Athos 2643

Deutscher Science-Fiction-Preis 2023

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Erscheinungstermin 19.02.2022 | Archivierungsdatum 07.07.2022

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Zum Inhalt

Auf Athos, einem kleinen Neptunmond, stirbt ein Mönch. Rüd Kartheiser, Inquisitor und Spezialist für lebenserhaltende künstliche Intelligenzen, ermittelt. An seiner Seite: Seine Assistentin Zack. Schön, intelligent und bedingungslos gehorsam. Ein Hologramm. Für Rüd die perfekte Frau. Doch das Kloster des Athos verbirgt ein altes, dunkles Geheimnis. Rüd erkennt: Um zu überleben, muss er Zack freischalten. Das Jahr 2643: Der Neptunmond Athos ist zum Schauplatz eines unerklärlichen Verbrechens geworden. Die lebenserhaltende KI des Klosters steht im Verdacht, gemordet zu haben. Inquisitor Rüd Kartheiser, ein Spezialist im Verhören künstlicher Intelligenzen, wird mit dem Fall beauftragt. Zusammen mit seiner attraktiven holografischen Assistentin Zack, die ihm durch eine Reihe von Sicherheitsbeschränkungen absolut ergeben ist, erreicht er den kleinen, zerklüfteten Mond. Doch die Ermittlungen der beiden treffen auf Widerstand. Während Zacks anziehende Erscheinung bei den Mönchen Anstoß erregt, entpuppt sich die KI des Klosters als gerissene Taktikerin, die ihr Handeln geschickt verschleiert. Als sich unter den Mönchen ein zweiter Todesfall ereignet, begreift Rüd, dass er mehr als je zuvor auf Zacks Hilfe angewiesen ist. Um ihr Potential auszuschöpfen, trifft er – hinsichtlich ihrer Sicherheitsbeschränkungen – eine folgenschwere Entscheidung.

Auf Athos, einem kleinen Neptunmond, stirbt ein Mönch. Rüd Kartheiser, Inquisitor und Spezialist für lebenserhaltende künstliche Intelligenzen, ermittelt. An seiner Seite: Seine Assistentin Zack...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608984941
PREIS 18,00 € (EUR)
SEITEN 432

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Nils Westerboer - Athos 2643

Meinung
Sprachlich und stilistisch überzeugt der Roman auf seine Weise.
Das Buch ist recht düster beschreiben.
Mir wurde recht bald klar, welchen Weg das Buch gehen wird.
Das Werk ist unterhaltsam, bisweilen kurzweilig und bleibt im Gedächtnis.
Die Idee ist letztlich nicht wirklich neu, aber in ihrer Ausführung sehr gut umgesetzt.

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Das Buch ist ein klassischer ScienceFiction und erinnert an die besten Werke aus dem letzten Drittel des vergangenen Jahrhunderts.
Dem Autor gelingt es die veränderte/entwickelte Sprache und die völlig anderen moralischen Probleme nachvollziehbar darzustellen und allein der Mensch ist bei dieser Entwicklung nicht so ganz mitgewachsen.

Bei "Athos" klingelt es bei mir gleich zwei mal: Mein Lieblingsmusketier und die frauenlose Mönchsrepublik auf dem gleichnamigen Berg. Das ist Grund genug zum Buch zu greifen. Erwartet habe ich eine Art "Name der Rose 4.0". Gefunden habe ich ein reifes Buch. Endlich mal wieder ein guter Science Fiktion Roman mit genügend Kopfkino und einer winzigen Prise Herzschmerz, so dass sich von dem Text viele angesprochen fühlen.

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Der Inquisitor Rüd wird mit seiner holografischen Assistenten auf den Planeten Athos, weil ein Mitglied der dort conoebitischen Gemeinschaft unter ungeklärten Umständen um das Leben gekommen ist. Rüd hat jedoch keinerlei ermittlungstechnische Kompetenzen, sondern soll sich ganz auf die Überprüfung des lebenserhaltenden Systems auf diesem Planeten, der Marfa, konzentrieren. Dabei kommt es zu unerwarteten Turbulenzen. Diese Ereignisse werden aus Sicht der holografischen Assistentin Rüds geschildert und so kommen gleich die ersten Fragen auf, die dieses Buch auch zu einem intellektuellen Abenteuer machen, da Zack zwar formal eine attraktive Frau ist, in der Realität aber "nur" eine künstliche Intelligenz, die jedoch die Handlung in der 1. Person Singular schildert. Während Rüd selbst sie - offenbar ungeachtet seiner tatsächlichen Gefühle - nicht als Frau in die Gemeinschaft der Conoebiten einführt, sehen diese Zack als Person und fragen sogar, ob sie eine Seele habe. Diese und ähnliche Erwägungen laufen vor dem Hintergrund der sehr spannenden Handlung habe. Kundige LeserInnen werden Hinweise auf die deontologische und utilitaristische Ethik finden sowie das bekannte "Mörderbeispiel" in abgewandelter Form, das Kants kategorischen Imperativ ad absurdum führt. Kein Zufall ist sicherlich auch die Verwendung der Begriffe "util" und "deon" sowie die Namen "Brahe" und "Athos". Hier schreibt also wirklich ein Kenner der Materie und versteht es aber das Ganze so geschickt mit der sehr spannenden Handlung zu verweben, dass sicherlich keinerlei Vorbildung für die Lektüre des Romans notwendig ist. Die Figuren und ihre Charaktere werden detailliert geschildert, so dass man ihre Handlung nachvollziehen kann. Allerdings erschien mir das Ende etwas unklar und verworren. Trotzdem habe ich das Buch voller Begeisterung verschlungen. Ein wirklich brillanter Science Fiction Roman!

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Ein stark auf physikalische und ethische Fragen ausgerichteter SciFi Roman um einen Maschinen-Inquisitor und seine KI . Kam ein wenig rüber wie die düstere Version Ijon Tichys und seiner Halluzinelle und war letztendlich nicht unbedingt leicht verständlich für nicht so eingefleischte Sciencefictionfans.. Wer eine beständige Auseinandersetzung mit den elementaren Fragen nach der Grenze zwischen Mensch und Maschine mag, ist hier gut aufgehoben.

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Inhalt: Als auf dem kleinen Neptunmond Athos ein Mönch stirbt, ist es die Aufgabe von Rüd Kartheiser herauszufinden, wie es dazu kommen konnte. Gemeinsam mit seiner Assistentin Zack, einer holografischen KI, macht er sich an die Ermittlungen. Doch im Kloster stoßen sie schnell auf Widerstand. Als sich dann ein zweiter Todesfall ereignet, muss Rüd eine folgenschwere Entscheidung treffen.

Meinung: „Athos 2643“ ist ein gut gemachter Mix aus Syfy und Krimi, der vor allem durch sein andersartiges Setting punkten kann.
Im Mittelpunkt steht die holografische künstliche Intelligenz Zack, aus deren Sichtweise der Leser die Geschichte erleben darf. Zack ist analytisch, wunderschön und absolut gehorsam. Ihre Sicherheitsbeschränkungen legen ihr viele Grenzen auf, was sie nicht stört. Sie ist nur daran interessiert, Rüd so gut wie möglich zu dienen und für seine Sicherheit zu sorgen. Allerdings wird schnell klar, dass sie ihre Grenzen dabei hin und wieder ausreizt und ihm auch Dinge verschweigt, um ihn zu schützen.
Rüd ist Spezialist für lebenserhaltende künstliche Intelligenzen und versteht es diese zu befragen und zu verstehen. Er ist klug und kann sich sehr gut in Sachverhalte hineinversetzen. Jedoch hängt er noch sehr an seiner Ex und wünscht sich, dass sein nächster Einsatz ihn mal wieder näher ans Tageslicht führt.
Die Mönche auf Athos geben Rätsel auf. Sie nennen sich Cönobiten, leben abgeschieden und voller Entbehrungen. Von Anfang an sind sie abweisend und wenig kooperativ. Und gegenüber Zack wissen die meisten gar nicht, wie sie sich verhalten sollen, da Frauen im Kloster eigentlich nicht erlaubt sind.
Nur der kluge Marwan interessiert sich für Zack und weiß viel mehr, als man ihm auf den ersten Blick zutraut.
Die Geschichte ist gut gemacht, hat jedoch einige Längen zwischendurch. Sie lebt vor allem durch das Setting und den Fall, den Rüd lösen muss.
Besonders interessant ist natürlich, dass alles von Zack erzählt wird und man so Einblicke in ihre Gedankenwelt erhält.
Mich konnte das Buch gut unterhalten und wer auf futuristische Krimis steht, wird hier sicher auf seine Kosten kommen.

Fazit: Gut gemachter futuristischer Krimi, mit einigen Längen zwischendurch.

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Das Buch entwickelt eine gewisse Sogwirkung. Mir gefallen das Setting, wie gut die Personen beschrieben werden und dass die Geschichte aus Sicht der K.I. erzählt wird. Der Autor verpackt die Frage von Mensch oder Maschine in einen spannenden Krimi. Das Buch dürfte auch anspruchsvollen Science- Fiction-Lesern gefallen mit seinen philosophischen und religiösen Anspielungen. Das Buch hatte zwischendurch gewisse Längen und das Ende war etwas verworren, aber insgesamt fand ich das Buch sehr gut.

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Ich muss gestehen, dass ich hier etwas völlig anderes erwartet hatte: Ein Mord in einem abgelegenen Kloster hat sich für mich ein bisschen wie "Der Name der Rose" angehört - nur eben versetzt in die Zukunft, ins Jahr 2643.

Die Menschheit ist zu dieser Zeit auf andere Planeten ausgewichen, da wohl ein Leben auf der Erde nicht mehr möglich war. Erst auf den Mond, dann auch auf den Neptun, wo auch der Start der Geschichte beginnt. Im Ort Kütahya. Etwas seltsam fand ich den türkischen Bezug, den der Autor herstellt und bekannte Begriffe wie Ramadan, Burka, halal, Moschee etc einfließen lässt, wodurch das Gefühl entsteht, dass die Gesellschaft noch immer aufgrund ihrer Herkunft sortiert ist.
Auch der kleine Neptun-Mond Athos, zu dem die Reise geht, scheint von Schweden zum Bergbau benutzt worden zu sein. Ich konnte das nicht so ganz in Zusammenhang bringen mit einer doch fernen Zukunft, in der alle Menschen eigentlich eine Einheit bilden sollten bzw. keine offensichtliche Herkunft aus den Ländern der Erde mehr hergeleitet wird. Aber zumindest war es mal nicht "amerikanisch" und eine interessante Abwechslung.

Erzählt wird die Geschichte von einer KI (künstlichen Intelligenz). Sie zeigt sich als Projektion und unterstützt den Para-Rüd Kartheiser in seiner Funktion als Inquisitor. Dieser kann die KI mithilfe eines Emitters jederzeit an- oder ausschalten und muss sie auch regelmäßig wieder aufladen.
Die Technik ist natürlich weit fortgeschritten und KIs werden überall eingesetzt. Vor allem, um die lebenserhaltenden Maßnahmen auf den Planeten zu regeln: Sauerstoff, Temperatur, Druck. Aber auch andere, wichtige Entscheidungen wurden im Laufe der Zeit an sie übergeben - mit welchen Konsequenzen, da hat der Autor ein wirklich beeindruckendes Gespinst an Fragen aufgeworfen. Zum einen philosophischer Natur, aber auch ethischer und religiöser.
Fragen über Zufall/Schicksal, freie Entscheidungen, Schuldfragen und die menschliche Fähigkeit, vergessen zu können.
Interessant fand ich auch den Aspekt, durch die Übertragung der Verantwortung an die Maschinen von einer bewussten Schuld sozusagen befreit zu sein, da man die Entscheidungen nicht selbst trifft.

"Ohne Freiheit gibt es keine Schuld und ohne Schuld keine Vergebung. Freiheit und Vergebung sind daher eins."
Zitat Pos 1767


Rüd bleibt dabei immer etwas außen vor, denn man lernt ihn nur durch die Dialoge mit der KI kennen, die er "Zack" nennt und ihre Gedanken zu ihm. Sein Verhältnis zu ihr ist etwas bizarr und so ganz durchblicken konnte ich es nicht...

Da "Zack" keine Gefühle hat wird alles auch recht nüchtern erzählt. Manche Infos kommen auch sehr geballt und waren mir insgesamt etwas zuviel von der Menge her - aber auch mit den vielen Fachbegriffen und sachlichen Elementen. Manches konnte man sich natürlich zusammenreimen und von einigen Gedankengängen/Erklärungen war ich sehr fasziniert, aber grade zu Beginn wusste ich nicht so recht, ob mich die Geschichte packen wird.

Irgendwann war ich dann aber "drin" und hab mich mit dem Stil angefreundet. Der Mord auf Athos war ja anscheinend eine Tat der MARFA. Dem - einfach gesagt - Überwachungssystem. Was an sich nicht möglich sein sollte, da diese Systeme immer auf das Überleben der Menschen ausgelegt sind.
Natürlich gibt es da Knackpunkte, denn was passiert, wenn ein Mensch andere Leben bedroht? Darf das System diesen für die anderen "opfern"?


"Menschlich" kann die selbstloseste Heldentat sein, genauso aber auch jede Untat aus blinder Rachsucht.
Zitat Pos 1628


Athos ist ja ein nur 2 Kilometer langer Felsbrocken, auf dem alle damaligen Arbeiten zum Bergbau eingestellt wurden und mittlerweile nur noch einige wenige Mönche leben, sogenannte Cönobiten. Sie überwachen die Fleischproduktion, die äußerst skurril und befremdlich wirkt.
Der Inquisitor Rüd merkt sehr bald, dass er hier nicht wirklich auf Mithilfe hoffen kann und die Arbeit bzw. seine Gespräche mit der MARFA gestalten sich sehr schwierig. Überhaupt seine Aufgabe zu verstehen war für mich lange Zeit nicht greifbar und wird erst relativ spät für mich verständlich erklärt. Ich muss aber dazu sagen, dass am Ende des Buches alle Begriffe in einem Glossar erläutert werden - da ich allerdings das Ebook gelesen habe, hab ich es zu spät entdeckt.

Es war jedenfalls alles sehr rätselhaft und auch das Geheimnis, das auf Athos gehütet wird, kommt nur langsam ans Licht. Die Aufklärung bzw. das Ende hätte für mich noch etwas dramatischer sein können. Wobei ich nicht weiß, ob ich wirklich alles verstanden habe, worauf der Autor hinauswill oder ob er tatsächlich eine Antwort weitergeben - oder die vielen Fragen für die Leser offenhalten wollte. Es wurde etwas wirr und dadurch für mich nicht zu durchschauen.

Ich denke immer wieder daran, dass er das Vergessen als eine menschliche Fähigkeit beschreibt, die uns explizit von Maschinen unterscheidet. Darüber hab ich noch nie nachgedacht. Durch das absolute Gedächtnis reagieren Maschinen mit fester Gewissheit aller Berechnungen die bestmögliche Entscheidung zu treffen. Das sieht bei uns Menschen ja anders aus, denn unsere Erinnerungen sind schwammig, verdrängt, glorifiziert, nicht zuverlässig - und durchtränkt natürlich von unserem Willen. Unseren Wünschen und Hoffnungen, was wir damit erzielen wollen.


Entscheiden braucht Vergessen. Solange ich alles weiß, was ich wissen kann, sind meine Entscheidungen keine Entscheidungen, sondern Folgerungen. Kann ich vergessen, tappe ich, wie die Menschen in einer Dämmerung zwischen hell und dunkel, [...]
Zitat Pos 4931


Insgesamt ein sehr anspruchsvolles Buch, das für Fans des Genres sicher etwas leichter zu lesen ist. Ich fand es teilweise zu gespickt mit Informationen und Fachausdrücken, konnte mich aber nach Startschwierigkeiten von der Geschichte mitreißen lassen. Ein eindrucksvoller Entwurf dieser Zukunft, interessante Charaktere und vor allem die Faszination der aufgeworfenen Fragen haben mich sehr beeindruckt! Das ganze Konstrukt ist schon ziemlich genial verfädelt - für mich einfach nur schade, dass ich vieles nicht verstanden hab... jedenfalls nichts, was man einfach so nebenher liest.

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Auf Athos, einem kleinen Mond des Neptuns, kommt es zu einem tödlichen Unfall.
Ein Mönch des dort ansäßigen Klosters verliert trotz der KI vor Ort sein Leben.
Rüd Kartheiser reist als Inquisitor der Obhut zur Untersuchung nach Athos; im Gepäck, die neue Kalibrierung für die KI.
Seine persönliche Assistentin Zack begleitet ihn und auch wenn der eigentliche Eingriff schon keine alltägliche Aufgabe für Kartheiser ist, so ist es nur die oberflächliche Betrachtung einer Mission, die von Minute zu Minute tiefgreifender und umfassender wird. Denn was hier geschieht, bleibt nicht auf Athos. Nichts war so, wie es jemals schien.
Denn spätestens als der Inquisitor von den Mönchen ausgeschlossen wird und nur Zack noch mit ihnen die Messe besuchen darf, wird klar, irgendwas stimmt hier nicht. So gar nicht. Liegt es an den verlassenen Minen? Am nicht genutzten Kletterpark?
Trotz der Anwesenheit des Inquisitor und trotz der eingehenden Gespräche mit der KI lässt sie zu, dass ein weiterer Mensch brutal zu Tode kommt. Hat sie denn gar nichts gelernt?

Der Roman, der oberflächlich Science-Fiction und Kriminalroman in sich vereint, ist aber wesentlich mehr als es im ersten Moment den Anschein hat. Wie bei einer Zwiebel liest man sich durch die verschiedenen Sphären, Geschichten, Elemente. Man wird konfrontiert mit Ethik, Moral, Geschichte, biegt ab über Technologie bis hin, zu der Frage, "Was erlaubt sich der Mensch, allwissend und die letzte moralische Instanz zu sein?"
Ein Roman, der eine Sogwirkung eunwickelt, sobald man auf Athos angekommen.
Ein Roman, der Klischees vordergründig bedient, um sie dann Stück für Stück in ihre Einzelteile zu zerlegen.
Ein Roman, der den Leser sprachlos zurücklässt. Viele Fragen werden beantwortet und doch will man soviel mehr über die Welt um Athos wissen.
Ein Roman, der das Gehirn des Lesers einmal kräftig durchschüttelt, Altbekanntes hinterfragen lässt und die Frage aufwirft, "Weiß man als Mensch wirklich, was gut für einen ist?"

5 von 5 Inquisitoren

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Visionäres, spannendes, atmosphärisches Zukunftsszenario mit Sogwirkung

Dies ist ein SF-Ermittler-Thriller/-Krimi im Stil von „Drohnenland“ und „Hologrammatica“ von Tom Hillenbrand, der in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes ist, mich bestens unterhalten und zum Nachdenken angeregt hat.

Die Handlung ist räumlich (kleiner, karger, lebensfeindlicher Neptunmond) und figurenmäßig begrenzt. Es ist erstaunlich, wie es dem Autor Nils Westerboer gelingt, eine komplexe, schwer vorhersehbare und wendungsreiche Geschichte zu erzählen und auf jeder Seite Science-Fiction-Flair zu versprühen. Die Stimmung ist angespannt bis bedrohlich, aufgelockert durch gelegentlichen ansprechenden (nicht flachen) Humor.

Personale Erzählerin im ungewohnten Präsens ist eine künstliche Intelligenz, die den Ermittler unterstützt und das Bildnis einer schönen jungen Frau annehmen kann. Sie agiert scharfsinnig, charmant, mit trockenem Humor und ist Veränderungen unterworfen. Der entstehende Blickwinkel auf das Szenario und ihren „Schützling“ ergibt (ähnlich der Killerbot-Romane von Martha Wells) einen faszinierenden Erzählstil.
Ein weiteres Herausstellungsmerkmal bildet die lebenserhaltende KI des Mondes, die umerzogen werden soll und sich dagegen zur Wehr setzt.
Rüd ist ein engagierter Ermittler mit Ecken und Kanten, verletzlich und mit Vergangenheit. Er wirkt sehr individuell und ich habe ihn in seiner unperfekten Art ins Herz geschlossen.
Die wenigen Mondbewohner wirken vielschichtig, bergen viele Rätsel und Überraschungen.
Man findet hier also eine grandiose Figurenzeichnung bis in die Nebenrollen.
Originell sind auch die Auszüge aus fiktiven Fach- und Geschichtsbüchern.

Neben einer spannenden Rahmenhandlung in detailreich-atmosphärischem, gut greifbarem Umfeld werden auch philosophische Fragestellungen, zum Beispiel zu Religion und zu Unterschieden zwischen Mensch und KI, aufgegriffen. Die technischen Ideen haben zudem meinen Horizont erweitert. Erhaltene Denkanstöße haben Anspruch und werden mich noch länger begleiten.
Die Wortgewandtheit erzeugt Assoziationen zum prämierten Autor Clemens J. Setz.

Zur Verständlichkeit und zum Adressatenkreis: Für mich (studiert, technikaffin, aber ohne naturwissenschaftlichen/technischen Beruf, SF-Leserin seit 5,5 Jahren) war es herausfordernd. Der Autor denkt aktuelle Technik weiter und erfindet viele Begriffe, erläutert diese bei erstmaliger Erwähnung oder im angehängten Glossar. Nicht immer verfestigt sich das sofort. Herumblättern hemmt manchmal den Lesefluss. Den Schwierigkeitsgrad sehe ich bei etwa 6,5 von 10, nicht ideal für Neulinge im SF-Genre.

Ob das durchaus realistische Zukunftsszenario eher Dystopie oder Utopie ist, muss am Ende jede Leserin und jeder Leser selbst entscheiden. Die letzten Zeilen des Romans sind nicht meins, was aber Geschmackssache ist. Das Buch lässt keine Fortsetzung erwarten. Ich habe es gierig verschlungen. Ein Highlight meines Lesejahres 2022! Mein erster Roman von Nils Westerboer wird sicherlich nicht mein letzter gewesen sein.

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Auf dem kleinen Neptunmond Athos ist ein Mensch ums Leben gekommen. Das sollte unter der Aufsicht der MARFA, einer für das Wohl der Bewohner zuständigen Künstlichen Intelligenz, eigentlich nicht vorkommen dürfen. Zur Überprüfung der Funktion der KI wird der Inquisitor Rüd mit seiner holografischen Begleiterin Zack nach Athos geschickt. Die Ermittlungen gestalten sich als schwierig, die wenigen Bewohner von Athos verhalten sich seltsam gegenüber Rüd und Zack. Als ein weiterer Mensch ums Leben kommt, wird die Sache noch geheimnisvoller. Auch die KI widersetzt sich der Arbeit von Rüd, was seine Arbeit nicht gerade erleichtert.

Eine spannende Science-Fiction-Geschichte mit wenigen Akteuren, dafür aber mit sehr tiefgreifenden Gesprächen und Gedanken. Die Beziehung zwischen Rüd und Zack und ihre jeweiligen Betrachtungen können durchaus als philosophisch eingeordnet werden. Zack, die ja auch nur eine KI ist, wurde in ihren Funktionen eingeschränkt. Im Laufe der Geschichte erfährt sie weitere Freischaltungen, die ihr neue Einsichten ermöglichen. Das führt zu intensiven Überlegungen über Freiheit und Existenz. Trotz der tiefgreifenden Gedanken bleibt der Roman spannend bis zum Ende. Die Kombination zwischen Krimi und Philosophie ist dem Autor sehr gut gelungen. Absolut lesenswert!

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Im Jahr 2064 hat die Menschheit das All erobert. Für ihre Sicherheit sorgen KI's, die sich für das Wohl der Mehrheit entscheiden sollen. Als auf dem kleinen Mond Athos ein Unfall passiert und ein Mensch stirbt, soll Inquisitor Rüd Kartheiser sich um die dortige KI zu kümmern. An seiner Seite steht Zack, eine künstliche Intelligenz samt Hologramm, deren Zweck es ist, Rüd in allem zu unterstützen und ihn zu schützen. Doch der Mond hält nicht nur eine uralte KI bereit, die sich nicht so leicht ins Werk pfuschen lässt, sondern auch einen Orden Mönche, die anders sind, als sie auf den ersten Blick scheinen.

Die Geschichte ist eine Mischung aus Science-Fiction und Krimi – zumindest auf den ersten Blick. Rüd ermittelt in einem Mordfall, obwohl das eigentlich gar nicht zu seiner Arbeit gehört. Die Motive interessieren ihn nicht, nur die Inquisition. Um die KI in ihren Grundeinstellungen zu ändern, muss er allerdings auf so manche Tricks zurückgreifen. Interessant wird das Ganze, weil nicht er oder ein anderer Mensch es ist, der die Geschichte erzählt, sondern Zack. Sie erzählt das Geschehene aus ihrer Sicht. Wie Rüd ging es mir so, dass ich in ihr eine Frau gesehen habe – auch wenn sie selbst oft genug darauf hinweist, dass sie nicht menschlich und somit keine Frau sei. Ersichtlich wird das in einigen Abschnitten, in denen sie Einblicke in ihre Sicht auf die Zeit gibt. Was auf den ersten Blick verwirrend wirkt, zeigt die Andersartigkeit von Zack.

Die Vorgänge auf Athos haben es in sich. Der kleine Mond ist ganz anders als die Erde und bringt – zusammen mit der beschrieben Technologie die passende Stimmung für eine Sciencefiction-Geschichte. Die wenigen Einwohner von Athos – vorgeblich eremitische Mönche – haben es in sich. Zusammen mit einer KI, die alles überwacht und dadurch allmächtig erscheint, stehen Rüd und Zack vor einem schweren Fall. Was es aber wirklich damit auf sich hat, entblättert sich erst langsam. Dadurch bleibt die Spannung erhalten.

Fazit: Von Beginn an hat mich die Innensicht von Zack – als Nichtmenschliches-Wesen – interessiert und gefesselt. Zusammen mit den Ermittlungen und dem Geheimnis, dem sie und Rüd auf die Spur kamen wohnte der Geschichte neben dem faszinierenden sciencefiction-Hintergrund einige Spannung inne.

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Ich lese ziemlich viel SF und Fantasy und mag es gerne auch etwas anspruchsvoller. Aber Athos hat mich an die Grenzen meiner Aufmerksamkeit gebracht. Das Buch wirft einen ansatzlos in seine Welt und es ist so komplex und teilweise kompliziert erzählt, dass ich sehr lange gebraucht habe, um in der Geschichte halbwegs anzukommen. Dabei haben mich vor allem die zwei Grundideen einer Mordermittlung und eines ungewöhnlichen Ermittlergespannes bei der Stange gehalten. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass das Buch nicht für jederman tauglich ist und mehr als einmal habe ich erwogen es abzubrechen.

Der Autor erzählt auf eine epische und philosophische Weise und fordert vom Leser ein hohes Maß an Konzentration. Etwa ab der Hälfte wurde es etwas besser und ich fand vor allem die Interaktionen zwischen dem Ermittlerduo hochinteressant und spannend zu lesen. Neben der Vielzahl an Gesellschaftsfragen, die der Plot so ganz nebenbei aufwirft, schreitet auch die Krimihandlung stringent voran. Für mich war es eine Mischung aus "Der Name der Rose" und dem Film "Outland".

Hervorheben möchte ich auch noch das wunderbare Cover. Ein Augenschmaus.

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Rüd Kartheiser, ein Verhörspezialist für Künstliche Intelligenzen! Wie bitte? Bei dem Aufmacher muss man das Buch einfach lesen. Auf einem kleinen Neptunmond mit einer begrenzten Anzahl an Bewohnern ist jemand zu Tode gekommen. Ein Ding der Unmöglichkeit, da die installierte KI des Mondes die Prämisse hat, das Leben der Bewohner zu erhalten und zu schützen. Also macht sich der Inquisitor Rüd Kartheiser auf. um diesen Fall zu untersuchen. Begleitet wird er von seiner Assistentin Zack, einer KI...Athos 2643 ist ein SF-Roman, der das Potential zu einem Klassiker des Genres hat. Absolut faszinierend, wahnsinnig spannend und bis aufs Letzte unvorhersehbar! Dank an den Autor für einige Stunden bester Unterhaltung!

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Athos, ein kleiner Gesteinsmond des Neptuns, wird von einem kleinen Mönchsorden bewohnt. Ein Mitglied des Ordens stirbt jedoch durch das künstliche Sicherheitssystem, was technisch jedoch eigentlich nicht möglich sein sollte. Der Inquisitor Rüd Kartheiser wird dorthin geschickt, um den Fall aufzuklären, begleitet von seiner holografischen Assistentin Zack. Doch dazu muss er einige Entscheidungen treffen, die Zacks Möglichkeiten deutlich erweitern…

„Athos 2643“ ist erst der zweite Roman, den Nils Westerboer veröffentlicht hat, wobei ganze acht Jahre zwischen den beiden Büchern liegen. Die Science-Fiction-Kulisse nutzt er dabei geschickt, um viele philosophische, ethische und religiöse Fragen einzubinden und darauf auch sehr dezidiert durchdachte Antworten zu geben, was sehr beeindruckend geraten ist. Das fängt schon damit an, dass die Handlung aus der Ich-Perspektive der künstlichen Intelligenz Zack erzählt wird, die naturgemäß einen ganz anderen Blick auf die Welt hat, nicht von Emotionen geleitet ist und sich bewusst ist, welchen technischen Einschränkungen sie unterliegt. Da wirkt zuweilen etwas nüchtern, aber auch sehr eingängig und in sich stimmig – und damit auch sehr stimmungsvoll. Überhaupt schafft es der Autor, ein sehr interessantes Bild der zukünftigen Welt zu zeichnen, wie sich die Menschheit mit ihren unterschiedlichen Nationalitäten und Religionen weiterentwickeln könnte – insbesondere aber auch, wie der technische Fortschritt das Leben der Menschen beeinflusst.

Auch mit technischen Details ist der Roman nur so gespickt, wirkt dabei sehr durchdacht und ausgeklügelt – und nach meinem eher eingeschränkten Wissen in diesem Bereich nach auch durchaus realistisch. Doch das hat auch noch andere Effekte: Manche Passagen sind doch etwas schwerfällig und gehen sehr detailliert beispielsweise auf die Technik hinter den Sicherheitssystemen ein. Das ist zwar durchaus wichtig für die Handlung und das Verständnis, liest sich aber auch recht stockend. Andererseits erfordert dieser Roman auch einiges an Konzentration, um alle Zusammenhänge zu begreifen und wichtige Details beim Lesen parat zu haben.

Auch wenn ich kein allzu ausufernder Science-Fiction-Leser bin, hat mich dieser Roman gepackt. Die Szenerie ist sehr gut gedacht und zeichnet ein sehr detailliertes Bild von der Zukunft der Menschheit, bringt aber auch sehr viele technische Details mit ein. Das ist manchmal etwas trocken, durch die interessante Erzählperspektive und eine vielseitige und spannende Handlung ist aber eine sehr lesenswerte Geschichte entstanden, die nach dem Lesen noch einige Zeit nachgehallt hat.

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Spannender Sci-Fi-Roman, der besonders durch die etwas ungewöhnliche Erzählung aus Perspektive einer KI besticht. Vor allem die erste Hälfte fand ich sehr fesselnd, danach liest es sich etwas sperriger, aber alles in allem sehr empfehlenswert.

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Auf Athos, einem kleinen Asteroidenmond, kam es zu einem tragischen Zwischenfall, bei dem jemand tödlich verunglückte. Der Hauptteil der Story findet passenderweise auf kleinem Raum statt. Dadurch wirkt alles etwas komprimiert und einengend. Das fand ich hier gut umgesetzt, denn es erinnerte mich an vergleichbare Geschichten - aus Büchern und Filmen -, wo sich alles in einer Raumkapsel oder -station abspielte. Das macht die Ereignisse greifbarer und authentischer. Da war es fast schon beeindruckend, wie der Autor es geschafft hat, das bisschen räumliche Fläche zu nutzen, um eine derart komplexe und gut durchdachte Story zu erzählen. Nicht nur das! Er hat eine angespannte, bedrohliche und sogartige Atmosphäre entstehen lassen, dass ich die etwas über 400 Seiten in einem Rutsch verschlungen habe. Schafft auch nicht jeder!

Dass hier eine K.I. dem Ermittler zur Seite steht, finde ich super spannend. Hatte ich bisher nirgendwo anders gelesen. Ich bin zwar nicht unbedingt ein Technikfreak, aber mochte diese Konstellation echt gerne. Gestört hat mich nur, dass diese K.I. eine wunderschöne, junge Frau ist und somit irgendwie das gängige Klischee erfüllt. Da hätte ich mir - vor allem mit Blick auf die heutige Zeit und den Wandel im Allgemeinen - mehr Fortschritt gewünscht. Es hätte für mich auch eine rundliche, andersfarbige Frau sein können. Oder einfach geschlechtsneutral, was eine K.I. ja eigentlich ist.

Insgesamt ein sehr lesenswertes Buch, das zum Nachdenken anregt, viele verschiedene Themen aufgreift und auch über weite Strecken die Spannung aufrechterhält.

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Der Roman von Nils Westerboer stellt durchaus spannende Fragen in Bezug auf die Entwicklung und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Viel dreht sich darum, welches moralische Verständnis eine KI haben sollte, vor allem, wenn menschliches Leben davon abhängt. Hinter dem Kriminalfall im Science-Fiction Setting verbirgt sich deshalb ein überraschend philosophier Roman, der auf schnelle Action größtenteils verzichtet und statt dessen seine Spannung durch ethische Fragestellungen und die Beziehungen der Figuren dazu und untereinander aufbaut.
An manchen Stellen zieht sich die Handlung deswegen ein wenig und der Roman braucht auch einige Zeit, bis man wirklich hinein findet, entwickelt dann aber einen faszinierenden Sog.

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Wir schreiben das Jahr 2643. Die Menschheit hat den Weltraum besiedelt, künstliche Intelligenz regelt alle Lebensbereiche. Rüd Kartheiser ist KI-Spezialist. Er wird mit seiner holografischen Assistentin Zack auf den Neptunmond Athos geschickt, weil dort ein unerklärbarer Todesfall inmitten der kleinen Mönchssekte geschehen ist, die den unwirtlichen Mond besiedelt hat.
Es entwickelt sich ein spannendes Logik-Duell zwischen der dortigen KI und Rüd, der die Maschine wieder in normale Bahnen lenken soll. Dieses Duell mündet in einen tödlichen Überlebenskampf in einer feindlichen Umwelt.
Dieser Roman ist sehr spannend angelegt, fordert aber auch viel von seinem Leser. Die Logikfragen habe es in sich, wenn man sich damit auseinandersetzt. Die Zukunft, die der Autor sich ausgemalt hat, ist wirklich beeindruckend. Aber da ich manches trotz Glossar am Ende des Buches nicht verstanden habe, gibt es einen leichten Punktabzug in der Bewertung.

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Sehr komplexer und fordernder SciFi-Roman. Wenn man sich mit den aufgeworfenen Logikfragen auseinandersetzt, ist es kein Buch für zwischendurch, aber absolut lesenswert.

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Auf einem kleinen laneten stirbt ein Mönch und die K.I. ist Schuld. Oder? Ganz so einfach ist der Fall leider nicht, als Inquisitor Rüd Kartheiser mit seiner holografischen Assistentin Zack auf Athos ankommt. Doch sein Auftrag ist klar: Die K.I. MARFA muss befragt und umprogrammiert werden. Doch je länger Rüd nachforscht, desto mehr Ungereimtheiten treten zu Tage und schließlich stehen Zack und er vor einer schwierigen Entscheidung.

Geniale Science Fiction, die zum Nachdenken und Diskutieren einlaä und noch lange nachklingt. Mehr davon!

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Wissen Sie, was eine phototomische Gynoide ist? Aufklärung liefert Nils Westerboer in „Athos 2643“. Ein Krimi in der Zukunft.


Para-Rüd Kartheiser und seine phototomische Gynoide Zack sind auf dem Weg auf den Mond. Wir haben das Jahr 2643 und der Mond trägt den Namen „Athos“.

Die phototomische Gynoide ist gleichzeitig die Ich-Erzählerin der Geschichte. Sie ist darauf ausgelegt, Para-Rüd, kurz Rüd, eine unbedingte Hilfe und Freude zu sein. Es handelt sich bei ihr um eine „Emission“. Para-Rüd jedenfalls meint, sie wäre mehr als eine Frau, was an sich eine fragwürdige Aussage ist (was kann schon mehr als eine Frau sein).

Para-Rüd und die Gynoide ermitteln in einem Mordfall. Hier treffen auf dem kleinen Mond Athos die Genres Krimi und Science-Fiction aufeinander.

Die Welt, die Westerboer uns in rund 600 Jahren entwirft hat erstaunlich viele Bezüge zur heutigen Erde. Es gibt zahlreiche Verweise auf die Türkei und Griechenland und der Glaube, so scheint es, hat sechs Jahrhunderte nach uns wieder an Fahrt, sprich Akzeptanz in der Bevölkerung, gewonnen.

In dieser Welt muss man sich als Leserin und Leser erst zurecht finden. Da passt es gut, dass die Gynoide alles Wissen der Welt hat und Para-Rüd erstaunlich viel fragen muss. Informationsvermittlung ist von jeher ein Problem für jede Science-Fiction-Geschichte.

„Athos 2643“ ist ein Roman, der die Genres Krimi und Science-Fiction kombiniert und deshalb für die Anhänger beider Literatur-Richtungen eine interessante Wahl ist.

Nils Westerbeor: Athos 2643
Klett-Cotta 2022

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Science Fiction als Kammerspiel, spannend philosophisch, Aktion und Liebe - ein rundum großartiger Roman.

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Wo soll ich bloß anfangen bei diesem Sci-Fi-Roman?
Zum Inhalt: Rüd Kartheiser, KI-Spezialist, wird von der Obhut auf einen kleinen Neptunmond namens Athos geschickt um dort zu ermitteln, wie es in der winzigen Mönchs-Gemeinschaft zu einem Todesfall kommen konnte. Unterstützung erfährt er durch eine KI, die er als Hologramm mitnehmen kann namens Zack.
In der Zukunft regeln KIs die lebenserhaltenden Mechanismen, nachdem die Menschheit die Erde verlassen musste.
Rüd soll nun ermitteln, wie es zu diesem Todesfall kommen konnte und warum die KI nicht eingegriffen hat,
Es entwickelt sich ein spannendes Logikgefecht zwischen der KI von Athos, Rüd und den Plänen der dort lebenden Mönchen, die wiederum ihre eigenen Ziele verfolgen.
Der Roman schreibt das Bild einer komplex ersonnenen Zukunft und wirft dabei interessante ethische und logische Fragen auf. Die Komplexität verlangt dem Leser allerdings auch einiges ab.
Da ich mich nur bedingt gerne an Sci-Fi-Literatur versuche (dieser Roman hat mich durch die Beschreibung und die guten Rezensionen gelockt) muss ich neidlos anerkennen, dass es definitiv eins der guten Exemplare des Genres ist. Ich persönlich fühlte mich aber nicht besonders wohl bei der Lektüre und musste mich zwischendurch motivieren weiterzulesen. Für Sci-Fi-Fans aber bestimmt ein Feuerwerk an interessanten Ideen.

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Ein großartiges Buch! Bisher mein Science-Fiction-Highlight des Jahres.
Der Autor schafft es auf grandiose Weise eine Murder-Mystery-Story mit der Fragestellungen nach dem Wesen des Menschen sowohl auf philosophischer als auch auf wissenschaftlicher Ebene zu kombinieren. Das macht dieses Buch zu einem hoch spannenden Leseerlebnis, das den Leser in eine weit entfernte Zukunft mitnimmt, die sich dennoch realistisch und echt anfühlt, weil diese Zukunft präzise und in sich stimmig aufgebaut ist, was sicher an der Recherchearbeit und Detailarbeit des Autors liegt.
Ebenfalls erfrischend war meiner Meinung nach der orientalische "Touch" den der Autor der Geschichte verliehen hat. Das hat der Welt, die er damit erschaffen hat, nochmal einen ganz eigenen Charakter.
Was mich etwas verwirrt hat, war das Ende, aber das möchte ich hier nicht vorweg nehmen.
Trotzdem auf jeden Fall eine herzliche Empfehlung!

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Als Fan von Dystopien und Geschichten rund um Künstliche Intelligenz konnte ich an “Athos 2643” nicht vorbei gehen - und ich wurde mit diesem Buch nicht enttäuscht.

Nils Westerboer führt uns in seinem Roman “Athos 2643” in eine Zukunftsvision, in der zwei Welten aufeinander treffen: Die Welt von Rüd Kartheiser, dem Inquisitor, und die der KI Zack. Rüd Kartheser wird von einem Trauma aus seiner Kindheit immer wieder eingeholt, was ihm Nähe und Authentizität verleiht. Wir erleben ihn grübelnd, menschlich und gefühlvoll. Zack hingegen zeigt uns durchweg seine rationale und zugleich intelligent durchdachten Handlungen, ohne jegliches Gefühl, Zweifel oder menschliche Züge. Dieser Kontrast war sehr interessant mitzuerleben.

Während der Geschichte kommen spannende Fragen auf, wie zum Beispiel “Inwiefern kann eine KI Entscheidungen selbst treffen, zum Wohle des Menschen?”, “Was macht das Mensch-Sein überhaupt aus?” Man beginnt nachzudenken.

Ein Buch, das viele Aspekte vereint und für spannende Lesestunden gesorgt hat. Ich werde definitiv mehr von Nils Westerboer lesen.

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Der Einstieg in „Athos 2643“ hat sich für mich etwas schwieriger gestaltet und hat sich auch sehr lange hinaus gezögert.
Die Ereignisse auf Athos waren mir nicht immer ganz klar, am Ende ergibt sich allerdings ein stimmiges Bild.

Mir haben die Protagonisten gefallen, allerdings ist Zack für mich sehr ungewohnt.
Die Beschreibungen der Szenen waren interessant und passend allerdings fiel mir das hineinfinden schwer.

Insgesamt ist „Athos 2643“ eine interessante Geschichte und die Umsetzung ist sehr gelungen. Doch mich konnte sie nicht gänzlich packen.

Fazit:
Die Idee und die Umsetzung von „Athos 2643“ sind sehr gelungen. Mich konnte die Geschichte allerdings nicht gänzlich packen.

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