Mama & Sam
Roman
von Sarah Kuttner
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Erscheinungstermin 08.10.2025 | Archivierungsdatum 07.12.2025
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Zum Inhalt
Sarah Kuttner schildert in ihrem neuen Roman »Mama & Sam« eine Ausnahmesituation, wie es sie gar nicht selten gibt.
Eine Tochter steht in der Wohnung ihrer plötzlich verstorbenen Mutter. Die Mutter ist fort, ihre gesamten Ersparnisse auch. Was bleibt, sind Fragen: Warum ist die Wohnung so chaotisch, der Briefkasten so voll? Und wie ist es überhaupt möglich, seine eigene Mutter an einen Heiratsschwindler zu verlieren?
Sarah Kuttner erzählt die Geschichte einer Frau, die Liebe suchte und auf einen Love Scammer traf. Die sich verliebte und die Augen verschloss. Die nichts zurückließ, außer einem schier endlosen Chat mit dem Betrüger. Vor allem aber ist es die Geschichte einer Tochter, die zurückbleibt, mit einer Leerstelle, wo einmal die Mutter war.
Also liest die Tochter die Nachrichten, die nicht für sie bestimmt waren, liest Dinge über sich selbst, die sie nie wissen wollte. Und doch, ganz langsam, füllt sich die Leerstelle mit einer Nähe, wie sie beiden zu Lebzeiten nicht möglich war.
Ein Roman über das Gefühl der Schuld, den Schmerz des Zurückbleibens, und die ungewollte Intimität eines Nachlasses.
Sarah Kuttner schildert in ihrem neuen Roman »Mama & Sam« eine Ausnahmesituation, wie es sie gar nicht selten gibt.
Eine Tochter steht in der Wohnung ihrer plötzlich verstorbenen Mutter. Die Mutter...
Verfügbare Ausgaben
| AUSGABE | Anderes Format |
| ISBN | 9783103977417 |
| PREIS | 24,00 € (EUR) |
| SEITEN | 288 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Katja P, Buchhändler*in
Die Geschichte von "Mama & Sam" hat mich wirklich getroffen. Was Sarah Kuttner schreibt und wohl zu großen Teilen erlebt hat, ist unglaublich und hat mich als Leserin durchgeschüttelt. So ein offenes, besonderes, trauriges und wütend machendes Buch.
Heftiges Buch, sehr intensiv, hat mich emotional sehr mitgenommen. Wie machtlos Sarah sich gefühlt haben muss, ist nicht in Worte zu fassen. Es macht wütend und sprachlos. Und nachdenklich.
Was soll ich sagen: Sarah Kuttner ist einfach eine sichere Bank. Ich liebe alle Bücher von ihr - sie schreibt berührend und klug. Beeindruckend, dass Sie sich so offen mit der Beziehung zu ihrer Mutter und deren Geschichte vor ihrem Tod auseinandersetzt. Das Buch liest sich schnell weg, hallt aber noch lange nach.
Vivien C. U, Buchhändler*in
Mama & Sam ist ein Roman mit Tiefgang, der unglaublich heilend geschrieben ist. Dieses Buch ist ein muss für jeden. Das beleuchten der Toxischen Verhaltensweisen tat genauso weh, wie die Trauer, die die Tochter dennoch um ihre Mutter hatte. Dieses Buch zeigt auf, das nicht jede Mutter-Tochter-Beziehung die ist, wie sie sonst in den Büchern steht und auch, dass Scham und Schuld bei Love-Scam-Betrügen endlich die Seite wechseln müssen. Denn wie kann es sein, dass die Gesellschaft die Schuld und die Verantwortung bei den Opfern und nicht bei den Tätern sucht?
Heidi H, Buchhändler*in
Die Moderatorin S.Kuttner erzählt in ihrem Roman, wie ihre Verstorbene Mutter Opfer eines Love Scammers geworden ist und dabei viel Geld verloren hat.Die Mutter dachte sie würde mi Sam Heugham einem berühmten Schauspieler chatten und verliebte sich total in ihn, Alster Scammer ziemlichen Druck aufbaut ,überweist sie stetig Geld u glaubt auch niemand, als man sie darauf aufmerksam macht, daß dies unmöglich der echte Sam sein kann.S.Kuttner versucht zu erklären, wie die Opfer immer tiefer in dieses System gezogen werden, manchmal leider auch etwas langatmig.
Petra W, Buchhändler*in
Dass die Autorin auch ernst kann, bewies sie schon in ihrem Roman "Lieber Kurt".
Dieses Buch, welches autobiografische Züge hat, hat mich sprachlos zurück gelassen. Ein Love Scammer (digitaler Heiratsschwindler sozusagen) hat die 68jährige Mutter der Ich-Erzählerin im Griff. Irgendwie unglaublich, aber wer kann das schon beurteilen, wenn man es nicht selber erlebt hat?!
Buchhändler*in 1033606
Puh.. ein Buch wie ein True Crime Podcast. Man kann die Machtlosigkeit gerade zu körperlich spüren und bleibt einfach fassungslos zurück. Toll geschrieben!
Buchhändler*in 374483
Hochinteressanter Beitrag zum Thema Love Scam, der besonders intensiv durch das persönliche Erleben der Tochter gerät. Durch Sarah Kuttners besondere Sprache nie rührselig, kitschig oder sonstwie niveaulos, sondern immer nah am Leben und bei aller Tragik ziemlich witzig.
Elvira S, Beschäftigte*r in der Buchbranche
Mama & Sam von Sahrah Kuttner
Eine Geschichte die unter die Haut geht. Über Schuld . Love Scamming ein Problem unserer Zeit begegnet Sahra . Trotz aller Warnhinweise , hört Ihre Mutter nicht zu. Nach ihrem Tod muss die Tochter die ganze Wahrheit verkraften.
Vincent T, Rezensent*in
In diversen Fernseh-Formaten wurden sie schon aufgegriffen, wer in den sozialen Medien unterwegs ist, kennt sie ohnehin: Love-Scammer. Vermeintlich nette Menschen, die unschuldigen und naiven (meist weiblichen) Mitmenschen die große Liebe vorgaukeln, nach und nach Geld von ihnen erst erbitten, dann fordern und zuletzt durch Androhungen wie „sonst tue ich mir etwas an“ erpressen. Zuletzt lassen sie diese dann aus heiterem Himmel pleite und psychisch am Boden zurück. In „Mama & Sam“ spürt Sarah Kuttner so einem Scammer nach, denn er hat ihre Mutter belogen und um mehr als 100.000 Euro betrogen. Ihre Mutter kann sie nicht mehr fragen, denn diese starb, bevor sie irgendetwas aufklären konnte. Ein Buch, das nachdenklich und fassungslos macht.
Aber von vorn. Sarah Kuttners Mutter starb völlig überraschend, sie war allein zu Hause, als sie im Flur umfiel, ihre Leiche wurde erst entdeckt, als den Nachbarn der Geruch auffiel. Obwohl Sarah Kuttner das Erbe ausschlägt, kann sie einiges am Nachlass sichten. Sie hat Zugriff auf die Chatprotokolle ihrer Mutter, denn diese war auf einen Love-Scammer hereingefallen. Der hatte sich nicht irgendeine Identität zugelegt, er behauptete, er sei Sam Heughan, Schauspieler, Hauptdarsteller der Serie „Outlander“ und jemand, der bei Instagram vier Millionen Follower hat. Wer sich hinter der Fake-Identität verbarg, ist bis heute nicht geklärt. Fakt ist nur, dass er es nicht nur geschafft hat, die Mutter vollkommen von ihrer Schwester und ihrer Tochter zu entfremden, sondern auch, von der 68-Jährigen innerhalb von acht Monaten über 100.000 Euro zu ergaunern. Sarah Kuttner und ihrer Tante gelingt es nicht, ihrer Mutter klar zu machen, dass sich hinter dem vermeintlichen berühmten Schauspieler vermutlich mehrere Romance-Scammer aus afrikanischen Ländern, maßgeblich aus Westafrika, verbergen. Die Mutter blieb beratungsresistent. Eingesponnen in ein Netz aus Lügen, aufrechterhalten durch Chats, Mails und Videos, schickte „ihrem Samy“ unzählige Apple-Gutscheinkarten, nimmt für ihn einen Kredit auf und kündigt ihre Lebensversicherung.
„Mama & Sam“ ist mein erstes Buch von Sarah Kuttner und, obwohl ich es wirklich gut fand, werde wohl kein Fan werden. Inhaltlich hat das Buch mich vollauf begeistert, aber ihre Sprache liegt mir nicht. Sie ist mir so forsch, zu flapsig und alles in allem etwas unstrukturiert (dafür kann die Autorin nichts, aber ihr ADHS und mein ADHS harmonieren nicht miteinander). Aber ihre Trauerbewältigung, gespickt mit Auszügen aus den Chats ihrer Mutter mit dem Scammer und ein paar Ausflügen in ihre Kindheit, hat mich tief berührt. Nicht zuletzt, weil meine Nachbarn in letzter Zeit mehrfach mit Schock-Anrufen zu tun hatten und ich selbst schon mit Scammern gechattet habe, ging mir das Buch sehr an die Nieren – ich habe mal wieder erkannt, wie viel Glück ich gehabt habe.
Sehr hilfreich finde ich auch das Nachwort. Darin gibt die Autorin sehr gute Tipps für den Umgang mit Menschen, die auf Love-Scammer hereingefallen sind. Sie schildert, welche psychologischen Dynamiken dahinterstecken und wie abgebrüht die Täter sind. Sie zeigt auf, dass die Opfer eben das sind: Opfer. Dass sie nicht „blöd“ sind, sondern eventuell so einsam und liebesbedürftig, dass sie sogar in Kauf nehmen, betrogen zu werden. So schrieb Sarah Kuttners Mutter an ihren vermeintlichen Sam „,wenn das hier wirklich ein Betrug ist, dann habe ich zumindest für ein paar tausend Dollar in einem viertel Jahr mehr liebevolle Worte gehört als in meinen anderen Beziehungen“.
Es ist ein Buch, das nachdenklich und betroffen macht. Das die Leserschaft dazu anhält, die Augen offen zu halten, sich zu engagieren und nicht entmutigen zu lassen. Viele von uns haben eine Mama oder einen Papa (auch Männer können Opfer werden), Onkels, Tanten oder gute Freunde, die auf skrupellose Betrüger im Internet hereinfallen können. Sie nicht aufzugeben, auch wenn sie beratungsresistent sind, das ist die große Kunst. Von mir gibt es für dieses Buch fünf Sterne.
Evelyn M, Rezensent*in
Vorab: Ich bin seit Jahren ein Sarah Kuttner Fangirl und habe mich riesig gefreut, als nach 6 Jahren ein neuer Roman von ihr angekündigt wurde. Ich habe sie als Moderatorin bei Viva geliebt, alle ihre Bücher gelesen und mittlerweile 4 Oakling Pullis im Kleiderschrank. Dass sie sich in “Mama & Sam” dann auch noch eine tote Mutter und Love Scamming zum Thema macht, war beinahe schicksalhaft. Ohne hier ins Detail gehen zu wollen: Ich fühle vieles in diesem Buch sehr. Der Vorgänger-Roman “Kurt” war ja schon “schlimm”, im Sinne von “sehr emotional”. Aber “Mama und Sam” hat mich aufgrund der vielen Parallelen in meinem Leben noch mehr berührt.
Ich wusste zwar bereits, dass Sarah Kuttners Mutter gestorben ist und ahnte deshalb, dass sie deren Tod im Roman verarbeitet. Was ich aber zum Zeitpunkt des Lesens noch nicht wusste, ist die Tatsache, dass auch das Love Scamming ihrer Mutter tatsächlich widerfahren ist. Vor diesem Hintergrund möchte ich dieses Buch ganz unbedingt auf einen Thron heben. Denn wie mutig ist es bitte, der Leserschaft so tiefe Einblicke in die eigenen Erfahrungen und Gefühle zu geben? Ich möchte, dass es jeder liest und sich mit der Thematik auseinandersetzt, auch wenn es weh tut.
Trotz Sarah Kuttners gewohnt “schnoddrigen” Tons (den ich sehr, sehr mag!) und ihrem großartigen Humor hatte ich durchaus beinahe körperliche Schmerzen beim Lesen. In “Mama und Sam” gewährt die Autorin einen schonungslos ehrlichen Einblick in die perfiden Machenschaften von Love Scammern. Durch Chatverläufe, die zeigen, wie skrupellos diese Menschen vorgehen – erst emotional binden, dann immer wieder manipulieren und erpressen – bekommt man auch eine Ahnung davon, wie ihre Opfer überhaupt in diese Falle geraten.
Auch ich war lange jemand, der dachte, man könne doch nicht „so blöd“ sein, auf so etwas hereinzufallen. Doch das Buch zeigt, dass es eigentlich nur eines braucht: eine einsame Person, die sich nach Liebe sehnt. Die Mutter in “Mama & Sam” übersieht (teilweise bewusst) alle Red Flags, lässt sich weder von ihrer Tochter noch von ihrer Schwester eines Besseren belehren und isoliert sich stattdessen immer mehr. Wie Sarah Kuttner die Hilflosigkeit der Tochter beschreibt, hat mich tief berührt. Sie sieht zu, wie die Mutter sehenden Auges in ihr Unglück rennt – und kann nichts tun.
Auch wenn der Fokus klar auf dem Thema Love Scamming liegt, greift der Roman viele weitere wichtige Themen auf: die schwierige Mutter-Tochter-Beziehung, den Umgang mit dem Tod eines Menschen, zu dem man ein ambivalentes Verhältnis hatte, die ADHS-Diagnose der Tochter im Erwachsenenalter – und nicht zuletzt die Liebesbeziehung der Erzählerin zu ihrem Partner (und zu ihrem Hund).
Das Ende hat mich sehr bewegt. Ohne zu spoilern: Ich kann mir nur im Ansatz vorstellen, wie verdammt schwer es für Sarah Kuttner gewesen sein muss, nach dem Tod ihrer Mutter diese Geschichte aufzuschreiben und so ehrlich aufzuarbeiten. Aber es hat sich gelohnt – sicher nicht nur für sie selbst (das ist der kleine Spoiler), sondern auch für alle, die diesen Roman lesen.
Mein Fazit:
“Mama & Sam” ist eines dieser Bücher, das man – einmal gelesen – nie wieder vergisst. Es ist schmerzhaft, macht wütend, zugleich ist es aber auch tröstlich und lustig. Sarah Kuttner schafft es, aus persönlichem Leid etwas Universelles zu formen: eine Geschichte über das was bleibt, wenn jemand geht, über das Gefühl der Schuld und über den Wunsch, geliebt zu werden. Ihr Roman ist auch ein Appell an Empathie und ein Aufruf, genau hinzusehen, bevor es zu spät ist.
Jenny T, Rezensent*in
MEINUNG:
Sarah Kuttner ist eine Person, die mich seit meiner Jugend begleitet und deren Bücher ich schon alle gelesen habe. Besonders ihr letzter Buch Kurt hat mich sehr berührt und gezeigt, dass sie emotional tiefe Geschichten schreibt. Ich kaufe jedes Buch von ihr und habe mich auf Mama & Sam sehr gefreut.
Die Geschichte beginnt mit dem Tod der Mutter. Die Kapitel springen immer wieder vor und zurück, aber es durch eine Monatszeitleiste am Anfang der Kapitel gut erkennbar, wo man sich befindet. Es ist schnell klar, dass das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter schwierig war sowohl in der Kindheit als auch im Erwachsenen Alter. Für mich war das nachvollziehbar beschrieben. Dadurch entstand auch eine gewisse Entfremdung zwischen den beiden Frauen. Als Puffer dazwischen ist immer die Tante bzw. Schwester der Mutter. Durch die nachträgliche Sichtung der Chats mit dem Love Scammer und des Nachlasses ihrer Mutter, schafft eine ungewollte Intimität und auch nochmal das Entdecken von Seiten an ihrer Mutter, die zu Lebzeiten nicht gekannt hat. Seiten, die sie nicht an ihr erlebt hat. Außerdem schweben die Unklarheiten über die letzten Tage ihrer Mutter, denn Todeszeitpunkt und einige Indizien passen nicht zusammen.
Für mich war das Buch ein Page Turner, denn ich wollte unbedingt wissen, wie es soweit kommen kann, dass vor allem ältere Frauen auf solche Maschen reinfallen und ihr ganzes Geld an solche Personen überweisen. Mittels Chats sind wir ganz nah dran, genauso wie die Protagonistin. Es fühlt wie ein Eindringen an, aber man kann auch nicht aufhören. Es ist oft schmerzhaft die Chats zu lesen, denn der Mann behandelt sie offensichtlich schlecht und die Masche ist erkennbar. Es werden auch die Dynamiken deutlich, wie so etwas auf Dauer funktioniert, nämlich durch Manipulation, Gaslighting etc. und alles basierend auf dem Bedürfnis der Mutter nach Liebe, Geborgenheit und Gesehen werden. Anhand des Gelesenes kann die Tochter auch einige Geschehnisse rekonstruieren bzw. nochmal neu bewerten. Am Ende des Buches gibt es auch ein paar Tipps, wenn man merkt, dass Angehörige und Freunde selbst Opfer einer solchen Person sein könnten.
FAZIT:
Mama & Sam ist eine Mutter-Tochter-Geschichte und irgendwie auch eine Liebesgeschichte, wenn auch basierend auf einem Love Scam. Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen durch gesuchtet, weil ich einfach wissen wollten, wie solche Geschichten passieren können. Sarah Kuttner hat es geschafft dies verständlich zu machen und so auch der Erzählerin ein bisschen Trost und rückwirkendes Verständnis für ihre Mutter zu geben. Das Buch sollte viele LeserInnen finden!
Beschäftigte*r in der Buchbranche 1795539
"Mama & Sam" hat mich bereits in der Leseprobe so neugierig gemacht, dass ich es unbedingt lesen wollte.
Ich habe persönlich keine Erfahrung mit Love Scamming, auch nicht in meinem Umkreis, aber bei so manchen Nachrichten denkt man sich tatsächlich: "Wie konnte diejenige denn auf soetwas reinfallen?".
Ich war gespannt, wie diese Geschichte, die vom wahren Leben inspiriert ist, ausgeht.
Liest sich auch eher wie ein Memoire und nicht wie ein Roman. Finde ich gut!
Für alle, die gern Mystery Fälle lösen und natürlich alle, die sich mit Love Scamming befassen. Vor allem für Angehörige, die verstehen möchten.
Bei Meldungen über Opfer von Betrügereien per Telefon (Enkeltrick) und Internet denkt jede:r immer: wie dumm sind die denn, das kann doch mir nicht passieren. Oft man man sich auch gerne lustig über die Opfer - selber schuld. Hier setzt Sarah Kuttner mit ihrem Buch an. Den Opfern, in diesem Fall von Love Scam, nützt es nichts, wenn man sie auslacht oder belehrt. Sie sind gefangen in einer emotionalen, toxischen Bindung. Besser ist es, objektiv darüber zu reden, und gleichzeitig den Kontakt diskret zu überwachen, wo möglich Chats und Emails zu sichern. Dazu gibt die Autorin wertvolle Hinweise in ihrem Nachwort. Mein Fazit: ein trauriges, berührendes und zugleich wichtiges Buch.
Birte W, Buchhändler*in
Sarah Kuttner nimmt hier ein sehr aktuelles Thema auf: Internet-Kriminalität, die vornehmlich ältere, einsame Menschen zu Opfern macht.
Die 68jährige Mutter, der Ich-Erzählerin fällt auf einen Betrüger rein, der ihr vorgaukelt, ein berühmter (junger) Schauspieler zu sein, der unter seiner Berühmtheit leidet, der kein normales Leben führen kann und deshalb immer wieder finanzielle Unterstützung brauche, dass er natürlich ganz bald mit Zinsen zurück zahlen wird. Eine Geschichte, die -objektiv gesehen- sofort als Betrug erkennbar ist. Aber was ist, wenn man einsam ist, sich nach Liebe sehnt und der Wahrheitsgehalt deshalb gar nicht so sehr hinterfragt wird.
Kuttner trifft den Ton genau und schafft Verständnis dafür, wie es zu naiver Vertrauensseligkeit kommen kann. Auch beleuchtet sie das machtlose Umfeld der Betrogenen und dessen Selbstvorwürfe, nicht besser geholfen zu haben.
Buchhändler*in 406819
Ich konnte wirklich nicht aufhören zu lesen! Die Mutter verliebt sich in einen Love Scammer. Tochter und Schwester versuchen ihr Bestes, sie zur Vernunft zu bringen,- vergeblich. Nach dem Tod der Mutter liest die Tochter den achtmonatigen Chatverlauf. Dadurch findet sie zu einer gewissen Versöhnung im zu Lebzeiten schwierigen Verhältnis mit ihrer Mutter. Dieser auf wahren Begebenheiten im Leben der Autorin beruhende Roman entwickelt einen ungeheuren Sog und öffnet einem die Augen über die Mechanismen, die hinter der emotionalen Abhängigkeit von Love Scammern stehen.
Buchhändler*in 1209150
"Ich habe eine Liste von Gefühlen, von denen ich denke, dass sie heute angemessen wären. Ich verspüre keines davon."
Dieses Buch hat mich sehr berührt - in vielerlei Hinsicht. Die Mutter-Tochter-Beziehung, das Verständnis für die Mutter und ihr Handeln welches im Laufe des Buches entsteht und der Schmerz zwischen den Zeilen. Danke für das Leseexemplar, ich werde noch viel an dieses Buch denken.
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