Nochmal von vorne

Roman

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Erscheinungstermin 07.03.2024 | Archivierungsdatum 01.02.2025

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Zum Inhalt

Was hält eine Familie zusammen, in der es nur Fliehkräfte zu geben scheint und alles darauf hinausläuft, dass etwas zu Bruch geht? Am Ende nur die eigene Geschichte. Dana von Suffrin hat einen virtuosen Roman über modernes jüdisches Leben zwischen München und Tel Aviv geschrieben.

Der Tod ihres Vaters und die Auflösung seiner Wohnung bringt für Rosa vieles in Bewegung, bei dem sie eigentlich froh war, dass es geruht hatte. Denn die Geschichte der Familie Jeruscher ist ein einziges Durcheinander aus Streitereien, versuchten oder gelungenen Fluchten, aus Sehnsüchten und enttäuschten Hoffnungen und dem vergeblichen Wunsch, irgendwo heimisch zu werden. Nun ist alles wieder da: die Erinnerungen an ihre irrwitzige Kindheit in den 90ern, an das Scheitern der Ehe der Eltern und die Verwandtschaft in Israel, aber auch ihre verschwundene ältere Schwester, mit der sie aus gutem Grund gebrochen hatte. 

Kraftvoll und mit großartigem schwarzen Humor erzählt Dana von Suffrin von einer deutsch-jüdischen Familie, in der ein ganzes Jahrhundert voller Gewalt und Vertreibung nachwirkt – und von zwei Schwestern, die sich entzweien und wieder versöhnen, weil es etwas gibt, das nur sie aneinander verstehen.

Was hält eine Familie zusammen, in der es nur Fliehkräfte zu geben scheint und alles darauf hinausläuft, dass etwas zu Bruch geht? Am Ende nur die eigene Geschichte. Dana von Suffrin hat einen...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783462002973
PREIS 23,00 € (EUR)
SEITEN 240

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Rosas Vater ist gerade an Krebs gestorben. Während alles ist noch ganz unwirklich ist, macht Rosa sich in der Wohnung, in der sie aufgewachsen ist, auf die Suche nach der Telefonnummer ihrer Schwester Nadja, zu der sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hat.
Sie erinnert sich an ihre Kindheit und Jugend, an die ewigen Streitereien ihrer Eltern, die ihre Enttäuschung über das Leben und die Liebe permanent an einander ausließen. Der Vater, der einst als Chemiker zur Promotion aus Israel nach Deutschland kam, und dann, weil seine Abschlüsse nicht anerkannt wurden, als Laborant bei den Stadtwerken arbeitete. Und die Mutter, die als idealistische Soziologiestudentin im Kibbuz arbeitete, und sich nicht mit Hausfrauenarbeit und inhaltsleeren Teilzeitjobs arrangieren konnte.
Und wo steckt eigentlich Nadja, die "böse" ältere Schwester, die im Gegensatz zu Rosa nie um Harmonie und Ausgleich bemüht war und sobald es möglich war die Flucht ergriff?
Dana von Suffrin erzählt mit viel schwarzem Humor und Sensibilität eine tragisch-komische jüdische Familiengeschichte, in der es letztlich um die Versöhnung mit sich selbst, der Herkunft und der Vergangenheit geht.

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Als ihr Vater nach an Krebs stirbt, versucht Rosa Jerucher ihre ältere Schwester Nadja, mit der sie seit Jahren nicht mehr gesprochen hat, ausfindig zu machen. Dabei kommen immer mehr Erinnerungen hoch – Erinnerungen an Streitigkeiten, an ihre vom Leben enttäuschte Eltern und ihre Kindheit zwischen München und Israel. Vor allem aber an ihre Schwester, um deren Zuneigung Rosa lange vergeblich gekämpft hat und die die Familie so schnell es ging verlassen hat.

Genauso fließend und flüchtig, wie Rosa durch ihre Familienerinnerungen streift, wirkt auch der einzigartige Stil der Autorin. Dana von Suffrin erzählt die Geschichte der Familie Jerucher und springt dabei zwischen Ort und Zeit und reiht Erinnerungen an Erinnerungen. So spiegelt ihre Sprache auch die Zerrissenheit einer ganzen Familie auf eindringlich Art und Weise wieder. Vor allem die besondere Beziehung zwischen den Schwestern zwischen Rosa und Nadja, und das Spiel zwischen „gut“ und „böse“ hat mich fasziniert und berührt. Die Autorin zeigt sowohl Rosas tiefen Wunsch nach Harmonie und Verbundenheit mit ihrer „rebellischen“ Schwester als auch die tiefen Verletzungen und das Misstrauen, die Jahre der Vernachlässigung und Funkstille hinterlassen haben.

„Nochmal von vorne“ ist keine leichte Kost für nebenbei, der Roman steigt tief hinein in komplexe Familienbeziehungen, die von unterschiedlichen Erwartungen und Wünschen genauso geprägt sind wie von über Generationen vererbte Traumata. Neben dem immer allgegenwärtigen Schmerz, den Hoffnungen und der Zerrissenheit dieser deutsch-jüdischen Familie schwingt immer auch eine besondere Prise Humor durch die Zeilen.

Fazit: Ein toll geschriebener Familienroman, bei dem es sich lohnt zwischen den Zeilen zu lesen und der neben all der Tragik auch ganz viel schwarzen Humor, Komik und Hoffnung mitbringt.

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Familiengeschichten sind auf der Skala von eins bis zehn bei mir auf Level neun, Dana von Sufrins Roman trifft genau mein Interesse. Die Familie ist etwas „zusammengewürfelt“, ein jüdischer Vater, eine katholische Mutter und eine exaltierte Schwester plus verrücktem Onkel, da lässt sich eine Menge erzählen. Die Autorin macht das gut, ihre ellenlange Sätze lesen sich äußerst vergnüglich, ihren Gedanken- und Zeitsprüngen bin ich gern gefolgt. Dass es mir zuweilen doch langweilig und ich der Endlosschleifen überdrüssig wurde, möge mir die Autorin verzeihen. Kindheit, Jugend, gescheiterte Beziehungen, Themen, die in allen Familienromanen anstehen, aber die nicht in allen so wild und überbordend behandelt werden. Der Vater als vergötterte und zugleich als peinlich angesehene Person, der stirbt und wohl auch Anlass fürs Nachdenken, Erinnern und Schreiben ist, der wird mir von diesem Buch am deutlichsten in Erinnerung bleiben. Die nervende Schwester kommt locker auf Platz zwei.
Fazit: ein Experiment, dem man sich nicht verschließen kann, hat man das Buch erst einmal ins Herz geschlossen.

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