zum Hauptinhalt springen
Buchcover für Psychopompos

Psychopompos

Sie müssen sich anmelden, um zu sehen, ob dieser Titel für Anfragen zur Verfügung steht. Jetzt anmelden oder registrieren

NetGalley-Bücher direkt an an Kindle oder die Kindle-App senden.

1
Um auf Ihrem Kindle oder in der Kindle-App zu lesen fügen Sie kindle@netgalley.com als bestätigte E-Mail-Adresse in Ihrem Amazon-Account hinzu. Klicken Sie hier für eine ausführliche Erklärung.
2
Geben Sie außerdem hier Ihre Kindle-E-Mail-Adresse ein. Sie finden diese in Ihrem Amazon-Account.
Erscheinungstermin 25.06.2025 | Archivierungsdatum 30.08.2025

Sprechen Sie über dieses Buch? Dann nutzen Sie dabei #Psychopompos #NetGalleyDE! Weitere Hashtag-Tipps


Zum Inhalt

Schon als Kind ist Amélie fasziniert von dem Märchen des Kranichs, der aus seinen eigenen Federn ein Gewebe macht, so schön, wie es noch nie jemand gesehen hat. Sie fühlt sich ihm verwandt und studiert fortan die Vögel all jener Weltteile, in die sie als Diplomatentochter kommt: Japan, China, USA, Bangladesch, Bhutan. Sie lernt von ihnen den Aufschwung, den Sturzflug, das Leben. Aber auch den Übergang ins Reich der Toten – und die Kunstflüge des Schreibens.

Schon als Kind ist Amélie fasziniert von dem Märchen des Kranichs, der aus seinen eigenen Federn ein Gewebe macht, so schön, wie es noch nie jemand gesehen hat. Sie fühlt sich ihm verwandt und...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783257073294
PREIS 23,00 € (EUR)

Auf NetGalley verfügbar

NetGalley-Reader (EPUB)
NetGalley Bücherregal App (EPUB)
An Kindle senden (EPUB)
Download (EPUB)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Interessanter Lebensweg

Psychopompos, ist wieder ein Roman, von Amelie Nothomb, der auf eigene Erlebnisse zurückgeht.
Sie erzählt besonders eindrucksvoll, von den vielen Umzüge der Familie. Der Vater ist Konsul, die ersten Lebensjahre der Autorin sind in Tokio. Der Umzug nach China, war schon ein Kulturschock. Dann geht es weiter in mehrere Gebiete.
Sie und ihre Schwester erleben diese Wechsel, das eine Zerrissenheit entsteht.
Die Autorin schreibt das wunderschön. Nur die mythologischen Szenen lagen mir nicht so.

Alles in Allem ist es wieder ein interessanter Familienroman.

War diese Rezension hilfreich?

Als Kind eines Diplomaten lernt Amélie schon früh die Welt kennen. In Japan begeistert sie sich für die Vogelwelt, die sie fortan begleitet. Die Beschreibung des Lebens in den verschiedensten Ländern in den 70er Jahren ist der Autorin großartig gelungen.
Nach einer persönlichen Katastrophe ändert sich nicht nur Amélies Leben sondern auch der Charakter des Buches. Von der Beschreibung ihrer Außenwelt wechselt Nothomb stärker zur Beschreibung ihrer Innenwelt. Philosophische Gedanken werden immer mehr eingeflochten, später auch religiöse.
Ein Psychopompos ist übrigens ein Seelenbegleiter.
Ein sehr persönliches Buch von Amélie Nothomb, allerdings als Roman gekennzeichnet, so dass offen bleibt, wie viel Fiktion in dieser Geschichte steckt.

War diese Rezension hilfreich?

Amélie Nothomb gewährt in diesem Buch ungewöhnlich tiefe Einblicke- es ist mit Abstand ihr persönlichstes. Als Tochter eines Diplomaten wächst sie in verschiedenen Ländern auf, besonders Japan prägt sie. Dort beginnt auch ihre Faszination für Vögel, die sie fortan begleiten und denen sie im Buch viel Raum gibt. Anfangs liest sich das fast wie ein Rückblick auf eine besondere Kindheit, mit vielen interessanten und teils stimmungsvolen Beobachtungen. Doch nach einem traumatischen Erlebnis in Bangladesh kippt der Ton. Die Außenwelt rückt in den Hintergrund, stattdessen geht es immer mehr um das, was in ihr vorgeht. Sie schreibt über Selbstentfremdung, Essstörungen und das Gefühl, sich selbst verloren zu haben - aber auch über das Schreiben als etwas, das sie rettet. Genau darum geht’s letztlich auch im Titel: Ein Psychopompos ist ein Seelenbegleiter. Für Nothomb sind das vor allem die Vögel, das Schreiben und in gewisser Weise auch sie selbst.
Manche Abschnitte sind ziemlich abstrakt oder schwer greifbar, da bin ich ehrlich gesagt stellenweise ausgestiegen. Trotzdem fand ich es beeindruckend, wie offen Nothomb hier wird. Ihr neuestes Werk ist kein klassischer Roman, sondern eher eine Art Selbstporträt, das sehr nah an sie heranführt und Einblicke in ihre Gedankenwelt gewährt. Für mich nicht ihr bestes Buch, aber definitiv ein mutiges.

War diese Rezension hilfreich?

PSYCHOPOMPOS
Amélie Nothomb

Amélies Kindheit ist geprägt von ihrem Vater, der als Botschafter oder Konsul Belgien in verschiedenen Ländern vertritt. Die Familie lebt überwiegend in Südostasien. In Bangladesch widerfährt der jungen Amélie ein traumatisches Erlebnis, das ihr ganzes Leben verändert.

War sie zuvor ein wissbegieriges Mädchen, das sich für Vögel interessierte und jede Sportart ausprobieren wollte, zieht sie sich nun zurück. Die jugendliche Amélie verbringt ihre Zeit am liebsten zuhause, lernt Sprachen, verweigert das Essen und versenkt sich in griechische Mythologie.

Nach dem Tod ihres Vaters tritt er erneut in ihr Leben – als Psychopompos, als Seelenführer. In einer Art innerem Dialog hält sie Zwiesprache mit ihm und durchlebt dabei Erinnerungen, Mythen und metaphysische Gedankenwelten.

Das Buch lässt mich zwiegespalten zurück. In Wellen konnte es mich begeistern und fesseln. Doch jedes Mal, wenn ich dachte, den roten Faden gefunden zu haben, schien er sich wieder aufzulösen. War es eine Hommage an den Vater? Ein Einblick in Amélies philosophische Welt, verknüpft mit griechischen Göttern und übernatürlichen Gesprächen mit Toten? Ich weiß es nicht genau. Vielleicht müsste ich es ein zweites Mal lesen, um tiefer zu verstehen – oder ich warte einfach auf ihr nächstes Buch.

Fazit:
Trotz des wunderbar poetischen Schreibstils konnte mich dieses Werk emotional nicht erreichen. Vielleicht spricht es eher Leser an, die sich der transzendentalen Ebene stärker verbunden fühlen.
3/5

War diese Rezension hilfreich?

,Ein Psychopomp begleitet die Seelen der Toten auf ihrer Reise ins Jenseits.‘ (Seite 48)

Schon sehr früh interessiert sich die Ich-Erzählerin, deren Erlebnisse sicher zum Teil autobiografisch sind, für Vögel. Sie fühlt sich verwandt mit ihnen und studiert in den unterschiedlichen Ländern, in denen sie als Diplomatentochter wohnt, die Vogelwelt. Bis zu ihrem elften Lebensjahr hält sie sich für die Größte, doch dann widerfährt ihr etwas Schreckliches und sie hört auf zu essen.
Es braucht sehr lange bis sie der Abwärtsspirale entkommt. In dieser Zeit übersetzt sie Ilias von Homer und beschäftigt sich sehr mit der griechischen Mythologie. Zunehmend interessiert sie sich für die transzendentale Ebene, die sie am Ende mit ihrem toten Vater kommunizieren läßt.

Ich habe das Buch mit gemischten Gefühlen gelesen und habe etwas gebraucht um reinzukommen. Als ich endlich verstanden habe, dass sie ihr Schreiben damit vergleicht wie Vögel das Fliegen erlernen, ist das Buch in eine andere, metaphysische Ebene abgedriftet, mit der ich leider nichts anfangen kann.

Schade, sprachlich war das Buch brillant, nur inhaltliche konnte es mich nicht überzeugen. Ich freue mich schon auf ihr nächstes Buch.

War diese Rezension hilfreich?

Wie geht ein Kind damit um, wenn die Familie aus beruflichen Gründen (Vater war belgischer Diplomat) alle paar Jahre umziehen muss und das Kind immer wieder aus der gewohnten Umgebung gerissen wird? Amélie Nothomb lässt uns daran teilhaben und löste dieses Problem zum Teil durch Beobachten von Vögeln. (Und es war für mich ein besonderes Vergnügen, bei diesen Passagen auf unserem Freisitz dem Gesang unserer ‚Haus‘-Amsel auf dem direkt danebenstehenden Birnbaum zu lauschen. Sie saß auf ihrem Stammplatz und stärkte sich dazwischen nur gelegentlich mit den Kirschen unseres Kirschbaums.) Ja, ich gebe der Autorin vollkommen Recht, wenn sie von dieser einzigartigen Künstlerin schreibt.
Eine Herausforderung waren für mich die mythologischen Stellen mit dem Thema ‚Psychopompos‘ (Seelenbegleiter), ihre philosophischen Gedanken sagten mir da mehr zu.
Meine Highlights waren am Anfang das traditionelle japanische Märchen und dann das Thema ‚Abschied vom Vater‘. Wunderschöne Sätze habe ich mir wieder notiert: z.B. „Die Liebe ermächtigt, zwingt aber nicht dazu, einander alles zu sagen“. Schmunzeln musste ich an dieser Stelle: „Seit wann hat Symbolik etwas mit Plausibilität zu tun? Belgiens Wappentier ist ein Löwe. Kein Kommentar.“ Die Empfehlungen bezüglich Zwiesprache mit den Toten fand ich auch äußerst interessant –habe jedoch damit noch keinerlei Erfahrungen.
Nein, als Roman würde ich dieses vorliegende Buch nicht bezeichnen, sondern der Leser darf den Gedankengängen der Autorin folgen, was mir jedoch viel Vergnügen bereitete. (Auch auf frühere - und von mir gelesene - Bücher nimmt sie dabei Bezug.) Vier Sterne vergebe ich dafür und empfehle es allen, die Interesse an dieser Ausnahme-Schriftstellerin haben.

War diese Rezension hilfreich?

Die Bücher der Autorin Amélie Nothomb kenne ich schon lange. Sie zeichnen sich durch einen ganz besonderen, einzigartigen Stil und Blick auf das Leben aus. Diesen kann man mögen oder nicht, mir gefallen die neuen Perspektiven, die sich dadurch eröffnen. Wer Amélie Nothomb ein bisschen kennt, weiß, dass sie als Tochter eines Botschafters in verschiedenen Städten und Ländern aufgewachsen ist: in Japan, in China, in New York, in Bangladesch usw. Das deutet sie auch in ihren anderen Büchern immer wieder mal an.

In diesem Buch, wohl einem ihrer persönlichsten, erfahren wir viel von ihrer Lebensgeschichte und ihrem Aufwachsen, eingebettet in ihre Liebe zu Vögeln, die sie ganz besonders faszinieren. Das Buch beginnt mit einer Fabel von einer Kranichfrau, die für ihren Ehegatten wertvolle Umhänge herstellt, auf Kosten ihrer eigenen Gesundheit und ohne dass er dies zu schätzen weiß. Das war ein Einstieg, der mich beim Lesen gleich gepackt und für das Buch geöffnet hat. Danach geht es um die Kindheit der Autorin und die Vögel, die es an verschiedenen Orten gibt oder auch kaum gibt (wie ich durch das Buch gelernt habe, gab es auch eine Zeit, in der Mao die Vögel in chinesischen Großstädten fast ausrotten ließ, weil er sie für die Hungersnot mitverantwortlich machte). Sehr berührt hat mich auch eine Szene, bei der die Autorin als Kind gemeinsam mit ihrer Schwester die Wochenende in einer Hütte in den Wäldern um New York verbringt, frühmorgens schon wach ist, den Vögeln lauscht und sie anhand ihrer Stimmen genau identifizieren kann. Solche stillen, poetischen, nachdenklichen Szenen gibt es viele in dem Buch.

Gegen Ende geht es noch um die mythische Figur des Psychopompos, eine Rolle, die auch dem antiken Götterboten Hermes/Merkur zugeschrieben wird: der, der die Seelen über den Schwellenfluss Styx ins Totenreich geleitet. Hier erzählt die Autorin von ihrem persönlichen Zugang und ihren Erfahrungen mit dem Thema Tod, und dass sie sich früher nicht als eine Psychopompe gefühlt hat, aber nach und nach doch, speziell nach dem Tod ihres Vaters, von dem sie auch danach noch das Gefühl hatte, Botschaften zu empfangen und mit ihm in Kontakt zu sein.

Diese Beispiele zeigen schon: es ist ein ganz besonderes und vielfältiges, nicht leicht einzuordnendes Buch. Es werden verschiedene kleine Facetten aus dem Leben, Denken, Fühlen und Wahrnehmen der Autorin erzählt, es ist nicht unbedingt eine durchgängige Erzählung, obwohl es mit den Vögeln und dem Thema Psychopompos/Tod doch einen roten Faden gibt. Es ist ein kurzes Buch, das schnell gelesen ist, aber das mit seiner Tiefgründigkeit nachwirkt. Bestimmt ist es nicht für alle Menschen geeignet, aber für die, die es schätzen können und wollen und offen für ungewöhnliche Perspektiven sind, kann es sehr bereichernd sein. Ich habe es gerne gelesen.

War diese Rezension hilfreich?

"Psychopompos" ist ein stilles, intensives Buch, das sich eher wie ein innerer Monolog als wie ein klassischer Roman liest. In kurzen, oft sehr knappen Sätzen erinnert sich Amélie Nothomb an ihre Kindheit und Jugend, die sie als Tochter eines belgischen Diplomaten unter anderem in Japan, China und Bangladesch verbringt - in ständiger Bewegung, begleitet von Fremdheit, Anpassung und innerer Vereinsamung.

Stilistisch ist der Text stark reduziert. Nothomb schreibt lakonisch, in knapper, präziser Sprache. Vieles bleibt unausgesprochen, wirkt aber lange nach. Nothomb gelingt es, mit wenigen Worten sehr viel zu sagen. Gerade durch diese Zurückhaltung entfaltet das Buch seine Kraft. Themen wie Entwurzelung, Sprachlosigkeit, ein traumatisches Erlebnis in der Kindheit werden nie breit ausformuliert, sondern sehr nüchtern erzählt – und wirken gerade dadurch umso nachdrücklicher.

Der Text liest sich wie ein innerer Monolog, durchzogen von existenziellen Fragen und philosophischen Bildern. Die Figur des Vogels zieht sich als zentrales Motiv durch das ganze Buch - begleitet vom Fliegen. Fliegen als Metapher für Schreiben, Fliegen als Flucht.

"Psychopompos" ist kein Roman, den man einfach wegliest. Ein leises, aber starkes Buch über Identität, Schmerz und die rettende Kraft der Sprache und des Schreibens.

War diese Rezension hilfreich?

Als Diplomatentochter wächst Amélie Nothomb fernab der belgischen Heimat, vornehmlich im asiatischen Raum auf. Gerade die ersten Jahre ihres Lebens, die sie mit ihrer Familie in Japan verbringt, wirken sich prägend auf ihre Faszination für die Vogelwelt aus. Diese wird Amélie auf den weiteren Stationen in ihrem Leben fortan begleiten und letztlich eine elementare Rolle in diesem Roman spielen.

Auf die zentrale Frage, was sich hinter dem Buchtitel verbirgt, geht die Autorin allerdings mit einer solch philosophisch anmutenden Intensität ein, dass ich mich vorübergehend dabei verloren habe. Der Vogel als mythologische Figur des Seelenbegleiters für Verstorbene, ist vielleicht nicht unbedingt mein Interessensschwerpunkt in diesem Buch, dafür haben mich die intimen, persönlichen Einblicke, die Nothomb in diesem Roman wieder einmal gewährt, um so mehr vereinnahmt. Neben den ungewöhnlichen Episoden aus ihrer Kindheit, sind das ein traumatisches Erlebnis in der frühen Jugend und die Anorexie, in die sie sich für Jahre flüchtet. Aber auch ihr Werdegang als Schriftstellerin und die Beziehung zu ihrem Vater, die erst mit seinem Tod an Tiefe gewonnen hat, sind wichtige Themen, denen sich die Autorin hier schonungslos offen widmet.

Es ist lesenswerter literarischer Drahtseilakt zwischen nüchterner Distanz und emotionalen Tönen, gespickt mit viel Persönlichkeit, einem Hauch Selbstironie und einer Spur Provokation.

⭐️⭐️⭐️⭐️, 5/ 5

War diese Rezension hilfreich?

Ein sehr persönliches, tiefgründig philosophisches und sprachlich hochstehendes Buch. Liebhaber der griechischen Mythologie kommen hierbei voll auf ihre Kosten. Und es macht Lust die anderen Bücher von Amélie Nothomb auch noch zu lesen, falls nicht schon geschehen.
Sehr empfehlenswert für Liebhaber literarischer Bücher.

War diese Rezension hilfreich?

Ach, tut es gut dieser wunderbaren Autorin zu folgen. Wir erfahren über ein Mädchen, das in einer Diplomatenfamilie aufwächst und im Leben rumkommt. Das sind wohl ähnliche Parallelen aus dem Leben der Autorin. Ich erlebe aber vor allem ein Mädchen, das mir sehr sensibel die Umwelt wahrnimmt und auch zum Teil stark darunter leidet.
Geliebt habe ich ihre Liebe zu Vögeln und die Unterschiede der Länder in der sie war. Ein kleines, aber großartiges Buc.

War diese Rezension hilfreich?

„Psychopompos“ ist ein poetischer, introspektiver Roman, in dem Amélie Nothomb ihre Kindheit als Tochter eines belgischen Diplomaten reflektiert. Die Metapher der Vögel durchzieht die Erzählung und symbolisiert Freiheit sowie den Übergang zwischen Leben und Tod. Nothomb verbindet persönliche Erfahrungen mit Mythologie und schafft so eine tiefgründige Auseinandersetzung mit Trauma, Überleben und Heilung. Ihr präziser, lakonischer Stil transportiert Emotionen subtil, aber eindrucksvoll.

Kleiner Wermutstropfen: Die ruhige, manchmal fast zu zurückhaltende Erzählweise könnte für Leser:innen, die mehr Dramatik oder Tempo erwarten, etwas distanziert wirken. Dennoch ein lohnendes Buch für alle, die poetische, nachdenkliche Literatur schätzen.

Geeignet für Leser:innen von: Amélie Nothomb-Fans, Ken Folletts „Die Säulen der Erde“ (wegen der historischen Tiefe), und Liebhaber:innen von introspektiven, lyrischen Memoiren wie bei W. G. Sebald oder Patti Smith.

War diese Rezension hilfreich?

Als große Nothomb-Leserin hat mich auch dieses Buch von ihr wieder sprachlich auf ganzer Linie überzeugt. Auch die feine Ironie, die sie ihren Figuren gerne in den Mund legt schätzte ich wieder sehr. Handlungsmäßig konnte sie mich mit dieser Geschichte allerdings nicht überzeugen. Ich finde die Brüche gerade zum Ende hin zu stark und auch davor fühlte ich mich nicht wirklich abgeholt.

War diese Rezension hilfreich?

Als Amélie Nothomb Fan habe ich mich gefreut in die Gedankenwelt ihrer Kindheit und die Faszination des Kranichs einzutauchen. Es ist ein spezieller Roman, eher für Menschen, welche schon von Amélie Nothomb gelesen haben.

War diese Rezension hilfreich?

Die Kindheit der Diplomatentochter Amelie, meist in einem Land in Fernost, umgeben von Armut und Hunger und Bürgerkrieg, aus der Sicht des Diplomatenviertels sieht sie schon ganz jung viel zu viel, und flüchtet sich in den Anblick und die Erforschung der Vögel, besonders des Kranichs.
Aus einer beängstigenden Begegnung im Meer mit einheimischen Männern entsteht Todessehnsucht und Essstörung, der Ausweg zeigt sich im Schreiben. Die Autorin Nothomb in ihrem persönlichsten Werk.

War diese Rezension hilfreich?

Von Vögeln inspiriert

Ein Psychopomp begleitet die Seelen der Toten auf ihrer Reise ins Jenseits. Hermes, der Götterbote mit den geflügelten Füßen, wird auch als Pychopompos bezeichnet.

Die Autorin wurde in Japan geboren, wo der Kranich einen ganz eigenen Stellenwert hat. Schon mit fünf Jahren, als die Tochter eines belgischen Konsuls nach Bangladesch umsiedeln musste, hatte sie eine besondere Affinität zu Vögeln entwickelt. Wenn sie kein Vogelgezwitscher hörte, fehlte ihr etwas. Früh begann sie vom Fliegen zu träumen. Doch diesen Traum erfüllte sie sich erst als Erwachsene, indem sie mit dem Schreiben von Geschichten begann.

In diesem Buch haben wir Leser die Möglichkeit, mit ihr durch die Welt zu fliegen. Wir erleben eine erlebnisreiche Kindheit und Menschwerdung nach einer schweren Pubertät. Die Vogelliebhaberin arbeitet mit zahlreichen Metaphern und vergleicht sich selbst mit den unterschiedlichsten Vögeln.
Erst spät wurde mir klar, dass die Autorin von ihrer Geburt als Schriftstellerin berichtet. Dabei resümiert sie auch, welche Rolle dabei der Psychopomp gespielt hat. Unweigerlich landen ihre Gedanken dann beim Tod und dem Umgang damit.
Obwohl es mir nicht immer möglich war, ihren Gedanken geradlinig zu folgen, gefiel mir das Buch sehr gut. Die letzten Abschnitte regten mich an, selbst über mein Verhältnis zum Tod nachzudenken.

Fazit: Ich möchte noch weitere ihrer bisher erschienenen Bücher lesen. Und dieses kann ich denjenigen empfehlen, die bereit sind, sich mutig auf Ungewöhnliches einzulassen. Es lohnt sich!

War diese Rezension hilfreich?

Dieses poetische Buch von Nothomb ist eine ganz persönliche Einsicht in ihr Seelenleben und ihre autobiographischen Erlebnisse.
Sie wächst als Diplomatentochter in unterschiedlichen Ländern auf, besonders Japan hat sie geprägt. Sie verfolgt die Vogelwelt in der Realität und ebenso als Seelenbegleiter für Verstorbene.
Es sind ganz intime Eindrücke, an denen uns die Autorin teilhaben lässt.

War diese Rezension hilfreich?

Was war das?!... Ein Buch, das sich anfühlt wie ein kurzer Flügelschlag und doch ein halbes Leben erzählt. Über die Macht der Worte, die Zerbrechlichkeit des Seins und die (Un-)Endlichkeit des Todes.

War diese Rezension hilfreich?

Ein einzigartiger Roman
Die Autorin Amélie Nothomb kannte ich leider nicht. Das ist schade, da ich dieses Buch dann wahrscheinlich noch mehr verstehen würde. Denn es ist zum Teil autobiographisch und sie erwähnt auch andere Bücher von ihr.

Der poetische Schreibstil hat mich sofort gefesselt. Amélie Nothomb liebt Vögel und kann sich eine Welt ohne Vogelgezwitscher nicht vorstellen. Es werden viele Arten erwähnt. Ich liebe auch Vögel, deshalb hat mich schon das Cover begeistert. Ihr turbulentes Leben in unterschiedlichen Ländern hat sie ständig mit verschiedenen Vögeln in Verbindung gesetzt. Sie würde auch gerne frei sein und fliegen und schafft es dann auf ihre eigene Art. Das fand ich höchst interessant!

Zusätzlich kommen die Mythologie und Gedanken über den Tod vor. Die Autorin erzählt über ihr Leben und ihren verstorbenen Vater. Manches konnte ich nicht ganz nachvollziehen, aber dennoch habe ich gerne darüber gelesen, da es philosophisch ist. Das Buch hat mich zum Nachdenken aber manchmal auch durch Ironie zum Schmunzeln gebracht.

Fazit: Ein einzigartiger und persönlicher Roman über ein interessantes Leben.

War diese Rezension hilfreich?

Amélie Nothomb ist eine große Vogelfreundin und Vogelverehrerin. Schon als Kind und Jugendliche waren Vögel für sie die Rettung, wenn sie mit ihren Eltern und der Schwester mal wieder in ein neues Land gezogen sind. Für sie können Vögel Psychopompos sein, Wesen, die die Seelen der Toten begleiten. Sie möchte auch ein Psychopompo sein und als ihr Vater gestorben ist, scheint es ihr zu gelingen.

Leider konnte ich das Buch nicht vollends genießen, da ich den Gedankenausflügen in die Mythologie nicht immer folgen konnte. Aber was Nothombs Liebe zu Vögeln angeht, bin ich von dem Buch sehr angetan, einige Sätze über das Verhältnis Vogel-Mensch waren für mich unterstreichenswert.

War diese Rezension hilfreich?

LeserInnen dieses Buches mochten auch: