Elyssa

Königin von Karthago

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Erscheinungstermin 21.02.2024 | Archivierungsdatum 20.03.2024

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Zum Inhalt

Als Elyssa, Gründerin und Königin von Karthago, auf eine Gruppe Schiffbrüchige trifft, erkennt sie im trojanischen Helden Aeneas, der aus seiner Heimat fliehen musste, ihr eigenes Schicksal. Unter der Regie von Eros entflammt eine Liebe zwischen den beiden, und sie träumen davon, Karthago in eine florierende Stadt ohne Gewalt, Niedertracht und Leid zu verwandeln. Doch die Götter haben andere Pläne und stellen Aeneas vor eine schwierige Entscheidung.

Als Elyssa, Gründerin und Königin von Karthago, auf eine Gruppe Schiffbrüchige trifft, erkennt sie im trojanischen Helden Aeneas, der aus seiner Heimat fliehen musste, ihr eigenes Schicksal. Unter...


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Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783257072877
PREIS 25,00 € (EUR)
SEITEN 272

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

"Unsere Leiden werden der Stoff von Liedern sein."

Das Facettenreichtum griechischer Sagen und Mythen dient noch immer als unendliche Quelle für viele kreative Köpfe und ich freue mich jedes Mal, wenn ich ein neues Buch sehe, in der Hoffnung, dass es neue Erkenntnisse liefert. Es gibt unzählige Charaktere und Figuren, die noch nicht die Chance hatten ihre eigene Geschichte zu erzählen, und ich finde es schön, dass nach und nach immer mehr Randcharaktere das Licht erblicken.
Auch wenn die Grundstruktur der Nach-/Neuerzählungen gleich bleiben, in diesem Fall der Fall von Troja und der Anfang von Karthago, schaffen es gute Autoren neue Wendungen oder Erkenntnisse zu vermitteln.

In "Elyssa" fand ich die Königin selbst zwar nicht so spektakulär, aber dafür die Erzählungen von Anna, Eros und Vergil. Das Buch konzentriert sich auf die persönlichen Schicksale und Empfindungen der einzelnen Charaktere und die Leser bekommen die großen Ereignisse nur am Rande mit. Die nüchterne, aber eindringliche Erzählsprache hat perfekt gepasst um die Einsamkeit, Verwirrung und Angst darzustellen. Ein schönes Buch, wo man verschiedene bekannte Figuren als nahbare Personen kennenlernen konnte.

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Zum Inhalt:
Elyssa, die Gründerin und auch Königin von Karthago trifft auf eine Gruppe von Schiffbrüchigen. Unter denen befindet sich auch Aeneas, der trojanische Held, der aus der Heimat flüchten musste. Zwischen den beiden entflammt die Liebe und sie träumen davon aus Karthago eine prosperierende Stadt ohne böse Einflüsse zu machen. Doch die Götter haben andere Pläne.
Meine Meinung:
Das Buch ist schon was besonderes. Man erfährt mal wieder mehr über die griechische Sagen- und Mythenwelt, allerdings eher am Rande, denn die Schicksale der einzelnen Protagonisten stehen mehr im Fokus. So gibt es immer wieder den Wechsel der Sicht auf Virgil, Aeneas, Anna, Eros aber auch Elyssa, wobei die Geschichten der anderen fast interessanter sind. Alle tragen ihr eigenen Schicksal mit sich und wir bekommen einen Einblick in deren Gefühlswelt. Der Schreibstil passt sehr gut zur Geschichte und ist passend zur Geschichte.
Fazit:
Hat mir gefallen

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Elyssa
Königin von Karthago
von Irene Vallejo

Irene Vallejo entführt uns nach ihrem Werk "Papyrus" diesmal in die griechische Mythologie.
Gekonnt verwendet sie bekannten Stoff und fügt ihn in eine spannende Geschichte ein.
Informativ, spannend, sinnlich - schön.

Zum Inhalt
Als Elyssa, Gründerin und Königin von Karthago, auf eine Gruppe Schiffbrüchige trifft, erkennt sie im trojanischen Helden Aeneas, der aus seiner Heimat fliehen musste, ihr eigenes Schicksal. Unter der Regie von Eros entflammt eine Liebe zwischen den beiden, und sie träumen davon, Karthago in eine florierende Stadt ohne Gewalt, Niedertracht und Leid zu verwandeln. Doch die Götter haben andere Pläne und stellen Aeneas vor eine schwierige Entscheidung.

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Vergil hat zehn Jahre an Aeneis gearbeitet, einem Epos, das den troyanischen Helden Aeneas direkt nach Karthago führt und dort auf Elyssa trifft. Die beiden verlieben sich, die Götter lenken ihre Entscheidungen.

Irene Vallejo hat sich dieser Mythologie angenommen, sie erzählt von Aeneas Ankunft, von Eros, der sie zusammenbringt und auch von den Intrigen gegen ihre Verbindung. Neben den beiden Liebenden erzählen Anna, Eros und Vergil. Eingebettet in die bekannte Mythologie entspinnt sich diese schicksalhafte Geschichte, jeder erzählt aus seiner ganz persönlichen Sicht, Anna etwa freundet sich mit Aeneas Sohn Julus an.

All dies beginnt mit Elyssas Flucht vor ihrem Bruder, dem wahnsinnigen König, der ihren Gatten töten ließ. Sie geht in einer Bucht an Land, es ist dieselbe Bucht, vor der später dann Aeneas Schiffbruch erleidet. Iarbas, der dort ortsansässige König, verspricht ihr bei ihrer Ankunft so viel Land, wie sie mit einer Ochsenhaut umspannen kann. Elyssa ist gewitzt genug, diese Tierhaut in dünne Streifen zu schneiden, um damit das spätere Karthago zu markieren. So Karthagos Gründungsmythos.

Die griechische Mythologie ist mir zwar nicht fremd, sie gehört aber nicht unbedingt zu meiner bevorzugten Lektüre und doch hat die Autorin es geschafft, mich ihm Rahmen dieser bekannten Geschichte mit ihrer einnehmenden Erzählweise zu fesseln. Die Idee, sie alle davon berichten zu lassen, gefällt mir gut. Auch bindet sie Vergil geschickt mit ein und selbst Eros hat seine durchaus amüsanten Auftritte. „Elyssa, Königin von Karthago“ – ein unterhaltsamer Lesegenuss.

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„Ich wäre beinahe gestorben. Ich habe die Planken meines Schiffes krachen hören … ‚Aeneas …‘ sagt eine Stimme, die in diesem Augenblick dem Schluchzen des Windes gleicht. Mehr braucht ich nicht, um auf die Füße zu kommen. ‚Hört mir zu! Hört mir alle zu!‘, rufe ich erhebe meine Stimme über dem Sturmwind, der uns immer noch betäubt. ‚Wir haben den Krieg überlebt, diesen Wahnsinn der Menschen, und auch das das Unwetter.‘“ Mit diesen Worten beginnt der historische Roman "Elyssa. Königin von Karthago“ von Irene Vallejo und wird auf 320 Seiten zu einer Reise in die Mythen des alten Karthagos und Rom.

Nach der Flucht vor Pygmalion, hat sie mit Klugheit in Nordafrika eine Stadt gegründet. Der einheimische König Iarbas versprach ihr dort so viel Land, wie sie mit einer Kuhhaut umspannen könne. Elyssa schnitt daraufhin eine Kuhhaut in dünne Streifen und markierte damit ein großes Stück Land, das zur blühenden Stadt Karthago wuchs. Ebenso wie Elyssa, ist auch Aeneas ist Held, der einzig Überlebende des trojanischen Königsgeschlechtes. Nach der Vernichtung Trojas ist er bereits viele Jahre auf dem Meer unterwegs, um eine neue Stadt zu gründen, mächtiger als es Troja je war. Er strandet in Karthago, verliebt sich (mit Hilfe von Eros natürlich) in Elyssa, doch seine Fahrten führen ihn weiter nach Italien, wo er eine Stadt gründet, Rom.

Die Haupthandlung ist die Geschichte zwischen Aeneas und Elisa und die Liebe, die die Königin für Aeneas empfindet. Nur wenige Personen sehen diese Zuneigung positiv, was Intrigen und zahlreiche Konflikte in der Stadt auslöst. Irene Vallejo zeichnet aber auch die Figuren der Nebenhandlung sehr liebevoll. So z.B. Anna, Halbschwester Elyssas, das einzige Mädchen in einer Stadt erwachsener Frauen und Männer und Iulus, den kleinen Sohn Aeneas, der bisher nur den Krieg kennengelernt hat und erst in Karthago wie ein Kind spielen kann.

In Ich-Form erzählt, hat jede der Figuren eine ganz besondere Stimme und einen eigenen Erzählstil. Zahlreiche Szenen werden aus der Sicht mehrerer Figuren erzählt, wodurch die Geschichte an Tiefe und Spannung gewinnt.

Mit dem Erscheinen des Dichters Vergil macht Irene Vallejo einen Ausflug in die mythische Welt Roms. Dieser quält sich gerade mit dem harten Auftrag des Augustus ein episches Gedicht zu schreiben, in dem die Ursprünge Roms verherrlicht werden. Mit dem Zusammenspiel der Geschichte Elyssas und Aeneas mit dem Entstehen des Vergilianischen Epos Aeneis beweist die Autorin große Kenntnis der antiken Welt.

Der Roman lässt seine Leserschaft nachdenklich zurück, denn zwischen den klangvollen Zeilen zeigen sich auch aktuelle Themen: die Stellung von Frauen in patriarchalischen Gesellschaften, das Grauen des Krieges und der Wunsch nach Frieden. Eine uneingeschränkte Leseempfehlung, ein episches Abenteuer, das lange nachhallt.

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Ich hab das Buch nicht ganz zuende gelesen, aber was ich gelesen habe, hat mir sehr gut gefallen. Historische Retellings sind sowieso imm spannend (siehe Christa Wolff) und Vallejo erzählt die bekannte Aeneas und Dido Geschichte noch einmal neu mit neuem Spin.

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#ElyssaKöniginvonKarthago erzählt die Legende um Elyssa und Aeneas. Der Roman beginnt mit dem Stranden der Unterlegenen des Kampfes um Troja. Die Krieger landen an der Küste vor Karthago und werden von Elyssa mit offenen Armen aufgenommen. Ihr Volk ist aber so gar nicht mit der Gastfreundschaft ihrer Herrscherin einverstanden. Sie bringen den Ankömmlingen sogar Hass entgegen.

Neben Elyssa und Aeneas darf der Dichter Vergil in dem Roman ebenfalls zu Wort kommen. Bis auf ihn berichten alle Beteiligten in der Ich-Form. Zu den Akteuren gehören auch Eros, Iulus und Anna. Nach „Papyrus“ ist „Elyssa“ das zweite Buch, das ich von Irene Vallejo las. Sie versteht es, mich gefangen zu nehmen und lässt mich weit in die Vergangenheit reisen. Spannend und illustrativ wurde ich über den verlorenen Kampf um Troja in Kenntnis gesetzt. Dazu stellte sich mir die Frage, was wäre, wenn Elyssa und Aeneas tatsächlich dauerhaft ein Paar geworden wären und Kinder in die Welt gesetzt hätten? Wie hätten sich die die Geschicke der Welt entwickelt?

Das Buch gefiel mir gut. Es brachte mir den Stammvater der Römer nah und das in einer Sprache, die nie langweilig wurde. Das liegt auch an der hervorragenden Übersetzung von Kristin Lohmann und Luis Ruby. #NetGalleyDE

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Als Liebhaberin von Neuerzählungen der griechischen Mythologie hat mich Irene Vallejo mit diesem Roman besonders angesprochen. Ihr Sachbuch "Papyrus" hatte mir sehr gefallen und dementsprechend groß war meine Neugier.
Der Schreibstil hat mich von Anfang an beeindruckt. Abgesehen von der Ich-Perspektive fühlte es sich an, als hätte man einen historischen Text neu übersetzt und modernisiert. Die Geschichte wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, von denen mich besonders die Perspektive des Gottes Eros ansprach.
Leider war der Spannungsbogen nicht durchgehend stark, und manchmal empfand ich die Handlung als langatmig. Dennoch konnte mich die zarte Liebesgeschichte zwischen Aeneas und Elyssa, beeinflusst vom Gott Eros, fesseln. Die Hintergrundinformationen zu den historischen Ereignissen enthüllen sich, sofern diese den Leser*innen noch nicht bekannt sind, erst nach und nach durch die Erinnerungen der Protagonisten. Auch der römische Dichter Vergil kommt zu Wort und haucht den Zeilen noch mehr Leben ein.
Insgesamt bietet dieser Roman eine etwas andere mythologische Neuerzählung, die vor allem Leser*innen ansprechen dürfte, die auch vor klassischer Literatur nicht zurückschrecken. Ich persönlich hoffe auf weitere Werke der Autorin.

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Ein literarisches Werk über eine griechisch-römische Legende, was könnte mein Mythologie-Herz höher Schlagen lassen?
Der römische Dichter Vergil schrieb für seinen römischen Kaiser den "Aeneis"-Epos, der in diesem Werk wieder aufgegriffen wird. Aeneas, König von Troja, muss nach dem verlorenen Krieg fliehen. Ihm wurde ein großes Schicksal prophezeit: Er wird eines Tages der Stammvater Roms werden. Doch auf seiner Fahrt nach Italien strandet er an der Küste Afrikas. Dort liegt die Stadt Karthago, in der Elyssa als alleinige Königin herrscht. Zwischen den beiden erwächst eine Liebe, zärtlich verwoben von dem Gott Eros, der regelmäßig die Bühne betritt.
Ein wahnsinnig tolles Buch, das durch mehrere Protagonisten die Geschichte von Aeneas und Elyssa in unterschiedliche Blickwinkel einrahmt.

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Retellings der Odyssee und anderer griechischer Sagen aus weiblicher Sicht gibt es momentan viele und ich liebs. Die Aeneis, die sich an den Trojanischen Krieg anschließt und zu Roms Gründungssaga gehört, kam bisher zu kurz; wie schön, dass Irene Vallejo das nun ändert!

Vorweg: Dieses Buch ist nicht wie Circe, Die Stille der Frauen oder XY eine reine Geschichte von und über die Schwestern, Töchter, Ehefrauen und Geliebten. Elyssa und ihre Schwester erzählen, aber nicht nur. Auch Aeneas selbst und Vergil kommen zu Wort und streckenweise fieberte ich mehr mit diesen beiden als mit dem karthargischen Schwesternpaar. Dass die Männer Elyssa und Anna überstrahlten, störte mich jedoch, nachdem ich mich an ihre Erzählperspektive gewöhnt hatte, nicht und der ausgesprochen angenehme Schreibstil ließ mich zudem durch die Seiten fliegen.

Elyssa ist keine Liebesgeschichte, auch wenn Eros durchaus mitmischt und die Liebe eine wichtige Rolle einnimmt. Politik und Selbstbehauptung, das Streben nach dem eigenen Glück und Freiheit sind jedoch bedeutendere Motive und Vallejo zeigt wunderbar, wie Liebe an falschen Erwartungen und fehlender Kommunikation scheitert.

Dank dieser wunderschön geschriebenen und durchweg spannenden Geschichte konnte ich meine mythologische Wissenslücke schließen, wie es nach dem Fall Trojas weiterging, zu Roms Aufstieg kam und warum Rom und Karthago verfeindet waren – reichte mein Vorwissen doch nicht darüber hinaus, dass Vergil das Epos um Aeneas geschrieben hatte und jener zu den Ahnen der Römer gehörte. Ich wüsste noch gerne, warum sich die Autorin beim Namen der titelgebenden Figur für Elyssa statt für das bekanntere "Dido" entschieden hat.

Ein überraschender, und wie ich finde genialer, Schachzug von der Autorin war es, die Geschichte Vergils mit den Ereignissen in Karthago zu verknüpfen und Eros eine erzählende Rolle zuzugestehen; das rundete das Buch für mich ab.



FAZIT: Eine geschickt konzipierte, durchweg unterhaltsame und berührende Erzählung von Politik und Macht, Krieg und Liebe und dem Streben nach Freiheit.

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In "Elyssa: Königin von Karthago" von Irene Vallejo erleben wir eine faszinierende Neuinterpretation antiker Mythologie, die ihr Augenmerk auf die Geschichte von Elyssa, der Gründerin und Königin von Karthago, sowie dem trojanischen Helden Aeneas, richtet.

Die Handlung beginnt, als Elyssa auf eine Gruppe Schiffbrüchiger trifft, darunter Aeneas, der aus seiner Heimat fliehen musste. Die beiden erkennen schnell Parallelen in ihren Schicksalen und unter der Führung von Eros entflammt eine tiefe Liebe zwischen ihnen. Gemeinsam träumen sie von einer blühenden Stadt Karthago, die frei von Gewalt, Niedertracht und Leid ist.

Vallejo gelingt es meisterhaft, die antiken Figuren und ihre Legenden in einer modernen Erzählung zum Leben zu erwecken. Sie verwebt geschickt die klassischen Mythen mit zeitgenössischen Themen und schafft so eine packende Geschichte, die den Leser auf eine fesselnde Reise durch die Antike mitnimmt. Dabei lässt sie intensive Blicke in die Innenperspektiven ihrer Figuren zu.

Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie Vallejo die Charaktere zum Leben erweckt und ihre inneren Konflikte sowie ihre Beziehungen zueinander einfühlsam darstellt. Die Leser werden in die Welt von Elyssa und Aeneas hineingezogen und können sich mit ihren Träumen, Hoffnungen und Herausforderungen identifizieren.

Mit "Elyssa: Königin von Karthago" liefert Irene Vallejo eine bemerkenswerte Neuinterpretation antiker Mythologie, die sowohl mit ihrer Tiefe als auch mit ihrem zeitlosen Charme überzeugt. Diese fesselnde Geschichte ist ein Muss für alle Liebhaber von Mythologie und historischer Fiktion.

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Weniger Retelling, mehr Diogenes

Qualitativ kommt dieses Retelling für mich persönlich nicht an vergleichbare Werke z.B. von Madeline Miller, Pat Barker oder Natalie Haynes heran.
Man braucht viel Vorwissen, da in der Geschichte quasi nichts erklärt wird. Ich habe das zwar, aber andere Leser:innen könnten Schwierigkeiten bekommen und im schlimmsten Fall das Buch deswegen abbrechen...
Der Text ist literarisch sicher wertvoll, wie man es von diogenes gewohnt ist (und weswegen man zu Büchern dieses Verlags greift), aber für mich hat die schnörkelige Schreibweise viel Spannung gekostet, die der Stoff eigentlich hergibt. Stattdessen wirkt es etwas langatmig und durch die vielen Perspektiven kommt es auch zu einigen Wiederholungen.
V.a. Elyssa kam für mich ziemlich unsympathisch herüber, weil sie hauptsächlich über ihre fehlende Jugend jammert. Dabei fand ich es gerade interessant mal eine ältere Protagonistin zu haben, die im Leben schon einiges durch und viel erreicht hat. Damit, dass sie sich selber aber nur auf ihre welkende Schönheit reduziert geht auch der feministische Gedanke des Retellings verloren...
Vergils Perspektive war für die Geschichte auch nicht unbedingt zielführend, wobei sie mir persönlich aber noch mit am besten gefallen hat. Hätte man weglassen können, aber ich mochte es, wie seine Alltagsbeobachtungen mit seinem Epos verknüpft wurden.
Ein Must-Read für alle Nerds, die die Dichtung der klassischen griechisch-römischen Antike verehren, aber für andere Leser:innen durchaus auch verzichtbar.

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Trojanische Flüchtlinge erleiden Schiffbruch vor Karthagos Küste und entkommen nur knapp dem Tod. Schon bald werden sie aufgegriffen und in den Palast geführt, wo sie von Elyssa empfangen werden. Die Königin dieser noch jungen Stadt wird von Aeneas, dem Anführer der erschöpften Männer, über den Grund ihrer weiten Reise aufgeklärt und bietet den Männern Schutz an. Sofort fühlt sie sich zu ihm hingezogen und auch Aeneas entbrennt bald in Liebe zu ihr. Beide sehen aber Schwierigkeiten entgegen, als sie versuchen, ihre Gefolgsleute zu einer eingeschworenen Gemeinschaft zu formen und die Spannungen zu überbrücken. Und Gefahr brandet von allen Seiten heran…

Diese Neufassung der Geschichte von Dido und Aeneas wird auf mehreren Ebenen erzählt. Man hat die Sicht der beiden Liebenden mit ihren Zweifeln und Hoffnungen, aber auch die von Anna, der Ziehschwester Elyssas, die maßgeblich zum Ausgang der Geschichte beitragen wird. Sehr originell fand ich, dass sowohl ein Gott zu Wort kam, Eros, der seine eigenen Ziele verfolgt, als auch ein weiterer wichtiger Betrachter: Vergil, der berühmte Autor der unvollendeten Aeneis, durch dessen Blick der Mythos in den historischen Kontext gesetzt wird. An sich fand ich die Erzählung gut, aber ich hätte mir etwas mehr Spannung und lebendigere Dialoge gewünscht.

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Vielen Dank dass ich dieses Buch lesen durfte. Endlich ein Teil der Mythologie, der noch nicht zig mal nacherzählt wurde. Ich fand die Geschichte gut sie hat mich aber nicht so gepackt wie andere Nacherzählungen. Die Einschübe des Erzählers haben mich jedes Mal wieder aus der Geschichte gerissen.

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Svenja Wagner <wagner.svenja27@googlemail.com>

15:50 (vor 0 Minuten)

an mich
Ein echt schönes Buch, dass sich mit dem Teil der Aeneas-Sage befasst, in dem er in Karthago landet.
Erzählt wird aus mehreren Perspektiven: Elyssa, die aus Tyros geflohen ist und Karthago gegründet hat. Sie möchte die Stadt zu Blüte führen und eine kleine Oase der ihr vertrauten Kultur.
Anna, die gemeinsam mit Elyssa geflohen ist, ist das einzige Kind in der Stadt und Seherin/Orakel/Priesterin. Elyssa ist für sie wie eine ältere Schwester, aber sie sehnt sich nach anderen Kindern und einem sicheren Leben.
Aeneas, der am Ende des Krieges mit seinen Männern aus Troja geflohen ist, wird durch einen Sturm an die Küste gespült. Elyssa bietet ihm in Karthago ein Heim, aber er weiß, dass er seine Prophezeiung erfüllen und eine neue Stadt (Rom) gründen muss.
Eros, der Gott der Liebe, der Aeneas ud Elyssa zusammenbringen soll. Klappt nicht so ganz, aber seine göttliche Sicht auf die Dinge und Faszination für die Gefühle und Veränderungen des Menschen sind toll beschrieben.
Vergil, der römische Dichter, soll Jahrhunderte später im Auftrag des Augustus ein Epos über Aeneas und die Gründung Roms schreiben, leidet aber erheblich an Schreibblockade. Seine Abschnitte geben einen tollen Einblick in das römische Alltagsleben und die Gesellschaft der Zeit.
Insgesamt ist "Elyssa" eine schöne Neuerzählung der Sage und eine unglückliche Liebesgeschichte. Es ist klar, dass Aeneas am Ende abreisen wird. Elyssa nimmt ihn jedoch, gegen den Willen des Volkes und ihren Rats, in Karthago auf und möchte ihn zum Herrscher neben sich machen. Aeneas auf der anderen Seite möchte weiter, um die Prophezeiung zu erfüllen und einen friedlichen Ort für seine Männer und seinen Sohn Iulus schaffen, da er vom zehnjährigen Krieg um Troja traumatisiert ist.
Dazu kommt eine Bedrohung durch die ansässigen Stämme, die Karthagos Macht nicht akzeptieren.
Elyssa und Aeneas haben immer wieder andere Ansichten auf die Situation und es gibt einige Missverständnisse zwischen ihnen, die aber vor allem auf ihre grundlegende Charaktere fußen.

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