Die Königin des Ritz

Roman. Die dramatische und wahre Geschichte eines Hotelier-Ehepaars über das Pariser Luxus-Hotel während der deutschen Besatzung

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Erscheinungstermin 01.09.2020 | Archivierungsdatum 16.10.2020

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Zum Inhalt

Was wir wagen für die Liebe
Die bewegende, dramatische und wahre Geschichte des Hotelier-Ehepaars, das zur Zeit der deutschen Besatzung das Pariser Luxus-Hotel Ritz geführt hat

Glanz und Glamour verzaubern die Gäste im Luxus-Hotel Ritz in Paris auch 1940 – während Hakenkreuze im Blumenschmuck stecken und deutsche Soldaten in den Sesseln lungern. Für die Amerikanerin Blanche ist es kaum zu ertragen, dass ihr Mann Claude Auzello als Geschäftsführer des Ritz den Nazis zu Diensten sein muss. Durch eine Freundin kommt sie in Kontakt mit der Résistance und übernimmt immer häufiger waghalsige Aufträge. Mehr als einmal rettet Blanche ihr Leben nur durch ihre Unverfrorenheit und betörende Schönheit. Was sie nicht ahnt: Auch Claude ist längst der Résistance beigetreten und unternimmt alles, um Blanche zu schützen, deren größtes Geheimnis die Nazis auf keinen Fall entdecken dürfen …

Die »New York Times«-Bestseller-Autorin Melanie Benjamin hat die wahre Geschichte der Blanche Auzello zum Vorbild für einen bewegenden historischen Roman genommen. Zwischen dem Glamour des Pariser Hotel Ritz und den Gefahren des Widerstands gegen die deutschen Besatzer entfaltet sich die Geschichte einer ebenso schönen wie tapferen Frau und einer großen Liebe.


Was wir wagen für die Liebe
Die bewegende, dramatische und wahre Geschichte des Hotelier-Ehepaars, das zur Zeit der deutschen Besatzung das Pariser Luxus-Hotel Ritz geführt hat

Glanz und Glamour...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783426282557
PREIS 18,69 € (EUR)
SEITEN 384

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Melanie Benjamin - Die Königin des Ritz

Zum Inhalt:

Glanz und Glamour verzaubern die Gäste im Luxus-Hotel Ritz in Paris auch 1940 – während Hakenkreuze im Blumenschmuck stecken und deutsche Soldaten in den Sesseln lungern. Für die Amerikanerin Blanche ist es kaum zu ertragen, dass ihr Mann Claude Auzello als Geschäftsführer des Ritz den Nazis zu Diensten sein muss. Durch eine Freundin kommt sie in Kontakt mit der Résistance und übernimmt immer häufiger waghalsige Aufträge.

Meinung:

Bei der Besetzung von Paris und damit auch des besten Hotels der Stadt sind Claude und Blanche bereits 17 Jahren verheiratet, die Luft ist aus der Ehe raus. Blanche ist 1923 aus Amerika nach Paris gekommen, um Filmstar zu werden und hat ihr Herz an Claude und die Stadt verloren.
Claude hatte mit einer braven französischen Ehefrau gerechnet, die kocht, den Haushalt führt und eine Geliebte klaglos akzeptiert.
Doch Blanche kann nicht kochen oder putzen, stattdessen bringt sie seine Karriere voran, hält im Salon des Ritz Hof und scharrt ihre amerikanischen Freunde und Berühmtheiten um sich, lockt Kundschaft an.
Und dann kommen die Nazis………….
Durch ihre Freundin Lily kommt sie mit der Résistance in Kontakt und übernimmt immer häufiger waghalsige Aufträge.

Fazit:

Die Autorin beschreibt so lebendig, hat einen solch tollen Schreibstil, dass ich diesen Roman geradezu verschlungen habe und diesen Roman am liebsten gar nicht mehr aus der Hand hätte legen wollte.
Des Buches ist sehr aufwühlend und zu Herzen gehend.
Es ist schon mehr als toll, wie die Männer und Frauen der Résistance den Deutschen das Leben schwer gemacht haben.
Ein berührender Roman, bei dem man mitfiebert.
Eine klare Leseempfehlung für ein klasse Buch.

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„Schweigend nähern sie sich den beiden Wachposten, die zwei Schritte auf sie zukommen, jedoch gottlob nicht die Waffen gegen sie richten. »Das ist Herr Claude Auzello, Direktor des Ritz«, erklärt Blanche in ihrem besten Deutsch, einem so fließenden, von Selbstbewusstsein strotzenden Deutsch, dass es nicht nur ihren Mann, sondern auch sie selbst überrascht.“ Nach einem längeren Aufenthalt in Nimes kehren die beiden im Jahr 1940 nach Paris zurück und müssen hinnehmen, dass die Nazis auch ihr Ritz zu einem Hauptquartier gemacht haben. Was tun? Ihre Wohnung im Hotel und dasselbe verlassen, kommt gerade für Claude, ja „in den Augen ihres Mannes ist das Ritz sein Hotel, auch wenn es eigentlich der Familie von César Ritz gehört. In dieser Hinsicht ist er arrogant, ihr Claude. „ auf keinen Fall infrage und da auch gilt, »Falls es Rationierungen oder Versorgungsengpässe gibt, sind wir hier im Ritz am besten aufgehoben. Die Deutschen werden sicherstellen, dass sie von allem das Beste bekommen, und vielleicht kriegen wir ein paar Krumen davon ab.« heißt es von nun an, bei so manchem „Auftritt. Wäre doch gelacht, wenn ein deutscher Einmarsch nicht die Schauspielerin aus ihr machte, die sie immer werden wollte.“ und selbstverständlich muss auch Claude den Nazis zu Diensten sein.

Als Leser kommt man mit den beiden im Jahr 1940 im Hotel an und bekommt dann den Roman in sich abwechselnden Kapiteln aus beider Sicht erzählt. Claudes Part führt dabei mehr in die Vergangenheit, indem er von ihrem Kennenlernen, seiner Faszination, der schnellen Heirat und dann auch von den ersten Jahren ihrer Ehe erzählt, die zwar von Liebe und Leidenschaft geprägt ist, der es ab aber auch nicht an Streit mangelt. Nicht selten sind die Fetzen so richtig geflogen und schon in den Flitterwochen muss er z.B. herb erkennen, dass die amerikanische Frau, die ihn so verzaubert, einen ganz eigenen Kopf hat. Vorschriften lässt sie sich auf jeden Fall keinen machen, da geht sie schon lieber ihren eigenen Weg, „gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie seine Braut auf einen Zug aufsprang, der in die entgegengesetzte Richtung fuhr, zurück nach…“ In der Zeit ab 1940 erfährt man von Blanche, wie es um sie und die Ehe steht, alles „… ist Lichtjahre von dem Paris, dem Ritz, dem Mann entfernt, dem sie damals begegnet ist, als sie mit dem Schiff von Amerika herüberkam. Das war vor siebzehn Jahren. Vor einer Ewigkeit. Vor einem Traum. Genauer gesagt vor mehreren Träumen. Die meisten davon unerfüllt.“, davon wie sehr es sie zunehmend ärgert, dass ihr Mann vor den Nazis katzbuggelt, während sie durch ihr Freundin Lily in Kontakt mit der Résistance kommt und immer häufiger waghalsige Aufträge übernimmt. Viel mehr will ich nicht verraten. Nur so viel vielleicht noch, auch Claude ist nicht untätig im Widerstand, wollte und will sie aber immer schützen. Wird ihm das auch noch so lange gelingen, bis der Krieg zu Ende ist?

Die Autorin beschreibt so lebendig, hat einen solch einnehmenden Schreibstil, dass ich diesen Roman geradezu verschlungen habe und am liebsten gar nicht mehr aus der Hand hätte legen wollen. Sie verwendet unheimlich viele Bilder und ich hatte stets das Gefühl, mit vor Ort und mitten in der Geschichte sein zu dürfen. Sehr gut hat mir auch die Schilderung aus den zwei sich abwechselnden Perspektiven gefallen. Erlebt man doch so die wirklich abgrundtiefe Liebe, die vielen Missverständnisse und auch die Enttäuschungen, die nicht sein hätten müssen, hätte nur nicht gegolten. „Was sie ihm sagen wollte über das, was sie geschafft hat, was sie mit Stolz und Genugtuung erfüllt, bleibt unausgesprochen. Was ihr nicht mehr über die Lippen kommt, sieht und hört er nicht. Totgeburten. Ein Scherbenhaufen.“ Mit dem Verlauf werden immer mehr Opfer deutlich, die beide füreinander erbracht haben, das hat mich sehr bewegt. Hier wird wirklich eine ganz großartige Liebesgeschichte gezeichnet. Vergnüglich waren für mich vor allem die Schilderungen aus den Anfangsjahren ihrer Ehe. Überstürzt geheiratet, muss so ein Claude so z.B. zuerst einmal zu seinem Erschrecken erkennen, was eine Blanche nicht kann, wovon man in pointierten Dialogen und Schilderungen erzählt bekommt. »Kannst du– kannst du etwa nicht kochen?« »Ich?« Mit großen braunen Kulleraugen sah sie ihn an, als habe er sie gefragt, ob sie ein Holzboot zimmern oder ob sie ein Flugzeug fliegen oder ob sie auf den …“»Aber wie willst du dann für mich kochen?« Sie zuckte die Achseln. »Schätze mal, dass du das Kochen übernimmst, Claude. Oder wir gehen aus. Ich habe mir sagen lassen, die Cuisine im Ritz sei sehr gut.« Und wieder lachte sie.“ Das ist nur ein Beispiel dafür, bei dem am Ende gilt, „Hinterher bereitete er ihnen ein Omelette mit Pfifferlingen, Schalotten und Knoblauch zu, das sie ganz allein verschlang, weshalb er sich ein zweites machen musste.“ Richtig bewegend, zutiefst schockierend wird es dann, als sich Blanche mit einer impulsiv, törichten Handlung in Gefahr bringt und ich habe wirklich gebibbert.

Blanche und Claude Auzello sind von wirklichen Personen »inspiriert«, von denen es wenig Aufzeichnungen und Textmaterial gibt. Das was vorhanden ist, wird von der Autorin äußerst gekonnt mit ganz viel fiktivem Leben angefüllt, sodass beide von ihr grandios in Szene gesetzt werden. Ich habe ein leuchtendes Bild einer impulsiv, leidenschaftlich und auch unter der Fassade verletzlichen Blanche erhalten, und auch vor einem Claude mit seinem im Grunde genommen ehrenwerten Kern, ziehe ich meinen Hut. Toll dargestellt sind auch die kleinen Nebenrollen, bei Fälscher Greek angefangen, der sein Handwerk versteht und der weiß, wie er zum Schweigen gebracht werden kann, bis hin zu einer Lily, stets „in ihrer charakteristischen Zusammenstellung unvereinbarer Kleidungsstücke nicht zu übersehen: ein Schal mit Karomuster lässig um den Hals geschlungen, schwarze Spitzenhandschuhe, ein zu großer grüner Wollrock, eine Fliegerjacke aus Leder, mindestens eine Nummer zu groß.“

Besonders intensiv lässt Melanie Benjamin auch die Schrecken der Naziherrschaft erleben und ich habe nicht selten geschockt und mit offenem Mund gelesen. Lebhaft in Erinnerung ist mir z.B. noch der Pflichtbesuch einer Ausstellung für die gilt, „Angesichts eines solchen Ausmaßes an Hass in dieser Ausstellung– als renne sie gegen eine Wand aus Stacheldraht und rostigen Nägeln, zerfetze sich dabei das Fleisch, aus dem die noch lebenden Organe quellen– begriff Blanche, dass es wohl doch nicht so einfach war.“ , und bei der zudem noch „Blanche hörte, wie eine Mutter ihrer höchstens neun- oder zehnjährigen Tochter allen Ernstes erklärte, ja, es stimme, manchmal äßen Juden kleine Mädchen wie sie, und so sei es nur gut, dass die Nazis da seien, um sie vor ihnen zu beschützen.“ Gedanken wie „Die Lust zu quälen, zu bestrafen, zu vergewaltigen, zu brechen. Aber wie sind sie nur dazu fähig, wo ihre Gefangenen wie Skelette aussehen, wo ihnen büschelweise die Haare ausfallen und den Mäusen noch zum Nestbau dienen, wenn sie nichts als Wasser in den Eingeweiden haben und von oben bis unten verlaust sind– da muss Blanche passen.“ sind ein weiteres Beispiel dafür.

„Denn im Ritz konnte einem nichts Schlimmes passieren. Es war dazu gemacht, einem jeden launischen Wunsch zu erfüllen, wie lächerlich er auch sei. Würdest du vielleicht gerne an einem frischen Biedermeiersträußchen schnuppern, während du in einer riesigen Badewanne mit goldenen Wasserhähnen in der Form von Schwänen sitzt? Das Ritz kümmert sich darum. Möchtest du deinen Hund ausführen lassen, während du deinen Tee zwischen den Palmen im Innenhof einnimmst und seine Mahlzeit, vom selben Koch wie deine zubereitet, auf einem Satinkissen zu deinen Füßen auf ihn wartet? Das Ritz sorgt dafür. Hat dich dein Ehemann gestern betrogen und du möchtest dich heute gerne an ihm rächen, kennst jedoch keine geeigneten jungen Männer? Das Ritz besorgt sie dir. Und beschützt dich vor den Konsequenzen.“ Ritz, der Name ist Programm und auch heute verbindet diese Hotelkette wohl ein jeder mit purem Luxus, dass dies damals schon so war, das wird hier in den leuchtendsten Farben geschildert und nach dem Lesen habe ich fast das Gefühl nun selbst dort bereits einmal Gast gewesen zu sein. Zudem erfährt man unheimlich viele interessante Details, wie z.B. dass die Hälfte des Hotels von den Nazis eingenommen, die andere für den Hotelbetrieb offen war, Dinge wie, „Göring, der Hitler-Vertraute mit der Vorliebe für Marabufedern und Morphium, beanspruchte für sich die Kaisersuite, wenn er in der Stadt weilte, und zusätzlich ein riesiges, am Stadtrand gelegenes Herrenhaus. So viele wohlhabende Pariser wurden von den Deutschen aus ihren prächtigen Villen vertrieben, dass einige von ihnen beschlossen, für die Zeit der Besatzung ganz ins Ritz zu ziehen, so wie Coco Chanel (deren protzig eingerichtete Suite in den Gebäudetrakt an der Rue Cambon verlegt wurde“, oder auch davon wer sonst noch zu Gast war, sogar wer sich in dem Hotel das Leben genommen hat. Auch wenn große Teile der Handlung im Hotel stattfinden, hat die Autorin nicht versäumt auch Paris mit seinen tollen Ecken, dann auch mit all seinem Schrecken das die Naziherrschaft mit sich bringt perfekt darzustellen.

„Die Résistance ist ein amorphes Gebilde, sie tritt mal hier, mal dort in Erscheinung. Es gehören Leute dazu, die noch nie eine Waffe in der Hand gehalten haben. Ihr Kampf reicht von trügerischer Diplomatie bis zu blutiger Gewalt und Sabotage. Sie scheinen entschlossen zu sein, Brücken oder auch ganze Naziregimente in die Luft zu jagen. Vielleicht ist es mehr eine Geisteshaltung als ein Aktionsplan. Wenn man etwas tut, wie bescheiden auch immer, das den »Gästen« Unbehagen bereitet, ihnen das Gefühl gibt, nicht willkommen zu sein, oder gar, um ihr Leben bangen zu müssen, leistet man schon Widerstand.“ Gut gefallen haben mir auch die Darstellungen und kleinen Einblicke, die man in den französischen Widerstand erhält.

Alles in allem ein grandioser Roman, den ich gefesselt verschlungen habe und der nichts anderes als fünf begeisterte Sterne bekommen muss.

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Claude Auzello führt das Luxushotel Ritz in Paris. Mit seiner Frau Blanche führt er eine leidenschaftliche Beziehung. 1940 fallen die Deutschen in Paris ein und richten im Ritz ihr Hauptquartier ein. Eine sehr schwere Zeit beginnt. Claude muss den Besatzern jederzeit zu Diensten stehen. Blanche erträgt die Situation kaum noch und schließt sich mithilfe ihrer Freundin Lily der Résistance an, um geheime Botschaften weiter zu vermitteln oder Personen zu verstecken. Was Blanche nicht ahnt: auch ihr Mann Claude arbeitet heimlich für die Résistance, um sich gegen die deutsche Besatzung zu wehren. Dramatische Ereignisse nehmen ihren Lauf.....


Zu Anfang des Buches erfährt der Leser in mehreren Rückblicken, wie Claude und Blanche sich im Jahr 1923 kennen lernten. Beide sind interessante Persönlichkeiten. Vor allem Blanche ist interessant, souverän, selbstbewusst, modern, sie hat kein Interesse am Hausmütterchen-Dasein. Als Amerikanerin ist sie zudem viel offener als die Französinnen, die Claude kennt. Die Ehe der beiden muss so manchen Sturm aushalten, da sie beide sehr temperamentvoll sind. Zum Schreien komisch ist die Szene, in der Claude Blanche klarzumachen versucht, dass er donnerstags regelmäßig zu seiner Mätresse geht. Mit Blanches rechtschaffener Empörung kann er wenig anfangen.
Im Laufe der Zeit wandelt sich die stürmische Beziehung der beiden, sie wird tiefer und zärtlicher. Die Autorin hat diese Entwicklung sehr schön dargestellt.

Als Leser erhält man einen sehr vielschichtigen, detaillierten Einblick in die erste Hälfte der vierziger Jahre, in der die deutschen Paris besetzen und die Bürger in Angst und Schrecken versetzen. Umso beeindruckender sind diese Schilderungen, da alles auf wahren Begebenheiten beruht, auch Claude und Blanche waren reale Persönlichkeiten.

Die Autorin lässt berühmte Personen in Nebenrollen auftreten, die das Geschehen würzen. So wird Hemingway mit all seinen Schwächen dargestellt, auch Coco Chanel wirkt nicht gerade sympathisch, sorgt aber für Unterhaltung.

Der letzte Teil des Buches ist sehr aufwühlend und zu Herzen gehend. Ich habe das Buch sehr genossen, da es viel über die damalige Zeit erzählt und die damals herrschende Stimmung sehr intensiv wiedergibt.

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Wir lesen hier die wahre Geschichte des Hotel Ritz. Dieses Hotel wurde vom Ehepaar Auzello währen der deutschen Besatzung in Paris geführt. Geschildert wird die bewegende und dramatische Situation zur damaligen Zeit. Blanche und ihr Mann Claude Auzello führen das Luxushotel Ritz. Sie kann es fast nicht ertragen, dass ihr Mann mit den Nazis wohlwollend umgehen muss. Sie entschliesst sich, dank einer Freundin, der Résistance beizutreten. Sie übernimmt riskante Aufträge. Mehrmals kann sie sich nur mit Mühe und Unverfrorenheit retten. Sie ahnt nicht, dass ihr Mann ebenfalls für die Résistance arbeitet. Er unternimmt vieles, um Blanche zu schützen. Ihr Geheimnis dürfen die Nazis nie entdecken. Man liest eine Geschichte zwischen Glamour und der Gefahr des Widerstandes zur damaligen gefährlichen Zeit von 1940 in Paris. Das Buch ist sehr gut geschrieben.

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Paris 1940: Die Nazis haben es geschafft die Hauptstadt Frankreichs zu erobern und besetzen fortan die Stadt. Als Stützpunkt dient ihnen unter anderem das Ritz Hotel am Place Vendôme. Claude, der Geschäftsführer des Ritz Hotel und seine Frau Blanche sind wie viele Menschen in Paris erschüttert von dieser Wendung. Doch sie lassen sich nicht so schnell unterkriegen. Schon bald versuchen Claude und Blanche unabhängig voneinander auf ihre eigene Art, den Alliierten zu helfen, damit diese die Nazis wieder zurückdrängen können. Es ist allerdings ein Spiel mit dem Feuer und weder Claude noch Blanche wissen von den Abenteuern des jeweils anderen, obwohl sie das gleiche Ziel verfolgen. In der Folge entzweien sie sich nach und nach, und ihre Ehe wird ein Spiegelbild des Krieges: eine zerstörte Welt, in der Misstrauen und Angst die Oberhand gewonnen haben. Und am Ende stellt sich nur die Frage: Wird ihre Ehe den Krieg überdauern?

Ich bin noch lange nach dem Lesen dieses Buches regelrecht begeistert von der Geschichte von Claude und Blanche. Die Geschichte hat mich direkt von Anfang an gefesselt. Der Schauplatz einer besetzten Stadt zusammen mit den Gräueltaten, die die Nazis zu dieser Zeit begangen haben, hat direkt zu einer packenden und düsteren Atmosphäre geführt. Die Eheprobleme von Claude und Blanche empfand ich als einen wunderbaren Kontrast zum sonstigen Kriegsgeschehen. Zunächst wirken die Probleme lapidar und unsinnig vor dem Hintergrund eines Krieges, aber eigentlich spiegeln die Probleme nur das Kriegsgeschehen wider. Claude nimmt sich z.B. als Ausgleich zu seiner Ehe eine Geliebte, da dies französische Ehemänner eben so machen. In der Folge verliert er das Vertrauen von Blanche, und sie fragt sich bei jeder Frau, die sie trifft, ob es die Geliebte von Claude ist. Nichts anderes passiert im Krieg: Wer ist Feind? Wer ist Freund? Wem kann ich überhaupt noch trauen?

Daneben werden auch viele Probleme, die unmittelbar mit dem Krieg zusammenhängen, thematisiert: Was passiert, wenn Besatzer zu Freunden werden? Da die Nazis länger in der Stadt leben, lernen Claude wie auch Blanche mehrere Menschen kennen, die zu den verhassten Nazis gehören, aber die gleichen Sorgen und Probleme, wie sie haben. Es sind eben alles immer noch Menschen, auch wenn sie zum Feind gehören.

Zudem fand ich die Ehe trotz aller Probleme zwischen Blanche und Claude sehr schön. Zwar leben sie sich nach und nach auseinander, da sie viel zu viele Geheimnisse voreinander haben, aber das hält sie nicht davon ab, alles dafür zu tun, den anderen zu beschützen. Sie passen aufeinander auf, auch wenn sie sich voneinander entfernen. Sie lieben sich auf ihre eigene Art und dies empfand ich als sehr romantisch. Man erhält im Laufe der Geschichte auch immer mehr eine Vorstellung davon, wie Claude und Blanche sich kennengelernt haben und wie sie sich über die Jahre verändert haben.

Ebenso fand ich es interessant, wie unterschiedlich Claude und Blanche versuchen, ihr Land zu retten. Blanche wählt den aktiven Weg und gerät über ihre Freundin Lily zur Résistance. Schon bald muss sie verschiedene Botengänge erledigen, um z.B. Filmrollen ins Ausland zu schmuggeln. Claude dagegen ist passiv und versucht alles in seiner Macht Stehende zu tun, um nicht den Nazis zu missfallen. Er beugt sich ihren Befehlen und versucht die Sabotageakte seines Personals zu verhindern, um sie zu schützen. Allerdings schmuggelt auch er Menschen aus dem Land und gibt Informationen an Alliierte weiter.

Ich kann nur jedem dieses Buch empfehlen, der eine packende Geschichte über die Besetzung von Paris durch die Nazis lesen möchte, die auf wahren Begebenheiten beruht. Das Buch wird mich noch lange in Gedanken begleiten!

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