Ein mögliches Leben

Roman

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Erscheinungstermin 23.02.2018 | Archivierungsdatum N/A

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Zum Inhalt

»Hannes Köhler schreibt von einer Reise in die Vergangenheit, die das Verzeihen möglich macht und die Gegenwart verstehen lässt. Ein ungemein wertvolles Buch.« Lucy Fricke

Ein Wunsch, den Martin seinem Großvater Franz nicht abschlagen kann: eine letzte große Reise unternehmen, nach Amerika, an die Orte, die Franz seit seiner Gefangenschaft 1944 nicht mehr gesehen hat. Martin lässt sich auf dieses Abenteuer ein, obwohl er den Großvater eigentlich nur aus den bitteren Geschichten seiner Mutter kennt. Unter der sengenden texanischen Sonne, zwischen den Ruinen der Barackenlager, durch die Begegnung mit den Zeugen der Vergangenheit, werden in dem alten Mann die Kriegsjahre und die Zeit danach wieder lebendig. Und endlich findet er Worte für das, was sein Leben damals für immer verändert hatte.

Mit jeder Erinnerung, mit jedem Gespräch kommt Martin seinem Großvater näher, und langsam beginnt er die Brüche zu begreifen, die sich durch seine Familie ziehen. Er erkennt, wie sehr die Vergangenheit auch sein Leben geprägt hat und sieht seine eigene familiäre Situation in einem neuen Licht.

Ein vielschichtiger Roman über die tiefen Spuren, die der Krieg bis heute in vielen Familien hinterlassen hat.

»In einer äußerst präzisen Sprache, mit sehr feinen Beobachtungen und der Genauigkeit eines Historikers hat Hannes Köhler eine literarische Studie über die Nachwirkzeit von Erfahrungen geschaffen.« Inger-Maria Mahlke

 

»Hannes Köhler schreibt von einer Reise in die Vergangenheit, die das Verzeihen möglich macht und die Gegenwart verstehen lässt. Ein ungemein wertvolles Buch.« Lucy Fricke

Ein Wunsch, den Martin...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783550081859
PREIS 22,00 € (EUR)
SEITEN 352

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Als Franz Schneider 1944 bei Cherbourg von der US-Army gefangen genommen wird, rettet das sein Leben. Hundertausende seiner Generation werden den Zweiten Weltkrieg nicht überleben, viele Schicksale bleiben bis heute ungeklärt. Franz und seine Kameraden befürchten zunächst, die Amerikaner würden ihre Gefangenen bei nächster Gelegenheit erschießen. Doch er gelangt ins Gefangenenlager Camp Hearne in Texas, arbeitet in der Landwirtschaft und wird später Baumwolle pflücken. 70 Jahre später wünscht sich der fast 90-jährige Franz eine gemeinsame Reise mit seinem Enkel Martin. Martin hatte bis zu diesem Zeitpunkt ein distanziertes Verhältnis zu seinem Großvater, wie vor ihm schon seine Mutter Barbara. Franz Spurensuche in Texas führt ihn in die kleine Gedenkstätte des Camps und weckt Erinnerungen an seinen Freund Paul. Pauls Eltern waren Einwanderer aus Deutschland, die völlig schockiert reagierten, als ihr Sohn sich für einen Kriegseinsatz im Zweiten Weltkrieg auf der Seite der Deutschen meldete. Paul wird von den eigenen Landsleuten gefangengenommen, übernimmt im Camp eine Mentoren-Rolle für den jungen Bergmann aus dem Ruhrgebiet und stellt damit die Weichen für Franz weiteres Schicksal. Wer in Camp Hearne Freund und Feind ist, war anfangs weder für die Bewacher noch für die Gefangenen leicht zu durchschauen.

Auf mehreren Zeitebenen (1936, 1944, 1947, 1968 und 2014) erzählt Hannes Köhler über vier Generationen der Familie Schneider. Anders als der Klappentext vermuten lässt, steht nicht das Verhältnis Enkel-Großvater im Mittelpunkt des Romans, sondern ein allwissender Erzähler fügt Szenen aus Franz Schneiders Leben zu einem Gesamtbild. Im Laufe der Handlung stellen sich zahlreiche Fragen, die am Ende alle schlüssig beantwortet werden. Warum war das Verhältnis zwischen Franz und seiner Tochter Barbara so kühl, was geschah wirklich, als er seinen Ringfinger verlor – und vor allem: warum ist Franz nicht in die USA ausgewandert, als sich nach dem Krieg die Gelegenheit dazu bot?

Mein Wissen über deutsche Kriegsgefangene ist u. a. durch die Fotos geprägt, die meinen Vater und meine Onkel bei ihrer Rückkehr aus Russland und England zeigen. Auch wenn amerikanische PW-Lager nicht zu meiner Familiengeschichte gehören, finde ich es heute noch erstaunlich, wie stark ihre Erzählungen aus der Gefangenschaft mein Bild von anderen Nationen geprägt haben. Hannes Köhler löst mit einzelnen Szenen in meinem Kopf ganze Geschichten aus – auf der Basis durchschnittlicher Geschichtskenntnisse. Franz damals, der am Strand von Cherbourg auf seine Verladung wartet; Franz heute, dem bei der Ankunft die texanische Hitze entgegenschlägt und seine Erlebnisse wieder lebendig macht; der Uhrturm eines deutschen KZ; das allgegenwärtige PW-Zeichen auf der Kleidung uvm. Sehr glaubwürdig und treffend gezeichnet wirkt auf mich das Vater-Tochter-Verhältnis, das das Schweigen und die Verbitterung zwischen der Kriegs- und der Nachkriegsgeneration auf den Punkt bringt. Gespräche mit meinem eigenen Vater kreisten jahrelang um die Frage, was wäre gewesen wenn?, warum hast du nicht? Auf emotionaler Ebene ist mir hier noch einmal deutlich geworden, warum die um 1920 geborene Generation sich in diesen Gesprächen nicht öffnen konnte.

Das Titelbild gefällt mir nicht, weil im Mittelpunkt des Romans eine Einzelperson und ihre Familie stehen. Einige Szenen würden durch Fußnoten gewinnen. So bin ich mir z. B. nicht sicher, ob nach 1970 geborene Leser das Bild der schwarzen und feldgrauen Uniformen einordnen können.

Insgesamt ein berührender Roman, der die Sprachlosigkeit zwischen Kriegsgeneration und deren Nachkommen erfahrbar macht..

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Eine schwierige Geschichte aus der deutsch-amerikanischen Vergangenheit sehr gekonnt aufgearbeitet. Gefühlvoll und dennoch schonungslos, wird der Leser durch das Lagerleben in den USA im zweiten Weltkrieg geführt. Obwohl es im Vergleich zu russischen Verhältnissen traumhaft erscheint, ist es trotzdem ein Gefangenenlager. Eindringlich erzählt, wirkt die Lektüre noch lange nach.

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Enkel und Großvater reisen in die USA zu den Schauplätzen der Gefangenschaft des Großvaters. Beide haben einiges aufzuarbeiten. Spannend und immer glaubhaft wird deutlich daß ein Schlußstrich nicht möglich ist. Wir leben aus unseren Vorfahren heraus und wir tragen Verantwortung.

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Durch Zwistigkeiten in der Familie hatte Martin kaum Kontakt zu seinem Großvater Franz Schneider, doch dann kam eine eMail von Franz und er bittet Martin, mit ihm nach Amerika zu reisen. Er möchte noch einmal die Orte besuchen, wo er als achtzehnjähriger in Kriegsgefangenschaft war. Martin tut dem alten Mann den Gefallen. Auf der Reise kommen die Erinnerungen in Franz hoch und endlich redet er über das, was er erleben musste.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Die Zeiten wechseln immer wieder, da viele Erinnerungen hochkommen. Alle Charaktere sind gut und authentisch dargestellt.
Franz ist noch sehr jung, als er in den Krieg muss. Er hat nur die dunklen Zeiten im Nazi-Deutschland erlebt und musste dann – fast noch ein Kind – für sein Land kämpfen. Dann fällt er 1944 den Amerikanern in die Hände und wird nach Amerika verschifft. Anschließend wird er in ein Gefangenenlager in Texas geschafft. Was mag wohl in ihm vorgehen? Für ihn ist der Krieg vorbei und er bekommt zu essen. Aber in dem Lager gibt es Konflikte, denn auch hier wollen die Führertreuen bestimmen, wo’s langgeht.
Später, wieder in der Heimat, gründet er eine Familie. Frau und Tochterhaben ihn nur als hartes und distanziertes Familienoberhaupt erlebt. Es ist kein Wunder, dass seine Tochter Barbara einen Groll auf ihn hat. Franz hat es in Amerika gefallen, gerne wäre ausgewandert, aber wegen der Familie ist das nicht möglich.
Auf der Reise kommen sich Enkel und Großvater immer näher. Man erlebt, was Menschen nach Krieg und Gefangenschaft bewegt hat. Nach dem Krieg wird nicht über das geredet, was man erlebt und was einen bewegt hat. Die Schrecken, die Angst und die Not sind kein Thema, über das geredet wird. Aber das Erlebte ist nun einmal geschehen und hat Auswirkungen auf die Menschen und ihre Familien, sogar die späteren Generationen werden dadurch beeinflusst. Man will all das Leid vergessen und verdrängen.
Aber auch Martin tut die Reise gut, denn er findet endlich zu sich selbst.
Erst auf seiner Reise kann der nun fast neunzigjährige Franz reden und wir begreifen durch das, was er erzählt.
Ich kann dieses interessante Buch nur empfehlen.

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In „Ein mögliches Leben“ geht es um das Leben von Franz, der 1944 in Kriegsgefangenschaft von den Amerikanern genommen wurde und in die USA verschifft wurde. Dort lebte er mit anderen Gefangenen in Baracken und leistete Zwangsarbeit.
Sein Enkel Martin kennt den Opa nur als strengen Mann, in Erzählungen seiner Mutter wird Franz als schwieriger, ernster Mensch beschrieben und ihre Jugend war nicht einfach in dem Elternhaus.
Nun hat Franz im hohen Alter noch einen Wunsch, noch einmal zurück kehren in die USA und die ehemaligen Baracken besichtigen.
Niklas und Franz reisen zusammen in die USA und dort taut Franz auf, erzählt vom Leben als Gefangener, von Freundschaften die geschlossen wurden, aber auch von Nazis, die noch in den USA vom großen Sieg träumten.

Franz lernte die Sprache und so durfte er während der Zeit als Übersetzter für die Amerikaner arbeiten. Er hatte trotz der Umstände ein gutes Leben, feste Arbeitszeiten, immer den Teller voll und auch Freizeit. Es ging ihm in Gefangenschaft besser als den Soldaten, die noch immer für Hitler kämpften.

Das Buch schildert das Leben von Franz in Gefangenschaft und der heutigen Reise in die USA. Auch nähern sich Vater und Tochter nach der Rückkehr wieder an und Franz kann endlich erzählen, was aus ihm diesen strengen Vater werden ließ.

Auch wenn es eine fiktive Geschichte ist, hat der Autor es geschafft, einen Einblick in die damaligen Zeiten zu geben. Für mich war es völlig neu, dass deutsche Soldaten in den USA als Gefangene lebten.
Eine unbedingte Leseempfehlung

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Die Familiengeschichte hat mir gut gefallen. Hier merkt man deutlich, wie einschneidende Erlebnisse das Leben einer Person beeinflussen und ihn zu einem anderen Menschen machen, der er eigentlich geworden wäre. Ich habe nicht damit gerechnet, dass die meisten Seiten des Buches so ausführlich mit Kriegserlebnissen des Opas gefüllt sind. Auch wusste ich überhaupt nicht, dass es deutsche Kriegsgefangene gab, die dann per Schiff nach Amerika in Lager verschifft wurden. Das las ich hier zum ersten Mal, aber man lernt immer wieder was dazu! Ich fand das Buch etwas schwierig zu lesen, da der Autor zu sehr zwischen Vergangenheit und Gegenwart springt und dies nicht gekennzeichnet ist. Das hat mich immer wieder aus der Geschichte geworfen. Die Kriegsgeschichte war interessant und auch die Gefühle der Angehörigen von Franz waren verständlich dargestellt. Bestimmt ging es vielen Familien, deren Vater bzw. Mann im Krieg waren, ähnlich. Die Zeit kann man leider nicht mehr zurück drehen. Alles in allem ein lesenwertes Buch.

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Reflexionen über ein beschädigtes Leben



Einer der bekanntesten Aussprüche des großen deutschen Philosophen der Nachkriegszeit Theodor W. Adorno aus der Minima Moralia „Reflexionen aus dem beschädigten Leben“ lautet:

„Es gibt kein richtiges Leben im falschen.“

Gemeint ist, auch wenn ein im Ganzen richtiges Leben unmöglich ist, so ist es wichtig das Streben danach nicht aufzugeben. Immer wieder überlegte Adorno, wie es am besten wäre, sich in schwieriger Lage zu verhalten.

Demnach könnte man Martins Großvater als Musterschüler Adornos verstehen. Als junger Bergmann aus dem Ruhrgebiet, der noch äußerst euphorisch, ob eines schnellen Sieges in Hitlers Krieg gezogen ist, an der normannisches Küste durch die amerikanische Armee gefangen genommen und mit vielen anderen deutschen und italienischen Kriegsgefangenen über den Atlantik nach Amerika verschifft wurde, lernt er an Bord Paul kennen. Ein zweisprachiger Deutsch-Amerikaner aus dem mittleren Westen, dessen Familie einst in die Freiheit auswanderte, die Paul zu Beginn des Krieges selbst völlig verblendet, mit Füßen trat, um als Deutscher gegen den ausdrücklichen Willen seiner Familie, in Hitlers Armee an der Ostfront zu kämpfen. Schnell lehrt in die dort erfahrene Unmenschlichkeit wie fehlgeleitet er war, wie verkehrt sein Entschluss. Er sieht in der Gefangennahme eine persönliche Verpflichtung und Chance seine für ihn erdrückende moralische Schuld abzutragen. Die Bedingungen im Gefangenenlager in Texas, in das die Gefangenen von New York mit Zügen gebracht werden, in dem die Gefangenen besser versorgt, und von den US-Amerikanern menschlicher behandelt werden als in ihrer eigenen Armee, und Pauls Einfluss, der zu einem Freund, Englischlehrer und Vorbild für Franz wird, führen dazu, dass auch Franz an den Ideen, die das 1000-jährigen Reich tragen, zu zweifeln beginnt.

Die sehr detaillierten Schilderungen Köhlers, selbst Jahrgang 1982, der formellen und informellen Strukturen des Lagerlebens, sind so leichthin erzählt, so spannend für den Leser, kommen ohne jeden pädagogischen Habitus aus, dass man ihnen nicht anmerkt, mit wie viel Anstrengungen und Akribie der Autor seine Recherche auch vor Ort betrieben hat.

Es kommt im Lager zu einem grausamen Übergriff der Hitlergetreuen, die alles dafür tun, auch in der Gefangenschaft das internalisierte Wertesystem des Führers durchzusetzen, gegenüber einem „Verräter“. Franz lässt sich noch in der selben Nacht aus Selbstschutz von den Amerikanern verhaften und wenige Tage später in ein anderes Lager verlegen. Dort arbeitet er, wie zuvor Paul in Texas, als Übersetzer für einen amerikanischen Führungssoldaten, zu dem er ein fast freundschaftliches Verhältnis pflegt und der ihm ermöglicht mit Pauls Schwester, einer angehenden College Studentin Briefkontakt zu pflegen.

Franz erlebt das Ende des Krieges bei den Amerikanern, die ihm dem ehemaligen Kriegsgegner auch eine Tätigkeit für die britischen Besatzer in Deutschland vermitteln.

Seine Erinnerungen schließt Franz ein, wie so viele Soldaten, und doch ist sie nicht nur Teil seiner persönlichen Geschichte, sondern auch die seiner Tochter, zu der er über Jahre ein sehr schwieriges Verhältnis hat, und seines Enkelsohnes, mit dem er mehr zufällig diese gemeinsame Reise in die Vergangenheit antritt. Für seine Familie ist Franz, der glühende Verteidiger der einstigen Befreier, der Demokratiebringer, die Kriegserlebnisse werden zusammengeschrumpft auf Anekdotenpotential für Geburtstagsrunden, die nichts mit der Wahrheit zu tun haben, aber auch keinem wehtun. Vielleicht mit der Zeit noch nicht einmal ihm selbst.

Köhler gelingt es ausgesprochen einfühlsam, diese zwei spannenden Themen, die zum Teil heute noch museal betreuten Kriegsgefangenenlager für Soldaten des WK II in den USA, und den generationsübergreifenden Einfluss von unterdrückter Erinnerung miteinander zu verbinden. Mich lässt er berührt und nachdenklich zurück.

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Franz und Martin machen sich auf eine Reise in die USA, doch eigentlich ist es eine Reise in die Vergangenheit von Franz. Der Alte, immer wieder ist es der Alte, um die 90 ist er jetzt, der die Impulse gibt auf dieser Reise. Er will nach siebzig Jahren wieder die Gegend sehen, in welcher er in Kriegsgefangenschaft war, und Martin ... was will Martin, sein Enkel, eigentlich? Nicht viel, alles, das, was eigentlich jeder will. Wissen, was man will, erreichen, was man will. In seinem Fall ist das Judith, sein ONS, und Laura, das ONS-Ergebnis. Und diesen Fremden kennenlernen, diesen Alten, der sein Großvater ist. Auch eine Annäherung an Barbara, die Tochter des Alten, Martins Mutter scheint möglich, wenn Franz endlich die Erinnerungen zulässt, sich ihnen stellt.

Eine krasse Geschichte. Nicht weil sie so schreckliche Erlebnisse aus der Kriegszeit oder Gefangenschaft berichtet - im Vergleich zu den Lagern der Russen oder Japanern ist das in den USA ein Ferienaufenthalt. Es sind die Menschen, die uns begegnen, nicht nur Franz, Barbara und Martin, sondern vor allem die aus der Vergangenheit. Wenn sich selbst in Kriegsgefangenschaft die Nazis formieren und bis zum bitteren Ende und darüber hinaus an den Endsieg glauben. Wenn sie dafür prügeln, gar töten, und dieser völlig verkorkste Mannschaftskorpsgeist verbietet, den Amerikanern davon zu erzählen. Wenn selbst aus den wenigen "Guten" Mörder werden, wenn die Seele derjenigen, die noch "vernünftig" sind, schwarz wird und zu einer Mördergrube. Und all das erzählt in einer ruhigen, ungemein packenden Schreibweise, mit Sprüngen in Vergangenheit und Gegenwart, zu erkennen daran, dass die Vergangenheit im Präsens und die Gegenwart als dichterische Vergangenheit erzählt wird. Dieses Buch gehört so gar nicht zu meinem Beuteschema, eigentlich. Denn eigentlich ist es egal, weil es einfach nur gut ist.

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Während ich viele Geschichten aus russischen Gefangenschaften kenne, muss ich gestehen dass ich von amerikanischer, britischer oder französischer Gefangenschaft so gut wie nichts weiß. Dies stellt für mich die Hauptmotivation dar, das Buch zu lesen. Immerhin möchte ich mit der "Wider Das Vergessen" Challenge nicht nur, gegen das Vergessen ankämpfen, sondern auch meinen Horizont und mein Wissen erweitern.

"Ein mögliches Leben" greift nun eine Geschichte über amerikanische Kriegsgefangenschaft auf. Von der Überfahrt der Gefangenen in einer wochenlange Schifffahrt von Europa nach Amerika, dem Leben im Lager bis hin zu der Befreiung und der schweren Integration in ein "normales" Nachkriegsleben.

Hannes Köhler zeigt auf ergreifende Weise die Entstehung der erschreckende Begeisterung der Menschen für den Nationalsozialismus, die folgende Ernüchterung und der anschließende Hass auf die "Täter" und alle jene, die noch immer an dieser Ideologie festhielten.

Das Buch stellt nicht die Beziehung zwischen Enkel und Großvater in den Vordergrund, sondern nutzt dieses Setting nur als Rahmen. Durch Martin spürt man als die Leser die Unwissenheit, aber auch Respekt oder beinahe schon Angst vor der Vergangenheit. Viele der Geschehnisse sind schlicht so grausam, dass man sich gar nicht zu sehr hineinfühlen mag und das Grauen oftmals wie in einem schlechten Filmen erscheint. Diese Geschichten dann mit den eigenen Großeltern in Verbindungen zu bringen und sie durch ihre Erzählungen das Schreckliche nochmals durchleben zu lassen, sorgt noch heute für Leid und Schmerz.

Aus der Sicht eines allwissenden Erzähler reisen wir mit dem Großvater in die Vergangenheit und erleben mit ihm dem Krieg noch einmal. Dann wiederum springen wir in die Gegenwart und erhalten Einblicke wie die Geschichten den Großvater noch heute prägen. Franz schwankt zwischen der Last des Schweigens und dem Wunsch seiner Familie alles zu erzählen und so etwas bleibendes zu hinterlassen.

In den amerikanischen Lagern ging es den Gefangen vergleichsweise gut. Die Versorgung war sicher gestellt. Es gab ausreichend zu Essen und beinahe jeden Tag kam Fleisch auf den Tisch. Da auf amerikanischen Boden selbst kein Krieg war, ging es den Menschen und den Gefangen im Vergleich zu Europa recht gut.

Dennoch mussten die Gefangenen einen Beitrag leisten und arbeiten. Als Erntehälfer unter der senkenden Hitze der Sonne in Texas keine leichte Arbeit. Zusätzlich drückte die Angst, um die Familie in Deutschland auf das Gemüt. Schreckensgeschichten von zerbombten Städten drangen schnell auch bis in die Lager in Amerika vor.

Doch die größte Gefahr waren die deutschen Gefangenen füreinander. Während viele bereits ihren Kopf von der Gehirnwäsche aus der frühsten Kindheit mit Hitlerjugend und Co befreiten hat, gab es nach wie vor überzeugte Anhänger des Nationalsozialismus. Diese beiden Front gerieten immer wieder aneinander.

"Ein mögliches Leben" von Hannes Köhler erzählt über das Leben als amerikanischer Kriegsgefangener im Zweiten Weltkrieg. Dabei ist das Buch soviel mehr als bloß eine packende Erzählung. So viele tiefgründige und politisch aktuelle Aussage werden dem aufmerksamen Leser nicht entgehen. Die Herausforderungen die Vergangenheit mit der eigenen Familie gemeinsam zu verarbeiten und vor allen Dingen weiterzugeben, um eine Wiederholung zu verhindern, ist nur eines dieser großen und wichtigen Themen.

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(Kurzrezension - ausführliche Rezension gibt es im Blog)
70 Jahre sind vergangen. Mit seinen fast 90 Jahren kehrt Franz in Begleitung seines Enkels zu dem Ort zurück, an dem er gefangen gehalten wurde: ein Kriegsgefangenenlager in Texas. Erinnerungen kommen hoch, die Vergangenheit wird noch einmal lebendig und zeigt dem Leser vor allem eine Zeit der Widersprüche.

Hannes Köhler lässt uns an der Geschichte eines ehemaligen Nazi-Soldaten, eines Kriegsgefangenen der Amerikaner, teilhaben. Es ist ein Roman der Erinnerungen, der alles andere als langweilig zu lesen ist, weil es überhaupt keine langweiligen Monologe gibt, sondern lebhafte Szenen.
Der Stil ist beeindruckend. Die Zeiten wechseln, die Perspektiven, lange Sätze werden mit kurzen abgewechselt, wie auch Erinnerungen immer in Bruchstücken hochkommen, manche halten sich fest, manche verfliegen so schnell wie sie gekommen sind. All das wird auch im Erzählstil widergespiegelt, so dass man als Leser genussvoll jede Seite liest.

Inhaltlich beeindruckt die ungewöhnliche Umsetzung der Geschichte des Zweiten Weltkrieges ebenso. Es sind die Widersprüche, das dem Roman Würze geben.
Die Kriegsgefangenen entstammen aus der Hitler-Gefolgschaft und zahlreiche Romane haben uns bereits gezeigt, wie grausam dieses Regime vorgegangen ist. So verwundert es nicht, dass sie den Amerikanerin nicht trauen, dass sie hinter jeden menschlichen Geste sofort Verrat vermuten. Amerikaner gelten als Feinde, doch die Feinde sitzen in den eigenen Reihen, unter den eigenen Kameraden. Denn nicht alle sind von ihrer Überzeugung abgekommen, viele glauben noch immer an den Endsieg und führen Hitlers Ideologien fort.

Einziger Kritikpunkt, den ich habe: Mir war die Familienaufarbeitung zwischen Franz und seiner Tochter dann zu viel. Zwar passt dieser Aspekt inhaltlich sehr gut zum Thema, denn dieses Fremdsein sogar innerhalb der Familie hat seinen Ursprung mit der Vergangenheit von Franz, aber dieses Kriegsthema, die Aufarbeitung ist für einen Roman schon so raumeinnehmend, das mir das thematisch dann überfrachtet scheint. Aber das ist Geschmacksache.

Auf alle Fälle ist dieser Roman inhaltlich und stilistische sehr beeindruckend und trotz des leidvollen Themas ein richtiger Lesegenuss. Ein Lesetipp für alle Leser, die das Thema des Zweiten Weltkrieges mal aus einer anderen Perspektive erleben wollen.

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Es ist ein unaufgeregtes Buch über eine Kriegsgefangenschaft in den USA während des Zweiten Weltkrieges ,das mich auch lange nach dem Lesen nicht los liess.

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Martin reist mit seinem Großvater Franz nach Amerika. Für Franz ist es gleichzeitig eine Reise in die Vergangenheit. Während des zweiten Weltkrieges ist er in amerikanische Gefangenschaft geraten und hat so das Ende des Krieges in einem Gefangenlager erlebt. Aber auch hier gab es Kämpfe zwischen den unterschiedlichen Lagern. Auf der einen Seite warteten viele der deutschen Gefangenen auf das nahende Ende des Krieges mit der Kapitulation, auf der anderen Seite gab es die überzeugten Nazis, die den Glauben an eine Superwaffe und der großen Wende im Kriegsverlauf niemals aufgeben wollten. Die andauernden Konflikte sorgen für viel Unruhe in den Lagern...

Hannes Köhler gewährt dem Leser einen spannenden und äußerst interessanten Blick auf ein Thema, welches bisher selten behandelt wurde. Es gab sicherlich schon viel Lesestoff über russische Kriegs-gefangenschaft, aber der Blick auf den anderen Kontinent stellt das Thema der Gefangenschaft deutscher Soldaten in einem gänzlich anderen Licht dar. Der Protagonist Franz, der in jungen Jahren im amerikanischen Gefangenenlager landet, hatte bisher wenig Einfluss auf sein eigenes Leben. Sein Vater hat ihn als überzeugter Nazi in den Krieg gedrängt, wo er dann schnell in Gefangenschaft gerät. Das Leben in diesem Lager wird vom Autor Hannes Köhler sehr spannend und fesselnd beschrieben. Er erzählt dies in einer angenehm zu lesenden und lebendigen Schreibweise, die es mir leicht machte, mich in die damalige Zeit zu versetzen. Mit einem Zeitsprung schildert er gleichzeitig Franz Leben nach dem Krieg. Geschickt verbindet er die Handlungsstränge über Franz Tochter, die niemals eine enge Verbindung zu ihrem Vater aufbauen konnte. Durch den Besuch in Amerika findet somit auch eine Vergangenheits-bewältigung statt, die vielleicht Vater und Tochter wieder einander annähert.

Insgesamt aus meiner Sicht ein spannender und sehr gut recherchierte Rückblick in eine düstere Zeit der deutschen Geschichte. Bemerkenswert für mich hier die außergewöhnliche Betrachtung der amerikanischen Beteiligung am Weltkrieg und der Kampf der deutschen Soldaten innerhalb eines Gefangenenlagers. Ich bewerte das Buch daher mit guten vier von fünf Sternen und empfehle es sehr gerne weiter.

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Es ist die Geschichte von Franz Schneider. Franz, der mit seinem Enkel nach Texas fliegt um das dortige Lager zu besuchen in dem er als Kriegsgefangener während und nach dem 2. Weltkrieg interniert war. Heute ist er fast 90 Jahre alt, aber diese eine Reise in die Vergangenheit muss noch sein. Allein wäre er vielleicht gar nicht gefahren, aber sein Enkel dem er immer wieder Informationen und historisches Material per Internet sendete, meinte dann lass uns hinfahren. Auf der Fahrt und nach der dortigen Ankunft, schweifen die Gedanken von Franz in die Vergangenheit. Die Erinnerungen an sein Elternhaus und die Zeit vor dem Krieg, bis nach Frankreich wo er gefangen wurde. Und er erzählt von seinen Erlebnissen und Erfahrungen im Lager und von seinem Freund Paul.

Am Anfang hatte ich so ein wenig Schwierigkeiten mit diesem Buch. Ich wusste nicht so richtig, wo wird es mich hinführen. Das änderte sich, je mehr ich von Franz und auch von Paul erfuhr. Am Anfang erfährt man viel vom Leben von Franz, der Einfluss seines Vaters und auch über seinen Bruder Josef, der ihn genau in die andere Richtung drängen will. Der Einfluss des Vaters und auch die Mitgliedschaft damals in der Hitlerjugend erreichen ihr Ziel. Er wird eingezogen und zieht in den Krieg. Dann im Lager, während der Kriegsgefangenschaft und vor allem während der Freundschaft mit Paul vollzieht sich eine Wendung. Paul selbst ist als deutsches Kind mit seinen Eltern nach Amerika ausgewandert. Und trotzdem zieht er für die Deutschen in den Krieg. Bei beiden, Franz und Paul kommt langsam die Erkenntnis, dass sie auf der falschen Seite gestanden haben.

Die Erlebnisse im Lager und auch später verändern Franz völlig. Er hat die Strapazen der Gefangenschaft überwunden und ist nach Deutschland zurück gekehrt. Die Ereignisse und Erlebnisse haben ihn verändert. Er kämpft für die Gerechtigkeit mit unnachgiebiger Härte. Er schreckt auch nicht davor zurück, das in der eigenen Familie mit einer unnachgiebigen Konsequenz zu tun.

Dann die Reise mit dem Enkel zurück in die Vergangenheit - dabei findet in ihm erneut eine Veränderung statt. Das macht ihn so menschlich und sympathisch und ich kann mich mit der Figur des Franz immer mehr anfreunden. Alle Härte und Selbstgerechtigkeit scheint so langsam zu entschwinden. Als beobachtender Leser macht es mir zunehmend mehr Freude.

Ich fand dieses Buch überaus lesenswert und vor allem auch sehr interessant. Ich empfehle dieses Buch sehr gerne und vergebe vier Lesesterne.

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Eigentlich sollte Franz Schneider im Jahr 1944 ein Teil der Gegenoffensive Hitlers sein. Stattdessen landete der Bergmann in amerikanischer Gefangenschaft. 70 Jahre später ist Franz verwitwet und hat einen Wunsch: Der fast 90-Jährige will noch einmal zurück nach Texas und das ehemalige Lager sehen. Sein Enkel Martin, ein Lehrer in den unbezahlten Sommerferien, kann ihm die Bitte nicht abschlagen und lässt sich ein auf die letzte große Reise seines Großvaters. In den USA werden für den alten Mann die Kriegsjahre und die Zeit danach wieder lebendig. Endlich findet Franz die Worte für das, was sein Leben damals verändert hat. Mit jeder Erinnerung kommt Martin seinem Opa näher. Und langsam beginnt er die Brüche zu begreifen, die sich durch seine Familie ziehen…

„Ein mögliches Leben“ ist ein bewegender Roman von Hannes Köhler.

Meine Meinung:
Aufgeteilt ist das Buch in sechs Kapitel. Darüber hinaus gibt es einen Pro- und einen Epilog. Passagen aus der Gegenwart wechseln sich mit Rückblicken beziehungsweise Erinnerungen ab. Die Verknüpfung von damals und heute ist fließend und dabei gut gelungen.

Den Erzählstil habe ich als angenehm und anschaulich empfunden. Die Sprache ist sehr klar. Dennoch schwingen viele Emotionen und Stimmungen mit und es entstehen viele Bilder. Dadurch konnte mich der Roman in seinen Bann ziehen.

Franz und Martin sind zwei interessante und authentisch dargestellte Hauptprotagonisten. Ich fand es berührend zu lesen, wie sich ihre Beziehung entwickelt. Trotz seiner zweifelhaften Vergangenheit war mir Franz nicht unsympathisch. Die Reise der beiden habe ich gerne verfolgt.

Ein Pluspunkt des Romans ist es, dass hier das interessante Thema der Kriegsgefangenschaft so detailliert und glaubwürdig aufgegriffen wird. Es bietet dem Leser nicht nur einen Erkenntnisgewinn, sondern regt auch zum Nachdenken an. Dass der Autor zwei Monate lang auf Recherchereise in den Vereinigten Staaten war und sich fundiert in die Materie eingearbeitet hat, merkt man dem Buch an. Dennoch ist es keine trockene Lektüre, sondern eine Geschichte, die emotional berührt.

Das Cover ist ein Blickfang, der neugierig macht und inhaltlich gut zur Geschichte passt. Auch der Titel ist überzeugend.

Mein Fazit:
„Ein mögliches Leben“ von Hannes Köhler ist ein lesenswerter Roman, der mir schöne Lesestunden bereitet hat. Eine überzeugende Geschichte, die nicht nur die Vergangenheit einer Familie, sondern einer ganzen Generation beleuchtet.

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Trotzdem ich das Sujet für mich von Vornherein eher als schwierig empfand (ich hab's nicht so mit den Amerikanern), hat mich "Ein mögliches Leben" von Hannes Köhler schließlich doch gepackt. Dabei wird in der Geschichte, in der der Enkel Martin zusammen mit seinem Großvater an die Schauplätze von dessen Kriegsgefangenschaft in Amerika reist, bei Weitem nicht nur die Geschichte thematisiert. Vielmehr geht es auch um die Auswirkungen der Vergangenheit auf die Gegenwart. Schließlich hat nicht nur der Großvater Klärungsbedarf. Einfühlsam und eindringlich wird die Entwicklung der Protagonisten - und auch ihre Sprachlosigkeit - in Worte gefasst.

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Wenn ihr mich seit längerem verfolgt, wisst ihr vermutlich schon, dass ich in den dunkleren Wintermonaten immer mal wieder auf Literatur zum Thema "2ter Weltkrieg" zurückgreife. Wir sollten uns alle mehr mit dieser Geschichte befassen, und ich möchte so viel wie möglich von jedem Blickwinkel kennenlernen.
"Ein mögliches Leben" ist fiktiv, jedoch wird einem schnell bewusst, wie gut recherchiert alle Informationen sind. Köhler entwirft eine Geschichte voller Präzision, und durch die genaue Aufgliederung der Gefühle und Geschehnisse, kommen wir nicht umher uns in der Familiengeschichte verwickelt zu fühlen.

Zu Beginn war ich tatsächlich unsicher, ob der Sprung zwischen Gegenwart und Vergangenheit tatsächlich notwendig ist. Franz persönliche Geschichte und seine Erlebnisse in Gefangenschaft der Amerikaner gaben mir so viel zu denken, dass ich die Gegenwart, Reise mit seinem Enkel und angespanntes Verhältnis zu seiner Tochter, doch ablenkend empfand.

Nun, nachdem ich diesen Roman den gesamten Tag über nicht aus der Hand legen konnte, muss ich zugeben, ich irrte mich. Wir brauchen die Gegenwart, die Gefühle und die Spannungen. Köhler schafft es Nachwirkungen auf mehr als eine Person oder Generation des Erlebten zu beschreiben. Spannungen, Entwicklungen in der Familie, und das Verarbeiten der Reise werden subtil aber wirkungsvoll beschrieben. Man fühlt Beklemmung, Verständnis und manchmal auch Trauer durch die Verbindungen der Familien.

Absolute Empfehlung von meiner Seite, nicht nur wegen der präzisen Beschreibung einer anderen Seite des Weltkrieges, aber auch durch die intensive Empfindungen der Familienverbindungen.



Und insgesamt?
Ja, definitiv in einem Stück und in Ruhe mit Kaffee, Tee und zum Ende hin mit Rotwein lesen.
Es war mein erster Roman von Köhler, aber definitiv nicht der letzte.
Welche Werke von Köhler habt ihr gelesen, und möchtet ihr mir empfehlen?

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