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Buchcover für Thomas Mann macht Ferien

Thomas Mann macht Ferien

Ein Sommer am See | »Ein federleichtes, wunderschönes Sommerbuch« Elke Heidenreich

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Erscheinungstermin 10.04.2025 | Archivierungsdatum 01.01.2026

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Zum Inhalt

Sommerfrische in Bayern, 1918. Die Familie Thomas Mann hat ein Haus am Tegernsee gemietet. Es sollen unbeschwerte Monate werden – doch die Welt verändert sich dramatisch, und auch der Schriftsteller wird bald ein anderer sein.

Die Kinder schwimmen und angeln Rotaugen, der Vater rudert, geht spazieren und besteigt erstmals einen Berg, die Mutter kümmert sich um das neue Baby, und Bauschan, der Hund, döst im Schatten, während ihn Thomas Mann gerade zum Helden seiner Erzählung »Herr und Hund« macht.

Ein Idyll, doch den Schriftsteller plagen Sorgen. Die deutsche Niederlage im Ersten Weltkrieg steht bevor, Revolution liegt in der Luft, und mit seinem antidemokratischen Manifest »Betrachtungen eines Unpolitischen« sitzt Thomas Mann historisch auf dem falschen Dampfer. Mit seinem Bruder Heinrich hat er sich deswegen überworfen, für die Arbeit am nächsten großen Werk »Der Zauberberg« fehlt ihm die Kraft, und dann fällt ihm auch noch ein Zahn heraus.

Kerstin Holzer schreibt mit Wärme und Humor über einen ganz besonderen Sommer im Leben des Literatur-Nobelpreisträgers, über dessen Ängste und Sehnsüchte. Eine federleichte Geschichte über den Mut zur Veränderung und die Kraft der Liebe. 

Sommerfrische in Bayern, 1918. Die Familie Thomas Mann hat ein Haus am Tegernsee gemietet. Es sollen unbeschwerte Monate werden – doch die Welt verändert sich dramatisch, und auch der Schriftsteller...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783462006711
PREIS 22,00 € (EUR)
SEITEN 208

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Acht Wochen am Tegernsee den Urlaub genießen. In einem gemieteten Haus mit Ruderboot. Das lag vor der Familie Mann im Jahr 1918. Dass Deutschland den Krieg verlor und die Bevölkerung kaum etwas zu Essen auf dem Tisch hatte, das war egal. Die Kinder sammelten Schnecken und Frau Mann bereitete diese zu einem mehr oder weniger schmackhaften Mahl. Fleisch war nämlich knapp und wenn es angeboten wurde, dann oft viel zu teuer für das Haushaltsbudget der Manns.

Thomas Mann war nicht nur irritiert von seinen Ansichten. Nein, er konnte so gar nicht richtig verstehen, was ihn zum Schreiben des Buches „Betrachtungen eines Unpolitischen“ veranlassen konnte. Ließ er sich denn tatsächlich von der Euphorie des deutschen Volkes anstecken? Von all jenen, welche Soldaten mit lautem Hurra in den Krieg schickten? Sorgenvoll blickte er auf die Veröffentlichung seines Werkes.

Für mich gehört Thomas Mann zu den besten Autoren Deutschlands und seine Bücher las und lese ich gerne. Mit ihrem Buch #ThomasMannmachtFerien konnte Karin Holzer mich fesseln. Humorvoll aber niemals albern schreibt sie über das Leben der Manns. Katia, die mit ihren Kindern völlig eins war und immer wieder auch ihrem Mann gegenüber als Geliebte und fürsorgliche Ehefrau gefragt war. Am Tegernsee fühlten sich alle wohl. Auch wenn der Besuch der Schwiegereltern nicht gerade Freudensprünge bei Thomas Mann hervorriefen.

Im Anhang finden interessierte Leser eine Auswahl an Werken von Thomas Mann. Dazu zählen ebenfalls Biographien. Mir hat dieses Buch gut gefallen, weil es anschaulich geschrieben und mit einer Prise Humor ausgestattet wurde. #NetGalleyDE

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Kerstin Holzer wirft in "Thomas Mann macht Ferien" einen sowohl persönlichen wie wissenschaftlich fundierten Blick auf Thomas Manns Zeit am bayrischen Tegernsee, an dem sich der Autor mit seiner Familie im Sommer 1918 nachweislich aufgehalten hat. Holzer gelingt es dabei, den großen "Zauberberg"-Autor sehr menschlich zu porträtieren, geplagt von Zweifeln an seinen "Betrachtungen eines Unpolitischen" und gequält von wieder-
kehrendem Zahnschmerz, entspannt auf Spaziergängen in Begleitung seines Hühnerhundes Bauschan (Basis für "Herr und Hund") und neu verliebt in den jüngsten Nachwuchs, seine kleine Tochter Elisabeth, die ihn zu der Idylle "Gesang vom Kindchen" angeregt hat. Es ist ein Prozess der inneren Wandlung und Abkehr von alten Überzeugungen, den Holzer sensibel und faktenbasiert zugleich skizziert, und dadurch den großen Schriftsteller als Person unmittelbar greifbar macht. Ein anregender Beitrag zum Thomas-Mann-Jubiläumsjahr 2025.

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Thomas Mann macht es sich und anderen nie leicht

Wenn Familie Mann in den Urlaub aufbricht, wirkt es wie ein Umzug auf einen fernen Kontinent. Die Hauptlast der Organisation und des Zusammenhaltens von Kind und Kegel und Hund obliegt Katja, geborene Pringsheim, seine Ehefrau und Vertrauten. Während ein Schriftsteller sich zurückziehen kann, um über „Herr und Hund“ zu schreiben, muss die Ehefrau zusehen, dass möglichst alle satt und zufrieden werden in diesem letzten Kriegssommer, im Jahr 1918. Dass bei der Rückkehr nach Wien kaum noch etwas so bleibt, wie es war, ahnt man zwar, aber in der Idylle von See und Bergen denkt man doch gerne etwas anderes.
Dass es sogar zwischen den Eheleuten vertraute und einsame Momente gibt, die sich in der Stadt so kaum finden lassen, erstaunt eigentlich nicht. Jeder Mensch hat einmal das Bedürfnis nach Liebe und Nähe, abendlichen Bootsfahrten und nächtlichem Tête-à-tête. So kommt es dass sich im Laufe des Sommers der Vater und sein jüngstes Kind, die kleine Elisabeth, sehr nahekommen und dass das sechste Kind eher ungeplant auch noch Einzug halten wird in die wilde Geschwisterschar. Am 21. April 1919 wird es als Michael Thomas Mann geboren, aber da ist das Buch von Kerstin Holzer längst beendet.
In die Sommerfrische kommt natürlich auch der eine oder andere Besuch, wirklich witzig ist das Erscheinen der Pringsheims, ihres Zeichens die Schwiegereltern des großen Schriftstellers, die mit etwas Abstand zur Villa Defregger Quartier nehmen. Obwohl so gar nicht politisch auf einer Linie, verträgt man sich und die Oma ist eine bevorzugte und begnadete Vorleserin für die größeren Kinder. Der Opa (nicht so vordergründig) auch derjenige, der die finanziellen Spielräume des Ehepaars Mann und ihrer Kinder erheblich vergrößert. Auch Thomas Manns Freund, der Germanist Ernst Bertram, erscheint zu gegebener Zeit, als endlich für ihn ein Zimmer gefunden ist und macht mit Thomas Mann wohl recht philosophische Spaziergänge.
Kerstin Holzer hat unheimlich viele Details über diesen Sommer, über Manns geistiges Umfeld und alles, was mit seinem Werk zusammenhängt, erkundet. Mir war es fast zu viel des Guten, manchmal hätte ich mich lieber mehr auf die Familie oder das Schaffen von Mann konzentriert. Der Stil und Ton dieses Buches macht Thomas Mann alle Ehre, passt sich ihm wie ein leichter Sommermantel fließend an.

Fazit: Wer immer mal wieder etwas Neues und noch nicht so sehr Bekanntes über den großen Dichter lesen möchte und wissen, wie er sich fühlt, wenn er auf einen etwas höheren Berggipfel steigt, um in die Zukunft seines Zauberbergs zu schauen, der ist hier richtig. Und wird sich bestimmt auch gut unterhalten fühlen. So wie ich.

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Ein gelungener Ausflug in die Welt von Thomas Mann. Noch dazu ein Hochgenuss, wenn man den Tegernsee und die Region schätzt, in der das Werk spielt. Als Leser verbringt man 1918 acht Wochen "Sommerfrische" mit der Familie Mann. Die Autorin hat diverses Material zusammengesetzt und man erhält Stück für Stück ein Gesamtbild, wie es damals wohl war. Die Zukunft samt Vertreibung zeichnet sich ab, ebenso ungeplanter Nachwuchs und ein Charakter, der dem großen Schriftsteller sicherlich nahekommt.
Besonders gut haben mir auch die Hinweise auf die Enstehung des Zauberbergs gefallen. Insgesamt ein schönes kurzweiliges Buch für alle, die mehr über Thomas Mann erfahren möchten.

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Tegernsee, 1918

Der Titel klingt ein wenig flapsig. Doch Thomas Manns Aufenthalt 1918 am Tegernsee ist belegt. Hier entstand die Novelle Herr und Hund. Und der Hühnerhund Bauschan ist auch mit im Urlaub, wie die ganze Familie.

Kurz vorher hatte Thomas Mann sein Langessay Betrachtungen eines Unpolitischen beendet.

Thmas Mann macht Urlaub ist kein Roman, obwohl es erzählerische Momente gibt.
Kerstin Holzer ist Kennerinn der Geschichte der Familie Mann. Sie hatte bereits über Monika Mann und über Elisabeth Mann-Borgese, beides Töchter von Thomas Mann, Bücher gschrieben.

Ihr große Leistung in diesem Buch ist, dass sie den Wandel von Thomas Mann in dieser Zeit erklärt und beschreibt, wie er weicher und empathischer wurde.

Das Buch ist nicht nur sehr interessant und ansprechend gestaltet. Es ist auch gut lesbar!

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Mir hat dieses Buch wieder einmal gezeigt wie gerne ich doch über Thomas Mann lese. Schon in der Schule war ich beeindruckt von Mario und der Zauberer nachdem wir es besprochen haben und ungemein neidisch auf den Deutsch LK, der die Buddenbrooks lesen durfte. Bis heute habe ich es nicht geschafft das Buch zu lesen. Zuletzt habe ich auf Arte einen Bericht über den Zauberberg gesehen, im Anschluss hätte ich am liebsten das Buch angefangen zu lesen. Auch in diesem Buch spielt er eine große Rolle, ebenso wie Herr und Hund: Ein Idyll, welches ich definitiv lesen werde. Mit seinen Novellen komme ich (bisher) doch deutlich besser zurecht.

Kerstin Holzer gibt hier einen wundervollen Überblick in einen wichtigen Sommerurlaub von Thomas Mann: es ist der Sommer vor der Veröffentlichung von Betrachtungen eines Unpolitischen, hat vor dem Urlaub mit dem Zauberberg angefangen und während dieser Zeit schreibt an Herr und Hund. Es ist der Sommer in dem er seine Vaterrolle entdeckt und seine politischen Ansichten komplett auf den Kopf stellt. Gleichzeitig bekommt man tolle Einblicke in das Familienleben, denn nicht nur Thomas Mann ist Schriftsteller, sondern auch sein Bruder und die Kinder werden es auch. Wenn ein Buch Lust aufs Lesen von den Mann-Werken macht, dann auf jeden Fall dieses!

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Die Journalistin und Autorin Kerstin Holzer, die sich bereits mit Monika Mann und Elisabeth Mann-Borghese beschäftigt hat, nimmt uns nun mit in die Sommerfrische an den Tegernsee. Die große Familie Mann nebst Köchin, Kinder- und Hausmädchen hat für zwei Monate eine Villa mit Zugang zum See gemietet. Alle atmen durch, genießen die Freiheit und die Ungebundenheit. Selbst der sonst so distanzierte Hausherr entdeckt an der Seite seines Hundes Bauschan die Natur.
Es ist kurz vor Ende des Ersten Weltkriegs, natürlich gibt es Lebensmittelrationierungen, aber ansonsten lebt die Familie weiterhin ihr großbürgerliches Idyll. Thomas Mann wartet auf die Veröffentlichung seines patriotischen 600-Seiten-Beitrags "Betrachtungen eines Unpolitischen" und ist sich vage bewusst, dass er von den aktuellen Ereignissen längst überholt wurde. Er hat sich deshalb auch mit seinem Bruder Heinrich verkracht, der mit "Der Untertan" den Roman zur Zeit geschrieben hat.
Kerstin Holzer schafft es, in ihrem schmalen Buch einen vielschichtigen Einblick in das Leben und Schreiben von Thomas Mann zu geben. Der Sommer 1918 stellt einen Wendepunkt in seinen politischen Ansichten und seinem Blick auf die Menschen dar.
Wir freuen uns sehr, dass Kerstin Holzer am 25.6.2025 bei uns zu Gast ist.

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Kerstin Holzer erzählt im Ductus von Thomas Mann über eben jenen. Im Mittelpunkt steht Manns Familienaufenthalt in Bayern am Tegernsee 1918. Thomas Mann sieht sich als Kriegsverlierer, kann sich mit dem Untergang der Monarchie noch nicht so Recht abfinden und fürchtet um seinen Ruf, denn sein noch gar nicht ganz fertig gestelltes letztes Buch feiert Deutschland noch als Sieger.
Um sich auch im Urlaub die Zeit zu vertreiben, schreibt er über seinen Hund und genießt die Zeit mit Katia und seinen fünf Kindern. Insbesondere das Kleinsten steht ihm nahe.
Holzer kommt dem Menschen Thomas Mann sehr nahe, beleuchtet Ambivalenzen und Abgründe.

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Ein toller Roman um sich dem "Menschen" Thomas Mann anzunähern. Fast alle kennen wir ihn aus "Tod in Venedig" und haben uns ein Bild von seinen Wünschen und vermeintlichen Sehnsüchten gemacht. Hier ist man live dabei in einem Künstlersommer 1918 am Tegernsee. Thomas Mann und seine Familie verbringen dort ihren Urlaub. Durch die tolle Recherche und den kurzweiligen Erstzählstil der Autorin lernt man den Literatur Nobelpreisträger noch einmal ganz anders kennen. Ein wunderbares Potpourrie zum lesen und eine schöne Annäherung an Thomas Mann, sowohl für Neulinge als auch für Fans! Und schlussendlich auch eine schöne, intelligente Sommerlektüre!

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Holzer, die schon eine Biografie über Monika Mann und Elisabeth Mann-Borgese veröffentlichte, beschreibt den zweimonatigen Aufenthalt der Familie Mann in der Sommerfrische am Tegernsee. Das letzte Kriegsjahr bricht an und die Lebensmittelrationierungen gehen auch an dieser Großfamilie nicht vorbei. Trotzdem wird es eine erholsame Zeit für die Familie werden.
Mit zwiespältigen Gefühlen sieht Thomas Mann der Veröffentlichung seines Werkes „Betrachtungen eines Unpolitischen“ entgegen. Stösst dieses sehr umfangreiche Werk überhaupt noch auf Beachtung? Holzer zeigt einen Thomas Mann von der menschlichen Seite, der viel Zeit mit seiner Frau Katia verbringt, sich intensiv mit dem jüngsten Spross der Familie befasst, was er bei den älteren Kindern nie tat und pflegt lange Spaziergänge mit Bauschan seinem Hund, der ihn inspiriert in dieser entspannten Atmosphäre „ Herr und Hund“ zu beenden.
Holzer lässt in einer sehr gefälligen Form Auszüge aus Tagebüchern von Mann oder kleine Anekdoten in den Text einfließen. Eine Momentaufnahme im Leben Thomas Manns, die die Atmosphäre in dieser Zeit am Tegernsee ausgesprochen lebendig und informativ beschreibt.

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DEUTSCHLAND AM ABGRUND – UND FAMILIE MANN MACHT FERIEN

Deutschland kurz vor Ende des 1. Weltkriegs. Die Stimmung ist schlecht, denn die drohende Niederlage und die angespannte Versorgungslage zehren an den Nerven der Bevölkerung. Auch Familie Thomas Mann leidet, gehört jedoch zu den Privilegierten, die sich zumindest eine ausgedehnte Sommerfrische am Tegernsee leisten können. Neben dem Schrifsteller selbst und seiner treusorgenden Gattin Katia sind auch die fünf Kinder Erika, Klaus, Golo, Monika und Baby Elisabeth sowie einige Dienstboten mit von der Partie.

Thomas Mann befindet sich in einer kleinen Schaffenskrise und das sich langsam anbahnende Ende des Kaiserreichs bereitet im Sorgen. Als auch noch Zahnschmerzen hinzukommen, ist der sensible Schriftsteller vollends bedient. Trotzdem hält dieser ausgedehnte Sommer nicht nur schwermütige Momente bereit: Beim Rudern auf dem idyllischen See, „Date Nights“ mit der Ehefrau und ausgedehnten Spaziergängen mit dem treuen Begleiter Hund „Bauschan“ erlebt Thomas Mann glückliche Stunden.



FAMILIE MANN = PERFEKTE ROMANVORLAGE

Was für ein grandioses Büchlein! Mir hat die Mischung aus romanhafter Erzählung und Biografie der Familie Mann unglaublich gut gefallen. Für zweiteres bildet z.B. das Tagebuch von Thomas Mann und der Briefverkehr der Familie die Grundlage.

Famile Mann taugt einfach perfekt als Romanvorlage. Jedes Familienmitglied bringt eine besondere Note mit ein, alle scheinen sehr talentiert zu sein und viele haben einen unterhaltsamen Hang zur Exzentrik. Aber auch von Problemen, wie sie Otto-Normalverbraucher kennen dürfte, bleibt Familie Mann nicht verschont. Sei es die sehr meinungsstarke Schwiegermutter, die den Schriftsteller für verweichlicht hält, oder die Zahnschmerzen, die das Urlaubsvergnügen von Thomas Mann trüben (und bei denen auch ich sofort daran denken musste, was für ein schlechtes Omen das für ihn gewesen sein muss, ließ er doch einen Protagonisten in „Die Buddenbrooks“ elendig an einer Zahngeschichte sterben…).



URLAUBSSTIMMUNG

Besonders gut gefallen hat mir außerdem das Gefühl eines endlosen heißen Sommers, das in „Thomas Mann macht Ferien“ transportiert wird. Ich habe die Hitze förmlich zwischen den Buchseiten flirren gespürt. Ich stelle es mir grandios vor, dieses Buch am Meer (oder noch passender: an einem Bergsee!) zu lesen.



FAZIT

Klare Leseempfehlung für alle Mann-Liebhaber – und solche, die es werden wollen. Als Roman mit biografischen Zügen dürfte dieses Buch auch für all die Menschen zugänglich sein, die sich bislang wenig mit Thomas Mann beschäftigt haben. Außerdem möchte ich diese Geschichte gerne als Urlaubslektüre promoten. Denn sowohl inhaltlich als auch aufgrund der Kürze passt „Thomas Mann macht Ferien“ perfekt in jeden Urlaubskoffer.

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Kerstin Holzer zeigt anschaulich Thomas Manns literarische und alltägliche Lebenssituation am Ende des Ersten Weltkriegs, auch die Familienmitglieder werden sichtbar. Ein atmosphärisch schön geschriebenes Buch, das nicht zuletzt Lust auf den Tegernsee macht.

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