Princess Margarita Illegal

Ein Detroit-Krimi

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Erscheinungstermin 21.05.2022 | Archivierungsdatum 21.09.2022

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Zum Inhalt

Eine Leiche treibt im Detroit River. In einem Prinzessinnenkleid. Zur gleichen Zeit schickt die Einwanderungsbehörde Sondereinheiten nach Mexicantown, um Illegale zu deportieren. August Snow, einer gut gekühlten Margarita nie abgeneigt, kocht vor Wut. Höchste Zeit, dass jemand wieder für Gerechtigkeit eintritt ...
Die Dinge stehen nicht zum Besten in Mexicantown. Die US-Einwanderungsbehörde macht willkürlich Razzien, die Einwohner leben in Angst. Als eine Leiche aus dem Detroit River gezogen wird, schaltet der Gerichtsmediziner Bobby Falconi seinen alten Freund August Snow ein. Denn die als Prinzessin verkleidete Tote war Opfer sexueller Gewalt und illegal im Land. Offenbar hatte die Einwanderungsbehörde sie aufgegriffen, doch wie ist sie dann im Fluss gelandet? Eine Spur der Korruption tut sich auf, die von der Behörde in die höchsten Kreise der Gesellschaft und zu einem internationalen Menschenhändlerring führt. Zeit für August Snow, die Samthandschuhe abzulegen und für ein bisschen gute alttestamentarische Gerechtigkeit zu sorgen.

 »Ein Krimi mit einem Blick für soziale Fragen und einem sicheren Gespür für das Genre. Erfrischend anders.« Washington Post

Eine Leiche treibt im Detroit River. In einem Prinzessinnenkleid. Zur gleichen Zeit schickt die Einwanderungsbehörde Sondereinheiten nach Mexicantown, um Illegale zu deportieren. August Snow, einer...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608504859
PREIS 17,00 € (EUR)
SEITEN 320

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Das Cover passte für mich sehr gut zur Geschichte & zog auch zugleich mit dem Titel seine Aufmerksamkeit auf mich. Der Schreibstil liest sich recht flüssig & ich mochte vor allem die atmosphärische Beschreibung von Detroit, seinen Straßen, seiner Umgebung, der Esskultur, aber auch der nicht verschwiegenen Kriminalität. Wir befinden uns genauer gesagt in Mexicantown & begleiten August Snow und sein Netz aus Bekannten & Freunden, um vorerst einer unbekannten mexikanischen Einwanderin, die tot im Detroit River gefunden wurde Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Bald offenbart sich allerdings eine Spur von Korruption die sich in unterschiedliche & auch höhere Kreise auszubreiten scheint. Ich kann diesen Krimi jeden ans Herz legen, der sich darauf einlassen kann, etwas mexikanische Kultur kennenlernen möchte & sich nicht scheut in die menschliche Abgründe zu gucken. Ich freue mich auf weitere Werke des mir bisher unbekannten Autors Stephen Mack Jones.

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Stephen Mack Jones - Princess Margarita Illegal

Meinung
Gut das Buch
Geistreich, clever und witzig, gespickt mit Popkultur-Anspielungen.
Es lässt sich leicht lesen, denn der Autor hat ein Händchen für Dialoge und Tempo.
Die Protagonisten waren entweder sehr gut, oder eher böse.
Ich finde es toll, dass Jones so viele Details in seine Texte einfließen lässt.
Er erwähnt immer das Bier, das die Figuren trinken, ihren Kleidungsstil oder die Marke, die sie tragen, und andere solche Dinge.
Die Liebe zum Detail ist unglaublich.
Ich warte ungeduldig auf den 3. Teil der Serie!

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Fazit: Gefunden wurde die Leiche im Detroit River, bekleidet war sie mit einem Prinzessinnen Kleid. Sie wurde sexuell missbraucht und war voller Drogen.
Eine Sondereinheiten wird nach Mexicantown geschickt, um illegale Einwanderer ausfindig zu machen. Snow ist ein ehemaliger Cop und kann das Vorgehen der Behörden nicht nachvollziehen. Die Nachbarn sind bereits Bürger der USA. Vor dieser Sondereinheit ist nur sicher, wer weiss ist. Durch das Auffinden der jungen Frau hat Snow genug, er bittet den früheren Kollegen, den Gerichtsmediziner Bobby Falconi um Hilfe. Er und seine Mitstreiter kommen einem Menschenhandel auf die Spur. Diese Geschichte zu Lesen verlangt bereits zu Beginn viel von den Lesern. Es ist ein aktionsgeladener Krimi, Snow sorgt zuerst mit viel Geduld und danach, wenn nötig skrupellos, für Gerechtigkeit. Das Lesen ist macht an vielen Stellen Sprachlos und spiegelt die Situation von nicht weissen US-Bürgern deutlich wider. Dieser Krimi ist voller Spannung und gut zu Lesen. Empfehlenswertes Buch.

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Detroit Part 2
Stephen Mack Jones ist mir seit dem letzten Detroit-Krimi „Der gekaufte Tod“ positiv im Gedächtnis geblieben. In „Princess Margarita Illegal“ begleiten wir den Protagonisten August Snow auf der spannenden und sehr actionreichen Suche nach einem Mörder.
“Sie war ein Kauknochen für eine Meute Rottweiler.” [41]
Der Schreibstil von Jones ist wunderbar. Die Dialoge sind sehr gelungen und lebendig. Mich fesselt das Buch bereits seit der ersten Seite und man erhält diesmal neue Einblicke in Snows Vergangenheit.
„Ich hatte zahlreiche Tote in unterschiedlichen Zuständen gesehen, in Afghanistan und auch als Cop in Detroit. Und mit jedem Leichnam hatte ich gespürt, wie meine Menschlichkeit (…) mehr und mehr verschwand.“ [48]
Sehr passend finde ich das einprägsame und gut gestaltete Cover. Es bleibt im Gedächtnis und auch der Wiedererkennungswert ist gelungen. Insgesamt geht durchaus härter zur Sache – man muss es mögen und sich darauf einlassen. Temporeich und mit ordentlich Action nimmt die Story zusehends Fahrt auf. „Ich trug schwarze taktische Schutzkleidung und gut zehn Kilo an Waffen und Munition.“ [255]
Detroits dunkelste Seiten beschreibt Jones atmosphärisch dicht und lässt dadurch Bilder im Kopf entstehen, die einen tief in die Geschichte abtauchen lassen.

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August Snow, der ehemalige Detroiter Cop hat mit seiner Entschädigung die Häuser in seinem elterlichen Viertel Mexicantown aufgekauft und hilft Menschen mit Migrationshintergrund und Bedürftigen.
Als die Leiche einer Latina als Marie Antoinette verkleidet im Detroit River gefunden wird, ist es für Snow wieder an der Zeit, für Gerechtigkeit zu sorgen.
Es scheint, als hätte die Einwanderungsbehörde ihre Finger bei Menschenhandel und Zwangsprostitution im Spiel. Mit Hilfe seines Freundes Tomas macht August sich auf die Jagd und findet ein dichtes Netz aus Korruption bis in höchste Polizeikreise.
Die Figuren sind wie im ersten Teil wunderbar gezeichnet. Die Handlung hat mich diesmal aber etwas verwirrt und die immense Gewalt und die vielen brutalen Schießereien, Hinrichtungen und Morde waren verstörend.
Ein wahres Blutbad, bis der bibelzitierende August Snow, ein gläubiger Katholik die Hintermänner und -frauen zur Rechenschaft gezogen hat!
Ich empfehle den Roman etwas eingeschränkt - wer an der sterbenden und vielleicht bald wieder auflebenden Stadt Detroit interessiert ist und nichts gegen blutige Actionszenen hat - der wird an diesem Buch seine Freude haben.

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August Snow bleibt sich auch in Band 2 treu

Der zweite Teil knüpft nahtlos an Band 1 an. Es braucht zwar ein paar Seiten, um sich wieder an alle Charaktere zu erinnern, aber mit der Hilfe kurzer Rückblicke ist das kein Problem. August Oktavio Snow hat von seiner amüsanten Kaltschnäuzigkeit nicht eingebüßt. Ich liebe seine Art zu ermitteln so sehr. Obwohl es auch in diesem Buch um ernste Themen geht und nicht minder detailliert brutale Szenen auftauchen, ist August nie um einen lockeren Spruch verlegen. Auch seine treuen Weggefährten und Freunde passen sich seiner flapsigen Art an. Obwohl die Grenzen zwischen legal und illegal stark verwischen, kämpfen sie allesamt um Gerechtigkeit für zum Teil unbekannte Opfer und genau das macht die Reihe so besonders. Die Beschreibungen der Unterwelt Detroits oder von Mexicantown sind sehr bildhaft, sodass ich mir die Reihe gut als Serie vorstellen könnte. Am Ende wurde alles stimmig aufgelöst und ich kann es kaum erwarten, neue Fälle von Snow zu lesen.

Princess Margarita Illegal zeigt einmal mehr die brutale Seite des American way of life. Das Schlimme ist, dass all die Fiktion des Buches hart an der Realität kratzen und dieses Gefühl bleibt - trotz Snows leichtsinnigen amüsanten Aktionen - als fader Beigeschmack während des Lesens präsent.

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Die fürchterlich geschändete Leiche einer jungen Frau wird bei Detroit auf dem Weg Richtung Kanada gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass auch der ICE (Behörde, die illegale Einwanderer aufspürt) seine Finger im Spiel haben muss. August Snow, ehemaliger Angestellter des DPD und nun Privatier, nimmt sich des Falles an, da er Unrecht in seinem Viertel nicht ertragen kann. Und weil er es sich leisten kann. Die Privatermittlungen ziehen ihre Kreise in verschiedenste dunkle Ecken kriminell organisierter Gruppen, und sie wird in der Sprache der Waffen ausgetragen.
Das Buch ist leicht zu lesen, angenehm geschrieben und voller cooler Kapitel, in denen immer etwas los ist. Coole Typen mit coolen Sprüchen tragen die Handlung. Das macht natürlich Spaß, und beim Lesen gerät man in einen angenehmen Flow. Die Typen, die während der Ermittlungen das Zeitliche segnen, sind allesamt üble Arschlöcher.
Und der Held ist ein zweiter Nelson Mandela, nur (moralisch gesehen) eine Stufe darüber, zumindest in seiner eigenen Wahrnehmung, und leider auch in der Wahrnehmung seines gesamten Umfelds. Nur ich als Leser habe da eine etwas andere Meinung. Und da sind wir auch bei der Schwäche der Lektüre: Sie ist so wunderbar flüssig und cool, dass es mir schon beinahe peinlich ist. Ein bisschen mehr Profil hätte der Held schon haben dürfen, um die ganze Story tiefer und authentischer wirken zu lassen. Er ist stinkreich, sieht super aus, alle Frauen finden ihn heiß, er verteilt sein eigenes Geld an seine Freunde und all jene, die es brauchen können, baut Häuser für Arme und Einwanderer in seiner eigenen Straße, um für seine Hood ein gediegenes Umfeld zu erstellen, usw usw. Ein echter Robin Hood eben. Mir ist das too much, zumal etwas mehr Tiefgang den Spaß an der Lektüre keineswegs genommen hätte.

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“Princess Margarita Illegal“ ist der zweite Teil der von Stephen Mack Jones geschaffenen Krimi-Reihe rund um den Detroiter Ex-Cop und Ex Marine August Snow. Er knüpft nahtlos an die Ereignisse des ersten Teils an, es ist allerdings nicht zwingend nötig diesen zu kennen.
Dieses Buch ist in meinen Augen ein wirklich genialer Kriminal-Roman und kombiniert tolle Charaktere, einen fesselnden Plot und unerwartete Wendungen mit einem sehr authentischen Einblick in die Menschen und Probleme der Stadt Detroit.
Der Protagonist, engagiertes Mitglied in Detroit’s Mexicantown und wichtiger Teil der Community, wird durch einen Bekannten aus seiner Zeit als Polizist in eine Mordermittlung hineingezogen, die viele Fragen aufwirft. Eine unbekannte Mexikanerin wurde aus dem Detroit River gezogen und weder ihre Verkleidung als Prinzessin noch die schlimmen Verletzungen, die sie vor ihrem Tod erlitten haben muss, scheinen einen Sinn zu ergeben.
Von den Behörden hat die junge Frau keine Gerechtigkeit zu erwarten, also nimmt sich August des Falles an und stößt schon bald auf eine Spur, die ihn nah an die dunkelsten Abgründe der Gesellschaft führt.
Jones Schreibstil hat mir sehr gefallen. Mit seinem zynischen und ungefilterten Tonus hat der Erzählstil etwas von der Atmosphäre eines Film Noir, ist aber gleichzeitig temporeich und modern, was das Buch ungleich mitreißender macht. Auch Jones Detailliebe sticht heraus. Seine Beschreibungen der Figuren und insbesondere der Stadt kreieren ein unglaublich echtes und authentisches Bild von Mexicantown und seiner Bewohner. Kleinigkeiten wie z.B. das Essen, die auf den Ersten Blick unerheblich erscheinen, tragen ganz stark dazu bei, sich beim Lesen in die Community versetzt zu fühlen. Ich war sehr schnell von der Geschichte und ihrer Atmosphäre eingenommen.
August als Protagonist hat mich ebenfalls schnell von sich überzeugt. Er hat das Herz am rechten Fleck und gute Intentionen, ist allerdings auch bereit gewisse Grenzen zu übertreten. Weder schwarz noch weiß bewegt er sich häufiger mal in einer moralischen und ethischen Grauzone. In Kombination mit seinen derben Sprüchen und dem trockenen Humor hat er etwas von Stirb Langsams John McClane.
Schließlich mochte ich auch die Handlung sehr. Es dauert ein wenig bis sich richtig Spannung aufbaut, allerdings wird es früh genug ordentlich turbulent. Der Handlungsverlauf bietet einige überraschende Wendungen und verbindet die Elemente eines spannenden Detektivromans mit denen eines atemlosen Großstadt-Thrillers.
Natürlich gab es die ein oder andere Szene, die in der Realität vermutlich nicht so abgelaufen wäre, allerdings wirkt der Roman trotz der gehörigen Portion Waffen und Gewalt auch tragisch realistisch.
Wer also auf der Suche nach einem düsteren, atmosphärischen Krimi ist, sollte es definitiv einmal mit „Princess Margarita Illegal“ versuchen.

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Der Detroiter Ex-Cop August Snow setzt sein Vermögen, das er durch die Abfindung aus einer ungerechtfertigten Klage erhalten hat, ein, um sein Viertel wieder aufzubauen. Mexicantown wird aber immer wieder von Razzien der Einwanderungsbehörde heimgesucht, die Unruhe und Angst bei den Bewohnern verbreiten. Als die Leiche einer jungen Latina im Prinzessinnenkleid im Detroit River gefunden wird, macht sich Snow auf eigene Faust auf, die Schuldigen zu finden und zu bestrafen.
Wie schon der Vorgänger geizt auch dieser Krimi nicht mit Actionszenen und Blut. August Snow als Einzelkämpfer mit dickem Bankkonto, großem Herz und ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn ist wieder voll in seinem Element. Mir gefällt der Schreibstil des Autors sehr, mit dem er mit Liebe zum Detail alltägliche Gegebenheiten und Probleme in Detroit und vor allem der Bewohner in Mexicantown beschreibt. Er kreiert eine Atmosphäre, in die man gerne literarisch eintaucht. Etwas übertrieben sind dagegen die teilweise unrealistischen Actionszenen im Rambo-Stil – die aber andererseits auch den Charme des Kriminalromans mit ausmachen. Die Hauptcharaktere sind sehr detailliert gezeichnet und teilweise auch aus Band 1 weiterentwickelt. Das Cover finde ich auch sehr gut und passend gestaltet, so dass es den potentiellen Leser direkt anspricht und neugierig macht.

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„Es wird spekuliert, dass eine kleine, äußerst effiziente Gruppe von Kriminellen innerhalb gewisser ICE-Einheiten Menschenhandel betreibt.“

Seit August Octavio Snow von der Detroiter Polizei entlassen wurde, kümmert er sich um Mexikantown. Dazu gehört auch, dass er aufmerksam wird, wenn eine junge Frau tot aus dem Detroit River gefischt wird und die Einwanderungsbehörde mit rabiaten Methoden gegen die Bewohner seines Viertels vorgeht. Je mehr er in die Sache verwickelt wird, umso mehr kocht sein Ärger über und er ergreift harte Methoden um die Situation zu klären.

Entgegen meinen Erwartungen habe ich hier keinen klassischen Krimi vorgefunden. Octavio ist der Gewalt nicht abgeneigt. Als ehemaliger Soldat kennt er sich mit Waffen und dem Nahkampf aus und setzt beides für seine Zwecke ein. Nicht nur er ist es, der seine Gewaltbereitschaft zeigt. Auch die offiziellen Behörden – und hier besonders die Einwanderungsbehörde – greift zu Methoden, die mich schockiert haben. Rassismus ist ein Thema, das sich durch die ganze Geschichte zieht. Dieser wurzelt tief und taucht nicht nur bei radikalisierten Gruppen auf. Zusammen mit den teils blutigen Szenen wirkt die Geschichte dadurch brutal.

Beim Lesen zeigt sich eine Diskrepanz zwischen der Alltagssprache von Octavio und seinen Bekannten – da wird geflucht und zum Teil auf Gossensprache zurückgegriffen – und den Gedanken, die sich Octavio macht – hier finden sich Andeutungen und Vergleiche, die auf eine hohe Intelligenz und Belesenheit hinweisen. Mich hat das mitunter irritiert.

Der Fall, den Octavio hier zu lösen hat, wird mit jedem aufgedeckten Detail komplexer und führt tief in die Machenschaften der organisierten Kriminalität, die selbst bis in die Reihen von Ermittlern und Behörden reicht. Die Mittel, die Octavio und seine Freunde ergreifen, um sich zu rächen und die Täter aufzudecken sind selbst immer wieder illegal.

Fazit: Einen klassischen Krimi sollte man sich hier nicht erwarten. Wer sich nicht daran stört, dass es auch mal brutal zugeht, findet eine actiongeladene Geschichte, die mit Spannung aufwartet.

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Das Warten hat sich gelohnt: Mit Princess Margarita Illegal hat Stephen Mack Jones einen weiteren Roman um den Ex-Marine und Ex-Polizisten August Snow geschrieben, und wieder bildet Mexicantown in Detroit den Schauplatz eines spannenden Krimis mit Düsternis und Strahlkraft gleichermaßen. Seit er erfolgreich gegen die Stadt Detroit geklagt hat, ist Snow nicht mehr auf Arbeit angewiesen.

Statt sich auf seinen Millionen auszuruhen und ein süßes Leben zu genießen, ist er ein Philantrop der ungewöhnlichen Sorte und stemmt sich dem Verfall seiner Heimatstadt entgegen, die sich seit dem Niedergang der Automobilindustrie in einer Abwärtsspirale bewegt. Snow, Sohn eines schwarzen Vaters und einer mexikanischen Mutter, ist in das Viertel seiner Kindheit zurückgezogen und hat nicht nur sein Elternhaus restauriert, sondern auch Häuser in der Nachbarschaft aufgekauft, hergerichtet und ist als sozialer Vermieter auch ein bißchen Sozialarbeiter.

Doch dann sind seine Ermittlerfähigkeiten wieder gefragt: Zum einen bittet ihn seine mütterliche Freundin Elena um Hilfe. Die Rechtsanwältin kümmert sich um die Menschen der mexikanischen communtiy, auch um jene, die ohne Einwanderungspapiere in der Stadt leben. Seit einiger Zeit gehen die Mitarbeiter der Einwanderungsbehörden in Mexicotown auf die Jagd nach Illgalen. Möglicherweise ist auch Korruption im Spiel. Familien werden auseinandergerissen, die Menschen leben zunehmend in Angst. Da kann Snow nicht einfach zuschauen.

Und dann ist da noch die junge Latina, die tot aus dem Wasser geborgen wurde - in einem Prinzessinnenkostüm, mit Drogen im Blut und offenbar Opfer schwerer sexueller Gewalt. Sie bleibt nicht das einzige Opfer. Alle der getöteten Frauen waren jung, offenbar illegale Einwanderinnen, die nirgends vermisst wurden. Ein Schleuser- und Sexsklavenring scheint in Detroit aktiv zu sein und die offiziellen Ermittlungen treten auf der Stelle.

Zwar ist Snow in Kontakt zu einer FBI-Agentin, die an dem Fall arbeitet, doch der Ex-Marine war schon immer ein Mann der Tat. Zusammen mit ein paar Kumpeln legt er sich in Rambo-Manier sowohl mit den Behörden als auch mit einer rechtsextremen Rockergang an. Dabei wird der Fall immer komplizierter und gefährlicher.

Einmal mehr hat Jones einen Detroit Noir-Krimi mit vielen Härten und dichter, düsterer Atmosphäre geschrieben, Ausgesprochen spannungsreich, aktionsgeladen und mit manchem Überraschungseffekt kommt beim Lesen reichlich Nervenkitzel, aber niemals Langeweile auf. Ein dramatischer Showdown ist dann noch das I-Tüpfelchen dieses rundum gelungenen Buchs.

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Showdown in der Motor City


Vorab: Der englische Originaltitel wird in der deutschen Ausgabe durch einen anderen englischen Titel ersetzt, darüber wundere ich mich etwas. Wieso nicht gleich ein deutscher Titel wie in Band eins?

Kurz zur Handlung:

Der ehenmalige Polizist und ex Marine August Octavio Snow will eigentlich nur seinem Viertel Mexicantown in Detroit zu neuem Glanz verhelfen, als ihn ein Hilferuf erreicht – eine seltsam kostümierte mexikanische Migrantin wurde tot aufgefunden. Snow will Gerechtigkeit für die neunzehnjährige Tote, die Izzy heißt. Als er mit seinem besten Freund Tomas die Ermittlungen aufnimmt, merkt er schon bald, dass er in ein Wespennest gestochen hat – Zwangsprostitution und Menschenhandel sind keine Kavaliersdelikte, mächtige lokale Größen, Justiz und Polizei sind involviert. Die Sozialarbeiterin und Bürgerrechtlerin Elena wird bedroht. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit...

Dieser zweite Band einer Reihe rund um einen schwarzmexikanischen Haudegen gefällt mir sogar noch besser als der Auftaktband (‘der gekaufte Tod'). Es handelt sich auch bei diesem Band um eine Hommage an das multikulturelle Detroit. Stephen Mack Jones zeichnet ein unglaublich farbenfrohes und lebendiges Bild der Motor City. Es gibt ein Wiedersehen mit alten Bekannten – das lesbische Hippiepärchen aus BAND eins ist ebenso mit von der Partie wie Snows Schützling Jimmy oder ein engagierter katholischer Geistlicher, der ganz selbstverständlich “Dreamern" und Einwohnern ohne Aufenthaltsgenehmigung hilft. Auch Augusts Freundin Tatina Stadtmüller wird wie in Band eins erwähnt, da sie aber nur eine Randnotiz bleibt, vermute ich, dass sie in Band drei eine tragende Rolle spielen könnte. Ich persönlich würde mir ja wünschen, dass August sich in die toughe Agentin Megan verliebt. Der Autor führt jedoch auch neue spannende Figuren ein. Eine schlagkräftige Bäckerin und eine jugendliche Hackerin bringen frischen Wind in die Handlung. Ein angloschottischer Hipster mit man bun sorgt für Überraschungen. Die kulinarischen Exkurse mochte ich sehr, ebenso wie die Bibelzitate. Der Protagonist mit seinem unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn und einem kleinen Vaterkomplex ist fast zu gut, um wahr zu sein. Er ist nicht nur eine fitte Sportskanone, sondern auch ein belesener Hobbykoch, der immer einen flotten Spruch auf Lager hat. Die Dialoge sind wirklich filmreif – beim Lesen hatte ich teilweise das Gefühl, in “stirb langsam” mit einem schwarzen Latino-Bruce-Willis gelandet zu sein. Der Krimi wirkt teils sehr amerikanisch, Subtilität sucht man vergebens. Die markigen Sprüche und der actionreiche plot münden (wie in Band eins) in einem spektakulären Showdown. Hier hätte ich mir erzähltechnisch ein wenig mehr Abwechslung gewünscht, da mir der Aufbau des Romans bekannt vorkam. Da der Autor jedoch auch fast poetische Passagen platziert, fühlte ich mich bestens unterhalten. August Snow ist kein Antiheld mit Suchtproblem. Die Hauptfigur und auch die Nebencharaktere können überzeugen, ob Native American oder Mexikaner. Es gibt ein abgeschlossenes und ein zugleich offenes Ende. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil der Reihe!

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Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Die Geschichte habe ich sehr genossen und sehr gerne mitgefiebert. Hat mich überzeugt.

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