Blumen für Algernon

Roman

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Erscheinungstermin 25.04.2017 | Archivierungsdatum 06.07.2021

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Zum Inhalt

Die spannende und erschütternde Geschichte des geistig zurückgebliebenen Charlie Gordon, der durch eine Operation eine überragende Intelligenz erlangt, gehört zu den erfolgreichsten Klassikern der Science-fiction. Der mehrfach preisgekrönte Roman ist in 27 Sprachen übersetzt, millionenfach verkauft und gelesen und unter dem Titel »Charly« verfilmt. Charlie Gordon, ursprünglich kaum des Lesens mächtig, ist zu Forschungszwecken operiert worden und entwickelt eine überragende Intelligenz; schließlich überflügelt er intellektuell und fachlich sogar die Professoren, die das Experiment leiten. Zu seinen Freunden zählt die Maus Algernon - das erste Lebewesen, das mit derselben Methode erfolgreich behandelt wurde. Mit den überwältigenden Fähigkeiten stellen sich für das Genie Charlie jedoch auch die ersten Probleme ein - in der Bäckerei, in der er früher arbeitete, mit seiner Familie, von der er jetzt entdeckt, daß sie ihn nie akzeptiert hat, und im Umgang mit dem weiblichen Geschlecht, vor dem er unerklärliche Angst hat. Als Charlie auf einem Fachkongreß als Attraktion vorgeführt werden soll, flieht er zusammen mit Algernon. Kurze Zeit später zeigen sich im Verhalten der Maus erste Verfallserscheinungen ... Charlies Aufzeichnungen für das Forscherteam geben dem Leser einen atemberaubenden Einblick in seine geistige Entwicklung und das Drama seiner Existenz. Die seit vielen Jahren nicht mehr lieferbaren früheren deutschsprachigen Ausgaben erschienen unter dem Titel »Charly«.

Die spannende und erschütternde Geschichte des geistig zurückgebliebenen Charlie Gordon, der durch eine Operation eine überragende Intelligenz erlangt, gehört zu den erfolgreichsten Klassikern der...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Paperback
ISBN 9783608960297
PREIS 15,00 € (EUR)
SEITEN 299

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Algernon und Charlie, oder Charlie und Algernon, beide sind Opfer einer Gesellschaft, wo das Anderssein bestraft wird. Charlie ist ein Mann mit einem sehr niedrigen IQ, der in kürzester Zeit durch einen chirurgischen Eingriff superintelligent wird um dann später wieder abzustürzen. Algernon ist die Maus, die ebenfalls diesen chirurgischen Eingriff hinter sich hat und wo man traurige, vorausschaubare Parallelen zu Charlie ziehen kann.
Das Buch ist in Tagebucheinträgen verfasst aus der Sicht von Charlie, wobei die ersten Einträge sehr einfach gehalten sind mit vielen Rechtschreibfehlern um das niedrige IQ wiederzuspiegeln. Schnell bekommt man eine Ahnung von dem, was auf Charlie zukommt und es war nicht nur Bestürzung, sondern auch große Trauer, was ich gefühlt habe. Die Tagebucheinträge werden zunehmend gebildeter, aber Charlies Situation wird leider nicht besser. Gleichzeitig war es auch beschämend Charlies traurige Erkenntnisse mitzuerleben. Ich musste selbst überlegen: War ich nicht irgendwann auch unfair zu weniger intelligenten Menschen? Oder einfach zu Leuten und Lebewesen, die anders waren? Ich erinnere mich einfach nicht mehr, so wie Norma, Charlies Schwester, die sich nicht an ihre kindlichen Taten erinnert im späteren Teil des Buches.

Die Geschichte finde ich sehr wichtig, da sie so eine wichtige Message gibt. Der Autor macht es dabei sehr geschickt: anstatt Dinge belehrend schwarz auf weiß hinzuschreiben, wird dem Leser vor Augen geführt, was im Leben tatsächlich wirklich ist. Man soll selbst anhand von Charlie herausfinden was für das Zusammenleben in der Gesellschaft wichtig ist oder nicht. Verblüffend ist, dass der Roman immer noch für die heutige Zeit relevant ist. Vielleicht konnte ich auch so gut mitfühlen, weil Charlie wie ein Spiegel war, der einem vorgehalten wurde.

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Das Cover hat mich tatsächlich gleich neugierig gemacht und es passt unglaublich gut zu dem Buch und zum allgemeinen Thema - es ist also perfekt gewählt.

Beim Schreibstil war ich total überrascht, denn ich hatt die Leseprobe nicht gelesen und was erst einmal überrascht, als ich gesehen habe, dass das Buch in Tagebuchform geschrieben ist. Aber wer hätte es gedacht, auch wenn ich das normalweise eher selten mag, fand ich es hier umso passender. Und womit ich anfangs nicht gerechnet hätte? Es war unglaublich emotional, weil man direkt gelesen hat, wie sich Charlie an den verschiedenen Tagen gefühlt hat.

Es war unglaublich spannend zu sehen, wie sich Charlie im Laufe des Buchs verändert hat und wie sich seine Einträge dadurch verändert haben. Ihm sind so Dinge aufgefallen, die früher für ihn normal waren, es aber nicht hätten sein sollen. Aber auch die Art und Weise, wie die Leute plötzlich mit ihm umgegangen sind, war großartig beschrieben.

Insgesamt ein Buch, das mich unglaublich überrascht hat und das in einer positiven Art und Weise. Ich hatte ein interessantes Buch erwartet - und das war es auch, aber gleichzeitig war es auch emotional, ernst und regt zum Nachdenken an. Es war nicht immer leicht zu lesen, besonders zum Ende hin, als man zusammen mit Charlie auf das Ende wartet und man eigentlich weiß, dass es keinen Ausweg geben wird. Kein Buch, dass man mal schnell lesen und dann wieder sofort vergessen kann. Ich glaube es wird mich noch eine Weile beschäftigen und ich werde bestimmt noch eine Weile darüber nachdenken.

4,5/5 Sterne

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Wer weiß, dass er nichts weiß, weiß mehr, als der, der nicht weiß, dass er nichts weiß. Glücklich bis selig sind die Unwissenden. Wissend zu sein, birgt Probleme und Komplikationen. Beide Zustände muss Charle Gordon in „Blumen für Algernon“ von Daniel Keyes bewältigen.

Ein Roman in Fortschrittsberichten

Freundinnen und Freunde korrekter Rechtsschreibung werden auf den ersten Seiten von „Blumen für Algernon“ fassungslos aufstöhnen Hier wimmelt es geradezu von fehlerhaft geschriebenen Worten, fehlenden Kommata und einer grauenhaften Grammatik. Dies ist allerdings nicht einem fehlenden oder nachlässigen Lektorat zuzurechnen. Ganz im Gegenteil, Autor und Verlag haben diesen Umstand explizit gewollt, denn er spiegelt am besten den anfänglichen Intellekt von Charlie Gordon wider, dem Protagonisten und Ich-Erzähler des Romans.

Klug durch OP

Charlie Gordon ist 32 Jahre alt und gehört zu den sogenannten retardierten Menschen. Er erzählt in einer Art Tagebuch, genauer gesagt Fortschrittsberichten, was ihm widerfährt. Aus diesen Berichten erfahren wir, dass Charlie für ein Experiment auserkoren ist, das zum ersten Mal an Menschen durchgeführt werden soll: Eine Vervielfachung des Intellekts durch Operation.

An Tieren wurde dieses Verfahren bereits erfolgreich durchgeführt. Auch an Algernon, einer Maus, die Charlie im Labyrinth-Wettbewerb vorführt. Charlie besitzt vor der OP einen IQ von 69; aber er ist motiviert.

Dem Wissen folgen Probleme

Die Operation verläuft erfolgreich. Mit der Zeit besiegt Charlie Algernon im Labyrinth. Der anfänglichen Freude über den gestiegenen Intellekt folgen Probleme auf der Arbeit, mit der Familie, mit dem anderen Geschlecht. Alles ist nicht mehr so einfach wie es doch früher zu sein schien.

Charlies Veränderungen werden auch in der Qualität der Fortschrittsberichte deutlich. Kann Charlie mit der Veränderung umgehen? Wird aus ihm ein Übermensch?

Klassiker der Science-Fiction

„Blumen für Algernon“ erschien 1959 als Kurzgeschichte und sieben Jahre später in überarbeiteter Fassung auch als Roman. Vor allem das Ende wurde und wird kontrovers diskutiert.

Es ist angemessen, dass der Klassiker neu aufgelegt und überarbeitet wurde. Seine Qualität und Zeitlosigkeit, ein Qualitätsmerkmal in diesem Genre, hat dadurch nicht verloren, eher noch gewonnen. Freunde der Science-Fiction aber auch der Psychologie wird`s freuen.

Daniel Keyes: Blumen für Algernon
Hobbit Presse, Klett-Cotta 2006
Aus dem Amerikanischen vn Eva-Maria Burgerer
298 Seiten, E-Book

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Dieser Roman erzählt die Geschichte von Charlie, bei dem eine Intelligenzminderung vorliegt und der mit Hilfe einer Operation innerhalb eines Experiments zu einem überdurchschnittlich hohen IQ kommt.

Die Geschichte wird in Form von Fortschrittsberichten erzählt. Charlie hat den Auftrag bekommen, seine täglichen Erlebnisse in eine Art Tagebuch zu schreiben, um seine Fortschritte innerhalb des Forschungsprojektes nachverfolgen zu können. Die Art des Erzählens fand ich sehr einnehmend und gut durchdacht. Es hat mir das Lesen zwar nicht sehr leicht gemacht und ich habe relativ lange für die wenigen Seiten gebraucht. Nichtsdestotrotz war es ein außergewöhnliches Leseerlebnis für mich.

Charlie erklärt uns, dass er bei einem Experiment mitmachen würde und dafür eine Operation brauche, die seine Intelligenz steigern sollte. Man hat bei ihm einen IQ von 68 und somit eine Intelligenzminderung errechnet. Er geht in eine Schule für "retardierte" Erwachsene und möchte gerne intelligenter sein. Er glaubt nämlich Intelligenz ist der Schlüssel zum Glück. Er hofft, dass er dann endlich Freunde findet.

Dafür muss er ein paar Tests durchlaufen. Bei einem davon muss er gegen einen Mäuserich namens Algernon antreten. Dasselbe Labyrinth und wer es schneller ans Ziel schafft. Algernon gewinnt.

Durch seine Intelligenzminderung wirkt Charlie sehr kindlich. Häufig versteht er die Dinge ganz anders, kann das große Ganze nicht begreifen. Er ist aber sehr sympathisch und versucht sich die Welt trotzdem auf irgendeine Weise zu erklären. Ich mochte ihn von Anfang an. Und durch den Tagebuchstil fühlte ich mich ihm auch sehr nah. Er ist stets darauf bedacht, alles richtig zu machen und die Menschen um sich herum zufrieden zu stellen.

Es kommt nur langsam heraus, um was für ein Experiment es sich handelt und welche Ziele die Forschenden verfolgen. Charlies Perspektive ist recht eingeschränkt und man verrät ihm auch nicht sehr viel. Es blieb also im Großen und Ganzen erstmal ein Geheimnis.

Mit seiner Intelligenz wuchs natürlich auch sein Verständnis von dem, was die Menschen um ihn herum mit ihm anstellten. Er musste feststellen, dass die Menschen nicht mit ihm, sondern über ihn lachten und dass sie keine echten Freunde waren, sie hatten ihn nur zu ihrer Belustigung bei sich. Es war schwer auszuhalten. Der arme Charlie. Und leider wächst mit seiner Intelligenz nicht seine emotionale Reife, was ihn vor weitere Problematiken stellt.

Er erinnert sich an mehr und mehr und kann die Ereignisse mit seiner neu erworbenen Intelligenz nun anders bewerten. Rückblickend betrachtet sind ihm irgendwie nicht sehr viele gute Dinge in seinem Leben passiert. Ich hatte kein gutes Gefühl. Es lag etwas in seinen Erinnerungen verschüttet und ich hatte Angst, was passiert, wenn es rauskommt.

Dieses Buch hat mich wütend gemacht. Was Menschen tun, um sich besser zu fühlen, um sich überlegen zu fühlen, um über ihre eigene Minderwertigkeit hinwegzutäuschen. Charlie beginnt zu verstehen, dass das alles auf seine Kosten passierte.

"Selig sind, die geistig arm sind" …das soll natürlich nicht die Moral der Geschichte sein, aber man hatte schon das Gefühl, dass Charlie glücklicher war, als er noch nicht begriff, was um ihn herum passierte. Seine Entwicklung war spannend zu verfolgen und ich habe ihm nur das Beste gewünscht.

Zuletzt glaube ich, will die Geschichte uns sagen, dass auch vermeidlich dumme Menschen, Menschen, denen wir uns überlegen fühlen, Menschen sind. Es sind fühlende Wesen, die mit genauso viel Respekt behandelt werden sollten, wie alle anderen auch. Es ist eine herzzerreißende Geschichte, die ich gerne weiterempfehle.

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Eine berührende und tragische Geschichte. Natürlich auch sehr vorhersehbar.

Aber es geht vor allem in diesem Buch um die Frage: ist Intelligenz wirklich so wichtig? Macht sie glücklicher oder ist der Preis zu hoch? Hier in diesem Fall hat Charlie zuviel erwartet, zuviel erreicht und zuviel gegeben. Da Charlie den Prozess bei Algernon mitverfolgen konnte, war ihm klar was auf ihn zukommt. Geistig die Spitze zu erreichen, um dann zu erkennen, das er wieder auf das vorherige Niveau zurückfällt. Einfach erschütternd und sehr berührend.

Das Buch ist wunderbar geschrieben, ich habe mitgelitten und war am Ende sehr traurig. Es ist aber auch eine Anklage gegen unsere Gesellschaft. Hier wurde sie sehr kaltherzig und brutal dargestellt. Ist das wirklich so? Geistig behinderte Menschen begegne ich in meinem Umfeld überhaupt nicht.

Ich finde das Buch empfehlenswert, würde es aber nicht für jüngere Kinder empfehlen. Das Cover ist niedlich. Es verleitet einen, an eine weniger anspruchsvolle Geschichte zu glauben.

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Geschrieben ist das Buch im Tagebuchformat, wobei die ersten Seiten etwas schwierig zu lesen sind. Denn diese wurden von dem geistig beeinträchtigen Charlie geschrieben, dem infolge einer unbehandelten Phenylketonurie (eine Störung des Aminosäurestoffwechsels) ein IQ von 60 zugeschrieben wurde – mit entsprechend vielen Rechtschreibfehlern (ich beneide nicht die Übersetzerin Eva-Maria Burgerer). Durch eine Operation wird er nach und nach zu einem Genie und nimmt damit seine Umwelt plötzlich anders war. Und rennt gleichzeitig in Probleme, die er ebenso nicht kannte.

Das Buch lebt von den Erlebnissen der Hauptfigur Charlie und wie er auf seine veränderten kognitiven Fähigkeiten reagiert. Vor allem im Mittelteil des Buchs krankt es wie beinah schon fast alle im Tagebuchformat geschriebenen Romane daran, dass es sich irgendwann kaum noch wie ein Tagebuch und mehr wie ein Roman liest. Dem Inhalt tut dies keinen Abbruch, denn der Leser erlebt hautnah die emotionale Bergfahrt mit, die Charlie erlebt. Vom Anfang bis zum Ende.

Fazit

Der Fokus auf die emotionalen Veränderungen macht das Buch eher zu einem ruhigen Vertreter des Genres und wird die actionverwöhnten Science-Fiction-Leser sicherlich enttäuschen. Wer hingegen gerne Bücher liest, die sich mit der Psyche des Menschen befassen, darf sehr gerne zugreifen, wenn er diesen Klassiker bisher noch nicht kennt.

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Charlie Gordon ist ein retardierter Erwachsener. Er kann gerade so lesen und schreiben, als er für ein wissenschaftliches Experiment ausgewählt wird. Eine Operation soll ihm helfen, intelligent zu werden. Dabei versteht er nur einen Bruchteil davon, was die Doktoren von ihm wollen. Das Experiment glückt – er wird intelligenter und intelligenter. Ob das ein Segen für ihn ist?

Die Geschichte wird von Charlie erzählt, der Fortschrittsberichte schreibt. Zu Beginn schreibt er alles so, wie er es ausspricht. Authentisch – aber etwas schwer zu lesen – kommen seine Berichte vor der Operation daher. Mit seinem IQ von 70 (davon erfahren wir erst später, da er nicht weiß, was das ist) versteht er vieles nicht, ist aber mit seinem Leben und seiner Arbeit in einer Bäckerei zufrieden. Nur intelligenter wäre er gerne. Deshalb hat er sich auch selbst bei der Mittelpunktsschule gemeldet um Lesen und Schreiben zu lernen und ist damit in den Fokus der Wissenschaftler gerückt.

Langsam aber sicher merkt man als Leser Veränderungen in seinen Berichten. Er erlernt neue, schwerere Wörter, schreibt besser und zeigt, dass die Operation Erfolg hatte. Doch dabei bleibt es nicht – er wird immer intelligenter, soweit, dass er die anderen überflügelt. Selbst Algernon – die Versuchsmaus, bei der die Intelligenzförderung an Tieren probiert wurde. Dabei ändert sich aber sein Wesen. Plötzlich sieht er das, was er bisher als freundlich interpretiert hatte, ganz anders. Er merkt, dass andere ihn immerzu ausgelacht haben. Zudem tauchen nun Erinnerungen auf, die er bis dahin nicht hatte, da er so viel vergisst. Diese lassen seine Kindheit aufleben und rufen vergessene Traumata hervor. Die Frage, ob er sich selbst einen Gefallen getan hat, mit der Operation und der Aufwertung seiner Intelligenz steht im Raum – besonders, da nicht sicher ist, ob dies permanent ist.

Das Buch wurde bereits 1966 geschrieben (und wurde, nebenbei bemerkt in sehr viele Sprachen übersetzt). Die Zeit in der die Geschichte spielt, wird zwar nicht genannt, lässt sich aber durch viele Beschreibungen erahnen. Ich für meinen Teil habe stark gehofft, dass sich Manches seit damals geändert hat. Ich denke da nur an die Scham der Mutter, ein Kind zu haben, das nicht „normal“ ist – samt dem Verhalten, das damit zusammenhängt. Auch die vielen Menschen, die Charlie auslachen, ihm Streiche spielen und ihn verächtlich behandelt – ich wünsche mir sehr, dass solche Begegnungen mit Menschen mit einer verminderten Intelligenz nicht mehr aktuell sind. Dennoch finde ich das Thema wichtig und die Geschichte an sich liest sich nicht veraltet.

Fazit: Ein Klassiker, auf den ich ohne die Neuauflage wohl nicht aufmerksam geworden wäre. Zum Glück habe ich ihn so bemerkt. Charlies Geschichte ist berührend, emotional und regt zum Nachdenken an.

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Inhalt: Die spannende und erschütternde Geschichte des geistig zurückgebliebenen Charlie Gordon, der durch eine Operation eine überragende Intelligenz erlangt, gehört zu den erfolgreichsten Klassikern der Science-fiction. Der mehrfach preisgekrönte Roman ist in 27 Sprachen übersetzt, millionenfach verkauft und gelesen und unter dem Titel »Charly« verfilmt.

Charlie Gordon, ursprünglich kaum des Lesens mächtig, ist zu Forschungszwecken operiert worden und entwickelt eine überragende Intelligenz; schließlich überflügelt er intellektuell und fachlich sogar die Professoren, die das Experiment leiten. Zu seinen Freunden zählt die Maus Algernon - das erste Lebewesen, das mit derselben Methode erfolgreich behandelt wurde.

Mit den überwältigenden Fähigkeiten stellen sich für das Genie Charlie jedoch auch die ersten Probleme ein - in der Bäckerei, in der er früher arbeitete, mit seiner Familie, von der er jetzt entdeckt, daß sie ihn nie akzeptiert hat, und im Umgang mit dem weiblichen Geschlecht, vor dem er unerklärliche Angst hat.

Als Charlie auf einem Fachkongreß als Attraktion vorgeführt werden soll, flieht er zusammen mit Algernon. Kurze Zeit später zeigen sich im Verhalten der Maus erste Verfallserscheinungen ... Charlies Aufzeichnungen für das Forscherteam geben dem Leser einen atemberaubenden Einblick in seine geistige Entwicklung und das Drama seiner Existenz.

Vorab muss ich sagen, dass ich ein absoluter Fan dieses Verlages bin und ich anhand der Cover oft schon diese Bücher aussuche. So erging es mir auch hier. Aber nach dem Lesen der Inhaltsangabe war klar, dass ich dieses Buch auch ohne Cover zu sehen, gelesen hätte.
Man erlebt die Geschichte und die Veränderung von Charlie anhand von "Berichten in Bezug auf den Fortschritt".
Charlie wirkt anfangs durch seine Intelligenzminderung sehr kindlich, nahezu naiv. Aber durch seine positive und sehr freundliche Art mochte ich ihn von Anfang an.
Nach dem Experiment merkt er zb dass die Leute nicht mit ihm Lachen sondern über ihn und sieht sein Leben mit vollkommen anderen Augen.

Eine sehr gefühlvolle und berührende Geschichte, die man unbedingt gelesen haben soll. Klare Kauf- und Leseempfehlung meinerseits.

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Psychologische Studien in berührendem Rahmen, einfühlsam und mit Nachhalleffekt

In tagebuchähnlichem Stil geschrieben im Jahr 1966 ist das Buch deklariert als häufig gelesener Science-Fiction-Klassiker. Es fühlt sich an wie eine psychologische Fallstudie in unterhaltsamem, nahbarem Format.

Fiktiver Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist ein neuartiger medizinisch-technischer Eingriff an einem naiven, offenen, gutherzigen 32-Jährigen mit einem IQ von 68, der daraufhin innerhalb einiger Wochen zum Genie avanciert. Es geht um Lernfortschritte, die unter psychologischer Aufsicht sich verändernde Wahrnehmung insbesondere das soziale Umfeld betreffend, die Aufarbeitung seiner Vergangenheit und eine beängstigende Zukunft.

Der Protagonist Charlie ist ein Sympathieträger. Seine Nöte, Überforderung, Zerrissenheit und Engagement geraten authentisch. Das Buch hat mich emotional erreicht. Ärger, Freude und Traurigkeit entfacht. Auch das Ende hat mich sehr berührt. Das Werk wird mir wohl ewig im Gedächtnis bleiben. Die intelligenzmäßige und charakterliche Wandlung und die Reaktionen des Umfeldes mit einhergehenden emotionalen Problemen (freundlich wahrgenommener Mikrokosmos vs. Welt mit allen Facetten) geben zu denken. Ich fühlte mich zum Beispiel animiert, über die Frage nachzudenken, was Zufriedenheit ausmacht.

Das Buch wirkt nicht veraltet. Es vermittelt zeitlos wertvolle Botschaften: Der Wert eines Menschen bemisst sich nicht am Intelligenzquotienten. Bildung und Wissen sind kein Garant für Glück. Mit unterschiedlichen Startbedingungen und Schicksalen möchten wir unterstützt und als wertvoll wahrgenommen werden und Zuneigung spüren. - Auf unaufdringliche Weise fördert das sehr menschliche Buch damit Empathie, insbesondere (aber nicht nur) im Umgang mit aus dem normalen Rahmen fallenden Menschen. Es tut einen guten Dienst rund um zeitgemäße Themen wie Inklusion, individuelle Förderung und einfache Sprache.
Bestimmt eine gute Lektüre auch für Jugendliche und für die Schule (vorausgesetzt Ernsthaftigkeit, Wille und Zeit zur Aufarbeitung der Eindrücke sind vorhanden).

Kleine Nachteile: Etwas langatmig im Mittelteil, actionarm, teils vorhersehbar. Trotzdem 5 Sterne.

Danke an den Verlag Klett-Cotta für die Neuauflage. Ich hätte ansonsten nichts davon gehört. Das Buch bietet das Potenzial, das Miteinander in unserer Gesellschaft aufzuwerten. Jeder sollte es gelesen haben.

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Charly Gordon hat einen IQ von 68 und ist damit unterdurchschnittlich intelligent. Er hat Probleme, Gelesenes zu verstehen und Texte selbst zu schreiben. Nichtsdestotrotz ist er sehr wissbegierig und wünscht sich nichts sehnlicher, als endlich intelligent zu sein. Charly ist als erster menschlicher Testkandidat vorgesehen, bei dem eine Operation durchgeführt wird, die dies bewerkstelligen soll, nachdem es zuvor bei der Maus Algernon geglückt ist.

Mit niedrigen IQ wirkt Charly auf mich glücklich. Er ist sehr beschränkt, was die Interaktion mit seiner Umwelt angeht, versteht es nicht, wenn auf seine Kosten Witze gerissen werden, aber er ist zufrieden mit seinem Leben. Im späteren Verlauf muss sich Charly ganz anderen Problemen stellen und merkt, dass Intelligenz nicht alles ist.

Der Autor Daniel Keyes hat die Steigerung der Intelligenz sehr gut dargestellt. Das Buch besteht aus Fortschrittsberichten des Protagonisten. Am Anfang sind die Berichte noch voller Rechtschreib- und Grammatikfehler (die das Lesen sehr anstrengend gemacht haben). Nach und nach hat sich diese verbessert und wurde tadellos.

Das Buch regt zum Nachdenken an. Zum einen, was die unterschiedlichen Probleme der Menschen angeht, zum anderen das eigene Verhalten Menschen gegenüber, die eingeschränkt sind. Mir hat es sehr gut gefallen: 4 Sterne.

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Ich bin im Laufe der Jahre immer wieder über den Titel gestolpert, jetzt habe ich das Buch endlich gelesen. Ein fantastisches Leseerlebnis. Man hat als LeserIn Spaß, wird traurig, vielleicht sogar wütend. Dieses Buch läßt niemanden kalt. Zu Recht ein Klassiker.

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Das Buch über den Werdegang von Charlie Gordon ist einfach fantastisch und zu recht ein Klassiker. Die Geschichte von dem zurückgebliebenen Jungen, der durch ein Experiment überragende Intelligenz erlangt, ist berührend, faszinierend und tragisch zu gleich. Schon nach wenigen Seiten kann man das Buch, das in einem sehr schönen Schreibstil verfasst ist, gar nicht mehr aus der Hand legen. Das Cover passt sehr gut dazu. Man kann sich gut in Charlie und seine Lage hineinversetzen und mit ihm mit fühlen. Der Wandel des geistig wenig entwickelten Jungen zu einer wahren Intelligenzbestie ist erschreckend und noch gruseliger ist sein anschließender Verfall. Ein sehr empfehlenswertes Buch!

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„Blumen für Algernon“ erschien schon 1966 und gehört seitjeher zu einem Klassiker der Literatur. Es ist eins dieser Bücher, die ich schon immer Lesen wollte, als jetzt bei Klett-Cotta eine weitere Neuauflage erschien musste ich einfach zu greifen.
Man lernt gleich zu Anfang Charlie Gordon kennen, 32 Jahre alt, der seit seiner Kindheit einen niedrigen IQ, eine fehlende soziale, emotionale und kognitive Entwicklung hat.
Charlies Wunsch ist es endlich Intelligent zu werden, genau das verspricht ein neues Forschungsprojekt bei dem Charlie als Proband genommen wird. Schon bald nimmt seine Entwicklung eine steile Kurve nach oben, so schnell, dass Charlie kaum folgen kann und schon bald überflügelt er alle in seinem Umfeld. Diese überwältigenden Fähigkeiten bringen immer mehr Probleme für Charlie mit sich. Der vorher so offene, freundliche Mann hatte den Wunsch dazuzugehören, aber seine neue überragende Intelligenz macht ihn wieder zu einem Außenseiter und er verbittert zusehends.
Man erlebt die Geschichte von Charlie mithilfe von Forschungsberichten, die dieser für das Experiment schreiben muss. Am Anfang sind diese Forschungsberichte voller Rechtschreibfehler und in sehr einfacher Sprache verfasst, später werden sie immer besser, sodass man als Leser einen guten Einblick in die geistige Entwicklung von Charlie bekommt. Emotional hat mich der Roman sehr mitgenommen, unweigerlich stellt man sich die Frage wieviel man von der Welt verstehen muss um zu begreifen was Glück und Unglück ist. Ein Roman den man nicht so schnell vergisst und ethische Fragen aufwirft.

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Ein großer Klassiker, der finde ich in jeden Schulunterricht gehört.
Die Frage was wichtiger ist, Intelligenz oder glücklich sein wird hier aufgeworfen während wir den Protagonisten durch seinen Wandel begleiten.

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Charlie Gordon ist 32 Jahre alt und steht mit einem IQ von 68 weit unten in der Gesellschaft. Als er für ein wissenschaftliches Experiment ausgewählt wird, bei dem mittels einer Operation seine Intelligenz gesteigert werden soll, ist Charlie begeistert. Schon bald steigert sich seine geistige Leistungsfähigkeit enorm, doch während der Entwicklung verändert sich auch Charlies Charakter, aus dem einst so freundlichen Mann wird ein kühler Zyniker, der durch seine Arroganz einsamer ist, als je zuvor. Nur dem Mäuserich Algernon, der die selbe Operation hatte wie Charlie und dessen Intelligenz die von anderen Mäusen weit übertrifft, fühlt er sich nahe.

"Blumen für Algernon" von Daniel Keyes ist ein Klassiker der bereits 1966 zum ersten Mal veröffentlicht wurde. Aus der Sicht des Protagonisten Charlie geschrieben, gestaltete sich der Einstieg in die Geschichte für mich zunächst schwierig, denn die Rechtschreibung entspricht dem jeweils aktuellen Stand seines IQ - was bedeutet, dass die ersten Fortschrittsberichte so viele Schreibfehler aufweisen, dass es mir in den Augen weh getan hat. Mit zunehmendem Anstieg von Charlies Intelligenz hat sich die Orthographie verbessert und ich habe das Leseerlebnis als deutlich angenehmer empfunden.

Durch die Schreibweise habe ich schnell Einblick in Charlies zunächst sehr begrenzte Welt bekommen und konnte seine geistige Entwicklung sozusagen "hautnah" mit erleben. So ist er mir schnell ans Herz gewachsen und ich konnte auch die Verletzungen mit empfinden, die Charlie durch das Begreifen vergangener Ereignisse zugefügt wurden, daher fand ich seine zunehmende Gefühlskälte nicht verwunderlich. Die Geschichte regt den Leser zum Nachdenken an. Was braucht ein Mensch um zufrieden zu sein? Ist Intelligenz wirklich der Schlüssel zu einem glücklichen Leben? Der Roman hat mich berührt und hält meine Gedanken auch im Nachhinein noch beschäftigt, so dass ich dafür sehr gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Das Buch, dessen Thema ich als zeitlos empfinde, zeigt feinfühlig Charlies Leben und die Veränderungen, die mit der steigenden Intelligenz einher gehen - in ihm selbst und noch mehr in der Art, wie er von seiner Umwelt wahr genommen wird. Dieses emotionale und nachdenkliche Leseerlebnis empfehle ich gern weiter.

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Dieses Buch war schwer zu lesen, weil die Geschichte einfach zu herzzerreißend ist. Das Buch regt stark zum Denken an und ist nicht nur Science-Fiction-Fans zu empfehlen.

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Charlie - er ist hier die Hauptfigur und er beschreibt sich und sein Leben hier in einer Tagebuchform.
Charlie ist ein "retardierter" Erwachsener, also geistig zurückgeblieben mit einem geringen IQ. Er wird für eine Forschung ausgewählt, sich einer Operation zu unterziehen, die seine Intelligenz fördern soll. Und zwar auf ein sehr hohes Niveau.
Das erlebt man auch hautnah mit, den er selbst schreibt sein Fortschrittsberichte und alles, was in seinem Kopf vorgeht; was anfangs allerdings sehr anstrengend zu lesen ist. Er kann keine Rechtschreibung oder Zeichensetzung und so wie es für ihn sicher mühsam war, das alles niederzuschreiben, war es auch für mich als Leser nicht so einfach zum lesen.

Allerdings entwickelt sich nach der Operation seine Lernfähigkeit äußerst schnell und der Schreibfluss wird zusehends leichter. Diese Veränderung zu erleben war ganz schön intensiv und ich hab sehr gut mit ihm mitfühlen können.
Eigentlich hat er mir durchweg leidgetan. Durch seine Erinnerungen erkennt man, was er bisher alles erdulden musste: von seiner Mutter, die seine beschränkten Möglichkeiten nie wahrhaben wollte und ihn schließlich abgeschoben hat - von seinen angeblichen Freunden, die ihn nur als Lachnummer missbraucht haben ... ein sehr eindringliches Bild, das ihm erst jetzt bewusst wird.


Wenn sie ihm genügend Zeit ließen - wenn sie ihn nicht hetzten oder vorantrieben -, würde er es begreifen. Aber niemand hatte Zeit.
Zitat Position 956


Langsam begreift er, in welcher kleinen Welt er bis dahin gelebt hat ohne wirklich zu verstehen, was um ihn herum vorgeht. Die Hänseleien und der Spott werden ihm bewusst und es gesellen sich auch noch ganz neue Gefühle für ihn dazu, nämlich Scham, Wut und Misstrauen.


Inzwischen ist mir klar geworden, dass einer der wesentlichen Gründe, weswegen man aufs College geht und sich eine Bildung aneignet, darin liegt, dass man dort lernt, dass die Dinge, an die man sein Leben lang geglaubt hat, nicht wahr sind, und dass nichts ist, was es zu sein scheint.
Zitat Position 1025


Vor allem, dass er "nur als Textobjekt" gesehen wird, der vor der Operation praktisch ein Nichts war und erst jetzt, durch die Forschung und seiner Intelligenz etwas wert ist, macht ihn zusehends ungehalten und zornig.

Das Problem ist allerdings nicht nur die extrem schnelle und ihn überfordernde Intelligenz, die er fast wie einen Rausch erlebt, sondern der zurückbleibende Aspekt seiner emotionalen Intelligenz. Bisher war seine Gefühlswelt von einfachen Werten wie Freundschaft und Vertrauen zu jedermann geprägt, ohne Feinheiten zu erkennnen, und natürlich stürzt es ihn in einige Krisen wenn er jetzt erlebt, dass so wenig davon tatsächlich "echt" war und vor allem, er es nicht einmal bemerken konnte.

Natürlich hat auch die Maus Algernon eine wichtige Position, sie ist die erste und einzige Maus, die bei den Experimenten mit Tieren Erfolg hatte, wodurch sie schließlich auch den Versuch am Menschen gewagt haben. Bis sich allerdings heraus kristallisiert, dass ihr Verhalten Schwankungen aufweist und die Wissenschaftler nicht sicher sind, was das für Charlie bedeuten könnte.
Was es wirklich heißt, Charlie´s Leben zu leben, kann niemand begreifen. Wie man auch nie wirklich jemand anderen bis ins tiefste verstehen kann. Übrigens ein Punkt, den ich immer wieder betone, wenn es um Meinungsverschiedenheiten oder verschiedene Wahrnehmungen geht. Man sieht alles immer aus seiner eigenen Sicht heraus, geformt durch eigene Erfahrungen und Erlebnisse.


"Nein, Sie verstehen nicht, denn Sie erfahren es nicht an sich selbst. Niemand außer mir kann das verstehen."
Zitat Position 4183


Es ist ein sehr ernstes und ruhiges Buch mit vielen Einblicken und Botschaften, die sehr ans Herz gehen. Ich hätte mir noch ein bisschen mehr gewünscht, kann aber nicht direkt mit dem Finger darauf zeigen, was mir an der Geschichte gefehlt hat. Dennoch empfehle ich es gerne weiter, weil es eine ganz besondere Erfahrung ist und den Wert jedes Menschen hervorhebt.

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Der 32-lährige Charlie Gordon hat einen IQ von 68 und es dementsprechend nicht immer leicht im Leben. Er arbeitet als Putzhilfe in einer Bäckerei und ist eigentlich ganz zufrieden dort, allerdings hegt er seit seiner Kindheit nur diesen einen Wunsch: er möchte intelligent werden. Und so ist er glücklich, als er tatsächlich für ein Experiment ausgewählt wird, das seinen IQ um ein Vielfaches steigern soll. Einziges Problem: Er ist der erste Mensch, bei dem das Verfahren angewandt werden soll, bisher wurde es nur an der weißen Maus Algernon getestet, war dort aber umso erfolgreicher. Doch das Risiko schreckt Chalie nicht ab, und so lässt er sich der Operation unterziehen, die auch tatsächlich glückt. Leider hat sie für Charlie jedoch nicht nur positive Folgen...

Vom Aufbau her erinnert das Buch an ein Tagebuch, denn es besteht aus fast täglichen Notizen von Charlie, die zu Fortschrittsberichten zusammengefasst werden. Diese soll er anfertigen, damit seine Entwicklung detailliert aufgezeichnet und so der Erfolg der Operation bewiesen werden kann. So wird der Fortschritt Charlies auch für den Leser unmittelbar nachvollziehbar, denn zu Beginn des Buches ist der Text nur so gespickt von Grammatik- und Rectschreibfehlern. Erst als Charlie neue Fähigkeiten erwirbt, schlägt sich das auch in seinen Einträgen nieder. Das fand ich tatsächlich sehr gut gemacht und schön authentisch, wenn es auch gerade auf den ersten Seiten das Lesen doch etwas erschwert, bis man sich eingewöhnt hat. Dann jedoch schließt man Charlie schnell ins Herz, kann man aus seinen Worten doch viel herauslesen, gerade in Bezug auf das Verhalten anderer Menschen, was er selbst in diesem Moment gar nicht so begreift - so etwa kann er nicht dazwischen unterscheiden, ob jemand lacht, weil er freundlich ist, oder weil er sich über Charlie lustig macht.

Mit der Operation lernt Charile nach und nach die Feinheiten menschlichen Verhaltens besser verstehen, was ihm eine unglaublich faszinierende neue Welt eröffnet, seine alte dabei aber vollkommen ins Schwanken bringt. Er erinnert sich plötzlich an längst vergessen geglaubte Szenen aus seiner Kindheit und muss begreifen, dass Menschen oft ganz sind, als man glaubt.

Die Entwicklung Charlies ist sehr nachvollziehbar beschrieben und interessant zu beobachten. Die Gedanken, die er sich macht, ebenso. Irgendwo im Mittelteil hat das Buch die ein oder andere Länge, weil ich aber unbedingt wissen wollte, wie es ausgeht, hat sich auch das gut überstehen lassen.

Fazit: Ein schönes Buch, ernst und berührend, das auch nachdenklich stimmt, und das mit einem interessanten Protagonisten und einem außergewöhnlichen Experiment die Frage danach stellt, was uns Menschen eigentlich ausmacht.

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"Flowers for Algernon" surprised me by how much I loved it. The characters and plot were just so unique and interesting that I could barely put the book down. This book really made me think about how we treat people with special needs and, towards the end, about how terrifying it must be for Alzheimer's patients when they start noticing their slow mental breakdown.

This is definitely a novel that I won't soon forget.

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Macht Intelligenz glücklich? Das ist die Frage in Blumen für Algernon, einem Buch das mich sehr berührt hat.

Charlie Gordon, ein geistig zurückgebliebener junger Mann wird durch eine Operation zu einem extrem hochbegabten Menschen. Die gleiche Operation wurde zuvor an der Maus Algernon durchgeführt, die danach ebenfalls erstaunliche Dinge vollbringt. Doch nach einiger Zeit beginnt sich Algernons Verhalten zu verändern, seine Leistungen werden schlechter. Wird das gleiche auch mit Charlie geschehen?

Die Geschichte wird aus Charlies Perspektive erzählt. Er schreibt Fortschrittsberichte, die zunächst kaum lesbar sind, nach der Operation jedoch einen vollkommen anderen Charakter annehmen. Besonders gelungen fand ich die Reflektionen Charlies über sein bisheriges Leben. Zunächst erzählt er alles aus der Sicht eines naiven, unbedarften Kindes. Später wird ihm vieles klar, er begreift warum die anderen ihn wie behandelt haben. Gleichzeitig verändert sich aber auch seine Persönlichkeit. Er wirkt nun auf viele arrogant, besonders auf die ihn umgebenden Wissenschaftler, deren Intelligenz er nun bei weitem übertrifft.

Vor allem zum Schluss hin hat mich das Buch zu Tränen gerührt. Charlie ist einfach ein liebenswerter Mensch, egal wie hoch seine Intelligenz gerade ist. Er möchte immer das Richtige tun, merkt dabei aber oft nicht, welche Wirkung dies auf sein Umfeld hat.

Blumen für Algernon ist ein moderner Klassiker und ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen.

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Es fällt mir wirklich schwer, dieses Feedback zu schreiben. Ich habe so viel gefühlt, war so aufgewühlt, dass es schwer ist, all das in Worte zu fassen. "Blumen für Algernon" ist ein Science-Fiction-Klassiker, ein Meisterwerk, das zugleich simplistisch ist als auch eine emotionale Wucht hat, die einen am Ende zu Tränen rührt. Die ruhig erzählte (und hervorragend übersetzte) Geschichte von Charlie und der Maus Algernon ist auch heute noch relevant und stimmt nachdenklich. Was macht einen Menschen zum Menschen? Wie viel Wert hat ein Mensch, der nicht der Norm entspricht? Nur zwei der vielen tiefgründigen Fragen, die sich aus diesem Roman ergeben.

Charlie Gordon hat einen IQ von 68, entspricht mental mehr einem Kleinkind als einem Mann über 30 - bis er sich als erste menschliche Versuchsperson für ein Experiment freiwillig meldet, das ihn intelligent machen soll. Ein Experiment, das bei Maus Algernon hervorragende Erfolge gezeigt hat, und das auch bei Charlie zunächst erfolgreich zu sein scheint. Charlies Entwicklung, seine Gedanken und Gefühle und Erlebnisse, hält er in Forschungsberichten fest, die den Roman bilden. Ich gebe es gerne zu - ich habe Charlie bereits auf Seite 1 so komplett in mein Herz geschlossen, dass ich genau wusste, er würde mir am Ende eben dieses brechen.

Ein absolutes Must Read meiner Meinung nach - und ein Plädoyer für die Menschlichkeit an sich.

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Nachdem ich mit diesem Buch durch bin, muss ich sagen, dass ich froh bin auf diesen "Oldie" gestoßen zu sein - das Buch hätte sogar gerne länger sein dürfen. Und doch ist diese Kompaktheit sehr gut, weil keine unnützen Informationen den Lesefluss stören, und das eigentliche tiefgreifende Thema wirklich klar und plastisch zur Sprache kommt.

Das ungewöhnliche an diesem Buch ist auch, dass es sich wie ein Tagebuch liest, und jeder dieser Einträge auch Informationen für den Leser bereithält, die das Inhaltliche ergänzen. Anfangs hatte ich Mühe mich darauf einzulassen, aber kann man sich damit arrangieren, so erwartet einen hier eine hochemotionale, aber dennoch nüchtern geschilderte Geschichte.

Inhaltlich will ich nicht zu viel verraten, aber diese tragische Geschichte, um diesen 32jährigen, zurückgebliebenen Mann, hat mich, der ich nun schon einiges gelesen habe, zu vielem Nachdenken gebracht und es gab einige Situationen wo mir fast die Tränen kamen. Das Thema Intelligenz wird aus so vielen Blickwinkeln detailliert beleuchtet, so dass ich nun nach Abschluss dieses Buches sagen kann, dass dieses nicht nur gut unterhält, sondern auch einen neuen Blick auf die Welt ermöglicht.

Fazit: Sollte man gelesen haben!

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Ein Klassiker der Science-Fiction und ein spannender und berührender Entwicklungsroman.
Charlie ist nicht so intelligent, wie andere Menschen, das merken die Leser:innen auch, wenn sie die Forschungsberichte lesen, die anfangs noch voller Fehler sind. Doch nachdem das Experiment, jemanden künstlich intelligenter zu machen, bei der Maus Algernon erfolgreich war, wird dieses auch bei Charlie durchgeführt. Und plötzlich gehört Charlie zu den intelligentesten Menschen der Welt.
Charlie ist ein sehr sympathischer Charakter, der anfangs naiv und kindlich ist. Es schmerzt fast zu lesen, wie er nach der Operation, die ihn intelligent macht, plötzlich bemerkt, wie die Menschen mit ihm umgegangen sind. Hier ist die Form des Forschungsberichts, der von Charlie selbst verfasst wird, das optimale Mittel dieses Buch zu erzählen. Die Leser:innen erfahren direkt, was Charlie denkt und fühlt und somit ist der Roman sehr emotional aufgeladen, ohne kitschig oder unrealistisch zu wirken.
Das Buch berührt die Leser:innen und regt zum Nachdenken an, wie wir mit unseren Mitmenschen umgehen, wie wichtig Intelligenz in der heutigen Welt ist und ob Tiere, vielleicht die besseren Menschen wären.
Für mich war dieses Buch sehr bereichernd und eine absolute Leseempfehlung!

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Was für ein Buch!
Ich bin absolut begeistert von diesem Buch und habe so viele Notizen gemacht, über die ich sicherlich noch eine Weile nachdenken werde.
Charlie Gordon ist ein Mann von sehr geringem IQ, der, weil er aber eine nicht zu leugnende Motivation hat zu lernen, auch wenn es ihm kaum möglich ist, sich wirklich zu verbessern. Dann jedoch wird er für eine wissenschaftliche Studie ausgewählt, in der er einer Operation unterzogen wird, die ihn intelligent machen soll - so intelligent wie die Maus Algernon, die dieselbe Operation hatte und erstaunliche Rätsel zu lösen vermag.
Das Besondere an diesem Buch ist, der Figur in Form von Fortschrittsberichten dabei zuzusehen, wie sie zuerst immer intelligenter wird, dabei aber gleichzeitig in der emotionalen Entwicklung eine ganz andere Geschwindigkeit vornimmt. Charlie war als dummer Mann ein freundlicher, liebenswerter Mensch, doch als er auf dem Höhepunkt der Intelligenz angekommen ist, als er die Forscher um ihn herum weit überflügelt hat, ist von diesem alten Charlie nichts mehr übrig.
Dieses Buch ist wahnsinnig intensiv erzählt und viele der Gedanken werden mich noch lange begleiten.

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In diesem Zukunftsszenario gelingt es Wissenschaftlern, einen geistig zurückgebliebenen Menschen durch eine Operation hoch intelligent zu machen. Doch der Preis ist hoch, denn Charlies emotionale Entwicklung kann mit der seines IQs nicht mithalten und Klugheit bringt manch schreckliche Erkenntnis mit sich. Sein einziger Freund, der sein Schicksal teilt und versteht, ist Versuchsmaus Algernon, die ihn von Beginn des Experiments an begleitet.

Dieses Buch ist eine Wucht, ein sehr gelungenes Gedankenspiel! Es ist zwar nicht einfach, sich durch das anfängliche Kauderwelsch des ungebildeten Charlie Gordon zu lesen, aber er wächst einem so schnell ans Herz, dass man gerne über seine Unbeholfenheit hinwegliest.

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Ein Buch, das einen ungewöhnlichen Stil hat. Denn es ist kein Text in Kapitel unterteilt, sondern es ist wie Tagebucheinträge, nur eben hier als Fortschrittsbericht betitelt.
Charlie Gordon ist ein junger Mann, der sein Geld in einer Bäckerei als Hilfe für alles verdient. Bis er durch seine Lehrerin in ein Projekt kommt, bei dem sich alles ändern kann. Denn er soll der erste Mensch sein, der durch eine Operation intelligenter werden soll. Bisher wurde es nur an Mäusen erprobt und da Algernon sich nicht verändert hat, wird er operiert und Charlie's Leben ändert sich von Grund auf.
Ich habe etwas für länger für dieses Buch gebraucht, einfach weil es so viel gibt, worüber ich nachgedacht habe während des Lesens. Schon die Tatsache, das man jemanden verändert, nur damit er intelligent wird, ist etwas, was ich fragwürdig finde. Wieso ist mangelnde Intelligenz so schlimm? Und was bedeutet Intelligenz eigentlich? Es gibt so viel was dieses Buch in mir angeregt hat. Die ersten Seiten sind von Charlie verfasst vor seiner OP und so strotzt der Bericht vor Fehlern in Rechtschreibung und Grammatik. Doch Charlie ist sehr willensstark und möchte unbedingt intelligent werden. Dieses Buch ist voll von Gefühlen und Gedanken und besonders voll mit Erinnerungen, durch die man Charlie so viel besser kennen und verstehen lernt. Intelligenz hat nichts mit emotionalem Wachstum zu tun und auch sonst gibt es viele Aspekte im Leben, die nachdenklich stimmen. Denn wir sind alle Menschen und dieses Buch hebt die Tatsache nochmal besonders hervor, dass man immer etwas Besonderes ist, egal ob intelligent oder nicht.

Ein etwas anderes Buch, das sehr lesenswert ist. Ich musste die Kapitel immer etwas sacken lasen und habe es häppchenweise gelesen.

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Schon lange hat mich kein Buch mehr so berührt, wie Blumen für Algernon. Die Geschichte eines Jungen und einer Maus, die durch eine Veränderung im Gehirn erst viel schlauer werden und dann aber mit ansehen müssen, wie diese Wirkung wieder nachlässt. Sehr eindrucksvoll und bewegend

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Ich habe das Buch hauptsächlich angefangen, weil es in "When you come back to me" von Emma Scott einen besonderen stellenwert einnahm.
Ich fand das Buch gut. Das Schriftbild war zwar am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig, hat dadurch aber die Situation von Charlie vedeutlicht. Obwohl alles in Forschungsberichten festeghalten wurde, konnte man Charlie und seine Gefühle gut nachvollziehen.
Das Buch warf auch sehr gute und auch heute noch aktuelle Fragen auf. In wie weit hängen Intelligenz und Glück zusammen.

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Charlie ist ein fröhlicher, zufriedener Mann mit vielen Freunden, der einen sehr niedrigen Intelligenzquotienten hat. Durch ein wissenschaftliches Experiment wird er sehr intelligent. Das verändert ihn. Dinge, die er früher nicht wahrnehmen konnte, machen ihn misstrauisch, unzufrieden, er wird ein einsamer, unglücklicher Mensch. Nur die Maus Algernon, an der die gleiche Operation durchgeführt worden ist wie an Charlie, ist an seiner Seite. Bis sie die ersten Ausfallerscheinungen bekommt und Charlie alles versucht, um den Verfall aufzuhalten.

Eine tolle Geschichte, die schon in den 1960er Jahren bekannt war und immer noch nicht an Aktualität verloren hat.

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