Die Optimierer

Roman

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Erscheinungstermin 29.09.2017 | Archivierungsdatum 07.11.2017

Zum Inhalt

MEHRFACH PREISGEKRÖNT! Ausgezeichnet mit dem Stefan-Lübbe-Preis 2016 und dem Seraph 2018 für das beste Debüt.

Im Jahr 2052 hat sich die Bundesrepublik Europa vom Rest der Welt abgeschottet. Hochentwickelte Roboter sorgen für Wohlstand und Sicherheit in der sogenannten Optimalwohlökonomie. Hier werden alle Bürger von der Agentur für Lebensberatung rund um die Uhr überwacht, um für jeden Einzelnen den perfekten Platz in der Gesellschaft zu finden.

Samson Freitag ist Lebensberater im Staatsdienst und ein glühender Verfechter des Systems. Doch als er kurz vor seiner Beförderung beschuldigt wird, eine falsche Beratung erteilt zu haben, gerät er in einen Abwärtsstrudel, dem er nicht mehr entkommen kann. Das System legt alles daran, ihn zu optimieren ... ob er will oder nicht.


Mehr zu Theresa Hannig auf ihrer Homepage: www.theresahannig.de

MEHRFACH PREISGEKRÖNT! Ausgezeichnet mit dem Stefan-Lübbe-Preis 2016 und dem Seraph 2018 für das beste Debüt.

Im Jahr 2052 hat sich die Bundesrepublik Europa vom Rest der Welt abgeschottet...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783404208876
PREIS 14,00 € (EUR)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

"Die Optimierer“ von Theresa Hannig spielt im Jahr 2052. Deutschland gibt es nicht mehr, stattdessen haben sich einige Staaten zur sogenannten Bundesrepublik Europa zusammengeschlossen.

Auch der Kapitalimus ist „überwunden“ und durch die sogenannte Optimalwohlökonomie“ ersetzt, in der der Staat für jeden Bürger den optimalen Beruf und Lebensweg bestimmt (oder ihn sofern es keinen optimalen Beruf gibt in die Kontemplation – ergo ins Nichtstun – schickt), Roboter viele Arbeiten übernehmen und alle Bürger (natürlich zu ihrer eigenen Sicherheit) quasi nonstop überwacht werden.

Samson Freitag, die Hauptperson des Romans, ist Lebensberater im Staatsdienst und dafür zuständig die Bürger in für sie 100% passende Berufe und Lebenswege zu vermitteln. Samson ist ein pedantisch überzeugter Vertreter der Optimalwohlökonomie. Fast täglich schickt er digitale Verbesserungsvorschläge an die zuständige Stellen (ein Weg um wertvolle Sozialpunkte zu sammeln, die das eigene Standing in der Gesellschaft und den beruflichen Aufstieg sichern) und geht in seinem Beruf auf.
Dass seine Eltern und seine Freundin von der aktuellen Staatsform gar nicht so überzeugt sind wie er und seine begeistert naive Staatstreue eher nervig finden, kann er gar nicht nachvollziehen.

Doch dann gerät Samsons perfekt systemkonformes Leben so langsam aus den Fugen: seine Freundin verlässt ihn, eine Lebensberatung geht völlig schief, bei der Arbeit geht es generell steil bergab, seine Gesundheit macht ihm zu schaffen und während Samsons beruflichen Erfolge und Sozialpunkte dahin schwinden, gerät er immer mehr in einen Strudel der ihn bis in seine Grundfeste erschüttert.

Mir hat der Roman hervorragend gefallen, einerseits liest er sich extrem kurzweilig und spannend (ich glaube ich habe ihn in knapp 3 Stunden verschlungen), besticht durch einen feinen Humor und ist trotzdem auch sehr beunruhigend, da man sich Vieles darin für die Zukunft zu 100% vorstellen kann, wenn man die Entwicklungen
der heutigen Zeit betrachtet. Vom Klappentext hatte ich eine moderne Art „1984“ oder „Schöne neue Welt“ erwartet, der Vergleich ist auch nicht ganz unpassend, wobei das Buch mit solchen Klassikern vielleicht doch nicht ganz mithalten kann, denn die Gesellschaftskritik bleibt doch eher an der Oberfläche.
Dafür liest sich das Buch fast wie ein Krimi oder Thriller und hat einen sehr hohen Unterhaltungswert.

Möchte man etwas kritisieren, dann vielleicht, dass ich die erste Hälfte des Buches, in der die Gesellschaft in der Samson lebt überhaupt erst vorgestellt wird und die Samsons Absturz beschreibt etwas gelungener finde als die zweite Hälfte, wo Samsons Umgang mit seiner Situation und der Weg hin zur finalen Auflösung doch ein bisschen wie abgekürzt erzählt wird. Außerdem lässt sich eine überraschende Wende am Ende des Romans für geübte Leser wirklich leicht vorab erraten.
Dem Unterhaltungswert des Romans tut das aber keinen Abbruch, mir hat er insgesamt wirklich super gefallen.

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Verstörender Roman über eine optimierte Gesellschaft

Was wäre, wenn jeder Mensch genau die Arbeit verrichten würde, die am idealsten zu ihm passte und mit der er der Gesellschaft am besten dienen könnte. Im Jahr 2052 sorgen sogenannte Lebensberater dafür, dass jeder Mensch diese ideale Stelle bekommt – ablehnen ist dann aber unmöglich. Berufliche, aber vor allem auch private Leistungen werden in Form von Sozialpunkten belohnt, die die Stellung im System maßgeblich beeinflussen. Die Kontrolle übernehmen hochentwickelte Roboter. Samson Freitag ist solch ein Lebensberater und steht voll hinter diesem Beruf. Bis er eines Tages einen vermeintlichen Fehler begeht und in einem Abwärtsstrudel gerät.
Das Thema zeigt eine verstörende Gesellschaft auf, die jedoch unserer heutigen nicht unmöglich entfernt erscheint. Die Autorin beschreibt gut, die anfängliche Technik- und System-Gläubigkeit von Samson. Die technischen Errungenschaften sind zwar in Bezug auf heute weiterentwickelt, aber nie unrealistisch. Der Schreibstil ist manchmal etwas mühsam – insbesondere in den langen Traumsequenzen. Das Buch regt aber auf jeden Fall zum Nachdenken und zur kritischen Auseinandersetzung mit Überwachungssystemen an.

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München, 2052: Roboter, Kontaktlinsen mit Datenübertragung und Fleischverbot sind Normalität. Samson Freitag ist glühender Verfechter der herrschenden Optimalwohlökologie. Als Lebensberater hat er die Aufgabe, für alle Menschen anhand ihrer Talente und ihres Charakters, den perfekten Platz in der Gesellschaft zu finden. Als ihm ein schwerwiegender Fehler vorgeworfen wird, stellt sich das System gegen ihn...

Super! Habs in einem Rutsch durchgelesen, und freue mich schon darauf, den Titel zu verkaufen! Absolut männertauglich, mit einer Prise Orwell. Genial!

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Dieser Science Fiction Roman hat mir sehr gefallen. Der Hauptprotagonist Samson Freitag kann einem schon echt leid tun. Er nimmt seinen Job als Lebensberater sehr erst und wird kurzerhand beschuldigt eine Beratung nicht richtig durchgeführt zu haben woraufhin die Klientin sich umbringt. Er rutsch ab und sein Leben entgleitet ihm total. Jetzt muss er sich der Optimierung stellen, ob er will oder nicht. Wahnsinnig bildlich geschrieben. Absolut Empfehlenswert.

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Die Autorin beschreibt in Ihrer Zukunftsvision eindrucksvoll wie Menschen durch die ständig voranschreitende Technisierung immer mehr ihre Eigenständigkeit und Entscheidungsfreiheit verlieren. Durch die umfassende Beschreibung dieses totalitären Systems spürt der Leser wahrlich die Ohnmacht die die Hauptfigur erleiden muss, als sich das System gegen ihn wendet. Der Leser kann sich dem Sog der Handlung nur schwerlich entziehen da die Möglichkeiten des Systems das Leben eines Menschen zu gestalten und zu beeinflussen unabänderbar und unendlich erscheinen. Der Leser taucht hier in eine Welt ein, die auch unsere sein könnte - in vielleicht gar nicht allzu ferner Zukunft. Und die Zeilen machen nachdenklich ob künstliche Intelligenz wirklich ein sinnvoller Fortschritt für die menschliche Existenz darstellt, oder ob man damit nicht einer neuen Spezies Platz macht...

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