Die Flucht

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Erscheinungstermin 20.03.2024 | Archivierungsdatum 30.04.2024

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Zum Inhalt

Kenji Yamamine kommt in den Besitz der legendären Teufelstrompete des Komponisten Suzuki. Ihr wird die Macht zugeschrieben, Menschen zu begeistern und zu fanatisieren. Bei Recherchen auf den Philippinen trifft Kenji die junge Anh. Sie verlieben sich, Anh folgt ihm nach Tokio, wo sie gewaltsam stirbt. Neben der Trauer um Anh wird Kenji von einer rätselhaften religiösen Sekte verfolgt, die die Trompete für ihre Zwecke nutzen will. Was Kenji jetzt noch bleibt, ist, das Rätsel der Trompete zu lösen und sich mit der Welt in Liebe zu versöhnen.

Kenji Yamamine kommt in den Besitz der legendären Teufelstrompete des Komponisten Suzuki. Ihr wird die Macht zugeschrieben, Menschen zu begeistern und zu fanatisieren. Bei Recherchen auf den...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783257072853
PREIS 26,00 € (EUR)
SEITEN 496

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ich muss zugeben, dass dieses Buch mich einigermaßen ratlos zurückgelassen hat. Auf zu viele Dinge konnte ich mir keinen Reim machen.
Wer ist B. und warum droht er Yamamine mit vielfältiger Folter, auch wenn er die Trompete schon in Händen halten sollte? Existiert er überhaupt oder ist B. nur ein Hirngespinst von Yamamine? Welche Teile der Handlung sind real, welche Halluzination, Täuschung oder Wahn? Warum klagen einige Charaktere immer wieder über seltsame Sehstörungen?
Ist die Trompete ein Symbol für den allgegenwärtigen Populismus, dessen sich immer mehr Regierende bedienen? Warum gibt diese ausführlichen und abstoßenden Schilderungen von Foltermethoden, die die christliche Minderheit in Japan erdulden musste?
Soll der Roman überhaupt einen Sinn ergeben?
Gefallen hat mir das Buch eigentlich nicht. Aber vielleicht war das auch gar nicht die Intention des Autors.

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Eine ausgefeilte Komposition;
Ab dem ersten Satz besticht dieses Buch durch seine gehobene Sprache und ausgefeilten Satzbau. Ein Buch, das die Bezeichnung Literatur wirklich verdient. Die Handlung ist sehr komplex und am Ende wird erst richtig klar, wie ausgefeilt und durchdacht die Charaktere und die Handlung komponiert sind. Konstruiert will ich nicht sagen, da alles sehr fein ist. Es mischen sich Liebesgeschichten mit vielen historischen Details zu Japan, Vietnam und den Beziehungen asiatischer Staaten untereinander mit Politischem ebenso wie mit starken, kritischen Gesellschaftsanalysen, u.a. von Christenverfolgung in Japan bis zu Social Media Kritik. Dazu kommt noch ein schwer einzuordnendes fantastisches Element, welches der Autor im Nachwort erklärt, da es bis dahin noch kein Kritiker aufgegriffen oder verstanden hatte. Für das Verständnis der Erzählung ist das nicht relevant, aber es geht in die Richtung meiner Kritik. Die zweite Hälfte ist wirklich fesselnd, da sich die einzelnen Geschichten langsam verbinden. Zu Beginn ist es aber sehr schwer zu erkennen, was die einzelnen Erzählsegmente miteinander zu tun haben, weshalb sie für mich etwas kürzer und eindeutiger hätten sein dürfen. Dafür ziehe ich einen halben Stern ab und vergebe 4,5 Sterne für diese interessante Lektüre. Nachdem ich jetzt verstanden habe, wie der Autor arbeitet, werde ich bei dem nächsten Buch, das ich von ihm lese, noch aufmerksamer auf die Details und die Gesamtkomposition achten.

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Es fällt mir sehr schwer, "Die Flucht" in einer angemessenen Form (positiv wie negativ) zu kritisieren und meine Meinung schriftlich zu formulieren. Worum geht es in dem Roman? Um die Jagd nach einer historischen Trompete, der magische Kräfte nachgesagt werden? Oder doch eher um die Christenverfolgung im neuzeitlichen Japan? Oder um die Frage, wie man mit Fremden im heutigen Japan umgeht? Oder doch um Populismus, um rechte Politik und die Frage, wie im modernen Japan mit dem Gerechte-Welt-Glaube gesellschaftlich umgegangen wird? Welche Rolle hat Japan im Kolonialismus und während des 2.Weltkriegs gespielt und wie wird diese Frage heute verarbeitet? Oder ist "Die Flucht" doch am Ende im Wesentlichen eine Liebesgeschichte?

Alle oben genannten Elemente sind in der Handlung miteinander verwoben, bilden für mich jedoch keine Einheit. Vieles wirkt fragmentiert und irgendwie zusammengestöpselt. Stark finde ich den eigentlichen Handlungsstrang - die Jagd nach der Trompete. Hier kommt Dynamik zum Ausdruck, Geschwindigkeit, Rasanz und auch ein gutes Stück Abgedrehtheit. Auch die Liebesgeschichte des Protagonisten mit der Vietnamesin Anh ist herausragend erzählt und sehr empathisch wiedergegeben. Die historischen Romanteile sind zum Teil sehr informativ, wirken erzählerisch jedoch auf mich eher referierend und langatmig. Die politischen und gesellschaftlichen Fragen, die im Roman aufgeworfen werden, werden meiner Meinung nach viel zu undifferenziert dargestellt. Rechts, links, gut, böse, das wars. Das mag moralisch, je nach Sichtweise, richtig sein. Für einen tiefergehenden gesellschaftlichen Diskurs ist dies jedoch zu wenig.

Mein Fazit: Sehr durchwachsen, mit starken Passagen. In der Summe jedoch leider nicht gelungen.

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Die Lektüre von "Die Flucht" von Fuminori Nakamura lässt mich zwiegespalten zurück. Denn das Buch um eine ungewöhnliche Trompete und ihre Wirkung auf die Menschen, über Japan in Vergangenheit und Gegenwart ist faszinierend und verwirrend zugleich. Vor allem der zweite Teil überzeugt mit Vielschichtigkeit und überraschenden Entwicklungen, während das Buch am Anfang eine Weile braucht, um Fahrt aufzunehmen. Manche Fragen bleiben hingegen bis zuletzt unbeantwortet.

Liebesgeschichte, Kriegsdrama, Allegorie, Warnung vor Populismus und Verführung der Massen - hier steckt viel drin. Was die titelgebende Flucht angeht: Seit der Journalist Kenji Yamamine in den Besitz der sogenannten Teufelstrompete gekommen ist, sind ihm merkwürdige Gestalten auf den Fersen - der geheimnisvolle B., der mit Folter und einem schrecklichen Tod droht, aber auch die attraktive Vertreterin einer Sekte, die sich selbst im Gegenzug für die Trompete anbietet. Yamamine hat den Rechtsruck der japanischen Gesellschaft kritisch beobachtet, er fürchtet, die Trompete werde von Rechtsextremen als Propagandainstrument missbraucht. Schließlich hatte der legendäre Trompeter Suzuki Berichten zufolge im Zweiten Weltkrieg damit japanische Soldaten angefeuert, gegen eine amerikanische Übermacht zu kämpfen.

Doch die Jagd nach der Trompete, die Yamamine zu einer Flucht bis nach Deutschland treibt, ist nur ein Teil der Handlung. Es geht um die japanische Christenverfolgung und das Ausharren der christlichen Minderheit von Nagasaki, die Atombombe, verschlungene und miteinander verwobene Familiengeschichten, ja, den Kreislauf der Geschichte, den unterschiedlichen Blick auf Krieg: Was für die einen ruhmreich ist, ist für die anderen eine Kette von Grausamkeiten, die keinen unschuldig zurücklässt.

Hat Nakamura womöglich zu viel in dieses komplexe Buch gesteckt? Es gibt einige Rätsel auf, doch gleichzeitig überzeugt es sprachlich, Kein Buch, das sich mal eben schnell lesen lässt.

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Zum Inhalt
Kenji kommt in den Besitz der legendären Teufelstrompete. Diese soll die Macht haben Menschen zu begeistern und fanatisch zu machen. Bei Recherchen verliebt er sich in Anh, die dann gewaltsam stirbt. Während er trauert wird Kenji zudem von einer Sekte verfolgt, die die Trompete für sich nutzen will.
Meine Meinung:
Mir fällt es schwer dieses Buch zu rezensieren, denn irgendwie habe ich immer wieder den roten Faden in dem Buch vermisst und blieb am Ende ratlos, was das Buch mir eigentlich vermitteln wollte. Für mich am Ende ein Buch, dass etwas wollte, aber nicht konnte, das trifft es für mich am besten. Der Schreibstil war ganz okay, konnte das Buch aber nicht retten.
Fazit:
Hat mich nicht überzeugt

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Kenji ist auf der Flucht und mit ihm eine sagenumwobene Trompete. Sie hat Anh in Tokio das Leben gekostet. Seitdem wechselt er regelmäßig seinen Aufenthaltsort. Reist von Land zu Land, von Stadt zu Stadt. Alles nur für dieses verfluchte Instrument. Eigentlich ist er Journalist, aber im Moment fühlt es sich an, als sei er Geheimagent. Egal wohin, man folgt ihm, bedroht sein Leben. Und doch will er die wunderschöne, silberne Trompete nicht hergeben. Er ist sich nicht sicher, warum. Aus Einsamkeit fängt er an, mit ihr zu sprechen. Ist vielleicht doch etwas Wahres an dem Gerücht, sie habe ihren ersten Besitzer um den Verstand gebracht? So oder so faßt Kenji den Entschluß, ihr Geheimnis und das seiner Verfolger zu lüften und schwebt damit in tödlicher Gefahr - in mehr als einer Hinsicht...
Fuminori Nakamura schwebt durch die Zeilen, gibt uns dann und wann kleine Hinweise. Nebulös gleitet er uns voran, scheinbar zum Greifen nah und doch in Rätseln verschlossen. Mystischer Thriller der besonderen Art. Faszinierend!

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Krimi? Roadmovie? Liebesgeschichte? Geschichtsbuch? Ja, alles zusammen. Nakamura nimmt uns mit auf eine hochspannende Tour de Force durch japanisch-vietnamesische Geschichte, gespickt mit Gesellschaftsanalysen und -betrachtungen, sprachlich unterkühlt und distanziert, und endet doch fast versöhnlich. Ein cooler Pageturner, der einen bis zur letzten Seite atemlos hält.

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Klappentext:

„Kenji Yamamine kommt in den Besitz der legendären Teufelstrompete des Komponisten Suzuki. Ihr wird die Macht zugeschrieben, Menschen zu begeistern und zu fanatisieren. Bei Recherchen auf den Philippinen trifft Kenji die junge Anh. Sie verlieben sich, Anh folgt ihm nach Tokio, wo sie gewaltsam stirbt. Neben der Trauer um Anh wird Kenji von einer rätselhaften religiösen Sekte verfolgt, die die Trompete für ihre Zwecke nutzen will. Was Kenji jetzt noch bleibt, ist, das Rätsel der Trompete zu lösen und sich mit der Welt in Liebe zu versöhnen.“



Den Teufelsgeiger Paganini kennt man mit seinem Instrument aber eine Teufelstrompete? Autor Fuminori Nakamura setzt hier eine Trompete in den Mittelpunkt aber dabei geht es weniger um Klassische Musik sondern um die Macht, die ihr nachgesagt wird. Wir Leser begleiten Kenji auf seiner Reise der der Besitzer eben jener Trompete ist. Aus einer romantischen Liebesgeschichte wird hier in rasantem Tempo dann ein Krimi denn Kenjis Liebste wird grausam getötet. Soweit so gut. Das Tempo wird aber noch weiter angezogen als Nakamura dann auch joch mit eben jener benannten Sekte in Berührung kommt. Fantasy kommt irgendwie also auch noch mit dazu. Deren Absicht ist jedenfalls klar: die Trompete ist für sie der heilige Gral. Klingt ein wenig abgespacet und genau das ist es auch. Aber von allem noch nicht genug: in Indiana-Jones-Manier will Kenji dann dem Mythos der Trompete auf den Grund gehen und deren Rätsel lösen, denn seit er ihr Besitzer ist, geschehen nur noch merkwürdige Dinge um hin herum. Für meine Begriffe wurden hier zu viele Genres der Buchwelt bedient und herausgekommen ist eine kunterbunte Mischung. Das ist das Eine. Weiter geht es aber mit einem anderen wichtigen Aspekt: es benötigt hier Wissen rund um die japanische und generell asiatischen Politik. Genauer gesagt geht es hier um die barbarische Christenverfolgung im 16. Jahrhundert in Japan. Nakamura nutzt diese Chance und wechselt in Vergangenheit und Gegenwart recht gekonnt hin und her. Er analysiert, er zeigt einen gesellschaftskritischen Hauptprotagonisten aber auch wie damals, früher, damit umgegangen wurde. Dennoch fällt es schwer die Geschichte bis zur Hälfte des Buches irgendwie zu greifen. Das ändert sich zwar ab der zweiten Hälfte, die Teile fügen sich aber dennoch war es einfach nur anstrengend und teils auch ermüdend hier am Ball zu bleiben. Nakamura hat einfach viel zu viele Dinge eingebaut, die die ganze Geschichte zwar hoch pushen aber sie völlig unwirklich darstellen lässt. Ich muss gestehen, ich konnte die Geschichte nicht ganz einordnen nach beenden des Buches. Bleibt sie im Gedächtnis? Bei Fans der japanischenKultur bestimmt aber dafür braucht es Interesse sowie auch etwas Vorwissen. Für mich war „Die Flucht“ weder Fisch noch Fleisch. Der Tenor der Geschichte ist wirklich interessant und wäre mit Sicherheit eine gute Geschichte wert aber Nakamura hat hier einfach zu viel von allem verwendet für meine Begriffe. 2,5 neutrale Sterne.

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Vielen Dank, Diogenes für das Leseexemplar! Ich liebe die japanische Literatur, und habe mich sehr über die Gelegenheit gefreut, einen neuen japanischen Autor kennenzulernen, muß aber sagen, dass mir das Buch nur bedingt gefalllen hat. Es ist für mich einfach zu lang und nicht optimal aufgebaut. Lange Passagen lesen sich wie ein Sachbuch. So gerne ich Sachbücher lese - wenn ich zu einem Roman greife, möchte ich auch einen solchen lesen. Obwohl ich sehr viel gelernt habe. Ich bin enttäuscht über das unerreichte Potential, das in dem Roman steckt. Aber obwohl ich kurze Romane bevorzuge, habe ich Die Flucht bis zum Ende gelesen, und das will schon etwas heißen. Abschnitte des Romans sind überirdisch schön, und es hat sich gelohnt, allein für sie dran zu bleiben. Ich würde auf jeden Fall weitere Bücher des Autors lesen, aber Die Flucht war für mich leider keine runde Sache. 3.5 Sterne

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Dieser im Diogenes-Verlag am 20.03.2024 erschienene Roman ist der erste, den ich von Fuminori Nakamura gelesen habe.
Übersetzt von Luise Steggewentz - 496 Seiten.

Kenji Yamamine - ein Journalist und Kritiker - wird zu Beginn der Geschichte bedroht und verfolgt, weil er im Besitz der sogenannten Teufelstrompete ist. Verschieden Mächte - eine religiöse Sekte, ein Mann namens B. und die Regierung - verfolgen ihn und versuchen auf unterschiedliche Art und Weise an die Trompete zu kommen. Eine schöne Frau bietet sich ihm an, B. droht ihm mit Folter oder qualvollem Tod.

Er entkommt jedoch und reist Zwecks Recherchen auf die Philipinen; dort trifft er die junge Anh und verliebt sich in sie.
Zurück in Japan dauert es nicht lang und Anh meldet sich bei ihm; sie ist als Sprachschülerin nach Japan gekommen, muss sich die horrende Gebühr dieser Schule jedoch als Hostess verdienen (da ihr keine andere lukrative Arbeit gestattet ist).
Kenji kauft sie frei und beide werden ein Liebespaar - sie beschließen, zu heiraten.
Anh und Kenji bzw. ihre Ahnen haben - ohne dass die beiden es geahnt hätten - eine gemeinsame Vergangenheit.
Doch Anh stirbt bei gewaltsamen Ausschreitungen während einer Demonstration durchbringen Schubser.

Kenji ist der Verzweiflung nah und macht sich - auch getrieben durch die Flucht vor seinen Verfolgern - auf, um die Geheimnisse der Trompete aufzudecken.

Er findet Aufzeichnungen des Trompeters Suzuki, in denen dieser seine Erlebnisse mit der Trompete an der Front des zweiten Weltkrieges schildert. Diese Aufzeichnungen beginnen noch in Japan und schildern die Liebe Suzukis zu einer jungen Frau; später erzählen sie von der Gewalt an der Front, geprägt auch von Massenvergewaltigungen von Frauen an den Orten der Kämpfe durch japanische Soldaten.

Weiter möchte ich hier nicht vorgreifen.
Der Autor schafft es meisterlich, die Handlungsstränge eines Krimis mit denen einer (oder eigentlich zweier) Liebesgeschichte(n) zu verknüpfen und mit historischen Daten zu unterfüttern. Hinzu kommt die Selbstanalyse des Trompeters, wodurch die Story nochmals auf ein nächsthöheres Niveau gehoben wird.
Als Leser erfährt man etwas über die japanische Geschichte, was - zumindest mir - bisher nicht so geläufig war. So war ich erstaunt, von der sehr grausamen Christenverfolgung in Japan zu lesen. Zudem zeigt es schonungslos auf, welche Fremdenfeindlichkeit in Japan noch lange herrschte.
Sprachlich lässt der Autor einen weitestgehend durch die Seiten fliegen, auch wenn man sich manchmal schon einlassen muss auf die Sprünge in Zeit und Perspektive.
Teilweise tatsächlich ein ganz wenig zu lang in der Wortgewalt - und der Epilog bzw. das Ende haben mich doch ein ganz klein wenig verwirrt.

Wie auch immer. Ein Buch, welches ich jedem empfehlen möchte, der moderne japanische Literatur mag.
Wer also Haruki Murakami oder Kenzaburo Oe mag, der ist hier gut bedient.
Oder auch Kazuo Ishiguro - wenn dieser auch in England aufgewachsen ist, beherrscht er eine ähnlich literarische Magie.

Von mir 4,5/5 Sternen und eine klare Leseempfehlung.

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