Rabenthron
Epischer historischer Roman über Freundschaft, Loyalität und Herrschaft
von Rebecca Gablé
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Erscheinungstermin 18.08.2025 | Archivierungsdatum 26.10.2025
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Zum Inhalt
Dieses Buch gibt es in zwei Versionen: mit und ohne Farbschnitt. Sobald die Farbschnitt-Ausgabe ausverkauft ist, liefern wir die Ausgabe ohne Farbschnitt aus.
England im Herbst 1013: Um den dänischen Gefangenen Hakon bei Hofe abzuliefern, reist der junge Engländer Ælfric of Helmsby nach London. Die Stadt liegt in Trümmern, denn dem schwachen König Ethelred gelingt es nicht, sein Reich gegen die ständigen Wikingerüberfälle zu schützen.
Doch anders als England und Dänemark sind Ælfric und Hakon keine Feinde - während der gefährlichen Reise sind sie zu Freunden geworden. Bald schon gehören sie zum inneren Kreis um die machtbewusste Königin Emma. Aber der Widerstand der Engländer droht zu brechen, und als der dänische König stirbt, steht bald ein noch gefährlicherer Feind vor den Toren ...
Von der Bestseller-Autorin der Warringham-Saga
Dieses Buch gibt es in zwei Versionen: mit und ohne Farbschnitt. Sobald die Farbschnitt-Ausgabe ausverkauft ist, liefern wir die Ausgabe ohne Farbschnitt aus.
England im Herbst 1013: Um den dänischen...
Verfügbare Ausgaben
| AUSGABE | Anderes Format |
| ISBN | 9783757701307 |
| PREIS | 30,00 € (EUR) |
| SEITEN | 896 |
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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Lavender C, Rezensent*in
4,5 Sterne
Rebecca Gable führt uns in ihrem neuesten Roman ins England des 11. Jahrhunderts. Es ist eine raue Zeit. Der unfähige König Ethelred regiert mehr schlecht als recht das Land. Er hat einige Söhne aus erster Ehe und auch mit seiner jungen normannischen Frau Emma. England leidet zu dieser Zeit unter den Raubzügen der Wikinger und als Ethelred stirbt, kann sich zwar zuerst einer seiner Söhne als König durchsetzen, wird aber rasch von dem Dänen Knud ersetzt. Knud kann sich überraschend gut durchsetzen in England und bringt dem Land eine Zeit der Ruhe. Klug wie er ist, hat er Ethelreds Witwe Emma geheiratet, die sich mit den englischen Gebräuchen auskennt und ihm in Regierungsfragen zur Seite steht. Aber als auch Knud einige Jahre später stirbt ohne seine Nachfolge zu regeln, geht das lustige König-wechsel-dich- Spiel von vorne los. Es gibt da ja einige Anwärter auf den Thron.
Wie bei der Autorin gewohnt, hat sie in gut recherchierte und erzählten historischen Ereignissen eine ihrer erdachten Familien hineingewebt, die nahe am Geschehen und hier besonders an Königin Emma sind. Ælfric of Helmsby gewinnt das Vertrauen der Königin und ist schon bald einer ihrer engsten Berater. Durch ihn erleben wir die Wirren dieser faszinierenden Zeit.
„Rabenthron“ ist ein routiniert erzählter Historienroman, der uns tief eintauchen lässt in die englische Geschichte. Königin Emma ist eine faszinierende Person und ich freue mich, durch dieses Buch ihre Bekanntschaft gemacht zu haben.
Was ich zu kritisieren habe, habe ich bei der Autorin im Grunde auch schon bei vorherigen Büchern kritisiert. Ihre Geschichten sind leider immer gleich aufgebaut. Sie hat einen Baukasten, nachdem sie ihre Geschichten erzählt. Ein einfacher Mann wird in den Sog einer historischen Persönlichkeit gezogen und hat an deren Leben Anteil. Er gehört bald zum inneren Kreis, macht sich schnell mindestens einen mächtigen Mann zum Todfeind und liebt oft die falsche Frau (das findet hier weniger statt, es trifft eher auf seinen Sohn später zu), bekommt sie natürlich doch, bekommt Kinder die dann ebenfalls eine weitere Rolle im Leben der Herrschenden haben. Das mag beim Lesen bei manchen Lesern ein Gefühl von „heimkommen“ erzeugen, ich empfinde es inzwischen als Repetitiv und Vorhersehbar. Ich kann ihre Romane leider nur in großen Abständen lesen, da es mir oft vorkommt, ich lese die gleiche Geschichte mit anderen Personen. Aber sie kann nett erzählen und mein letztes Buch von Gablé ist lange her, deswegen konnte ich der trotz allem faszinierenden Geschichte gut und gerne folgen.
S R, Buchhändler*in
Diesmal schickt uns Rebecca Gablé ins Jahr 1013.
England wird von einem schwachen König regiert und die Dänen wollen die Krone. Mittendrin der wackere Aefric, der für Köigin Emma zu einem treuen Freund wird.
Wieder mal ein pralles und facettenreiches Historienepos. Geschichte und Fiktion sind meisterlich verwoben und ich hätte nochmal 800 Seiten lesen können.
Großartig!!!
Monika P, Buchhändler*in
Es ist zwar der 3. Teil der Helmbsy Reihe, befasst sich aber mit den Vorfahren von Caedmon und Alan . So erfahren wir, wie die Verhältnisse vor der Eroberung Englands war. Die Kämpfe mit den Dänen, wie die historischen Verwandschaftsverhälnisse mit Königin Emma waren und dadurch die verwandschaftlichen Verwicklungen. Wieder spannend und bildhaft geschrieben, englische Geschichte auf hist. Tatsachen verwoben mitin einem tollen Roman
Kathleen W, Buchhändler*in
Wie immer ein großartiger Roman von Rebecca Gablé. Normalerweise bin ich kein Fan von Vorgeschichten, aber in dieser passt fast alles.
Ein großartiger Roman! Das Buch hat mir alles, was ich von einem historischen Roman erwarte, gegeben. Die Autorin ist treu zu historischen Recherche geblieben und erklärt im Nachwort, was genau gewusst ist, was nicht und was sie selbst erfunden hat. Ich war vollkommen rein in der Geschichte von Vorne an. Die Charaktere sind glaubwürdig, und ich liebe Ælfrig, Hakon, Elmrig, die faszinierende Königin Emma und Angehörige! So unterschiedlich waren sie, aber sie waren ein unglaubliches Team und ich habe das Gefühl, sie richtig zu kennen! Das Buch ist sehr lang, bleibt trotzdem immer spannend und interessant. Das finde ich facinierend: so viele Seiten, die niemals gelassen haben, die Lust weiter zu lesen. Einfach großartig! (ich habe schon die andere Bände bestellt!) Sehr empfehlenswert!
Ich habe eine digitale Kopie dieses Buches von NetGalley bekommen und freiwillig habe ich eine ehrliche Rezension geschrieben.
Silke B, Journalist*in
Der Rabenthron ist ab jetzt der erste der nunmehr drei Titel rund um Helmsby, das vor Jahren mit Caedmon und William anfing. Es fängt 1013 an und endet kurz vor 1066. Gablé recherchierte wie immer umfassend und verknüpft die Fakten mit einer fiktiven Geschichten und zwei ebenso fiktiven Helden. Aelfric of Helmsby und Hakon Gunnarson stehen Königin Emma zur Seite. Eine raue Zeit. Die Angelsachsen dominieren die Insel und verteidigen sie gegen die Wikinger. Ihre Könige sind schwach, die Thanes wechseln mehrmals die Seiten - je nach eigenem Vorteil! So beginnt ab 1035 eine Art Bürgerkrieg, bei dessen Schilderung sich Lesende konzentrieren müssen, um nicht den Anschluss zu verlieren. Diverse gleichnamige Anwärter auf den Thron von König Knud und auch Königin Emma (ihr erster Gatte, Ethelred der Unberatene starb früh) erschweren "die Sicht" ebenso wie die unglaublich vielen Söhne von Zweitfrauen, Bastarden und anderen, die meinen auf den Thron hüpfen zu dürfen. Und die abgehängte Normandie gibt es ja auch noch. Auch da hoffen einige auf ihre Chance auf den englischen Thron. Von elf tatsächlichen Anwärtern überlebt gerade mal einer. Und der nimmt später ein äußerst unrühmliches Ende.
Es ist - selbst als ebook - ein Wälzer. Ein Wälzer durch den sich historisch interessierte Leseratten hindurch knabbern werden. Wie bei ihren historischen Romanen üblich, fiebert man nach wenigen Seiten mit beiden Hauptfiguren mit und erlebt mit ihrer Hilfe und zahlreichen Beinamen das umtriebige Hauen und Stechen dieser unrühmlichen Jahre. Der Sensenmann genießt eine reiche Ernte und man erlebt diese Jahrzehnte mit. Wie schön ist es doch in der Gegenwart zu leben!
Ein Lesegenuss vom Feinsten!
Brigitte W, Rezensent*in
England 1013. König Ethelred, der Unberatene, hat es immer wieder mit Wikingerüberfällen zu tun, die das Land verwüsten. Doch anstatt die Dänen aus dem Land zu jagen zahlt er hohe Tribute und trotzdem kommt es immer wieder zu Überfällen. In dieser Zeit begleiten wir Aelfric von Helmsby und Hakon, einen gefangenen Dänen, die ihren Weg an den Hof von Ethelred finden und dort zu treuen Begleitern der Königin Emma werden. Deren Leben ist es auch, das wir am Ende durch das Buch begleiten. Emma war zweimal Königin von England und Mutter von ebenfalls 2 Königen. Eine bemerkenswerte Frau in dieser Zeit, die es leid war sich von den Männern ihrer Umgebung verschachern zu lassen.
Dieses Buch ist zeitlich gesehen der erste Teil der Helmsby Reihe von Rebecca Gablé und bereits der dritte Band der Reihe. Wie bei jedem Buch der Autorin konnte ich es nicht erwarten mit dem Lesen zu beginnen. Schnell war ich wieder in der Welt, in dem die Helmsbys die Lücken der Geschichtsschreibung füllen. Das Buch umfasst den Zeitraum von ca. 40 Jahren und neben Aelfric begleiten wir auch Penda, seinen Sohn. Ich fand es wieder sehr spannend in eine Zeit einzutauchen, mit der ich mich noch nicht so ausführlich beschäftigt habe. Und wie immer habe ich eine Menge gelernt. Emma war mir so noch nicht bekannt und sie war definitiv eine Frau, die das damalige Weltgeschehen geprägt hat. Als Schwester des Herzogs der Normandie wurde sie als junges Mädchen mit dem Angelsachsen Ethelred verheiratet und bekam drei Kinder von ihm. Als Ethelred stirbt, wirbt sein Nachfolger Knut der Große, seines Zeichens Däne und der erbitterte Gegner Ethelreds, um sie. Sie heiratet ihn, hat aber Bedingungen. Dummerweise führen diese Hochzeiten und die Kinder der unterschiedlichen Könige in ihrem Leben und der Geschichte Englands zu heftigen Debatten um die rechtmäßige Thronfolge.
Mir hat dieses Buch wieder sehr gut gefallen. Man gerät in einen Leseflow und möchte gar nicht mehr aufhören. Die Familiengeschichte der Helmsbys nimmt hier ihren Anfang und wird dann in „Das zweite Königreich“ fortgeführt, in dem wir vor allem Aelfrics Urenkel Caedmon und seine Geschwister begleiten. Ich fand es einfach toll dem Lebensweg von Penda und Aelfric zu folgen, jeder anders, doch beide sympathisch. Und da ich gerade so schön im Lesefluss war, habe ich jetzt einen ReRead von „Das zweite Königreich“ begonnen.
Ich kann auch diesen historischen Roman aus der Feder von Rebecca Gablé wieder empfehlen. Es macht einfach Spaß ihre toll recherchierten Bücher zu lesen. Hier wird geschichtliches Wissen ganz nebenbei vermittelt.
Rezensent*in 658031
Rebecca Gablé schreibt einfach wunderbare Mittelalterromane die die damaligen Zeit aufleben lassen. Sie versteht es wie kaum jemand anderes in das England dieser Zeit einzutauchen und glänzt mit hervorragenden Recherche ohne dabei langweilig zu werden.
In diesem Roman geht es um Elfric of Helmsby der sich ausgerechnet mit dem Dänen Hakon anfreundet, der eigentlich sein Gefangener ist und den er am englischen Hof übergeben soll. Denn England und Dänemark befinden sich im Krieg um die Herrschaft in England. Wie kann er da mit einem Dänen befreundet sein? Dann ist da auch noch Königin Emma die Gemalin des schwachen englischen Königs. Sie scheint ehrgeiziger zu sein als ihr Mann und muss sich mit den Söhne ihres Mannes herumschlagen.
Rabenthron ist ein großartiger Mittelalterroman der sowohl durch die präzise Recherche der Autorin und ihrer auf jeder Seite zu spürende Liebe zu der Zeit und dem Land glänzt. Ihre Charaktere sind so lebensecht beschrieben das ich mir alle bildlich vorstellen konnte. Und das egal ob es Elfric und sein Sohn sind oder kleine Nebencharaktere von denen es in diesem Ro an zahlreiche gibt,.
Obwohl es sich hier um ein Buch mit über 800 Seiten handelt wird es nie langweilig. Es ist ein Geschichtsbuch das unglaublichen Spaß macht zu lesen.
Gertie G, Rezensent*in
Das Buch spielt zwischen 1013 und 1066, also zeitlich VOR den beiden anderen Helmsby-Romanen (Das zweite Königreich und Hiobs Brüder).
Wie wir es von Rebecca Gablé gewohnt sind, ist auch dieser Wälzer penibel recherchiert. Mit ihrem profunden Wissen reiht die Autorin Schlacht an Schlacht und Intrige an Intrige.
Mitten drinnen als Bollwerk gegen fiktive und reale Fieslinge aller Art stehen die beiden fiktiven Helden, Ælfric of Helmsby und sein ehemaliger Gefangener Hakon Gunnarson, der ehrgeizigen Königin Emma zur Seite. Es ist die Zeit der Angelsachsen, der Dänischen Raubzüge, von schwachen Königen und mehrfachen Seitenwechseln der englischen Thanes und Eadormen sowie Söhnen aus verschiedenen Ehen des König Ethelred, der es ebenso wie Königin Emmas zweiter Gemahl Knud, verabsäumt hat, einen klaren Nachfolger zu bestimmen und dies auch schriftlich niederzulegen.
Daher beginnt nach Knuds frühen Tod (1035) ein Hauen und Stechen um Englands Thron beginnt ein Hauen und Stechen, dass dem Leser der Kopf raucht. Man muss schon sehr aufpassen, um sicher zu sein, wer nun gerade glaubt die besten Karten auf den Thron zu haben. Es tummeln sich zahlreiche gleichnamige Thronanwärter, die (Rebecca Gablé sei Dank) durch beschreibende Beinamen, unterschieden werden können. Söhne aus diversen ersten und zweiten legalen Ehen, Söhne aus Zweitfrauen oder überhaupt illegitime Söhne, die glauben, ein Anrecht auf den Thron zu haben etc.. Nun der eine oder andere wie Edward, den man als Edward der Bekenner kennen lernen wird oder William, der Bastard, warten im normannischen Exil auf ihre Chance.
Wer mitgezählt hat, wird sich vielleicht erinnern, dass von den insgesamt elf Prinzen zehn verbraucht worden sind, ehe 1042 ausgerechnet Edwards große Stunde schlägt, als er, nach dem Tod seines Halbbruder Hardeknut, der ihn als Nachfolger eingesetzt hat, 1043 zum König gekrönt wird. Es folgen 23 Jahre mehr oder weniger friedliche Jahre seiner Herrschaft.
Nach Edwards Tod im Jänner 1066 beginnt der Streit um den Thron erneut, den William der Bastard sofort nutzt und aus der Normandie übersetzt und angreift. Nach der Schlacht von Hastings im Oktober 1066 William traut sich vermutlich niemand mehr, in Bastatrd zu nennen. Jetzt heißt er William der Eroberer.
Alles klar? Einige mögliche Thronanwärter, die durch Unglücksfälle oder offensichtliche Attentate aus dem Weg geräumt worden sind, habe ich jetzt ausgelassen. Das könnt ihr ja genauer nachlesen.
Meine Meinung:
Rebecca Gablé zieht in diesem opulenten Mittelalterepos wieder alle Register. Als Leser kann man mit den Protagonisten in zugigen Burgen frieren, durch Moore stapfen, stürmische Überfahrten über den Kanal erleben und viele Feste feiern, vergiftete Speisen inklusive. Der Tod ist allerdings auch sonst nie weit entfernt. Kindbettfieber für die Frauen, eine hohe Kindersterblichkeit, Hungersnöte durch Plünderungen und allerlei Krankheiten sowie endlose Kriege, die Soldaten beider Seiten sterben lassen.
Der Thron der angelsächsischen Könige wackelt mehrmals und nicht immer sind Eindringlinge von außen, sondern immer wieder auch die eigenen Edelmänner, daran beteiligt.
Interessant auch die Rolle, die die Autorin, der Königin Emma zugedacht hat. Ich mag die intelligente, zielstrebige Emma, die wesentlich gebildeter und geeigneter als ihr erster Ehemann Ethelred der Unberatene, der diesen Beinamen nicht gänzlich zu Unrecht geraten hat, auftritt. Ihren zweiten Ehemann Knud erklärt sie, wie regieren in England funktioniert: Ohne die Kirche geht es einfach nicht.
Schmunzeln musste ich über den abenteuerlichen Eilmar, der mit seinen Flugversuchen in die Klosterannalen eingegangen ist.
Auf Grund der großen Anzahl von Mitwirkenden gibt es zu Beginn ein Personenverzeichnis, in dem die realen Persönlichkeiten mit einem Sternchen versehen sind.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem Mittelalterepos, das mich gut unterhalten und gefesselt hat, 5 Sterne.
Barbara S, Rezensent*in
Kurzbeschreibung (Quelle: Verlagsseite)
England im Herbst 1013: Um den dänischen Gefangenen Hakon bei Hofe abzuliefern, reist der junge Engländer Ælfric of Helmsby nach London. Die Stadt liegt in Trümmern, denn dem schwachen König Ethelred gelingt es nicht, sein Reich gegen die ständigen Wikingerüberfälle zu schützen.
Doch anders als England und Dänemark sind Ælfric und Hakon keine Feinde - während der gefährlichen Reise sind sie zu Freunden geworden. Bald schon gehören sie zum inneren Kreis um die machtbewusste Königin Emma. Aber der Widerstand der Engländer droht zu brechen, und als der dänische König stirbt, steht bald ein noch gefährlicherer Feind vor den Toren ...
Autorin (Quelle: Verlagsseite)
Rebecca Gablé war Bankangestellte auf einem Stützpunkt der Royal Air Force, Studentin und anschließend Dozentin der Literaturwissenschaft und anglistischen Mediävistik (der Lehre vom englischen Mittelalter) und Literaturübersetzerin. Während dieses wechselvollen Berufslebens hat sie immer auch geschrieben und veröffentlichte 1995 ihren ersten Kriminalroman JAGDFIEBER. Seit 1997 mit ihrem historischen Roman DAS LÄCHELN DER FORTUNA der Durchbruch kam, arbeitet sie als freie Autorin. Sie lebt mit ihrem Mann am Niederrhein und unweit von Valencia in Spanien, reist aber auch gern und häufig zur Recherche nach England. Ihre historischen Romane und ihr Buch zur Geschichte des englischen Mittelalters wurden allesamt Bestseller und in viele Sprachen übersetzt. Besonders die Romane um das Schicksal der Familie Waringham genießen bei Historienfans Kultstatus. Rebecca Gablés zweite große Leidenschaft ist die Musik. Sie spielt Klavier und singt gelegentlich in einer Band.
Allgemeines
Dritter Band der Helmsby-Reihe, chronologisch jedoch der erste
Erschienen bei Bastei Lübbe am 18. August 2025 als HC mit 896 Seiten
Gliederung: Verzeichnis historischer und fiktiver Romanfiguren – Landkarte Englands und Frankreichs zur angelsächsischen Zeit – Roman in vier Teilen, die einzelnen Kapitel sind jeweils mit Orts- und Zeitangabe überschrieben – Autorennachwort und Danksagung
Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven
Handlungsorte und -zeit: verschiedene Orte in England und Frankreich, 1013 bis 1041
Inhalt
Der Roman schildert die instabile Lage Englands in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts, die von ständigen Überfällen dänischer Wikinger geprägt ist. König Ethelred ( Æthelred the Unready) ist eine schwache Persönlichkeit und völlig ungeeignet, sein Volk in dieser schweren Zeit angemessen zu führen und zu schützen. Seine wesentlich jüngere zweite Frau, Königin Emma von der Normandie, ist aus anderem Holz geschnitzt, wird aber von ihrem Mann lediglich als „Zuchtstute“ gesehen und ansonsten ignoriert oder schikaniert.
Nach dem Tod ihres jämmerlichen Gemahls heiratet Emma dessen Nachfolger, den Dänenkönig Knud, der England einige Jahre des relativen Wohlstandes und Friedens bringt, aber leider relativ jung verstirbt.
Nach Knuts Tod gibt es immer wieder Kämpfe um den Thron unter den zahlreichen Prinzen aus den Ehen Ethelreds und Knuds, bei denen intrigante und brutale Adelige die Hand im Spiel haben, um ihre eigenen Interessen zu vertreten.
Die ganzen Jahre hindurch stehen (der fikitive) Ælfric von Helmsby, sein dänischer Freund Hakon und der clevere Mönch Eilmer von Malmesbury an der Seite Emmas und ihrer Kinder, Ælfrics Sohn Penda begleitet Emmas Söhne Edward und Alfred in ein jahrelanges Exil nach Frankreich und es ist lange ungewiss, ob sie jemals wieder in ihre Heimat zurückkehren können.
Beurteilung
Der dritte Band der Helmsby-Reihe ist vor „Das zweite Königreich“ und „Hiobs Brüder“ chronologisch der erste und sollte möglichst zuerst gelesen werden.
Der Roman ist überaus komplex, was neben den ständig wechselnden politischen Entwicklungen auch an der Fülle historischer Romanfiguren und verwickelter verwandtschaftlicher Beziehungen zwischen Angelsachsen, Normannen und Dänen liegt und durch die Tatsache, dass bestimmte Namen in den Adelsfamilien immer wieder vorkommen, noch verstärkt wird.
Es ist das große Verdienst Rebecca Gablés, diese komplexen Sachverhalte auf überaus fesselnde Weise verständlich zu transportieren und dem Leser so einen wunderbaren Einblick in die Geschichte Englands in der späten angelsächsischen Epoche zu verschaffen. Die Zeit vor der normannischen Eroberung wird im Allgemeinen bei Romanen zur englischen Geschichte eher stiefmütterlich behandelt.
Die Autorin hat die historischen Fakten nach Quellenlage bestmöglich recherchiert und - wie gewohnt - den historischen Persönlichkeiten ein paar fiktive Menschen zur Seite gestellt, bei Letzteren lässt sie ihrer Fantasie freien Lauf. Allerdings spielen sich im Laufe der Handlung, die oft schonungslos und brutal geschildert wird, ungeheuerliche Szenen ab, die tatsächlich historisch verbürgt sind.
Die Charakterisierung der Romanfiguren ist differenziert ausgearbeitet, wenngleich manchmal deutlich wird, bei wem die Sympathien und Antipathien der Autorin liegen. Besonders beeindruckend ist die Darstellung der Königin Emma, die mit Stärken (Klugheit, strategisches Denken und stets würdevolle Selbstbeherrschung) aber auch Schwächen (sie ist als Mutter relativ lieblos und parteiisch) ausgewogen präsentiert wird.
Ein ausführliches Autorennachwort mit Informationen zu Fakten und Fiktion rundet den gelungenen Roman perfekt ab.
Fazit
Komplexe angelsächsische Geschichte verständlich und überaus fesselnd aufbereitet – ein literarischer Hochgenuss!
Christine B, Buchhändler*in
Fesselnde Historie. Für mich, das bisher Beste der Autorin. Unbedingt empfehlenswert. Wie immer hervorragend recherchiert
Ein wunderbarer Historienschmöker aus der Feder der Königin des Genres. Auch wenn diesmal nicht die Waringhams Thema waren, hat mich das Buch total gefesselt. Königin Emma war eine faszinierende Persönlichkeit ihrer Zeit, und Rebecca Gable hat eine wirklich spannende Geschichte darum herum gestrickt.
Bei ihr begeistert mich immer wieder, dass man jede Menge Neues lernen kann.
Wie immer eine klare Leseempfehling!
Britta R, Buchhändler*in
Rabenthron ist wieder mal ein wunderbar geschriebener historischer Roman. Er spielt in der Zeit vor Wilhelm dem Eroberer im mittelalterlichen England. Wunderbar geschrieben und da er vor den beiden anderen Romanen der Helmsby Reihe spielt kann man ihn auch wunderbar als erstes Buch der Reihe lesen.
Rabenthron spielt im England um das Jahr 1013. Die Thronfolge ist damals alles andere als stabil: Erst herrschen die Angelsachsen, dann drängen die Dänen nach, und Königin Emma muss ständig aufs Neue um ihre Position und die Sicherheit ihrer Kinder kämpfen.
Parallel dazu begleitet man Ælfric of Helmsby, der eigentlich nur den dänischen Gefangenen Hakon nach London bringen soll. Aus dieser scheinbar kleinen Aufgabe wird schnell viel mehr: Ælfric, Hakon und Ælfrics Freunde geraten mitten in die Machtkämpfe hinein und finden sich bald im Umfeld der Königin wieder.
Gablé verknüpft die fiktiven Figuren geschickt mit den historischen Ereignissen. Dadurch wirkt die große Politik nicht abstrakt, sondern greifbar, weil man sie aus der Sicht von Menschen erlebt, die direkt hineingezogen werden.
Die Epoche ist detailreich beschrieben – vom Hofleben bis zu den ständig wechselnden Herrschern. Emma steht als historische Figur im Mittelpunkt, aber durch die erfundenen Charaktere wirkt die Geschichte lebendig und nahbar.
Rezensent*in 1235505
Seit der Ankündigung des neuen Romans von Rebecca Gablé habe ich dem Erscheinungstermin entgegengefiebert. Bis jetzt habe ich- fast- alle ihre Bücher geliebt und quasi verschlungen.
Auch die Vorgängerromane "Das zweite Königreich" und "Hiobs Brüder" mochte ich sehr. Für mich ist Rebecca einfach die Königin der historischen Romane. Die Details sind unglaublich genau recherchiert, die Figuren wachsen einem ans Herz oder treiben einen in den Wahnsinn. Und so bildhaft wie sie schreibt, kann ich fast das Brot riechen, das gebacken wird oder das Klirren der Schwerter hören.
Zum Inhalt muss man eigentlich gar nicht viel sagen: Der Klappentext bringt es auf den Punkt.
Wie immer geht es um Liebe und Macht, Freundschaft und Treue – und natürlich um die Kirche und ihre Position im Kampf um den Thron.
Viele Worte braucht es nicht. Einfach nur chapeau, Frau Gablé – Sie haben wie gewohnt abgeliefert!
Bibliothekar*in 421055
Mit Rabenthron entführt Rebecca Gablé wieder einmal mitten ins Mittelalter – detailreich, atmosphärisch und voller Intrigen. Man spürt sofort, wie gründlich sie recherchiert hat, denn jede Szene wirkt historisch greifbar und echt. Besonders gelungen finde ich, wie sie politische Machtspiele, persönliche Schicksale und große geschichtliche Ereignisse miteinander verknüpft. Die Figuren sind lebendig und vielschichtig, sodass man mit ihnen mitfiebert, selbst wenn man weiß, dass es nicht alle glücklich schaffen können. Manchmal dauert es etwas, bis die Handlung in Fahrt kommt, doch gerade die ruhigen Passagen geben Tiefe und machen die dramatischen Momente umso eindrucksvoller. Für mich ist es wieder ein typischer Gablé-Roman: packend, bildstark und ein Muss für alle Fans von historischen Romanen.
Bibliothekar*in 786703
Ich liebe die Bücher von Rebecca Gablé und daher war dieses Buch ein Muss für mich! Und ich wurde nicht endtäuscht. Genau wie bei den anderen Büchern, ist dieser geschichtliche Vorgängerroman gut recherchiert und gleichzeitig in eine herzliche, spannende Geschichte verpackt, die sich wunderbar lesen lässt und fesselt. Ich fühle mich jetzt gut informiert über die historischen Gegebenheiten Englands vor William dem Eroberer und werde wohl die historischen Nachfolgebücher erneut lesen.
Für alle die historische Romane gerne lesen ist das eine Herzensempfehlung von mir.
Gablé schreibt immer gut - dieser Roman bildet da keine Ausnahme. Bei diesem brauchte ich jedoch ein wenig Zeit, um mich einzulesen, was wohl der unterschiedlichen Handlungsstränge geschuldet ist. Man begleitet mehrere Romanfiguren an unterschiedlichen Schauplätze, zudem gibt es mehrere Zeitsprünge. Aber irgendwann begann ich, jede einzelne der Hauptfiguren zu mögen und wäre gerne noch eine längere Zeit an ihrer Seite geblieben. Rebecca Gablé hat es erneut geschafft, mir die historischen Ereignisse nahe zu bringen, ohne das Gefühl zu haben, ein Geschichtsbuch zu lesen. Ich fing während des Lesens an, selbst in Bezug auf Königin Emma und ihre Kinder zu recherchieren. Dadurch habe ich mich leider gespoilert, aber als die Ereignisse dann im Roman kamen, erwischten sie mich trotzdem kalt und die Tränen flossen nur so. Alles in allem hat die Queen of Mittelalterromane wieder alles richtig gemacht. Chapeau!
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