Die Zeit des Lichts

Roman

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Erscheinungstermin 26.10.2019 | Archivierungsdatum 16.03.2020

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Zum Inhalt

Ein Liebes- und Künstlerroman im Paris der dreißiger Jahre über die Fotografin und Reporterin Lee Miller und den berühmten Fotograf Man Ray In ihrem spektakulären Debütroman erzählt Whitney Scharer vom Leben der Fotografin Lee Miller. Sie schildert die Pariser Bohème der Dreißigerjahre, Lee Millers Liebesbeziehung mit Man Ray und ihre Arbeit als Kriegsreporterin. Vor allem aber zeigt sie eine Frau, die sich weigerte, in jemandes Schatten zu stehen, und die sich als selbstbewusste Künstlerin behauptete. »Ich würde lieber ein Bild machen, als eines zu sein« – zu dieser Erkenntnis kommt Lee Miller im Alter von zweiundzwanzig Jahren, und so gibt sie ihre Modelkarriere in New York auf, um nach Paris zu ziehen. Geld oder einen Plan hat sie nicht, dafür aber eine Kamera, mit der sie die französische Hauptstadt erkundet. Inmitten der schillernden Künstlerwelt der Dreißigerjahre verliebt sie sich in den ebenso genialen wie eifersüchtigen Man Ray, der sie als Assistentin einstellt und sie in seinem Studio unterrichtet. Ihre Freunde sind Picasso und Cocteau, mit ihnen durchtanzen sie die Nächte und machen Ausflüge ans Meer. Lee jedoch kämpft vor allem darum, in dieser Welt männlicher Genies selbst als Künstlerin ernst genommen zu werden. Berühmt wird sie erst in den Kriegsjahren und mit den Fotografien, die sie im besiegten Deutschland macht, in den befreiten Konzentrationslagern und in Hitlers Badewanne. Whitney Scharer zeichnet das Porträt einer glanzvoll abgründigen Epoche und einer Frau, die sich nie vereinnahmen ließ. Stimmen zum Buch »In flammendem Stil erzählt Whitney Scharer von einer unvergesslichen Heldin und ihrem Weg als leidenschaftliche und unabhängige Künstlerin.« Celeste Ng   » ›Die Zeit des Lichts‹ erzählt die Geschichte einer Künstlerin, einer Freidenkerin, eines einzigartigen Lebens. Dieser Roman funkelt auf jeder Seite.« Paula McLain   »Scharer (…) destilliert Lee Millers Geschichte zu einem klaren und dabei immer betörendem Roman.« Entertainment Weekly

Ein Liebes- und Künstlerroman im Paris der dreißiger Jahre über die Fotografin und Reporterin Lee Miller und den berühmten Fotograf Man Ray In ihrem spektakulären Debütroman erzählt Whitney Scharer...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608963403
PREIS 22,00 € (EUR)
SEITEN 400

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Zum Inhalt: 

Nach einer Model-Karriere entschloss sich Lee Miller dazu, lieber die Bilder zu machen als eines zu sein. Dazu zog sie von New York nach Paris ohne großen Plan oder Geld aber immerhin einer Kamera. Dieser Roman erzählt die Geschichte einer Frau, die kämpfen musste um anerkannt zu werden und sich nie unterkriegen ließ. 

Meine Meinung: 

Mir waren sowohl Lee Miller als auch Man Ray nicht wirklich ein Begriff und wurden mir erst durch diesen Roman bekannt, so dass ich auch einiges im Nachhinein gegoogelt habe und überrascht war, dass ich doch das ein oder andere Bild schon mal gesehen hatte. Der Schreibstil des Buches war fesselnd und sehr interessant, auch wenn ich zwischendurch auch mal Längen verspürt habe. Sowohl Lee Miller als auch Man Ray sind interessante Persönlichkeiten, die man gerne kennengelernt hätte. 

Fazit: 

Interessanter historischer Roman

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Lee Miller ist bereits ein erfolgreiches Model in New York, als sie in den 1930er Jahren nach Paris kommt.
Sie hat ehrgeizige Ziele: Unbedingt möchte sie das Fotografieren lernen und zwar beim berühmten Fotografen Man Ray. Ihr Vorhaben gelingt: sie wird seine Assistentin. Er führt sie nicht nur in die Kreise der Pariser Bohème ein, die beiden verlieben sich auch ineinander. Der Beginn einer erfolgreichen, aber nicht unproblematischen Beziehung...
Mit Man Ray zusammen entwickelt Lee Miller das künstlerische Verfahren der Solarisation, arbeitet während des Zweiten Weltkriegs als Kriegsfotografin und Journalistin, und fotografiert das KZ Dachau nach der Befreiung durch die Alliierten.
Sehr interessanter Künstlerroman und spannende Romanbiographie über eine außergewöhnliche Frau, die selbstbewusst und mutig ihren eigenen Weg ging.

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Das Porträt der sehr beeindruckenden Künstlerin und Fotografin Lee Miller hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Lee Miller ist eine sehr interessante Persönlichkeit und auch der historische Hintergrund ist reizvoll. Gleich nach wenigen Seiten ist man hautnah dabei und kann das Buch schon bald nicht mehr aus der Hand legen. Ein spannendes Stück Zeitgeschichte mit einem schönen Schreibstil und tollem Cover aufgearbeitet.

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Ein großartiges, emotionales und absolut mitreißendes Buch. Für mich das grandiose Highlight im Jahr 2019. Für alle Leser, die an gehaltvollen Romanen interessiert sind bietet dieser Titel vieles: historisches, biographisches und natürlich kommt auch die Gefühlsseite nicht zu kurz. Für alle Leser, die die Bücher von Vicki Baum verschlungen haben.

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Ein fantastischer, sinnlicher und auch erotischer Roman, der neugierig macht auf die berühmte Fotografin Lee Miller
Die 1907 geborene US-Amerikanerin Lee Miller hat ein ereignisreiches Leben geführt. Sie arbeitete als Model für Vogue in Paris, führte eine Beziehung mit Man Ray und berichtete als Kriegsreporterin von der Befreiung der KZs Buchenwald und Dachau. Die surrealistische Fotokünstlerin lebte in New York und Kairo, spielte in einem Film von Cocteau mit und zog sich später mit ihrem Ehemann ins ländliche England zurück. Geprägt durch die schrecklichen Erlebnisse während des Krieges, litt sie an einer Kriegsneurose und Depressionen.

In ihrem Debütroman schildert Whitney Scharer hauptsächlich Lee Millers Leben im Paris der Dreißigerjahre und ihre Beziehung mit Man Ray. Im Prolog lernen wir Lee 1966 in ihrem Cottage in Sussex kennen. In kleinen eingeschobenen Kapiteln werden Erlebnisse aus dem Zweiten Weltkrieg geschildert.

In einem Rausch aus sinnlichen Eindrücken zeichnet die Autorin ein mitreißendes Bild der Dreißiger. Man schmeckt förmlich die Delikatessen, sieht den Absinth in den Gläsern leuchten, spürt die Leidenschaft und Kreativität, die in der Luft lag. Paris wird ebenfalls sehr detailliert beschrieben.

Lee Miller war eine sehr schöne Frau und ihr wurden viele Türen geöffnet. Nachdem sie nicht mehr als Model arbeiten wollte, hatte sie das Glück Man Ray kennenzulernen. Miller interessiert sich bereits seit ihrer Kindheit für Fotografie. Sie wurde seine Assistentin und vertiefte ihre Kenntnisse. Behutsam entwickelte sich eine Beziehung zwischen den beiden Künstlern, die später sehr leidenschaftlich und intim wird.

Scharer schildert die Entdeckung neuer Fototechniken; die Aufregung, während beide auf das Ergebnis nach der Entwicklung warteten; erzählt von den Situationen, in denen Millers ikonische Fotos entstanden sein könnten.

In kleinen Episoden wird Millers Verhältnis zu ihrer Mutter (die sich mit Opium betäubte) sowie zu ihrem Vater (der Nacktfotos seiner Tochter machte) thematisiert. Ein Onkel missbrauchte Lee, als sie sieben Jahre alt war und steckte sie mit Gonorrhö an. Diese schlicht gehaltenen Szenen vervollständigen das Bild von Lee, ohne den Roman schwermütig werden zu lassen.

Im Laufe der Handlung tritt die emotionale Abhängigkeit Man Rays von Miller hervor. Er neigte dazu, ihr vieles vorzuschreiben, sah Lee nicht als selbständige Person und Künstlerin, sondern als ein Teil seiner selbst.

Lee Miller harrte nie lange in beengenden Verhältnissen aus, sondern befreite sich. Sie emanzipierte sich sowohl von ihrem Vater, als auch von Man Ray.

Ein Buch, das mich sehr begeistert!
Die Autorin Whitney Scharer hat in einer Mischung aus Realität und Fiktion ein faszinierendes Bild einer leidenschaftlichen und kreativen Frau gezeichnet. Scharers Sprache, die alle Sinne anspricht, möchte ich hier noch einmal besonders hervorheben.

Ein spannender Roman über eine Frau und Künstlerin, die nach Freiheit strebt.

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Lesen wollte ich dieses wundervolle Buch wegen Man Ray - Lee Miller war mir davor kein Begriff. Schon während der Lektüre wollte ich mehr über diese außergewöhnliche Frau erfahren.
Danke für dieses Juwel
Mein biographischer Roman für Weihnachten

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1929. Das erfolgreiche Fotomodell Elizabeth Lee Miller ist gerade einmal 22 Jahre alt, als sie beschließt, von New York nach Paris zu gehen, um dort eine Karriere als Fotografin zu beginnen, denn das war schon immer ihr Traum. In Paris fühlt sich Lee erst einmal einsam, bis sie auf einer Party dem älteren bekannten Portraitfotografen Man Ray begegnet, der sie als Assistentin einstellt und ihr das Rüstzeug für ihren Traumberuf bietet. Doch bald schon entspinnt sich zwischen den beiden eine Liebesbeziehung, die allerdings immer wieder von Rays Eifersuchtsattacken überschattet wird. Es dauert einige Zeit, bis Lee die Reißleine zieht und sich von Ray trennt, um unabhängig und ehrgeizig ihren eigenen Weg zu verfolgen. Im Zweiten Weltkrieg arbeitet sie als Militärkorrespondentin für die US-Army, dokumentierte die Befreiung der KZs Dachau und Buchenwald und lieferte Bildmaterial von der Invasion der Alliierten sowie der Befreiung von Paris…
Whitney Scharer hat mit „Die Zeit des Lichts“ einen sehr unterhaltsamen und packenden Roman vorgelegt, in dem sie Fiktion mit Tatsachen brillant vermischt und dem Leser nicht nur die Lebensgeschichte der Künstlerin, sondern auch die Person Elizabeth Lee Miller sehr nahe bringt, während sie gleichzeitig den damaligen Zeitgeist in ihrer Handlung wieder lebendig werden lässt. Der Schreibstil ist flüssig, bildgewaltig und fesselnd, der Leser gleitet an die Seite der jungen Frau, um unsichtbar ihren Fußabdrücken zu folgen und neben ihrem beruflichen Engagement auch ihr privates Leben kennenzulernen, wobei sowohl der Kampf mit ihren inneren Dämonen als auch der als Frau beeindruckt. Scharer zeichnet das Bild einer Frau, die als Kind missbraucht und im weiteren Leben von Männern immer wieder nur für deren eigene Ziele benutzt wird, jedoch durch ihre Durchsetzungskraft und Hartnäckigkeit sowie mit eigenem Talent etwas erreicht hat in einer Welt, die von Männern regiert und in der Frauen eine eigene Karriere verweigert wird. Die Autorin hat nicht nur bildhaft die Pariser Zeiten eingefangen, sondern transportiert auch deren Atmosphäre an den Leser weiter. So lernt er das brotlose Dasein eines Künstlers ebenso kennen wie die ausufernden Partys. Wechselnde Erzählperspektiven lassen den Leser eine Rückschau sowie ein Resümee der Künstlerin erleben, zeigt aber auch ihre innere Gefühlswelt auf.
Glaubwürdig und sehr authentisch hat Scharer ihre Charaktere gestaltet, sie sprühen vor Leben und machen es dem Leser leicht, sich der Hauptprotagonistin verbunden zu fühlen. Elizabeth Lee Miller ist schon in jungen Jahren durch ihre Modelltätigkeit eine bekannte Persönlichkeit. Doch das ist ihr zu oberflächlich, sie träumt vielmehr davon, etwas Eigenes zu erschaffen. Sie besitzt nicht nur Mut, sondern vor allem Durchsetzungsvermögen und Kampfgeist, der sie immer wieder antreibt. Aber auch einen gewissen Hang zum Egoismus kann man ihr nicht absprechen. Das Trauma des Missbrauchs in der Kindheit sowie die immer wiederkehrende dominierende Rolle der Männer in ihrem Leben haben sie geprägt und sie zu einer entschiedenen Frau gemacht, die aber anhand der Dinge, die sie im Krieg erlebt und dokumentiert hat, der optimistischen Lebensfreude beraubt wurde.
„Die Zeit des Lichts“ lässt den Leser nicht nur in eine vergangene Epoche abtauchen, sondern vor allem eine interessante Persönlichkeit näher kennenlernen, die ihrer Zeit weit voraus war. Hier wurden Fiktion und Wirklichkeit so fließend vermischt, dass der Leser während der Lektüre das Gefühl hat, Elizabeth Lee Miller gegenüberzusitzen und ihren Erlebnissen zu lauschen. Absolute Leseempfehlung für ein wunderbares Buch!

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Dieser Roman ist sehr lebendig und spannend geschrieben. Die Vermischung zwischen der Zeit in Paris und der Zeit als Kriegskorrespondentin sowie das Umswitchen in die Gegenwart ist sehr gut gelungen.
Die Autorin hält die Spannung von Anfang an sehr hoch. Der Leser möchte immer weiter lesen, um den Ausgang der Beziehung zwischen Lee und Man zu erfahren. Der Leser wird neugierig, wie denn die Situation in der Gegenwart zustande gekommen ist und wieso Lee sich so verhält.
Das Ende war überraschend für mich. Zum einen, weil Lee nicht nur von Man instrumentalisiert wurde, sondern auch von ihrem Ehemann.
Das Ende ist für mich in Spannung offen geblieben. Ich hätte gerne ein paar Gesprächsfetzen zwischen Man und Lee nach 40 Jahren gehört, da wäre ich neugierig drauf gewesen.
Rundherum ein wirklich schöner Roman mit Tiefgang. Empfehlenswert.

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Ich bin immer noch Baff! Lee Miller ist schon eine Person gewesen, von ganz besonderem Maß. Sie hat so viele Facetten, Vogue-Model, Künstlerin, Fotografin, bzw. Kriegsfotografin im 2.Weltkrieg und die Autorin schafft es all dieses samt dem Privatleben so toll zu schildern, dass es nicht wie eine überladene Klitsche daher kommt, oder der Versuch eines "historischen" Romans. Es ist echt ein ganz besonderes Buch!!! Das Cover finde ich sehr gelungen, insgesammt echt ein toller Tipp für Weihnachten. Ganz großes Kino!

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Der Klappentext zu "Die Zeit des Lichts" hat mich direkt überzeugt, hat gleichzeitig aber auch falsche Erwartungen in mir geweckt. Ich war besonders neugierig darauf, über Lees Zeit als Kriegsreporterin zu lesen. Leider nimmt dieser Abschnitt ihres Lebens nur sehr wenig Raum und nur sehr wenige Seiten in Anspruch. Das Buch spielt hauptsächlich im Paris der frühen Dreißigerjahre, nur in kurzen Zwischenkapiteln wird Lees weiteres Leben bruchstückhaft dokumentiert. Dennoch war das Buch spannend zu lesen. Das Leben eines Teils der Pariser Gesellschaft der damaligen Zeit - der Künstler - wird intensiv und facettenreich beleuchtet und es war sehr interessant, zu verfolgen, wie Lee sich in diesen Kreis bewegt und entwickelt. Den größten Teil der Handlung nimmt ihre Beziehung zu Man Ray ein, über die sehr tiefgründig und ausführlich erzählt wird, weil sie auch sehr prägend für Lees Leben war. Ich fand den großen Rahmen, der um dieses Buch gespannt wird, sehr interessant und habe es daher sehr gern gelesen.

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"Die Zeit des Lichts", ein packendes Buch über die Fotografin Lee Miller und ihre Beziehung zu Man Ray, ist mein persönliches Highlight in diesem Weihnachtsgeschäft. Ich kann es nur jedem empfehlen, der sich für die Künstlerszene im Paris der 20er Jahre interessiert.

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Eine interessante, lesenswerte Lebensgeschichte einer starken, emanzipierten Frau..
Ihre Zeit als Kriegsreporterin fand ich am besten, leider etwas kurz.
Aber auch die Zeit mit Man Ray, ihre Ausbildung, die Stimmung in Europa. Wundervoll erzählt.

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Das Buch ist sehr detailliert und wortgewandt. Es wird viel auch auf die Fotografie als Kunst an sich eingegangen. Dies ist auch für Laien sehr interessant Dennoch ist es hauptsächlich ein Liebesroman bei dem allerdings die Gefühle nur eher einen oberflächlichen Bestand haben. Es wird nicht so ganz in die Tiefe gegangen wie ich es mir vielleicht wünschen würde. Trotzdem ist es ein wertvolles Buch und empfehlenswert in seiner Art.

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Ganz großartig!!! Ein tolles Depüt. Ich war von Anfang an begeistert von diesen zwei Künstlern und ihre Lebens- und Liebesgeschichte.

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Lee Miller, Model, Fotografin, Kriegsberichterstatterin. Sie war wunderschön, missbraucht als Kind, unsicher als junge Frau, eine beflügelte Künstlerin, traumatisiert durch ihre Erlebnisse im zweiten Weltkrieg, Alkoholikerin zum Lebensende.
Die amerikanische Autorin Whitney Scharer debütiert mit dieser literarischen Biografie über eine besondere Frau. Lee Miller, Geliebte, Ehefrau, Künstlerin. Die Geschichte ist dominiert von Lee Millers Zeit an der Seite von Man Ray, der sie protegiert, sie als Assistentin anstellt, der ihr Geliebter ist am Ende der 1920er Jahre, in Paris, der Stadt der Liebe, der Stadt des Lichts. Aber Scharer erzählt auch von den dunklen Zeiten, als Lee Miller sich als Kriegsberichterstatterin für das US Militär akkreditieren lässt, in kleinen Einsprengseln, die in krassem Gegenlicht der mondänen Bohème der Pariser Künstlerszene stehen. Lee Miller ist dabei in der Normandie. Sie ist die „Frau in Hitlers Badewanne“. Sie ist aber auch dabei bei der Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Dachau. Ereignisse, die sie nie wieder wird vergessen können.
Lee Miller war für mich als Person, als Künstlerin nicht wirklich präsent. Hier in diesem Buch konnte ich sie aus der Sicht der Schriftstellerin Whitney Scharer kennenlernen.
Die Beziehung von Lee Miller und Man Ray ist eine Geschichte voller Obsession, Betrug und Verrat.
Ich kann nicht darüber urteilen, ob die Geschichte den tatsächlichen Ereignissen entspricht, welche literarische Freiheit sich die Autorin eventuell genommen hat. Ich weiß nicht, ob Lee Miller so dachte und fühlte, wie Whitney Scharer es beschreibt. Aber ich bin sicher, dass eine Frau genauso denken und fühlen kann. Ich habe das Buch wirklich mit großem Interesse gelesen und dabei auch immer wieder eigene Recherchen zu Lee Miller Leben, aber auch beispielsweise zu Man Ray, angestellt. Ein faszinierendes Leben in vielen Facetten, erotisch, lasziv, verrucht, ambitioniert, verzweifelt, berührend. Eine Lebensgeschichte, ein KünstlerInnenroman.

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Lee Miller ist eine beeindruckende Frau, die in der zweiten Hälfte ihres Lebens beginnt, ihre Biografie zu schreiben. Zurückschaut auf ein Leben in dem sie Missbrauchsopfer, Model, Muse, Fotografin war. Eigentlich ist jeder Zeitabschnitt interessant und haben ihre Spuren hinterlassen, doch im Fokus der Biografie stehen vor allem ihre Jahre als Muse und Partnerin des weltbekannten Fotografen Man Rays in den 20er und 30er Jahren.
Da als Romanbiografie geschrieben, bleibt das Buch an manchen Stellen doch etwas distanziert, was aber okay ist. Als Fazit bleibt für mich, dass Lee Miller eine faszinierende, schillernde Persönlichkeit war, die ganz gewiss keine großen Männer brauchte, um besonders zu sein.

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„Du bist nicht nicht Ich.“



Rezension „Die Zeit des Lichts“

Ende der zwanziger Jahre kommt Lee Miller, nachdem sie mit zweiundzwanzig Jahren beschlossen hat, dass sie kein Model mehr sein möchte, sondern lieber selber hinter der Kamera stehen will, nach Paris. Sie will sich selbst neu entdecken. Doch zunächst bleibt für sie die Pariser Künstlerwelt verborgen und Lee versinkt in Einsamkeit. Das ändert sich jedoch, als Lee den berühmten Fotograf und Künstler Man Ray kennenlernt und mit ihm zusammen die aufregende und schillernde Künstlerszene für sich erschloss. Bevor die zwei ein Liebespaar werden, arbeitet Lee als Mans Assistentin und lernt dabei viel über die Fotografie. Doch je besser Lee darin wird, desto zwangvoller versucht Man sie zu seinem Eigentum zu machen und überschreitet damit Grenzen.



Whitney Scharer erzählt in diesem Liebes- und Künstlerroman über das bewegende und bewegte Leben von Lee Miller, die Ihre Karriere als Model in New York begann und dann in Europa zur Künstlerin, Fotografin und Kriegsberichterstatterin im Zweiten Weltkrieg wurde. Gekonnt vereint Scharer biografische Elemente mit literarischer Freiheit und erschafft eine Geschichte, die einem diese begabte und aufregende Persönlichkeit näher bringt, ohne dabei an einen Lebenslauf oder einen Eintrag bei Wiki zu erinnern.



Scharer beschreibt anschaulich die prägenden Einflüsse auf Lee Millers Entwicklung, welchen Einfluss ihre Kindheit und die Beziehung zu ihren Eltern, die Beziehung zu Männern im Allgemeinen und zu Man im Besonderen, beeinflussten. Dabei fokussiert sie sich auf Lees Emanzipation. Lee Miller will nicht im Schatten von jemandem stehen, sondern eine ernsthafte und eigenständige Künstlerin sein. Sie kämpft um Anerkennung in einer von Männern dominierten Kunstwelt und schwankt dabei immer wieder zwischen Dunkelheit und Licht. Das Ganze verpackt die Autorin in die glänzende Stadt und schmückt oder vielmehr unterstreicht das mit klugen Dialogen über Kunst, Freiheit und natürlich die Liebe.



Das Thema Licht und Schatten zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte und wird von Scharer noch weiter betont, indem sie zwischen den Abschnitten der glücklichen und leichten Zeit in Paris, und der Jahre als Kriegsfotografin wechselt. In dieser Zeit erlebt Lee die grausamen Folgen des Kriegs. Sie war bei der Befreiung des Konzentrationslagers in Dachau dabei, erlebt die Gräueltaten in der Normandie und kommt nach München in Hitlers Wohnung, in der das berühmte Bild „Frau in Hitlers Badewanne“ entsteht.



Auch der Genuss des Alkohols zieht sich durch den Roman und wird mit fortschreitender Geschichte immer mehr. Zu Beginn des Pariser Lebens sind es einige Drinks und Wein zum Essen. Doch Whitney Scharer zeigt schleichend, dass Lee Miller den Wein immer häufiger zum Vergessen brauchte und das ganze nach dem Krieg seinen Höhepunkt in einer Depression fand.



Es ist ein sehr gelungener Debütroman von Whitney Scharer. Sie beschreibt exakt und realistisch das Geschehen, ohne den Leser mit historischen Details zu langweilen. Dabei erweckt sie die extravagante Welt mit Prominenten wie z.B. Kiki de Montparnasse, Jean Cocteau, Dalì, Picasso, usw. um Lee herum für den Leser zum Leben. Plastisch und anschaulich werden die Opiumhöhlen und die surrealen Personen dargestellt. Die Erzählweise ist flüssig und ansprechend und garantiert ein fesselndes Unterhaltungserlebnis.

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Vor dem Lesen wusste ich nichts über Lee Miller und Man Ray und habe es daher eher als Roman statt als Biographie gelesen. Für einen Roman, in der es hauptsächlich um Lee Millers Anfangszeit als Fotografin, ihr Leben in Paris und ihre Beziehungen zu Männern geht, war es eine wunderbar unterhaltsame und spannende Geschichte. Die Beschreibungen von Paris und seiner Künstlerszene in den Dreißigern, von Fotos und Kunst und den ersten Filmen (vor allem auch wie Jean Cocteau dargestellt wird) sind poetisch und bildhaft. Die Handlung selbst bleibt ebenfalls immer spannend, es gab kaum langweilige Stellen und ich hatte das Buch in wenigen Tagen gelesen. Einzig der Epilog war mir etwas zu kurz geraten, ich hätte gerne noch mehr über Millers Lebensabend erfahren. Trotzdem bietet er natürlich einen guten Rahmen für ihre Geschichte.

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„Meine Kunst – sie hat damit zu tun, wann ich auf den Auslöser drücke. Es geht nicht darum, etwas in Szene zu setzen und dann zu fotografieren. Es geht darum, im richtigen Moment am richtigen Ort zu sein und sich für etwas zu entscheiden, obwohl niemand sonst irgendetwas darin sieht.“ (Pos. 4554)

Selbst Kunst zu machen, und nicht länger ein (Kunst-)Objekt zu sein – das ist es, was die junge Elizabeth „Lee“ Miller sich wünscht, als sie Ende der 1920er Jahre New York hinter sich lässt. Zu diesem Zeitpunkt ist Lee als Model für die Vogue überaus erfolgreich, wird für ihre Schönheit bewundert. Doch das reicht ihr nicht. Selbst fotografieren, statt fotografiert zu werden, selbst Künstlerin zu sein, statt nur Modell für andere Künstler – dafür schlägt ihr Herz. Und wo könnte sie ihr neues Leben, ihren Durchbruch besser schaffen als in Paris, diesem avantgardistischen Hotspot der amerikanischen Expats? Es ist eine Zeit des künstlerischen Aufbruchs zu neuen Ufern, die Zeit der Surrealisten und Dadaisten – es ist eine „Zeit des Lichts“. Doch die Anfangszeit ist ernüchternd. Lee findet sich nur schwer in Paris zurecht, findet keinen Anschluss, weder zu der Kunstszene noch überhaupt zu anderen Menschen. Sie fühlt sich einsam. Allein. Und das Geld wird auch langsam knapp. Da lernt sie auf einer Party, auf die es sie mehr durch Zufall denn durch Einladung verschlägt, den bereits berühmten Künstler und Fotografen Man Ray kennen. Dank ihrer Beharrlichkeit und Zielstrebigkeit wird sie zunächst Man Rays Assistentin, dann auch seine Geliebte – ehe es ihr langsam gelingt, sich buchstäblich aus seinem Schatten ins Licht hervor zu kämpfen.

„Die Zeit des Lichts“ ist ein wunderbarer und sehr angenehm zu lesender Roman, der seine Leser*innen auf eine Zeitreise mitnimmt und der ebenso beeindruckenden wie tragischen Fotografin Lee Miller ein literarisches Denkmal setzt. Denn Lee fotografierte nicht nur unter künstlerischen Gesichtspunkten, sondern war überdies Kriegsberichterstatterin. Und gerade diese traumatischen Erlebnisse – Lee Miller war u. a. als Fotografin bei der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau zugegen – ließen sie den Rest ihres Lebens nicht los. Heute würde man wohl von einer Posttraumatischen Belastungsstörung sprechen, zu ihrer Zeit blieb Lee Miller nur die Flucht in den Alkohol.

Der Roman widmet sich in erster Linie Lee Millers Zeit der künstlerischen Emanzipation in Paris, wird jedoch immer wieder von Einschüben unterbrochen, die von ihrer Zeit als Kriegsfotografin erzählen. Dieses Nebeneinander von dem aufgeregten Aufbruch einer lebenshungrigen jungen Frau einerseits und der erschütterten, schockierten und dennoch ihrer Pflicht nachkommenden Journalistin andererseits bilden einen erzählerisch reizvollen Kontrast und tragen dazu bei, die Frau Lee Miller in ihren verschiedenen Facetten zu erkennen. Ich habe „Die Zeit des Lichts“ ausgesprochen gern gelesen, einzig die Ausführlichkeit, mit der Lees Beziehung zu Man Ray beschrieben wird, hätte aus meiner Sicht gerne etwas gestraffter wiedergegeben werden können. Doch das tut dem Lesegenuss keinen großen Abbruch. Und so empfehle ich die Lektüre von Herzen gern – vor allem all jenen, die sich für Kunst, für Fotografie, für die Expat-Kultur zwischen den Weltkriegen in Paris und für faszinierende Frauen interessieren.

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Bevor ich dieses Buch gelesen habe, hatte ich noch nichts von Lee Miller und Man Ray gehört. Mir ist dieses Buch durch das auffällige Cover aufgefallen und der Klappentext hat mein Interesse geweckt.
In diesen Buch wird hauptsächlich die Zeit in Paris und die Liebesgeschichte von Lee Miller und Man Ray thematisiert. Außerdem gibt es Einschübe aus Lees Zeit als Kriegsreporterin.
Das Buch ist komplett aus Lees Sicht geschrieben. Wir erleben ihre Entwicklung von einen unbedarften Model, das ihr Glück in Paris sucht, zu einer selbstbewussten Künstlerin. Sie lebt in einer destruktiven Beziehung zu Man Ray. Einerseits liebt sie ihn und ihre Zusammenarbeit bringt sie in ihrer künstlerischen Entwicklung voran. Anderseits fühlt sie sich von ihm eingeengt.
Gut wird auch das Leben der Künstler in Paris beschrieben. Wir begegnen einigen bekannten Namen.
Mir hat das Buch gut gefallen.

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