Schlangen im Garten

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Erscheinungstermin 24.08.2022 | Archivierungsdatum 31.10.2022

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Zum Inhalt

Nach dem preisgekrönten Debüt und Buchhandelsliebling Junge mit schwarzem Hahn der neue Roman

Familie Mohn hat die Mutter verloren. Jetzt steht sie im Verdacht, die Trauerarbeit zu verschleppen. Das Leben muss doch weitergehen, sagen die Nachbarn, meint das Traueramt. Doch Vater Adam, die wütende Linne, der nach Hause zurückgekehrte Student Steve und Micha, der Jüngste, wollen nicht weitergehen. Sie möchten Johanne bewahren – nicht nur in ihren eigenen Erinnerungen, sondern in unzähligen Geschichten, die deren Leben so vielleicht gar nie geschrieben hat.

Nach dem preisgekrönten Debüt und Buchhandelsliebling Junge mit schwarzem Hahn der neue Roman

Familie Mohn hat die Mutter verloren. Jetzt steht sie im Verdacht, die Trauerarbeit zu verschleppen. Das...


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Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783257072174
PREIS 24,00 € (EUR)

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Trauerbewältigung

Schlangen i Garten ist der zweite Roman der Schriftstellerin Stefanie vor Schulte. Mit ihrem Debüt hatte sie großen Erfolg. Sie schreibt ergreifende Ereignisse.
In diesem Roman geht es um den Tod der Mutter und die Trauerbewältigung der Familie.
Die Mutter hatte ein Tagebuch hinterlassen, von deren Inhalt keiner etwas erfahren sollte. Die Art und Weise der Vernichtung ist etwas eigenartig.

Mit dem Schreibstil kam ich erst nicht so klar. Im Laufe des Lesens habe ich mich in diese Geschichte hinein gelesen.

Die Geschichte wechselt von der Kindheit der Mutter Johanna und den Empfindung der Familie nach ihrem Tod. Es ist dann auch noch eine Fantasiegeschichte.

Es lohnt sich den Roman zu lesen.

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Hat mich v. Schultes erster Roman "Der Junge mir dem schwarzen Hahn" schon sehr begeistert, so finde ich "Schlangen im Garten" auch äußerst gelungen und berührend. Zweite Romane klettern ja nicht unbedingt den ersten Erfolgen gleichrangig hinterher.
Eine Familie durchwankt die Trauer um ihre Mutter, jedes Familienmitglied geht anders verloren, und Frau vor Schulte gewährt uns in so bildreicher Sprache Einblick in diese Zwischenwelten, dass es einem schier das Herz zerreißt. Eine Seele von einem Roman!

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Die Familie Mohn hat ihren Mittelpunkt verloren. Johanne, Adams Frau und die Mutter von Micha, Linne und Steve ist gestorben - und die ganze Familie ist in die endlose Schwärze der Trauer gestürzt. Das Leben zieht an ihnen vorbei, nichts scheint mehr einen Sinn zu machen.
Doch dann treten Marlene, Brassert, Bille und Ginster, die ebenfalls alle ihr Päckchen zu tragen haben, in ihr Leben. Und mit Geschichten und Freundschaft schaffen sie es, sich alle gegenseitig langsam aus der Schwärze zu ziehen - zurück ans Licht. Zurück in ein Leben voller Möglichkeiten.

Wie schon bei ihrem ersten Buch habe ich die Sprache geliebt. Die Autorin hat einfach eine unglaublich tolle Art zu schreiben. Die Geschichte an sich hat mich manchmal etwas verwirrt, wusste ich nicht immer, was jetzt real ist, und was nicht. Aber vielleicht ist das ja durchaus beabsichtigt - schließlich sind die Gefühle, um die es im Buch geht geht, oftmals genauso verwirrend.

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Dieses Buch schafft es, die Einsamkeit der Trauer und ihre verschiedenen Ausprägungen ergreifend in Worte zu fassen. Dabei wird durch surreale Ereignisse wie das ritualisierte Verspeisen von Papier die Natur des Trauerns, der Mangel an "Logik", gekonnt dargestellt. Doch nicht nur die Trauer, sondern auch die Bedeutung der Erinnerung wird in den Fokus gerückt. Definitiv ein anspruchsvoller Roman!

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Leider eine grotesk absurde Geschichte. Tolle Idee, aber bei der dargestellten Familie kommen mir Zweifel, ob sich Leser*innen, die sich für verschleppte Trauerarbeit interessieren, nicht auf den Arm genommen fühlen. Obwohl mich das Thema sehr interessiert, konnte ich mit diesem Buch gar nichts anfangen. Schade!

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Ein tiefsinniger und in glasklarer Prosa geschriebener Roman über eine Familie, deren Trauer nicht vergeht. Beeindruckend und wahr, kein Wort zuviel.

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Nach Stefanie vor Schultes Debütroman "Junge mit schwarzem Hahn" war ich sehr gespannt auf ihr neues Buch.
Ich wurde nicht enttäuscht. Selten habe ich ein so berührendes, in seiner Sprache wortgewaltiges Buch gelesen.
Die Geschichte über eine trauernde Familie, die ihre geliebte Mutter verloren hat, ist voller Poesie.
In dieser Familie ist Trauer erlaubt. Keiner geht zum Alltag über und nur so scheint es, können sie den Verlust der Ehefrau und Mutter überleben.
Ich habe jeden Satz in mich aufgesogen und werde den Roman sicher noch einmal lesen, weil in ihm so viel gesagt wird ohne es auszusprechen.

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Es war... anders. Der Leser begleitet eine Familie, wie sie den Tod der Mutter verarbeitet. Es tauchen dabei nicht nur der Vater und seine Kinder auf, sondern noch diverse andere kuriose Gestalten, wie die scheinbar Obdachlose mit ihrem Hund und der Beamter vom Traueramt. Den Anfang fand ich schwer, ich konnte keinen Anschluss zu den Kindern oder zum Vater finden, und ich musste mich wirklich durch die Seiten kämpfen. Aber das letzte Drittel des Buches fand ich wieder bezaubernd. Das war es auch, was ich eigentlich von Stefanie vor Schulte erwartet hatte, diese berauschende Magie, ein besonderes, kurioses Märchen für Erwachsene zu schaffen. Das Buch liegt zwischen 3-4 Sternen und kommt nicht an "Junge mit schwarzem Hahn" ran, aber ich bin schon gespannt auf das nächste Buch der Autorin.

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Nachdem mich der Roman " Junge mit schwarzem Hahn" der Autorin Stefanie vor Schulte dermassen begeistert hat, war ich sehr gespannt auf ihren zweiten Roman.

Dieser hat mich in keinster Weise enttäuscht, sondern mich noch mehr begeistt und berührt als ihr Debut. Die Sprachgewalt der Autorin in Bezug auf das Thema Trauer ist enorm. DIe Familienmitgliedern trauern auf unterschiedlichste Weise, genauso untschiedlich und Facettenreich die Gestalten die der Familie Mohn an die Seite gestellt werden um die Trauer lebbar und den Weg wieder zurück ins Leben ebnen sollen. Hilfreich ist dabei die wechselende Perspektive auf der einen Seite die Kindheit der Verstorbenen, auf der anderen die zurückgelassenen Trauernden.

Selber bin ich hospizlich unterwegs und denke, ich werde dieses wichtige und berührende Buch das ein oder andere Mal empfehlen.

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Adam Mohn, Vater dreier Kinder – alle trauern um die Ehefrau Johanne bzw. die Mutter. Die verschiedene Verarbeitung von Trauer, Kummer und Mitgefühl wird beschrieben. Die Tagebücher der verstorbenen Johanne dürfen von niemandem gelesen werden, werden deshalb zu Konfetti verkleinert und zu Mahlzeiten verarbeitet.
Soll dies eine Metapher sein? Wenn ja, wofür? Auch den Buchtitel finde ich befremdlich hier.
Insgesamt hadere ich mit diesem Schreibstil, bin etwas verwirrt über die kuriosen Geschichten der weiteren dubiosen Gestalten wie Brassert, Bille und Ginster.

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Nachdem ich "Junge mit schwarzem Hahn" verschlungen habe, hatte ich selbstverständlich eine gewisse Erwartungshaltung gegenüber dem Neuling aus vor Schultes Feder.
Ich habe mich schnell reingefunden - der Schreibstil ist wie schon in ihrem Debütroman toll und herrlich unkonventionell; ich mag ihn sehr gerne. Ich muss allerdings zugeben, dass der Schreibstill fast das einzige war, das mit verzaubern konnte.
Anders als beim Erstling viel es schwer, einen Spannungsbogen zu finden. Die Geschichte plätschert mehr oder weniger dahin mit nur wenigen Highlights, obwohl sie eigentlich interessant ist. Das Neustricken von Erinnerungen zum Selbstschutz, Bekanntschaften, die neue Impulse und selbst interessante Geschichten mitbringen, ein mysteriöser Trauerbewältigungshelfer mit zweifelhaften Absichten und Familienmitglieder, die ungewöhnlich fühlige Eigenschaften haben.
Dennoch konnte mich das Ganze nicht fesseln. Vielleicht ist es einfach zu sehr gewollt, die Skurrilität, das Absurde auf die Spitze getrieben, denn im Grunde bleibt es die Geschichte einer Familie, die versucht, nach einem Schicksalsschlag zu überleben und weiterzumachen.
Möglicherweise waren meine Erwartungen zu hoch, das ändert jedoch nichts an meiner abschließenden Meinung: Satz mit x, so leid es mir tut. Ich freue mich auf die nächste Schöpfung von Stefanie vor Schulte und werde sie mit offenen Augen empfangen.

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Ich bin auf's neue begeistert von der Phantasie der Autorin.Eine ganz wunderbare Geschichte ,die mich oft an Momo erinnert hat, über eine trauernde Familie, die die verstorbene Mutter nicht aus Kopf und Herz bekommt und der deshalb das Amt für Trauerbewältigung auf den Pelz gehetzt wird.Auf die Idee muss man erstmal kommen - Amt für Trauerbewältigung - wahrscheinlich deshalb das Momogefühl.Sprachlich wunderschöne Sätze,die viel zum Nachdenken anregen.Ein rundum tolles Buch,dass ich gerne weiterempfehlen werde.

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Die Mutter und Ehefrau ist tot. Nie wieder ihre Stimme hören, ihre Hände spüren, nie wieder die eigenen Gedanken, Gefühle und Sorgen mit ihr besprechen. Ein Mann und drei Kinder leiden unter diesem Verlust, Jeder geht anders mit der Trauer um. Eine Metapher ist, das die Tagebücher von ihr gegessen werden aber ein Kind rettet immer wieder einen Streifen in der Hoffnung noch einmal einen Gedanken der Mutter zu erhaschen oder noch einmal ihre Schrift zu sehen.
Dazu tauchen noch andere Figuren auf die in irgendeiner Weise Bezug zur Frau und der Familie haben. Es wirkt eigenartig wie sie versuchen den Hinterbliebenen bei der Trauer zu helfen.
Ich empfand das erste Buch der Autorin als ein modernes Märchen für Erwachsene. Es war gut zu lesen und daher waren die Erwartungen zu diesem Buch groß. Es ist meiner Meinung nach etwas Anderes, ein reales, wichtiges, emotionales Thema spielt hier die Hauptrolle.
Trauer haben wir alle schon erlebt, jeder geht damit anders um. Einige können darüber reden, andere ziehen sich zurück. Jeder Mensch hat seine eigenen Rituale mit dem Verlust umzugehen.
Ich glaube die Autorin will uns darin bestätigen. Macht das was ihr für richtig haltet, macht das was ihr fühlt, Ihr bestimmt wann die Trauer nicht mehr so sehr schmerzt. Nicht die anderen entscheiden wann es Zeit ist wieder unter Menschen zu gehen, wann man sich wieder freuen kann, wann man jemanden Neues kennen lernt, oder vielleicht sogar lieben lernt. Das alles sind ganz allein Empfindungen die nur die Trauernden verfolgen können. Wenn dieses Buch uns dabei hilft, weil die Familie sich Mühe gibt für sich allein zu handeln, uns selber wieder zu finden, dann ist es ein wichtiges Buch.

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“Zum Abendbrot isst er jetzt immer eine Seite aus dem Tagebuch seiner verstorbenen Frau. Er isst sie roh, und er tut es aus Liebe.“

So beginnt das Buch und genau so geht es weiter. Eine Frau stirbt und hinterlässt Mann und Kinder. Eine Familie, die mit dem Leben ohne sie und der Trauer um sie komplett überfordert ist.
Vater Adam geht ein. Ist abwesend, auch wenn er da ist. Sohn Steve versucht Verantwortung für die Familie zu übernehmen und vergisst sich selbst dabei. Tochter Linne flüchtet sich in Aggressionen, der äußere Schmerz tut doch viel weniger weh als der Innere. Nesthäkchen Micha beobachtet und flüchtet in die eigene Welt.
Lange scheint sie nur ihre Trauer zu verbinden, doch mit der Zeit tauchen immer mehr Leute auf. Erinnerungen werden wach und vor allem geteilt. Familie Mohn überwindet die Gräben, die der Verlust zwischen ihnen geschaffen hat, und es ist ein ganz besonderes Gefühl, ihnen dabei zuzuschauen.

“Wer beim Trauern auffällt, richtet gesellschaftlichen Schaden an. Es macht Ärger, wenn einer seine Arbeit aufgibt, wie Adam es getan hat. Wenn Studenten ein Semester aussetzen wie Steve. Wenn Kinder aus der Reihe tanzen wie diese Kinder. Es gilt, das Sterben generell fernzuhalten, denn sonst wird nicht mehr richtig gelebt und konsumiert.“

Natürlich handelt es sich hier um eine sehr emotionale Geschichte. Das Thema ist kein Leichtes und hier gibt es viel, was schief gehen kann. In meinen Augen ist aber verdammt viel gut gelaufen.

Mir haben die Charaktere total gut gefallen. Nein, super sympathisch waren sie erst alle nicht, aber sie wachsen. Sie fallen hin, sie stehen auf, sie machen weiter, auch wenn sie gar nicht wollen. Die Geschichte entwickelt sich wie von allein und ich bin nur so durch die Seiten geflogen.

„Aber Linne und Micha stehen wie kleine Automaten, die ihre Aufgaben ordnungsgemäß erledigt haben, denen aber im System die Funktion fehlt, was zu tun ist, hat man eben diese Aufgaben ausgeführt. Vielleicht ist es ja das, was Steve gerade bei sich und den anderen spürt. Ob sie deswegen alle auseinanderfallen. Weil ihnen die Funktion fehlt, was zu tun ist, stirbt einer von ihnen.“

Es passieren einige absurde Dinge, die die Stimmung immer wieder aufhellen und einfach zu dieser besonderen Situation passen. Die Tragik kommt aber natürlich nicht zu kurz, wir haben hier kein easy Wohlfühlbuch und das zeigt auch der Schreibstil. Teilweise etwas schnörkelig und detailliert, manchmal für mich fast schon zu abgehackt. Hier ist auf jeden Fall etwas Konzentration erforderlich.

Schlangen im Garten ist eine zarte Geschichte voller Trauer und Erkenntnisse. Ich habe Familie Mohn gern durch ihren Prozess begleitet, auch wenn es sich komisch anfühlt, sowas zu sagen, immerhin haben sie ja sehr gelitten.. Ihr wisst, was ich meine :D Lest es einfach und überzeugt euch selbst.

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Surreal. Stefanie von Schultes zweiter Roman irritiert, weil er ein wenig verrückt ist. Er verrückt im wahrsten Sinne des Wortes unsere Wahrnehmung, lädt uns dazu ein, eine völlig neue Sichtweise auf die Dinge einzunehmen, verfremdet die uns vertraute (Wahrnehmuns-) Welt; ein Stilmittel der Autorin, welches wir bereits aus ihrem Erstling kennen, welches das schnelle 'Begreifen' der Geschichte zwar nicht erleichtert, auf der anderen Seite aber auch ziemlich fasziniert. "Adam umfasst Michas Schultern. Tastet ihn ab. Ist er noch heil. Außen scheinbar unversehrt, aber innen, Er weiß genau, dort müsste er schauen, aber wie soll es ihm gelingen." Was für uns in unserer Welt eine Frage wäre, präsentiert die Autorin nicht als eine solche. Dafür erleben wir, wie eben dieser Adam in die Tüten einer Stadtstreicherin eintaucht, in denen sich eine andere Welt offenbart - die der verstorbenen Johanne, seiner Ehefrau und Mutter von Micha, Linne und Steve. Die Geschichte in "Schlangen im Garten" ist die Beschreibung der Zeit nach einem Verlust, die Beschreibung einer - aus unserer gewohnten Perspektive - ganz anderen Art, mit der Trauer umzugehen. Und die Nachbarn beobachten die Familie Mohn mit Sorgfalt, um zu kontrollieren, ob sie auch 'richtig' Trauerarbeit leistet. Und hiezu werden auch Trauerbeamte eingesetz: "Trauerbeamter zu sein bedeutet vor allem, die Dinge im Fluss zu halten. Verschleppte Trauerarbeit wieder in Gang zu setzen. Wer beim Trauern auffällt, richtet gesellschaftlichen Schaden an. Es macht Ärger, wenn einer seine Arbeit aufgibt, wie Adam es getan hat. Wenn Studenten ein Semester aussetzen wie Steve. Wenn Kinder aus der Reihe tanzen, wie diese Kinder. Es gilt, das Sterben generell fernzuhalten, denn sonst wird nicht mehr richtig gelebt und konsumiert." Und in der Tat - Familie Mohn trauert anders, fast schon in einer Parallewelt, angefüllt mit Magie; da haben Taschen eine Namen, da werden die Tagebuchseiten der Verstorbenen nach und nach verspeist (Erinnerungen einverleibt); man begibt sich mit einem imaginieren Boot (der umgedrehte Küchentisch) in eine andere Welt und die Welt konstruiert sich über Geschichten, die an Bäumen wachsen und Erinnerungen wollen erzählt werden, nur so können sie auch 'verwurzeln'... In der Tat - Verlust und Trauer erschüttern die vertraute Welt, nichts ist mehr, wie es vorher war! Und Stefanie von Schulte gelingt die literarische Umsetzung hierzu!! Hervorragend!!!

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Stefanie vor Schulte - Schlangen im Garten

Meinung
Die Mutter und Ehefrau ist tot
Ein Mann und drei Kinder leiden unter diesem Verlust
Es sind die vielseitigen Protagonisten die mich berührt haben.
Ich habe mich schnell in das Buch reingefunden.
Der Schreibstil ist toll, ich mag ihn sehr gerne.
Wenn man sich auf das Buch einläßt, ist es großartig

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Wieder bin ich begeistert von der Schreibweise von Stefanie vor Schulte. Sie schafft es mit poetischen Worten den Alltag zu beschreiben und schöne Worte für unschöne Dinge, wie Trauer, zu finden. Die Familie Mohn verschleppt die Trauerarbeit und anderen gefällt das nicht, das Traueramt wird eingeschaltet. Vor Schulte zeigt auf, dass die Themen Tod und Trauer in unserer Gesellschaft immer noch wenig besprochen werden und Trauer nur über einen kurzen Zeitraum akzeptiert wird. Danach müssen alle wieder funktionieren. Die Protagonst*innen flüchten sich selbst in fantastische Vorstellungen und bekommen auch von unerwarteten Freundschaften wie der Frau mit dem Hund, der nur ein Ball an einer Schnur ist, Hilfe. Die Menschen erinnern sich an die verstorbene Mutter und erzählen gemeinsame Erlebnisse, die so wohl nie stattgefunden haben. Die Unterstützung und den Weg in eine Erinnerungskultur darzustellen, gelingt vor Schulte sehr gut.
An die fantastischen Elemente muss man sich eventuell zunächste gewöhnen und "Junge mit schwarzem Hahn" hat mich noch mehr begeistert, aber es ist ein toller zweiter Roman, zu einem wichtigen Thema.

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Verstörend und großartig
Ein Mann verliert seine Frau, drei Kinder verlieren ihre Mutter. Wie können sie mit diesem Verlust fertig werden? Dieser Frage geht Stefanie vor Schulte in ihrem zweiten Roman nach. Und sie tut das auf eine sehr ungewöhnliche Weise, die einen aufmerksamen Leser verlangt, der bereit ist, sich auf den außergewöhnlichen Sprachstil einzulassen. Eine durchgehende Handlung fehlt. In einzelnen Episoden wird gezeigt, wie unterschiedlich die Familienmitglieder mit ihrer Trauer umgehen und wie sie doch als Familie auch ohne Frau bzw. Mutter zusammenfinden.
Die Grenze zwischen Realität und Imagination wird immer wieder aufgehoben, vor allem in dem Schlusskapitel, in dem ein umgedrehter Küchentisch zu einem Boot wird und die Familie einer imaginären Spur der Frau/Mutter folgt und schließlich auf einer Insel landet, auf der die Mutter einmal in einer Hütte vermeintlich gelebt hat: „Sie ist leer. Johanne ist hier nicht mehr. Nur wenige Dinge sind noch übrig. Aber in diesen scheint ein Laut, ein Duft eine Seele geborgen.“
Dem Leser wird es nicht leicht gemacht, eine rationale Handlungslogik fehlt. Aber es geht ja eben um eine innere Handlungslogik, um den Versuch, seelische Vorgänge in der Handlungsweise von Figuren deutlich zu machen. Das ist verstörend, aber großartig gelungen.

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Güldene Kammer Nummer 14, drittes OG rechts. Dort wohnt Familie Mohn. Vater Adam, die Kinder Micha, Linne und Steve. Alles war gut, doch jetzt ist nichts mehr gut, denn Mutter Johanne fehlt und nach und nach lösen sich die Erinnerungen auf und gehen Gegenstände kaputt, die sie mit ihr verbunden hatte. Alles, was der Familie geblieben ist, sind die Tagebücher, die sie nicht lesen, sondern aus denen sie allabendlich Seiten reißen und essen. Jedes der vier Mitglieder geht anders mit der Trauer um, aber niemandem gelingt es wirklich, mit der großen Lücke, die die Abwesenheit reißt, umzugehen.

Stefanie vor Schulte macht in ihrem zweiten Roman Trauerarbeit zum zentralen Thema, bzw. eher nicht stattfindenden Trauerarbeit, denn alle Figuren in „Schlangen im Garten“ sind einfach alleingelassen mit dem Schrecken, der das plötzliche Fehlen in ihnen auslöst.

Der Vater wird apathisch, schafft es nicht, die Strukturen aufrecht zu erhalten. Micha versinkt in einer Traumwelt, Linne reagiert mit Trotz und Wut, die sich in Gewalt äußern. Steve, etwas älter als die Geschwister, versucht aufzufangen, was der Vater nicht leisten kann und leidet doch selbst auch. Die Nachbarn und Lehrer beobachten, was mit den vier passiert, doch statt zu helfen, klagen sie an, beschweren sie sich, versuchen sie zu bestrafen. Warum funktionieren sie einfach nicht mehr? So sind sie untragbar, suspekt.

Die Reaktionen der einzelnen Figuren auf den plötzlichen Tod der Mutter sind für mich gut nachvollziehbar und wirken authentisch. Jeder reagiert auf seine Weise, hat andere Bedürfnisse, gerät auf andere Weise aus der Bahn. Der gegenwärtige Glaube, dass man schon nach zwei Wochen wieder ins alte Leben zurückkehren könne, als wenn nichts geschehen wäre, ist absurd, wusste man früher doch von einem ganzen Trauerjahr, das es erfordert, um das Leben ohne einen geliebten Menschen zu gestalten. Erschreckend, wie empathielos das Umfeld reagiert, dem offensichtlich Verständnis, aber auch Mittel fehlen, um adäquat zu reagieren und mit dem umzugehen, was die Familie durchmacht.

Das Ende stimmt zwar etwas versöhnlich, aber es bleibt ein fader Beigeschmack, denn der Roman zeigt genau das auf, was heute unsere Gesellschaft prägt: niemand will wirklich damit konfrontiert werden, dass es einem anderen nicht gut geht. Alle sollen doch bitte reibungslos funktionieren und die ihnen zugewiesene Rolle ausfüllen. Ausreißer sind ein Problem fürs System, dabei würde ein wenig Zuwendung und Verständnis schon so viel bewirken können.

Sicherlich kein leichter Roman und bestimmt kein Thema, das jeder mal eben nebenbei konsumieren kann und will, aber lesenswert ist er allemal.

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Als die Familie die Mutter verliert, trifft es sie hier und jeder in ihrer Umgebung meint am besten zu wissen, wie man richtig trauert, aber die Familie. lässt sich nicht beirren und trauert auf ihre eigene Weise. Mir. hat das Buch sehr gut gefallen. Es geht um eine Thema, das oft nicht populär ist, aber sehr, sehr wichtig. Die Art und Weise, wie damit umgegangen wird, fand ich beispielhaft und auch interessant. Die Figuren sind spannend und das Cover passt perfekt. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, deshalb empfehle ich es gerne weiter.

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Zum Inhalt:
Die Familie Mohn steht plötzlich ohne die Mutter da. Doch das Leben muss ja weitergehen, oder? Doch die Familie will nicht einfach alles weitergehen lassen, denn sie wollen Johanne irgendwie bewahren in Erinnerungen und auch in Geschichten. Doch da gibt es auch noch das Traueramt, dass glaubt, dass sie die Trauerarbeit verschleppen.
Meine Meinung:
Das ist wieder so ein ungewöhnliches Buch, dass einem aufzeigt, dass eben nicht jeder mit dem Leben oder wie in diesem Fall mit der Trauer gleich umgeht und schon gar nicht umgehen muss. Jeder Mensch ist anders und jeder muss seinen eigenen Weg finden, mit der Trauer eines geliebten Menschen umzugehen. Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen und ich fand dass es ein Buch ist, dass trotz des Themas eine gewisse Leichtigkeit hat. Mir hat es sehr gut gefallen.
Fazit:
Trauerarbeit

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"Schlangen im Garten" hat mich hat mich fasziniert, wie alle Gärten und Wiesen, die ich in der Zeit meiner Lektüre durchstreift habe… Stefanie vor Schulte ist mit ihrem zweiten Roman ein nahegehendes Portrait einer trauernden Familie gelungen, dass mich als Leserin nicht mehr losgelassen hat und auf eine sehr liebevolle Art durch eine eigene Trauerphase begleitet hat.
Jede einzelne Figur hat eine Tiefe und ist wunderbar ausgearbeitet. Besonders herausragend ist in meinen Augen die obdachlose Bille mit ihrem Einkaufswagen voller Taschen und Geschichten gezeichnet.
Die fantastischen Elemente, die sich durch die Geschichte ziehen, sind so sinnig eingesetzt, dass sie nie zu viel wirken und sich ganz natürlich in die Handlung einfügen. Vor Schultes Sprache ist poetisch, opulent und gleichzeitig klar und deutlich.
Das Buch zeigt auf, wie wichtig Trauerarbeit ist, unterstreicht aber, dass es in ihr kein "falsch" gibt. Dies wird durch die Figur des Ginster verdeutlicht. Er arbeitet für das Traueramt, eine Art Geheimpolizei, die überwacht, ob trauernde Personen ja auch "richtig" trauern, um möglichst schnell wieder arbeits- und systemfähig zu sein. Im Laufe der Geschichte verfällt er allerdings dem Charme der Familie und erkennt, dass er ihnen den Freiraum geben sollte, den sie einfordern. Gerade dieser Aspekt war für mich als im selben Moment trauernde Person sehr wertvoll.
Ich danke Stefanie vor Schulte (& Diogenes und NetGalley) für dieses Buch und empfehle es allen, die gerne etwas herzerwärmendes in einer kalten Zeit lesen möchten.

"Wenn Micha schläft, scheint ihm alles Wasser.
Sinkt er auf sein Bett, läuft dunkles Nass in ihm an. Er wird Woge, See oder ein Meer. Auch ein Fluss, schwarz und nebelverhangen. Und das in letzter Zeit immer öfter, so dass er meint, er bade jede Nacht im Styx. Er legt sich Münzen auf die geschlossenen Augen, um die Überfahrt notfalls bezahlen zu können. Aber noch wacht er morgens auf, das Geld längst verrutscht und in den Laken vergraben. Vielleicht wird er es sich doch unter die Zunge legen. Aber er mag den Geschmack nicht." (S. 9)

"Johanne ist nicht mehr hier. Nur wenige Dinge sind noch übrig. Aber in diesen scheint ein Laut, ein Duft, eine Seele geborgen. " (S. 162)

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„Schlangen im Garten“ ist ein interessanter Roman, den ich am ehesten als eine Metapher bezeichnen würde. Leider fand ich diese Metapher dieses Mal jedoch nicht so überzeugend wie „Junge mit dem schwarzen Hahn“.
In dem Buch geht es um eine Familie, die den Tod der Mutter und Ehefrau betrauert. Jedes der drei Kinder und auch der Vater gehen dabei unterschiedliche mit der Thematik um. Die Autorin schafft es, die Gedanken- und Gefühlswelt auf eine ganz besondere Weise und auch durchaus sehr ergreifend zu beschreiben. Diesen Aspekt des Buchs finde ich schön gemacht.
Insgesamt ist mir das Buch jedoch etwas zu „abgespaced“, da gefühlt jeder Charakter übertrieben dargestellt wird und mindestens zwei Drittel des Inhalts metaphorisch gemeint sind. Das sorgt zwar dafür, dass man irgendwie erahnt, was die Autorin sagen möchte, aber nicht so richtig erfasst, was denn nun tatsächlich geschieht. Eine bessere Balance zwischen Metapher und Realität hätte ich deutlich besser gefunden.
Fazit: Das Buch ist nicht ganz so gut wie das Debüt der Autorin, für Liebhaber von Gefühlsmetaphorik allerdings durchaus interessant zu lesen.

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Trauerbewältigung auf sicher "spezielle" aber dabei sehr fantasievolle Weise mit berührenden Momenten!

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... von der Autorin, "Junge mit schwarzem Hahn".
Hier geht es um die Verarbeitung von Trauer der Familienmitglieder Mohn, die Johanne (Ehefrau und Mutter) verloren haben.
Die Autorin nahm mich mit auf eine außergewöhnliche, bewegende, gut geschilderte und oft von anderen Blickwinkeln betrachtete Lesereise. Für mich hervorragend, da es wieder anders und dadurch auch außergewöhnlich war.
Ein Zitat aus dem Buch:
"... das jede Erinnerung zu einer Geschichte werden kann und umgekehrt jede Geschichte zu einer Erinnerung!"
Volle Leseempfehlung von mir!!

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Familie Mohn trauert um ihre Mutter. Und das macht sie auf ungewohnte Weise. Das passt dem örtlichen Traueramt so gar nicht. So wird ein Beamter beauftragt, die Familie zu beobachten und kommt ihr dabei ungewollt nahe...
Eine ungewöhnliche aber wundervolle Geschichte von Trauer, Abschiednehmen und vom Erinnern. Einfach toll!

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Nachdem mich der Debütroman "Junge mit schwarzem Hahn" von Autorin Stefanie vor Schulte nachhaltig begeistert hat, habe ich michr sehr auf den nachfolgenden Roman '"Schlangen im Garten" gefreut. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Schreibstil hat mich gleich ab der ersten Seite in den Bann gezogen - er ist zugleich knapp und geradlinig, spart dabei jedoch an keinem Punkt die Bildhaftigkeit und Lebendigkeit ein. Ein wirklich interessanter Stil, der mich komplett mitnehmen und begeistern konnte. Die Sprache ist auch sehr klar und mutet beinahe schon zu modern für die beschiebene Welt an. Insgesamt ist die Welt nur schwer greifbar und einzuordnen - sie muss auch gar nicht unbedingt eingeordnet werden, steht allein für sich und genügt vollkommen.
Die Handlung hat mir sehr gut gefallen, ich war schnell im Erzählfluss drin und konnte mich der Story nicht mehr entziehen. Das Buch habe ich in einem Rutsch ausgelesen.
Grundsätzlich schätze ich beim diogenes-Verlag die 'Covergestaltung und Bildauswahl. Bei diesem Buch scheint sie nur bedingt zum Inhalt zu passen, gibt jedoch dennoch einen ausgezeichneten Gesamteindruck ab.

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Das erste Buch hat mir gut gefallen, die Sprache war etwas ganz besonderes, die Geschichte toll erzählt. Hier ist die Sprache ähnlich, daher nichts Neues mehr, die Handlung hat mich nicht überzeugt.

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Für mich gestaltet es sich sehr schwierig dieses Buch zu rezensieren. Auf der einen Seite finde ich, dass der roman sprachlich unglaublich toll und fantastisch ist, so bildhaft wie schon bei 'Junge mit schwarzem Hahn'. Andererseits kann ich inhaltlich leider nicht viel mit der Geschichte anfangen. Es ist mir fast zu skurril und ungreifbar, zu abstrakt. Deswegen konnte mich der zweite Roman von Stefanie vor Schulte nicht ganz überzeugen.

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Der Tod von Mutter Johanne bringt das Familienleben der Mohns komplett durcheinander. Vater Adam kündigt seinen Job, der älteste Sohn Steve schmeißt sein Studium, die zwölfjährige Linne wird immer wütender und der ein Jahr jüngere Micha versinkt zusehends in seiner ganz eigenen Traumwelt. Die übergriffigen Nachbarn sind ob der bedenklichen Vorkommnisse im Hause Mohn schnell alarmiert. Das Traueramt schaltet sich ein und wirft den Mohns Trauerverschleppung vor, da nicht sie so recht zurück ins Leben finden und ihre Erinnerungen an Johanne nicht verlieren wollen. Doch zum Glück gibt es auch noch die Obdachlose Bille, den Schwanliebhaber Brassert, Steves Freundin Marlene und Ginster, den wohl fähigsten Mitarbeiter des Traueramts…

Nach ihrem grandiosen Debüterfolg „Junge mit schwarzem Hahn“ befasst sich Stefanie vor Schulte in ihrem zweiten Roman mit den Themen Tod, Trauer und Trauerbewältigung und hat erneut ganz besondere Figuren und Charaktere geschaffen.

Mit viel Humor und einer Menge Skurrilität erzählt Stefanie vor Schulte die Geschichte dieser Familie, die mit Trauer, Erinnerungen, Wünschen und Hoffnungen zu kämpfen hat. Auf ganz unterschiedliche Weise gehen die vier Familienmitglieder mit ihrem Verlust, der Trauer und all den dazugehörigen Gefühlen um. Obwohl ihre Hilflosigkeit auf jeder Seite zu spüren ist, gelingt es der Autorin mit bemerkenswerter Leichtigkeit, die Schwere dieser ernsten Themen einzudämmen. Ich bin Stefanie vor Schultes wunderschönen, poetischen und so einfühlsamen Erzählweise regelrecht verfallen!

Eine Lektüre, die vor allem durch ihre ganz besonderen Figuren und Charaktere noch lange im Kopf bleibt und an den richtigen Stellen berührt.

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!ein Lesehighlight 2022/2023!



Klappentext:

„Familie Mohn hat die Mutter verloren. Jetzt steht sie im Verdacht, die Trauerarbeit zu verschleppen. Das Leben muss doch weitergehen, sagen die Nachbarn, meint das Traueramt. Doch Vater Adam, die wütende Linne, der nach Hause zurückgekehrte Student Steve und Micha, der Jüngste, wollen nicht weitergehen. Sie möchten Johanne bewahren – nicht nur in ihren eigenen Erinnerungen, sondern in unzähligen Geschichten, die deren Leben so vielleicht gar nie geschrieben hat.“



Stefanie von Schulte greift in ihrem Buch „Schlangen im Garten“ ein sehr wichtiges Thema auf: Trauerbewältigung bzw. Trauerarbeit. In ihrer Geschichte rund um die Familie Mohn geht die Trauerbewältigung ihren eigenen Weg und das schmeckt nicht jedem. Die Geschichte ist geprägt von den „Schlangen im Garten“ nämlich den Außenstehenden die der festen Überzeugung sind wie man denn eigentlich richtig trauert. Es mag Menschen geben, Trauernde, die für solche „Hinweise“ empfänglich sind und es wird die geben, die die ganze Art und Weise der gut gemeinten Ratschläge mehr als vermessen ansieht. Jeder soll auf seine ganz eigene Weise trauern dürfen und Familie Mohn macht es in diesem Buch eben so! Von Schulte zeigt hier ein feines Gespür mit dem Thema umzugehen, es erstmal überhaupt anzusprechen und dann eben in einer Geschichte zu verweben die mit Sicherheit irgendwo so passiert hätte sein können oder gerade passiert oder geschehen wird. Ihre Art einen gewissen Zauber ins Buch zu bringen ist ihr mit ihrer Sprache gelungen. Man kann irgendwann nicht mehr zwischen Realität und „Zauber“ unterscheiden. Mal etwas poetisch, mal philosophisch und zum nachdenken anregend oder auch der aktuelle heutige Ton werden bei ihr verwendet. Sie ist äußerst vielseitig ohne dabei den roten Faden zu verlieren aber vor den Schlangen im Garten müssen wir uns definitiv in Acht nehmen…ein jeder von uns!

Fazit: Das Buch wird die Schlangen ansprechen und die Trauernden und die, die sich mit dem Tot befassen und es wird auch die ansprechen die mit dem Thema nichts zu tun haben wollen (die werden sagen: „Wieder ein Buch zum Thema Tot - braucht keiner!“) bis sie es eben selbst betrifft…5 Sterne inkl. Leseempfehlung für dieses Werk!

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Ein sehr beeindruckendes Buch, welches sehr zum nachdenken anregt. Habe ich sehr gerne gelesen und viel nachgedacht.

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