, wir setzen alles auf eine Karte. Und dann: Rien ne va plus.
Ich habe das Spiel verloren.“

Lindas und Richards Tochter Sonja ist tot. Die Siebzehnjährige starb bei einem Verkehrsunfall.
„Mein drittes Leben“ beginnt an Lindas absolutem Tiefpunkt und umfasst vier Jahre ihrer Lebenszeit.

Nach der anfänglichen, mit ihrem Mann gemeinsam erlebter, Trauer und einer Operation wegen Schilddrüsenkrebs flüchtet die, vor dem Tod der Tochter erfolgreiche Kuratorin, aus Leipzig. Zu oft sieht sie in jeder blonden jungen Frau mit Pferdeschwanz auf einem Fahrrad Sonja.
Zu sehr schmerzt sie das langsam zurückkehrende Lachen Richards.
Denn Linda ist von der Trauer um ihr Kind abgrundtief überwältigt.

Sie übernimmt einen alten und für eine Person allein viel zu großen Hof in einem trostlosen, durch die durchführende Bundesstraße geteilten Dorf, einige Kilometer von Leipzig entfernt.
Sie kümmert sich um die mitübernommen Hühner und eine Hündin, sie hackt Holz und hat lose Kontakte zu Nachbarn, die einem ganz anderen Milieu angehören als dem, das Linda hinter sich gelassen hat. Schrullige, abgehängte Gestalten, die alle ihr eigenes Unglück haben, bei Lindas Prozess aber durchaus bedeutsame Rollen innehaben.

Sie betäubt sich mit Medikamenten und wehrt immer wieder Richard und seinen Wunsch nach ihrer Rückkehr ab.
Bis dieser ihr nach zwei Jahren von eine neuen Frau in seinem Leben erzählt.

Doch umso häufiger von verschiedenster Seite die Aufforderung kommt, doch endlich „weiter zu machen“, so sehr das Gehen Richards, den sie nach wie vor sehr liebt, schmerzt – Linda zieht sich immer noch weiter in sich zurück.

Daniela Krien erzählt klar und einfühlsam vom Durchleben sämtlicher Trauerphasen und vom stückweise Heilen.

Dabei hat sie mit Linda eine sehr vielschichtige Person geschaffen, der ich jede ihrer Regungen, Begegnungen und jedes ihrer Gefühle unbedingt abgenommen habe, deren Reflektion über ihre Trauer mich gepackt und sehr berührt hat.
Durch eine immer wieder hergestellte Verbindung zum Gärtnern, zum Gedeihen und Verblühen, werden die Themen Verlust und Trauer, Glück und Unglück noch auf einer anderen Ebene überzeugend aufgegriffen und zusammen mit der ihr typischen, ruhigen Erzählweise ermöglicht dies ein tiefes Eintauchen in dieses ausgesprochen harte Thema.

„Drei Schritte vor und zwei zurück, so ist es schließlich. An schlechten Tagen sogar umgekehrt. Ich erwarte wenig von mir und werde nur noch selten enttäuscht. Früher war Glück das besondere, heute ist es die Abwesenheit von Unglück.“

Eine unbedingte und allergrößte Leseempfehlung für diesen meisterhaft erzählten Roman über einen unerträglichen Verlust. Für mich ihr bester Text.

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Linda widerfährt die größte Katastrophe, die einem Elternteil passieren kann: Das eigene Kind stirbt und man selbst muss weiterleben. Der Tod der Tochter Sonja ist für sie wie ein schwarzes Loch, das jede Zukunft schluckt. Sie entfernt sich emotional von ihrem Mann und zieht sich auf einen trostlosen, alten Bauernhof zurück, wo sie sich lebendig begraben fühlt. Sie erträgt das Leben nur noch in totaler Gleichgültigkeit und sitzt gleichsam ihre Zeit auf Erden ab. Dementsprechend tropft die Hoffnungslosigkeit von jeder Seite. Linda ist sich selbst manchmal so entfremdet, dass die Erzählperspektive von "ich" zu "sie" wechselt. Sie lässt ihre Kindheit in der DDR Revue passieren, die von ihrer Mutter durch eine erneute Heirat gleichsam ausgelöscht wurde. Doch sie hält irgendwie durch und zum Schluss zeigen sich allmählich kleine Hoffnungsschimmer.
Ich mag Daniela Kriens schnörkellosen Stil sehr gern. Er ist angenehm unaufgeregt und undramatisch. Es gibt kein Wort zu viel und kein Wort zu wenig. Sie erliegt auch nicht der Versuchung, die Spannung künstlich hochzuhalten, indem sie die Information, wie Sonja ums Leben kam, möglichst lange hinauszögert. Ihr ist ein emotional sehr berührendes Buch gelungen, das einen trotz des ernsten Themas in den Bann zieht.

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Ein schwieriges Thema, dem Daniela Krien sich in diesem Buch widmet. Aber es ist ihr gelungen, eine Mutter aus tiefster, lähmender Trauer sachte ins Leben zurückzuführen. Hochgezogene Mauern Stück für Stück wieder einzureißen. Sie ist einfach eine geniale Schriftstellerin. Es gibt Bücher von ihr, die mich noch mehr mitgenommen haben, dennoch gebe ich auch diesem hier gerne 5 Sterne und ermutige jeden, es unbedingt zu lesen.

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„Mein Drittes Leben“ von Daniela Krien ist zwar erst mein zweites Buch der Autorin, aber ich kann jetzt schon sagen: Sie gehört definitiv zu meinen Lieblingsschriftstellerinnen in Deutschland. Das aktuelle Buch bekommt von mir hochverdiente 5 Sterne. Hier passt einfach alles: Die Geschichte ist erschütternd und bedrückend (wie viel Leid kann ein Mensch ertragen?), die Emotionen sind glaubhaft und eindringlich beschrieben, und das Ganze ist in einem klaren, prägnanten Schreibstil gehalten, der seinesgleichen sucht.

Mit viel Einfühlungsvermögen zeigt Daniela Krien, wie Linda und ihr Mann Richard nach dem Tod ihrer Tochter mit diesem Schicksalsschlag umgehen. Wir erfahren, wie schwer es ist, weiterzumachen, wenn das Unfassbare geschieht, und wie jeder individuell Trauer verarbeitet. Besonders interessant und wichtig fand ich übrigens die Figur der Natascha mit ihrer autistischen Tochter Nine.

Fazit: Dieses Buch ist ein absolutes Highlight und bekommt eine klare Leseempfehlung von meiner Seite.

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Feinfühliges Buch mit Sogwirkung über tiefe Trauer und den Einfluss des tragischen Verlustes eines Kindes auf Partner, Familie, Freunde und nicht zuletzt das eigene Leben. Sensible Beobachtung und Beschreibung aller Beteiligten. Trotz des tragischen Themas ein Buch mit positiver Energie. Absolute Leseempfehlung, wie alle Bücher von Daniela Krien.

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Diese Buch ist so berührend. Die Begleitung durch die Trauer, die Rückfälle, die Lähmung, die Verwunderung sich um Körperpflege zu sorgen, trotz Todessehnsucht. Zu keinem Zeitpunkt erscheinen die Protagonist:innen in ihrer Entwicklung unglaubwürdig oder überzeichnet.
Da die biografischen Umstände von Frau Krien bekannt sind, ist es um so bemerkenswerter, wie Sie in der wenigen Zeit die sie zum schreiben hat, solche Wucht zu Papier bringt.

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Eine Frau verliert duch einen Unfall ihr Kind und plötzlich steht alles still... In diesem Buch wird beschrieben, wie eine Mutter, nachdem ihr das Schimmste passiert ist, was sich Mütter nur vorstellen können, nach dem Tod ihrer Tochter versucht zu überleben.

Sie zieht sich aus ihrer ursprünglichen Welt zurück und versucht irgendwie damit klarzukommen.

Ich fand das Buch gut geschrieben, allerdings teilweise sehr langatmig. Es ist sehr düster, was bei diesem Thema nicht wundert und ich kann die Frau sehr gut verstehen und habe sie auch bewundert für ihre "Lösung". Allerdings hat mich das Buch nicht wirklich gepackt, was mir sehr leid tut.

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Keine leichte Kost, und trotzdem kann man es nicht aus der Hand legen. Daniela Krien beschreibt eindrucksvoll die verschiedenen Phasen der Trauer, sie versteht es einen mitzunehmen in die Einsamkeit und das absolute Schweigen das die Mutter erlebt. Aber es ist auch ein Buch das Mut macht und zeigt wie die Protagonistin in kleinen Schritten sich zurück ins Leben bewegt. Habe es sehr gerne gelesen und werde es sehr gerne empfehlen.

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In ihrem Roman "Mein drittes Leben" beleuchtet Daniela Krien die eindrucksvolle Reise von Linda, die nach einem schrecklichen Unfall, der ihr alles nimmt, versucht, ihr Leben neu zu finden. Linda führt ein Leben, das auf den ersten Blick perfekt erscheint: Sie ist Kuratorin in einer Kunststiftung, verheiratet mit dem Maler Richard und lebt mit ihrer Tochter Sonja in einer großzügigen Altbauwohnung in Leipzig. Doch ein Augenblick der Unachtsamkeit verändert alles, als ihre 17-jährige Tochter bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt.

Der Verlust stürzt Linda in eine tiefe, lähmende Trauer. Sie kämpft nicht nur mit dem Tod ihrer Tochter, sondern auch mit eigenen gesundheitlichen Problemen und Schlafstörungen. Krien zeichnet Lindas Schmerz und Verzweiflung mit eindringlicher Intensität nach. Doch selbst inmitten dieser dunklen Zeit findet Linda kleine, aber bedeutsame Anker im Alltag. Der abgelegene Hof, den sie nach der Tragödie bezieht, und die dortige Arbeit geben ihr Halt. Auch die Freude an den kleinen Dingen des Lebens – wie das Lesen oder das Beobachten der Natur – helfen ihr, Schritt für Schritt zurück ins Leben zu finden.

Besonders berührend ist die Rolle von Kaja, der Hündin, die Linda Trost und Begleitung bietet. Die Begegnung mit der Tochter einer anderen Frau bringt zusätzliches Licht in Lindas Leben und hilft ihr, neue Hoffnung zu schöpfen. Ihre Beziehung zu Richard bleibt trotz der Krise stark und ist eine wesentliche Stütze auf ihrem Weg zur Heilung.

Kriens Erzählweise ist präzise und zugleich poetisch. Die lebendigen Beschreibungen von Natur und Alltag bringen die Szenen zum Leben und verleihen dem Roman eine besondere Tiefe. Die Wärme der Frühlingssonne und die Details der Gartenarbeit werden so anschaulich, dass man sie fast selbst spüren kann.

"Mein drittes Leben" ist mehr als nur eine Geschichte über Trauer und Verlust. Es ist eine tiefgehende Reflexion über die Stärke der menschlichen Resilienz und die Bedeutung von Beziehungen und alltäglichen Momenten. Daniela Krien gelingt es, auf einfühlsame Weise zu zeigen, wie kleine Freuden und die Unterstützung von Liebenden helfen können, die dunkelsten Zeiten zu überstehen. Dieses Buch ist eine eindrucksvolle und bewegende Lektüre für alle, die sich auf eine emotionale Reise einlassen möchten.

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Der Tod des eigenen Kindes – was macht das mit einem? Linda und Richard haben ihre siebzehnjährige Tochter verloren. Sie war mit dem Fahrrad unterwegs, als sie ein LKW-Fahrer in einer Rechtskurve übersieht und überrollt. Von nun an ist nichts mehr so, wie es war.

Die verwaisten Eltern gehen mit diesem Unglück unterschiedlich um. Richard braucht bald wieder Menschen um sich herum, Linda dagegen meidet sie. In einem kleinen Dorf findet sie eine alte Frau, die ihren Hof in guten Händen wissen will. Nach deren Tod zieht Linda hierher, kümmert sich um die Tiere, um das Haus und den Garten, nur um sich selber kümmert sie sich nicht sonderlich. Die Trauer um ihre Tochter lässt dies nicht zu. Richard erklärt sie, dass sie Abstand braucht, denn nur alleine kann sie den immerzu wachen Schmerz besänftigen und vielleicht auch den Erinnerungsfallen entkommen. Ob er denn in ihren Plänen noch vorkäme, will Richard wissen und ja, er kommt schon vor, aber er ist auch Teil des Problems. Sie gibt ihn frei und doch spürt man ihre Verbundenheit, der Kontakt zwischen ihnen reißt nie so ganz ab.

„Mein drittes Leben“ ist eine innige, ein intensiv erzählte Geschichte um den viel zu frühen Tod des geliebten Kindes. Und Linda lässt die lange Trauerphase zu, sie kann gar nicht anders. Das Schicksal hat ihr alles genommen - ihr Kind, ihre Leichtigkeit, ihren Lebensmut. Es sind dunkle Tage, die sie nur mit sich selbst ausmachen kann. Es sind die Tiere und die Natur, die ihr Auftrieb geben, die sie über den Tag retten.

Daniela Krien findet trotz der Schwere die richtigen Worte. Das Buch berührt, es ist emotional, es ist ehrlich, man fühlt mit Linda, kann ihre selbstgewählte Zurückgezogenheit verstehen. Und irgendwann, ganz langsam, kann sie wieder Menschen um sich herum ertragen. Da sind etwa Natascha und ihre schwerbehinderte Tochter Nina, die in ihrer Nähe wohnen. Sie nähern sich einander an, unterstützen und schätzen sich. Es sind aber auch andere, aus dem früheren Leben, die einfach nicht mehr dazugehören. Was soll man da Freundschaft heucheln, wo nichts mehr ist, vielleicht auch nie sehr viel war.

Es ist ein eindringlich erzähltes Buch, eine tieftraurige Geschichte, die doch Mut macht, denn keiner kann seinem Schicksal entrinnen. Ein Buch über das Sterben, aber auch über das Weiterleben. Ein grandios erzähltes Meisterwerk, das zu lesen es sich lohnt.

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Nach kurzer anfänglicher Irritation war ich begeistert und "angefixt". Ein Pageturner, obwohl ein leises Buch. Man will einfach wissen, wie es weitergeht und wünscht der Hauptfigur wirklich nur das Beste. Für mich war es auch ein "Heimatroman", wegen des mitteldeutschen und Leipziger Lokalkolorits. Sehr, sehr gut. Bleibt im Kopf.

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Daniela Krien ist in der deutschen Autorenlandschaft für mich inzwischen eine feste Größe. Ich habe alle ihre Romane gelesen und finde, dass sie etwas ganz besonderes und eigenes mitbringt.
Daniela Krien vermag es, komplexe Charaktere und Situationen auseinander zu räumen und dem Leser näher zu bringen- immer mit einem wunderbar einfühlsamen Blick auf menschliche Beziehungen. Zudem bekomme ich bei ihren Büchern immer nostalgische Gefühle, ihre meist ländlichen Settings im Osten der Republik wirken heimelig und berühren mich. Auch dieses Buch hat mich wieder sehr beeindruckt.

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Ein wundervolles Buch!
Berührend und bewegend von Anfang bis Ende.
Ich habe alles um mich herum vergessen und war nur noch in der Geschichte.

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Erlöse mich
Linda fällt nach dem tragischen Unfalltod ihrer 17jährigen Tochter aus dem arglosen Leben in bodenlose Trauer.
Sie zieht aus Leipzig in ein tristes Dorf, in ein altes Bauernhaus, um Abstand zu gewinnen von all den Erinnerungen an "früher". Oft denkt sie an Selbstmord. Tabletten gegen Schmerzen und Depression besitzt sie reichlich, findet nur mit Schlaftabletten eine kurzzeitige betäubende Ruhe. Welchen Sinn hat ihr Leben noch ohne Mann, Kind und Job? Aber es glimmt noch Leben in ihr: da ist die Hündin, die versorgt werden muss, die Hühner, der Garten, die Freude an der Natur, die Nachbarn, die unaufdringlich Kontakt halten, und ihr Mann Richard, dem es gelingt, sich wieder dem Leben zuzuwenden. Sie sind noch immer verbunden.
Schließlich zieht Linda nach Leipzig zurück und auch ihr gelingt nach und nach wieder eine Annäherung an das "normale" Leben. Als ihr Mann ihre Unterstützung braucht, hat sie die Kraft für ihn da zu sein.

Ein grandioses Buch! Trotz Trauer, Schwere und Tiefgang leuchtet die Sprache der Autorin. In ungeheuer feinsinnigen, klaren Formulierungen lotet die Autorin jede Gefühlsuntiefe aus. Sie malt unvergleichliche Bilder wie das Hühner Defilee bei der sterbenden Hündin.
Mein Favorit für den Dt. Buchpreis!

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Mein drittes Leben
von Daniela Krien

Intensiv, dicht, emotional, sensibel, geistreich, fein, fesselnd tragisch und je weiter man durch die tiefsten Täler mit Linda gewandert ist, umso mehr hofft man mit ihr. Erlebt ihr zaghaftes Heilen.

Das dritte Leben hat mich im Innersten berührt.
Ein fantastisches Werk, das jede Auszeichnung verdient.

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Die Geschichte einer Mutter,deren Leben aus den Fugen gerät,als ihr einziges Kind von einem LKW überfahren wird.
Sie zieht aus der gemeinsamen ehelichen Wohnung,in ein runtergekommenes Bauernhaus auf dem Land.Ihr Mann und ihre Freunde sind entsetzt.Sie braucht diese Umgebung aber für sich,um zu heilen.

Krasse und ergreifende Geschichte.Ich möchte niemals erfahren,wie das ist, wenn ein Kind vor einem stirbt.Ich halte das Leiden von Linda nicht für übertrieben, sondern sehr nachvollziehbar.
Ich werde "Mein drittes Leben" sehr gerne weiterempfehlen und drücke die Daumen für die shortlist.

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Ein sehr berührendes Buch. Man lebt die Phasen der Trauer mit der Hauptfigur mit. Die Autorin schreibt psychologisch fundiert über dieses Thema. Ich liebe die Bücher von Daniela Krien. Große Leseempfehlung!

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Wieder ein Buch, bei dem ich mir zuerst dachte, wie soll ich da jemals zu relaten? Ich bin weder Mutter, noch Mutter, die ihre einzige Tochter bei einem tragischen Unfall verloren hat und seitdem am Rande der personellen Auflösung lebt.

Tja, und dann war es absolut mitreißend, und ich konnte nicht aufhören, mich Hals über Kopf in die (am Anfang sehr schlechte) Trauerbewältigung von Linda zu stürzen und ihr dabei zuzusehen, wie sie sich erst völlig isoliert, nur, um dann langsam aber sicher ins Leben zurückzufinden.

Ich kann gar nicht viel über dieses Buch sagen, das nicht wie eine flache Plattitüde klingt. Dass Lindas Aufstieg aus der buchstäblichen Hölle auf eine rührende Art lebensbejahend war? Dass ich mich fast geehrt gefühlt habe, ihr dabei zuschauen zu dürfen, wie sie wieder zu sich gekommen ist? Dass ich einfach nur so, so froh bin, dass die paar Menschen im Dorf, die sie eigentlich nicht kannten, sich ihrer angenommen haben — als alle anderen Menschen aus ihrer alten Existenz sie aufgegeben hatten?

Was ich ebenfalls restlos faszinierend fand, waren Lindas widersprüchliche Gefühle zu ihrer Tochter: zum einen hat sie diese verheerend geliebt, aber zum anderen konnte sie - als diese noch gelebt hat - nie eine gewisse Enttäuschung ob ihrer vollkommenen unaufdringlichen Durchschnittlichkeit hinunterringen. Diese werden natürlich nur schlimmer, als ihre Tochter mit 17 bei einem tragischen Unfall stirbt, und Linda damit klarkommen muss, dass sie ihrer Tochter oft einen spannenderen Charakter auf den Leib gewünscht hat. Das spricht für mich im Grunde auch für die Vielschichtigkeit des Romans: Linda war nicht einfach nur die trauernde Mutter - sie war eine Frau, die auch schon vor ihrer Tochter ein Leben gelebt hat, das aber erst in der zweiten Hälfte des Buches langsam zu ihr zurückkommt.

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Ein ergreifender Roman über eine Mutter, die um ihr verstorbenes Kind trauert

Der völlig unnötige Tod ihrer Tochter, die von einem rechts abbiegenden Lastwagen, radfahrend erfasst wurde, lässt Linda todtraurig, verzweifelt und ohne Lebenswillen zurück.
Unfähig sich auf andere Menschen einzulassen, sucht sie die Einsamkeit, in der sie sich nur sehr langsam in ihrem dritten Leben wiederfindet, dabei stößt sie bei ihrem Mann auf Unverständnis, da er trotz allem weiter leben und nicht vor sich hinsiechen will.

Daniela Krien versteht es meisterhaft und sprachlich brillant, Lindas Gemütszustand darzustellen. Man fühlt mit ihr, fast wird es einem zu viel, doch in genau dem richtigen Moment gibt es einen Lichtblick.

Große Leseempfehlung für dieses sehr intensive Buch

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Dies ist für mich das erste Buch von Daniela Krien, wird aber auf jeden Fall nicht das letzte sein.
„Mein drittes Leben“ erzählt die Geschichte von Linda, die mit ihrem Mann Richard und ihrer einzigen Tochter Sonja in Leipzig lebt. Sie hat ein erfolgreiches Leben als Kuratorin und ihrer großen Liebe an ihrer Seite.
Doch dann stirbt ihre 17jährige Tochter bei einem Fahrradunfall und die Trauer, der Schmerz und die Hilflosigkeit bringen alles zu Fall.

Dieses Buch hat es wirklich in sich. Die Sprache ist intensiv und verschlingt einen in diese Geschichte. Ich konnte den Schmerz wirklich körperlich empfinden und musste zeitweise das Buch weglegen. Dies liegt aber bestimmt auch daran, dass ich selbst eine 17 jährige Tochter habe, die viel Fahrrad fährt.
Ein absolut empfehlenswertes Buch, welches zu recht auf der #longlist der Deutschen Buchpreises #dbp24
steht.

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Tolles Buch, das den Verlust einer Frau ehrlich und ohne Beschönigung erzählt. Ohne unrealistische Dramatik, aber mit vielen, ehrlichen kleinen Momenten, die Hoffnung schenken.
Daniela Krien hat es geschafft, dieses unsagbar schreckliche Thema würdevoll und geistreich zu verarbeiten.

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Das Buch hat mich einfach umgehauen! Eine ganz berührende Geschichte über eine Frau, die mit dem Verlust ihrer Tochter nicht fertig wird und ihren Platz im ihrem "neuen" Leben sucht und schließlich auch findet. Das Buch hat ich zu Tränen gerührt und sehr beeindruckt. Unbedingte Leseempfehlung!

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Arbeit und Struktur
»Mein drittes Leben« von Daniela Krien ist schmerzhaft pointiert und stellenweise wohltuend böse –

»Das Rückwärtsinterpretieren hilft dem Vorwärtsleben nicht«. Ich-Erzählerin Linda wühlt sich auf einem alten Hof in der sächsischen Provinz aus einer überstandenen Krebserkrankung und, zusätzlich, dem schwierigsten Trauerprozess ihres Lebens. Sie erkennt, wie das Gedankenkarussel am besten in Schach gehalten werden kann.

»Arbeit rettet vor Einsamkeit, Trauer, abwärtsführenden Gedankenspiralen, dem Gefühl der Sinnlosigkeit, vor Schlaf‌losigkeit und Angst«. Je einfacher und körperlicher die Arbeit sei, umso besser für die Trauernde. »Der Geschwätzigkeit dieser Welt weitere Worte hinzuzufügen oder entgegenzusetzen, ist nutzlos. Ein gefegter Hof dagegen, ein blühender Garten!«

Eine starke erste Szene, in der ein Bussard eine ihrer Hennen angreift, zeigt, dass sie durchaus imstande ist, das Leben zu verteidigen. Vor einigen Tagen las ich vom Angriff eines Steinadlers auf ein 20monatiges Baby in Norwegen und dass die Mutter ihr Kind gerade so retten konnte. Die Szene ist also keineswegs abwegig. Umso deplatzierter und nutzloser erscheint da im Roman der Kommentar von Noch-Ehemann und Lehrer Richard, der bereits das Meiste über diese Figur verrät: »Untypisch für einen Bussard. Bist du sicher, dass es kein Falke war?«

Linda betrachtet ihre Krebserkrankung als logische Folge der Trauer um ihre einzige Tochter. Richard scheint als Vater anders bzw. weniger zu trauern, was die Kluft zwischen ihnen verstärkt. Während Richard die Stadtflucht seiner Frau als hysterische Eskapade empfindet und sie immer wieder zum Zurückkommen in die gemeinsame Wohnung drängt, spürt Linda, dass sie genau dort ist, wo sie Heilung finden kann. In ihrer eigenen Zeit.

Der Verlust des gemeinsamen Kindes bedeutet für sie auch der Verlust des Kräftegleichgewichts zwischen den Familien. Richards Kinder aus einer früheren Verbindung nimmt sie als starke Persönlichkeiten wahr, ihre verstorbene Tochter ist in ihrer Erinnerung wesentlich zarter, schwächlicher gewesen. Richard verliebt sich viel schneller wieder als Linda überhaupt daran denken könnte. Ihr fehlt die Resilienz derer, die sie bedrängen, doch endlich wieder zu funktionieren. Noch fehlt es ihr an Durchsetzungsfähigkeit gegen den Tod.

Der Roman lebt auch besonders von seinen plastischen Nebenfiguren. Allen voran Nachbarin Natascha und ihre schwerbehinderte Tochter Nine, die sie aufopferungswillig pflegt. Man merkt bei jedem Detail, dass Krien weiß, wovon sie schreibt. Von dem lieblosen Verweis der Pflegenden auf den Zeitschlüssel, der es nicht erlaubt, die Kackereste unter den Fingernägeln der Tochter wegzuwaschen, wenn diese sich in die volle Windel gegriffen hat. Bis hin zu den vollmundigen Versprechungen anthroposophischer Einrichtungen im Schwarzwald. Letztendlich läuft es immer auf eines hinaus: Mutter muss machen.

Mit ihrer eigenen Mutter verbindet Linda eine komplizierte Abhängigkeit, während sie ihren westdeutschen Stiefvater für die materiellen Grundlagen respektiert, die er ihr geboten hat. Er akzeptierte Linda als Anhängsel seiner neuen ostdeutschen Frau als Gegenleistung für die weitere Produktion von Halbgeschwistern. »Es gehörte anscheinend zu seinem patriarchalischen Konservatismus, dass auch ich vollständig in das Familienkonstrukt einverleibt wurde, mit fester Hand gehalten und gestärkt, kontrolliert und geleitet.«

Für die Vergangenheit von Mutter und Tochter in der DDR hat er weder Interesse noch Verständnis. »Er sah den ganzen Osten als Entwicklungsland und Investitionsgebiet.« Und Krien wird noch deutlich fieser. Der schwäbische Witwer, den Lindas Mutter sich per Annonce angelte, sei womöglich angezogen gewesen von den »sexuellen Qualitäten der Ostfrauen, ihrer im Vergleich zu den Westfrauen angeblichen großen Bescheidenheit und ihrem Fleiß? Sie galten als emanzipiert und gleichzeitig hingebungsvoll, als Allrounderinnen, die Kinder, Haushalt und Beruf mühelos miteinander in Einklang brachten und mit denen sich im Bett die wildesten Sachen treiben ließen. Schamlose Naturkinder, unverdorben und formbar.«

Als Teenager, so erinnert sich Linda, versuchte sie in Westdeutschland (vergeblich), dazu zu gehören und (erfolgreich) zu überleben. Von ihrer Mutter fühlte sie sich verlassen. »Alles an ihr sagte: Schweig! Und ich hielt mich daran.«

In ihrem eigenen Leben mit eigener Familie angekommen, verweigert sich Linda den Aufforderungen zur Anpassung. Als sie sich wegen ihrer Depression außerstande sieht, die Feier zum 80jährigen Geburtstag ihrer Schwiegermutter mitzumachen, macht Richard ihr Vorwürfe: »Schade […] Es geht nur noch um dich, um niemanden sonst.«

Aber Linda weiß genau, warum sie sich den Familienzusammenkünften nicht aussetzen sollte. »Menschen ermüden vom Leid anderer Menschen. Sie verlieren die Lust, Rücksicht zu nehmen, wollen wieder selbst klagen dürfen. Sie sind heimlich wütend darüber, dass vor meinem Problem jedes ihrer eigenen Probleme verblasst. Meine Anwesenheit zwingt sie, ihr Glück zu begreifen.«

»Mein drittes Leben« empfinde ich als Zuspitzung und Vertiefung von »Die Liebe im Ernstfall«. Die Wiederholung des erfolgreichen Sprungturm-Covers ist trotzdem ein Ärgernis. Kann es sein, dass man bei Diogenes die besonders starke Neigung hat Motive und Themen, die sich einmal gut verkauft haben, zu Tode zu reiten? Wells, Dörrie, Irving, Suter. Die besten Autor:innen unserer Zeit werden schamlos zu Marken degradiert, die Stammleser:innen binden und die Cashcow »Spiegel-Bestseller« melken sollen. Und die Grafiker tun das ihrige und schaffen unoriginelle Schwimmbad-Motive, die nur noch den Anspruch haben für Wiedererkennbarkeit und Kauf-Reflexe zu sorgen. B-o-r-i-n-g! Gute Geschichten stehen für sich. Auch ohne den Klammergriff von allzu aufdringlichem Marketing.

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Teufel, was für ein ergreifendes Buch! Daniela Krien schaut ganz tief in ihre Protagonisten und lässt uns Leser gnadenlos teilhaben, mittendrin und ohne Chance wegzulaufen.

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Man kann sich hier gut reinversetzen, insbesondere, wenn man selbst einen Schicksalsschlag erlitten hat.

Lieder sich gut, Sprache klar und deutlich, wenig Schnörkel.

Mir fehlten ein paar Höhen und Tiefen.

Hat aber Spaß gemacht.

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Mein drittes Buch von Daniela Krien und wieder hat es mich begeistert und dieses Mal wohl auch am Meisten gepackt. Nicht nur, weil die Protagonist:innen die gleichen Namen tragen wie mein Mann und ich, sondern weil ich das Leiden und Sehnen so sehr gespürt habe.

Linda und Richard haben ihre 17jährige Tochter durch einen Verkehrsunfall verloren. Ein sinnloser Tod, der von heute auf morgen alles verändert.
Wie geht man mit solch einem Verlust um? Welche Gedanken und Worte wurden zuletzt gedacht und gesprochen? Was macht das mit der Beziehung zueinander? Kann das Leben einfach so weitergehen? All diesen Fragen geht Daniela Krien auf den Grund und piekt dabei mehr als einmal tief in die Wunde. Schmerzhaft durchlebt Linda die letzten Tage, Wochen, Jahre und scheint daran zu zerbrechen. Immer mehr entfernen sich Richard und sie voneinander. Der Schmerz ist so greifbar, dass ich manches Mal pausieren musste, weil mein eigenes Herz sich so schwer anfühlte. Kurz war da ein Moment, da ich dachte, das Buch sei zu hart für mich, erinnerte es mich doch sehr an meine eigenen Verluste. Warum müssen Kinder vor den Eltern gehen?
Doch wie der Titel vermuten lässt, geht das Leben weiter. Es ist ein neues, anderes Leben, in dem sich Linda zurecht und neu finden muss. Neue Herausforderungen, neue Schicksalsschläge, Menschen kommen und gehen und auch ein Hoffnungsschimmer ist da am Ende des Horizonts.

Eine starke und schmerzhafte aber sehr authentische Geschichte, die für mich auf jeden Fall auf die Shortlist gehört.

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Wie unterschiedlich Menschen mit Trauer umgehen, zeigt Daniela Krien auf sehr einfühlsame Weise in ihrem aktuellen Roman. Linda und Richard haben ihre 17-jährige Tochter durch einen Unfall im Straßenverkehr verloren und entfernen sich in der Folge immer weiter voneinander. Während Richard irgendwann wieder nach vorne blickt, bleibt Linda in ihrer Trauer gefangen und das belastet ihre Ehe und bringt diese zum Scheitern. Es gelingt der Autorin auf tolle Art und Weise den inneren, aber auch zwischenmenschlichen Konflikt, in dem sich beide Elternteile befinden, zu zeigen und die unterschiedliche Art der Bewältigung verständlich zu machen. Das Scheitern der Beziehung ist logische Konsequenz, aber auch nicht der finale Schlusspunkt. Kein einfaches Thema, aber äußerst lesenswert.

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Von Buchpreis-Kriterien hab ich ehrlich gesagt keine Ahnung, aber auf die Longlist meiner Jahreshighlights setze ich „Mein drittes Leben“ auf jeden Fall. Wahrscheinlich sogar Shortlist, obwohl erst September ist.

Daniela Krien erzählt die Geschichte von Linda. Ihre 17-jährige Tochter ist bei einem Verkehrsunfall gestorben und plötzlich ist das Leben nicht mehr wie es mal war. Linda zieht sich zurück und schottet sich auf dem Land von Freund:innen, Familie und ihrem Ehemann Richard ab. Denn während für andere irgendwann das Leben weitergeht, ist sie erschlagen von ihrer Trauer. Sie nimmt zur Kenntnis, was um sie herum passiert (z.B. dass Richard eine neue Beziehung eingeht), es ist ihr aber ziemlich egal.

Wie Lindas Trauerprozess beschrieben wird, ist mir unfassbar nah gegangen. Schonungslos, ehrlich und detailliert. Hier stecken sehr viele schlaue Gedanken und präzise Beobachtungen drin, über die ich nach dem Lesen noch lange nachgedacht habe und nachdenken werde. Über interessante Nebencharaktere und Lindas eigene Geschichte werden neben der Trauerbewältigung weitere Themen aufgemacht. Eine Verschnaufpause bekommt man aber nicht, sie sind nämlich ähnlich schwer: Was man im Leben vielleicht bereut. Was echtes Vertrauen und Zusammenhalt in einer Beziehung bedeutet. Wie behinderte Menschen in unserer Gesellschaft behandelt werden und wie alleingelassen Pflegende sich fühlen können. Welche Konsequenzen finanzielle Abhängigkeit von einem Mann für Frauen hat. Dass es okay ist, Freundschaften zu beenden. Was Mutterschaft fürs eigene Leben bedeutet. Wann das Leben lebenswert ist.

Bücher über diese Art von Schicksalsschlag und Trauerbewältigung können schnell ins Kitschige abdriften. Ich find's wirklich beeindruckend, wie real und berührend dieses Buch ist, ohne jemals cheesy oder zu sentimal zu sein. Von einem Happy End kann hier sicherlich nicht die Rede sein, aber es spendet trotzdem Hoffnung, wie Linda langsam wieder Lebensmut findet.

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Wunderbar! Ein absolut wundervolles Buch über ein schwieriges Thema - Daniela Krien hat es geschafft, ein schwieriges Thema mit ihre angenehmen Erzählart so in dieses Buch zu packen, dass man diese trauernde Mutter trotz allem gerne begleitet hat. Ich bin ihr gerne gefolgt, ihre Gedanken und ihren Handlungen, ihrer Zuneigung zu ihrem Mann und ihrem Versuch, sich im Leben langsam in kleinen Schritten wieder ihren Platz zu erobern. Eine leise Geschichte, eine traurige Geschichte - aber ich wollte sie nicht missen! Uneingeschränkte Leseempfehlung!

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Wie kann man nach dem Tod seines einzigen Kindes weiterleben? Kann man jemals wieder Hoffnung finden und wofür lohnt es sich noch weiter zu machen?

Diese Fragen beantwortet uns Daniela Krien auf ihre ganz eigene wunderbare Weise.

Linda und Richard ist dieser Schicksalsschlag wiederfanden - ihre Tochter ist an der Schwelle zur Frau durch einen Unfall ums Leben gekommen. Beide gehen sehr unterschiedlich mit der Situation um. Während sich Linda in ein kleines Dorf zurück zieht und für sich still leidet, versucht ihr Mann in der gemeinsamen Wohnung, umgeben von allen Erinnerungen an die Tochter, weiter zu machen wie bisher. Es entsteht ein Riss in dieser Ehe, der kaum noch zu kitten zu sein scheint.

Ich habe diese Geschichte sehr mitgefühlt. Grad die Trauer der Beiden ist unheimlich spürbar und schnürt einem beim Lesen die Kehle zu. Es sind die feinen zwischenmenschlichen Beobachtungen und Begegnungen, die Daniela Krien mit sehr viel Liebe zum Detail erzählt und die mir, wie immer bei ihren Büchern, sooo gut gefallen! Ein neues Herzens- unf Tränenbuch von einer meiner liebsten Autorinnen.

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Lindas Tochter kam bei einem Unfall ums Leben. Mit dem Moment, da diese Nachricht sie erreicht hat, hat sie den Boden unter den Füßen verloren. Nach einer Weile findet ihr Mann Richard wieder ins Leben zurück. Damit kann Linda nicht umgehen und sie zieht sich nach einer Krankheit auf einen kleinen heruntergekommenen Bauernhof nahe Leipzig zurück, da sie das Mitleid anderer Menschen nicht ertragen kann.
Diese Geschichte wird aus der Perspektive von Linda erzählt. Somit ist man sehr nahe an ihr dran und kann ihre Gedanken und Emotionen mitverfolgen.
Der Autorin Daniela Krien hat einen ruhigen und empathischen Schreibstil. Die Charaktere sind feinfühlig und sehr menschlich gezeichnet.
Linda hat Richard, der zwei Kinder aus der ersten Ehe hatte, kennengelernt und sie haben sich von Anfang an bestens verstanden. Richard hätte nicht unbedingt weitere Kinder gebraucht, doch Linda hat ihm zugesetzt. So kam Sonja zur Welt. Sie bekam kein Geschwisterchen mehr und die Erwartungen Lindas in sie waren enorm. Linda hat ihre Tochter stets mit den Stiefgeschwistern verglichen. Daher setzen ihr neben der unaufhörlichen Trauer auch Schuldgefühle zu. Außerdem erinnert sie in Leipzig alles an Sonja. Daher zieht sie sich auf den Hof zurück. Das Kümmern um die Tiere und die Arbeit im Garten geben ihrem Leben Struktur. Richard besucht sie regelmäßig, aber die beiden finden keinen gemeinsamen Weg. Richard ist lange geduldig, doch dann geht er eine neue Beziehung ein und Linda verspürt sogar Eifersucht. Mit der Zeit findet Linda Kontakte im Dorf. Die Trauer bleibt, aber Linda lernt mit dem Verlust zu leben. Dann muss sie den Hof verlassen und zieht zurück nach Leipzig. Als Richard krank wird, ist Linda für ihn da.
Es ist schwer, einen geliebten Menschen zu verlieren und jeder geht mit der Trauer anders um. Linda stößt alle von sich und überlässt sich voll ihrem Leid. Tabletten tragen sie durch die Nächte. Am Tag arbeitet sie auf dem Hof, um nicht nachdenken zu müssen. Niemand versteht, dass sie Zeit braucht und nicht weiß, wann sie sich dem Leben wieder zuwenden kann.
Ein empfehlenswerter Roman, der zeigt, dass jeder nach einem solchen Verlust Zeit braucht, um wieder zurück ins Leben zu finden. Dafür gibt es keine Fristen.

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Absolut beeindruckend, wie intensiv und einfühlsam Daniela Krien uns in die Gedanken- und Gefühlswelt von Linda, der Protagonistin des Romans, eintauchen lässt.
Die Geschichte setzt zwei Jahre nach dem tragischen Ereignis ein, das Lindas erstes Leben abrupt beendet: Ihre 17-jährige Tochter Sonja kommt bei einem Fahrradunfall ums Leben. Linda hat sich vorläufig völlig aus dem Alltag zurückgezogen und lebt auf einem alten Hof in der Nähe von Leipzig, allein mit der Hündin Kaja. Als Leserin ist es manchmal schwer auszuhalten, wie sehr Linda in einem schwarzen Loch hockt, aus dem sie keinen Ausweg findet. Immerhin verspricht der Titel die Aussicht auf ein "drittes Leben", und diese Hoffnung kann man beim Lesen des Romans gut gebrauchen.
Mir hat "mein drittes Leben" sehr gut gefallen, ich bin absolut beeindruckt, in welcher Weise Krien sich in ihre Protagonistin einfühlt und mit welch schlichter, eleganter Sprache sie den Versuch des Überlebens nach einer solchen Katastrophe schildert. Hier sitzt jeder Satz, von Anfang bis Ende wirklich sehr gelungen.

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Ein sehr intensives, gut geschriebenes Buch über den Verlust des eigenen Kindes. Dies war mein erster Roman von Daniela Krien und mit Sicherheit nicht mein letzter! Die traurige, ernste Geschichte wird in einem ruhigen Tempo erzählt. Linda isoliert sich nach dem Tod ihrer Tochter komplett von der Gesellschaft und lebt zurückgezogen allein auf einem einsamen Hof, Auch ihr Mann Richard, der die Beziehung nicht aufgeben möchte, kommt nicht mehr an sie heran. Lindas Trauer ist sehr gut und eindringlich beschrieben. Ich konnte spüren, wie schmerzhaft der Verlust ihrer Tochter war.

Sehr spannend finde ich auch, dass der Roman sehr viele interessante Fragen aufwirft: wie lange Trauern ist in Ordnung? Wann muss ich damit aufhören? "Darf" ich ein neues Leben beginnen? Super finde ich, dass Linda und Richard hierbei die Gegensätze darstellen. Linda kommt nicht heraus aus ihrer Trauer und ist darin gefangen, während Richard versucht, ins Leben zurückzufinden. Für beide Seiten empfand ich Sympathie und konnte ihre Beweggründe nachvollziehen.

Das Ende finde ich gelungen und sehr passend zur Handlung. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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Eine Frau muss nach dem Tod ihrer jugendlichen Tochter zurück ins Leben finden. Sie lässt dafür ihren Mann zurück im "alten" Leben und will dies mit einem Neuanfang alleine schaffen. Ich freue mich sehr, dass das Buch für den Deutschen Buchpreis nominiert wurde, auch wenn ich es nicht ganz so stark finde, wie den Erstling der Autorin. Wer Krieners Schreibstil mag, wird hier nicht enttäuscht, wer sie noch nicht kennt, dem empfehle ich "Die Liebe im Ernstfall".

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Linda ist nicht unbedingt eine Figur,die man sofort ins Herz schließt. Im Laufe der Geschichte waren häufig Situationen da,die ich nicht verstanden habe, vor allem was der Umgang mit ihrer Tochter angeht. Es wird mit der Zeit besser, aber richtig warm wurde ich nie mit ihr.

Im ersten Teil der Geschichte, zieht Linda uns bedingungslos mit in die Tiefe. Keine Hoffnung,kein Entkommen. Doch nach und nach kamen Figuren,die sie immer weiter aus ihrem Schneckenhaus zogen und das hat man auch am Schreibstil erkannt. Er wurde lockerer, kleine Witze wurden eingebaut.
Der zweite Teil ging um Lindas Wiedereingliederung ins Leben, es war sehr schön zu lesen, wie es ihr immer besser ging.
Das Ende war ein Aha Moment, als würde Linda zu uns blicken, mit einem Augenzwinkern.

Alles im allem ist es eine dunkle, überaus reale Erzählung über Depression. Was es mit den Betroffenen macht, mit der Umwelt. Ich weiss nicht welche Erwartungen ich an dieses Buch hatte, aber der Funke ist nicht so richtig übergesprungen. Aber ich bin momentan vll nicht so zugänglich für solch schwere Kost.

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Content-Warnung: Tod einer Tochter und Krebs

Wer in Deutschland im Öffentlichen Dienst arbeitet oder verbeamtet ist, hat bei einem Todesfall im nahen familiären Umfeld, Recht auf Sonderurlaub – der beträgt in der Regel zwei Tage. Ähnliches gilt für alle anderen Angestellte.
Zwei Tage werden Trauerden zugestanden, ehe sie wieder arbeitsfähig sein sollen. Aber Trauer lässt sich nicht in Gesetzen festschreiben. Trauer ist individuell, hat ein eigenes Tempo und eine eigene Art, sich zu äußern.
Das erfahren auch all die Menschen, die Linda nahestehen. Nach dem Unfalltod ihrer Tochter und einer überstanden Krebserkrankung zieht Linda sich zurück. Sie kündigt ihre Arbeit, bricht den Kontakt zu beinahe allen Menschen ab und zieht auf einen alten Bauernhof in einem wenig attraktiven Durchfahrtsdorf. Sie erträgt keine Menschen in ihrer Nähe und übersteht die Nächte nur mithilfe diverser Tabletten. Während das Leben der anderen Menschen weitergeht, bleibt Linda für lange Zeit wie erstarrt in ihrer Trauer.

Daniela Krien beschreibt diesen Trauerprozess in einer klaren, schnörkellosen Sprache. Weder wird etwas beschönigt noch unnötig drastisch ausgedrückt. Dadurch habe ich mich Linda sehr nahegefühlt, obwohl ich nichts Vergleichbares erleben musste. Die objektive und scharfe Beobachtung beschränkt sich aber nicht nur auf die Trauer einer Frau und Mutter. Krien lenkt die Aufmerksamkeit der Leser:innen auch auf andere Themen, die sonst nur allzu oft am Rande der Gesellschaft stehen. Zum Beispiel das Leben mit einer schweren Behinderung und was das für die pflegenden Personen bedeutet. Auch um die Rolle von Frauen in einer patriarchalen Gesellschaft wird eingegangen, ohne dass diese Überlegung wirklich im Mittelpunkt stehen.

Ich habe „Mein drittes Leben“ wirklich gerne gelesen. Ich bin beeindruckt von der Fähigkeit der Autorin, wichtige und schwierige Themen zu behandeln, ohne dabei belehrend oder kritisierend zu wirken. Eine klare Leseempfehlung meinerseits!

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Auch in ihrem dritten Roman unterzieht die Erfolgsautorin eine Frau und ihre Paarbeziehung einer existentiellen Prüfung. Nach dem Unfalltod ihrer 17jährigen Tochter vermag die Kunstkuratorin Linda ihr bisheriges Leben nicht einfach fortzusetzen.
Seit zwei Jahren lebt Linda nach dem Verlust der Tochter und einer Krebsdiagnose allein in einem alten Haus in einem reizlosen Dorf, einem Ort, an dem das Leben stillzustehen scheint, an dem sie sich mit ihrer tiefen Depression nicht fehl am Platz fühlt, keine Erwartungen erfüllen muss. Die Routinen in Haus und Garten mit Hühnern und Hund halten sie beschäftigt, Ehemann Richard kommt zuverlässig alle zwei Wochen vorbei. Beide fühlen sich weiter verbunden, doch sie blicken nach dem Tod der Tochter in unterschiedliche Richtungen.
Nun, nach zwei Jahren getrennten Lebens, berichtet er ihr von einer neuen Beziehung. Das erschüttert Linda. Sie lässt das Leben in der Patchworkfamilie mit Richards älteren Kindern Revue passieren. Schuldgefühle und Selbstzweifel werden offenbar, ihre seelische Krise steuert auf einen neuen Tiefpunkt zu.
Im zweiten Teil versucht Linda eine Wiederannäherung ans Leben. Es sind Schritte wie auch Therapeuten sie empfehlen würden, kleine, banal wirkende Schritte. Doch Daniela Krien erzählt die Geschichte als Selbsttherapie, wie immer unrealistisch es auch sein mag, dass sich eine aufgeklärte Frau wie Linda keine professionelle Hilfe sucht, oder diesen Weg zumindest versucht. Letztlich ist es die Hartnäckigkeit und Loyalität einiger ganz weniger Menschen, die es ihr ermöglichen, sich wieder mit dem Leben anzufreunden, neue Entscheidungen zu treffen und eine neue, ureigene Mission zu entdecken.
Daniela Krien bleibt sehr nah an ihrer Hauptfigur, schildert deren Gefühle, Gedanken, den körperlichen und seelischen Schmerz klar und sachlich. Sie zeichnet ein authentisches Bild davon, wie sich ein Mensch mit schwerer Depression von Tag zu Tag durchs Leben hangelt, um doch immer wieder in den Abgrund zu blicken. Den langen Weg zurück ins Leben, auf dem Autorin ihre Hauptfigur begleitet, unterfüttert die Autorin mit einer Vielzahl von Nebenthemen, wie toxische Beziehungen, mangelnden Betreuungsmöglichkeiten für behinderte Kinder, Panikattacken und Zukunftsängste junger Menschen. Manches wirkt hineinkonstruiert und lenkt von der Konzentration aufs Wesentliche ab. Lebensechter als Linda und ihr gehoben bildungsbürgerlicher Kreis aus Kunst und Kultur wirken oft die Nebenfiguren, die auch wirtschaftliche Sorgen haben.
Ein beachtenswerter Bericht über die Bewältigung einer Lebenskrise ohne literarische Überraschungen.
(für Buchprofile, Rezensionsplattform und Printband St.Michaelsbund für die angeschlossenen Büchereien)

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Ein sehr tiefgründiges, emotionales und intensives Buch. Linda, deren 17-jährige Tochter Sonja bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam, hat schwer damit zu kämpfen. Sie zieht sich nach und nach aus dem Leben zurück, meidet soziale Kontakte und gibt sich ihrer tiefen Trauer hin. Ihr Mann Richard versucht hingegen einen Schritt in die entgegengesetzte Richtung, es gelingt ihm besser als Linda den Verlust zu verkraften und in den Alltag zurückzukehren. So distanzieren sich auch die beiden voneinander... Der Roman beschreibt die Entwicklung von Linda und ihren Weg zurück zu Hoffnung und neuem Lebenswillen. Dies tut er auf eine sehr feinfühlige und lebensnahe Art und Weise und wirkt dabei nie unecht oder gestelzt. Der Schreibstil der Autorin hat mir auch sehr gut gefallen. Bei dem Buch handelt es sich aufgrund der Thematiken und der „Was wäre, wenn..?“-Frage, die immer wieder in den Vordergrund rückt, keinesfalls um leichte Kost; es lädt vielmehr zum Nachdenken und Mitfühlen ein. Da sich die Handlung vor allem auf Protagonistin Linda fokussiert und diese durchgehend begleitet, kann man sich sehr gut in ihre Gedanken und Gefühle hineinversetzen; an manchen Stellen fand ich es jedoch persönlich etwas schade, dass ein paar Nebencharaktere eher schemenhaft dargestellt wurden. Ist aber natürlich Geschmacksache, alles in allem würde ich den Roman herzlichst empfehlen!

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Nachdem ihre 17-Jährige Tochter bei einem Unfall ums Leben kommt, fällt Linda in ein tiefes Loch. Sie steckt in ihrer Trauer fest, kann nichts anderes mehr fühlen, keine Nähe zulassen. Sie mietet einen Hof in einem Dorf und verkriecht sich dort. Die körperliche Arbeit lenkt sie ab. Sie kann aber nach wie vor nur von Stunde zu Stunde Leben. Ihr Mann besucht sie alle 2 Wochen. Aber wie lang kann er dies noch aushalten? Langsam baut sie zu einzelnen Personen wieder eine Beziehung auf. Findet sie doch zurück ins Leben?

Mich hat das Buch sehr berührt. Lindas Gefühlswelt ist sehr authentisch. Auch die anderen Figuren finde ich sehr gut dargestellt. Man fühlt mit Linda, aber auch mit den anderen, weil deren Perspektive nicht ausgeklammert wird. Auch wenn Linda im Mittelpunkt steht, verfolgt man das Leben der anderen Figuren. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig. Die Szenen sind sehr gut beschrieben. Das Buch zeigt, dass Trauer individuell ist und es keinen Zeitplan dafür gibt. Es zeigt gleichzeitig die Hoffnung auf, dass man irgendwann doch wieder Freude am Leben haben und nach vorne gucken kann.