Die Stimme

Dieser Titel war ehemals bei NetGalley verfügbar und ist jetzt archiviert.

Bestellen oder kaufen Sie dieses Buch in der Verkaufsstelle Ihrer Wahl. Buchhandlung finden.

NetGalley-Bücher direkt an an Kindle oder die Kindle-App senden.

1
Um auf Ihrem Kindle oder in der Kindle-App zu lesen fügen Sie kindle@netgalley.com als bestätigte E-Mail-Adresse in Ihrem Amazon-Account hinzu. Klicken Sie hier für eine ausführliche Erklärung.
2
Geben Sie außerdem hier Ihre Kindle-E-Mail-Adresse ein. Sie finden diese in Ihrem Amazon-Account.
Erscheinungstermin 25.05.2022 | Archivierungsdatum 31.10.2022

Sprechen Sie über dieses Buch? Dann nutzen Sie dabei #DieStimme #NetGalleyDE! Weitere Hashtag-Tipps


Zum Inhalt

Eine Somalierin wird Nanny in Zeldas Familie und entpuppt sich als phänomenale Sängerin. Ihr Name ist Amal. Zelda meldet sie bei der Talentshow ›Die Stimme‹ an. Nach einem glanzvollen Auftritt nimmt Amal vor laufender Kamera ihr Kopftuch ab. Dieser Akt der Befreiung hat Folgen. Zeldas Familie will Amal beschützen und gerät damit in einen Konflikt, der ihre Welt aus den Angeln hebt.

Eine Somalierin wird Nanny in Zeldas Familie und entpuppt sich als phänomenale Sängerin. Ihr Name ist Amal. Zelda meldet sie bei der Talentshow ›Die Stimme‹ an. Nach einem glanzvollen Auftritt nimmt...


Eine Anmerkung des Verlags

Der neue Roman von Jessica Durlacher, der Meisterin des psychologischen Romans

Vor dem Hintergrund der großen Ereignisse, die dieses Jahrtausend eingeläutet haben

Eine packende Geschichte über Familie, Loyalität und beherztes Engagement

Der neue Roman von Jessica Durlacher, der Meisterin des psychologischen Romans

Vor dem Hintergrund der großen Ereignisse, die dieses Jahrtausend eingeläutet haben

Eine packende Geschichte über...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783257071856
PREIS 25,00 € (EUR)

Auf NetGalley verfügbar

NetGalley Bücherregal App (EPUB)
An Kindle senden (EPUB)
Download (EPUB)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

"Die Stimme“ von Jessica Durlacher ist ein fiktiver Roman und behandelt ein aktuelles Thema; den kulturellen Zusammenprall der islamischen und westlichen Welt.
Es ist der 11. September 2001, zusammen mit den Kindern befinden sich Zelda und ihr künftiger Ehemann auf dem Dach eines Wolkenkratzers, wo ihre Ehe von einem Rabbiner geweiht werden soll. Neben der Braut und dem Bräutigam sind Philip, Zeldas Sohn aus einer früheren Ehe, Pol und Sam, ihre Kinder aus dieser Partnerschaft anwesend. Als Zelda und Bor unter der Khupa stehen, schlägt das erste Flugzeug in die Zwillingstürme ein, nur wenige hundert Meter entfernt.
Diese intensive Beschreibung, wie dieser Angriff von Menschen, die zufällig dort waren, die dort lebten, die halfen, die erstickende Atmosphäre, ist ein bizarrer Anfang eines Romans und hat scheinbar nichts mit den folgenden Geschehnissen zu tun. Trotzdem erweist sich dieser Beginn (einer Ehe) für die folgende Handlung und die Entwicklung der handelnden Figuren als wichtig.
Dann springt der Roman von New York nach Holland und beginnt in zwei Handlungssträngen zu erzählen: Zelda und ihrer Familie, zusammen mit Amal und Zelda als Mutter von Philip, ihrem ältesten Sohn. Beide Stränge führen zu einem vollkommenen Ende des Buches.
Amal, Asylsuchende aus Somalia, ist „Die Stimme“. Zunächst ist Amal bei Zelda tätig, „eine muslimische Frau als Babysitterin für jüdische Kinder“. Sie singt mit Sam, der sie am Klavier begleitet. Sie hat eine wunderbare Stimme und die Familie beschließt, Amal für einen Talentewettbewerb im Fernsehen anzumelden. Bei Amals erstem Auftritt distanziert diese sich öffentlich von ihren religiösen Werten und präsentiert sich als Freiheitskämpferin und als Stimme für die unterdrückten muslimischen Frauen. (Das Buch ist inspiriert von Jessica Durlachers eigenen Erfahrungen, die sie selbst mit der somalischen Islamkritikerin mit Ayaan Hirsi Ali gemacht hat, noch bevor diese zur weltbekannten Aktivistin wurde.) Unmittelbar nach der Sendung langen bereits Morddrohungen radikaler Muslime ein.
Im zweiten Erzählstrang gerät Philip in einen Konflikt mit dem Islam, der sich als Erwachsener der israelischen Armee anschließt und sein Leben in den Dienst des Kampfes gegen den Terror stellt.
Jessica Durlacher hat viele Situationen bewusst konstruiert, um auf die verschiedenen Bedrohungen durch den Islam hinzuweisen. Die oft nur fragmentarischen Konstellationen verwebt sie mit Gefühlen, Bildern und Tönen zu einem kraftvollen Roman, der als Thriller endet.
Ein aktueller und zeitgemäßer Roman, der Fragen aufwirft: Wie geht man mit islamistischem Hass um? Wann endet Hilfsbereitschaft und Toleranz gegenüber Fremden? Besonders lesenswert für reflektierende Leser:innen.

War diese Rezension hilfreich?

Eine Familie und die großen Tragödien, die auch den Alltag und das persönliche Leben beeinflussen, ererbtes und eigenes Trauma das sich durch die Familiengeschichte zieht - in ihrem Roman "Die Stimme" verbindet die niederländische Autorin Jessica Durlacher die Geschichte einer Familie mit Reflektionen über Gewalt, Terror und das Leben in Angst.

Das beginnt schon am vermeintlich schönsten Tag der Ich-Erzählerin Zelda: Ihr Lebensgefährte Bor, mit dem sie bereits zwei Kinder hat, will sie endlich heiraten und hat bei einem New York-Besuch dafür den Besuch bei einem Rabbi organisiert. Beim Empfang auf der Dachterrasse in Manhattan ist ein Kind plötzlich abgelenkt - etwas steckt in einem Wolkenkratzer, könnte das ein Flugzeug sein? Statt Hochzeitsfeier beginnt die panische Flucht durch Staub ud Trümmerteile. Der 11. September ist der Tag, an dem selbst für die Kleinen ein Stück Kindheit endet.

Jahre später erlebt Zelda mit ihrer Tochter und der Familie des ältesten Sohnes aus ihrer ersten Beziehung in ihrer Wohnung in Tel Aviv die Vereidigung der neuen US-Präsidentin mit, als sie unter den Gästen ein Gesicht sieht, das zu ihrer Vergangenheit in den Niederlanden gehört - und während ihre Erinnerungen einsetzen, erfahren auch die Leser, worum es eigentlich geht in der Geschichte.

Denn nachdem das polnische Au-Pair-Mädchen in die Heimat zurückgekehrt ist, muss sich die Psychologin Zelda auf einmal wesentlich stärker als bisher mit ihrer Mutterrolle auseinandersetzen, Elterntaxi spielen, die Kinder betreuen und sie stellt fest: Bei aller Liebe zu ihren Kindern ist das nicht wirklich ihr Ding. Ehemann Bor ist als Anwalt mit politischen Ambitionen ständig bei der Arbeit und deshaln keine Hilfe. Zeit für eine neue Nanny.

Hier kommt Amal ins Spiel, eine junge, aus Somalia geflohene Frau, die stets lange, verhüllende Gewänder und ein Kopftuch trägt, aber auch ein beträchtliches Charisma hat. Mit dem zehnjährigen hochbegabten Sam teilt Amal Liebe zur Musik. Als Zelda Sam von der Musikschule abholen will, erlebt sie eine Spontanaufführung der beidenund bemerkt Amals Talent und Ausstrahlung. Die Familie meldet Amal beim TV-Wettbewerb "Die Stimme" an und dabei überzeugt Amal nicht nur mit ihrem Auftritt, sondern entscheidet sich zu einer dramatischen Geste, als sie sich das Kopftuch abreißt und ihre Stimme gegen die Unterdrückung von Frauen in ihrer Heimat erhebt.

Danach ist nichts mehr wie vorher: Es gibt Todesdrohungen gegen Amal, sie muss sich verstecken. Trotz aller Angst um ihre Kinder bieten Zelda und Amal ihr an, in ihrem Gartenhäuschen unterzukommen. Hatten sie anfangs noch gezaudert, ausgerechnet ein muslimisches Kindermädchen anzustellen, ist es für das Paar, beide Kinder von Holocaustüberlebenden, quasi eine Chance, die eigene Familiengeschichte zu durchbrechen: Nun sind sie es, die Schutz anbieten können und nicht auf Schutz angewiesen sind. Nach einer Kindheit, die sie damit verbrachte, ihren Vater nie zu enttäuschen und eine perfekte Tochter zu sein, weil er so viele seiner Angehörigen verloren hatte, in der sie nicht wagte, Fragen zu stellen, kann sie nun der schutzbedürftigen Amal Fragen stellen. Doch was bedeutet das Engagement für die Sicherheit ihrer Kinder, das Leben der Familie?

Durlacher zeichnet Zeldas Dilemma wie mit feinen Strichen, führt ihre Leser durch Zeitsprünge und Überlegungen, vermeidet dabei Schwarz-Weiß-Bilder oder Glorifizierungen. Zugleich liegt beim Lesen immer auch die Ahnung einer Tragödie zwischen den Seiten. Wie die Autorin ohne Brachialbeschreibungen Spannung schürt, neugierig macht und Zeldas Zweifel und Hoffnungen schildert, das macht "Die Stimme" zu einem wunderbaren Leseerlebnis.

War diese Rezension hilfreich?

Es sollte ein ganz besonderer Tag werden. Endlich hatte Bor um ihre Hand angehalten und heute, am 11.09. 2001 wird geheiratet. In New York, direkt neben den Zwillingstürmen. Doch mitten in der Zeremonie ein lauter Knall. Die Zeit steht still. Ein Flugzeug fliegt in einen Turm des World Trade Centers. Nur zwei Blocks von den Jungvermählten entfernt. So beginnt das Buch #DieStimme und zeigt, welche Auswirkungen Fanatismus haben kann.

Eine junge Muslimin mit dem Namen Amal mit ausdrucksstarker Stimme, gewinnt einen Gesangswettbewerb. Gleichzeitig wendet sie sich öffentlich gegen alles, was ihr bisheriges Glaubensleben ausmacht. Sie legt während einer Fernsehsendung ihren Schleier ab. Es folgen Drohungen und Stalking. Nicht nur sie ist davon betroffen. Auch das mit ihr befreundete Ehepaar Bor und Zelda mit ihren drei Kindern.

Die Ich-Erzählerin Zelda schreibt von sich: „Meine Erinnerungen sind nicht chronologisch. Lauter Fetzen.“ Ja, das stimmt und es ist nicht immer einfach, diesen „Fetzen“ zu folgen. Das Buch ist nicht nur spannend, es zeigt ebenfalls wie gefährlich es ist, sich gegen die Lehre Mohammeds und seiner Anhänger zu stellen. Das Schicksal Amals ähnelt sehr dem des Autors Salman Rushdie. Gegen ihn gab es ebenfalls eine Fatwa. Es machte mich nachdenklich und ja, es empörte mich auch. Meine Leseempfehlung gilt ohne Einschränkung. #NetGalleyDE

War diese Rezension hilfreich?

Das Buch ist intensiv auf seine eigene Art und Weise. Die Protagonistin erzählt die Geschichte nach ihrem Rhythmus, nach ihrem Geschmack und auch frei nach ihren Ängsten in versteckten, ruhigen Tönen. An vielen Stellen überwältigt einen ihre Bilder, ihre Darstellungen der schlimmen Taten, die ihr Leben und das Leben ihrer Familie nachhaltig beeinflussen. So wird man als Leser erdrückt und bedrängt von ihren Gefühlen, die eher negativ sind, in ihrer Rolle als Frau, Jüdin, als weiße Person, die überlebt hat, und auch als Mutter. Die Geschichte fand ich klug und eindringlich erzählt; sie war überzeugend und gefühlvoll. Allerdings muss man auch viel Geduld mitbringen, da manche Kapitel langgezogen wirkten und der Anfang etwas schleppend ist. Insgesamt ein großartiges Buch, was geschickt an die modernen Ereignisse knüpft und die verschiedenen Leben aufzeigt mit Rasse, Flucht, Terror und all den anderen Dingen, die man zu bewältigen hat.

War diese Rezension hilfreich?

Ein zutiefst beeindruckender Roman über die Stärke von Frauen und damit verbundene Unterdrückungen. Ganz großes Kino.

War diese Rezension hilfreich?

Ein toller Roman über gesellschaftliche Zwänge und die Macht jedes einzelnen, sich daraus zu befreien. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist interessant, regt zum Nachdenken an und ist sehr tiefgründig. Mit den Figuren kann man sich gut identifizieren. Auch das Cover passt. Der Schreibstil ist toll. Ein großes Buch, das ich gerne empfehle.

War diese Rezension hilfreich?

Was muss man riskieren, was bereit sein zu opfern, um Solidarität mit Opfern von religiösem Fanatismus zu beweisen? Wie weit muss - darf - Toleranz gehen? Ab wann hat die Sorge um die eigene Sicherheit und die der Familie Vorrang vor Hilfsbereitschaft?
In ihrem fesselnden Roman zwingt Durlacher ihre Leser zur kritischen Überprüfung der eigenen vermeintlich klaren Standpunkte...

War diese Rezension hilfreich?

LeserInnen dieses Buches mochten auch: