Striptease

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Erscheinungstermin 04.07.2019 | Archivierungsdatum 27.08.2019

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Zum Inhalt

ZEIT FÜR MICH – ZEIT FÜR SIMENON

»Georges Simenon ist der wichtigste Schriftsteller des 20. Jahrhunderts.«
Gabriel García Márquez

 

Célita, Stripteasetänzerin in Cannes, hat ihren Beruf satt. Um dieses Leben hinter sich zu lassen, will sie ihren Chef Léon dazu bringen, sie zu heiraten, obwohl der bereits vergeben ist. Léon liegt ihr zu Füßen, und sie scheint fast am Ziel, als plötzlich die junge Tänzerin Maud auftaucht. Mit ihrer vermeintlichen Naivität und Hilflosigkeit stiehlt die Neue allen die Show und erobert den Chef im Sturm. Er hat nur noch Augen für Maud, und Célita muss zusehen, wie ihr der perfekte Lebensplan aus den Händen gleitet.

 

Bandnummer: 90

ZEIT FÜR MICH – ZEIT FÜR SIMENON

»Georges Simenon ist der wichtigste Schriftsteller des 20. Jahrhunderts.«
Gabriel García Márquez

 

Célita, Stripteasetänzerin in Cannes, hat ihren Beruf satt. Um dieses...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783455006889
PREIS 12,00 € (EUR)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Nach vielen Jahren wiedergelesen. Welches Genie Simenon ist wusste ich daher schon. Dennoch war ich über die Zeitlosigkeit und Meisterschaft des Stils wieder aufs Neue überrascht. Die Aufmachung der neuen Maigrets bei Kampa gefällt mir leider nicht, diese hier um so mehr. Bücher, denen man viele neue Leser wünscht.

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Frankreich 1950er Jahre, Cannes, Hauptstadt der Schönen und Reichen – und der schönen, aber nicht so reichen und erfolgreichen Mädchen wie Célita. Gemeinsam mit ihrer Mitbewohnerin Marie-Lou arbeitet sie als Stripteasetänzerin im „Monico“. Wie immer bevor der Inhaber Léon Tourmaire ein Mädchen anstellt, testet er auch ihre Fähigkeiten im Bett, doch Célita macht es ihm nicht leicht, was ihn besonders reizt, eine Affäre mit ihr zu beginnen, obwohl seine Frau Florence ebenfalls im Monico arbeitet und beide stets im Blick hat. Célita wartet auf ihre Chance die Gattin zu ersetzen, doch als die junge Maud Leroy auftaucht, ist nicht nur ihr Platz in Gefahr, sondern sie droht auch noch einen gefährlichen Fehler zu begehen.

Wer Georges Simenon von dem Commissaire Maigret Krimis kennt, wird etwas überrascht sein von seinem roman dur, einer Bezeichnung, die Simenon selbst für die Werke jenseits des Pariser Ermittlers gewählt hat. Kennzeichnen dieser Geschichten ist vielfach, dass man auf der anderen Seite des Verbrechens steht und die Person hinter der Tat kennenlernt. Weniger das einschneidende Ereignis steht im Fokus als das, was letztlich dazu geführt hat. So ist auch „Striptease“ kein Kriminalroman, obwohl gedroht wird, Waffen besorgt werden und es am Ende auch eine Leiche gibt.

Die Handlung wird im Wesentlichen aus Sicht der 32-jährigen Célita geschildert. Über ihren Werdegang vor ihrer Ankunft in Cannes erfährt man nur wenig, auch da gab es schon Affären mit verheirateten Männern, die für sie nicht gut endeten. Die Mädchen im Monico sind trotz immer wiederkehrenden Streitereien eine eingeschworene Gemeinschaft, mit dem Rest der Bevölkerung der Kleinstadt haben sie nicht viel zu tun, es wäre auch undenkbar, denn zu dieser Zeit war öffentlich zur Schau gestellte Nacktheit noch ein absolutes Tabu. Célita hofft auf das bessere Leben, aber sie setzt dabei immer auf Männer statt sich ihrer eigenen Fähigkeiten zu bemächtigen. Vermutlich ist ihr gar nicht klar, dass nur sie selbst der Schlüssel aus dieser Situation sein kann. Entsprechend ausweglos scheint die Lage, als Maud ihren Platz als Geliebte einnimmt. Dass sie dennoch das Herzen am rechten Fleck hat, sieht man vor allem im zweiten Teil des Buchs, der Célita auch von ihrer verletzlichen Seite zeigt und den langsamen, aber unaufhaltsamen Verfall beschreibt.

Simenon hatte die Geschichte eigentlich als Drehbuch angelegt, der Inhalt hätte jedoch zu seiner Zeit niemals die Zensur passiert, weshalb die Idee einer Verfilmung bald wieder aufgegeben wurde. Es gibt sicherlich Romane, die intensiver das Gefühlsleben und den Niedergang einer Protagonistin schildern, aber gerade in der Kürze und Fokussierung liegt Simenons überzeugende Stärke. Eine ganz andere, aber nicht minder lesenswerte Seite des Autors.

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Dieser zeitlose klasische Roman ist ein Studie in Psychology. Er spiel in einem schäbigen Nachtclub in Cannes im Süden von Frankreich. Die Hauptcharactere sind drei Stripteasetaenzerinnen , der Clubbesitzer und dessen Frau. Celita ist eine dieser Tänzerinnen, sie versteht sich als echte Kuenstlerin, wegen ihrer Tanzausbildung. Da sie ein Verhältnis mit Leon, dem Besitzer des Clubs hat hofft sie auf eine bessere Zukunft. Denn nur Hoffnung erlaubt es den Menschen dieses Romans die erdrückende Welt auszuhalten. Doch die Balance unter den Akteuren wird erheblich gestoert durch die Ankunft einer neuen Tänzerin, Maud. Celita sieht ihre Hoffnungen zestoert und reagiert. Eine gut erzählte, psychologische Studie,die zwar bedrückt und deshalb lesenswert ist.

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Leon ist Inhaber einer Nachtbar im Cannes der 1950er Jahre. Bevor er ein Mädchen einstellt, testet er höchstpersönlich ihre Fähigkeiten – auch im Bett. Das lief bisher immer unspektakulär ab, doch die junge Celita macht es ihm nicht einfach. Er erliegt ihrer Art und beginnt eine Affäre mit ihr – wider besseren Wissens, denn seine Frau arbeitet ebenfalls im Nachtclub und hat ihn ständig im Auge. Dennoch schafft Celita es fast, den Platz an seiner Seite einzunehmen. Bis Maud auftaucht und ihre ganze Vorarbeit zunichte macht.

Dieses Buch wurde neu verlegt bzw. übersetzt, so dass es nicht verwundert, dass das Setting nicht in der heutigen Zeit angesetzt ist. Doch gerade das macht für mich persönlich den gewissen Reiz aus, und dass großartige Romane auch ohne social media und das allwissende Internet auskommen können, wird hier eindrucksvoll bewiesen - nicht zuletzt ob der Charaktere.

Allen voran Celita, die eine starke Protagonistin ist, sich jedoch hinter ihrer Äußerlichkeit versteckt, um Männer anzulocken und so den Sprung in ein besseres Leben zu schaffen. Auch wenn ihre Vergangenheit kaum thematisiert wird, kann man sich doch einiges zusammenreimen, und sie scheint als ausgebildete Tänzerin kein Kind von Traurigkeit gewesen zu sein. Sie zeigt, was möglich ist, wenn man sich an die Hoffnung klammert – im guten wie im schlechten Sinne. Während sie im ersten Teil davon aufrecht gehalten wird und immer wieder das Positive im Leben sieht, erkennt man im zweiten Teil, wie zu viel Hoffnung einen Menschen zugrunde richten kann.

Der Leser erfährt die Begebenheiten hauptsächlich aus Celitas Sicht. Mit dem Schreibstil konnte ich mich anfangs nicht anfreunden, doch je weiter ich gelesen habe, desto flüssiger lies die Geschichte sich lesen. Vielleicht liegt das daran, dass Simenon aus dem Stoff ursprünglich ein Drehbuch machen wollte. Sieht man sich jedoch das Milieu an, in dem dieses Drama spielt, wird klar, dass so etwas in den fünfziger Jahren zu einem empörten Aufschrei geführt hätte. Das hätte ich tatsächlich gern miterlebt.

So unscheinbar das Buch wegen des Covers wirkt, so viel Leben verbirgt sich jedoch im Inneren. Ich habe jede einzelne Seite genossen und empfehle den Roman all jenen, die mehr Wert auf anspruchsvollere Lektüre legen,

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Zunächst einmal möchte ich mich für das Buch bedanken.

Meine Meinung zum Buch:

Ich habe mittlerweile viele Bücher gelesen, jedoch noch keines das Ansatzweise in diese Richtung ging.
Die Protagonisten tat mir irgendwie leid, war es doch ihr Plan dieses Leben das sie derzeit führte hinter sich zu lassen. Das ihr das durch eine jüngere Tänzerin zunichte gemacht werden soll, konnte sie nicht ahnen....

Striptease ein Buch das mich sehr begeistert und berührt hat.
Ich kann es wirklich nur weiterempfehlen.

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Von diesem Autor habe ich bisher leider noch nichts gelesen, aber jedoch über ihn. Deshalb war ich sehr erfreut dieses Buch lesen zu dürfen. Ich konnte mir zuerst nichts darunter vorstellen. Simenon hat wundervolle Charaktere geschaffen, welche ich mir sehr gut bildlich vorstellen konnte. Das Buch hat sich sehr gut, verständlich und flüssig lesen lassen. Ich bin begeistert, da dies ja nicht selbstverständlich bei den Großen der Literatur ist. Ein wundervolles Buch über Neuanfänge.

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Ein toller Roman von Georges Simenon der uns an die französiche Küste schickt. Wir erleben einen Abschnitt im Leben einer Wahlfamilie. Die Besitzerin eines Stripclubs erkrankt schwer, dies wirft nicht nur Ihren Mann, sondern auch die Tänzerinnen aus der Bahn. Simenon beschreibt wie sich die Frauen verändern, wie es Sie verändert sich auszuziehen, jedoch alles mit einem verliebten Sinn fürs Detail, und nie abwertend.

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Ein Buch über einen kleinen Zwischenschritt auf dem Weg zur Selbstbestimmung der Frau von heute. Wie sich die Frau in den 60er Jahren aus ihrem tradierten Rollenbild befreite - und kaum Wege hatte, dem zu entkommen. Da die lukrativen Jobs damals den Männern vorbehalten waren, ging der Weg der selbstbewußten unabhängigen Frau manchmal in die Nähe der Prosituion. Da warteten Zwangssituationen und andere Abhängigkeiten, die in diesem charmanten Buch beschrieben werden. Und trotz der Leichtigkeit, dieses Buch zu lesen: es bleibt eine Melancholie. Der Traum nach Beständigkeit in einer liebevollen Beziehung. Der sich aber in diesem Milieu kaum je erfüllen kann. Das Buch ist herrlich leicht, fast romantisch zu lesen. Aber es überdeckt eine hoffnungslose Lebenssituation, die sich auch in dem unerwarteten und dramatischen Ende des Buches spiegelt.
Absolut empfehlenswert.

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Striptease ist das zweite Buch, welches ich von Simenon gelesen habe.
Und ich bin beeindruckt. Das Buch ist grandios geschrieben, der einzigartige Schreibstil macht das Buch umso interessanter. Ich kann es nur empfehlen und werde definitiv noch andere Bücher von ihm lesen und hoffentlich ebenso verschlingen.

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