Der Gehängte von Conakry

Ein Fall für den Konsul

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Erscheinungstermin 20.08.2022 | Archivierungsdatum 12.12.2022

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Zum Inhalt

»Was für ein unwiderstehlicher Anti-Held!« Le Figaro

Im Jachthafen von Conakry hängt ein toter Europäer am Mast seines Schiffes. Ein Fall für Aurel Timescu, den tödlich gelangweilten Konsul von Frankreich mit einem Faible für lange Gabardinemäntel und ungelöste Kriminalfälle. Heimlich beginnt er zu ermitteln – und deckt dabei weit mehr auf, als der französischen Regierung lieb ist. Ein herrlich schräger und hellsichtiger Krimi aus der Feder von Goncourt-Preisträger Jean-Christophe Rufin.

Aurel Timescu liebt guten Weißwein und sein Piano. Was er hingegen nicht liebt, ist sein Job. Er ist französischer Konsul in Guinea, ein schlechter noch dazu. Viel lieber wäre er Kriminalkommissar. Als am Jachthafen von Conakry plötzlich eine Leiche auftaucht, sieht er seine Chance gekommen. Dabei soll er eigentlich nur die Identität des Toten feststellen. Für die Polizei liegt der Fall klar auf der Hand: Der Safe auf dem Boot des toten Seglers wurde aufgebrochen, die guineische Geliebte des Mannes bereits festgenommen. Doch Aurel ist sich sicher: Die Segler im Jachtclub verschweigen etwas. Kurzerhand nimmt er seine eigenen Ermittlungen auf. Dabei stößt er nicht nur immer wieder an die Grenzen des guten Geschmacks, sondern auch auf ein Verbrechen, das die französische Regierung am liebsten vertuschen möchte.

»Ein fesselnder, tragik-komischer Kriminalroman. Mit klarer, farbenfroher Handschrift fängt Rufin den Zeitgeist mit all seinen Kulissen ein. Ein großes Lesevergnügen!« La Libre Belgique

»Jean-Christoph Rufin bietet uns eine köstliche Sittenkomödie über die unrühmlichen Hintergründe der französischen Diplomatie in Afrika.« Paris Match

»Was für ein unwiderstehlicher Anti-Held!« Le Figaro

Im Jachthafen von Conakry hängt ein toter Europäer am Mast seines Schiffes. Ein Fall für Aurel Timescu, den tödlich gelangweilten Konsul von...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608501643
PREIS 17,00 € (EUR)
SEITEN 240

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Jean-Christophe Rufin - Der Gehängte von Conakry

Meinung
Aurel Timescu ist ein französischer Exilant rumänischer Herkunft, der durch eine Reihe seltsamer Zufälle in der Diplomatie landet.
Aber sein großer Traum war es, bei der Polizei zu arbeiten.
Der exzentrische, musikalisch begabte und scharfsinnige Menschenbeobachter Aurel ergreift die Chance, als Detektiv in einem Mordfall zu ermitteln.
Das ist ein sympathischer Krimi, der für Abwechslung sorgt.
Aurel, die Hauptfigur ist bunt, schräg, aber sehr liebenswert
Ein wirklich gut zu lesendes Buch und ich freue mich auf weitere Krimis mit diesem Protagonisten

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Die Story schien mir schon recht interessant - und doch war ich positiv überrascht über diesen Roman. Der jüdischstämmige, aus Rumänien kommende französische Konsul in Guinea - allein das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen - der von so vielen anderen Menschen belächelt wird ob seiner Eigenarten - löst hier einen durchaus verzwickten und ziemlich unvorhersehbaren Fall... denn da baumelt nun mal eine Leiche vom Mast eines Segelbootes...
Interessant, unerwartet vielseitig und vielschichtig und mit dem Lesen immer spannender! Hat mir sehr gut gefallen!

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Klassischer "Wer war es?" Krimi im Stil eines Hercule Poirot und Agatha Christie. Der Konsol extra verschroben, die echte Polizei ignorant, schräge Nebendarsteller und ein exotisches Setting. Nicht übermäßig spannend, aber knifflig und unterhaltsam.

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Der Krimi bringt viel Lokales aus der ehemaligenfranzösischen Kolonie Guinea mit ein. Das macht das Lesen am Anfang fordern und dann befriedigend. Auch die Hauptfigur entspricht nicht den bekannten Mustern. Im Verlauf der Handlung kam mir der "kleine Konsul" immer näher und ich wünsche ihm für sein nächstes Abenteuer alles Gute.
In diesem Buch ist mehr Casa Blanca als in dem gleichnamigen Film.

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Cover und Inhalt sind absolut stimmig. Kein "Nagelbeisser" aber ein gut erzählter Krimi mit einer ganz besonderen Hauptperson in einer interessanten Umgebung (Guinea). Cosy crime, gut zum entspannen!

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"Der Gehängte von Conakry" wartet direkt mal mit einer sehr spannenden und ungewöhnlichen Hauptfigur auf - ein gelangweilter französischer Konsul mit bunter Vergangenheit, der ursprünglich aus Rumänien stammt, und eigentlich viel lieber Polizist geworden wäre. Als dann plötzlich die Leiche eines Franzosen am Mast einer Segelyacht im Hafen von Conakry baumelt, nutzt Aurel Timescu die Gunst der Stunde und macht aus einer einfachen Aufnahme der Identität des Toten kurzerhand den Beginn einer Ermittlung. Denn er ist sich sicher, dass dies kein einfacher Fall von Raubmord ist, wie die örtliche Polizei annimmt.
Ein wirklich gut zu lesender Krimi mit einem klassischen Ermittler, der nebenher viel interessante Informationen zur französischen Kolonialgeschichte in Guinea einfließen lässt.

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Ein französischer Staatsangehöriger wird im Yachthafen der guineaischen Hauptstadt auf seinem. Boot erschossen und dann noch gut sichtbar aufgehängt. Die lokale Polizei möchte den Fall eigentlich nur zu den Akten legen. Der stellvertretende Konsulatsleiter Aurel sieht das aber nicht so und ermittelt gemeinsam mit der Schwester des Verstorbenen. Die Nachforschungen führen sie dabei auch tief in die Familienhistorie und beleuchtet die Machenschaften rund um die westafrikanischen Yachthäfen.
Der Klappentext las sich für mich schon mal sehr interessant, wobei das Cover nicht unbedingt meinen Geschmack getroffen hat. Belohnt wurde ich mit einem abwechslungsreichen und spannenden Krimi der mich beim Lesen wirklich begeistert hat. Jean-Christoph Rufin hat ein wundervolles Ambiente in Guinea gewählt und sehr eigenwillige Figuren erschaffen, Alles passt zusammen und die Story ist absolut stimmig und nachvollziehbar.
Der gehängte von Conakry ist für mich eine Kaufempfehlung.

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"Der Gehängte von Conakry - Ein Fall für den Konsul" von Jean-Christoph Rufin

Aurel Timescu hat es auf vielen Umwegen aus dem Rumänien Ceaușescus nach Conakry in Guinea verschlagen. Er ist dort Konsul, was nur durch seine Einbürgerung in Frankreich nach einer Proforma-Heirat möglich war. Eigentlich wäre er lieber Kriminalkommissar.
Als nun im Yachthafen von Conakry ein ermordeter Franzose, erschossen und aufgehängt an dem Mast seiner Yacht gefunden wird, nutzt Aurel die Gunst der Stunde. Sein Chef, der Generalkonsul, der Aurel kurzhält, weil es ihm ein Dorn im Auge ist, dass ein Rumäne französischer Konsul geworden ist, ist für einige Tage auf Dienstreise. Aurel nützt sein Stellvertreterdasein, um in seinem engen Kabuff endlich einen Telefonanschluss und einen PC installieren zu lassen. Beides braucht er für die Ermittlungen, die er nun anstellen will. Er setzt alles auf eine Karte, denn wenn er keinen Erfolg haben wird, wird der Generalkonsul ihn bei seiner Rückkehr wegen seiner Eigenmächtigkeiten bestrafen. Im Laufe seiner Ermittlungen bekommt er Unterstützung von der Schwester des Ermordeten, in die er sich verliebt. Aber Aurel und die Frauen ist ein schwieriges Thema. Er hält sie für besondere, fast heilige Wesen.
Aber sehr geschickt setzt er einen einheimischen Assistenten ein und kommt schnell voran. Seine Sensibilität und sein scharfer Verstand, der durch Weißwein eher noch schärfer wird, lassen ihn auf erstaunliche Ideen kommen.
Und das ist das einzige, was ich kritisiere. Raymond Chandler hielt es für eine Todsünde, wenn ein Krimiautor dem Leser Informationen vorenthält, die der Ermittler "plötzlich" hat. Die Lösung des Falles ist daher sehr überraschend.

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Man liest einen leicht schrägen Krimi. In einem Yachthafen hängt ein toter Mann am Mast seines Schiffes. Dies ist ein Fall für Aurel Timescu, den Konsul in Guinea von Frankreich der sich langweilt. Er hat zudem eine Vorliebe für Kriminalfilme. Er beginnt zu recherchieren. Dabei deckt er viel mehr auf, als der französischen Regierung lieb ist. Diese möchte den Fall abschliessen. Aurel sollte doch nur die Identität des Toten bestätigen. Wie man liest, ist für die Polizei der Fall klar, der Safe ist aufgebrochen und die Geliebte des Seglers bereits festgenommen. Doch Aurel ist sich sicher, die Segler verheimlichen hier im Yachthafen etwas. Für mich war das Lesen dieser Geschichte sehr spannend und man wird in den Bann der Ereignisse hineingezogen. Die Spannung bleibt durch die ganze Geschichte sehr hoch und es ist ein tolles Vergnügen dieses Buch zu lesen. Ich wünsche allen viel Vergnügen, wie ich es haben durfte.

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Der kleine Diplomat

Aurel Timescu ist nur der Vertreter des Honorarkonsuls, was er während er seiner Arbeit auch immer wieder zu spüren bekommt. Dennoch versucht Timescu dankbar zu sein, schließlich konnte er seine rumänische Heimat verlassen und sogar in den französischen Staatsdienst eintreten. Nun ist der Chef abwesend und als ein Toter im Yachthafen von Conakry, der Hauptstadt Guineas gefunden wird, nutzt Aurel die Chance, endlich mal was Richtiges zu tun. Bei dem toten Yachtbesitzer handelt es sich um einen reichen Franzosen. Da muss die Botschaft an den Ermittlungen beteiligt werden und auch die Verwandten in Frankreich sind zu informieren.

Dieses ist das erste Rätsel, welches Konsul Aurel Timescu zu entschlüsseln sucht. Von seiner Tätigkeit unterfordert, von der Hitze seines Einsatzortes überfordert, versteht es Aurel doch den Wein zu genießen, sich hin und wieder ans Klavier zu setzen und sich nicht allzu sehr über seine kleine Statur zu ärgern. Die Entdeckung des Toten bringt einige Turbulenzen in Timescus Leben. Die örtliche Polizei neigt dazu, es sich einfach zu machen. Sie geht von einem einfachen Raubüberfall aus. Timescus Theorien würden ungehört verhallen, wenn er sich nicht eine exklusive Art ihrer Präsentation einfallen lassen würde.

Auch als Diplomat muss man sich hocharbeiten. Das merkt man an den mehr oder weniger entlegenen Orten, an denen die Mitarbeiter eingesetzt werden. Nun ist Conakry an der Westafrikanischen Küste nicht gerade das Zentrum der Weltpolitik, aber wenigstens ist es warm. Das kann auch stören, wie man am Beispiel Timescus merkt. Dennoch wirkt der verschrobene kleine Diplomat sympathisch, gewitzt und eben diplomatisch. Besonders wenn er seine durchaus schlauen Gedanken den Kollegen eingeben muss, um deren Untersuchungen in die richtige Richtung zu lenken. Auch wenn der den Tod eines Menschen bedauert, so ist er doch Feuer und Flamme, an einer Ermittlung beteiligt zu sein. Neben dem spannenden Kriminalfall bekommt man als Leser auch einen Einblick in das Leben eines nicht so bekannten Landes in Afrika. Von Stil her könnte man beinahe annehmen, die Handlung sei in den 1950ern angesiedelt, wozu auch das farbenfrohe und Fernweh weckende Cover beiträgt, wenn Aurel jedoch Handy und Computer rausholt, wird man schnell eines besseren belehrt. Dieser angenehm zu lesende Krimi erfreut mit einem durchaus ernsthaften Fall und seinem etwas verschrobenen Ermittler.

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Der Autor führt seinen Leser in eine andere Welt: nach Conakry, der Hauptstadt Guineas, und zwar in die Botschaft Frankreichs, der ehemaligen Kolonialmacht. Hier arbeitet der Vizekonsul Aurel Timescu: ein Jude aus Rumänien, dessen Familie ihm die teure Ausreise aus der Ceausescu-Diktatur nach Frankreich ermöglicht hatte. Aurel liebt sein Klavier fast so sehr wie den Weißwein, er lässt sich wegen seiner unangepassten Kleidung belächeln und erträgt mit Gleichmut die Demütigungen seines Vorgesetzten. Er liebt Kriminalromane und wäre lieber Polizist geworden. Und so ergreift er mit ungewohnter Zielstrebigkeit die Initiative, als sein Chef verreist ist und ein französischer Staatsbürger ermordet wird. Die Auflösung des Falles kommt für den Leser allerdings unvermittelt; hier hätte es mir besser gefallen, am Gedankengang Aurels teilnehmen zu können. Auch die Art der Auflösung passt nicht ganz zum feinfühligen und schüchternen Aurel.
Mit der Ermittlerfigur Aurel schafft Rufin einen eigenen und ungewöhnlichen Ermittlertypus, der den Leser zum Lächeln bringt, auch wenn Rufin ihn gelegentlich überzeichnet und das Klischee des „Ritter von der traurigen Gestalt“ zu kräftig bedient. Nebenbei erfährt der Leser allerhand über die Kolonialgeschichte Guineas und vor allem deren aktuelle Nachwirkungen.
Insgesamt ein spannender Krimi, kurzweilig und vielseitig!

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Seit einer Weile lese ich nicht mehr gerne Krimis, aber dieser hat mir viel Spaß gemacht. Aurel ist ein eigenwilliger Held, mit dem das gemeinsame Ermitteln großes Vergnügen bereitet. Intelligent, witzig und ungewöhnlich. Eine tolle Urlaubslektüre, wenn man kein Gemetzel mag.

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Besonderer Ermittler

Aurel Timescu, rumänischer Herkunft, ist Konsul in der ehemaligen französischen Kolonie Guinea. Er liebt guten Weißwein, sein Piano, außerdem lange Mäntel und Rollkragenpullover, die er trotz des Klimas in Guinea trägt. Von den Bewohnern Conakrys wird er eher belächelt, auch seine Vorgesetzten nehmen ihn nicht ernst. Außerdem findet Aurel seine Arbeit als Konsul ziemlich langweilig. Viel lieber wer er Kriminalkommissar geworden.
Als nun im Jachthafen von Conacry ein Europäer ermordet am Mast seines Schiffes aufgehängt wird, sieht Aurel seine Chance. Er beginnt, mehr oder weniger heimlich zu ermitteln und stößt dabei auf Verbrechen, die bis in Regierungskreise reichen.
Der Schauplatz ist interessant und originell, der Fall verzwickt, wenn auch nicht wahnsinnig spannend. Der Kriminalroman lebt vor allem von seiner besonderen Hauptfigur, dem schrägen, aber überaus liebenswerten Aurel, der immer irgendwo zwischen den Stühlen sitzt. Hoffentlich gibt es weitere Fälle mit dem tragisch-komischen Konsul wider Willen!

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In Conakry /Guinea arbeitet Aurel Timescu als französischer Konsul. Er ist ein Mann wie aus der Zeit gefallen, nicht nur in seinem außergewöhnlichen Kleidungsstil, sondern auch noch mit den Ansichten eines old fashioned Gentlemans. Vor allem besticht er durch einen messerscharfen Verstand, der in seiner Tätigkeit völlig unterfordert wird. Im Konsulat ist er zur Lachnummer verkommen, in einem kleinen abgelegenen Kabuff verplempert er unbemerkt seine Arbeitszeit. Aurels große Stunde kommt, als der Generalkonsul außer Haus ist und im Hafen ein aufsehenerregender Mord geschieht. Aurel ermittelt eigenmächtig und kann das Verbrechen auflösen.
Wenn man sich nicht durch das antiquierte Cover ( scheint momentan immer mehr in Mode zu kommen, warum auch immer) abschrecken lässt, dann liest man einen sehr intelligenten Krimi mit einem überraschenden Ende. Dieser Aurel hat es in sich. Man muss ihn einfach mögen. Das liegt vor allem an dem wunderbaren Schreibstil von Jean-Christophe Rufin, der Aurel mit liebevollem Humor skizziert, ohne ihn der Lächerlichkeit, wie sie im Konsulat herrscht, preiszugeben. Man lernt einen Mann kennen mit Rückgrat und Bildung, der Gerechtigkeit über Karriere stellt.
Ich habe diesen Krimi mit Genuss gelesen. Volle Punktlandung!

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Als ein Franzose im Jachthafen von Conakry tot aufgefunden wird, ist für die Behörden schnell klar, dass seine Geliebte dahintersteckt. Nur Aurel Timescu, Konsul von Frankreich, will das so nicht stehen lassen und beginnt zu ermitteln.

Aurel Timescu ist ein sonderlicher Kauz. Als Rumäne scheint es sonderbar, dass er als Konsul von Frankreich in Guinea arbeitet. Von seinem Vorgesetzten, dem Generalkonsul, wird er lächerlich gemacht, sodass er zwar den Titel Konsul trägt, ihn aber unter der weißen Bevölkerung niemand wirklich ernst nimmt. Damit nicht genug, kleidet er sich wie im Pariser Winter, obwohl afrikanische Hitze herrscht, besteht darauf in seinem kleinen Dienstauto wie in einer Limousine hinten zu sitzen, tut sich mit sozialen Kontakten schwer und ist auch sonst sehr eigen. Eines ist er aber doch – sehr verbissen. So geht er über seine Zuständigkeiten hinaus, um alles was mit dem toten Franzosen zu tun hat, herauszufinden. Dabei findet er Unterstützung bei dessen Schwester, die auf Grund des Todesfalls angereist ist.

Nach den ersten Beschreibungen von Aurel traut man ihm eine erfolgreiche Ermittlung gar nicht zu. Allerdings dauert es nicht lange, bis man als Leser merkt, was Aurel wirklich drauf hat. Sympathisch finden konnte ich ihn dabei allerdings nicht. Und das weniger wegen seiner Verschrobenheiten als vielmehr wegen seinem exzessiven Alkoholkonsum. Er ist eindeutig ein Charakter mit vielen Ecken und Kanten. Nichtsdestotrotz gelang es ihm, mich mit seinen langsam aufgedeckten Erkenntnissen zu überzeugen.

Guinea als Hauptschauplatz eines Buches ist mir noch nie untergekommen und so war ich auch in dieser Hinsicht gespannt. Von Conakry, der Umgebung oder den Einheimischen bekommt man allerdings nicht sehr viel mit, da sich der Krimi in den Reihen der ehemaligen Kolonialherren abspielt. Und so wirft das Buch einen – nicht sehr schmeichelhaften – Blick auf ebendiese.

Fazit: Aurel ist verschroben und eigenartig und damit sicher gewöhnungsbedürftig. Der Krimi allerdings konnte mich überzeugen.

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Dass dieser Kriminalroman eine etwas andere Richtung einschlägt, zeigt sich bereits in dem außergewöhnlichen Protagonisten. Natürlich ermittelt die örtliche Polizei als im Jachthafen von Conakry eines Morgens ein toter Franzose von dem Mast eines Schiffes hängt, doch noch jemand zeigt deutliches Interesse an der Suche nach dem Schuldigen: Aurel Timescu, seines Zeichens französischer Konsul und passionierter Hobby-Detektiv wittert einen spannenden Fall, hinter dem mehr zu stecken scheint, als die Polizei vermutet. Gemeinsam mit der Schwester des Opfers nimmt Aurel seine eigenen Ermittlungen auf und stößt schon bald auf ein Geheimnis, für das der ein oder andere durchaus zu morden bereit wäre.

Mir hat "Der Gehängte von Conakry" echt gut gefallen. Der Schreibstil von Autor Jean-Christophe Rufin ist leichtgängig, charmant und flüssig, sodass die Seiten nur so dahin fliegen. Das Besondere an diesem Krimi ist aber selbstredend der verantwortliche Ermittler Aurel. Der in Rumänien aufgewachsene Weißwein-Liebhaber und Pianist ist über Umwege in die Position des fanzösischen Konsuls in Guinea gerutscht und versucht im Wesentlichen mit dem schnöten Alltag im Konsulat und den tropischen Temperaturen zurecht zu kommen. Von seinen Kollegen im Konsulat wird er wegen seiner verschrobenen Art eher belächelt, doch einen Vorteil hat das Ganze. Als Aurel mit den Formalitäten für den Toten Franzosen betraut wird und mit seinen eigenen Ermittlungen beginnt, wundern sich die Kollegen nicht weiter über sein Verhalten.
Obwohl Aurel anfangs nicht den Eindruck erweckt, sonderlich erfolgreich bei der Polizeiarbeit zu sein, entpuppt er sich doch als aufmerksamer Beobachter und intelligenter Charakter. Mit seiner schrägen Art und den Eigenheiten ist er ein reichlich schräger, aber unglaublich erfrischender Protagonist, den man gerne begleitet.

Im Vergleich zu ihm wirkten die verschiedenen Nebenfiguren allerdings etwas blass. Ich glaube die Geschichte wäre ein wenig ausbalancierter, wenn die Begleitcharaktere etwas mehr Tiefe hätten. Ansonsten sind die Figuren wirklich gut in die Handlung mit eingebunden.

Das Buch ist nicht übermäßig Spannungsgeladen, sondern kommt eher im Stil einer Hercule Poirot - Erzählung daher. Intelligent erzählt und mit interessanten und überraschenden Wendungen bleibt der wahre Täter bis zum Schluss ein wohlbehütetes Geheimnis.

Wer gerne Krimis liest und mal Lust auf einen kleinen Tapetenwechsel hat, soll heißen eine etwas andere Atmosphäre und einen ausgefallenen Protagonisten kennenlernen möchte, wird mit "Der Gehängte von Conakry" sicherlich Freude haben. Dieser gemütliche Kriminalroman wird seinen Lesern definitiv einige schöne Lesestunden bescheren.

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Ein sehr skuriler Ermittler in einem den meisten Lesern eher unbekannten Ort. Höchst interessant und vor allem unterhaltsam.

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Der Konsul ist ein kleiner, sonderbar angezogener Mann. Aufgrund seiner Erscheinung und seiner Marotten wird er als verschroben angesehen und unterschätzt. Er selber fühlt sich aber zu Höheren berufen. Als auf einen Schiff eine Leiche entdeckt wird, beginnt er Nachforschungen anzustellen und erfährt dabei mehr als die Polizei.
Das Buch ist im Stil eines klassischen Krimis geschrieben. Auch die Covergestaltung geht in diese Richtung. So war ich erstaunt, dass das Buch neu ist. Die Spannung hält sich in Grenzen. Der Autor legt mehr Wert auf die Beschreibung der Protagonisten und dem Handlungsort. Der Schreibstil ist sehr angenehm.
Das Buch ist ein gemächlicher Cosy-Krimi. Mich hat es gut unterhalten.
Ich vergebe 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die ruhige Krimis mögen.

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Guinea als Ort des Geschehens- wow! Für mich völlig neu, und auch deshalb ein Grund diesen Krimi zu lesen. Und mit Neuheiten geht es gleich weiter:
Ein Rumäne als französischer Konsul, sehr eigen, aber clever und verbissen! Ein sehr spannender und kurzweiliger Krimi, von dem ich mich sehr gut unterhalten fühlte. Hoffentlich war das nur der erste Fall für Aurel Timescu!

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Hat mir sehr gut gefallen und den Schreibstil absolut genossen. Habe ich sehr gerne gelesen und habe gerne mitgefiebert.

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