Groll

Gianrico Carofiglio - Groll

Meinung
Die Protagonist Penelope Spada, eine ehemalige Richterin, übernimmt ihren zweiten Fall als Privatdetektivin:
Sie bearbeitet den Tod des Vittorio Leonardi, einem Universitätsprofessor und angesehenen Chirurgen.
Die Tochter Marina, von Hass auf ihre Stiefmutter erfüllt, hat Penelope beauftragt Lisas Beteiligung am Tod ihres Vaters zu untersuchen..
Es ist das erste Mal, dass ich Gianrico Carofiglio lese, aber sicher nicht das letzte Mal: sein Schreibstil ist flüssig und prägnant.
Ein fesselnder Roman, ich konnte nicht aufhören, ihn zu lesen. und er hat mir gut gefallen

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"Groll" von Gianrico Carofiglio

Penelope Spada war Staatsanwältin in Mailand. Seit es zu einem bösen Ereignis kam, als sie mal wieder gegen die Regeln verstoßen hat, ist sie es nicht mehr. Sie kam ihrem Rausschmiss durch Kündigung zuvor.
Jetzt schlägt sie sich als illegale Privatdetektivin durch. Es reicht zum Leben, weil sie gut ist und weiterempfohlen wird.
Der Zufall will es, dass sie einen Auftrag bekommt, der vielleicht mit der Sache zu tun hat, über die sie als Staatsanwältin gestolpert ist. Womöglich kann sie den verkorksten Fall doch noch lösen?
Ein sehr bekannter Chirurg starb und seine Tochter möchte sein Testament anfechten, deshalb engagiert sie Penelope. Sie nimmt an, dass die junge, zweite Ehefrau den Tod des Vaters direkt oder indirekt verursacht hat und es kein Herzinfarkt war, der ihn hatte sterben lassen.
Penelope findet etwas Überraschendes, leider endet die Geschichte damit. Der alte Fall bleibt ungeklärt. Ich hätte am liebsten noch zwanzig bis fünfzig Seiten mehr gehabt vor allem auch, weil ich es gerne gelesen habe.

Mir stellt sich mal wieder die Frage, war es die Übersetzerin Verena von Koskull die das Buch so lesenswert beeinflusst hat oder ist auch auf Italienisch stilistisch so gut? So oder so möchte ich von Penelope mehr lesen. Die Figuren sind sehr psychologisch angelegt.

Gianrico Carofiglio Groll

Gianrico Carofiglio arbeitete jahrelang als Richter und Mafia-Staatsanwalt. 2000 veröffentlichte er seinen ersten Kriminalroman. Und nun sein neuer Krimi.
Die Tochter eines erfolgreichen Chirurgen will den Tod ihres Vaters nicht akzeptieren. Sie beauftragt Penelope Spada, eine ehemalige erfolgreiche Staatsanwältin, den Tod zu untersuchen, zumal sie auch das Testament anzweifelt.
Penelope beginnt ihre Untersuchungen, die nicht einfach sind, da ihr die polizeilichen Hilfsmittel nicht zur Verfügung stehen. Außerdem kämpft sie mit ihren eigenen Dämonen der Vergangenheit.
Bis zum Schluss bleibt offen, ob der Arzt eines Mordes zum Opfer fiel und Penelope es schafft, die Umstände des Todes zu klären.
Mir haben ihre Ermittlungen sehr gefallen. Sie denkt klar und logisch, verfolgt konsequent ihr Ziel, hat aber auch etliche Ecken und Kanten. Weitere Fälle könnten folgen.
4 Sterne von mir!

da kann ich mich nur dem Klappentext voll und ganz anschließen, denn dieser sagt alles aus, was man in diesem Buch antrifft - volle Leseempfehlung
"der Meister feinster psychologischer Nuancen, entwickelt eine Geschichte von Schuld und einem tiefen, menschlichen Groll"
Topp!

G. Carofiglio erzählt uns die Geschichte eines bekannten Mailänder Arztes. Die Geschichte eines Mannes, dem Ansehen und Karriere immer wichtiger als die Familie war. Nach seinem Tod kann sich seine Tochter nicht mit dem Inhalt seines Testaments einverstanden erklären. Eine Suche nach einer möglichen Unregelmässigkeit beginnt. Sie engagiert die ehemalige erfolgreiche Staatsanwältin um die Umstände des Todes zu untersuchen.
Ein gut zu lesender Roman, spannend und gut erzählt.

Das Testament

Zum Nachteil seiner sehr jungen Ehefrau möchte der bekannte und erfolgreiche Chirurg Vittorio Leonardi sein Testament abändern. Wenige Wochen danach ist er tot. Hat die nunmehrige Witwe rasch nachgeholfen oder handelt es sich tatsächlich um einen schlichten Herzinfarkt? Die ehemalige Staatsanwältin und aktuell (illegale) private Ermittlerin Penelope Spada wird von Leonardis Tochter Marina zwei Jahre später zu Rate gezogen. Der Fall scheint klar und aussichtslos, denn der Tote wurde umgehend eingeäschert.

Mit unverwechselbarem Schreibstil erzählt Carofiglio diese Geschichte aus der Sicht der – in ihren eigenen Augen – gescheiterten Penelope. Zigaretten, Alkohol und ausufernde Sporteinheiten bringen sie durch den Tag, Bullterrier Olivia ist ihr einziger treuer Begleiter. Während sie sich in die Nachforschungen vertieft, schwenkt die Handlung immer wieder um fünf Jahre in die Vergangenheit zu einem anderen interessanten Fall, zu Penelopes Zeit als Staatsanwältin. Ruhig und strukturiert legt diese ihre Ermittlungen an, eine stilistisch hervorragende Reise zu menschlichen Überlegungen und psychologischen Abgründen beginnt. Fein charakterisiert werden die wesentlichen Figuren, langsam nähert man sich der Wahrheit an, denn nichts als die Wahrheit ist das, was die Opfer wirklich wollen.

Ein absolut außergewöhnlicher Kriminalroman, der durch die Sprache eines Staatsanwaltes besticht und einem aussichtslosen Unterfangen Raum gibt. Auch die wenigen Figuren und die (Rahmen)Handlung überzeugen rundum. Schön, dass ich mit „Groll“ einen weiteren fabelhaften Schriftsteller kennengelernt habe!


Titel Groll
Autor Gianrico Carofiglio
ASIN B0CDHN13P5
Sprache Deutsch
Ausgabe ebook, ebenfalls erhältlich als Gebundenes Buch (220 Seiten)
Erscheinungsdatum 12. September 2023
Verlag Folio
Originaltitel Rancore
Übersetzer Verena von Koskull

Das ist nicht mein erster Kriminalroman des Autors und ich bin nicht enttäuscht worden. Sehr schöne Sprache und interessanter Fall. Große Leseempfehlung von mir!

Mir hat der neue Roman von Carofiglio sehr gut gefallen. Er ist anspruchsvoll und trotzdem unterhaltsam.
Die ehemalige Staatsanwältin Penelope Spada muss herausfinden, ob ein bekannter Mailänder Chirurg eines natürlichen Todes gestorben ist oder ob es doch vielleicht Mord war.
Bei ihren Ermittlungen wird sie auch mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert.
Spada ist eine eigenwillige Detektivin, die sich von Hürden nicht aufhalten lässt.
Sehr spannend geschrieben und kein Krimi wie jeder andere.

Penelope Spada, früher Staatsanwältin in Mailand, verdient ihren Lebensunterhalt mittlerweile als inoffizielle Privatermittlerin. Auf Empfehlung eines ehemaligen Kollegen wendet sich die Tochter eines verstorbenen Arztes an sie, davon überzeugt, dass dessen viel jüngere Witwe ihn ermordet haben muss. Ohne wirklich an einen Mord zu glauben nimmt Penelope Ermittlungen auf in deren Verlauf der Leser auch erfährt, warum ihre Karriere vor Jahren ein so jähes Ende gefunden hat.

"Groll" ist ein eher ungewöhnlicher Kriminalroman, mit einer eher ungewöhnlichen, man könnte sagen unkonventionellen Ermittlerfigur. Der Autor räumt seiner Figur hier eindeutig mehr Raum ein als dem eigentlichen Fall, was das Ganze sehr interessant macht. Der Leser taucht tief ein in das Seelenleben der Ermittlerin und begleitet sie wie auf einer Reise. Eine überaus angenehme Reise, denn der Stil des Autors ist äußerst angenehm zu lesen.

Der Autor ist eher ein Verfechter der leisen Töne. So unblutig und still wie der Tod zum vermeindlichen Mordopfer kommt, so still und unblutig verläuft die gesamte Geschichte. Im Groben teilt sich die Geschichte in zwei Teile, zum einen die Ermittlungsarbeit in der Gegenwart und zum Anderen die Ereignisse um einen Fall von vor fünf Jahren, die zum beruflichen Aus Penelopes führten. Ein Fall, der Spuren hinterlassen hat, ein Fall mit Auswirkungen bis ins Heute. Immer wieder werden Erinnerungen in den aktuellen Handlungsablauf eingestreut, bis der Leser schließlich in einem sehr tiefsinnigen Gespräch zwischen Penelope und einer Zufallsbekanntschaft die genauen Abläufe erfährt.

Leser, die bei einem Krimi auf Action bauen, werden das Buch wahrscheinlich eher langweilig finden. Mir hat die ungewöhnliche Herangehensweise jedoch so gut gefallen, dass ich das Buch nur ungern aus der Hand gelegt habe. Die Geschichte lebt von der Betrachtung der Ermittlungsarbeit und dem Drang der Hinterbliebenen nach Antworten, auch wenn diese Antworten letztlich anders ausfallen als erwartet.

Die Kurzbeschreibung von "Groll" und der Werdegang des Autors Gianrico Carofiglio als ehemaliger Staatsanwalt und Richter machten mich sehr neugierig.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Penelope Spada erzählt, einer früheren Staatsanwältin, die aufgrund eines zunächst im Dunkeln liegenden Vorfalls vor einigen Jahren ihr Amt niederlegen musste und sich nun mehr oder weniger illegal als private Ermittlerin betätigt. Ihre aktuelle Mandantin bittet sie, den bereits zwei Jahre zurückliegenden Tod ihres Vaters, eines einflussreichen Arztes und Politikers, zu untersuchen, da sie die wesentlich jüngere zweite Ehefrau ihres Vaters in Verdacht hat, hierbei nachgeholfen zu haben. Auch wenn das Ansinnen nach dieser langen Zeit aussichtslos erscheint und keine stichhaltigen Verdachtsmomente vorliegen, sagt Spada zu, und muss sich bei ihren Nachforschungen auch ihren eigenen Dämonen aus der Vergangenheit stellen.

Die Geschichte verfolgt mehrere Erzählstränge. Neben den aktuellen Ermittlungen zum Tod des Arztes erfährt der Leser im Laufe der Geschichte mehr über den Vorfall vor fünf Jahren, der dazu führte, dass Spada ihr Amt als Staatsanwältin verlor. Zum Dritten nimmt die sich anbahnende Bekanntschaft mit einem Mann relativ viel Raum im Roman ein, wobei es sich hier um keine Romanze, sondern eine schrittweise Annäherung über zunehmend privatere Gespräche handelt.

Ich kann nicht genau sagen, woran es liegt, aber mir blieb Penelope Spada bis zum Schluß fremd. Auch die Geschichte konnte mich nicht packen, sie plätscherte recht langatmig vor sich hin, und in keinem der drei Erzählstränge kam für mich Spannung auf, insbesondere der zweite verlief ernüchternd, so dass ich mich insgesamt am Schluß fragte: Und das war jetzt alles? Für einen Krimi war mir die Handlung nicht spannend genug, für einen psychologischen Roman blieben die Ausführungen zu oberflächlich, es erinnerte eher an "Küchenpsychologie". Auch die Übersetzung empfand ich stellenweise als unglücklich. So ist etwa der Ausdruck "jemanden für schuldig verurteilen" im Deutschen nicht korrekt, und die Wendung "Ich musste kichern wie ein Backfisch" klingt bei einer heute 45-jährigen Frau sehr unglaubwürdig, da dieser altertümliche Begriff seit wohl 70 Jahren nicht mehr verwendet wird. Leider blieb hier insgesamt viel Luft nach oben, sodass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden.

Was bedeutet Groll? Ein im innern schwelender Hass, eine Verletzung, die ein ganzes Leben verändert, ohne dass es gewürdigt wird, eine Emotion in Form von Wut oder Zorn, die eine Person einer anderen lange nachträgt.
Carofiglio ist ein Meisterwerk der psychologischen Spannung gelungen. Die Figuren sind glaubhaft, die Geschichte tragisch und zeitweise ebenso komisch.

Marina Leonardi benötigt rechtlichen Beistand nach dem Tod des Vaters. Der Politiker und renommierte Chirurg war zuletzt mit einer weit jüngeren Frau verheiratet, „einem zweitklassigen TV-Showgirl“, welches Marina, die in den USA lebt, nun in den Verdacht der Tötung des Gemahls rückt. Mit ihrem Anliegen kommt sie zu Penelope Spada, die nach einer unschön beendeten Karriere als Staatsanwältin nun als private Ermittlerin tätig ist.

Liegt im Fall des einem Herzanfall erlegenen und mittlerweile, mit ein wenig Hast und Eile, kremierten Professors Leonardi ein Gewaltverbrechen vor? Tötete „das Showgirl“ den Gatten, ehe der sein Testament ändern konnte? Marina, die nur einen kleinen Erbteil erhielt, spricht mit ihrem Verdacht erst zwei Jahre nach dem Todesfall bei der Anwältin vor. Das Testament focht sie an, und der Todesdiagnose des Arztes traut sie nicht. Wohl taten das indes die polizeilichen Ermittlungsbehörden, als sie eine Untersuchung in dieser Angelegenheit ablehnten.

Eine Frau, immer wieder eingeholt von ihrer Vergangenheit, ermittelt. Ohne Lizenz, in einer rechtlichen Grauzone. Am Ende wird sie den Fall aufklären. – Ein gut geschriebener und recht spannender, wenngleich etwas zu ruhiger Kriminalroman. Zu den Pageturnern zähle ich persönlich dieses Buch nicht.

"Groll" ist ein ungewöhnlicher Kriminalroman.
Die Ermittlerin Penelope Spada, eine ehemalige Staatsanwältin,
wird beauftragt einen angeblichen und eigentlich auch
offensichtlich klaren Todesfall zu untersuchen.
Sie ist klug und sehr direkt , als Leser*in erfährt man einiges über Penelope,
über ihre Gedanken und Gefühle.
Relativ spät erfährt man Näheres über die Umstände ihres
Ausscheidens als Staatsanwältin.
Es ist ein sehr gut geschriebener Krimi mit wenig Action.
Das Ende, die Aufklärung erwartet man jedoch mit Spannung.

Bis zum Ende hin konnte mich das Buch fesseln, da stets die Spannung hochgehalten wird und wirklich erst auf den letzten Seiten die Auflösung erfolgt. Dabei ist diese dann auch logisch und gibt einem das Gefühl einen relativ realitätsnahen Krimi gelesen zu haben.
Der Autor Gianrico Carofiglio lässt ein wenig italienisches Flair in die Handlung einfließen, wobei inhaltlich wirklich stramm geschrieben wird, und keine unnötigen Details Überhand nehmen. Alles lässt sich gut nachvollziehen und miterleben, ohne dass es hoher Konzentration oder Anstrengung bedarf.
Es ist gute Unterhaltung, mit kleinen Denkanstößen, ohne zu verkopft daher zu kommen. Ein Buch zum Entspannen und vielleicht auch eine Ablenkung vom Alltagsstress.

War es Mord oder ein natürlicher Tod? Was ist wirklich geschehen? Mit diesen Fragen kommt die Tochter eines verstorbenen Chirurgen zu Penelope Spada, einer ehemaligen Staatsanwältin, und bittet sie um Hilfe.

Leider bleibt für mich in diesem Roman zu viel im Ungefähren, im Ungeklärten. Und leider funktioniert für mich die weibliche Erzählstimme nicht - ich höre einen Mann, der das schreibt, was er für eine weibliche Stimme hält. Sehr schade, ich schätze Carofiglio sehr! Aber dieses Buch funktioniert für mich leider nicht.

Ein Krimi? Ein Roman? Ein Psychothriller? Ein sehr feines, psychologisch dichtes Stück Literatur, offensichtlich glasklar und wasserdicht in juristischer Hinsicht recherchiert und schön übersetzt. Aus einer anfänglich etwas seltsam erscheinenden Bitte entsteht ein wirklich spannendes Psychogramm aller Protagonisten. Beste Unterhaltung auf höchstem Niveau ist garantiert. ... aber das sind wir ja von Folio gewohnt

Ein Buch wie ein sehr gutes Kammerspiel. Glaubhafte Charaktere, raffinierte Wendungen und eine logische, aber nicht gleich auf den ersten Blick ersichtliche Lösung. Ohne Längen und Schnörkel, stark gemacht.

Interessant

Die ehemalige Staatsanwältin Penelope Spada arbeitet seit ihrem Rauschmiss als Privatdetektivin. Nach dem Tod eines sehr bekannten Chirurgen will dessen Tochter sein Testament anfechten, weshalb sie Penelope aufsucht. Die Tochter vermutet, dass die sehr junge, zweite Ehefrau des Chirurgen bei dessen Tod nachgeholfen haben könnte.
Spada übernimmt den Fall, da sie auch hofft, damit Licht in die Angelegenheit zu bringen, die sie damals ihren Posten als Staatsanwältin gekostet hat.
Die Geschichte selbst ist wenig spektakulär. Interessant ist eher Penelope Spada, die man mit ihren Gedanken, aber auch bei ihren unkonventionellen Methoden begleitet.

Die ehemalige Staatsanwältin Penelope Spada aus Mailand, muss sich nach einem Karriereknick ihren Lebensunterhalt als inoffizielle Privatermittlerin verdienen. Sie erhält den Auftrag, den Tod eines einflussreichen Mailänder Chirurgen und Universitätsprofessors zu untersuchen.
Penelope nimmt, wenig überzeugt, die Ermittlungen auf. Und damit kommt Stück für Stück Licht ins Dunkle ihrer eigenen Vergangenheit. Sie muss sich ihren Dämonen stellen.
"Groll" ist ein unkonventioneller Krimi, der vor allem von der charismatischen Figur der Penelope lebt.
Nicht Action, sondern die emotionale Ebene, macht diese Buch so lesenswert!

Penelope Spada, so heißt die neue Hauptfigur des italienischen Autors Gianrico Carofiglio. Wie der Schriftsteller war sie lange Staatsanwältin. Ein schwieriger Fall hat sie ihren Job gekostet. Jetzt ist sie Privatermittlerin und als solche erhält sie den Auftrag herauszufinden, ob eine Frau ihren Ehemann getötet hat.

Im Zentrum des Romans steht, wie auch schon in früheren Romanen, nicht unbedingt der Kriminalfall sondern es sind die Menschen, allen voran Penelope, die den Autor interessieren. In ruhigen Worten rollt er ihre Vergangenheit auf und begleitet sie bei ihrer Suche nach der Wahrheit.

Es ist ein Roman ohne Brutalität und Blut und die Spannung entsteht eher aus der Interaktion zwischen den Darstellern als aus einer actionreichen Handlung. Das empfand ich aber keineswegs als störend. Ich mag, wie Carofiglio erzählt. Ich mag, wie er Worte findet für psychologische Untiefen und menschliche Abgründe.

Die gescheiterte Staatsanwältin Penelope Stada erhält - als inoffizielle Vermittlerin tätig - den Auftrag das merkwürdige Ableben eines angesehenen Medizinprofessors zu klären. Mit ihren Ermittlungen gerät sich nicht nur in die Sphären der Freimauer, sondern muss ich auch mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen.
Dieses Buch hat mich vom ersten Satz an gepackt. der Autor erzählt so psychologisch feinsinnig über die Persönlichkeit seiner Protagonistin, dass man als Leserin förmlich gezwungen wird ihr zu folgen. Das Ganze packt er dann noch in eine spannende Krimihandlung. Ein unbedingt empfehlenswertes Buch!