Die Unwerten

Roman

Dieser Titel war ehemals bei NetGalley verfügbar und ist jetzt archiviert.

Bestellen oder kaufen Sie dieses Buch in der Verkaufsstelle Ihrer Wahl. Buchhandlung finden.

NetGalley-Bücher direkt an an Kindle oder die Kindle-App senden.

1
Um auf Ihrem Kindle oder in der Kindle-App zu lesen fügen Sie kindle@netgalley.com als bestätigte E-Mail-Adresse in Ihrem Amazon-Account hinzu. Klicken Sie hier für eine ausführliche Erklärung.
2
Geben Sie außerdem hier Ihre Kindle-E-Mail-Adresse ein. Sie finden diese in Ihrem Amazon-Account.
Erscheinungstermin 12.02.2020 | Archivierungsdatum 31.03.2020

Sprechen Sie über dieses Buch? Dann nutzen Sie dabei #DieUnwerten #NetGalleyDE! Weitere Hashtag-Tipps


Zum Inhalt

Frankfurt am Main, 1939. Die vierzehnjährige Hannah bricht vor ihren Mitschülern in einem Krampfanfall zusammen. Bisher war es ihr gelungen, ihre Epilepsie zu verheimlichen, doch jetzt meldet ihr linientreuer Lehrer sie bei der Obrigkeit. Hannah gerät ins Visier des NS-Terrorapparates, denn die Nazis haben sich zum Ziel gesetzt, alles „lebensunwerte Leben“ zu vernichten. Hannahs Schicksal liegt nun in den Händen des Gutachterarztes Joachim Lubeck, einem gewissenlosen Opportunisten, der für seine Karriere über Leichen geht.

Frankfurt am Main, 1939. Die vierzehnjährige Hannah bricht vor ihren Mitschülern in einem Krampfanfall zusammen. Bisher war es ihr gelungen, ihre Epilepsie zu verheimlichen, doch jetzt meldet ihr...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Paperback
ISBN 9783839226469
PREIS 15,00 € (EUR)

Auf NetGalley verfügbar

An Kindle senden (EPUB)
Download (EPUB)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Dieser Roman war genau eins: PERFEKT! Perfekt traurig, perfekt aufregend, perfekt ergreifend, perfekt hoffnungslos und doch so perfekt voller Hoffnung, Stärke und Kampfgeist. Ein Buch welches ich mir über Tage eingeteilt habe weil ich nicht wollte, dass es zuende geht. Ich könnte jetzt mindestens 10 Seiten nur über Hannah Bloch schreiben, selten habe ich einen Protagonist so intensiv beim lesen erlebt. Hannah ist so lebendig und real gewesen, das war ganz komisch und unglaublich toll. Auch die restlichen Charaktere waren jeder für sich speziell und sehr echt und jeder hatte seine ganz eigene Persönlichkeit, welche auch immer sofort herausgestochen ist.

Dieser Roman hat sich so unglaublich real angefühlt, fast so, als wäre man wirklich dabei gewesen. Die Kriegsjahre wurden fast wieder neu geweckt und der Autor hat hier intensiv und ich denke mal auch zeitaufwendig recherchiert. Ich habe eigentlich die ganze Geschichte über mitgelitten, mitgeweint und mitgekämpft und bin immer noch total begeistert von Hannah und ihrem weiten und langen Weg. Auf jeder einzelnen Seite war so viel Spannung, es ist immer irgendetwas neues passiert. Unfassbar, was dieses Mädchen alles mitmachen musste und noch unfassbarer, wieviel in den Jahren des Krieges mit ihr, ihrer Familie und ihren Freunden geschehen ist. Am meisten zu Herzen sind mir die unglaublich vielen Trennungen gegangen. Diese ganz schlimme Ungewissheit, ob man sich irgendwann noch einmal wiedersieht oder nicht. Auch wenn ich mich wiederhole, aber das hat sich alles so verdammt echt angefühlt. Das Buch wird mich noch ewig beschäftigen und ich würde mich so sehr über eine Fortsetzung freuen!

War diese Rezension hilfreich?

Volker Dützer, Autor von Krimis und Thrillern, hat in diesem Roman ein ganz anderes Thema gewählt: Euthanasie.
Hanna Bloch, Halbjüdin , erleidet in der Schule einen epileptischen Anfall. Es beginnt eine Hetzjagd gegen sie. Ihr Mutter und viele Freunde versuchen sie zu schützen und riskieren dabei immer wieder ihr Leben.
Doch es wird nich nur Hannas Kampf ums Überleben aufgezeigt, nein, auch die Bewggründe der Täter werden von Volker Dützer differenziert aufgezeigt; vom Mitläufer, über den Karrieristen bis zum skrupellosen, menschenverachtenden Nazi. Und alle sehr differenziert und glaubhaft gezeichnet. Mich hat allerdings die Figur des Pfarrers Claudius Brendel am meisten beeindruckt. Ein zur Hilfe bereiter Mann, weil sein Glauben es ihm vorgibt, zum tief verängstigten, ja sogar gebrochenem Mann. Ich habe mich immer wieder gefragt: Wie hättest du dich verhalten? Schwer zu sagen! Hoffentlich muss ich mich nie entscheiden!
Volker Dützer hat ein ganz wichtigen Teil der deutschen Geschichte belletristisch bearbeitet. Ein ganz wichtiger Beitrag in der heutigen Zeit. Denn die wichtigste Frage, die das Buch stellt, lautet für mich: Niemals hat ein Mensch das Recht, darüber zu entscheiden, welcher Mensch lebenswert oder lebensunwert ist!!!
Nie wieder darf so etwas gescgehen!!

War diese Rezension hilfreich?

Mit 'Die Unwerten' geht der Autor eine gewagte Kombination ein, denn als Kulisse für seinen Thriller dient die Zeit des Nationalsozialismus und die 'Aktion T4', unter deren Deckmantel die systematische 'Vernichtung unwerten Lebens' betrieben wurde.

Hannah Bloch ist Halbjüdin, doch in den Fokus des Systems gerät sie, als sie in ihrer Klasse einen epileptischen Anfall erleidet - ein Grund sie auf die Liste der Aktion T4 zu setzen. Wie durch ein Wunder und mit Hilfe vieler vertrauter, aber auch neuer und unerwarteter Verbündeter schafft Hannah es jedoch mehr als einmal, ihrem Schicksal zu entfliehen und am Leben zu bleiben. Was Hannah auf ihrem Weg erlebt, ist sowohl ein unglaublich spannender Thriller als auch ein sehr erschütternder historischer Roman. Uneingeschränkte Leseempfehlung!

War diese Rezension hilfreich?

Das Kind ist nicht abrichtfähig

Das Buch mit dem oben angeführten Titel steht bei mir im Regal. Es beschreibt die Versuche, welche in der Klinik des Ortes Waldniel durchgeführt wurden. Es gab etliche dieser Anstalten, die sich das „Ausmerzen unwerten Lebens“ zur Aufgabe machten. Auch das Buch #DieUnwerten beschreibt dieses Unrechte, wenn auch in Form eines Romans.

Es ist der 22.12.1939 als der glühende Anhänger Hitlers, der Herr Pilz, die kleine Hannah vor der Klasse demütigte. Er ist ein Sadist und es macht ihm große Freude, die Halbjüdin so sehr aufzuregen, dass sie ohnmächtig wird. Nach dem Anfall schickt er sie zum Direktor und durchsucht in der Zeit ihre Hefte. Was er dabei entdeckt, wird für Hannah kaum übersehbare Folgen haben. Hannahs Mutter lässt ihre Tochter von einem Arzt untersuchen und der stellt fest, dass sie unter Fallsucht (Epilepsie) leidet. Hannah und ihre Mutter müssen fliehen und werden von den Nazis verfolgt. Sehr hartnäckig ist dabei ein Arzt, der zu den Verantwortlichen der Aktion T4 gehört. Wie auch seine Kollegen, nimmt er sich das Werk von Hermann Lubeck als Vorbild, das sogenannte Rassenbuch. Es ist das erste „Grundsatzwerk zur Rassenhygiene“.

Am 01. Januar 1934 trat ein Gesetz in Kraft, welches den Namen : „Gesetz zur Verhütung erbranken Nachwuchses“ erhielt. Systematisch wurden Behinderte ermordet und das so lange, bis die Bevölkerung davon erfuhr. Die Predigten des Clemens Graf Galen führten unter anderem dazu, dass die Aktionen kurzfristig eingestellt wurden. Aber nur kurz, das Morden durch Verhungern oder Überdosierung von sedierenden Medikamenten gab es bis zum Kriegsende. Viele der Täter wurden nicht belangt. Sie konnten weiter als Ärzte arbeiten oder flohen ins Ausland.

Das Buch zeugt von intensiver Recherche und zeigt, wie es damals in Deutschland zuging. Viele Kinder wurden den Eltern entrissen und in Heimen ermordet. In dem Roman #DieUnwerten ist die Hauptperson auch ein Kind. Sie erlebt schreckliche Dinge und muss sich gegen Menschen durchsetzen, die sie verfolgen oder gar töten wollen. Es ist ein Auf und Ab und die Spannung hält sich auf hohem Niveau. Auch wenn mir der Schluss zu langatmig war, gebe ich fünf Sterne. Alleine schon deshalb, weil dieses Thema viel mehr Aufmerksamkeit benötigt. Niemals dürfen wir schweigen, wenn Nazis die Oberhand gewinnen wollen. Der Autor schreibt in seinem Nachwort, wie schwer es für ihn war, dieses Buch zu vollenden. Das kann ich sehr gut nachvollziehen und danke ihm daher ausdrücklich, dass er es trotz Schwierigkeiten abschloss. #NetGalleyDE

War diese Rezension hilfreich?

Ein Buch, das unter die Haut geht. Hannah, 15jährig, wird als unwert erklärt. In der Zeit des zweiten Weltkrieges. Aufgrund von Ideologien und Hass der seine Kreise treibt. Doch Hannah ist stark und gibt nicht auf. Ein bedeutendes Buch!
Dützer vermag es gekonnt, sprachlich und verbal, seine Protagonistin in den Vordergrund zu stellen ohne überfordernd zu werden. Jedoch fragt man sich, was mag noch kommen? Dem Mädchen wird keine Pause vergönnt, nicht eine Sekunde Frieden. Den es doch so dringend gebraucht hätte. Getrieben und gehetzt auf der Suche nach ein wenig Leben und Glück.
Auch der zweite Protagonist erscheint nicht farblos. Wie und Warum schloss er sich Idealen an, die doch so grauenhaft falsch waren? Auch hier vermag es Dützer, anschaulich darzustellen, wie es dazu kam, dass so viele der damaligen Zeit folgten. Kein Blatt vor den Mund nehmend werden die LeserInnen in einen Wirbelwind gezogen, der sie nicht mehr loslässt. Und vor allem nicht mehr vergessen lässt. Und immer der Gedanke, wie vielen anderen dies damals auch passiert sein mag. Dützer hat lange mit dem Gedanken an dieses Buch gespielt. Und endlich geschrieben! Chapeau!

War diese Rezension hilfreich?

Als Hass der von den Nazis gegen Juden, Kranke und andersdenkende geschürt wird immer größer wird ist Hannah gerade 14 Jahre alt. Dabei ist sie als Halbjüdin und an Epilepsie leidendes Mädchen direkt im Fokus des Euthanasie-Wahnsinns der Nazis. Für sie beginnt ein leidvoller Weg während der Jahre der Naziherrschaft. Jahre in denen sie von vielen liebgewordenen Menschen Abschied nehmen muss und die für sie keine unbeschwerte Jugendzeit bedeuten…
Hannah ist eine starke junge Frau. Ihr gelingt es gegen die immer wieder auftretenden Anfälle anzukämpfen. Sie spricht dann davon wie in Sirup zu versinken und festzustecken. Hannah begegnet auf ihrem Leidensweg vielen Menschen, denen Menschlichkeit noch etwas bedeutet, die trotz ihres Selbsterhaltungstriebes auch noch etwas wie Nächstenliebe empfinden. Aber immer wieder holt Hannah der Hass der Nazis, in Persona von Dr. Lubeck ein. Diese Figur, auch wenn sie eine negative Figur ist, finde ich im Roman wunderbar ausgearbeitet. Vom kariere-eifrigen, aber noch mit Skrupeln behafteten jungen Arzt bis hin zum Massenmörder. Irgendwann war dann (s)eine moralische Schwelle überschritten. Im Buch lernt man sehr viele unterschiedliche Charaktere kennen und das macht das Lesen so lebendig und unterhaltsam.
Im Nachwort schreibt der Autor, dass er das Thema dieses Buches schon lange im Schreibtisch hatte, es mehrmals herausnahm und wieder zurücklegte. Ich bin froh, dass er es jetzt wieder herausgeholt und in so einen wunderbaren Roman umgesetzt hat. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.

War diese Rezension hilfreich?

LeserInnen dieses Buches mochten auch: