Der Vorweiner

Roman | Nach der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2020: Der neue Bov Bjerg!

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Erscheinungstermin 31.08.2023 | Archivierungsdatum N/A

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Zum Inhalt

Der neue große Roman des Bestsellerautors von „Auerhaus“ und „Serpentinen“ 

Resteuropa, Ende des Jahrhunderts. Bürgerkriege und Naturkatastrophen haben die Welt verwüstet. Eine dicke Schicht Beton hebt den Rumpfkontinent über den steigenden Meeresspiegel. In den Auffanglagern Neuschwanstein und Neulübeck versammeln sich dänische, ghanaische oder niederländische Geflüchtete. Einer von ihnen ist Jan.  

Mit nichts am Leib tritt er in die Dienste von A. wie Anna. Für sie war es höchste Zeit, sich einen Trauergastarbeiter zuzulegen.  

Tränen bringen Prestige, und nur wer über einen fähigen Vorweiner verfügt, um den wird am Ende überzeugend geweint. Zu echter Trauer ist ohnehin niemand mehr in der Lage. Auch nicht B. wie Berta, Annas Tochter. Berta ist die Erzählerin und das lidlose Auge unserer Geschichte. Und wie sie erzählt: furios, komisch und ohne Mitleid.  

Bov Bjergs neuer Roman ist ein kühner Wurf: barock wie ein Menuett, gegenwärtig wie ein Liveticker, fernsichtig wie eine Vorhersage. Und mit absolutem Gehör für Sprache und ihre Möglichkeiten komponiert. Der Vorweiner ist ein preiswürdiges Erzählkunstwerk über eine Welt, die in Staunen versetzt.

Der neue große Roman des Bestsellerautors von „Auerhaus“ und „Serpentinen“ 

Resteuropa, Ende des Jahrhunderts. Bürgerkriege und Naturkatastrophen haben die Welt verwüstet. Eine dicke Schicht Beton...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783546100380
PREIS 24,00 € (EUR)
SEITEN 240

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Verstörend, nicht mal eben so leicht zu lesende Dystopie über das Leben nach der Klimakatastrophe. Es gibt durchaus auch etwas zum Schmunzeln, doch meist bleibt das Lachen im Halse stecken. Insgesamt ein trauriges Buch, das unserer Gesellschaft den Spiegel vorhält.

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In einer nahen Zukunft ist von der Welt nicht mehr viel übrig. Resteuropa, Restrussland, Restchina werden die Länder genannt, die sich innerhalb der Grenzen befinden, die noch nicht vom Wasser überspült worden sind. Man existiert nur noch so lange, wie es Daten über jemanden gibt. Stirbt jemand, wird seine Asche zerstreut und die gesamte Existenz aufgelöst. Die Oberschicht bezahlt die Niederschicht, um einfache Arbeiten ausführen zu dürfen. Gefühle sind beinahe nonexistent. Deshalb halten sich viele aus der Oberschicht sogenannte Vorweiner - Migranten, die beim Tod des Arbeitgebers bei dessen Beerdigung (Zerstreuung) weinen und die emotionale Trauer übernehmen. Die Oberschicht lässt sich operieren und operieren, die Niederschicht träumt vom Vorweinen. Und A wie Anna? Träumt von Blut wie B wie Bertha, ihre Tochter, davon, Zeit totzuschlagen.

Auch einen Tag nach Beendigung des Buches weiß ich noch nicht genau, was ich davon halten soll. Einerseits ist es einfach zu verstehen. Der Autor hält uns einen Spiegel vor, angeblich von einer nahen Zukunft, aber was hier passiert, sind schon schmerzhaft nahe Einschläge am gelebten Jetzt. Es ist absurd und skurril - kein Wunder, wir leben in einer absurden und skurrilen Zeit und die Wahrscheinlichkeit, dass sich das in den nächsten Tagen, Wochen oder Jahren ändert, tendiert gegen Null. Gleichzeitig ist die Geschichte schräg, brutal und manchmal sogar banal. Lakonisch und abgehackt. Sogar eklig. Und erwähnte ich schon überspitzt? Keine Lektüre, die wirklich Spaß gemacht hätte, aber das sollte sie gar nicht. Irgendwo im Klappentext steht preiswürdig - und preiswürdige Bücher sind nicht dafür ausgelegt, von der Masse gemocht zu werden. Ich glaube, ich habe die Intention des Autors verstanden, aber es gibt Dinge innerhalb der Geschichte, die ich nicht verstanden habe. Vielleicht muss man das aber auch gar nicht. So oder so: ein unbequemes Buch, eines, das zu nahe dran ist, um es genießen zu können.

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Bov Bjerg schreibt immer unverschnörkelt, aber nie ohne Tiefe und Gefühl. Dystopie par excellence, das Grauen schwingt in jedem Satz mit und führt uns gleichzeitig vor Augen, wie sehr wir oft schon in eine solche Richtung driften. Wer Bücher wie z.B. Miroloi von Karen Köhler mag, wird auch den Vorweiner gerne lesen. Absurd komisch, verstörend schön.

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