Unberechenbar

Roman

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Erscheinungstermin 23.01.2023 | Archivierungsdatum 19.02.2023

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Zum Inhalt

Sam Raymond, 53, tut das, was viele Frauen in ihrem Alter sich wünschen: Sie ändert ihr Leben. Als sie sich in ein heruntergekommenes Haus im Problemviertel von Syracuse verliebt, kauft sie es kurzerhand. Und bemerkt erst zwei Atemzüge später, dass sie somit wohl ihre Familie verlassen wird. Fortan werden ihre Nächte von Selbstzweifeln und Polizeisirenen zerschnitten. Ihre Tochter antwortet nicht mehr auf ihre Nachrichten. Und in den Augen ihrer Mutter ist Sam ohnehin auf dem Ego-Trip. Als Sam in ihrer neuen Nachbarschaft schließlich Zeugin eines Gewaltverbrechens wird, scheint ihr Traum von einem selbstbestimmten Leben jäh vorbei – Schonungslos aufrichtig erzählt Dana Spiotta vom Älterwerden, von Liebe, Zerrissenheit und dem Mut, den wir aufbringen müssen, um miteinander in echte Verbindung zu treten. 

Sam Raymond, 53, tut das, was viele Frauen in ihrem Alter sich wünschen: Sie ändert ihr Leben. Als sie sich in ein heruntergekommenes Haus im Problemviertel von Syracuse verliebt, kauft sie es...


Vorab-Besprechungen

»Furios und unwiderstehlich: eine Frau, der man einfach folgen muss! Spiotta kitzelt das Hirn und aktiviert das Spaßzentrum. Und ihre Heldin sucht uns heim wie eine Erscheinung.« - The New York Times

»Wenn nicht der Mann, sondern die Frau eine Midlife-Crisis hat und die Familie verlässt, wird sie entweder als Egoistin verschrien oder als Rebellin gefeiert. Ein guter Roman zwingt uns nicht, zwischen diesen Lesarten zu wählen – und Spiotta hat einen sehr guten Roman geschrieben.« - The New Yorker

»Furios und unwiderstehlich: eine Frau, der man einfach folgen muss! Spiotta kitzelt das Hirn und aktiviert das Spaßzentrum. Und ihre Heldin sucht uns heim wie eine Erscheinung.« - The New York Times

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Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783910372009
PREIS 25,00 € (EUR)
SEITEN 352

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Erstklassig

Dana Spiottas neues Buch Unberechenbar ist erstklassige US-amerikanische Literatur im besten Sinne und ganz zeitgemäß, da die Handlung kurz nachdem Trump Präsident wurde einsetzt.

Zunächst steht Sam im Mittelpunkt, die an diesem Zeitpunkt ihres Lebens in eine Art Midlifekrise gerät und ihren Mann verlässt. Sie zieht aus, ihre 17jährige Tochter Ally bleibt zu Hause.
Ally ist es dann, die die zweite Perspektive im Buch einnimmt. Ihr Part hat aber wesentlich geringeren Umfang.

Dana Spiotta gelingt es gut, den schwer fassbaren Zustand ihrer Protagonistinnen zu beschreiben.
Das Buch ist gelungen und weckt Interesse an den früheren Romanen der Autorin.

Die Autorin gehört zu einer Generation US-Amerikanischer Schriftsteller, die mir persönlich sehr wichtig sind.

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Sam, Anfang 50, kauf ein verwahrlosten und verlassenen Craftman-Bungalow in einem sehr heruntergekommenen, früher sehr lebendigen Viertel von Syracuse, im US-Bundesstaat New York. Mit dem Kauf ist auch die Entscheidung getroffen, ihren Mann, ihre Teenager-Tochter und ihr bisheriges Vorzeigeleben in der Vorstadt relativ spontan zurück zu lassen.

Weder Ihr Mann, ihre Tochter, noch ihre Mutter können diese Entscheidung nachvollziehen. „Sind es die Wahlen?“ fragt der Ehegatte. Und das Ergebnis der Wahlen - es ist 2017 und Trump ist gerade ins Amt getreten - machen die links eingestellte Sam nun wirklich nicht glücklich. Letztendlich geht es aber natürlich nicht um die Wahlen an sich, sondern vor allem um das Klarkommen mit sich und der Welt. Mit der Eigenständigkeit der Tochter, mit der Endlichkeit der Mutter.

Und so landet Sam (sehr unterhaltsam) im „Rabbit Hole“ von Facebook Gruppen, die sich beispielsweise „Alte Schachteln Central New York“ nennen. Sie trifft sich mit einer Gruppe namens „Weiblichen Widerstand wagen“, sie versucht sich selbst in der neuen Situation zu finden.

Die Geschichte rund um Sam ist jedoch nicht nur eine Geschichte über eine Midlife-Crisis, sondern auch eine Geschichte über eine verfallende Stadt. Syracuse, im US-Bundesstaat New York gelegen, verliert seit den 1950er Jahren kontinuierlich Einwohnende. Wer sich neben der Lektüre von „Unberechenbar“ ein bisschen mit der Stadt beschäftigt, der weiß über die Bedeutung von Syracuse im Kampf für die Gleichbehandlung von Schwarzen. So wurde am 1. Oktober 1861 ein freigelassener Sklave, der nur unter dem Namen „Jerry“ bekannt war, unter Berufung auf das „Flüchtige-Sklaven-Gesetz“ in Syracuse festgnommen. Als die Festname dieses ehemaligen Sklaven bekannt wurde, stürmten Hunderte von Sklavereigegnern das Stadtgefängnis und befreiten Jerry. Während des Amerikanischen Bürgerkriegs war Syracuse außerdem eine „Haltestelle“ auf der „Underground Railroad“, im wichtigsten Fluchtweg der Sklaven aus dem Südstadt. Und so findet der Tod eines jungen Afroamerikaners, dessen Zeuge Sam in „Unberechenbar“ unfreiwillig wird, seinen Platz in der Geschichte. Auch wenn die Geschehnisse um diesen doch einschneidenden Moment in Sams Leben im Roman nicht den nötigen Raum finden.

„Unberechenbar“ ist dennoch ein sehr unterhaltsames, lustiges Buch, welches gleichzeitig zum Nachdenken anregt. Wunderbar übersetzt von Andrea O‘Brien und die erste Veröffentlichung vom neu gegründeten Kjona Verlag. Der Verlag ist nicht nur Brand neu, sondern hat sich auch der Herstellung von nachhaltigeren und faireren Büchern verschrieben. Auch die weiteren, bald erscheinen Bücher klingen richtig vielversprechend!

Absolute Leseempfelung, fünf Sterne und alle meine Daumen hoch!

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Sam, die insgeheim schon immer das Bedürfnis hatte, sich vom Mainstream abzuheben und anders zu sein, entscheidet sich mit Mitte fünfzig dazu, aus ihrem Leben auszubrechen. Sie beschließt Hals über Kopf, ein renovierungsbedürftiges Haus zu kaufen und sich von ihrem Mann zu trennen. Sie lässt aber auch ihre sechzehnjährige Tochter Ally zurück. Es macht unheimlich viel Spaß, diesen Roman über drei Frauengenerationen zu lesen - und der Blick auf eine Hausfrau und Mutter in den Wechseljahren, die ihre Familie verlässt und sich ein neues Leben aufbaut, ist herrlich erfrischend. Große Leseempfehlung!

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Das Buch ist voller Witz und feiner Ironie. Die Protagonistin Sam ist sympathisch und erfrischend unkonventionell. Dazu ist die Geschichte noch spannend erzählt. Mir gefällt der Begriff „Coming-of-Middle-Age-Roman“, den ich in der Verlagsvorschau zum ersten Mal gelesen habe, sehr gut und er ist absolut zutreffend. Das einzige Manko an diesem Buch ist das - für meinen Geschmack - unattraktive Cover. Wäre ich nicht durch die Verlagsvorschau neugierig geworden, hätte ich niemals dazu gegriffen.

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