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Kurilensee
Zwischen Wissenschaft und Wildnis: Das literarische Debüt, das die Grenzen zwischen Forschung und Poesie verschwimmen lässt.
von Sophia Klink
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Erscheinungstermin 11.09.2025 | Archivierungsdatum N/A
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Zum Inhalt
Das aufregende und sprachlich brillante Romandebüt von Sophia Klink: Klimawandel und Überfischung bedrohen die Lachsbestände des Kurilensees. Fasziniert von der magischen Wildnis der Kamtschatka versucht die Biologin Anna zu retten, was zu retten ist.
Jeden Sommer verbringt die Biologin Anna auf der russischen Forschungsstation am Kurilensee, mitten in der Wildnis Kamtschatkas. Sie nimmt Wasserproben, zählt Lachse und Phytoplankton. Der Klimawandel bedroht die Fischbestände, das Forschungsteam soll eine Empfehlung aussprechen: für oder gegen eine Phosphatdüngung des Sees. Anna liebt die Schönheit des Kurilskoye, ihre Streifzüge mit Vova, der jeden Bären beim Namen nennt, die Abende am Lagerfeuer mit Yulia, deren Publikationsliste genauso einschüchternd ist wie ihre Trinksprüche, die Diskussionen mit ihrem Chef Fjeodor, der den Unmut der Frauen auf der Station auf sich zieht. Anna fürchtet, eine Düngung könnte das ganze Ökosystem aus dem Gleichgewicht bringen. Und doch wird der Kurilensee ohne menschliches Eingreifen nicht mehr derselbe bleiben – am Ende des Sommers müssen sie die Entscheidung treffen.
In Sophia Klinks Debüt legen sich die rationale Sprache der Wissenschaft und emotionale Naturbetrachtung wie Linsen übereinander, durch ihr poetisches Okular erscheint das Mikrosystem Kurilensee in vielfacher Vergrößerung und lässt so globale Phänomene wie die Klimaerwärmung und schwindende Lachsbestände greifbar werden. Zusammen mit Klinks wahrnehmungsformender Sprache und der psychologisch spannenden Figurenkonstellation wird »Kurilensee« zu einem literarischen Abenteuer, einer aufregenden Spielart des Nature Writing, und schärft den Blick für die Bedrohung des Planeten, die Ambivalenzen der Wissenschaft und die Schönheit der Natur.
»Sophia Klinks Sprache ist wie ein Mikroskop, unter dem die Zusammenhänge des Lebens vergrößert und scharfgestellt werden. Wer dieses Buch gelesen hat, wird anders auf die Welt und ihren feingliedrigen, gefährdeten Reichtum blicken.« Isabelle Lehn
Vorab-Besprechungen
»Sophia Klink schreibt über majestätische Bären und Vulkane, sie schreibt aber auch über eine Natur, die mit dem bloßen Auge nicht sichtbar ist, über Plankton, Proteine, Hormone, und sie findet dafür eine bildmächtige Sprache.« Marion Poschmann
»Sophia Klinks Sprache ist wie ein Mikroskop, unter dem die Zusammenhänge des Lebens vergrößert und scharfgestellt werden. Wer dieses Buch gelesen hat, wird anders auf die Welt und ihren feingliedrigen, gefährdeten Reichtum blicken.« Isabelle Lehn
»Sophia Klink schreibt über majestätische Bären und Vulkane, sie schreibt aber auch über eine Natur, die mit dem bloßen Auge nicht sichtbar ist, über Plankton, Proteine, Hormone, und sie findet dafür...
Marketing-Plan
- Spannendes Nature Writing mit wissenschaftlicher Präzision und emotionaler Tiefe.
- Brillantes Romandebüt einer Biologin über den Konflikt zwischen Mensch und Natur.
- Für Leser:innen zeitgenössischer Literatur mit Interesse an Natur, Wissenschaft und Umweltthemen; Fans von Nature Writing und literarischer Naturbetrachtung. Bildungsaffine Leser mit ökologischem Bewusstsein.
- Spannendes Nature Writing mit wissenschaftlicher Präzision und emotionaler Tiefe.
- Brillantes Romandebüt einer Biologin über den Konflikt zwischen Mensch und Natur.
- Für Leser:innen zeitgenössischer...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783627003302 |
PREIS | 24,00 € (EUR) |
Links
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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Sophia Klinks Icherzählerin Anna verbringt ihren mittlerweile sechsten Sommer auf der Forschungsstation am Kurilensee an der Südspitze Kamtschatkas. Mit Blick auf den Vulkan Kambalny erforscht hier ein kleines Team u. a. das Wachstum von Algen, deren Qualität den Lachsbestand bestimmt. Der Fischbestand im See hatte in Größe und Qualität dramatisch abgenommen; ein beachtlicher finanzieller Schaden für den Staat, der wiederum zu Versorgungsmängeln für die Bevölkerung führt. Die Station besteht aus mehreren Gebäuden, Plumpsklo, Banja, Windrad und einem eher symbolischen Zaun, der Bären fernhalten soll. Fällt das Windrad aus, können die Forscher nicht arbeiten. Wo Lachse auftauchen, bleiben Bären nicht fern, daher darf niemand die Station allein verlassen. Annas besondere Sommer wirken wie eine zeitlich begrenzte Flucht aus Konflikten am Heimatort oder in der Weltpolitik.
Das Projekt soll Daten liefern, wie die Nährstoffversorgung der Algen durch Düngung des Sees künstlich verbessert werden kann. Den Forschenden ist allerdings bewusst, dass sie nur Befehlsempfänger durch weisungsbefugte Gremien sind, deren Mitgliedern egal sein wird, dass Düngeaktionen von Gewässern bisher in keinem Land einen beweisbaren Effekt hatten. Während Leser:innen den Forschern bei der Arbeit über die Schulter blicken können, zeigt sich das Team eingespielt für den Aufenthalt fern der Zivilisation. Der nächstgelegene Kiosk wäre 100km entfernt und die Vorräte müssen bis zur nächsten Ankunft eines Hubschrauberflugs reichen. Das Team besteht aus Personen um die 30 Jahre, inklusive ausländische Studenten, mit denen englisch gesprochen wird, und der alten Garde der 60-Jährigen aus Großmütterchen Yulia und Vova, der die Region seit 40 Jahren kennt und bereits als Jugendlicher hier gearbeitet hat. Über Herkunft und Ausbildung der Figuren erfährt man eher in privaten Momenten beim Kochen oder Beerenpflücken. Der Unterschied zwischen Anna, die unspektakulär anmutende Wasserproben untersucht, und Vova, der in jedem Tier das Lebewesen erkennt, ist unübersehbar. Dass Anna, offenbar Vovas Lebensgefährtin, gerade jetzt und hier über ihren Hormonzyklus grübelt, ist sicher kein Zufall. Die Sichtung einer Touristengruppe am gegenüberliegenden Ufer vermittelt schließlich Endzeitstimmung mit der Aussicht, dass der See eines Tages nur noch als Wasserfläche wahrgenommen werden wird.
Fazit
"Kurilensee" konnte mich durch seinen abgelegenen Schauplatz und das Motiv des Überlebens mit beschränkten Mitteln begeistern. Die Figuren wirkten auf mich eher blass, als seien Wissenschaftler eine eigene Spezies, die sich im Laufe der Jahre einander anpassen. Für Fans von Nature-Writing eine berührende Lektüre.
4 1/2 Sterne