Melody

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Erscheinungstermin 22.03.2023 | Archivierungsdatum 13.12.2023

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Zum Inhalt

Ein Mann verliert seine große Liebe und sucht sie ein Leben lang.


In einer Villa am Zürichberg wohnt Alt-Nationalrat Dr. Stotz, umgeben von Porträts einer jungen Frau. Melody war einst seine Verlobte, doch kurz vor der Hochzeit – vor über 40 Jahren – ist sie verschwunden. Bis heute kommt Stotz nicht darüber hinweg. Für die Ordnung des Nachlasses stellt der alte Herr einen Studenten ein, der diesen Job dringend braucht. Nach und nach stellt sich Tom die Frage, ob Dr. Stotz wirklich ist, wer er vorgibt zu sein.

Ein Mann verliert seine große Liebe und sucht sie ein Leben lang.


In einer Villa am Zürichberg wohnt Alt-Nationalrat Dr. Stotz, umgeben von Porträts einer jungen Frau. Melody war einst seine...


Marketing-Plan

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  • Große Anzeigekampagne Print und Online (in FAZ, Süddeutsche NL-Marketing)
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Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783257072341
PREIS 26,00 € (EUR)
SEITEN 336

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Wow, was für eine Geschichte! Martin Suter schafft es wieder einmal, den Leser aber sowas von gekonnt an der Nase herum zu führen, dass man nicht mehr weiß, was wahr ist und was nicht. Einfach toll und genial konstruiert. Absolute Leseempfehlung!

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Martin Suter hat mich nach vielen Jahren mal wieder richtig gut unterhalten. Sein neuster Roman "Melody" hat mich stark an seine frühen Werke "Small World" und "Die dunkle Seite des Mondes" erinnert.
Ein junger Jurist wird von einem älteren, schwerkranken Politiker angestellt um den Nachlass zu organisieren und verwalten. Dabei stösst der Jurist auf ein Geheimnis, welches der ehemalige Politiker nicht so einfach rausrückt.

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Es war mir eine Freude! Ein typischer “Suter“. Spannend und guter Stil. Ich habe es in einem Zug gelesen.

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Gebe zuk, dass ich mit Allmen nichts anfangen kann. Wenn Martin Suter jedoch einen 'normalen' Roman schreibt, bin ich immer dabei. Ex-Nationalrat Stotz ist betagt und krank. Er möchte von einem Jura-Studenten,der für diese Zeit auch im Hause wohnt, seinen Nachlass gesichtet und aufgearbeitet haben. Er gibt ihm Dokumente und bei den gemeinsamen Abendessen persönlich Auskünfte. Im Haus hängen viele Bilder, die Melody zeigen. Sie war die Verlobte von Stotz und ist vor 40 Jahren spurlos verschwunden. Student Tom fängt an zu recherchieren...
Ein klassischer Suter, der wieder mit einem AHA endet.

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Martin Suter versteht es, Spannung zu erzeugen und das bei einem Thema, das KEIN Krimi oder Thriller ist, sondern die Geschichte einer Liebe, die verschwunden ist.
Zwei Drittel des Buches waren sehr fesselnd geschrieben. Die beiden Charaktere Dr. Stotz und sein junger späterer Nachlassverwalter waren sehr gut charakterisiert, das Hauspersonal sehr sympathisch gezeichnet. Im letzten Drittel hat Martin Suter etwas zu viel gewollt - Schuld und der Umgang mit Wahrheit und Erinnern sind bereits in den ersten zwei Drittel sehr gut abgehandelt worden.

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Martin Suter ist wieder ein ausgesprochen spannendes Buch gelungen. Ich habe die Geschichte um den kranken Alt-Nationalrat, der seinen Nachlass von einem Studenten ordnen lässt, mit Vergnügen gelesen. Vor allem die Auflösung fand ich sehr gelungen. Leseempfehlung!

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Das Verschwinden

Suter schreibt routiniert wie immer.
Der Plot isr vielversprechend angelegt. Ein juristischer Berufsanfänger namens Tom wird Nachlassverwalter bei dem todkranken 84jährige Dr. Peter Stolz.
Mir hat gsnz gut gefallen, wie Martin Suter zwei Erzählebenen
Anlegt. Dr,Stolz erzählt Tom, wie er vor 40 Jahren eine junge Frau mit dem Namen Melody kennen und lieben gerlernt hatte. Melody stammt aus Marokko und so gibt es bei dem Paar kulturelle Unterschiede. Dann verschwindet Melody spurlos.

Die Vergangenheisgeschichte fand ich zunächst besser als den Gegewartspart, aber vielleicht hätte man auch mehr daraus machen können.
Die Handlung um Tom empfand ich anfangs als schwach, aber im zweiten Teil wird es besser. Eine Verfilmung könnte ich mir gut vorstellen.

Man bekommt mit Melody einen Suter wie gewohnt. Rasend spannend ist das Buch nicht, aber doch unterhaltsam genug.

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Was soll ich sagen, Suter wie man ihn kennt und liebt- spannend, unerwartet, tolle Geschichte, guter Stil- einfach beste Unterhaltung!

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WUNDERBARES BUCH !!!!!
ich habe mich schon so auf das neue Buch vom Autor Suter gefreut
und ich wurde nicht enttäuscht
ein Lesegenuss von der ersten Seite bis zum Schluss
eine tolle durchdachte und inszenierte Geschichte mit Überraschung, Wendungen, und vieles mehr.
VOLLE LESEEMPFEHLUNG!!!
Suter ist es wieder einmal gelungen mich zu fesseln und mir viele tolle Lesestunden zu verschaffen!!

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Mit „Melody“ ist Martin Suter eine tolle Mischung aus Liebe, Spannung und großem Geheimnis gelungen.
Die beiden Erzählebenen sind sehr gut miteinander verknüpft, es entsteht ein Lesesog, dem man sich nur schwer entziehen kann und das geniale Ende überrascht.
Allerbeste Unterhaltung und somit eine klare Lese-/Kaufempfehlung!!

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Auch wenn ich definitiv nicht jedes Buch Martin Suters kennen muss, so war mir bei der Zusammenfassung von "Melody" sofort klar, dass ich diesen Titel unbedingt lesen möchte. Dank NetGalley und dem Diogenes Verlag kam ich bereits jetzt in den Genuss des neuesten Werkes von Suter, das in diesem Frühjahr erscheinen wird.

Erneut schafft es der Autor, die lesende Person direkt in die Geschichte hineinzuziehen und zu faszinieren. Dies mit einer klaren und simplen Sprache. Die Sprache Martin Suters. Wer bereits ein paar dessen Werke gelesen hat, weiss, dass sich mit der Zeit zeigen wird, dass eben doch nicht alles so ersichtlich ist, wie es auf den ersten Moment scheinen mag.

Obwohl die Handlung in einer eher gemütlichen Gangart voranschreitet, kann und will mensch gar nicht aufhören zu lesen. Nur noch ein wenig mehr, nur noch einen Abschnitt... Irgendwie will mensch gar nicht mehr aus dieser Welt hinaus, mensch will ebenso, dass Stotz weitererzählt wie Tom.

Das Buch, die Atmosphäre, das Erzähltempo - all dies lullt uns ein wie ein alter Lieblingspullover. Und für viele Leserinnen und Leser mag dies bei Suters Büchern wohl der Fall. Sie begleiten uns schon so lange, begeistern uns immer wieder und stets freuen wir uns auf die neue Lektüre, die der Autor uns vorlegt.

Falls sich jemand bisher noch nicht mit Martin Suter und dessen Werk beschäftigt hat, ist "Melody" meiner Ansicht nach auch gut als Einstieg geeignet. Für Fans ohnehin ein Muss und für Hin-und-Wieder-Leser/innen ein guter Tipp auch für abendliche Lektüre.

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Martin Suter ist hier ein ganz bezaubernder Roman gelungen.
Tom wird eingestellt, um für den todkranken Nationalrat Stotz den schriftlichen Nachlass zu ordnen. Doch eigentlich geht es Stotz um etwas ganz anderes. Abends erzählt er Tom während ihrer Kamingespräche von seiner großen Liebe Melody, die ihn kurz vor der Hochzeit verlassen hat. Nach und nach verfällt Tom der romantischen Geschichte und der eleganten Lebensart des alten Mannes.
Doch langsam dämmert ihm, dass es einige Ungereimtheiten in der scheinbar so tragischen Geschichte gibt.

Dieser Roman liest sich am besten an langen, gemütlichen Winterabenden, weil hier eine warme und kultivierte Atmosphäre vorherrscht. Der Leser hat zum Schluss auch ein Aha-Erlebnis, wenn er erfährt, was wirklich mit Melody passiert ist. Allerdings sollte man den Roman nicht lesen, wenn man sich gerade vorgenommen hat, etwas weniger Alkohol zu trinken.

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Was für ein tolles Buch. Die Geschichte um Melody ist so facettenreich und spannend. Beim Lesen wollte ich immer weiter von Melody "hören". Auch die GEschichte drumherum ist sehr gut. Wir haben es hier mit einem super guten neuen SUter zu tun. Echtes Lesevergnügen

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Sehr schön erzählte Geschichte, die durch immer wieder unerwartete Wendungen fesselt.
Ich werde sie oft empfehlen!

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Ein typischer Roman von Martin Suter. Schon nach dem ersten Satz ist man in der Geschichte drin, die einem nicht mehr loslässt. Martin Suter hat das Erzählen nicht verlernt. Im Gegenteil. Ein unterhaltsames Buch: frisch, spannend, leichtfüssig.

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Es ist schon erstaunlich, wie Martin Suter es immer wieder schafft, seine Leser:innen von Anfang an „um den Finger zu wickeln“! Man mag das Buch gar nicht aus den Händen legen, so sehr nimmt einen die Geschichte um „Melody“ gefangen…
Tom ist bei Dr. Peter Stotz angestellt, um dessen künftigen Nachlass zu verwalten. Es geht um Biografisches, aber auch um eine lebenslange Liebesgeschichte, die Tom nach und nach bei „Kamingesprächen“ zu hören bekommt. Der erfolgreiche Politiker und Unternehmer lernt in seinen mittleren Jahren die junge Buchhändlerin Melody kennen und lieben. Auch gegen den Wunsch ihrer muslimischen Eltern verlobt sie sich mit Peter, doch kurz vor der geplanten Hochzeit verschwindet sie spurlos und eine lebenslange Suche beginnt.
Doch nach dem Tod von Peter Stotz machen sich dessen Nichte Laura und Tom auf, um der tatsächlichen Geschichte auf den Grund zu gehen. Plötzlich ist nichts mehr so, wie es scheint…
Atemlos verfolgt man die Geschichte, schwelgt im Leben der Reichen und Mächtigen. Fast schon ein wenig kitschig kommt die Handlung daher, doch – wie immer – ist es eine große Freude, den „neuen Suter“ zu lesen!

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ohne den Namen des Autors zu wissen, erkennt man bereits auf den ersten Seiten den unverwechselbaren Suter.
Ähnlich aufgebaut wie die Almen Bücher, Nichts ist wie es scheint, alles ist möglich...
Vielleicht gibt es ja einen Folgeband zu diesem Duo? Mich würde es freuen

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EndlichEndlich wieder ein Suter, wie wir ihn lieben! Die Figuren, die Geschichte, die Erzählweise.! Spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Unbedingte Empfehlung!

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Wieder ein tolles Buch von Martin Suter! Eine spannende Geschichte um eine verlorene große Liebe, die einen in den Bann zieht und den Leser bis zum Schluss in die Irre führt.

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Seit ich vor Jahren auf Martin Suter aufmerksam gemacht wurde, verfolge ich sein Werk und bis auf zwischenzeitliche Schwächephasen war er eigentlich immer ein Garant für geistreiche Unterhaltung. Wo steht er nun?

Die Geschichte handelt von Tom Elmer: Er braucht einen Job und den bekommt er bei Dr. Peter Stotz, einem ehemaligen Nationalrat, der in seiner Villa über dem Zürichsee auf den Tod wartet und seine Angelegenheiten geregelt wissen will. Die Villa ist gepflastert mit Bildern von Melody, Stotz‘ vor mehr als 40 Jahren verschwundener Verlobter. Sie war jahrelang Stotz‘ Antrieb, weil er über ihren Verlust nicht hinwegkam. Tom macht sich auf die Suche und ihm kommen Zweifel …

In mancher Hinsicht mag „Melody“ der Suche Mikael Blomqvists nach einer Industriellen-Erbin gleichen, in anderer Suter selbst, am ehesten wohl „Small World“. Doch das war’s auch schon mit den Ähnlichkeiten. Denn „Melody“ ist eigenständig, es geht um die große Liebe eines (alten) Mannes und dessen Suche nach ihr. Warum will er sich nicht mit ihrem Verschwinden abfinden, war Stotz der Grund für ihr Verschwinden und ist das wiederum der Grund dafür, dass Tom Stotz‘ Lebensgeschichte etwas aufhübschen soll? Die Geschichte ist zwar kein Krimi, entwickelt aber einen diesem Genre nicht unähnlichen Sog bzw. Reiz: Was ist da passiert? Man will es schlicht wissen und kann kaum mehr beim Lesen pausieren. Zugleich will man nicht, dass man zu schnell an das Ende des Buches gelangt. Schicht für Schicht, einem Restaurator gleich, legt Suter das Bild von Melodys und Stotz‘ Geschichte frei. All das tut er in der für ihn üblichen ziselierten Sprache so auf den Punkt, dass er keine unnötigen Seiten schreibt – das hat Suter nicht mehr nötig, einmal mehr also geistreiche Unterhaltung.

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Tolle Geschichte - super Lesevergnügen!
Das Buch wird größtenteils aus der Sicht des Langzeitstudenten Tom erzählt, der eine Anstellung als Rechtsbeistand / Nachlassverwalter bei einem angesehenen, wohlhabenden, alten Herrn annimmt und immer tiefer in dessen Leben eintaucht. Während ihm Dr. Stotz seine Lebens- und Liebesgeschichte mit der geheimnisvollen Melody erzählt wechselt die Perspektive auf Dr. Stotz und macht dessen Gefühle nahbar. Ab der ersten Seite konnte ich mir die Personen und Orte bildlich vorstellen und war gefangen von der Erzählung und dem Geheimnis um Melodys Verschwinden. Sehr schön fand ich die Verschachtelung verschiedener Geheimnisse ineinander wie Matrjoschka Puppen. Die Lösung der verschiedenen Rätsel empfand ich als sehr zufriedenstellend. Die Geschichte über tiefe Emotionen und menschliches Verhalten fand ich sehr gelungen dargestellt, psychologisch ausgefeilt und glaubhaft und auf eine klassiche Art zeitlos. Der Schreibstil ist sehr angenehm und hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Für mich war es das erste Buch von Martin Suter, aber sicher nicht das letzte. Ein tolles Lesevergnügen!

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Für mich war es das erste Buch von Martin Suter und ich bin begeistert. Der Mix aus Spannung und leichtem Lesen hat mich das Buch nicht aus den Händen legen lassen. Besonders gefallen haben mir die kulinarischen Beschreibungen, welche mir immer wieder aufs neue Appetit gemacht haben. Absolute Leseempfehlung.

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Ein typischer “Suter“ - bis zum Ende spannend! Sehr atmosphärisch und einfach großartig! Fast an einem Tag durchgelesen, so einen Sog hatte das Buch für mich!

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Was für ein fantastischer Roman! Die wunderbare Konstruktion fesselt den Leser bis zur letzten Seite. Die Frage nach der Wahrheit wird nach und nach beantwortet... oder etwa nicht? Schon jetzt eines meiner Jahreshighlights!

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Nach Suters Debüt "Small World", der mich seinerzeit schon begeistert hat, ist dieses erst der zweite Roman, den ich von ihm gelesen habe.
Dr. Stotz, ein einflussreicher, Zürcher Königsmacher lässt in seinen letzten Lebensmonaten die Dokumente seines Lebens von dem mittellosen Jura-Absolventen Tom sortieren und größtenteils vernichten, Auf diese Weise möchte er das Bild bewahren, das er der Welt von sich gegeben hat, und das davon geprägt war, dass seine Verlobte Melody kurz vor der Hochzeit spurlos verschwunden ist. Nach und nach stellt sich heraus, dass Dr. Stotz alles andere in seinem Leben völlig egal war, und trotzdem an dieser Selbstdarstellung als ewig suchender Liebender nichts ganz so ist, wie es scheint.
Die Sprache ist flüssig zu lese und doch nicht simpel, die Handlung ergreifend ohne je kitschig zu wirken. Das Spiel mit Dichtung und Wahrheit der Figur Dr. Stotz - und damit auch das Spiel des Autors - ist ein großes Vergnügen für alle, die - wie viele Bibliophile - der Fikton und einer guten Geschichte mehr abgewinnen können als der Wahrheit.
Meisterhaft!

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Eine junge Frau verschwindet wenige Tage vor ihrer Hochzeit. Vier Jahrzehnte später engagiert ihr Verlobter einen jungen Juristen, um seinen Nachlass zu ordnen und sich die Erinnerungen eines alten Mannes anzuhören. Was wurde aus Melody?

Eine spannend erzählte Geschichte, wenn auch mit teils sehr klischeehaften Argumentationsmustern und Figurenzeichnungen.

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Eine Frau verschwindet

Dr. Stotz, in seinem früheren Leben ein ein einflussreicher und begnadeter Strippemzieher hinter den Kulissen von Politik und Wirtschaft, lebt zurückgezogen in seiner herrschaftlichen Villa am Randevon Zürich. Der alte, schwerkranke Mann stellt zur Ordnung seines Nachlasses und zu seiner Unterhaltung den jungen Juristen Tom Elmer ein. Er umgarnt den jungen Mann, der schnell dem luxuriösen Lebensstil im Hause Stotz verfällt. Bei köstlichen gemeinsamen Mahlzeiten, reichlich Alkohol und gepflegter Konversation, kommt bald die Rede auf Melody, die auf vielerlei Weise im ganzen Haus präsent ist. Vor mehr als 40 Jahren war die junge, aparte Buchhändlerin die Verlobte von Stotz. Sie verschwand jedoch ganz kurz vor der Hochzeit spurlos und seitdem scheint Stotz von der Suche nach seiner Verlobten wie besessen. Nach Stotz' Tod begibt sich Elmer mit der Erbin Laura auf Spurensuche und plötzlich ist nichts mehr so, wie es scheint.
Ein “echter“ Suter, der in gehobenen Kreisen angesiedelt ist, auf falsche Fährten lockt und raffinierte Wendungen bis zum Schluß bereithält. Geschmeidig erzählte, süffige Lektüre zwischen Krimi und Liebesgeschichte, die an frühere Erfolge wie „Der lezte Weynfeldt“ oder „Ein perfekter Freund“ erinnert und das Zeug zum Bestseller hat. Mir persönlich ist das Buch allerdings etwas zu glatt und konstruiert.

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Alles... außer die Wahrheit...
Leichtfüßig eleganter Schreibstil, eine gelungene Erzählung mit unerwarteter Wendung.
Erinnerte mich an Suters aus meiner Sicht besten und komplexeren Romane 'Small World' und 'Die dunkle Seite des Mondes'.
Das Ende erschien mir ein wenig gestreckt. Daher einen Stern Abzug.
Trotzdem ein Lesevergnügen!

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Dr. Peter Stotz beauftragt den jungen Juristen Tom Elmer, sich um seinen Nachlass zu kümmern und dabei Wichtiges von Unwichtigem zu trennen. Letzteres soll in den Schredder, Ersteres ist für die Nachwelt bestimmt. Und wichtig ist eigentlich nur Melody Alaoui, Stotz‘ ehemalige Verlobte, die kurz vor der Hochzeit plötzlich unter mysteriösen Umständen verschwand. In allabendlichen Gesprächen am Kamin erzählt er Tom von ihr, ihrem Verschwinden und seiner Sehnsucht und unermüdlichen Suche nach ihr. .

Von der ersten Seite an vermag Martin Suter mich mit seinem Plot zu fesseln. Er verwebt Stotz’ Erzählung meisterhaft mit Toms Arbeit und lässt diesen einen Teil der Suche werden. Immer wieder unterbricht er Stotz‘ Bericht und hält so einen Spannungsbogen aufrecht, der durch überraschende Wendungen noch stärker gespannt wird.

„Melody“ ist packend und unterhaltsam wie ein Krimi. An mancher Stelle scheint sich die Story genau in diese Richtung zu entwickeln, um dann plötzlich doch ein ganz anderes Gesicht zu zeigen. Einzig dem Ende zu waren es mir dann doch ein oder zwei Überraschungen zu viel. Trotzdem war es für mich ein großes Lesevergnügen. Empfehlenswert!

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Eine wunderschöne Ode ans Fabulieren! Und an die Liebe, Familie und Freundschaft in all ihren Formen, und an kulinarische Freuden. Ich bin ein großer Fan von Martin Suter, und Melody ist für mich eines seiner besten Bücher soweit. Ein Buch, an das ich noch lange und gerne denken werde, und eines, das hoffentlich auch verfilmt wird. Vielen herzlichen Dank, Diogenes für das Leseexemplar und Hut ab, Martin Suter!

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Wieder mal ein ganz tolles Buch! Ein bisschen Allmen, etwas Weynfeld, ich hatte ein schönes Wochenende! Martin Suter beschreibt einfach wieder vom Allerfeinsten. Ich hätte gerne die gute Küche und die exquisiten Weine genossen. Ein guter Schneider gehört einfach dazu. Bei Suter stört mich der Hauch von Dekadenz überhaupt nicht. Ein Lesegenuss!

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Ein alter Mann, am Ende seines Lebens, will endlich mit seiner Vergangenheit aufräumen. Er engagiert einen jungen Anwalt und beauftragt ihm mit der Sortierung und Sichtung seines Nachlasses. Da stoßt dieser auf den Namen Melody und auf eine alte, aber nie vergessene, Liebe. Was hat es mit der Frau auf sich? Gemeinsam mit der Großnichte begibt er sich auf Suche... Wunderschön zu lesen, ganz toll geschrieben. Ich mag Martin Suter und seine Art den Leser für sich zu gewinnen!!!

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Dr.Stotz, ein alter sehr wohlhabender und sehr kranker Mann stellt kurz vor Ende seines Lebens einen Studenten ein, der seinen Nachlass sortieren und so ordnen soll, um ein positives Bild von sich der Nachwelt zu hinterlassen.
Tom, dieser junge Mann, erkennt sehr schnell, dass es für seinen Auftraggeber ein zentrales Thema gibt, seine Liebe zu Melody, einer jungen Buchhändlerin, die vor vielen Jahren kurz vor der geplanten Hochzeit verschwand. und die er sein ganzen Leben lang suchte...
Welch ein Genuss, diesen neuen Suter zu lesen! Allem voran die schöne Sprache, der Suter sich bedient.
Allein deshalb wäre dieses Buch empfehlenswert. Zudem versteht Suter es meisterlich, Menschen und ihre Lebensumstände zu charakterisieren und zu beschreiben. Dazu noch ein Plot, der immer wieder neue Wendungen nimmt, wobei sich die handelnden Personen immer treu bleiben. Ein Roman, der fasziniert bis zu seinem überraschenden Ende. Schon jetzt der Lieblingstitel in diesem Frühjahr!!

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Grandios! Eine Geschichte, die den Leser berührt, zu Tränen rührt und von der man einfach möchte, dass sie nie endet. Für mich seit ,,Die dunkle Seite des Mondes" der beste Suter.

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Endlich wieder ein neuer Roman vom meinerseits sehr verehrten Martin Suter! Und er hält, was ich mir davon versprochen hatte. Elegant, spannend, mit feiner aber stetiger Sogwirkung. Die Thematik einerseits speziell und etwas weiter in der Vergangenheit angelegt, hat doch einen starken Bezug zu Themen unserer heutigen Zeit, und so zeitlos zu schreiben ist schon besonders. Ich habe die Lektüre sehr genossen.

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Mein erster Suter - ist das zu glauben? Er hat mir gut gefallen, die Geschichte ist spannend und in einem interessanten Setting. Kann man machen!

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Endlich!
Mal wieder ein wirklich guter altmodischer Suter, keine Gespräche, kein Fussball! Man hat ein bisschen das Gefühl, "Allmen" trifft auf den "Teufel " oder "Weinfeld" zu lesen. Hat wirklich Spaß gemacht und ich freue mich jetzt schon, den Kunden diesen Roman empfehlen zu können. Allein der Butler lohnt die Lektüre.

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Martin Suter ist mal wieder eine Story gelungen mit vielen überraschenden Wendungen und unerwarteten Entwicklungen. Liest sich super. Das Milieu, in dem die Geschichte spielt, ist gewöhnungsbedürftig.

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In einer Villa am Zürichberg wohnt Alt-Nationalrat Dr. Stotz, umgeben von Porträts einer jungen Frau. Melody war einst seine Verlobte, doch kurz vor der Hochzeit – vor über 40 Jahren – ist sie verschwunden. Bis heute kommt Stotz nicht darüber hinweg. Für die Ordnung des Nachlasses stellt der alte Herr einen Studenten ein, der diesen Job dringend braucht. Nach und nach stellt sich Tom die Frage, ob Dr. Stotz wirklich ist, wer er vorgibt zu sein.

Melody von Martin Suter liest sich fast wie ein spannender Krimi. Nach und nach tauchen Fragen auf, die an der Geschichte, die Dr. Stotz dem Studenten Tom erzählt, zweifeln lassen.

Und das Rätsel um Melody löst sich erst am Ende eines tollen Romans.

Ein echter Pageturner!

Mein Fazit: Unbedingt lesenswert!!!

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Ich muss zugeben: Mein letzter Roman von Martin Suter, den ich gelesen habe, war "Der letzte Weynfeldt". Bis dahin hatte ich alle seine Romane mit großer Freude und Leselust verschlungen. Dann habe ich eine Suter-Pause eingelegt, bis jetzt "Melody" über NetGalley angeboten wurde. Meine Erwartung und Vorfreude war entsprechend groß. Leider kann ich die allzu guten Bewertungen im Forum nicht teilen. Für mich fällt Suters neuester Roman gegenüber seinen früheren Werken deutlich ab. Mir fehlt der Esprit der Sprache, welche mich in "Die dunkle Seite des Mondes" oder "Der Teufel von Mailand" noch fasziniert hat. Auch hat mich die Geschichte an sich nicht gefesselt, ich fand eher gewöhnlich und, sorry für den Begriff, auch ein wenig kitschig.

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Martin Suter ist wieder mal ein feinsinnig konstruierter und spannender Roman gelungen.
Das Buch ist ein einziger flow, man kann es nicht mehr aus der Hand legen. Großartig!!!

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Es ist schon bemerkenswert, wie es Martin Suter schafft, die gesamte Palette menschlicher Gefühle in einen kleinen Roman zu packen: Liebe und Hass, Vertrauen und Verrat, Schuld und Sühne, Lüge und Wahrheit - alles ist dabei. Ein typischer Suter im besten Sinne und wieder einmal eine überraschende Wendung ganz zum Schluss.

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Was für ein überraschendes, interessantes, neugiermachendes Buch. Eine Geschichte, die von Anfang an in den Bann zieht, ein sympathischer Tom und eine Tragik, die den Leser empathisch mitfühlen lässt.
Und ein Ende, das nachwirkt.

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Ich bin so froh, dass Suter wieder einen Roman geschrieben hat. Und da war sie auch schon wieder, diese schnörkellose, treffende Sprache, die nicht die geringste Langeweile aufkommen lässt.
Es geht um einen reichen Herren und dessen verlorene Liebe. Der Spannungsaufbau ist genial, ebenso wie das Setting in der alten Villa.
Und der Schluss ist eine mehr als gelungene Überraschung!

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In seiner eleganten und charmanten Art und Schreibweise hat uns Martin Suter wieder einmal in seinen Bann gezogen.. Die scheinbar klare, vielleicht sogar etwas langweilige Lebensgeschichte des Dr. Stotz, graue Eminenz in Politik und Wirtschaft nimmt aber im Verlauf der Geschichte ungeahnte Wendungen.. Beinahe atemlos legt man das Buch aus der Hand und ist einfach nur glücklich..Das nenne ich höchstspannende, intelligente Literatur und Unterhaltung - eben Martin Suter! Danke!

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Tom soll den Nachlass des Alt-Nationalrates Dr. Peter Stotz ordnen, dafür wird er von dem alten Herrn eingestellt, der weiß, dass seine Tage gezählt sind. In seiner Villa befinden sich Porträts und Hinweise auf eine geheimnisvolle Frau - Melody. Als reifer, erfolgreicher Mann wollte Stotz die zwanzig Jahre jüngere Frau heiraten, doch sie verschwand kurz vor der Hochzeit. Für Dr. Stotz der sich als Strippenzieher und graue Eminenz in Politik und Wirtschaft einen Namen gemacht hat, ist diese verlorene Liebe das beherrschende Lebensthema. Erst nach seinem Tod können Tom und Laura, die Großnichte des Verstorbenen, das Geheimnis zumindest teilweise lüften.
Spannend bis zur letzten Seite erzählt Suter von einer Liebe, die das ganze Leben beherrscht. Viele falsche Spuren sind zu verfolgen, bis es schließlich zur Auflösung kommt. Allein die Schilderung der Beziehung von Tom und Laura fand ich nicht überzeugend, deshalb nur 4 von 5 Sternen.

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Nach meinem Empfinden enthält "Melody" von Martin Suter eindeutig zu viele Zufälle, Wendungen und etwas einfallslos zweideutig angelegte Charaktere. Insgesamt bleibt nach der Lektüre der Eindruck eines Autors, der routiniert und auf gewohntem Niveau eine Geschichte entwickelt, die er vorher am Reißbrett skizziert hat und zwar mit ganz bestimmten Ingredienzien: wunderschöne geheimnisvolle Frau (die verschwindet), vermögender, leicht mysteriöser, todkranker Mann, junger sympathischer Jurist, wiederum attraktive Großnichte des alten Mannes (natürlich verlieben sich Jurist und Großnichte), hervorragend kochende Haushälterin (natürlich Italienerin) etc.
Die Beschreibung der erotischen Szenen hat Altmännerton und erinnert an Johannes Mario Simmel, tut mir leid. Sicherlich wird das Buch trotzdem die Bestsellerlisten erklimmen und beim Publikum wahrscheinlich ganz gut ankommen. Für mich blieb am Ende des Buchs der Gedanke "muss nötig so sein", ich finde, das hat Suter schon besser und raffinierter hinbekommen.

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„Jetzt bin ich endgültig verschoben“ meint Melody. Ihre muslimische Familie wird sie verstoßen, wenn sie an Peter festhält. Und genau das hat sie vor, die Hochzeit steht an. Doch Tage zuvor verschwindet die Braut spurlos, bis heute hat er dies nicht verwunden. Mehr als 40 Jahre danach stellt Dr. Peter Stotz Tom ein, um seinen Nachlass zu ordnen.

Der gut dotierte Job kommt Tom sehr gelegen, an das luxuriöse Leben gewöhnt er sich nur zu gerne. Die langen Kamingespräche werden garniert mit edelsten Alkoholika und erlesenen Speisen, Stotz ist ein brillanter Erzähler, ein erfülltes Leben liegt hinter ihm und doch klafft eine große Lücke, er konnte Melody nie vergessen. Er umgibt sich mit Erinnerungen an sie, auf vielen Bildern lächelt sie den Betrachter an.

Martin Suter hat mich bestens unterhalten. Seine "Melody" erzählt sehr viel mehr als "nur" eine Liebesgeschichte. Das Gedächtnis spielt einen so manchen Streich, im Laufe der Jahre wird vieles verklärt. Stotz jedoch scheint seine große Liebe konserviert zu haben, sie ist nie verblasst. Auch nach seinem Ableben ist Tom gefordert, er begibt sich auf Spurensuche.

Es war ein wiederum kurzweiliges Lesevergnügen, ein großartiges Buch, federleicht dargeboten. Melodys Geschichte hat mich sofort gefesselt. Suters Schreibstil ist unverkennbar, das Ende überraschend – „wenn es denn die ganze Wahrheit ist.“ Von mir eine unbedingte Leseempfehlung.

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Der junge Jurist Tom nimmt eine gut dotierte Stelle bei dem Juristen Dr. Stotz an, dessen Leben sich zum Ende neigt. Tom soll in der Villa des erfolgreichen Wirtschaftsmagnaten leben, wo er dessen Nachlass ordnen soll. Im Verlaufe der ungewöhnlichen Gemeinschaft zwischen dem alten Herrn , dessen personal und dem jungen Juristen erfährt Tom immer mehr über die große Liebe des alten Herrn, eine Frau mit Namen Melody, deren Spuren im Hause des Dr. Stotz allgegenwärtig scheinen.
Suter entwickelt hier gleich zu Beginn ein wunderschönes Sujet, das sofort zum Weiterlesen animiert. Die Liebesgeschichte von Melody und Dr. Stotz wird peux a peux erzählt, so dass man mit Spannung auf die nächste Episode wartet. Dazwischen sieht man als Rahmenhandlung die Position Toms zu seiner Situation, die sich irgendwie auch in der Liebesgschichte spiegelt.
Ein großes Kunstwerk hat Suter hier wieder einmal geschaffen, in dem vieles nicht so scheint, wie es ist!

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Martin Suter in Hochform! !"Melody"ist ein großartiges Lesevergnügen. Es ist nicht nur die Spannung , die er Autor aufbaut, es ist vor allem die Eleganz dieses Romans, die den Leser fesselt und begeistert. Eine
rundum gelungene, sehr lesenswerte Liebesgeschichte . Herrlich und sehr appetitanregend die vielen Köstlichkeiten die Köchin Mariella stets den Protagonisten zubereitet.
Karin Kersten

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Melody- ein modernes Märchen von einem der besten Erzähler unserer Zeit.
Liebe, Lüge und Verrat und Selbstbetrug - Spannung von der ersten Seite an, ohne je ein Krimi zu sein - ein Buch , dass ich bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand gelegt habe.
Ein Buch für alle die große Geschichten lieben.

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Ein großes Lesefest! "Melody" hat mich von den ersten Seiten an gefesselt, ich konnte es kaum aus der Hand legen und werde es nach Erscheinen sehr gerne empfehlen!

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Endlich mal wieder ein sehr guter Suter. Das Buch ist fesselnd, in gewohnt guter Sprache geschrieben und sehr menschlich. "Melody" hat mir sehr gut gefallen.

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Für mich leider einer der schwächeren Romane von Martin Suter, da das Buch die Spannung, die in der ersten Hälfte aufgebaut wird, leider nicht einlösen kann. Die Auflösung war zu offensichtlich, die Figuren blieben mir zu flach. Sprachlich dennoch (gerade in der ersten Hälfte) wie immer ein Genuß, wurde aber leider den hohen Erwartungen, die Suter mit seinen vorherigen Büchern bei mir geschaffen hat, leider nicht gerecht.

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So einen guten Suter habe ich lange nicht mehr gelesen und ihn jetzt umso mehr genossen. Was für eine tolle Geschichte! Eine lebenslange Liebesgeschichte und alles mehr Schein als Sein. Leute kommt und lest, ihr werdet begeistert sein.

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Ich mag die Art von Martin Suter seine Geschichten zu erzählen und seine Charaktere leben zu lassen. Das Buch fing sachte an und ich hatte mich auf eine ruhige Geschichte eingestellt, aber sie hatte dann doch mehr Wendungen und Überraschungen parat. Ich werde nicht näher auf den Inhalt eingehen, damit jeder selbst die Geschichte für sich entdecken kann, aber ich war am Ende wirklich vom Buch positiv überrascht. Eine sehr schöne Geschichte über das Leben, die Liebe und all die Lügen, die man sich im Leben erzählt.

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Jurist Tom hat bei dem Alt-Nationalrat Dr. Stotz in dessen Villa am Zürichberg endlich eine Arbeit bekommen. Er soll seinen Nachlass ordnen und diesen so "gestalten", dass das richtige Bild von Dr. Stotz für die Nachwelt erhalten bleibt. Die Villa ist gefüllt von Porträts seiner Verlobten Melody, die kurz vor der Hochzeit - vor über 40 Jahren - verschwand. Bis heute kommt Stotz nicht darüber hinweg.
Tom erkennt sehr schnell, dass dies mehr ist als ein Schreibtischjob. Denn seine Aufgabe ist es vor allem die Lebensgeschichte von Peter Stotz zu hören, der nur noch kurz zu leben hat. Immer mehr Fragen tauchen auf und ihm kommen Zweifel an der Wahrheit.
Spannend bis zur letzten Seite mit einem absolut überraschenden Ende.

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Ich liebe Martin Suters Stil! Es gelingt ihm immer, die Charakterzüge der Protagonisten glaubhaft zu beschreiben, so dass man sich in diese einfühlen kann. Interessante Themen, die dieses Mal im Mittelpunkt des Romans stehen wie z. B. die Frage, wie einen die Nachwelt wahrnehmen soll und welche Aspekte seiner eigenen Persönlichkeit besser unter den Tisch fallen gelassen werden sollen. Wie üblich wieder zahlreiche clevere Entwicklungen und Wendungen im Buch - die allerletzte Wendung im Buch war mir dann aber doch eine zu viel. Daher nur 4 Sterne.

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Nach langer Zeit habe ich mal wieder einen Suter Roman gelesen.
Und es war , wie immer. Der Schreibstil ist flüssig, ich war schnell in der Geschichte drin und war die ganze Zeit gebannt, wie es denn weitergeht und sich die Geschichte auflöst.
Dennoch hat mich das Buch leider nicht berührt.
Ich scheine nicht die richtige Zielgruppe zu sein. Die Frauen, mit denen ich mit hätte identifizieren können, waren entweder nur schmückendes Beiwerk oder hatten nur eine uninteressante Nebenrolle.
Schwierig fand ich den Umgang mit Alkohol in der Geschichte.

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Melody v. MARTIN SUTER
Digonenes Verlag
261 Seiten

Diese Buch erzählt die ergreifende Geschichte über das Leben des Alt-Nationalrates Dr.Peter Stotz der seit 40 Jahren das verschwinden seiner Grossen Liebe Melody nie überwunden hat. Eines Tages stellt er den Studenten Tom ein der seinen Nachlass ordnen soll und dieser erfährt im Zuge dessen auch von Stotz mehr über Melody und was damals alles geschah. Nur fragt sich Tom bald, ob sein neuer Arbeitgeber wirklich mit offenen Karten spielt.

Die Handlung selbst hat mich absolut begeistert. Man wird in die Leben der beiden Protagonisten gesogen und danach auf langsame und angenehm ruhige Weise an deren besondere Gemeinschaft heran geführt.
Man bekommt einen sehr guten Eindruck von dem Leben das Tom nun bei Dr. Stotz führt. Und wie er mit den Geschehnissen die Stotz ihm jeden Abend am Feuer offenbart, letztendlich umgeht. Und als dann auch noch die Nichte von Stotz immer wieder zu Besuch kommt, nimmt die ganze Sache ein wenig Fahrt auf.

Die Protagonisten wurden sehr gut dargestellt. Mit Tiefe und allen menschlichen Stärken und Schwächen.
Auch alle Nebencharaktere sind, ohne sich gross in Nebensächlichkeiten zu verlaufen, sehr ausdrucksstark zur Geltung gekommen.

Das Setting in der Villa von Stotz hat einen ganz besonderen Flair. Weil man zwar meistens vorort ist aber durch die Erzählungen aus seiner Vergangenheit, immer wieder quer durch die Welt und Zeit reist. Was mir außerordentlich gut gefallen hat.

Was den Schreibstil betrifft, so ist er sehr angenehm und locker leicht zu lesen. Es gab nichts dass den Lesefluss gestört hätte.

Mein Fazit:
Ein wunderbarer Roman, der sehr ruhig erzählt und alles hat, was guten Lesestoff ausmachen soll.
Keine unnötigen Längen, kurzweilig, empfindsam, spannend und teilweise sehr ergreifend.
Vorallem hatte ich nicht damit gerechnet, dass es noch so einen krassen Twist im letzten Drittel des Buches gibt.
Dieser hat mich mehr als überrascht und das nur zum positiven.
Diese Geschichte ist in keinster Weise auch nur annähernd vorhersehbar.
So einfach und banal sie vielleicht zu Anfangs scheinen mag, als ich sie beendet hatte, wusste ich dass dieser Roman etwas ganz besonderes ist. Eine Geschichte über eine besondere Liebe und die unergründlichen Wege des Schicksals, die mir sicher lange im Gedächtnis bleiben wird.
Absolute Leseempfehlung.

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Das letzte Buch, das ich von super las, war „lila, lila“ und ist wirklich eine Ewigkeit her. Seine Titel dazwischen haben mich nicht angesprochen, aber „melody“ hast sowohl vom Cover als auch von der Kurzbeschreibung sofort überzeugt und ich wurde nicht enttäuscht . In leichtfüßigen Worten beschreibt er eine Besessenheit, eine phantasievolle Drehung der Wirklichkeit und endet mit einer weiteren Drehung, um dieser Besessenheit zu entfliehen. Ich saß auf einer Parkbank und trotzte der winterlichen Kälte, weil ich unbedingt fertig lesen wollte.

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Wieder mal ein außergewöhnliches Buch von Martin Suter. Eine Geschichte über verlorene Zeit und verlorene Liebe, Was ist mit Melody geschehen? Hier zieht sich der Spannungsbogen geschickt bis zum überraschenden Finale. Meine Empfehlung!

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Im Grunde ist die ganze Geschichte recht banal, und wie immer sehr routiniert erzählt. Aber Martin Suter versteht es einfach, einen von Anfang an so in die Geschichte hineinzuziehen, dass man einfach nicht mehr aufhören kann zu lesen.

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Ein ruhiger und fesselnder Roman

Inhalt:
Alt-Nationalrat Dr. Peter Stotz ist über 80 und todkrank, als er den jungen Anwalt Tom Elmer einstellt, um seine Papiere für die Nachwelt zu ordnen. Dieser dringt dabei immer weiter in das Leben des alten Herrn vor. Besonders fasziniert ist er von einer jungen Frau, Melodiy, deren Bilder im ganzen Haus hängen. Und Dr. Stotz erzählt Tom bereitwillig von Melody, seiner Verlobten, die drei Tage vor der geplanten Hochzeit plötzlich verschwand und die er nun seit über vierzig Jahren sucht …

Meine Meinung:
„Melody“ lässt sich sehr gut lesen und ist von Anfang an einigermaßen unterhaltsam. Allerdings kommt die Story zunächst doch für meinen Geschmack ein wenig zu behäbig daher. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, im ersten Viertel passiert irgendwie gar nichts. Doch dann nimmt die Handlung Fahrt auf. Stotz erzählt Tom, wie er Melody kennenlernte, wie er sich verliebte, wie die Hochzeit geplant wurde und über die Steine, die dem Paar dabei in den Weg gelegt wurden. Und wie Melody eines Tages einfach verschwunden war.

Als Leser rätselt man genau wie Tom, was wohl geschehen ist. Möglichkeiten gibt es viele. Und kaum hat man sich für eine entschieden, wirft der weitere Verlauf diese Vermutung wieder über den Haufen. Plötzlich geht die Sache in eine ganz andere Richtung. Und dann wieder in eine andere. Martin Suter versteht es wirklich, die Lesenden durch diese Wendungen zu überraschen.

Das Buch entwickelte so von Seite zu Seite einen immer größeren Sog auf mich, sodass ich es schließlich kaum noch aus der Hand legen wollte.

Die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet. Sie wirken authentisch und dreidimensional. Die Protagonist*innen sind sympathisch, sodass man gerne an ihrer Seite versucht, die Geheimnisse zu lüften.

Wer sich gerne auf einen ruhigen, aber trotzdem fesselnden Roman einlassen will, darf hier gerne zugreifen.

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Martin Suter hat zu seiner alten Form zurückgefunden. Endlich..mit Melody knüpft er an seine ersten Romane wie Lila Lila, Ein perfekter Freund oder Small World an. Eine wunderbare, überraschende Liebesgeschichte, die mit der Frage nach Fiktion und Wahrheit spielt und inwiefern wir unsere Lebensgeschichte in der Rückschau unserem eigenen Selbstbild angleichen und eben zu einer 'Geschichte' werden lassen.

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Was geschah mit Melody?
Als nach dem Tod seines Vaters die monatlichen Zahlungen ausbleiben, ist der 34-jährige Langzeitstudent Tom Elmer gezwungen, einen Job anzunehmen. Es trifft sich günstig, dass der einstige Nationalrat Dr. Peter Stotz einen Juristen sucht, der seinen Nachlass ordnen, Wichtiges von Unwichtigem trennen und alles etwas beschönigen soll. Dafür bietet er als Gegenleistung eine großzügige Bezahlung samt Wohnung und Verpflegung in seiner Villa. Bereits bei seinem Einzug fällt Tom das Portrait einer jungen Frau auf, deren Foto auch in jedem Raum des Hauses präsent ist. Es handelt sich um Melody Alaoui, die ehemalige Verlobte seines Arbeitgebers, die vor vierzig Jahren spurlos verschwand – drei Tage vor ihrer Hochzeit. Diesen Verlust konnte Dr. Stotz nie verwinden. In täglichen Gesprächen am Kamin erzählt er Tom von seiner großen Liebe, von ihrem Verschwinden und seiner vergeblichen Suche nach ihr …
Martin Suter, geb. 1948, ist ein Schweizer Schriftsteller. Nach seiner Ausbildung zum Werbetexter schrieb er Reportagen, eine wöchentliche Kolumne sowie zahlreiche Drehbücher für Film und Fernsehen. Sein Durchbruch als Schriftsteller gelang ihm 1997 mit seinem ersten Roman „Small World“. Für seine zahlreichen Romane, die alle im Diogenes Verlag erschienen und auch international sehr erfolgreich sind, erhielt Suter mehrere Preise und Auszeichnungen. Nach Wohnsitzen auf Ibiza, in Guatemala und in Marrakesch lebt Martin Suter heute mit seiner Familie in Zürich.
„Melody“ ist ein Roman, dessen Plot mich sofort in seinen Bann zog. Die Geschichte ist unterhaltsam, birgt viele Geheimnisse und ist spannend wie ein Krimi. Was verbirgt Dr. Stotz? Warum will er seine Vita in besserem Licht erscheinen lassen? Was enthüllen die Unterlagen in seinem Archiv? Nicht minder interessant ist das Rätsel um Melody und deren mysteriöses Verschwinden. Wer war sie? Warum verschwand sie? Wurde sie entführt? Beide Handlungsabläufe hat Suter hervorragend miteinander verwoben und bietet sie dem Leser häppchenweise dar, wodurch der Spannungsbogen stets aufs Äußerste gespannt ist.
Der Schreibstil ist sehr ansprechend, liest sich angenehm flüssig und lässt den Leser am Geschehen teilhaben. Die einzelnen Charaktere sind großartig ausgearbeitet und wirken in ihrem Tun und Handeln äußerst authentisch. Der Roman ist die Geschichte einer Liebe, aber keine der üblichen Liebesgeschichten, denn nach vierzig Jahren erscheint vieles in anderem Licht. Einige unerwartete Wendungen und ein überraschendes Ende runden das Geschehen stimmig ab.
Fazit: Suter hat es wieder einmal geschafft, mich mit seiner Geschichte zu fesseln und zu überraschen – ein Lesevergnügen, das ich gerne weiter empfehle!

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Ein wirklich toller neuer Suter, der sich in einem Rutsch wegliest! Eine Sharade, die den Leser auf "falsche" Fährten führt und am Ende mit einem überraschenden Ausgang beglückt. Bestseller!

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Oh man, da war er wieder! Ein richtiger Suter. Ein richtig guter Suter! Ein Suter in Höchstform!
Er hat mich entführt und auf Irrwege geschickt. Er sog mich von Beginn an ein und ließ mich bis zur letzten Seite nicht mehr los.
Wie immer, hält er Geheimnisse bereit, lässt sich nicht in die Karten gucken, schlägt Haken, die unvorhersehbar sind, und lässt uns bis zur letzten Seite im Dunkeln.

MELODY
Martin Suter

Der 34-jährige Tom Elmer ist auf Jobsuche. Diese Suche erweist sich als schwieriges Unterfangen, obwohl er zwei abgeschlossene Diplome der Rechtswissenschaft hat - zu lange war seine Studienzeit.
Aber letztendlich findet er doch einen Job - als Nachlassverwalter des 84-jährigen, bereits kränkelnden Dr. Peter Stolz. Der ältere Herr war einst ein wichtiger Mann der Gesellschaft, war lange beim Militär, in der Politik tätig und ein Mitglied in diversen Aufsichtsräten.
Jetzt hat er nicht mehr lange zu leben und möchte sein Vermächtnis ordnen. Dabei begegnet Tom immer wieder der Name „Melody“. Sie war einst die Verlobte des Doktors.
Doch was hat es es mit dieser mysteriösen jungen Frau auf sich, die auf einmal, kurz vor der Hochzeit verschwand? Bei langen Kaminabenden und vielen flüssigen Köstlichkeiten erzählt der Doktor seine Geschichte.

Was für ein Leseerlebnis!
Ich habe das Gefühl gerade zurück aus Griechenland und Italien zu sein, bin satt vom guten italienischen Essen - der hervorragende Amarone verwöhnt noch immer meinen Gaumen - was für ein Genuss!
Kein Thriller, kein Krimi, einfach grosse Erzählkunst - wie gesagt, ein guter Suter (jetzt wiederhole ich mich aber, ich höre auf).
5/ 5 und eine grosse Leseempfehlung.

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Ich liebe Martin Suter und Melody ist ein ganz wunderbares geheimnisvolles Buch. Der junge Anwalt Tom wird vom totkranken Nationalrat als Nachlassverwalter eingestellt und der alte Stotz erzählt täglich vor dem Kamin seine Geschichten, die sich irgendwie alle um Melody drehen, seiner großen und einzigen Liebe. Tom beginnt sich irgendwann zu fragen, was von ihm eigentlich erwartet wird, was Wahrheit und Fiktion ist, und wird langsam immer stärker in das Mysterium Melody hineingezogen. Sehr angenehmer Erzählstil, elegant und klar und ruhig. Einfach gut!

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„Melody“ ist ein unvergleichbarer Roman! Es ist die Geschichte über eine besondere Liebe, absolut unvorhersehbar und überraschend. Besonders das Ende hat mich sprachlos zurückgelassen. Martin Suters neuer Roman ist seit langem mal wieder einer, der mich richtig mitgenommen hat. Dieses Buch ist ein absolutes Muss im Jahr 2023!

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Der Jurist Tom, Langzeitstudent und gewissermaßen ehemals gutistuiert und privilegiert, ist nach dem Selbstmord seines überschuldeten Vaters plötzlich darauf angewiesen, seinen Leebnsunterhalt zu verdienen. Wie gut, dass er trotz des angepeilten nächsten Bar Exams in den USA schon zwei Studienabschlüsse vorweisen kann. Die Härten des Arbeitslebens werden in seinem ersten Broterwerb jedenfalls so abgefedert, dass der Protagonist in Martin Suters Roman "Melody" wenig Grund zur Klage hat: Nationalrat Peter Stotz beauftragt ihn für ein üppges Gehalt nicht nur mit der Abwicklung seines Nachlasses. Auch Kost und Logis sind inbegriffen - in einer herrschaftlichen Villa am Zürichberg und dank der Kochkunst der sizialianischen Köchin Mariella ein tägliches Geschmacksfeuerwerk.

Stotz erweist sich als Arbeitgeber, der angenehm im Umgang ist. Schnell merkt Tom, dass der alte Mann, dem die Ärzte nur noch maximal ein Jahr lang geben, in seiner Villa einen regelrechten Schrein einer jungen schönen Frau errichtet hat. Melody, die Verlobte, die kurz vor der geplanten Hochzeit mit dem deutlich älteren Stotz spurlos verschwand. Seitdem hat er sie immer wieder gesucht.

Eine große Liebe, eine goße Hoffnung, vielleicht aber auch eine große Lüge und Täuschung? Tom lauscht den Erzählungen, hört unterschiedliche Deutungen, wird zunehmend selbst in den Bann gezogen dieser einen, intensiven Liebe im Leben des Nationalrats.

Ist Melody entführt worden, etwa einem Ehrenmord zum Opfer gefallen?`Ihre marokkanische Familie, die sie bereits für eine arrangierte Ehe verlobt hatte, war gegen die Verbindung mit Stotz gewesen. Ist sie geflohen? Hat sie einen anderen kennengelernt? Entspricht das, was Stotz erzählt, überhaupt der Wahrheit?

Zwischen eleganter Plauderei bei vielen alten Armagnacs und schweren Rotweinen macht sich nicht nur Tom, sondern auch der Leser Gedanken, was von dem Erzählen der Wahrheit entspricht, was vielleicht Wunschdenken oder Lebenslüge ist. Die Suche nach Melody hat über die Lebenszeit von Stotz hinaus Bestand und erfährt immer wieder neue Wendungen.

Eine Liebesgeschichte in großbürgerlichem Ambiente voll eleganter Leichtigkeit mit überraschendem Ausklang.

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Alt-Nationalrat Dr. Stotz weiß, dass seine Tage gezählt sind. Für die Ordnung seines Nachlasses stellt er deshalb einen jungen Mann ein, der den Job dringend braucht. Der sonderbare alte Herr scheint aber auch ein großes Bedürfnis zu haben aus seinem Leben zu erzählen. Besonders gerne spricht er über seine einstige Verlobte, Melody, die vor über 40 Jahren kurz vor der Hochzeit spurlos verschwunden ist. Langsam entsteht ein eigentümliches Verhältnis zwischen den beiden Männern und Sandro beginnt zu ahnen, das seine Aufgabe über die Ordnung des Nachlasses hinausgehen könnte.

Martin Suters neuer Roman hat mich vor allem mit seinen ungewöhnlichen Figuren überzeugt, aber auch die geheimnisvolle Handlung hat mich in ihren Bann gezogen. Mit gezielten Andeutungen ist meine Neugierde geweckt worden, und die Ahnung, dass hinter der Geschichte von Dr. Stotz mehr stecken könnte, als er erzählt, hat mich nicht mehr losgelassen. Zurecht? Dass muss wohl jeder Leser selbst herausfinden.

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Fast ein Märchen
Martin Suter ist seinem Schreibstil und seinen Charakteren meiner Meinung nach treu geblieben. Geheimnisse, eine besondere Liebe, treue Angestellte und ein Mann der lieber studiert und in den Tag hinein lebt als arbeiten zu gehen. Intelligent, angenehmes Äußeres, charmant und hilfsbereit, Tom ist der perfekte Mann, wenn er nur nicht so arbeitsscheu ist. Wenn nur das liebe Geld nicht wäre. Seine Quelle ist versiegt, also muss er für den alten Nationalrat Stoltz dessen Biografie schreiben. Eine interessante Aufgabe, gut bezahlt und auch das Umfeld stimmt.
Der alte Herr hat Unmengen an Unterlagen, Zeitungsausschnitten und ähnliches gesammelt. Tom hat muss nun sichten und mit seinen eigenen Recherchen verbinden. Es soll ein freundliches Bild ohne irgendwelche Makel entstehen. Aber es gibt einen großen Bruch im Leben des Nationalrats. Seine große Liebe Melody verschwand vor der Hochzeit und wurde nie wieder gesehen. Auch zu diesem Thema forscht Tom und kommt zu anderen Ergebnissen als seine Vorgänger.
Für Martin Suters Figuren gibt es viele Vorbilder. Er mischt sie gern, etwas Felix Krull, ein bisschen von seinem eigenen Allmen und wir Leser mögen Tom Elmer.
Genau so geht es mit dem Butler, der Haushälterin oder dem alten Freund.
Ich mag es alte Freunde in neuen Gewändern zu begegnen, Durch Melody ist eine neue Figur aufgetaucht, was ist ihre Geschichte und was wissen alle Beteiligten und was wird Tom noch herausfinden.

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Martin Suter - Melody

Meinung
Wieder einmal schafft es der Autor, den Leser unmittelbar in die Handlung hineinzuziehen und ihn zu fesseln.
Und jeder der bereits einige seiner Bücher kennt, weiß, es ist nicht immer so wie es zu vermuten wäre.
Auch wenn die Geschichte recht langsam vorankommt will man nicht mit dem Lesen aufhören.
Martin Suter bleibt seiner Schreibweise und seinen Protagonisten treu.
Für Martin Suters Figuren gibt es zahlreiche Vorbilder.
Und alle sind einfach gut.
Die Protagonisten sind eine fesselnde, von den Charakteren geprägte Erzählung
Es ist eine gut ausgearbeitet und glaubwürdig Geschichte die ich gern empfehle

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Tatsächlich ist "Melody" das erste Buch, dass ich von Autor Martin Suter gelesen habe. Nachdem ich bereits viel Gutes über seine Bücher gehört habe, habe ich in diesem Buch die Möglichkeit gesehen meine Wissenslücke aufzuholen - und ich bin nicht enttäuscht worden.
Die Geschichte ist unaufgeregt, wird in einem gemächlichen Tempo erzählt und ist dabei auf keiner Seite langatmig. Der Spannungsbogen wird ganz subtil gebaut, ich wollte immer wissen, wie es weiter geht, das Buch nicht aus den Händen legen. Wendungen, neues Geschenisse und Erkenntnisse werden sacht in die Handlung eingewoben, nichts passiert plötzlich und doch ist die Handlung nicht vorhersehbar.
Die Charaktere haben mir allesamt gut gefallen. Einige sind flacher als andere, insgesamt entsteht jedoch ein ausgewogenes und ausreichendes Gesamtbild. Melody ist dabei der Dreh- und Angelpunkt dieser Geschichte, wobei schnell klar wird, dass sie nicht der eigentliche Fokus der Geschichte ist.
Dies wird defintiv nicht mein letztes Buch des Autors gewesen sein!

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Dieses Buch ist ein Muss. Wunderbar geschrieben. Über Schein und Sein und was zählt. Ein Buch mit vielen Facetten. Definitiv eines der besten Bücher des Jahres.

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Schwierig. Ich habe mich sehr über einen neuen Suter gefreut. Vielleicht waren die Erwartungen zu hoch, weil ich schloss das Buch mit einem naja. Die Geschichte startet okay, die Häppchen über Melody sind geschickt und bauen Spannung auf. Doch die Figuren Tom und Laura konnte mich gar nicht abholen, irgendwie fand ich beide nervig. Eine überraschende Wende gehört bei Suter zum guten Ton und gerade deswegen habe ich mehr erwartet und war dann ein bisschen enttäuscht.

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Martin Suters "Melody" lässt mich geteilter Meinung zurück.

Zunächst hat mich der Autor mit seiner Geschichte direkt in den Bann gezogen. Ich brauchte nicht lange, um das Gefühl von "being hooked" zu haben.
Wir befinden uns in der Schweiz. Tom findet den Weg zu Dr Peter Stotz und soll dessen Nachlass verwalten, bzw dessen aufregendes Leben in Form von Dokumenten, Artikeln und zahlreichen weiteren Erinnerungsstücken , sortieren und das meiste davon sogar wegschmeißen. Es soll ein bestimmtes Bild von Stotz zurückbleiben, das macht er mehr als deutlich. Da der vermögende Dr Stotz gut zahlt, und Tom gerade ungebunden ist, nimmt er an. Was folgt, ist eine Aneinanderreihung von Soirees und anderen Zusammenkünften, bei denen in der Regel viel getrunken, gut gegessen und noch mehr geschwatzt wird. Der alte, kranke Herr möchte sich sein Leben von der Seele reden. Vor allem die aufregenden und tragischen Geschichten um die geheimnisvolle Melody, die eines Tages in Peters Leben tritt, und kurz vor ihrer beider Hochzeit so plötzlich verschwindet, wie sie aufgetaucht ist, haben es Tom angetan. Seinen Erzählungen nach widmete der gebrochene Stotz sein Leben der Suche nach seiner verlorenen Verlobten.
So weit, so spannend & gut. Ich konnte abtauchen in die Geschichten, geheimnisvolle Fragmente der Begegnungen und der Suche nach Melody.

Nach dem Tod des alten Mannes ändert sich für mich jedoch die Tonart der Geschichte. Meinen Geschmack hat Herr Suter hier leider nicht mehr getroffen. Ja, es wurden erfolgreich Zweifel gesät und man möchte die Auflösung natürlich erfahren. Jedoch wirkte dieser letzte Teil auf mich nicht mehr authentisch, eher konstruiert. Zum einen geschieht alles Knall auf Fall, es gibt ein paar wenige (unnötige) Cliffhanger am Ende und einige Textpassagen, vor allem die zwischen Tom und Laura, Strotz' Großnichte, empfand ich eher als hölzern und klischeehaft, gar kitschig.
Die Auflösung am Ende überrascht, ja, aber passte für mich irgendwie einfach nicht überzeugend genug ins Bild. Aber das ist sicherlich Geschmackssache.

Fazit: Starker , einnehmender Beginn und Mittelteil, aber am Ende leider nicht mehr überzeugend.

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Die Geschichte wird begleitet - wie so oft bei Suter - von gepflegtem Essen, edlen Getränken und stilvollem, luxuriösen, schweizerischem Ambiente, deren Beschreibungen eine großen Raum einnehmen. Peter Stotz, ein älterer Herr, sehr wohlhabend, einst überaus erfolg- und einflussreich, mittlerweile schwer krank und dem Tode geweiht, bittet den jungen Juristen Tom, seinen privaten wie geschäftlichen Nachlass zu ordnen. Tom verpflichtet sich, in der Villa eine Wohnung zu beziehen. An die gemeinsamen und immer zelebrierten Mahlzeiten schließen sich lange Ausführungen des Auftraggebers an, in denen es um eine junge Frau namens Melody geht, die kurz vor der Hochzeit mit Stotz verschwunden und dann nie mehr aufgetaucht ist. Bevor die Geschichte nach einem Spannung versprechenden Auftakt ein wenig zäh zu werden droht, nimmt das ganz jedoch Fahrt auf, als Stotz dann doch unerwartet stirbt. Ab jetzt versuchen Tom und Stotz´ Nichte Laura Licht in die verworrenen Erzählungen zu bringen. Sie scheuen keine Mühen, reisen an alle erwähnten Orte, suchen die Menschen auf, die möglicherweise etwas über Melody und ihr Schicksal wissen könnten. Und das ist wieder richtig spannend! Natürlich kann Suter gut erzählen, sein eleganter, parlierender Stil hat einfach eine Sogwirkung, der man sich nur schwer entziehen kann.

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Ein richtig tolles Buch. Was ist Wahrheit, was ist Fiction? Was ist tatsächlich mit der mysteriösen Melody geschehen? Eine spannende Liebesgeschichte, beinahe geschrieben wie ein Krimi, der aber ohne Mord, Blut und Tote auskommt. Ich habe das Buch geradezu verschlungen und dabei sehr, sehr viel Spaß und einige "Aha! Hab ichs mir doch gedacht" - Momente beim Lesen gehabt. Die schöne, flüssige, anschauliche Erzählsprache lässt einen wunderbar in die Geschichte eintauchen und schenkt einem ein ganz wunderbares Lesevergnügen. Eine sehr gute Story-Idee und dann auch noch so klasse umgesetzt, lieben wir.

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Melody
Martin Suter

Tom hat eine berufliche Krise. Trotz sehr guter juristischer Studienabschlüsse findet er nicht die passende Stelle.
Er nimmt daher für einen älteren Herrn befristet für ein Jahr die Aufgaben eines Vermögensberaters wahr und zieht auch in dessen Villa. Herr Dr. Stolz ist ein sehr erfolgreicher, angesehener, bemerkenswerter, eigensinniger Mensch. Er weiht ihn in das Geheimnis des Bildes einer jungen Frau ein, deren Portraits überall im Haus zu finden sind.
Im Jahr 1980 lernte er die junge Buchhändlerin Melody kennen und war vom ersten Moment von ihr fasziniert. Der damals 42-jährige Stolz trifft sich mit Melody, führt sie aus. Er muss jedoch erfahren, dass sie in der Wohnung ihrer marokkanischen Familie lebt, die Eltern sehr streng sind, und sie bereits einem anderen Mann versprochen haben. Die Eltern und vor allem der Bruder sind gegen die Verbindung.
Melody entscheidet sich für Stolz und bricht mit der Familie.
Nach langer Vorbereitungszeit soll die Hochzeit stattfinden, 3 Tage vor dem geplanten Termin ist Melody verschwunden.
Stolz setzt alles daran, die Liebe seines Lebens zu finden.
Nach seinem Tod setzt der Nachlassverwalter Tom die Recherchen fort und entdeckt erstaunliche Neuigkeiten.
Das Buch weist immer neue Wendungen auf, die Sicht auf Dr. Stolz und seine Darstellung der Ereignisse ändert sich.

Lesenswert sind auch die wunderbaren Gerichte, die die Haushälterin zubereitet, selbstverständlich werden viele teure Weine und natürlich Champagner verköstigt.

Martin Suter kommt in der deutschen Literaturkritik nicht immer gut an. Sein Schreibstil sei nicht literarisch genug, die Sätze zu kurz, das Milieu zu dekadent (gekennzeichnet durch Industrielle, Manager, Maßanzüge und teure Weine). Vielleicht ist es gerade dieser Stil, der Suter auszeichnet und lesenswert macht. Für mich jedenfalls eine sehr gelungene Unterhaltung.

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Es ist wieder ein Fest den neuen Suter zu lesen/genießen.

In Melody vereint er Spannung, die große Liebe, Mysteriöses und Wahrheitssuche. Der prominente galante, wortgewandte und sterbenskranke Schweizer Dr. Peter Stotz holt sich den mittdreißiger Juristen Tom ins Haus als "Nachlass-Sortierer" und Former seines Bildes für die Nachwelt. Er hört geduldig den Geschichten vom Verschwinden von Melody, Stotzs Verlobten, drei Tage vor der Hochzeit zu. Gemeinsam mit Stotzs Nichte begibt sich Tom auf Spurensuche.

Suter sorgt durch etliche Wendungen im Buch für Überraschungsmomente.

Wunderbar, ich freu mich auf das Empfehlen dieses Buches.

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Martin Suters neuer Roman ist keine klassische Liebesgeschichte, sondern der Rückblick eines vermögenden und einflussreichen "Machers", der in seinem Leben alles erreicht und doch das wichtigste verloren hat. Suter schreibt kurzweilig und zeichnet gekonnt die Atmosphäre der wohlhabenden Oberschicht, Ab der Hälfte verliert der Roman leider an Spannung und gipfelt in einem sehr vorhersehbaren Ende. Empfehlenswert, aber keiner meiner persönlichen Toptitel.

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Man muss Martin Suter zugestehen, dass er wirklich sehr packend und spannend erzählen kann! Ich habe seinen neuen Roman "Melody" an zwei Tagen weggelesen, weil mich die Geschichte und die Figuren so in ihren Bann gezogen haben. Was als scheinbar harmlose Erzählung beginnt, bei der der junge Anwalt Tom in die Dienste der grauen Eminenz Dr. Peter Stotz eintritt, um dessen Nachlass zu ordnen und für die Nachwelt aufzubereiten, endet beinahe wie ein Krimi, voller Geheimnisse und Widersprüche. Bei seiner Arbeit nämlich, die neben dem Ordnen alter Akten vor allem aus langen Kamingesprächen bei ausgesuchten Weinen und Armagnacs mit seinem Chef bestehen, erfährt er von dessen großer Liebe Melody, die vor 40 Jahren, kurz vor der Hochzeit, verschwand und die Stotz ein Leben lang suchte. Umgeben von ihren Porträts und kleinen Altären voller Erinnerungsstücken, taucht Tom immer tiefer in die Geschichte ein.
Ein raffiniert angelegter Roman, mit sehr plastisch gestalteten Figuren. Vor allem die abwesende Melody, die nur in Erzählungen und Beschreibungen existiert, wird sehr glaubhaft zum Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Ein packendes Leseerlebnis!

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Gott, bin ich froh: Er kann es noch!! Nach dem banalen Buch mit Stuckrad-Barre und dem noch banaleren über Schweini 🐖 hat
Martin Suter ENDLICH wieder ein richtig gutes Buch geschrieben. "Melody" ist ein klassischer Suter, voller Luxus, spannend und mitreißend von Anfang bis zum unerwarteten Ende!!!

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Eine sehr unterhaltsame Geschichte mit besonderem Kick!

Private Nachforschungen über den tatsächlichen Verbleib von Melody verlaufen hier wie in einem Thriller, spannend in sehr gepflegtem Schreibstil in urlaubsmäßigem, gehobenem Ambiente präsentiert. Ein wahrer Lesegenuss, denn nicht nur die Hauptcharaktere stechen überzeugend in ihrer Darstellung lebendig hervor. Der Leser vermag sämtliche Figuren zu schätzen in ihrer meist liebenswerten Eigenart. Bei der Suche nach der Wahrheit landet man an verschiedensten Orten diverser Länder, jeweils in ihren landestypischen kulinarischen Besonderheiten detailliert beschrieben – das macht Appetit. Fiktion oder Wahrheit – was ist tatsächlich wichtiger, im Nachwort eines Verstorbenen festzuhalten? Insgesamt eine intelligent gestaltete Geschichte mit überraschendem Ende.

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Tom Elmer braucht Geld. Da kommt ihm das Angebot von Dr. Peter Stotz sehr gelegen. Der ehemalige Nationalrat möchte von ihm seinen Nachlass geregelt bekommen.
So zieht Elmer in das Anwesen von Stotz am Zürichberg ein, um dessen Unterlagen zu sichten und zu sortieren. Dabei stößt er auf etliche Porträts. Sie zeigen Melody, die ehemalige Verlobte von Stotz. Sie war vor vielen Jahren dessen große Liebe und verschwand dann von einem Tag auf den anderen spurlos.
Tom Elmer macht sich auf die Suche nach der geheimnisvollen Schönen.
Ist wirklich alles so, wie es scheint und wie Stotz vorgibt? Bei Elmar kommen Zweifel auf.

Ich habe alle Romane von Suter gelesen und daher dieser Neuerscheinung sehr entgegengefiebert. Auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht.
Wie gewohnt ist das neue Buch des Autors wieder fesselnd bis zum Schluss, der Schreibstil elegant, die Charaktere wunderbar beschrieben. Eine rundum stimmige und sehr gelungene Lektüre - spannend, niveauvoll und leicht zu lesen.

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Hoffnung, die am Leben erhält

Dr. Peter Stotz. 84 Jahre alt und schwer krank, sucht jemanden, der sich um das Archivieren seiner Erinnerungen kümmert. In Tom Elmer, einem ewigen Rechtsstudenten, der nach dem Tod seines Vaters vor einem finanziellen Desaster stand, fand er genau den Richtigen.
Unmengen von Papier mussten durchforstet werden und gleichzeitig wurde von Tom erwartet, dass er seinem Arbeitgeber jederzeit ein Ohr schenkte. Bei einem respektablen Gehalt sowie Kost und Logis war das kein schlechter Job.
Überall im Haus gab es Bilder einer schönen jungen Frau: Melody. Die wollte Dr. Stotz einst ehelichen, doch wenige Tage vor der Hochzeit war sie verschwunden. Ob sie geflohen oder entführt worden war, sollte Tom im Laufe seiner Tätigkeit herausfinden.

Die italienischen Köstlichkeiten, die in diesem Buch verspeist werden, können dem Lesenden das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Die zusätzlichen, hochprozentigen Getränken vernebeln einem schon beim daran Denken den klaren Verstand. Vielleicht habe ich mich deshalb schnell gelangweilt in diesem Roman? Zumindest die Arbeitsstelle und der Auftrag, die sich zu Beginn recht interessant ausnahmen, bedeuteten neben den Köstlichkeiten vor allem Papier von einer Stelle zur anderen zu schaufeln und dadurch bald Langeweile. Erst als die Geschichte mit Melody deutlicher wurde, fand ich, dass das Buch nicht mehr ganz so vor sich hin plätscherte. Fahrt nahm es jedoch nach dem Tod von Dr. Stotz auf, als Tom zusammen mit der Großnichte seines Arbeitgebers dem Rätsel auf den Grund geht.

Fazit: Wer davon träumen will, wie es sich mit sehr viel Geld leben lässt, ist in diesem Roman gut aufgehoben.

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Nur ein Krawatten-Job?!

Der 84 Jahre alte Dr. Peter Stotz ist schwerkrank und möchte seinen Nachlass und damit auch sein Leben sortieren. Da er dieses große Projekt nicht allein schaffen wird, stellt er den arbeitslosen Akademiker Tom Elmer als Hilfe ein.

Schon zu Beginn des Buches wird deutlich, dass sich Dr. Stotz‘ gesamtes Leben um die Liebe seines Lebens – Melody - drehte. Melody verschwand vor 40 Jahren kurz vor ihrer geplanten Hochzeit mit Stotz.

Im Laufe seiner Sortier- und Aufräumarbeiten taucht Tom immer mehr in Stotz‘ Leben, aber auch in die Liebesgeschichte ein.

Cover und Schreibstil:

Das Cover von „Melody“ zeigt das Porträt einer jungen Frau und passt damit hervorragend zum Inhalt des Buches.

Martin Suters Schreibstil hat mich auch in diesem Buch mal wieder überzeugt. Er schafft es, ganz unaufgeregt, aber dafür umso nachhaltiger, eine immense Spannung aufzubauen, die am Ende des Buches in einem veritablen Showdown gipfelt.

Die eigentliche Geschichte des Buches, die in der Gegenwart spielt und sich im Wesentlichen mit dem Sortieren des Nachlasses und den Beziehungen zwischen verschiedenen ProtagonistInnen beschäftigt, wird immer wieder durch kurze Passagen unterbrochen, in denen Stotz über sein Leben und auch über Melody erzählt.

Fazit und Leseempfehlung:

Wenn man den Klappentext nicht liest, ist einem beim Lesen der ersten Kapitel noch nicht ganz klar, dass es sich bei „Melody“ um einen perfiden Thriller handelt.

Ich persönlich liebe Bücher, die ganz unaufgeregt als „Roman“ eingeordnet werden, und bei denen erst nach und nach klar wird, dass sie von einem Verbrechen handeln. Und genau dies ist hier der Fall. Erst ganz am Ende des Buches wird das Rätsel um „Melody“ aufgelöst, und was man dann erfährt, ist einfach nur unglaublich.

Für mich ist Martin Suter das männliche Pendant zu Ingrid Noll. Ich bin von „Melody“ begeistert.

Zum Schluss noch ein echter Gänsehaut-Satz aus dem Buch:

„Die Erinnerungen sind eine seltsame Sache. Je älter du wirst, desto weniger weißt du, ob sie echt sind oder einfach entstanden.“ (Kindle-Position 1518)

Ich empfehle „Melody“ allen, die Spannung abseits des Mainstreams, aber mit ganz viel Gänsehaut lieben. 5 Sterne!

Die Dauerleserin

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Vor seinem baldigen Tod möchte Dr. Stotz sein Vermächtnis geordnet wissen. Der junge Jurist Tom wird mit dieser Aufgabe betraut und merkt schnell, dass es dem alten Herrn weniger um seinen politisch-wirtschaftlichen Nachlass geht, sondern um das, was er sein Leben lang vermisst hat. Die Geschichte von Melody setzt sich Stück für Stück zusammen und hat einige Überraschungen zu bieten.
Großartig konstruiert und erzählt. Martin Suter, wie wir ihn lieben.

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Martin Suter gelingt es auch in diesem Roman wieder perfekt, ein Sittengemälde zu zeichnen. Er hat einen unvergleichlichen Schreibstil mit einer reduzierten, aber treffsicheren Sprache, bei dem jedes Wort sitzt. Die handelnden Personen sind genau beschrieben. Diese Sprache entwickelt für mich auch eine Sogwirkung, so dass alleine von ihr schon eine Spannung ausgeht und man das Buch am liebsten in einem Rutsch durchlesen möchte.
Ein reicher Mann, der auf sein Leben zurückblickt und dieses vor seinem Tod geordnet haben möchte, engagiert einen Anwalt, der diese Arbeit für ihn übernimmt. Der junge Mann, der diesen Job übernimmt, wird tiefer in die Familie hineingezogen, als ihm zunächst lieb ist.
Wie in vielen Suter-Romanen kommt auch hier die Kunst und Kulinarik nicht zu kurz, so dass der Roman wirklich alle Sinne bedient.

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Was ist Wahrheit? Wie wird sie aufgefunden und ausgedeutet, um sich gut in diese oder jene bewussten oder unbewussten Interpretationen und Interessen zu fügen? In Martin Suters Roman “Melody” geht es um den todkranken Politiker Dr. Peter Stott, der schon ein Leben lang einer unerfüllten Liebe nachhängt. Steinreich, distinguiert und geschmiert mit reichlich gutem Alkohol, absolviert er seine täglichen Rituale und versteht sich dabei fantastisch auf sein Storytelling. Das beeindruckt auch den Studenten Tom Elmer, der bei der Archivierung seines Nachlasses einen tiefen Einblick in das private Leben seines Auftraggebers erhält. Nachdem Suter das Rätsel um die verschwundene Jugendliebe Melody sorgsam aufgebaut hat, fällt jedoch schon bald ein Schleier nach dem anderen, nur um danach den nächsten zu offenbaren. So wird aus einer vermeintlichen Wahrheit eine andere und noch eine andere – Immer so, wie der Akteur es gerade braucht und brauchte. Welche aber stimmt nun? Diese Frage macht “Melody” zu einem wunderbar erzählten Roman über all die Wahrheiten, die Menschen sich zurechtlegen, um sich und andere von der Rationalität ihres Handelns zu überzeugen.

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In einer Villa am Zürichberg wohnt Alt-Nationalrat Dr. Stotz, umgeben von Porträts einer jungen Frau. Melody war einst seine Verlobte, doch kurz vor der Hochzeit - vor über 40 Jahren - ist sie verschwunden. Bis heute kommt Stotz nicht darüber hinweg. Für die Ordnung des Nachlasses stellt der alte Herr einen Studenten ein, der diesen Job dringend braucht. Nach und nach stellt sich Tom die Frage, ob Dr. Stotz wirklich ist, wer er vorgibt zu sein.
Martin Suter erzählt diese Geschichte in einer Art und Weise, dass es nicht leicht fällt das Buch aus der Hand zu legen. Ein wunderbares Buch, das viele Leser verdient.

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Melody: Ein Name, so schön, wie die zarte, junge Frau auf dem Titelbild.
Melody: Die einzige große Liebe unseres Protagonisten, dem Geschäfts- und Lebemann Doktor Peter Stotz.
Über 40 Jahre ist es jetzt her, als Melody kurz vor der Hochzeit mut ihm spurlos verschwindet. Sind es gesellschaftliche, moralische, religiöse oder traditionelle Gründe oder ist ihr etwas zugestoßen?
Peter wird sie ein lebenlang suchen.
Als alter, todkranker Mann stellt er den jungen Juristen Tom Elmer als Nachlassverwalter ein. Zwischen gutem Essen und Trinken erzählt Dr. Stotz ihm seine Lebensgeschichte, die sich einzig und allein um Melody dreht.
Zum Schluss macht sich Tom selbst auf die Suche nach ihr und stößt auf eine unglaubliche Geschichte.

Erfolgsautor Martin Suter macht die Geschichte um die geheimnisvolle Melody zu Literatur. Die Suche nach der großen Liebe: Ist es Wahrheit oder Einbildung. Ein Buch mit einem fulminanten Ende.

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Ich habe das Buch „Melody“ von Suter unglaublich gerne gelesen. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, so sehr wollte ich wissen wie die Geschichte um Melody endet. Die Charaktere fand ich alle spannend. Mit den Wendungen am Ende hätte ich nicht gerechnet und sie haben mich nochmals positiv überrascht, Ich werde das Buch gerne meinen Kunden empfehlen.

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Inhalt
Tom Elmer, 34-jähriger Langzeitstudent, ist nach dem Selbstmord seines Vaters auf Jobsuche. Sechs Wochen verstreichen ohne Erfolg, dann lädt ihn Dr. Peter Stotz zu einem Vorstellungsgespräch ein. Tom soll seinen Nachlass ordnen – und ein bisschen beschönigen. Der Anwalt stimmt dem unkündbaren Jahresvertrag mit der großzügigen Bezahlung zu, bekommt eine 2-Zimmer-Gästewohnung in der Villa Aurora, seine Umzugskosten sowie die tägliche Verpflegung on top.
Bei der Besichtigung fällt Tom ein Porträt auf, später sieht er die junge Frau überall: Als Foto in der Stickstube, als fotorealistisches Porträt im Esszimmer, als Bild im Arbeitszimmer. Es ist Melody Alaoui, Stotz‘ Verlobte, die vor mehr als 40 Jahren verschwand - drei Tage vor der Hochzeit. Jahrelang hat der einflussreiche Mann, der Unternehmen führte und verwaltete, sie gesucht, nicht gefunden, nie vergessen. Er erzählt Tom alles. Als dieser Nachforschungen anstellt, stößt er auf Widersprüche. Was geschah wirklich?


Mysteriös
„Melody“ ist ein Roman, der eine geheimnis- und stimmungsvolle Geschichte bereithält, die mich sofort in ihren Bann zog. Ich wollte wissen, was Stotz verbirgt, wieso er meint, sein Leben im Nachhinein besser darstellen lassen zu müssen, als es war. Was würden die Unterlagen in seinem Archiv offenbaren?

Das Rätsel um Melody, die in jedem Zimmer und den meisten Gesprächen von Stotz präsent ist, hat mich gekriegt. Wer war die junge Frau? Wieso verschwand sie? Und wohin? Im Verlauf zeigen sich einige Ansätze, ich habe Vermutungen angestellt und verworfen. In der Zeit, in der ich das Buch nicht weiterlesen konnte, habe ich mich gedanklich weiter mit dem Inhalt beschäftigt. Die Story hat mich komplett mitgerissen. Ich war so gespannt, Toms Neugierde war ein Witz dagegen.


Die Verzögerungstaktik funktioniert
Je mehr Seiten ich gelesen habe, desto mehr Fragen stellten sich mir. Die Antworten ließen allerdings auf sich warten. Martin Suter ist es gelungen, die interessantesten Teile in Häppchen zu servieren – und zwar perfekt portioniert. Er hat es geschafft, alles hinauszuzögern, meine Geduld zu strapazieren, aber in einem gerade noch erträglichen Maß, so, dass es spannend war, ohne zu verärgern oder billig zu wirken. Auf den Punkt. Viel länger hätte ich es nicht aushalten wollen.


Akzeptable Figuren
Die Charaktere hauen mich nicht um, aber es langt: Stotz ist ausreichend entwickelt, ich konnte ihn mir vorstellen. Tom und die Nebenfiguren sind annehmbar. Laura hätte gerne mehr Zuwendung bekommen dürfen. Stotz‘ Großnichte spielt zum Ende hin eine immer größere Rolle – und leider hatte ich das Gefühl tatsächlich: Dass sie eine Figur ist, die eine Rolle spielt. Sie erfüllt ihren Zweck, glaubhaft fand ich sie nicht. Die emotionalen Stellen hätten von einer authentischeren Laura profitiert.


Aufbau/Schreibstil
Der Roman besteht aus drei Teilen und insgesamt 53 kurzen Kapiteln, die die Chance bieten, Lesepausen einzulegen. Theoretisch. Praktisch hören die Kapitel oftmals abrupt auf, ich fühlte mich nicht bereit für ein (vorläufiges) Ende. Deshalb habe ich jeweils länger gelesen, als geplant – und war innerhalb von wenigen Stunden durch.

Ich mag den Schreibstil. Er ist leicht, lässt sich flüssig lesen, fesselt. Stotz gehört zur Oberschicht, der Autor ist Schweizer, der Roman spielt in Zürich, da erscheint es passend, dass von einem Salär gesprochen oder der eine oder andere französische Begriff gewählt wird (Vestibül, Foulard, Boudoir usw.).

Zwei Bücher des Autors lungern auf meiner Wunschliste herum – sie werden nicht mehr lange vor mir sicher sein.


Fazit
„Melody“ ist eine geheimnis- und stimmungsvolle Geschichte, die mich mitgerissen, auf die Folter gespannt und überrascht hat.

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Klappentext:

„In einer Villa am Zürichberg wohnt Alt-Nationalrat Dr. Stotz, umgeben von Porträts einer jungen Frau. Melody war einst seine Verlobte, doch kurz vor der Hochzeit – vor über 40 Jahren – ist sie verschwunden. Bis heute kommt Stotz nicht darüber hinweg. Für die Ordnung des Nachlasses stellt der alte Herr einen Studenten ein, der diesen Job dringend braucht. Nach und nach stellt sich Tom die Frage, ob Dr. Stotz wirklich ist, wer er vorgibt zu sein.“



Martin Suter ist ein Meister der detaillierten Erzählung. Ja, er verbeißt sich gern in Themen und zerpflückt sie, bis fast nichts mehr davon übrig zu sein scheint. In seinem aktuellen Buch „Melody“ bleibt er sich seiner Linie mehr als treu und erzählt uns Lesern die Geschichte von Dr. Stotz. Er weiß genau, dass er nicht mehr lang zu leben hat und deshalb soll auch nach seinem Tod alles geordnet und vor allem soll er im guten Lichte den Menschen in Erinnerungen bleiben. Nur, wer so denkt, hat meistens etwas zu verbergen und genau da legt Suter wieder die Wunde frei. Sein „Nachlassverwalter“ Tom Elmer hat genau wie wir Leser des öfteren Fragezeichen über seinem Kopf schweben und Suter bringt uns dann mit seinem grandiosen Erzählstil auf die vermeintlich richtige Fährte. Obacht ist dennoch für uns Leser das allererste Gebot! Suter legt gern und gekonnt Spuren die nicht immer zur Lösung verhelfen! Und dann ist da ja Melody. Der Klappentext verrät schon so viel und dennoch so gar nichts von ihr. Stotz erzählt nicht nur Tom die Geschichte von Melody sondern auch somit uns Lesern. Vieles klärt sich dadurch auf und wir verstehen so viel mehr und dennoch wollen wir nicht nur Dr. Stotz‘ besonderen Wunsch ergründen, sondern eben auch die Geschichte von Melody erfahren und natürlich auch wie Tom mit allem umgeht! Suter erzählt aber nicht nur einfach stumpf seine Geschichte! Es gibt auch wieder einige viele philosophische Aspekte die der Geschichte unheimlich gut tun. Martin Suter erzählt niemals plump und verstrickt sich auch nicht in Klischees. Er beleuchtet immer mehr als man vermutet und man wird als Leser immer gern überrascht von seinen Worten, Denkweisen und den Geschehnissen die wir bei seinen Figuren verfolgen können. Stellt sich doch hier des öfteren die Frage, was denn nach dem eigenen Tod noch von einem bleibt außer nur die Erinnerungen. Sollte man wirklich diesbezüglich vorsorgen? Kann man vieles noch zu Lebzeiten steuern um die schlechten Geschichten für immer wirklich ruhen zu lassen? Sollte man nach dem verlorenen Glück suchen, obwohl es einem so schmerzt und zusetzt? Sie merken schon, Suter hat mal wieder ein geniales Werk geschaffen, in dem so viele essentiell wichtige und nachdenkliche Parts beleuchtet werden, dass man nur so durch die Buchseiten fliegt. Jetzt wollen Sie noch wissen was mit Dr. Stotz geschieht, stimmts? Lesen Sie selbst diesen vortrefflichen Roman der ein wenig kriminalistisches, ein wenig romantisches, abenteuerliches, philosophisches…Gespür enthält, dass man ihn eigentlich in keine Sparte packen kann - DAS ist eben typisch Martin Suter! 5 Sterne für „Melody“!

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Wahrheit

Alt-Nationalrat Dr. Peter Stotz hat höchstens noch ein Jahr zu leben. Also stellt er den Juristen Tom Elmer ein, um seinen Nachlass zu ordnen und zu gewichten, denn nicht alles aus seinem vielseitigen Leben muss der Nachwelt erhalten bleiben. Während Stotz fast täglich von Melody erzählt - seiner Verlobten, die vor mehr als vierzig Jahren kurz vor der geplanten Hochzeit ganz plötzlich verschwunden ist - hegt Tom immer öfter Zweifel, dass er die volle Wahrheit erfährt. Verheimlicht der 84jährige etwas? Dichtet er etwas dazu?

Voller Hingabe verliert sich Martin Suter bei seinen Beschreibungen in vielfältigen Details, ohne ermüdend oder gar langweilig auf den Leser zu wirken. Im Gegenteil, hat man die Villa von Peter Stotz so eindrücklich vor Augen, als befände man sich selbst mit ihm und seinen Angestellten und Gästen mitten in den erlesenen Räumlichkeiten, mit bestem Cognac am Kaminfeuer und lauschte seinen fesselnden Erzählungen. Großartig verpackt der Autor Stotz‘ Suche nach Melody, seiner großen Liebe, zwischen die lähmende Tätigkeit des Aktensichtens. Worauf will er denn hinaus? Was will er uns mitteilen? Diese Fragen richtet der Leser an die Romanfigur Peter Stotz ebenso wie an den Autor Martin Suter.

Durch den sehr ansprechenden Schreibstil begibt man sich gerne auf die Suche nach der Wahrheit, die aber keine fixe Größe ist, sondern durchaus vom jeweiligen Blickwinkel abhängt. So führt Suter mit philosophischen Gedanken und Witz gleichermaßen durch diese raffiniert komponierte Geschichte und überrascht den Leser immer wieder, ja bis zum letzten Satz. Wofür leben wir? Was muss die Nachwelt von uns wissen? Was lassen wir besser beiseite – und ist es dann noch die rechte Wahrheit? Viele Fragen wirft Suter während seiner feinsinnigen Erzählung auf und antwortet alles und nichts. Wie wird Tom entscheiden, was nach dem Ableben von Stotz von ihm übrig bleibt?

Für mich ist Melody das erste Buch von Martin Suter. Sprachlich und inhaltlich kann dieser Roman rundum überzeugen, sodass ich jedenfalls noch andere Werke dieses Autors lesen möchte. Ich vergebe für Melody fünf Sterne und eine eindeutige Leseempfehlung!

Titel Melody
Autor Martin Suter
ASIN B0BSG1TRVV
Sprache Deutsch
Ausgabe ebook, ebenfalls erhältlich als Gebundenes Buch (336 Seiten) und Hörbuch
Erscheinungsdatum 22. März 2023
Verlag Diogenes

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Charmant, spannend und süffig erzählt Suter die Geschichte des Juristen Tom, der den Nachlass des einflussreichen und inzwischen schwer kranken Dr. Stotz ordnen soll, dessen Leben von der Suche nach seiner großen Liebe Melody geprägt war. Sie verschwand kurz vor der Hochzeit spurlos. Doch erzählt Dr. Stotz die ganze Wahrhei? Gekonnt führt Martin Suter seine Leser*innen an der Nase herum.

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Tom Elmer war von Beruf Sohn. Ein endloses Jura-Studium, ein Lebensstil, der nicht dem eines Studenten entspricht, finanziert vom reichen Vater.
Als dieser stirbt und der Reichtum sich in Luft auflöst, muss Tom sich einen Job suchen. Seltsamerweise haben die Top-Anwaltskanzleien aber nicht auf ihn gewartet...

Deshalb nimmt er das Angebot des Dr. Stolz an, seine Nachlass zu ordnen und die Geschichtsschreibung nach dessen Tod entsprechend positiv darzustellen.
Dr. Stolz hat nicht mehr lange zu leben, aber in der verbleibenden Zeit entwickelt sich ein Nähe zwischen den Beiden.
Bald wird klar, dass das Verschwinden der Verlobten des Nationalrats Stolz vor 40 Jahren immer noch das große Thema in seinem Leben ist.

Das Buch war feine und köstliche Unterhaltung für mich.
Die Einblicke in das Leben der Schwerreichen, ihr Handeln und auch der Umgang anderer Menschen mit ihnen, die Freunde, die aber doch auch eher Zweckbeziehungen waren. Köstlich!

Das Geheimnis um Melody hat dann noch eine gute Spannung in die Handlung gebracht, auch hier hat mir die Auflösung sehr gut gefallen. Plötzliche Wendungen und dazu der unvergleichliche Stil Suters, die 336 Seiten waren viel zu schnell ausgelesen.

Feine Unterhaltung, Gesellschaftsstudie und Krimi-Elemente. Ein großes Lesevergnügen.

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Endlich wieder ein klassischer Suter Roman. Edles Ambiente, hervorragende Küche, feine Charakterzeichnungen und natürlich Spannung. Nach ein paar Längen nimmt der Roman Fahrt auf und ist dann schnell durchgelesen.
Danke für ein paar entspannte Lesestunden

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Student Tom bekommt das Angebot seines Lebens: für ein Jahr kann er in der Villa des Politikers und Geschäftmannes Dr. Stotz wohnen bei freier Kost und Logis und dickem Gehalt. Dafür soll er mit dem sterbenskranken Dr. Stotz dessen Bild für die Nachwelt erhalten und ggf. aufpolieren. In den gemeinsamen Gesprächen erfährt Tom u.a. die rätselhafte Geschichte von Melody, der Verlobten von Dr. Stotz, die vor 40 Jahren spurlos verschwand. Er stellt Nachforschungen an und erste Zweifel schleichen sich ein... ist Dr. Stotz wirklich derjenige, der er vorgibt zu sein?
Ein "klassischer" Suter, gediegenes Ambiente, gutes Essen, geistreiche Gespräche, Geld spielt keine Rolle. Leicht zu lesen, streckenweise etwas lang geraten, mit einem überraschenden Ende.

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Inhalt
In einer Villa am Zürichsee lebt Dr. Stotz – noch, denn aufgrund seines Alters und zahlreicher Krankheiten und Gebrechen sieht er sich dem Tod nahe und stellt den jungen Anwalt Tom vorsorglich schon zu Lebzeiten als Nachlassverwalter ein. Dr. Stotz war einst Mitglied des Schweizer Nationalrats und hatte weitreichenden Einfluss in Politik und Gesellschaft, und Tom soll die Berge an Unterlagen aus seiner Vergangenheit sichten und „sortieren“ – im Klartext, alles vernichten, was nach dessen Ableben ein schlechtes Licht auf Dr. Stotz werfen könnte.

Schnell entsteht ein Vertrauensverhältnis zwischen den beiden, und nach und nach erfährt Tom von Dr. Stotz, was ihn seit vielen Jahren am meisten beschäftigt: Die Suche nach seiner einstigen Verlobten Melody, die 1983 wenige Tage vor der geplanten Hochzeit spurlos verschwand. Im ganzen Haus sind Erinnerungsschreine für Melody errichtet, und bald meint Tom, ihre Anwesenheit spüren zu können – aber war Melody die, die sie zu sein vorgab, und wie hält Dr. Stotz es in seinen Erinnerungen mit der Wahrheit …?

Meine Meinung
Das Setting von „Melody“ erinnerte mich von Beginn an ein bisschen an „Rebecca“ von Daphne du Maurier: eine herrschaftliche Villa, eine verstorbene oder zumindest verschwundene Frau, die immer noch allgegenwärtig zu sein scheint, ein Mann, der sie niemals gehen lassen konnte. Und andeutungsweise gibt es im weiteren Verlauf auch die eine oder andere „Spukerscheinung“ – aber trotzdem ist „Melody“ keinesfalls ein Fantasyroman. Eher lassen sich wohl sowohl Tom als auch wir Leser*innen von der beklemmenden und durchaus irgendwie unheimlichen Atmosphäre dieses Hauses voller Aktenberge einerseits und der immer noch über allem zu schweben scheinenden Melody andererseits in die Irre führen.

Tatsächlich aber erzählt Martin Suter in seiner gekonnt beiläufigen und trotzdem eindringlichen Art eine Geschichte, wie sie tatsächlich passieren könnte. Dr. Stotz, sein Personal und nicht zuletzt Tom sind nahbar und realistisch gezeichnete Figuren, und das leckere Essen, das die italienischstämmige Haushälterin Mariella kredenzt, möchte man am liebsten selbst probieren. 😉

Die Story ist geschickt gestrickt: Dr. Stotz erzählt Tom etappenweise von seinen Erlebnissen mit Melody, aber auch das „Dazwischen“ ist keine bloße Staffage, sondern jederzeit interessant und hervorragend zu lesen. Trotzdem bleibt der rote Faden natürlich die Geschichte um Melody und ihr mysteriöses Verschwinden, und ich wollte unbedingt wissen, was mit ihr passiert ist. Ob das am Ende aufgelöst wird, mag ich hier nicht verraten – aber so viel sei gesagt: Der Schluss war für mich rund und setzte ein I-Tüpfelchen auf ein Buch, das mich in seiner Gesamtheit in jeder Hinsicht überzeugt und schlicht begeistert hat.

Die Quintessenz des Buchs waren für mich Fragen wie: Was ist wirklich „wahr“, was erzählen wir uns und anderen – sei es absichtlich oder unabsichtlich – so oft, dass wir es irgendwann selbst glauben, und wie wollen wir uns durch Schilderungen unserer Lebensgeschichte(n) entweder interessanter oder auch langweiliger darstellen, als wir es tatsächlich sind? In „Melody“ werden die verschiedenen Ebenen aus Wahrheit, Beschönigung und Lüge geschickt miteinander verwoben. Woran erinnert sich Dr. Stotz wirklich, was lässt er (bewusst oder unbewusst) aus, was fügt er hinzu, was glaubt er nur zu wissen, obwohl es eigentlich ganz anders war – und was stimmt am Ende?

Fazit
Ich kannte bisher mit „Elefant“ nur ein Buch von Martin Suter, das mir auch schon sehr gefallen hatte, aber „Melody“ übertraf dies noch bei weitem. Vielleicht waren es wirklich die „Rebecca“-Vibes – eines meiner Lieblingsbücher –, vielleicht war es aber auch einfach die durchgängig spannende und großartig zu lesende Geschichte, die dieses Buch zu einem ganz besonderen Leseerlebnis für mich gemacht haben. Ganz große Leseempfehlung und definitiv ein Roman-Highlight für mich in diesem noch jungen Lesejahr!

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Martin Suters jüngster Roman liest sich spannend. Seite für Seite taucht man tiefer ein in die Lebens- und tragische Liebesgeschichte des alten, sehr vermögenden Unternehmers und Politikers Dr. Peter Stotz, der sehr krank noch wenige Monate zu leben hat. Die titelgebende Melody, eine Buchhändlerin mit marokkanischen Wurzeln, war einst Stotz große Liebe und verschwand wenige Tage vor der geplanten Hochzeit unter mysteriösen Umständen. Was geschah damals vor fast vierzig Jahren? Der junge Jurist Tom, der eigentlich von Stotz zur Ordnung seines Nachlasses engagiert wurde, begibt sich auf Spurensuche. Kann er Stotz Erzählungen und Erinnerungen jedoch trauen? Gut erzählt, stellenweise jedoch etwas konstruiert.

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Gute Unterhaltung mit typischen Suter Twist.
Dr.Peter Stotz ist über 80,steinreich,todkrank und lässt von Tom einem Juristen,der bisher Berufsstudent war ,seinen Nachlass ordnen.Abends sitzt man zusammen vor dem Kamin und Dr.Stotz erzählt von seiner grossen Liebe Melody,die kurz vor der Hochzeit spurlos verschwand.Tom stösst im Nachlass auf Spuren und geht der Geschichte nach Dr.Stodts Tod, mit Laura Stotz' Erbin, nach.

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Ein typischer Suter. Schöne Versatzstücke aus anderen Werken und dennoch etwas Besonderes. Es wird viele begeisterte Leser:innen geben .

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Alt-Nationalrat und Millionär Dr. Stotz ist todkrank, die Ärzte geben ihm noch ein Jahr Lebenszeit. Er braucht dringend einen Nachlassverwalter. Da kommt ihm ein beschäftigungsloser Anwalt gerade recht. Er macht ihm, Tom Elmer, ein großzügiges finanzielles Angebot, das dieser nicht ablehnen kann. Er bezieht die Gästewohnung und hat schon schnell den Schreibtisch voller Akten. Am meisten fallen Tom die vielen Gemälde einer jungen Frau auf. Auf Nachfrage bei Stotz erfährt er in mehreren Etappen, wer die Person ist. Stotz erzählt ihm die Geschichte seiner großen Liebe. Melody eine junge Frau mit marokkanischen Wurzeln. Die große Liebe des Herrn Stotz. Nach 1 1/2 Jahren verlobtem Zusammensein kommt endlich der große Tag der Hochzeit. Das Hochzeitskleid wurde extra in Paris angefertigt. Dann aber ist Melody plötzlich wie vom Erdboden verschwunden. Waren es die Eltern die dafür sorgten, weil sie keinen deutschen Mann für sie wollten? Oder hat gar der Bruder für die Ehre der Familie gesorgt. Tom will die Sache aufklären und beginnt nach Stotz Tod zu recherchieren.

Es bleiben sehr viele Geheimnisse , das Einzige was vorhersehbar war, die Liebesgeschichte mit Tom und Laura. Und war Stotz wirklich die Person, welche er bei Gesprächen vorgab zu sein? Tom ist das scheinbar egal, er führt ein aufwendiges Leben jetzt und trägt die besten Anzüge. Da sieht man doch über vieles hinweg. Luxus kann einen schnell verändern.

Die Geschichte liest sich flüssig und ist so geheimnisvoll, das ich manchmal nicht aufhören konnte zu lesen. Die gute Küche hat mich sehr an Italien erinnert. Warum aber erwähnt der Autor die ständige "Sauferei" das müssen doch schon Alkoholiker sein. Vor dem Essen und zum Essen und danach wird weiter Alkohol konsumiert. Das hat mir nicht so gefallen. Da ziehe ich glatt einen Stern für diesen dekadenten Lebensstil ab.

Die Biegungen zum Ende hin kamen für mich dann doch überraschend, Unterhaltsamer Roman den ich abgesehen der Alkoholschilderungen empfehlen kann .

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Stilistisch schön, mit mehr als einer überraschenden Wendung. Aber vor allem in der ersten Hälfte etwas langatmig geraten. Mit den Protagonisten wurde ich nicht warm.

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Wieder ein fesselnder Suter!!!
Die berührende, ruhige u etwas traurige Geschichte wird in 2 Zeitebenen erzählt.
Im hier u jetzt ist Tom der Protagonist u in der anderen Ebene versinkt man in die Vergangenheit des 2. Protagonisten Dr. Strotz.
Einfallsreich, berührend u spannend erzählt Dr. Stotz von seiner immerwährenden großen Liebe zu Melody, die auf geheimnisvolle Weise kurz vor ihrer Hochzeit verschwand.
Der Titel- Melody- ist super gewählt, passt er doch zu dem melodischen u flüssigen Schreibstil!
Auch das Cover ist sehr ansprechend!

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Ein typischer Suter: reiche Schweizer Boheme, ein junger Mann, ein alter Mann, schöne Frauen, ein
Geheimnis. Dass dieses Schema trotzdem immer wieder funktioniert ,schreibe ich Suters Art zu Erzählen zu. Man möchte einfach wissen, was passiert. Man möchte an dem (Wort)reichtum eines finanziell sorglosem Leben teilhaben. Und in diesem Buch ganz speziell: man möchte alles essen, was die Köchin zubereitet.

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Großartig erzählt! Das neue Buch von Martin Suter hat mich wirklich restlos begeistert!
Dr. Stotz hat nicht mehr lange zu leben. Mit Hilfe von Tom, den er extra dafür eingestellt hat, will er die Erinnerung, die die Menschen an ihn haben werden, nicht nur ordnen,sondern auch regulieren. Sein Lebensthema sind nicht seine beiden beruflichen Karrieren, sondern seine große Liebe zu Melody, die ein paar Tage vor ihrer Hochzeit verschwand.

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Endlich wieder ein "richtiger" Suter! Großes Lesevergnügen auf hohem Niveau - so lieben wir es. Ironisch, amüsant und trotzdem einfühlsam. Die Geschichte eines langen Lebens und einer großen Liebe.

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Zum Inhalt:
In der Villa von Dr. Stolz hängen Portraits einer jungen Frau, Melody, die einst mit Stotz verlobt war aber vor über 40 Jahren verschwunden ist. Stotz ist nie damit fertig geworden. Der junge Student Tom soll sich um das Ordnen des Nachlasses und später der Verwaltung desselbigen kümmern, erfährt immer mehr über das Leben des Dr. Stotz und es kommen immer mehr Fragen auf.
Meine Meinung:
Wenn man zu einem Buch des Autoren greift, erwartet man einfach eine gute und interessante Geschichte und die Erwartung wurde auch hier mal wieder aufs Feinste erfüllt. Martin Suter hat es einfach drauf, feinsinnige, literarisch hochwertige Bücher zu schreiben. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und würde jederzeit wieder Bücher des Autoren lesen. Der Schreibstil ist immer wieder extrem gut und liest sich auch ausgesprochen gut.
Fazit:
Toll

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Endlich wieder ein typischer Suter, ich habe ihn mit Vergnügen gelesen! Sein Schreibstil ist wirklich unschlagbar. Ich werde das Buch auf jeden Fall empfehlen.

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Suter widmet sich wieder mal den ganz großen Themen Liebe, Trauer und Schuld. Was macht der Verlust einer großen Liebe mit dem Menschen ? Auch, wenn am Ende die Geschichte, die Dr. Stotz erzählt, vielleicht nicht die "Wahre" ist, ist sie eben seine eigene Wahrheit. Berührend, spannend, unglaublich unterhaltsam und mit einem überraschenden Ende! Absolute Empfehlung!

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Mir ist das Buch tatsächlich zuerst nur wegen dem schönen Bild auf dem Cover aufgefallen und danach erst der Autorenname, als ich im Laufe der Geschichte jedoch herausgefunden habe, welche große Bedeutung die Porträts von Melody für die Geschichte und die Charaktere des Buches haben, musste ich echt staunen!
Melody ist ein wunderschöner Roman, der einen ganz seicht und leise in seine Welt zieht, als Leser sitzt man selbst mit Dr. Stotz im Salon und horcht gespannt seinen Geschichten und natürlich ganz besonders der Geschichte über seine große Liebe, seine Verlobte und verlorene Melody

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Endlich wieder ein Suter! Hat nicht enttäuscht. Vielschichtig, voller Geheimnisse, und interessante Charaktere.

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Dr. Peter Stotz war ein einflussreicher Politiker, Wirtschaftsmagnat und Militär in der Schweiz, jetzt befindet er sich aufgrund einer Krankheit kurz vor dem Ende seines Lebens. Zur Analyse und Ordnung seiner Unterlagen stellt er den jungen, etwas orientierungslosen Dauerstudenten Tom Elmer ein.
Dieser nimmt sich der Aufgabe an und wird schnell Teil des Lebensalltags des älteren Herrn. Als Alltag beginnt der Doktor ihm seine Liebesgeschichte zur seiner jungen Verlobten Arama "Melody" Alaoui, die kurz vor der Hochzeit spurlos verschwunden ist.
Die Erzählungen nehmen einen großen Teil der gemeinsamen Zeit zwischen den Männern ein und sind bald das bestimmende Element. Tom beginnt sich zusätzlich für die Nichte des Doktor zu interessieren und wird immer mehr Teil der Geschichte.
In insgesamt drei Teilen wird zunächst die Lebens- und Liebesgeschichte erzählt, die dann in eine Wahrheitssuche zum "Verschwinden" von Melody führt.
Gutes Buch mit dem gewohntem tollen Schreibstil von Suter. Hat mir gut gefallen und lies sich toll in einem Stück lesen.

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Martin Suter, Melody

Ein kurzweiliger Roman
Der Roman hat mir viele wunderbare Lesestunden beschert. Der Erzählstil gefällt mir gut, leicht und locker, sodass ich mich schnell in die Geschichte fallen lassen konnte. Das Geschehen ist wendungsreich und es gibt einige Ungereimtheiten, was die Spannung steigen lässt. Man kann sich als Leser dem Sog nicht entziehen. Die Charaktere sind lebendig und vielseitig. Insgesamt hat mich der Roman gut unterhalten mit einem überraschenden Ende.
Eine ausgesprochene Leseempfehlung

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Das Buch ist ein echtes Highlight. Von der ersten bis zur letzten Seite findet man vor allem eines: Sehnsucht. Es ist großartig geschrieben, facettenreich und wirklich unterhaltsam. Für mich eine klare Empfehlung!

Mit Bild und etwas ausführlicher dann auf Instagram @alles.oder.nicks

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Ein typisches Suter Buch, knappe und prägnante Sprache, sehr spannend, ich konnte es nicht aus der Hand legen.

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Die lange Wartezeit hat sich gelohnt, endlich wieder ein Roman von Martin Suter. Dabei geht es um nichts Geringeres als das Wichtigste im Leben: die Liebe. Doch auch um Schein und Trug. Ist Fiktion tatsächlich der natürliche Feind der Wahrheit? Reinlesen, entspannen und sich treiben lassen auf der mondänen Welle dieser Geschichte.

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Was bei Robert Seethaler das Leben der einfachen, kleinen Leute ist, das sind für Martin Suter die gehobenen Milieus, in denen seine Romane mit Vorliebe spielen. Bei der Schilderung dieser Welten, in denen Champagner fließt, die Anzüge maßgeschneidert sind und die Dialoge elegant, hat Martin Suter sichtlich eine große Freude, genauso wie darin, in diese so geglätteten Oberflächen feine Risse einzuweben, die sich mit Hintersinn füllen lassen. Auch in "Melody" werden im Hause, nein, in der Villa des ehemaligen Weltmannes Dr. Peter Stotz edle Tropfen kredenzt, köstliche Gerichte von einer ergebenen italienischen Köchin serviert und die Millionen ebenso wie die edlen Oldtimer an die Erben vermacht. Was außerdem vermacht werden soll, ist die Deutungshoheit über das Leben des in Politik- und Finanzkreisen berühmt und reich gewordenen Dr. Stotz, der kurz vor seinem absehbaren Tod einen jungen Juralangzeitstudenten gegen Kost und Logis und ein immenses Honorar engagiert, seinen Nachlass zu sichten und für die Nachwelt zu ordnen. In vertraulichen Kamingesprächen offenbart er dem jungen Mann nach und nach den Teil seiner Lebensgeschichte an, der in dem zu sichtenden Ordnerchaos eine Leerstelle bleibt - seine große, verlorene Liebe zu einer Frau, die sich Melody nannte, die er in einer Buchhandlung kennenlernte und die kurz vor der geplanten Heirat scheinbar spurlos verschwand. Diese wie ein Feuilletonroman von Kamingespräch zu Kamingespräch fortgesetzte Liebesgeschichte baut Suter als zweite Erzählebene in seinen Roman ein, der natürlich gegen Ende auch noch in eine dritte mündet, in der alle Gewissheiten der ersten und zweiten erschüttert werden. In dem Wein, der im Hause Stotz eingeschenkt wird, liegt weniger die Liebe zur Wahrheit als zur Fiktion, mit der Suter wie seine immer zwielichtigere Hauptfigur sein fiktionsironisches Spiel treibt. Das alles liest sich unbestreitbar süffig wie die Spirituosen in der Villa Stotz, auch wenn mir, im Vergleich mit früheren Romanen wie "Elefant" oder "Small World", ein wenig die thematische Komplexität gefehlt hat. Es ist dann doch eine sehr selbstreferentielle Erzählung geworden, eine Feier der Fiktion, in der Lebenslügen und Liebesfluchten zur intelligenten Unterhaltung der Leser gesponnen werden.

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Tom sucht nach seinem Studienabschluss in Recht einen Job und findet diesen als Nachlassverwalter bei einem Alt-Nationalratsabgeordneten. Bald stellt sich heraus, dass er nicht nur seine berufliche Karriere ordnen sondern vor allem das Rätsel rund um Melody lösen soll. An Melody, die große Liebe des bereits sehr kranken alten Manns, erinnern unzählige Portaits im ganzen Haus - doch was ist ihre Geschichte?

Die Geschichte von Melody wird in Etappen erzählt, immer durchbrochen durch die Schilderungen der aktuellen Tätigkeit von Tom - hauptsächlich genießt er gutes italienisches Essen und Alkohol. Das Buch hat für mich eine gewisse Ruhe ausgestrahlt, denn es passiert nicht wirklich was. Stück für Stück erfährt man immer mehr was hinter den Gemälden im Haus steckt.

Interessanterweise hatte ich gar nicht so den Drang danach, herauszufinden, welches Geheimnis Melody umgibt. Es war für mich vollkommen ausreichend der Erzählung weiter zu folgen. Gelüftet wurde das Rätsel aber natürlich trotzdem. Teils war es überraschend, teils aber auch nicht.

Im Endeffekt geht es um die Gefühle eines alten Manns, der beruflich sehr erfolgreich war, aber dennoch an seinen letzten Momenten im Leben nur an seine große unerfüllte Liebe denkt.

Von mir gibt es zu Melody eine klare Leseempfehlung!

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Ein Suter vom Feinsten. Ich bin ein wenig skeptisch an die Lektüre gegangen und wurde bestens unterhalten!

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Zürich: Kann der 34jährige Tom Elmer – Langzeit-Jura-Student und jetzt auf Jobsuche als Jurist – dem 84-jährigen Nationalrat, Mitglied der liberalen Wirtschaftspartei, Königsmacher und Geldgeber, Dr. Peter Stotz bei dessen Nachlassordnung helfen?

Schnell merkt er, dass er nicht nur für diese Dienste gebraucht und sehr gut bezahlt wird, sondern auch fürs Zuhören! Und Dr. Stotz hat sehr viel zu erzählen aus seinem Leben - Dreh- und Angelpunkt ist aber immer wieder ‚Melody‘, seine große Liebe, die jedoch knapp vor der Hochzeit vor 40 Jahren von heute auf morgen verschwand.

Und so begibt sich die Leserschaft bei seinen Erzählungen mit auf die Suche nach der geheimnisvollen Melody - auch nach dem plötzlichen Tod des Dr. Stotz. Tom und die Großnichte des Verstobenen, Laura, interessiert das nämlich auch weiterhin.

Jede Zeile des Buches war ein Genuss: diese Beschreibungen der Charaktere, der Landschaften, der lukullischen Köstlichkeiten (die z.B. Mariella, die italienische Köchin im Hause Stotz zauberte, und bei denen mir das Wasser im Mund zusammenlief). Die aufgebaute Spannung hält auch bis zur letzten Seite an!

Sätze voller Lebensweisheit begleiten einen! Z.B. über Frauen und Alter: „Ihre Schönheit verschwindet nicht, sie verändert sich nur. Verschwinden tut sie nur bei Frauen, die versuchen, die Veränderung aufzuhalten“ oder über das Thema Geld: „Viel Geld haben ist ein Beruf. Man muss ihn lernen, wie jeden anderen. Sonst übt man ihn schlecht aus. Ich weiß, wovon ich rede. Mein Vater hat ihn schlecht ausgeübt.“

Die letzte Seite löste einen Zwiespalt in mir aus: auf der einen Seite freute ich mich, dass das Rätsel gelöst war, auf der anderen bedauerte ich, dass dieses unterhaltsame Prachtwerk zu Ende war. Eines kann ich verraten: es löste eine Gänsehaut bei mir aus!

Ich vergebe somit 5 Sterne und empfehle es allen, die Freude an gepflegter Unterhaltung haben!

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Ich habe mich sehr auf den neuen Suter gefreut
Leider hat er meine hohen Erwartungen nicht erfüllt, obwohl er solide und von der Grundgeschichte spannend ist. Vielleicht lag es an der Person des Dr. Stotz, der mir zu bieder und zu solide wirkte und mich nicht überzeugte. Die Suche nach der Wahrheit und das Fabulieren von Stotz mit den abwechslungsreichen italienischen "Essensunterbrechungen" seiner Haushälterin waren mir persönlich etwas zu langatmig.
Nichts desto trotz wird Suter wieder den Großteil der Leserschaft überzeugen, wie ich bereits in den Rezensionen der Kolleginnen und Kollegen gesehen habe. Mich hat er leider nicht so stark beeindruckt, wie ich dachte.

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"Melody" von Martin Suter handelt von Dr. Stotz, einer Persönlichkeit der gehobenen Schweizer Gesellschaft. Doch trotz der Bekanntheit scheint kaum einer ihn zu kennen. Ein Nachlassverwalter soll zu Lebzeiten ordnen, was die Welt später für ein Bild zu sehen bekommt. Am wichtigsten scheint Stotz dabei die Liebe zu der Buchhändlerin Melody, die kurz vor Ihrer Hochzeit verschwand. Jedoch liegt die Geschichte ganz anders als ursprünglich angenommen. Ein spannender, psychologisch interssanter Roman mit einem unerwarteten Ende.

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Nach dem Biographie-Intermezzo mit Bastian Schweinsteiger, hat Martin Suter wieder zur alten Stärke zurück gefunden. Das Schöne bei ihm ist ja, dass sein Name für gut erzählte Romane zu spannenden Themen steht. So auch bei Melody, wo es um eine ganz besondere Liebesgeschichte geht, die aber bei genauerer Betrachtung doch einige Geheimnisse birgt.
Toll aufgebaut, klasse erzählt und am Ende gibt es auch mal wieder den Überraschungseffekt.
Eben ein echter Martin Suter!

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Martin Suter kann einfach großartig schreiben, dass ist seiner breiten Leserschaft schon lange bekannt! Hier läuft er wieder zu seiner altbekannten eleganten Hochform auf und zeichnet einen älteren Herren mit einem immensen Erbe, sei es das monetäre sowie das emotionale. Das kann Herr Suter ausgezeichnet, gut situierte Männer zu zeichnen und diese dann an ihren Schwachstellen zu demontieren.
Dieses Mal also ein ehemaliger Nationalrat, Dr. Peter Stotz, der nun mit 84 Jahren eine Diagnose bekam nur noch ein Jahr lang zu leben. Damit sein Erbe bis dahin geordnet und „gesäubert“ ist, sucht er sich den jungen arbeitslosen Juristen Tom Elmer, zu dem er nach und nach ein vertrauliches Verhältnis hat. Und dann kommen die beiden auch zur titelgebenden Melody, denn das war die Frau seines Herzens, die kurz vor der Heirat verschwand. Das macht Tom natürlich neugierig und er beginn zu wühlen. Mit von der Partie, Stotz Großnichte Laura, die auch seine Alleinerbin ist.
Martin Suter hat wieder mal einen klassischen Erzählton, den ich sehr schätze. Kann gut und gerne über den Genuss an Speisen und Alkohol ausschweifend berichten und lässt an der ein und anderen Stelle eine Prise Ironie einstreuen. Das macht in der Tat große Freude beim Lesen.

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Dr. Stotz war in seinem Leben sehr erfolgreich und ist jetzt aber schon alt, krank aber sehr reich. Er stellt einen jungen Studenten ein, der sich um seinen Nachlass kümmern soll. Dem Alkohol nicht abgeneigt, reden die Beiden sehr viel und Dr. Stotz erzählt von der Liebe seines Lebens: Melody. Kurz vor der Heirat ist sie damals spurlos verschwunden. Bis heute ist nicht klar, was genau passiert ist und Dr. Stotz kam nie darüber hinweg. Ein absolut empfehlenswertes, wahnsinnig spannendes Buch. Ich habe schon länger kein Buch mehr von Martin Suter gelesen und bin von Melody begeistert. Spannend zu lesen bis zum Schluss. Ein absolut fantastisches Buch!

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«Aber glaube ihm nicht alles. Er ist Schriftsteller. Die lieben die Fiktion mehr als die Wahrheit.» Schären, der geniesserisch den Duft das Cognacs eingesogen hatte, nahm erst einen kleinen Schluck, bevor er sagt: «In der Fiktion steckt oft mehr Wahrheit als in den Fakten.»

Und Suter nimmt uns in seiner ganz speziellen Weise mit auf eine Reise, in der wir nie so ganz genau wissen, was ist Fiktion und was sind Fakten. Nichts ist hier wie es scheint. Wurde Tom wirklich von Dr. Peter Stotz angestellt, um dessen künftigen Nachlass zu organisieren und verwalten oder ging es doch eher darum, einen Zuhörer für die «Kamingespräche» zu haben, in denen Stotz in Erinnerungen an seine grosse Liebe Melody schwelgen kann. Melody, seine Verlobte, die vor 40 Jahren (kurz vor der Hochzeit) plötzlich verschwand und die doch immer noch sehr, sehr präsent ist, vor allem durch die vielen Bilder, Stickereien und Memorabilien, die überall in der Villa am Zürichberg vorhanden sind.
Suters letzte Bücher hatten mich nicht ganz so abgeholt, aber diesmal wurde ich wieder mitgerissen. Ich genoss es, in diese Geschichte einzutauchen und auch wenn ich es in einem Rutsch durchgelesen habe, um hinter Melodys Geheimnis zu kommen, so wurde mein Lesetempo gegen Ende immer etwas langsamer, um das Ende des Buches hinauszuzögern.
Wie es sich für einen typischen Suter gehört, kommt auch die Kulinarik nicht zu kurz. Die Gerichte, die von der italienischen Haushälterin zubereitet werden, lassen einem das Wasser im Munde zusammen laufen. Und wer sich selbst daran versuchen möchte, dem wird im Nachwort verraten, dass die allermeisten Rezepte aus Patrizia Fontanas Kochbuch «La Mia Cucina» stammen.

Melody, ein Roman über die grosse Liebe im Leben, über Wahrheit und Fiktion, Vergangenheit und Gegenwart. Eine ganz klare Leseempfehlung!

Herzlichen Dank an @diogenesverlag und @netgalley für das Rezensionsexemplar.

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Martin Suter hat mich mal wieder richtig begeistert! Die Geschichte von Melody hat mich einfach eingesogen und immer wieder überrascht. Am Ende, als man sicher war, wo es langgeht nochmal eine Wendung. Toll!!!

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Der Schweizer Erfolgsautor weist ein erstaunliches literarisches Spektrum auf; er verfasste neben seinen erfolgreichen von-Allmen-Romanen auch Wirtschaftskrimis wie „Montecristo“ und viele andere lesenswerte Geschichten, „Die Zeit, die Zeit“ etwa oder „Lila, lila“. In diesem Roman lernen wir ein ehemaliges Mitglied des Bundesparlaments in Bern kennen, Alt-Nationalrat Dr. Peter Stotz. Für seine „Nachlassordnung“ sucht er per Inserat einen jüngeren und vertrauenswürdigen Mann mit juristischen Kenntnissen.

Und so findet Tom Elmer zu dem alten Herrn, ein Mittdreißiger mit zwei juristischen Examina, der jedoch einer regelmäßigen beruflichen Tätigkeit aus dem Wege geht. Bereits an dieser Stelle lächelt der geneigte, mit Suters Büchern vertraute Leser in sich hinein, haben wir es doch erkennbar wieder mit zwei etwas schrulligen Zeitgenossen zu tun, welche die Handlung tragen werden.

Dr. Stotz mit seiner Altherrenattitüde wird Tom einstellen, ihm ein stattliches Gehalt zahlen und ihn ins Vertrauen ziehen. Wir erfahren, dass der Alte nicht nur ein sehr einflussreicher Politiker war und vor allem aus dem Hintergrund die Strippen zog, sondern auch viele mächtige Mandate in Wirtschaftsunternehmen wahrnahm. Er vernetzte sich mit Geschick und nutzte dieses Netzwerk klug.

In Stotz‘ Villa Aurora, wo Tom jetzt wohnt und seinen „Krawattenjob“ ausübt, kommuniziert man hausintern schon mal per Briefpost, übergeben vom Dienstmädchen. Das Dinner wird im Speisezimmer angerichtet. Alter Stil und große Korrektheit. Einen Hausdiener gibt es überdies. Der Pfeife rauchende Alte outet sich als eitel, wenig ordnungsliebend und geschwätzig. Schließlich gehen die beiden daran, Stotz‘ Aktenbestand akribisch zu durchforsten und zu entscheiden, welche Papiere archiviert bzw. geschreddert werden. „Etwas Ordnung in meine Vergangenheit bringen“, so lautet der Auftrag des alten, kranken Mannes, dem bestenfalls noch Monate bleiben.

Der berühmte Mann, der seine Braut sucht

„In Ihrem Alter fand ich es immer widerlich, wenn alte Männer von Sex redeten. Geht es Ihnen auch so? Ich hoffe nicht. Ich habe nämlich die Absicht, absolut offen mit Ihnen zu sein.“ So erzählt der Alt-Nationalrat dem Jüngeren von Melody, seiner großen Liebe, einer Frau aus Marokko, die er in einem Antiquariat kennenlernte. Sie ist mit einem Moslem liiert – aber, so erklärt sie Stotz ganz offen, der Schweizer sei die bessere Partie.

Melody wird zur Schicksalsgöttin in Stotz‘ Leben werden, denn drei Tage vor der geplanten Hochzeit verschwindet sie auf mysteriöse Weise. Der alte Mann setzt alle Hebel in Bewegung, um sie zu finden – und Tom avanciert mit der Zeit mehr zum Zuhörer als zum Ordner des umfangreichen Aktenbestandes. Genau dies, so der Arzt des alten Herrn, sei seine Hauptaufgabe im letzten Lebensabschnitt seines Chefs.

Die Großnichte des alten Herrn sagt es zu Tom freiheraus: Er soll Melody finden. „Denn Onkel Peter ist im Grunde nur eines: ein großer Liebender. Ein großer, unglücklich Liebender.“ Laura heißt die junge Dame, und sie wird mit Wucht in Toms Leben treten. Beide stehen eng zusammen, sehr eng, und sie werden am Ende die Geheimnisse des einstigen Nationalrats lüften. Zumindest scheint es so.

Im besten, wohlbekannten Martin-Suter-Stil werden wir von dem Schweizer Autor durch diese Geschichte geführt, durch noble Hotelbars, in schicke Gaststuben und zu Kamingesprächen in holzvertäfelte Salons. Zahllose Gläser edler Weine, Schaumweine und Weinbrände werden auch diesmal von den Protagonisten geleert, es werden Sommeliers in die Verzweiflung getrieben, noble Menüs in Feinschmeckerrestaurants vertilgt, Privatjets gechartert, sündhaft teure Hotelsuiten bewohnt, üppige Trinkgelder gegeben und allzu menschliche Schrullen ausgelebt. Das ist bei Suter nicht neu, macht aber jedes Mal den Reiz seiner Bücher aus. Es ist in diesem Roman nicht anders.

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Super zum Weglesen, gute Unterhaltung, aber ein plötzliches Ende und bei mir sind noch zwei Fragen offen geblieben. Wer hat Tom in der Wohnung gestalkt und warum der eigentliche Grund für Melodys Wahl.

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Ein Suter, der endlich mal wieder einer ist. Allerdings kann er leider nicht ganz an seine alten Erfolge anknüpfen, ein bisschen fehlt dem Roman an Raffinesse, trotz des mysteriösen Themas. Gerade weil er so typisch ist, kann man schon absehen, dass am Ende noch was kommen muss. Trotzdem gute Unterhaltung.

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Dieses Buch nimmt einen mit auf eine Reise. Wir begleiten den jungen Anwalt dabei wie er den Nachlass seines Auftraggebers durchschaut. Was als Chaos beginnt, lichtet sich immer mehr. Auch in der tragischen Liebesgeschichte fügen sich immer mehr Teile zusammen bis man am Ende einen ganz neuen Blick auf die Geschichte bekommt.
Wieder toll geschrieben.

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Der neue Suter gefällt mir diesmal wieder richtig gut. Eine schöner kurzweiliger Roman mit Tiefgang!

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Der neue Suter
Gekonnt leichtfüßig bewegt sich Suters neuer Roman wieder in der Welt der Reichen und Erfolgreichen.

Der sterbenskranke und hochbetagte Nationalrat Stolz stellt auf seine letzten Tage den frisch gebackenen und mittellosen Juristen Tom ein, damit dieser seinen Nachlass durchsiebt und ein möglichst beschönigtes Bild für die Nachwelt erschafft.
Tom lässt sich durch die Verlockungen eines sehr guten Gehalts, einer schönen Wohnung und die gaumenverwöhnende Verköstigung seitens der Haushälterin nur allzu leicht überzeugen, diesen Auftrag anzunehmen.

Bei viel und erlesenen alkoholischen Genüssen vor dem Kamin erzählt Stolz nach und nach, um was es ihm eigentlich geht.
Dass seine große Liebe Melody vor vielen Jahren wenige Tage vor der Hochzeit spurlos verschwand, ist die Geschichte seines Lebens.
Stolz, der große Drahtzieher hinter der politischen Bühne und eine große gesellschaftliche Figur scheint im Privaten der ewig Sehnende, Suchende und Liebende.

Als Stolz schließlich stirbt, begibt Tom sich eigenmächtig auf die Suche nach der verschollenen Melody!

Ein süffiger ( im wahrsten Sinne des Wortes) Roman, der gut unterhaltend in eine privilegierte Welt entführt, die letztlich aber doch nicht vollkommen ist.

Eine Geschichte über Schuld, Verlust, aber auch Eitelkeit, Selbstdarstellung und den Preis, eine öffentliche Person zu sein.

Ein gut unterhaltender, spannender Roman für frühlingsleichte Tage!

Vielen Dank an NetGalley für das Leseexemplar!
Wir werden es am Montag, den 17.4.23 auf Instagram und Facebook unter buchhandlungrueger rezensieren!

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Der Roman war sehr fesselnd und hat mit Tom Elmer auch einen sympathischen Hauptcharakter. Anfangs hatte ich Angst, dass auch Herr Suter in die leidliche Kritik zur „Jugend von heute“ verfällt, aber er hat das Ruder noch einmal herumgerissen!
Das positive Ende hat mir auch sehr gut gefallen und ich werde als Buchhändlerin den Roman sehr gerne empfehlen.

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Dr.Stotz, Alt-Nationalrat, möchte vor seinem Tod seinen Nachlass ordnen lassen. Dafür engagiert er den jungen Juristen Tom Elmer, der zu diesem Zweck ein Jahr in der Villa von Dr.Stotz wohnen und arbeiten soll. Überall in der Villa befinden sich Bilder einer jungen Frau. Tom erfährt, dass es sich um Melody, die aus Marokko stammende Verlobte von Dr.Stotz handelt. Sie war seine große Liebe, doch kurz vor der Hochzeit verschwindet sie unter rätselhaften Umständen. Nach und nach erzählt Stotz Tom die ganze Geschichte. Aber ist es wirklich die ganze? Als der Nationalrat eines Abends plötzlich stirbt und noch soviele Fragen offen sind, machen sich Tom und Stotz`s Nichte Laura daran, den Geheimnissen auf den Grund zu gehen.
Das Buch hat mich sofort gefesselt. Wie gebannt wollte auch ich erfahren, was es mit Melody auf sich hat.
Lesenswert!

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Das neue Buch von Martin Suter ist ein kurzweiliges literarisches und kulinarisches Vergnügen. In gewohnt eleganten Schreibstil bietet Suter dem Leser eine Mischung aus großer Liebesgeschichte, einen wunderbaren Krimi und etwas Mysteriöses. Durch die lebendigen Erzählungen des Alt-Nationalrates Dr.Stotz lässt Suter den Leser am an dessen Leben teilhaben und man fragt sich, was ist Realität und was ist Fiktion?
Einziger Wehrmutstropfen im wahrsten Sinn des Wortes ist für mich, dass in den Buch zu gefühlt jeder Tageszeit Alkohol getrunken wird. Ist aber denke ich Geschmackssache!

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Der ehemalige Nationalrat Peter Stotz hat in seinem Leben alles erreicht. Nur eins nicht, die Liebe seines Lebens Melody zu heiraten. Sie verschwand kurz vor ihrer Hochzeit vor 40 Jahren spurlos und Stotz ist bis heute nicht darüber hinweg. Davon erzählt er Tom Elmer, den er eingestellt hat um seinen Nachlass zu ordnen.

Das Buch hat mich gepackt, ich habe es innert 2 Tagen verschlungen. Der Plot Twist am Ende war nach den ersten zwei Teilen des Buches überraschend. Ich werde das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen!

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Eine unbeschreibliche Geschichte einer großen Liebe. Dr. Stolz stellt einen jungen Studenten ein, um seinen Nachlass zu ordnen. Irgendwann stellt Tom sich die Frage, was es denn mit dieser großen Liebe zu Melody auf sich hat und er freundet sich mit Laura, der Großnichte von Stolz an. Es geht um verborgenen Geheimnisse und das Leben. Eine wunderschöne dichte Geschichte, einfach toll!

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Es ist einfach wieder ein Suter und wir lieben ihn für seine Geschichten. Jeder Suter ist anders, immer anders wertvoll. Diesen hier mochte ich wieder besonders weil er gefühlvoll und hoffnungsvoll ist. Gleichzeitig fesselnd und die Charaktere schön rausgearbeitet.

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Wie schön, dass Lesen so kalorienarm ist, sonst würden wir alle nach diesem Roman mit unzähligen köstlichen Gerichten und Litern von Wein kugelrund vom Sessel rollen. Ein Roman in bewährter Suter-Qualität, ein bisschen konventionell und betulich, nimmt er doch gegen Ende noch Fahrt auf, um in einer nicht allzu überraschenden Volte zu enden. Ein Roman wie ein Krug vom Hauswein ... den kennt man auch, ist nicht mehr überrascht und genießt ihn dennoch.

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Melodie ist wieder ein wahrer Suter. Wunderbar fließender Schreibstil, spannend und die Protagonisten sind sehr liebenswert auf ihre Art und Weise, trotz ihrer Geheimnisse. Was mich bei Suter, einer meiner Lieblingsautoren, immerwieder fasziniert ist die Wendung in all seinen Romanen. So unvorhergesehen und doch logisch, im Nachhinein!

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Nach langjährigem Jurastudium ist Tom Elmer gezwungen sich eine gut bezahlte Anstellung zu suchen. Angebote von Top-Anwaltskanzleien blieben leider aus und so nimmt Tom eine Anstellung bei Dr. Peter Stotz an. Dieser hat eine politische und militärische Karriere gemacht und steht nun im Alter krankheitsbedingt vor dem Ende seines Lebens. Toms Aufgabe wird es sein, eine gute Grundlage für die Dokumentation des Lebens seines Auftraggebers zu schaffen indem er unzählige Unterlagen sichtet, relevantes findet und unnützes aussortiert. Damit verbunden ist dass Tom ganz in die Villa einzieht und täglich mit Dr. Stotz die Mahlzeiten einnimmt und langwierige Gespräche führt. Das Hauptthema dieser Gespräche ist Melody, die auch in der ganzen Villa durch Portraits und sonstige Andenken präsent ist. Dr. Stotz wollte vor vielen Jahren Melody heiraten doch wenige Tage zuvor war Melody spurlos verschwunden. Seither versuchte er das Verschwinden seiner einzigen großen Liebe aufzuklären oder vielleicht Melody wiederzufinden.
Die endlosen Tage Toms in der Villa haben mich schnell ermüdet. Es gab viele Essens- und Getränkerituale mit ausführlicher Auflistung der Speisenfolge und der ausgewählten Getränke. Dann noch lange Monologe des Hausherrn bei den sogenannten Kamingesprächen.

Nach Dr. Stotz‘ Tod begibt sich Tom zusammen mit dessen Großnichte Laura auf die Suche. Denn was die beiden nun in Einzelheiten über Melody erfahren weicht gravierend von dem langjährig Erzählten ab. Diese Suche ist der Wendepunkt der Geschichte. Es ergeben sich einige Aha-Momente und Spannungen, aber trotzdem hat mich diese Geschichte nicht wirklich begeistert.

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Geheimnisvolle Melody


Tom Elmer hat sich nach seinem Jurastudium noch nicht so ganz dem Arbeitsmarkt verschrieben als er auf eine altmodische Chiffre-Anzeige stößt, die sein Interesse weckt. Dahinter steckt der 84-jährige Alt-Nationalrat Dr. Peter Stotz, dessen Nachlass es zu ordnen gilt. Tom soll sämtliche Dokumente, Fotos, Briefe, usw. so für die Nachwelt aufbereiten, dass ein positives Image des alten Herrn weitervermittelt werden kann. Doch Tom merkt, dass mehr hinter diesem Job steckt und er auch fürs Zuhören bezahlt wird. Dr. Stotz erzählt über seine große Liebe Melody, die vor mehr als 40 Jahren verschwunden ist. Diese Kamingespräche werden zum täglichen Ritual zwischen Dr. Stotz und Tom, und die Geschichten sind sehr geheimnisvoll und detailliert, wobei man sich zu fragen beginnt ob denn alles den Tatsachen entspricht was Dr. Stotz so von sich gibt.


Als Dr. Stotz stirbt, begeben sich Tom und Laura, die Großnichte des Verstorbenen, auf die Suche nach dem Geheimnis rund um Melody und schon bald tauchen einige Ungereimtheiten auf. Hat sich Melodys Verschwinden tatsächlich so abgespielt wie Dr. Stotz es wahrgenommen hat? Hat er sich etwas zusammen gereimt oder schön geredet? Mit welcher Wucht die Geschichte plötzlich eine ganz andere Richtung einschlägt, damit rechnet man als unbedarfter Leser nicht.
Der Autor Martin Suter schafft es mit einem ruhigen und außergewöhnlichen Schreibstil, den Leser mehrmals in die Irre zu führen und so langsam Spannung aufzubauen. Die Atmosphäre der Villa, philosophische Einschübe und nicht zuletzt die wunderbare italienische Küche verbinden sich zu einem großen Ganzen.


Das Ende war dann letztendlich doch vorhersehbar, da war der Überraschungseffekt bei mir irgendwie nicht mehr gegeben. Doch das wäre jetzt jammern auf hohem Niveau.
Dieser Suter ist auf alle Fälle wieder ein authentisch erzählter Roman, dem ich gerne die volle Punktzahl gebe und viele Leser wünsche. 5 Sterne

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Ein echter Suter, elegant, raffiniert, psychologisch. Allerdings fällt der Roman in zwei Teile auseinander, und der zweite Teil hält nicht ganz, was der erste versprochen hat. Die Auflösung des Konflikts ist überraschend, doch in meinen Augen nicht wirklich tragfähig für ein glückliches Leben, um das es ging. Oder ist Geld wirklich alles entscheidend?

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Ich mochte den neuen Suter wieder sehr! Die Figuren sind authentisch und die Geschichte zieht einen rein. Ich hab den Roman im einen Rutsch durchgelesen und mich auf jede Pause gefreut, um endlich zu erfahren wie es weitergeht!

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Tom Elmer, Student verwaltet den Nachlass von Alt- Nationalrat
Dr. Stotz.
Er lebt und arbeitet in der Villa, erfährt von der großen Liebe, Melody,
des alten Herrn, die kurz vor der Hochzeit verschwand.
Auch Tom ist von dieser Liebesgeschichte fasziniert und forscht nach.
Er stellt fest, dass die Darstellung von Dr. Stotz nicht ganz stimmig ist.

Das Buch hat verschiedene Wendungen, die Geschichte ist spannend und
sehr gut erzählt.
Daher für mich 5 Sterne.

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Meine Meinung:

Dr. Peter Stotz, geboren 1938, unvorstellbar reich, hat alles erreicht was es zu erreichen gibt. Er war erfolgreicher Politiker, Kunstmäzen, Strippenzieher in Politik, Wirtschaft und Kultur, Vorstandsmitglieder in diversen Vereinigungen und vieles mehr. Bevor sein Leben nun, aufgrund seiner Krankheiten zu Ende geht, möchte er seinen Nachlass regeln. Dazu verpflichtet er Tom Elmer für ein Jahr, alle seine Unterlagen zu sortieren, zu sichten und alles "unwichtige" bzw alles was einen schlechten Eindruck erwecken könnte, zu vernichten. Tom, der ewige Student, ist froh einen so gut bezahlten Job bei freier Kost und Logie zu bekommen.

Nachmittags bittet Stotz Tom zum Kamingespräch. Dort plaudern die Beiden etwas, um sich näher kennenzulernen. Dann beginnt Stotz aus seinem Leben zu erzählen und besonders die Geschichte mit Melody, seiner jungen Verlobten, beschäftigt beide. Melody, die Liebe seines Lebens. Die Frau, die kurz vor der Hochzeit spurlos verschwunden ist und von der es auch nach über 40 Jahren keine Spuren gibt.

Tom ist fasziniert vom Leben des Dr. Stotz und von der traurigen Liebesgeschichte. Die Nichte Laura von Stotz meint, es sei eher Toms Aufgabe zuzuhören, als den Papierkram zu ordnen. Laura und Tom begeben sich auf Spurensuche um Melodys Verschwinden.



Bisher war Roman nicht unbedingt mein bevorzugtes Genre, da ich aber so viele begeisterte Meinungen zu "Melody" gelesen hatte, habe ich mich herangetraut. Und ich wurde nicht enttäuscht. Martin Suter malt mit Worten eine wunderbare Geschichte. Es geht darum, dass man mit Geld nicht alles kaufen kann, besonders nicht die Liebe. Dass man mit Geld, aber durchaus bequem durchs Leben gehen kann. Es geht um die Frage, was von einem am Ende des Lebens übrig bleibt und wie man in Erinnerung bleiben will. Und darum, ob eine unglückliche Liebe, besser ist, als gar keine.

Ganz unaufgeregt kommt diese Erzählung daher, gespickt mit kuriosen Figuren, unglaublich vielen Aperitifs, Digestifs, Weinen, und Gläsern Cognac, italienischen Gerichten, die einem beim Lesen, das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen und ganz viel Liebe zum Detail.

Mich hat diese Geschichte in ihren Bann gezogen, wie schon lange keine mehr. Ich war erschlagen vom guten Essen, trunken von so viel Alkohol, aufgeregt ob Melodys verschwinden und absolut begeistert über die Wendungen zum Schluss. Nach jenem Kapitell schafft es Suter dass ich nicht aufhören konnte, so ein richtiges "NocheinKapitel"Buch.



Fazit:

Ich habe die Geschichte um Melody absolut geliebt und kann sie nur jedem ans Herzen legen!

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Tom, ein Student, der auf der Suche nach einer Möglichkeit Geld zu verdienen einen lukrativen Job als Nachlassverwalter von Alt-Nationalrat Dr. Stotz annimmt, erzählt aus seiner Perspektive die rätselhafte Liebesgeschichte von seinem Arbeitgeber zu seiner ehemals Verlobten Melody. Schnell erfährt er, daß seine Aufgabe weit über die eines Nachlassverwalters hinausgeht. Wofür Dr. Stotz ihn genau eingestellt hat und vor allem warum, bleibt bis zum Ende im Unklaren. Jedoch zusammen mit dessen Nichte Laura kommt Tom der wahren Geschichte, die sich hinter dem rätselhaften Verschwinden der Verlobten vor der geplante Hochzeit. Den Beginn dieser Geschichte erzählt Dr. Stotz Tom, meist bei köstlichen Gerichten und erlesenen Spiritousen. Mit genügend Informationen beginnt Tomm schließlich selber zu recherchieren.

Suter ist ein guter Schilderer von räumlicher Athmosphäre, verschiedensten Charakteren (vor allem deren Kleidung) und Plots mit überraschenden Wendungen. Insofern liest sich der Roman flüssig und spannend, vieles kann man sich vor seinem inneren Auge sehr schön ausmalen. Dennoch wurde ich mit den Figuren und der Handlung nicht richtig warm. Zu glatt und oberflächlich bleiben sowohl die Beziehung des Paares, die einzelnen Figuren und Themen, wie das patriarchalische Verhalten in einer muslimischen Familie gegenüber der Tochter, die einen Nicht- oder Andersgläubigen heiraten möchte. Vieles bietet Stoff für einen großen emotionalen Roman, der weit über eine enttäuschte Liebesbeziehung hinausreichen könnte. Tut es aber bei Suter nicht. Und das ist schade.

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„Melody“ von Martin Suter

Der junge Jurist Tom Elmer - von Beruf Sohn - muss nach dem Bankrott seines Vaters und dessen Selbstmord seinen Lebensunterhalt selbst verdienen und antwortet auf eine höchst antiquierte Jobanzeige. Diese stammt von dem Alt-Nationalrat Dr. Peter Stotz, der in einer alten Villa am Zürichsee wohnt - umgeben von Porträts einer jungen Frau. Diese war einst seine Verlobte, doch kurz vor der Hochzeit – vor über 40 Jahren – ist sie verschwunden. Was ist damals geschehen? Und nun soll Tom Elmer den Nachlass dieses steinreichen Mannes ordnen, denn Dr. Stotz hat nicht mehr lange zu leben. Nach und nach beginnt dieser zu erzählen…

Ich habe das Buch gern gelesen. Das Buch ist keine große Literatur, aber das war hier auch gar nicht mein Anspruch. Ich mag durchaus Bücher, die mich einfach gut unterhalten. Dieses ist solch ein Buch. Ich mochte die Atmosphäre (vor allem die tollen Kochkünste von Mariella), habe dem alten Dr. Stotz gern zugehört und fand die Geschichte spannend. Ich wollte schon gern wissen, was denn nun mit Melody passiert war.

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Ich habe schon ein paar Martin Suter Bücher gelesen, dieses jedoch mit besonderem Vergnügen in einem "Rutsch". Die Geschichte, das Setting, die handelnden Personen, alles war für mich stimmig und irgendwie faszinierend. Man musste einfach dran bleiben, um zu erfahren, was aus Melody geworden ist. Ein toller Roman zum "Weglesen"!

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Mein erstes Buch von Suter und ich bin wirklich begeistert!
Besonders hat mir der Schreibstil gefallen, ganz anders als die der meisten Autor:innen, irgendwie malerisch und "gehoben".
Auch die Geschichte rundum Dr. Stotz und Melody war unglaublich spannend und mitreißend. Humorvoll, sympathisch, gefühlvoll und emotional. Es war einfach alles dabei.
Das Ende hat mir noch 100% gefallen, aber das ist eben Geschmackssache.
Absolute Empfehlung und ich werde ich mir auf jeden Fall noch andere Bücher des Autors zulegen und freue mich sehr drauf diese zu lesen!

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Peter Stotz, ein reicher, sehr einflussreicher aber sterbenskranker Unternehmer und Politiker engagiert den arbeitssuchenden Jungjuristen Tom, damit dieser seinen Nachlass ordnet und in seinem Sinne dokumentiert. Er macht ihm ein Angebot, dass er nicht ablehnen kann und bestimmt von diesem Zeitpunkt an Toms Tagesablauf.
Zentrale Person des Romans ist jedoch die mysteriöse Melody, ehemalige Verlobte von Stotz, die kurz vor der Hochzeit verschwand und deren Geschichte langsam entschlüsselt wird.
"Melody" ist ein unterhaltsamer, mit einer Portion Humor geschriebener Roman, der auf den letzten Seiten noch Fahrt aufnimmt und sehr überraschende Wendungen mit sich bringt.

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der neue martin suter ist ein typischer suter-roman: leichte lektüre, spannend, liebevoller umgang mit seinen figuren, voller geheimnisse und wendungen, gespickt mit witz. gut verkäuflich.

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Schreiben kann er, das muss man Martin Suter neidlos lassen. Figuren entwickeln, sie lebendig werden lassen und mit einer gehörigen Portion an Intelligenz und Charme zu versehen ebenfalls.
Alleine die Geschichte ist etwas fade.
Alter Mann sucht sein fast gesamtes Leben nach der Liebe seines Lebens, die ihn, kurz vor der Hochzeit verlassen hat und unauffindbar scheint.
Junger Jurist soll die Dokumente vom Leben des alten Mannes, der eine scheinbare wichtige und einflussreiche Person war, sortieren und dokumentieren.
Es wird viel getrunken, viel und ständig italienisch gegessen und viel über die Zeit mit Melody, so der Name der Liebe, erzählt.
De Suche findet bis zum Ende des Buches kein Ende und das Ende ist dann auch kein wirkliches.

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Ein nicht sehr stramm im Leben stehender jüngerer Mann (Jurist) kommt ins Haus eines reichen, einflussreichen Schweizers; der jahrzehntelang Wirtschaft und Politik starkt beeinflusst hat. Er soll Ornung schaffen in allen Dokumenten, so dass nach dessen Tod nur noch die weisse Veste übrig bleibt.
Dabei stösst der junge Mann auf Anzeichen einer obsessiven, geheimnisumwitterten Liebe, von der der sterbenskranke Alte nur langsam und stückchenweise zu erzählen beginnt.
Die aufgebaute Spannung lässt etwas aussergewohnliches erwarten was dann aber nicht wirklich der Fall ist. Trotzdem ist das Buch schön zu lesen

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"Melody" - ach was war es schön in diese Geschichte einzutauchen und dem Geheimnis Melody auf den Grund zu gehen.
Die Aufgabe ein Leben zu verwalten stelle ich mir sehr schwer vor und Tom. den wir als Leser*in begleiten hat sich den Job wahrscheinlich auch leichter bzw. anders vorgestellt.
Zusammen mit Tom erfahren wir nach und nach alle Episoden aus dem Leben von Dr. Stotz und vor allem alles über Melody. Dabei wird viel getunken und gut italienisch gegessen und immer wieder erzählt.

Ein wirklich spannendes aber leichtes Buch mit einem kleinen Twist am Ende ;).

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"Melody" hat mir sehr viel Freude bereitet. In eleganten Sätzen und gehobener Atmosphäre wird der Leser in das Mysterium der verschwundenen Melody, einst Verlobte des überaus erfolgreichen Dr. Stotz, eingeführt. Dieser steht am Ende seines Lebens und engagiert den jungen Juristen Tom, um die Zeugnisse seines Lebens in eine sinnvolle und vor allem präsentable Form zu bringen - auf den ersten Blick ein typischer Fall von erwünschter positiver Selbstinszenierung. In zahlreichen Sitzungen zwischen Wein und anderen Spirituosen, untermalt von hervorragender italienischer Küche, enthüllen Tom und Dr. Stotz das Rätsel um Melody Schicht für Schicht.

Die augenscheinliche Obsession des alten Mannes mit seiner spurlos verschwundenen Liebe hat mich sehr fasziniert. Die wie ein Krimi anmutende Handlung ist spannend - auch wenn sie in einem vermeintlich ruhigen Gewand daherkommt. Der Leser kann nicht umhin, selbst Vermutungen zum Verbleib Melodys anzustellen - nicht zuletzt, weil man auch von Dr. Stotz in eine bestimmte Richtung gelenkt wird. An der Seite von Tom erfährt man dennoch auch Frustration, denn erfahren kann man über Melody immer nur so viel, wie Dr. Stotz preiszugeben bereit ist. Dass die krimiartige Handlung auch den ein oder anderen Twist aufbietet, ist natürlich ein absoluter Bonus - zumal der Roman so durchkomponiert ist, dass ihm auch im letzten Drittel nicht die Luft ausgeht.

Die Figuren sind insgesamt erstaunlich problemfrei - geschuldet ist dies sicherlich der Tatsache, dass das gesamte Personal des Romans sich im Luxusbereich bewegt. Auch wenn Dr. Stotz unheilbar krank ist, echte Empathie oder gar Trauer kommen im Angesicht dieses bedrückenden Umstands nicht auf. Es ist ein fait accompli über den es sich offensichtlich nicht zu diskutieren lohnt. Das wäre denn auch mein einziger Kritikpunkt an dem Roman: eine rechte Identifikation oder Involviertheit mit den Figuren kommt nur schwer zustande. Selbst der eher durchschnittlich anmutende Tom interessierte mich als Charakter nur mäßig. Einzig die große Unbekannte - Melody - sticht aus diesem Kreis reizvoll heraus, sie ist Dreh- und Angelpunkt des eigentlichen Anliegens des Textes: der Frage nach der persönlichen Wahrheit. Denn eins wird in "Melody" deutlich: Wahrheit ist immer das, was ich dafür halte.

Insgesamt, ganz besonders aufgrund dieser spannenden Diskussion des Wahrheitsgedanken, eine sehr empfehlenswerte und unterhaltende Lektüre, gut geschrieben und fein unterhaltend.

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Schon als Rainer Moritz auf den Buchbesprechungstagen in Hamburg von dem Buch sprach, war ich hellauf begeistert. Das Lesen hat diesen Eindruck bestätigt: einfach toll!

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Ein Mann verliert seine große Liebe, doch sie lässt ihn niemals los und deswegen, sucht er sie sein ganzes Leben lang, stets das Ziel vor Augen, sie wiederzusehen und überhaupt erst zu finden.
Es geht aber zudem auch um die Figur des älteren Herrn Stotz, dem man einerseits Mitleid schenkt, doch wiederum auch skeptisch begegnet.
Warum ist seine Verlobte vor knapp 40 Jahren spurlos verschwunden?
Als Stotz einen Studenten einstellt, beginnt sich diese Geschichte von Neuem aufzurollen.
Das Buch liest sich leicht und flüssig, was unter anderem an Suters Schreibstil liegt: einfach, schnörkellos, vorwiegend Hauptsätze, aber dennoch keine trivialen Beschreibungen. Kurzum: Wer Suter bereits kennt, wird dieses Buch mögen.

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Tom Elmer ist auf Jobsuche und obwohl er hoch qualifiziert und zwei abgeschlossene Diplome der Rechtswissenschaften hat entpuppt sich die Suche als sehr schwierig.
Doch dann stellt ihn der 84jährige Dr. Peter Stolz als Nachlassverwalter ein. Dieser war einst ein angesehenes Mitglied der Gesellschaft und in der Politik und beim Militär tätig. Stolz hat nicht mehr lange zu Leben und will sein Vermächtnis geordnet haben.
Tom stößt bei seiner Arbeit immer wieder auf den Namen Melody. Einst war sie die Verlobte Stolz, die plötzlich kurz vor der Hochzeit verschwand.
Nach und nach erfährt Tom bei langen Gesprächen die ganze Geschichte.

Ein absolutes Leseerlebnis und spannend bis zur letzten Seite obwohl Melody kein Krimi ist.

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Hach, endlich wieder ein neuer Suter! Ich liebe es, wie er zahlreiche Themen immer galant unter einen Hut bringt und dabei auch noch eine tolle Geschichte erzählen kann.

Diesmal geht es also um eine verlorene Liebe. Spannend und mit dem bekannten Charme hat es Martin Suter wieder einmal geschafft, mich um den Finger zu wickeln.

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„Melody“ erzählt die Geschichte eines alten Herren, der auf der Suche nach seiner vermeintlich großen Liebe ist. Hierfür engagiert er einen jungen Mann, der ihm dabei behilflich sein soll. Das Buch hält einige Überraschungen und spannende Wendungen parat, die einen das Buch nicht aus der Hand legen lassen! Ein Lesegenuss!

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Ein Lesevergnügen á la Martin Suter! Alles was man für eine gute Unterhaltung braucht - Geheimnisse, Liebe, überraschende Wendungen und gutes Essen.

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Langsam erzählte Geschichte eines Verschwindens

„Es geht ja letztendlich immer um die Frage: Will man sich das Leben nach dem einrichten, was man glaubt, oder will man das, was man glaubt, nach dem einrichten, wie man lebt?“

Jurist Tom Elmer braucht dringend Geld und eine Arbeit. Der reiche Nationalrat Dr. Peter Stotz hat nicht mehr lange zu leben und ist auf der Suche nach einem Nachlassverwalter. Er bietet Tom die Stelle an, eine Wohnung in Stotz Villa und Verpflegung sind dabei inbegriffen. Tom sagt zu. In Stotzs Haus stößt Tom auf das Porträt einer Frau. Es zeigt Melody, die große Liebe seines Arbeitgebers. Die beiden waren in den Achtzigerjahren verlobt, wollten heiraten bis Melody spurlos verschwand. Tom wird neugierig und forscht nach. Was ist mit Melody geschehen?

Martin Suter schreibt gewohnt eingängig, angenehm klar und gut verständlich in der dritten Person Vergangenheit. Hauptsächlich nimmt er dabei Toms Perspektive ein.

Während Tom, der behütet bei wohlhabenden Eltern aufwuchs, wenig Ehrgeiz an den Tag legt, was seine berufliche Karriere betrifft, hat sein neuer Arbeitgeber Dr. Stotz viel erreicht: „Er war einst eine wichtige Persönlichkeit gewesen. Nationalrat. Mitglied der liberalen Wirtschaftspartei, Königsmacher und Geldgeber. In der Wirtschaft spielte er eine große Rolle als Banken-, Versicherungen- und Maschinenindustrie-Verwaltungsrat.“
Dr. Stotz gibt sich sehr großzügig, schätzt Gesellschaft und hört sich gerne reden. Doch gibt er wirklich alles von sich preis?

Nach und nach wird aufgedeckt, was mit Stotzs Verlobter Melody wirklich passierte. Martin Suter setzt dabei ein sehr gemächliches Erzähltempo an. Nebenher wird ausgiebig gegessen und getrunken. Das Ende offenbart eine wirkliche Überraschung. Martin Suter erzählt von Wahrheit, die manchmal doch recht individuell sein kann und sich verändern kann, wenn man nur fest daran glaubt. „Sind Geschichten nicht immer erfunden? Spielt es eine Rolle, ob sie Wahrheit oder Fiktion sind?“. Unterm Strich ist „Melody“ für mich nicht der stärkste Roman des Autors, dafür zieht sich die Handlung doch über weiter Strecken zu zäh hin, die Atmosphäre scheint etwas angestaubt, ja fast aus der Zeit gefallen und die große Liebe, die Suter darzustellen versucht, wird für mich nicht wirklich mit echten Emotionen gefüllt und bleibt etwas blass. Dennoch habe ich die Geschichte insgesamt recht gerne gelesen.

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Martin Suter erzählt die Geschichte von der mysteriösen Melody, welche kurz vor der Hochzeit mit Alt-Nationalrat Dr. Stotz verschwunden ist. Was ist mit Melody passiert? Der junge Tom Elmer wurde von Dr. Stotz angestellt um seinen Nachlass zu ordnen, da dieser nicht mehr allzu lange zu leben hat. Neugierig versucht der junge Mann das Rätsel zu lösen und findet immer wieder neue Hinweise.

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Eiine wunderbare Lektüre. Suter ist ein begnadeter Erzähler, das Buch ist klug, unterhaltsam und gegen Ende auch sehr spannend!

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Vielen Dank für das Bereitsstellen des Leseexemplars! Wahrscheinlich war ich nicht in der Stimmung für eine Liebesgeschichte, denn ich bin einfach trotz mehrerer Versuche nicht reingekommen. Aber Martin Suter verkauft sich glücklicherweise von selbst. ;-)

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Romane von Suter lese ich immer wieder gerne. Stilistisch war es schön aber die Handlung schleppte sich leider dahin.

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Das ist mal wieder ein Suter, den ich gern gelesen habe und den man auch gut und breit empfehlen kann. Schöne Geschichte, ich mag die leichte Melancholie, die hindurchwabert. Liest sich leicht und hat trotzdem NIveau.

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Biografie und Mythos –

In »Melody« geht es vordergründig um Wahrheit, aber eigentlich darum, dass wir aus Geschichten bestehen. Den Geschichten, die wir von uns preisgeben, die wir verbergen oder aber denen, von denen wir gar nichts wissen können.
Laura, die Nichte des ehemaligen Nationalrats Peter Stotz weiß z.B. nicht, warum ihr ein Fingerglied fehlt. Ihre Eltern wollen ihr die Geschichte zum 18.Geburtstag erzählen, aber dazu kommt es nicht.

Peter Stotz weiß sehr wohl, dass nach seinem Tod, der, soviel weiß er, bald kommen wird, das Geschichtenerzählen über ihn weitergehen wird. Das will er steuern, so wie er im Leben als graue Eminenz Wirtschaftsbosse und Politiker gesteuert. hat
Nur eine Sache hat er nie kontrollieren können. Die Angelegenheit mit Melody, seiner bildschönen marokkanischen Verlobten, die wenige Tage vor der geplanten Hochzeit verschwindet.

Tom Elber, den er zum Nachlassverwalter bestellt, also zum Vollstrecker seiner Geschichte, ist ein etwas ziellos dahintreibender 30jähriger Jurist, der die Stelle aus Mangel an Alternativen annimmt. Er merkt bald, dass durch die Nähe zu Stotz – er muss in dessen Villa wohnen – sein Leben sich für immer verändert. Aber auch das Erbe, das er zu vermitteln hat, scheint sich mit jedem Tag zu verändern, den er im Archiv arbeitet. Zusammen mit Laura spürt er den Ungereimtheiten in Stotz' Geschichten nach und die beiden finden das, was sie abschließend für die Wahrheit halten können.

Wie immer liest Suter sich wie die süffigen Getränke, die einen großen Teil des Textes einnehmen und die genussfeindlichen deutschen Rezensenten zum ungeduldigen Mäkeln über mangelndes Erzähltempo anregen. So wie man sich in südlicheren Gefielden mit Essen und Trinken Zeit lässt, so sollte man in den erlesenen Menüs schwelgen, anstatt dem nächsten Wendepunkt der Handlung entgegenzufiebern. Die Überraschungen entfalten sich dann zu gegebener Zeit.

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Martin Suters "Melody" baut schon auf den ersten Seiten einen hohen Spannungsbogen auf. Die Geschichte klingt zunächst nach schon oft gelesenem Familiendrama, der Schweizer Autor kratzt aber durch viele unerwartete Wendungen mehr als gekonnt die Kurve in Richtung psychologischer Spannung. Mein erster Suter, den ich nach der Hälfte nicht mehr weglegen konnte, was mir eine schlaflose Nacht beschert hat!

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Typisch Suter. Dass Martin Suter sein Handwerk versteht, das hat er mit seinem aktuellen Roman "Melody" erneut unter Beweis gestellt. Manchmal ist es nicht so sehr die eigentliche Handlung, die selbstverständlich auch in "Melody" wieder einmal gut durchkomponiert ist; vielmehr ist es Suters Fähigkeit, die Lesenden ab der ersten Seite an die Hand zu nehmen, um die Seelentiefen und Motive seiner Figuren zu erkunden. Und zumeist ist Suters Literatur auch ein Sinnenrausch - und wie oft ist mir in"Melody" bei den beschriebenen kulinarischen Köstlichkeiten das Wasser im Munde zusammengelaufen. In "Melody" versucht sich der Autor zum Thema Fiktion und Wirklichkeit - ob sich denn die Fiktion der Wirklichkeit anzupassen habe, oder umgekehrt und ob nichtvielleicht jeder gerne seine Lebenswahrheit zu einer wünschenswerten Fiktion umkonstruiert ... Dr. Stotz beauftragt den jobsuchenden Juristen Tom, seinen Nachlass zu regeln; dieser bekommt dafür einen herausragend gut dotierten Jahresvertrag und Kost und Logis bei seinem Dienstgeber; er solle ein für die Öffentlichkeit bereinigtes Bild des Lebens von Ex-Nationalrat Stotz herstellen. Dabei wird Tom in hochherrschaftlicher Umgebung zum Zuhörer von Stotz' Lebensgeschichte und dessen immer noch andauernder Suche nach seiner großen Liebe Melody, die vor Jahrzehnten kurz vor der geplanten Hochzeit spurlos verschwunden ist. Und bald ahnt Tom, dass Stotz ihm nich alles offenbart und er begibt sich mit Unterstützung von Stotz' Nichte Laura auf die Suche. Und erst auf der letzten Seite offenbart sich schließlich das letzte Geheimnis. Eine gute Lektüre, die in der Tradition von Max Frischs Überlegungen zum Thema 'Biographie' steht. Unbedingte Leseempfehlung!

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Tom Elmer ist nach seinem Studium auf der Suche nach einer gut dotierten Arbeitsstelle. Er wird vom ehemaligen Nationalrat Dr. Stotz eingestellt um seinen Nachlass zu ordnen. Dr. Stotz ist nicht über seine einstige Verlobte Melody, die kurz vor der Hochzeit verschwunden ist, hinweggekommen.
Das Buch handelt hauptsächlich von den Mahlzeiten mit allen Ritualen, bei den Dr. Stotz die Geschichte von seiner Liebe zu Melodie und der Suche nach ihren Verschwinden erzählt. Das Essen und Trinken wird ausführlich beschrieben.
Es passiert eigentlich nichts, aber trotzdem hat mich das Buch gefesselt. Der stimmige und süffisante Schreibstil hat mich gefangengenommen. Die Personen wurden gut dargestellt. Vor allem Dr. Stotz mit seinen dekadenten Lebensstil.
Das Buch hat mich einige Stunden gut unterhalten. Martin Suter hat einen kleinen feinen Roman geschrieben der die Höchstwertung verdient hat.

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Der junge Jurist Tom wird vom alten Dr. Stotz engagiert, seinen Nachlass so zu verwalten, dass letzterer der Nachwelt ein möglichst gutes Bild hinterlässt. Dafür erhält er zwar eine Bezahlung, die absurd ist, muss jedoch auch bei Stotz wohnen und darf keinen Urlaub nehmen.
Stotz erzählt Tom viel aus seiner Vergangenheit. Vor allem interessiert Tom aber, was es mit der mysteriösen Frau auf sich hat, deren Portraits im ganzen Haus hängen. Tag für Tag erzählt Stotz Tom die Geschichte von ihm und Melody, die kurz vor der Hochzeit spurlos verschwand. Tag für Tag kramt sich Tom durch Stotz' Nachlass und entdeckt so auch Bruchstücke seiner Vergangenheit und natürlich auch von Melody. Toms Aufgabe wird dem Leser schnell klar: er soll Melody finden.
Zusammen mit Stotz' Nichte - hier bahnt sich schobn früh eine Liebesgeschichte an - versucht er im Laufe des Romanes die losen Enden zusammenzufügen.

Die Geschichte schlägt viele Haken, lockt uns auf falsche Fährten und spielt mit Vorurteilen - bis zum letzten Satz. Das macht es spannend zu lesen.
Das Ende hat mich ehrlich überrascht, weil es nicht wirklich zum Rest des Romans gepasst hat. Das fiel aber weder negativ noch positiv auf.

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Zum Buch:

Tom Elmer, 34 Jahre, ist bzw. war ewiger Student und hat sich ein schönes Leben gemacht. Bis sein Vater starb und nichts als Schulden hinterließ. So musste Tom sich eine Arbeit suchen. Diese fand es nach etlichen Absagen am Zürchersee bei Dr. Peter Stotz. Dort soll er Nachlass regeln. Er stolpert immer wieder über Bilder einer wunderschönen Frau, Melody. Deren Geschichte erzählt Dr. Stolz nach und nach.


Meine Meinung:

Mein erster "Suter", aber ganz gewiss nicht mein letzter. Mich hat der Schreibstil gleich in seinen Bann ziehen können, ich wollte immer weiter lesen. Die Kapitel sind recht kurz, die Geschichte war sehr unterhaltsam, spannend und überraschend. Dr. Stotz war ein besonderer Charal, sehr gesprächig, aber nur wenn er wollte. Er hatte seine Bediensteten gut im Griff, auch Tom. Was mit Melody geschah wird langsam aufgebaut, das Ende allerdings fand ich ein wenig abrupt, fast schon überzeugt. Dennoch konnte mich die Geschichte gut unterhalten und ich werde auf jeden Fall noch ein Buch des Autors lesen.

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Wieder einmal ein "typischer" Suter, es liest sich süffig, die Geschichte und die Charaktere sind sehr anschaulich beschrieben. Was ist mit Melody, der Frau kurz vor der Heirat geschehen, es bleibt lange unklar und es werden verschiedene Spuren gelegt, denen man folgen kann- oder auch nicht. Das Thema Wahrheit begleitet das ganze Buch, die Frage, was ist die Wahrheit und macht sie einen glücklicher als eine erfundene Geschichte. Sehr schön zu lesen - den Knoten am Ende muss man selber aufdröseln.

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Der junge Jurist Tom wird vom Millionär und Alt-Nationalrat Dr. Stotz eingestellt, um dessen Nachlass zu Lebzeiten zu ordnen. Tom erhält nicht nur ein gutes Gehalt sondern auch Kost und Logis in der Villa Stotz. Da er überall Gemälde und Fotografien einer jungen Frau sieht, ist bald seine Neugier geweckt - wer ist diese wunderschöne Frau? Dr. Stotz beginnt von ihr, Melody, zu erzählen. Sie wollten heiraten, doch kurz vor dem Hochzeitstag verschwand sie spurlos. Was ist damals vorgefallen?
Nichts ist, wie es scheint - eine brilliant erzählte fesselnde und zärtliche Liebes - und Lebensgeschichte.

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Ein spannender Roman, um eine verflossene Liebe. Ein alter Mann sortiert sein Leben bzw. stellt dafür einen jungen Anwalt an. Er lässt ihn bei sich wohnen und an seiner Geschichte teilhaben. Das Porträt einer Frau zieht ihn dabei sofort in den Bann, ihr Geheimnis wird nach und nach gelüftet. Eine Lebenslüge, unerwartete Wendungen, elegant, ruhig und unterhaltsam geschrieben.

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Habe gerade den neuen Suter „Melody“ verschlungen. Endlich wieder ein richtig guter Suter! Spannend geschrieben wie ein Krimi, ohne es eigentlich zu sein. Klare Leseempfehlung!!!

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Mit Suter macht man einfach niemals was falsch. Der Mann kann schreiben - verständlich und trotzdem so intelligent. Ein großartiges Buch.

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Ein klassischer Suter, wie man es gewohnt ist und erwartet. Für meinen Geschmack gibt es ein paar Schnörkel zu viel in der Geschichte und das Ende hat mich nicht überrascht. Zudem gab es logische Brüche - das sollte einem so erfahrenen Autor eigentlich nicht passieren. Suter-Liebhabern empfehle ich den Roman aber trotzdem gerne.

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"Melody lautet der Name der geheimnisvollen Liebe des alten Mannes, der Tom Elmer beauftragt, seinen Nachlass zu ordnen. Elmer ist sofort neugierig und spürt, dass hier etwas in der Luft liegt und tatsächlich - Dr. Stotz beginnt zu erzählen... In gewohnt elegantem Schreibstil webt Suter eine Liebesgeschichte voller Tragik und Hoffnungen. Ein Punkt Abzug gibt es, da mich das Ende nicht ganz so sprachlos zurück gelassen hat wie seine vorherigen Werke. Trotz allem ein gelungenes Lesevergnügen!"

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Ein schwerkranker Greis beauftragt einen arbeitslosen jungen Mann mit dem Verfassen seiner Biografie, wobei es dem Auftraggeber vor allem darauf ankommt, ein ausschließlich positives Bild von sich an die Nachwelt zu übermitteln. Tatsächlich geht es dem Alten aber um eine vor langer Zeit verschollene Frau namens Melody, seine unvergessene große Liebe, um deren Verschwinden sich ein Geheimnis rankt. Spannend wie ein Krimi, voller klug ausgelegter falscher Fährten, mit einem überraschenden Ende.Sehr lesenswert!

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Eine Geschichte, um eine vermeidlich verlorene Liebe. Melody, die mysteriöse Frau, die der Leser und die Hauptfigur des Buches (ein Jurastudent), nur über die Erzählungen von Dr. Stotz (dem Hinterbliebenen) kennenlernt, der gerade dabei ist, seinen Nachlass und seine Erinnerungen zu sortieren. Und am Ende ist nicht alles ganz so, wie es anfangs scheint...
Eine unterhaltsame und gute Lektüre.

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Melody von Martin Suter ist einfach genial. Eine wunderbare Geschichte mit einem doch etwas überraschenden Ende hat mich echt begeistert. Mir gefällt auch, wie treffend Martin Suter die Protagonisten und die Schweizer High Society beschreibt. Einfach wunderbar - eine absolute Leseempfehlung!

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Martin Suter schreibt immer wieder Geschichten, die den Leser mitnehmen und die Handlung wie ein Film vor Augen ablaufen lassen.
Mir hat an Melody gefallen, wie sich die Dynamik in der Interaktion der beiden Protagonisten entfaltet. Dazu kommt der Hauch des Mysteriösen, der sich durch die Handlung zieht und ab und zu überrachende Wendungen, die den Leser vorher gelesene Teile in neuem Licht erscheinen lassen.
Klare Leseempfehlung.

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Ein junger Mann soll zu Lebzeiten von Dr. Stotz dessen Nachlass sortieren und das Wichtige aufschreiben. Lustlos macht er sich an die Arbeit, wird aber regelmäßig von dem alten Herrn gestört um mit ihm zu Essen, zu trinken und sich Geschichten erzählen zu lassen. Besonders berührt ihn die Geschichte von Melody, der Verlobten von Herrn Stotz, die vor 40 Jahren kurz vor der Hochzeit unter mysteriösen Umständen verschwand. Er macht sich auf, die Geschehnisse von damals zu rekonstruieren.
Die Geschichte beginnt angenehm und beschaulich, mit ruhigem Humor erzählt Martin Suter über die beiden Herren, jung und alt. Die Entwicklung wird spannend erzählt und nimmt dann an Fahrt auf. Wieder ein sehr lesenswerter Suter

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Eine großartig komponierte Geschichte, nicht nur das Historie und Gegenwart spielerisch ineinandergeflochten werden, Suter schafft es auch über die Gesamtlänge einen tollen Spannungsbogen aufzubauen und zu halten. Und am Ende klappt man das Buch zu und denkt sich, das war gut!

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Es ist ein super Buch. Auch hier hat Martin Suter nicht enttäuscht. Spannend! Ein Hochgenuss. Ich hab es auch schon einigen Freunden und Kollegen empfohlen. Wir teilen eine ähnliche Meinung.

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Ein typischer Suter. Er enttäuscht mich nie. Auch wenn die Geschichte etwas konstruiert ist, liest sie sich wieder sehr gut. Subtil und mit Augenzwinkern sein Stil, dekadent seine Protagonisten.

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Der frisch gebackene Jurist Tom erhält ein lukratives Jobangebot: Er soll den Nachlass des vermögenden Schweizer Nationalrats Dr. Stotz ordnen. Dabei erzählt Stotz Tom von seiner großen Liebe Melody, mit der er vor über 40 Jahren verlobt war, die aber kurz vor ihrer Hochzeit spurlos verschwunden ist...
Zusammen mit Stotz' Großnichte Laura versucht Tom nach Stotz' Tod herauszufinden, was mit der aus einer muslimischen Familie stammenden und möglicherweise entführten Melody geschehen ist...
Interessante Geschichte, wie gewohnt gut geschrieben von Suter. Hat mitunter ein paar Längen (in der ersten Romanhälfte). Sehr spannend aber, wie die Hauptfigur Stotz am Schluss erscheint und entlarvt wird. Mit der Schlussszene (Achtung Spoiler! Und der noch lebenden Melody) mag so mancher Leser allerdings schon gerechnet haben.
Ein gutes und zu empfehlendes Buch. Insgesamt gesehen gibt es aber bessere Bücher von Suter, z.B,: "Der letzte Weynfeldt".
Meine Bewertung: 3,8 von 5 Punkten.

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Diese Geschichte ist eine typische Suter-Geschichte - es gibt durchgängig gute Küche, es gibt ein Geheimnis, eine Lebenslüge, die aufgedeckt werden muss, daraus entsteht der Sog, die Protagonisten sind alle recht symphatisch... - trotzdem hat mich das Buch kaum gefesselt, denn das Thema Lebenslüge hat Suter völlig belanglos umgesetzt. Schade.

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Ich habe das Buch abgebrochen, da es mir ein wenig auf die Nerven geht, dass SUter eigentlich fast nur aus der Perspektive reicher Männer schreibt. Es gab zu viele andere Bücher, die ich aktuell lieber lesen wollte.

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Das war mein aller erstes Buch was ich von Martin Suter gelesen habe und ich fand es einfach nur großartig! Den Plottwist am Ende habe ich absolut nicht erwartet und er hat mich einfach sprachlos zurück gelassen.
Die Figuren waren einfach toll herausgearbeitet und man hat jede FIgur in sein Herz geschlossen. Ein wirklich toller Roman, den ich nicht aus der Hand legen konnte.

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Ein betuchter Schweizer, der sich seine Lebens- und Liebesgeschichte so zurechtlegt, dass er ertragen kann, was sich ereignet hat. Oder nicht ereignet hat?
Ein Muss für alle Suter Fans.

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Ein wunderbarer Liebesroman der einen neugierig macht wie es wohl zu Ende geht.
Der Leser erhält auch viele kulinarische Tipps und Rezepte. Auf jeden Fall lesenswerten

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Tatsächlich habe ich irgendwann einmal gesagt, dass ich wahrscheinlich selbst eine Betriebsanleitung toll finden würde wenn Martin Suter sie geschrieben hat.
Melody hat mich auch so überhaupt nicht angemacht als ich den Kurztext gelesen habe aber ich fand es einfach nur toll.
Was genau ist es denn? Eine Liebesgeschichte, ein Krimi, man kann es nicht wirklich zuordnen, es ist so von allem ein bisschen drin und bis zum Schluss sehr sehr spannend.

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Wirklich beste Unterhaltung! Wie immer beherrscht es Martin Suter perfekt, ein sympathisches, detailreiches Umfeld aufzubauen, die Leser dazu zu verführen, seinen Protagonisten glauben zu schenken, quasi mit ihnen zu leben... und dann mit einer Überraschung aufzuwarten, die keiner so erwartet hat. In "Melody" treibt er durch seine klug angelegten Handlungsstränge das Spiel mit Fiktion und Wahrheit bis zur allerletzten Szene meisterlich auf die Spitze!

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Man beginnt zu lesen und taucht völlig unkompliziert ein in diese Geschichte im typischen Suter-Stil. Mir war es allerdings auf Dauer ermüdend routiniert und glatt erzählt. Ich habe mich ein wenig gelangweilt. Sicher werden es trotzdem viele Leser und Suter-Fans lieben.

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Martin Suter kann´s einfach. Total mitreißendes Buch, man fiebert mit und bekommt gar nicht genug. Und dann dieser völlig überraschende und unvorhersehbare Schluß. Gelungen und genial.

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Melody ist eine wahnsinnig berührende Geschichte, die mich sehr gerührt hat. Martin Suter hat es geschaft eine Geschichte zum Leben zu erwecken und den Leser in seinen Bann zu ziehen. Melody ist aktuell eines meiner liebsten Empfehlungen.

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Eigentlich hat Tom nach seinem Jurastudium nicht viel Lust einer geregelten Arbeit nachzugehen. Aber als die Zuwendungen seines Vaters versiegen, kommt ein Angebot von Dr. Peter Stotz gerade zu pass.

Der einflussreiche, mächtige Politiker und Wirtschaftsrat ist alt und krank und möchte seinen Nachlass regeln. Eigentlich ist Tom überqualifiziert für diese Aufgabe, doch er verpflichtet sich für ein Jahr, für den alten Mann zu arbeiten.

Tom zieht in die Gästewohnung der Villa ein und beginnt sich durch Berge von Akten durchzuarbeiten. Auffällig sind im ganzen Haus Portraits einer jungen Frau verteilt und Tom fragt sich, wer sie ist. Er verbringt viel Zeit mit Peter Stotz. Es gibt eine Art Butler und eine Köchin, die jetzt auch Tom mit versorgen. Das Essen ist gut und bei den täglichen Kamingesprächen fließt viel Alkohol.

Schnell kommt das Gespräch auf die junge, schöne Frau, deren Bilder Tom bewundert. Stotz erzählt in Etappen die Geschichte seiner großen Liebe, Melody. Eine sehr traurige Liebesgeschichte, deren Ausgang ihn einsam zurückgelassen hat.

Als Peter Stotz stirbt, macht sich Tom mit der Nichte des alten Mannes auf, um die Wahrheit über Melody herauszufinden.

Das ist, wie immer bei mir eine kurze Zusammenfassung der Geschichte, in der es natürlich noch viel mehr zu entdecken gibt. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Martin Suter hat einen wunderbar flüssigen Schreibstil, der mich jedesmal tief in die Handlung der Romane hineinzieht. Ich bin ein großer Fan seiner immer mit etwas Humor und einen Blick für die Schwächen seiner ProtagonistInnen erzählten Romane. Melody ist eine unterhaltsame Geschichte, die ich allen empfehlen kann.

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Was ist mit Melody geschehen?
Inhalt / Zusammenfassung
Tom Elmer soll für Alt-Nationalrat Peter Stotz den Nachlass ordnen. Er ist gespannt darauf! Als er dem Nationalrat näher kommt, sieht er einen alten Mann, der zeitlebens um seine große Liebe Melody getrauert hat. Entspricht das wirklich der Wahrheit? Wen erkennt man, wenn man diesen Vorhang zur Seite schiebt? Hat er die letzten Jahrzehnte nur eine Rolle gespielt?

Melody ist mit Geheimnissen umgeben. Was ist damals geschehen? Ist sie wirklich einfach spurlos verschwunden?

„(…) Ich merkte immer deutlicher, dass ich schon vergeben war. Melody war meine Frau und würde es immer sein. Ob sie nun lebte oder tot war oder für immer verschwunden. Mir wurde klar, dass ich den Rest meines Lebens mit ihr verbringen würde.“

Auszug aus
Melody
Martin Suter
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Kann man die Vergangenheit ungeschehen machten? Inwieweit kann man schlecht getroffene Entscheidung ausblenden und sie unsichtbar machen? Kann man seine Umwelt mit einer Lüge so manipulieren, dass der Charakter eines Menschen verändert wahrgenommen wird?

Martin Suter zeigt einen gealterter Mann, der sich als einen Menschen darstellt, der seine große Liebe verloren hat, nicht weil sie ihn verlassen hat, sondern weil sie einfach verschwunden ist.

Peter Stotz ist eine Person des öffentlichen Lebens, deswegen stellt er Tom Elder ein, der seine Dokumente durchschauen soll, um zu entscheiden, was der Öffentlichkeit gezeigt werden soll. Seine Vita soll bereinigt werden. Die Nachwelt soll eine zensierte und beschönigte Biografie im Gedächtnis behalten. Der alte Mann wächst ihm ans Herz, genau wie dessen Großnichte Laura.

„Während Dr. Stotz virtuos das Tischgespräch bestritt, beobachtete Tom dessen Großnichte. Beim Aperitif hatte ihre Linke stets als lockere Faust auf ihrem Schoß gelegen. Jetzt, wo sie mit dem Besteck hantierte, sah er, dass das oberste Glied ihres linken kleinen Fingers fehlte. Er hoffte, dass er eines Tages erfahren würde, wie diese winzige Asymmetrie ihrer sonst so ausgewogenen Erscheinung entstanden war.“

Auszug aus
Melody
Martin Suter

Als der alte Mann stirbt, hinterlässt er mehr Fragen als Antworten. Tom und Laura begeben sich auf die Suche nach der Wahrheit.

Fazit / Kritik „Melody“
Eigentlich bin ich ein Fan von Martin Suter. Besonders seine älteren Werke, wie „Die dunkle Seite des Mondes“ aus der Neurologische Trilogie, haben mir sehr gut gefallen. Auch die Allmen-Reihe hat mir humorige Stunden beschert. „Einer von uns“ hat mir nicht gefallen.

Deswegen war ich besonders gespannt auf „Melody“. Weckt dieses Buch wieder meine Suter-Begeisterung?

Ich bin gespalten. Es hat sich leicht lesen lassen und hat mich keine Sekunde gelangweilt. Die Spannung wächst beständig an. Man möchte als Leser:in wissen, wer Melody ist. Warum sie nicht mehr da ist? Welche Angaben, die Peter Stotz erzählt, sind wahr?

Dennoch habe ich ein wenig das Gefühl, dass mir etwas fehlt. Ist es nicht glaubhaft? Geht alles viel zu glatt? Ich kann es nicht genau greifen.

Vielleicht lässt es sich am besten so ausdrücken: das Buch gefällt mir schon, aber es hat mich nicht vollständig überzeugt.

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Es gibt in diesem Roman eine überraschende Wendung. Dabei stellt sich auch die Frage, sind wir dieselbe Person, die wir versuchen, darzustellen? Erzählen wir uns und anderen eine Geschichte darüber, wie wir sind?
Am Ende bleiben Fragen offen, das finde ich toll. Denn,
wann im Leben bleibt nichts ungeklärt?

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Ist es böse über einen Autor zu sagen: Man muss seine Art zu schreiben mögen um ihn gern zu lesen?
Ich mag die Art wie Martin Suter sein Garn spinnt. Der reiche oder reich fühlende Mann, dessen aus der Zeit gefallener Stil den Rahmen bildet – hier zu einer Liebesgeschichte, die sich in Aufarbeitung des Lebenswerks nach und nach am Kamin entfaltet und erst nach dem Tod im Nachlass zu ihrem Abschluss kommt.
Wie immer ist die Geschichte aufwendig gestaltet und leichtfüßig erzählt. Logik, Beweggründe und die Aufarbeitung der Details sind nicht wichtig – nur Atmosphäre, Inszenierung und Gefühl wie sie hier aufgearbeitet sind.
Mit Genuss gelesen!
#Melody #NetGalleyDE! #MartinSuter #KathrinliebtLesen #Bookstagram #Rezension

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Sehr habe ich mich auf diesen Titel gefreut, mit Wonne die Lektüre begonnen: wunderbar geschliffene Sätze haben mir einen vergnüglichen Einstieg in diesen netten Roman bereitet: Martin Suters Sprache ist ein einmaliger Hochgenuss. Die Geschichte, hier schon mehrmals kurz angerissen, ist nett, interessant, außergewöhnlich, mit schlüssigen Charakteren besetzt. Sie entwickelt sich langsam und undramatisch…und plötzlich kommt eine zusätzliche Komponente ins Spiel, genau dieses Gedankenkonstrukt bewirkt, dass der Eindruck dieses ansonsten leicht lesbaren Romans noch so lange bei mir nachhallt: Wird unsere Realität von uns selbst so geschaffen, wie wir sie gern hätten? Macht eine ständige Wiederholung einer Geschichte die Geschichte wahr - obwohl wir selbst wissen, dass sie es nicht ist? Ist echter Schmerz des Verschmäht-Werdens überwindbar? Machen Geheimnisse einsam? Und kann man sich von dieser Einsamkeit freikaufen? Ist Schuld jemals getilgt? Wie aufwendig muss man eine falsche Fassade konstruieren und pflegen, damit sie niemals einstürzt? Und was passiert, wenn doch?
Ja, das Buch handelt von Männern, hauptsächlich von einem sehr alten und seinen Erinnerungen - echten, „schön geredeten“, erfundenen und bewusst zur (Selbst-)Täuschung verbreiteten. Ganz gut hätte ich allerdings auf manches Detail sexistischer „Altmänner-Phantasien“ verzichten können und bin froh, dass dieser Aspekt nicht mehr Raum in diesem ansonsten großartigen Lesevergnügen eingenommen hat.
Dieser Titel hat seinen festen Platz in meiner Buchhandlung gefunden, in den nächsten Monaten in der gebundenen Ausgabe und später wird er in mein fest stehendes „Empfehlungs-Repertoire“ übergehen und seinen Platz neben „Elefant“ von Martin Suter im Taschenbuchregal finden.
Dem Diogenes-Verlag danke ich herzlich für dieses außerordentliche Vergnügen.

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Der junge Jurist Tom Elmer bewirbt sich auf eine lukrative Stelle als Nachlassverwalter. Für den todkranken Alt-Nationalrat Dr. Peter Stotz soll er alle kritischen und kompromittierenden Hinterlassenschaften vernichten, um der Nachwelt nach dessen Ableben ein ansehnliches Gedenken zu hinterlassen. Bei regelmäßigen alkoholträchtigen Kamingesprächen lässt der alternde Stotz Tom an seiner Vergangenheit teilhaben und erzählt von seiner großen Liebe Melody, die ihn kurz vor der Hochzeit auf mysteriöse Weise verlassen hat. Im ganzen Haus hängen Bilder dieser schönen, jungen Frau, deren Verlust Stotz bis heute nicht überwunden hat. Tom ist ganz angetan und versucht neben seiner Arbeit mehr über Melody herauszufinden. Doch hat Dr. Peter Stotz auch wirklich die ganze Wahrheit erzählt?

Für mich ist Martin Suters neuester Roman „Melody“ ein wahres Meisterstück über Wahrheit und Lüge. Schon nach den ersten Seiten hat mich die elegante, einnehmende und unheimlich spannende Erzählweise Suters vollkommen überzeugt. Häppchenweise serviert er seinen Leser*innen Informationen über die mysteriöse Melody und lässt Wahrheit und Fiktion immer mehr verschwimmen.

Ein spannend konstruierter, unterhaltsam geschriebener Roman über einen Mann, seine einzige Liebe und die große Kunst der Täuschung, den ich voller Begeisterung gelesen habe. Ein Suter ist eben ein Suter!

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