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Toward Eternity
Roman
von Anton Hur
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Erscheinungstermin 25.06.2025 | Archivierungsdatum 24.08.2025
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Zum Inhalt
In einer nahen Zukunft sorgt eine experimentelle Therapie dafür, dass Krebs geheilt werden kann: Menschliche Körperzellen werden vollständig durch Naniten ersetzt – Roboterzellen, die die Erkrankten unsterblich machen. Als der Literaturwissenschaftler Yonghun – eines der ersten Testsubjekte – auf mysteriöse Weise verschwindet, wirft das Fragen auf. Vor allem für Dr. Beeko, der das Projekt um Patient 1 überwacht. Was ist mit Yonghun geschehen? Ist es wirklich er selbst, der zurückgekommen ist? Und was hat sein Verschwinden mit der von ihm erschaffenen KI zu tun, der er beigebracht hat, Gedichte zu verstehen, und die nach seinem Mann Panit, was der Geliebte bedeutet, benannt ist?
Der preisgekrönte Übersetzer Anton Hur erforscht in seinem spektakulären Debüt »Toward Eternity«, was passiert, wenn die Technologie die Biologie überholt, was Emily Dickinson mit unserem Menschsein zu tun hat und wie die Liebe selbst das Ende der Menschlichkeit überlebt.
In einer nahen Zukunft sorgt eine experimentelle Therapie dafür, dass Krebs geheilt werden kann: Menschliche Körperzellen werden vollständig durch Naniten ersetzt – Roboterzellen, die die Erkrankten...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783758700040 |
PREIS | 24,00 € (EUR) |
SEITEN | 288 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

In einer Zukunft, in der von Krebs befallene Zellen durch Naniten/Nanobots ersetzt werden können, übernimmt in Südafrika Dr Mali Beeko von ihrer Mutter Namfundo deren Forschungsunterlagen zum Projekt dieser Austauschzellen. Seit Namfundos Forschung hat sich offenbar vieles verändert; denn Mali setzt die Aufzeichnungen handschriftlich fort, weil digitale Aufzeichnungen inzwischen ihre Verfasser in Gefahr bringen können. Von seinem ehemaligen Arbeitsplatz verschwindet überraschend wie durch ein Portal Patient 1, Yonghun Han, koreanischer Herkunft, schwul und Entwickler einer KI zur wertschätzenden Textanalyse. „Intelligenz zeigt sich in der Wertschätzung von Dichtung, nicht in der Erzeugung“, so Dr. Han. Man fragt sich, ob zwischen seinem Abtauchen, seiner KI „Panit“ und der nicht völlig ausgereiften Technologie zur Zellerneuerung ein Zusammenhang bestehen könnte. Das Beeko- Projekt war zuletzt ins Trudeln geraten, als die Verjüngung durch Nanobots sich als nicht stabil erwies und die kranken, vernarbten Körper der Versuchspersonen wieder über ihre restaurierte Version dominierten. Letztlich reduziert diese Entwicklung die betroffene Figur auf einen Körper, sie ist keine Person mehr, in die sich jemand verlieben könnte, hatte Yonghun erkannt. Als Patientin 2 war Ellen behandelt worden, eine blonde, kühl wirkende Cellistin, aus der offenbar inzwischen weitere – kriegerische - Klone geschaffen wurden.
In drei vage als nahe Zukunft/Zukunft/ferne Zukunft bezeichneten Teilen/Epochen erzählen wechselnde Icherzähler (Mali, Yonghun, Ellen, die KI Panit, die Klone Delta und Christina) von einer Kultur, die den Weltraum nutzt und aus der uns vertrauten Version von Menschen weitere Versionen schaffen kann. Eine wichtige Rolle spielt das physische schwarze Notizbuch, das die jüngere Dr. Beeko begann und in dem die Ereignisse forterzählt werden. Am Ende besitzt Christina das Notizbuch, in dem sie selbst vorkommt …
Der Auftritt von Klonen hat mich darüber grübeln lassen, ob es in einer nonbinären Kultur sprachlich korrekt ist, Klone als Objekte zu definieren und was ich von Klonen namens Eva erwarte. Im mittleren Teil hat mir eine genauere Vorstellung gefehlt, welchen Einfluss ein Zeitverlauf X auf die Beziehung zwischen den erzählenden Figuren gehabt haben könnte. Der letzte Teil in einem Abstand von circa 100 Jahren zur Zukunft, der den Handlungsbogen abschließt, ließ sich dagegen leichter nachvollziehen.
Fazit
„Toward Eternity“ ist spekulative Science Fiction, angesiedelt in einer global agierenden, nonbinären Kultur, die mit Lesegewohnheiten und Erwartungen an gendertypisches Verhalten spielt.

In einer nahen Zukunft ist es Forschern gelungen, mit einer experimentellen Therapie Krebs zu heilen. Dabei werden menschlichen Zellen durch so genannte Naniten, also Roboterzellen, ersetzt. Überwacht wird dieses Projekt in Kapstadt von Dr. Mali Beeko, die sich jedoch gerade einem Problem gegenüber sieht: Der Literaturwissenschaftler Dr. Yonghun Han – ihr Patient Eins – ist verschwunden. Hat die neue Nanitentechnologie etwas damit zu tun?
„Toward Eternity“ ist der erste Roman des preisgekrönten Übersetzers Anton Hur, der zum Beispiel die Texte von Bora Chung oder Park Seolyeon ins Englische übertrug. Hurs eigenes Werk übersetzte Cornelius Reiber, wobei der Autor selbst sich dafür einsetzte, dass dessen Name auf dem Cover genannt wird. (Wie es, ehrlich gesagt, ja auch sein sollte!) Erzählt wird die Handlung aus der Perspektive der verschiedensten Figuren, mal in der Vergangenheits-, mal in der Gegenwartsform, aber immer aus der Ich-Perspektive. Das lässt uns die Geschichte sehr unmittelbar erleben.
Neben Dr. Beeko und Dr. Han spielen noch weitere wichtige Charaktere eine Rolle. Da ist zum Beispiel Ellen van der Merwe, eine Cellistin und Patientin Zwei, die nach der Nanitenbehandlung mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Oder Pandit, ein Computerprogramm für die Analyse literarischer Texte, das von Dr. Han erschaffen wurde und ein eigenes Bewusstsein zu besitzen scheint. Und schließlich sind da noch die Evas, eine Armee von Soldatinnen, die alle aus demselben Prototyp eines Nanodroiden erschaffen wurden – doch auch in ihnen regt sich ein eigener Wille. Verbunden werden die einzelnen Kapitel durch ein Notizbuch, in welchem die Figuren ihre Gedanken festhalten.
„Toward Eternity“ spricht eine Vielzahl von interessanten Themen an: Wenn alle Zellen des eigenen Körpers ersetzt werden, ist man selbst dann überhaupt noch ein Mensch? Und was macht einen Menschen aus? Existiert die Seele? Und ist die Unsterblichkeit, die mit der Behandlung einhergeht, Fluch oder Segen? Anton Hur ist hier ein grandioser Roman gelungen – nur hätte ich gerne bei manchen Figuren länger verweilt.