Vertrauen

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Erscheinungstermin 23.02.2022 | Archivierungsdatum 24.05.2022

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Zum Inhalt

Der langerwartete neue Krimi von Bestseller-Autor Dror Mishani

Über 100 000 verkaufte Exemplare von Drei

Die Avi-Avraham-Krimis als US-Fernsehserie: Verfilmung mit Star-Produzent David E. Kelley (Big Little Lies) in Vorbereitung

In einem Vorort von Tel Aviv wird vor einem Krankenhaus ein Neugeborenes gefunden. Am selben Tag verschwindet ein Tourist und lässt sein Gepäck im Hotelzimmer zurück. Inspektor Avi Avraham hat genug von Bagatellfällen und häuslichen Dramen. Deshalb stürzt er sich gleich in den rätselhaften Vermisstenfall. Doch bald merkt er, dass auch das Private Sprengstoff birgt – und gerät in ein Labyrinth aus Gewalt und Täuschung, das ihn bis nach Paris führt und nicht nur mit dem Mossad in Konflikt bringt.

Der langerwartete neue Krimi von Bestseller-Autor Dror Mishani

Über 100 000 verkaufte Exemplare von Drei

Die Avi-Avraham-Krimis als US-Fernsehserie: Verfilmung mit Star-Produzent David E. Kelley (Big...


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Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783257071771
PREIS 22,00 € (EUR)

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Zum Inhalt:
Vor einem Krankenhaus wird ein Neugeborenes gefunden. Am gleichen Tag verschwindet ein Tourist aus einem Hotel ohne sein Gepäck. Avi Avraham hat keine Lust mehr auf Bagatellfälle und stürzt sich auf den Vermisstenfall. Doch auch in seinem Privatleben geht es plötzlich drunter und drüber und bringt schon bald Konflikte.
Meine Meinung:
Das Buch ist wahrlich keine leichte Kost. Das geht schon mit den Namen los und hört mit den sehr anderen Lebensumständen noch lange nicht auf. Dennoch hat mir das Buch gefallen auch wenn man ein wenig damit kämpfen muss. Die Geschichte ist interessant und vielschichtig und gibt auch Einblick in die doch völlig andere Lebenswirklichkeit. Der Schreibstil hat mir gefallen, ich fand ihn recht anspruchsvoll und man liest auch nicht so schnell mal eben das Buch weg. Insgesamt ein eher anspruchsvolles Buch.
Fazit:
Sehr vielschichtig

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Das war mein erster Krimi aus der Avi Avraham Serie, und ich werde die anderen auch noch lesen. Der Plot war spannend, die Figuren überzeugend, und man erfährt so einiges über Israel und das Leben dort.

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Wieder einmal ein gnadenloses Verwirrspiel, aber ich habe den Faden entwirrt und bin zu dem Schluss gekommen, dass trotz der verschiedenen "Baustellen" das Buch verschiedene Leserschaften ansprechen wird. Das persönliche Moment kommt auch in diesem Buch wieder nicht zu kurz und auch wenn man sich nicht mit den einzelnen Personen anfreunden kann, so dann man doch den Motivationen auf die Spur kommen. Eine gute Mischung aus Krimielementen und Gesellschaftskritik.

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Dror Mishani - Vertrauen

Meinung
Avi Avraham ermittelt wieder.
Hören, sehen, beobachten, Schlüsse ziehen, anzweifeln, neu denken – alles Tätigkeiten des Ermittlers Avraham. Gewürzt mit Zweifeln am eigenem Tun
Ein gut geschriebener, spannender Krimi.
Der Autor kann schreiben, großartig

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Dies ist das vierte Buch, in dem Inspektor Avi Avraham ermittelt. Von Dror Mishani hatte ich bislang nur „Drei“ gelesen und wusste nicht, dass es sich um eine Krimireihe handelt. Das ist ein klein wenig desillusionierend, aber nicht der Fehler dieses Buches per se. Dieses Buch ist ein waschechter Krimi, das sollte man wissen.

Avi Avraham bekommt an einem Tag direkt zwei neue Fälle auf den Tisch. Ein Baby wird vor einem Krankenhaus in einer Tasche gefunden und ist mehr tot als lebendig. Und ein Hotel vermisst einen Hotelgast. Geht es mit rechten Dingen zu, wenn jemand morgens sein Hotel verlässt und nachmittags „Verwandte“ seine Rechnung begleichen und das Gepäck abholen?

Die Qualität dieses Krimis liegt in der Personenzeichnung. Hier ermittelt jemand mit Herz und einem Gewissen, der sogar eine glückliche Ehe führt. Auch sein Team ist engagiert und bemüht, die Menschen zu sehen, mit denen sie zu tun haben, nicht nur den Fall.

Es fängt harmlos an und steigert sich nach und nach zu einem verzwickten Knäuel von Beziehungen und Zusammenhängen. Man folgt mehreren falschen Fährten, erlebt Überraschungen und bekommt auch eine ordentliche Prise israelisches Lebensgefühl mit auf den Weg.

Allerdings macht dieses Buch auch alles, weswegen ich Krimis nicht leiden kann: Es wird ermittelt, verhört, befragt, Erkenntnisse resümiert und verglichen und das ausführlich und detailverliebt. Ein Wust an Namen und Befindlichkeiten ist zu verarbeiten, zahlreiche Schlenker zu verdauen. Es ist alles sehr spitzfindig, aber auch sehr anstrengend.

Bestimmt ist dieses Buch ein besonderer Leckerbissen für Krimifans, die es knifflig mögen. Für mich war es ein zäher Ausflug nach Israel, dem eine Prise Humor gut gestanden hätte.

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Zwei ungewöhnliche Fälle beschäftigen Avi Avraham und seine Kollegin Esthi Wahabe: ein Schweizer Tourist hat sein Hotel verlassen und ist seither verschwunden und eine Frau hat ein Baby in einem Einkaufszentrum bei einem Krankenhaus ausgesetzt. Während Avi schnell herausfindet, dass Jacques Bartoldi eigentlich Raphael Chouchani heißt und Franzose marokkanischer Abstammung ist, sieht sich Esthi mit Liora einer Frau gegenüber, deren Geschichte mit jedem Verhör abenteuerlicher und verworrener wird. Die beiden Ermittler stecken fest, nichts scheint zusammenzupassen in ihren Fällen und sie werden das Gefühl nicht los, dass sie nur Marionetten sind, wobei sie nicht wissen, wer im Hintergrund die Fäden zieht.

Auch im vierten Fall für Kommissar Avi Avraham hat Dror Mishani wieder eine komplexe Geschichte gestrickt, die sich nicht so leicht durchschauen lässt. „Vertrauen“ besticht dabei vor allem mit der permanenten Ungewissheit, in der sich die Protagonisten ebenso wie der Leser befindet. Man spürt, dass etwas nicht stimmt, kann das lose Gewirr an Fäden jedoch nicht zu einem stimmigen Zusammenhang bringen.

Äußert Avi Avraham schon zu Beginn Zweifel an der Sinnhaftigkeit seines Berufs, stürzt ihn die Ermittlung völlig in die Sinnkrise.

„Leben retten und Grausamkeit, Gewalt und das Böse bekämpfen.“

Das war es, was er seiner inzwischen verstorbenen Chefin als Grund nannte, weshalb er sich für den Polizeidient beworben hat. Ihre Erfahrung und Weitsicht hatten sie infrage stellen lassen, ob das in ihrer Position wirklich möglich sei. Und nun erkennt Avi, dass er eigentlich immer erst dann kommt, wenn das Verbrechen schon geschehen ist, wenn die Opfer schon zu beklagen sind und er nur noch hinterherräumen kann, aber keine Tat je verhindert. In dieser Stimmung kommt er zu dem Hotel, wo ein Gast vermisst wird, dort gibt man ihm zu verstehen, dass schon alles wieder erledigt, das Gepäck von Verwandten abgeholt und alles geklärt sei. Doch der Kommissar merkt, dass etwas faul ist und beginnt zu hinterfragen. Jeder Stein indes, den er umdreht, befördert neue Fragen hervor und die potenziellen Antworten lassen irgendwann nur den Schluss zu, dass der Geheimdienst involviert sein muss.

„Ich bin faktisch ihr Affe, wie beim organisierten Verbrechen, verstehst du? Ich bin der, der für sie die Wahrheit vertuscht, ohne es zu wissen, und ich kann nichts dagegen tun“

Sein Verdacht erhärtet sich und der geschickte Ermittler wird mehr als deutlich darauf hingewiesen, dass er seine Nachforschungen einstellen solle, da es nichts mehr zu ermitteln gäbe. Wie zu erwarten, spornt ihn das nur noch mehr an.

Seine Kollegin hat es zwar nicht mit dem Mossad, dafür aber mit einer durchtriebenen und undurchsichtigen Frau zu tun. Lioras Motiv wie auch die Entwicklung ihrer Geschichte um das Frühchen lassen Esthi nicht los. Sie will verstehen, was geschehen ist, wird aber aus der Mutter und ihrer 16-jährigen Tochter nicht schlau. Auch hier ist die Frage nach der Schuld nicht einfach zu beantworten, denn alle involvierten sind zugleich Täter und Opfer.

Zwei Handlungsstränge, die sich immer wieder auch kreuzen und deren Entwicklung gänzlich unvorhersehbar ist. Weniger noch lässt sich jedoch voraussagen, was die Fälle mit den beiden Ermittlern machen, denn diese lässt das Grauen, mit dem sie sich befassen müssen, ebenfalls nicht kalt. Dror Mishani bleibt sich treu, einmal mehr ein Krimi, der sich, genau wie auch „Die schwere Hand“ oder „Drei“ durch eine interessante und vielschichtige Figurenzeichnung auszeichnet und damit restlos überzeugt.

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Tel Aviv, Paris, zwei Städte, zwei Verbrechen. Oder sind sie doch miteinander verbunden?
Vor einem Krankenhaus in Tel Aviv wird ein ausgesetztes Neugeborenes gefunden. In einem Hotel verschwindet ein Gast, ohne seine Koffer mitzunehmen. Angebliche Verwandte holen sie später ab.
Das wäre wahrscheinlich nicht weiter aufgefallen, wenn der Hotelier nicht bereits die Polizei informiert hätte.
Kommissar Avraham muss sich auch noch mit der Suche nach der Kindsmutter befassen. Schnell erkennen sie auf den Überwachungskameras eine Frau, die eine Tasche mit dem Säugling abstellt. Sie wird identifiziert und gibt zu, die Mutter zu sein. Ist das möglich?
Dror Mishani springt zwischen den Schauplätzen und lässt den Leser intensiv teilhaben. Die Geschichte entwickelt sich so nebenbei zu einem Spionageroman, in dem auch der Mossad seinen Platz findet.

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Auch wenn viele Israelis in dem Ruf stehen, besonders forsch, ja geradezu ruppig aufzutreten - der Polizist Avi Avraham ist eher ein Vertreter der leisen Töne, einer, der genau hinschaut, auch eigene Unsicherheiten zulässt und dessen ruhige Art leicht übersehen lässt, dass er ausgesprochen hartnäckig ist und sich nicht mit einfachen Lösungen zufrieden gibt. In Dror Mishanis Roman "Vertrauen" ist das bei einer scheinbaren Bagatellermittlung der Fall: Ein Tourist ist aus seinem Hotel verschwunden, ohne zu bezahlen. Angebliche Verwandte haben sein Gepäck abgeholt. Doch es gibt Ungereimtheiten, die Avraham stutzig machen - und dann behauptet die Tochter des angeblichen Touristen obendrein, ihr Vater arbeite für den Mossad, also den israelischen Geheimdienst.

Liegt es an dem Thema, der schattenhaften Welt der Spione? Ein wenig erinnert mich Avi Avraham an George Smilley und Dror Mishani an die subtilen Hinweise und die literarische Spannung eines John LeCarré - nur eben am Mittelmeer, zwischen Tel Aviv und seinen Vororten wie Bat Yam und Cholon, wo die Bauhausmetropole nicht ganz so hell scheint.

Hier ist denn auch ein zweiter Fall anhängig, mit dem sich Avraham und seine Kollegin Esthi Wahabe befassen - ein in einer Klinik ausgesetztes Neugeborenes, das in besorgniserregendem Zustand gefunden wurde und offenbar deutlich zu früh geboren wurde. Eine verdächtige ist dank der Aufnbahmen der Überwachungskameras schnell ermittelt, eine Kindergartenhelferin, die in eher prekären Verhältnissen lebt und die Polizei offenbar an der Nase herumzuführen versucht.

In beiden Fällen gestaltet sich die Wahrheitssuche schwierig, Schicht um Schicht müssen die Ermittler freilegen, was Tatsache und was Behauptung ist, müssen toxische Beziehungen und Altlasten der Vergangenheit entwirren. Manches ist ganz anders, als es zunächst scheint und kleine Details können die Perspektive gründlich verändern.

Ruhig erzählt und mit viel Aufmerksamkeit für Details, besticht "Vertrauen" als eine Art Kammerspiel, wenn sich Wahabe und die Kindergartenhelferin im Verhörraum in eine Art Duell von Willenskraft und Manipulation begeben. Neue Entwicklungen im Fall des verschwundenen Touristen zwingen wiederum Avraham zu Entscheidungen: Wie weit will er sich vorwagen in eine Schattenwelt, in der er mit seiner Suche nach der Wahrheit wenig zu gewinnen und viel zu verlieren hat? Wem kann er überhaupt vertrauen in einem Klima, das von versteckten Andeutungen und verschleierten Wahrheiten geprägt ist? Daneben sind es die szenischen Skizzen eines Israels abseits der Touristenpfade, die beim Lesen den Geschmack von Hummus und Sabich aufkommen lassen.

Mishani hat bereits mehrere Romane um den Polizisten Avi Avraham geschrieben - dies war der erste, den ich gelesen habe. Auch wenn es manche Andeutung gibt, die Leser, die mit der Serie vertraut sind, sicher besser einordnen können, erschwert das nicht das Lesen von "Vertrauen". Auf jeden Fall aber hat mich das Buch neugierig auf seine Vorgänger gemacht. Nicht zuletzt bereitet es mir ein besonderes Lesevergnügen, dank des Buches wieder durch die Straßen von Tel Aviv zu ziehen und vertraute Orte auf den Buchseiten zu erleben. Dieses Buch ist so vielschichtig, kompliziert und spannend wie die israelische Gesellschaft.

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Nach „Drei“ endlich ein neuer Krimi der Avi - Avraham-Reihe, die mir persönlich eher liegt als der psychologisch zwar sehr spannende, aber durch die verschiedenen Handlungsstränge auch etwas wirre Vorgänger. Außerdem habe ich in Avi Avraham ein gutes Pendant zu Batya Gurs Michael Ochajon gefunden, dem Ermittler einer leider durch den Tod der Autorin bereits geendeten israelischen Krimireihe..

Avraham, schön gezeichnet als leicht melancholischer, frisch verheirateter Kommissar, nimmt die Feiern zum jüdischen Neujahrsfest zum Anlass, über sein meist eher langweiliges, von belanglosen Fällen geprägtes berufliches Dasein zu sinnieren. Sollte er sich nicht einmal in höhere Ränge, vielleicht sogar in den Dunstkreis des Mossad wagen und dort seine Karriere etwas glanzvoller gestalten? Diese und andere Überlegungen stehen im Hintergrund mehrer aktueller und vermeintlich nicht weniger banaler Ermittlungen um einen verschwundenen Touristen und ein ausgesetztes Baby, deren sich Avi anfangs nur halbherzig widmet. Doch schon bald wird klar, dass es sich im Vermisstenfall um durchaus komplexere Hintergründe handelt und Avis Interesse wird schlagartig geweckt. Und da es in beiden Fällen gewisse Parallelen gibt, nutzt Avi Avraham nicht nur die Gelegenheit, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, sondern findet sich unversehens dort wieder, wo er sich bisher nur hin zu träumen wagte: mitten im Milleu des israelischen Geheimdienstes. Jetzt wird sich auch für ihn persönlich zeigen, ob er dieser Dimension gewachsen ist.

Das Spannende an Krimis mit jüdischem Hintergrund ist für mich immer wieder der Gegensatz von Tradition und Moderne, das im modernen Israel vor allem in pulsierenden Zentren wie Tel Aviv zum Ausdruck kommt. Nirgends anders erlebt man die in den Geschichten immer wieder aufgegriffene Polarisierung von orthodoxer Tradition und Liberalität, vom Gegensatz der arabischen und der jüdischen oder gar westlichen Kultur so markant wie hier.
Das macht auch diese Krimireihe für mich zu einem echten, hochaktuellen Gewinn!

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Toll!
Der Polizeiinspektor Avi Avraham bekommt ein paar Fälle auf den Tisch, die ihm eigentlich ziemlich banal erscheinen. Erst nach und nach merkt er, dass dem nicht so ist. Doch nicht die beiden Fälle an sich sind es, die dieses Buch für mich zu einem unglaublich packenden Leseabenteuer gemacht haben, sondern die Art und Weise, wie Dror Mishani erzählt. Seine Hauptfiguren sind komplex beschrieben. Nichts hat nur eine Seite, und es fällt - auch dem Leser - unglaublich schwer, zu entscheiden, was nun richtig ist oder falsch. Das macht die Spannung dieses, wie ich finde, extrem fesselnden Romans aus.

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Gleich in zwei Fällen dürfen Krimifans in „Vertrauen“ von Dror Mishani mit dem israelischen Inspektor Avraham miträtseln. Ein Tourist verschwindet auf unerklärliche Weise. Handelt es sich um einen einfachen Drogenkurier oder hat möglicherweise der israelische Geheimdienst seine Finger mit im Spiel? Und dann ist da noch ein Findelkind, das vor einem Krankenhaus abgelegt wurde. Schnell findet die Polizei heraus, wer dafür verantwortlich ist. Doch die Hintergründe der Tat sind schwer zu entwirren. Beide Fälle Zutaten für einen soliden, spannenden Krimi, bei der mich persönlich die Geschichte um das ausgesetzte Neugeborene etwas mehr gefesselt hat. Die Auflösung beider Fälle ist, wie in dieser Art von Krimis oft üblich, nicht ganz so zufriedenstellend, wie man es sich vielleicht wünscht. Im ersten Fall, bei dem es um Verstrickungen des Geheimdienstes geht, sicher nicht ganz überraschend. Oder ist das Ende des Romans hier gar ein Cliff-Hanger für einen zukünftigen Fall. In der Geschichte um das Baby hätte ich vielleicht noch ein paar Hintergründe genauer beleuchtet haben wollen, vor allem die Rolle einer Person, die auf die Täterin einen nicht geringen Einfluss zu haben scheint und aufgrund derer ich lange Zeit das Gefühl hatte, dass hinter der Geschichte noch viel mehr steckt als dies letztendlich der Fall war.
Insgesamt dennoch eine spannende Lektüre.

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Gleich 2 zunächst undurchsichtige Fälle halten Avi Avraham ordentlich auf Trab und es dauert ein wenig, bis man als Leser|in bei beiden richtig mitkommt. Der Schluss ist vom Gerechtigkeitsempfinden zwar nicht wirklich befriedigend, dafür aber sehr realistisch.
Ich mag einfach Mishanis unaufgeregte Art, auch komplex verwickelte Geschichten zu erzählen.

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Das neue Buch von Dror Mishani hat mir sehr gut gefallen. Ein Krimi, spannend geschrieben, interessant aufgebaut. Ansprechend die Bezüge zur Vergangenheit und früheren Fällen. Avi Avraham ist kein Ermittler in CSI-Manier,sondern ein Ermittler mit Selbstzweifeln, darum sympathisch und mitten aus dem Leben. Eine Leseempfehlung von mir.

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Der vierte Krimi um den Israelischen Ermittler Avi Avraham beginnt damit, dass er in einer beruflichen Krise steckt, da er seinen idealen nicht mehr gerecht werden kann. Daher bittet er seinen Vorgesetzten um Versetzung. Sehr schnell jedoch holt ihn die Realität ein, und zwar gleich zwei fälle, die ihm zunächst alltäglich erscheinen: Ein Tourist verschwindet spurlos aus seinem Hotel, ohne seine Rechnung beglichen zu haben und ein Frühgeborenes wird in einem Einkaufszentrum ausgesetzt. Die Geschichte nimmt ihren Lauf und nimmt Dimensionen an, die Avi so nicht einmal hätte ahnen können.
Vom ersten Moment der Lektüre an haben mich die ProtagonistInnen dieses Buchs in ihren Bann gezogen: Der redlich Avi, der seine Überzeugungen nicht verraten will und Esther, die mit einer schweren Augenkrankheit zu kämpfen hat. Doch auch die Motive der TäterInnen erzählt Mishani sehr nachvollziehbar. Man fiebert und leidet förmlich mit ihnen. Dabei geschieht das alles vor dem Hintergrund der Situation in Israel, wenn auch ein kleiner Teil des Romans in Paris spielt, Die geschilderten Ereignisse sind tatsächlich nur vor der Kulisse dieses kleinen Landes möglich und denkbar. die ermöglicht der Leserin aber auch einen tiefen und sehr lehrreichen Einblick in die israelische Kultur und Gesellschaft, aber auf sehr spannende und unterhaltsame Weise. ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und empfehle es unbedingt weiter!

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Avi Avraham will sich versetzen lassen, trotz des Lobes seines neuen Vorgesetzten, ein guter Ermittler zu sein. Und er ist durcheinander, das spürte ich auf jeder Seite. Seine ehemalige Chefin Ilana ist gestorben und er fühlt sich traurig und verlassen. Vor ihrem Tod durfte er sie nicht besuchen. Warum? Auch zur Beerdigung konnte er nicht gehen, weil er sich mit seiner Frau Marianka auf Hochzeitsreise befand. Jetzt will er gar nicht wieder anfangen, sich lieber gleich versetzen lassen. Aber diese vielen ungelösten Fälle warten.
Ein Frühchen wurde in einem Einkaufszentrum ausgesetzt und ein Tourist ist aus einem drittklassigen Hotel spurlos verschwunden.
Und dann ruft ihn Ilanas Witwer an und teilt ihm mit, dass diese ihm einen Abschiedsbrief hinterlassen hat. Er macht sich auf dem Weg zu seinem Brief und landet in diesem Hotel, wo ihm bei der Befragung nach dem Verschwundenen alles mysteriös erscheint.
Den Fall mit dem Baby, dass inzwischen auf der Intensivstation liegt, übernimmt schnell die Kollegin Esthi Wanabe. Bald ist hier eine Verdächtige gefunden, Liora Talis will angeblich das Baby geboren haben. Doch sie lügt, wo sie kann. Was hat sie zu verbergen? Esthi Wanabes ganzes Können ist gefragt.
Der Mann aus dem Hotel taucht nicht wieder auf, sogar seine Koffer verschwinden, werden angeblich von zwei Verwandten abgeholt. Als Avi nach Tagen mit der Tochter in Paris telefoniert und erfährt, dass der Mann unter einem falschen Namen abgestiegen ist, bemerkt er, dass es höchste Zeit wird, sich mehr in seine Arbeit rein zu knien.

Mit den Figuren von Dror Mishani fühlte ich immer ein bisschen allein. So gerne ich ihnen helfen würde, so konnte ich doch nur tatenlos zusehen, wie Esthi Wanabe in der Hauptbeschuldigten Liora kein Echo findet und wie diese sich um Kopf und Kragen redet, sich immer weitere Abgründe auftun, die mich als Leser immer wütender werden lassen. Warum nur hat sie kein Vertrauen?
Auch Avi Avraham stösst auf Geheimnisse, die keiner erzählen will und er ist nicht sicher, was er glauben soll und ich selber war es auch nicht.
Atemlos folgte ich dieser Geschichte durch das heutige Israel. Dror Mishani schreibt immer ein bisschen am Abgrund und erinnert mich im Stil an Jan Costin Wagner.

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Ähnlich wie bei Drei werden zunächst zwei Geschickten erzählt. Bis man begreift, wie die beiden Fälle zusammen hängen, vergehen aber ein paar Seiten. Es ist erstaunlich, wie es Mishani schafft einen Krimi spannden zu machen, in dem alles bereits passiert ist. In beiden Fällen sind es weniger Beweise, sondern eher Intuition der ermittelnden Kommissare, den Fall weiter zu verfolgen - tolle Figuren, toll erzählt.

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Zweieinhalb Jahre ist es her, dass uns Dror Mishani mit „Drei“ überraschte – ein belletristisch anmutender Roman, der es in sich hat. Neben diesem schreibt Mishani auch Kriminalromane um den in Tel Aviv lebenden Ermittler Avi Avraham. Nun ist mit „Vertrauen“ dessen dritter Fall erschienen.

Während sich Avrahams Kollegin Esthi Wahabe dem Fall eines ausgesetzten Säuglings annimmt, begibt er selbst sich auf die Spuren eines verschwundenen Touristen. Schnell fördert er Indizien zutage, dass dieser Mann möglicherweise ein Doppelleben führte. Einige davon deuten auf Drogenschmuggel, andere auf Verbindungen zum Mossad, dem israelischen Geheimdienst. Die beiden Kollegen Wahabe und Avraham geraten mit ihrem jeweiligen Fall ins Stocken – treffen auf Mauern des Schweigens, der Täuschung und der Manipulation – bis es Avraham im Zuge der Ermittlungen nach Paris verschlägt.

Mishani sagt von sich selbst, er wolle das Genre des Krimis mit dem der Belletristik verweben. Es gelingt ihm gut, seine Sprache ist wie gewohnt hervorragend, doch handelt es sich bei seinem neuen Buch vorwiegend um einen Kriminalfall. Der Autor schafft es, die Lesenden ebenso in ein Labyrinth zu locken, wie es dem Protagonisten geschieht. Vor lauter Ablenkungsmanövern und Lügen fällt es schwer, klar zu sehen, zu vertrauen. Aber gerade das ist es, was die Bücher von Dror Mishani so gut werden lässt – die Lesenden tauchen in die Geschichte ein, reisen nach Tel Aviv und werden selbst zu Ermittlern.

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Ich breche selten ein Buch ab, aber bei diesem Buch bin ich aufgrund der ganzen israelischen Namen und der, meiner Meinung nach, fehlenden Storyline einfach nicht mehr mitgekommen. Schade, ich hatte mich sehr auf das neue Buch von Mishani gefreut nachdem ich "Drei" super schnell verschlungen hatte. Eventuell nehme ich das Buch nochmal zu einem anderen Zeitpunkt in die Hand.

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Einer der besten Krimis, die ich in der letzten Zeit gelesen habe- anspruchsvoller plot, trotzdem spannend bis zuletzt.Viel Hintergrundinfos über Israel, die ich so noch nicht wusste und die mich zum Nachdenken brachten.

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Titel: Avi ermittelt wieder...

Ich wollte unbedingt einen Mishani lesen, weil mir dazu so oft vorgeschwärmt wurde. Hier las ich dann zwar einen 4. Fall und dennoch bin ich gut zurechtgekommen ohne Vorkenntnis der anderen.

Die Handlung ist ein wahrer Krimi, denn ein Baby, fast schon tot, wird gefunden und ein Hotelgast ist spurlos verschwunden. Da kann es doch keinen Zusammenhang geben oder vielleicht doch?

Ich lese sonst eher skandinavische Krimis und war doch ganz überrascht, dass wir hier einen Ermittler haben, der nicht völlig fertig und abgerissen ist, sondern sogar in einer intakten Ehe lebt. Das gefiel mir gut und war mal was anderes.

Zudem zählt nicht nur die Auflösung des Falls, sondern auch die Akteure sind entscheidend, was ich immer sehr wichtig finde. Ich möchte mich mit den Protagonisten identifizieren können und das geht hier wirklich gut.

Die Ermittlungen lasen sich spannend und man tappt oft im Dunkeln. Jeder könnte Täter oder aber auch Opfer sein.

Fazit: Ein Krimi wie man ihn sich vorstellt. Spannend bis zur letzten Seite.

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Interessantes Psychospiel

„Vertrauen“, der vierte Fall für den israelischen Inspektor Avi Avraham, habe ich mit großer Freude gelesen. Worum geht es?
In einem Vorort von Tel Aviv wird vor einem Krankenhaus ein Baby gefunden. Am selben Tag verschwindet ein Tourist und lässt sein Gepäck im Hotelzimmer zurück. Während sich Avi in den Vermisstenfall verbeißt, ermittelt seine Kollegin Esthi Wahabe im Fall des ausgesetzten Mädchens.
Die Romane von Dror Mishani sind für mich immer etwas Besonderes. Denn so viele Krimis, die in Israel verortet sind, gibt es ja nicht. Der Leser lernt viel über Land und Leute, der ewige Konflikt zwischen Juden und Arabern und auch der Mossad spielt natürlich eine Rolle.
„Vertrauen“ ist ein sehr ruhig angelegter Roman, der sich ausführlich dem Seelenleben seiner Protagonisten widmet und punktet mit einem langsamen, aber intensiven Erzählstil. Dror Mishanis Krimis verknüpfen Spannung nicht mit unbändiger Action, sondern mit psychologischer Tiefe.
Über das Wiedersehen mit Avi und seiner Frau Marianka habe ich mich sehr gefreut. Denn Avi hat viel Empathie und eine Vorliebe für vermisste Personen. Auch, wenn am Ende ein paar Fragen offenbleiben, eine schöne Überraschung hält der Autor für seine Leser noch bereit.

Fazit: Fall Nr. 4 für Avi Avraham. Große Literatur!

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Hatte noch keinen Krimi aus dieser Reihe gelesen, aber die Figur des Avi Avraham gefiel mir auf Anhieb. Man muss schon dranbleiben und sich den Plot erarbeiten. Für mich waren zudem die kleinen Einblicke aufs Land sehr interessant. Hat mir gut gefallen.

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Am Ende fügt es sich dann doch!
Ich war sehr begeistert von "Drei", dem Vorgängerroman des israelischen Autors Dror Mishani. Auch in diesem Vorgänger finden unterschiedliche Handlungsstränge am Ende zusammen - und zwar in fulminanter Weise; mir viel seinerzeit hierzu der Begriff des 'literarischen Thrillers ein. Und klassische Thriller sind ja eher selten mit literarischen Qualitäten ausgestattet. Und Spannung und Literatur in bester Weise miteinander zu verbinden, diese Kompetenz besitzt Dror Mishani zweifelsohne. Nur ist es ihm bei "Vertrauen" nicht ganz so gut gelungen. Bitte nicht falsch verstehen - ein gutes und durchdachtes, aber nicht ganz so packendes Buch, Erst im Epilog findet es sich schließlich: "Vom Dach aus sieht man die Menschen nicht mehr." Es ist natürlich eine Kriminalstory, Doch auf einer tieferen Ebene menschelt es gewaltig - da ist der Protagonist Inspektor Avi Avraham, Er befindet sich mitten in einer Krise der beruflichen Unzufriedenheit, will er doch weg von den ewigen Bagatellfällen und hin zu größeren Herausforderungen. Und so ist der Roman auch die Geschichte einer ersehnten Veränderung - die am Ende aber keine wird - zumindest nach außen hin, Obwohl der Inspektor am Ende eine Aufstiegsmöglichkeit angeboten bekommt, lehnt er diese ab, hätte diese Beförderung doch vor allem dazu gedient, ihn an weiteren Nachforschungen zu hindern - weil diese die Kreise des israelischen Geheimdienstes gestört hätten - und weil mit dem attraktiveren Posten auch ein Abbruch seiner Ermittlungen verbunden gewesen wäre. Diese Hintergrundgeschichte ist die Bühne für zwei zunächst unabhängig scheinende Fälle, in denen Avi Avraham ermittelt: Ein vor einem Krankenhaus abgelegter Säugling und ein verschwundener Hotelgast. Zwar bleibt sein Posten schließlich unverändert, aber die Fälle haben ihn als Person verändert. Hat er doch in den beiden Ermittlungen zu einem (neuen) Sinn in seiner Arbeit (zurück) gefunden: Dem Kampf für die Wahrheit und damit auch für die Gerechtigkeit. Und deshalb verbleibt er auch lieber 'unten' - denn 'vom Dach aus sieht man die Menschen nicht mehr'.

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Ein Baby wird in einer Klinik abgegeben, ein Tourist verschwindet, und ein Geheimdienst ist auch involviert... was auf den ersten Blick ein Standardkrimi-Plot erscheint, verwandelt sich in den Händen von Mishani in einen spannend inszenierten literarischen Ritt, mit überraschenden Wendungen, ungewöhnlichen Erzählperspektiven und einer leichten Prise israelischen Wortwitzes,

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In "Vertrauen" von Dror Mishani wird der Fokus gleich auf zwei parallel laufende Fälle gelegt. Das Buch ist der vierte Band der Krimi-Reihe um den israelischen Inspektor Avi Avraham. Gern hätte ich auch die vorigen Bücher für mehr Hintergrundwissen um bisher Geschehenes gelesen, für die Story an sich war es für mich aber kein großes Hindernis. Dennoch sind einige Bemerkungen sicher besser zu verstehen, wenn Vorwissen vorhanden wäre... Die Erzählung ist insgesamt unaufgeregt, wobei mir dabei aber ein wenig Schwung gefehlt hat. Aber auch gerade in der eher zurückhaltenden Art, die stetigen Wendungen darzustellen, liegt ein gewisser Reiz.
Zu Beginn des Buches wäre mir eindeutig mehr Spannungsaufbau wünschenswert gewesen, insgesamt haben mich die beiden Fälle auch nicht gleichermaßen in den Bann gezogen. Das hat für mich ein leichtes Ungleichgewicht in der Handlung ergeben. Avi Avraham war mir sehr sympathisch, es ist erfrischend einem Ermittler zu begegnen, der sein Leben (zumindest zu großen Teilen) im Griff hat. Die Auflösung der Fälle war ebenso unaufgeregt und undurchsichtig wie die zugrundeliegende Handlung und ich bin mir sicher, dass das Ende des Buches den folgenden Teil der Reihe um Avi anteasert.
Insgesamt habe ich das Buch gern gelesen, auch wenn es mich phasenweise nicht sehr gefesselt hat.

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Leider hat mich der Krimi nicht überzeugt.
Ich habe das Buch nach 150 Seiten abgebrochen, da es nicht genug Spannung aufgebaut hat um mich zum weiterlesen zu bewegen.,

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In der Nähe von Tel Aviv wird ein Baby vor einem Krankenhaus ausgesetzt. Gleichzeitig verschwindet ein Tourist aus einem Hotel. Inspektor Avi Avraham der gerade Zweifel an seinem Beruf hatte, ist auf einmal wieder in seinem Element. Er überlässt den Fall des Babys seiner Kollegin und übernimmt den Vermisstenfall. Sein Lieblingsthema. Dieser Fall wird immer komplizierter, er führt ihn nach Paris und natürlich kommt er auch dem Mossad in die Quere.
Es ist der vierte Fall für Avraham und mein erster Krimi mit ihm,. etwas gewöhnungsbedürftig. Der Krimi ist nicht actionreich, es wird nicht am laufenden Band jemand ermordet. Sondern es ist ein Buch der leisen Töne. Bildlich gesprochen bewegen sich alle Figuren im Zeitlupentempo. Ich konnte als Leserin jeden Gedanken verfolgen jeden Weg mit gehen. All die vielen Irrungen und Wirrungen ließen sich nachvollziehen. Es gab keine Gedanken wo hat er denn diese Idee her oder wie ist er auf diese Lösung gekommen. Es sind immer Zweifel da, Niemand ist perfekt aber auf die normale Art. Kein abnormer Alkoholkonsum, sondern ein glücklich verheirateter Ermittler der sich viele Gedanken macht. Selbstzweifel ja, aber keine tiefe Depression. Kein Supermann sondern ein Teamplayer.
Die Gedankengänge zu folgen war stellenweise kompliziert und ab und an auch langatmig.
Eine andere Art Krimi und daher ungewöhnlich. Am Ende bleiben Fragen offen, so ist das Leben.

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Mishanis Roman "Drei" war schon verwirrend brilliant, "Vertrauen" hat mich ebenso fasziniert wie verwirrt aus seinen Fängen entlassen. So ruhig und gelassen - und doch so tiefgehend spannend. Jede Figur handelt so nachvollziehbar, lässt sich nach und nach begreifen, und am Ende taucht man überrascht auf, wie sich "Weltläufte" so auf "kleine" Menschen auswirken.
Ein sehr spannender, dennoch seelenvoller Krimi.

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Vertrauen – Dror Mishani
Vorab sollte man vielleicht wissen, dass es sich hierbei um einen ziemlich klassischen Krimi handelt. Und zwar um Band 4 der Reihe um Ermittler Avi Avraham. Mir war das nämlich nicht bewusst, da ich davor nur den großen Erfolg „Drei“ des Autors kannte.
Es sind gleich zwei Fälle mit denen Avi Avraham zu kämpfen hat. In Tel Aviv wird vor einem Krankenhaus ein verlassenes Neugeborenes gefunden. Außerdem verschwindet am gleichen Tag ein Tourist – ohne Gepäck.
Wie gesagt ist es ein klassischer Krimi mit Ermittlungsarbeit etc. Eigentlich nicht unbedingt mein bevorzugtes Genre. Mishanis Schreibstil ist allerdings wirklich toll und die Kriminalfälle richtig spannend. Avi kommt dabei bis nach Europa und bekommt es mit dem Mossad zu tun. Auch jede Menge kulturelle Besonderheiten bzw. Konfliktherde Israels kommen zur Sprache. Der Autor bietet hier jede Menge Einblicke. Schon alleine das macht die Lektüre lohnenswert!
Somit ist dies ein Krimi, der mich nicht nur bestens unterhalten hat, sondern den ich auch sehr lehrreich fand. Hat mir sehr gefallen! 4 Sterne.

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Vertrauen des Autors Dror Mishani ist der 4. Fall für den Inspector Avi Avraham, auf den ich mich sehr gefreut habe.

Zwei Fälle an einem Tag für Avi Avraham, ein gefundenes Neugeborenes und ein Vermisstenfall. Avi, der gerade sehr an seiner Berufswahl zweifelt und bei dem auch privat nicht alles rund läuft, stürzt sich auf den Vermisstenfall. Sehr ungewöhnlich stellt sich dieser dar-morgens als Gast aus dem Hotel gegangen, am Nachmittag kommen "Verwandte", zahlen und nehmen das Gepäck mit....

Wie gewohnt versteht es der Autor excellent die einzelnen Protagonisten zu charakterisieren, ihnen eine große Tiefe zu geben. Es gibt einige Wendungen, psychologische Verhöre und die ein oder andere Überraschung für den Leser.
Das israelische Lebensgefühl und die Mentalität werden toll transportiert. Für mich ist "Vertrauen" ein toller Kriminalroman, den ich sehr gerne weiter empfehle.

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Avi Avraham gehört zu den besten Ermittler Israels. Allerdings fühlt er sich zuweilen unterfordert und hat eine Versetzung beantragt. In dem Roman #Vertrauen vergisst er dieses aber sehr schnell. Er muss zeitgleich zwei Verbrechen aufklären, die ihm sein ganzes Können abverlangen und seinen Wunsch nach Veränderung zunächst vergessen lassen. Immerhin geht es bei einem der Fälle um ein Delikt, welches im Zusammenhang mit dem Israelischen Geheimdienst steht.

Der Verlag Diogenes ist für mich ein Garant für gehobene Literatur. Das gilt auch für dieses Buch. Die vorherigen Krimis um Avi Avraham las ich nicht und konnte dennoch dem Geschehen sofort folgen. Der Autor Dror Mishani verzichtet auf blutige Verbrechen und heiße Sexszenen. Das macht ihn für mich sehr sympathisch. Hier spielen die Akteure der Fälle eine primäre Rolle. Welche Beweggründe führen dazu, dass eine Frau die eigene Tochter dazu veranlasst, ihr Erstgeborenes zu töten? Und welche Macht hat der Mossad über einen Touristen, der wenige Stunden nach seinem Eintreffen in Israel als vermisst gemeldet wird?

Dass das Cover perfekt gewählt wurde und zur Story passt, ist bei Diogenes schon selbstverständlich. Die Charaktere sind realistisch dargestellt und der Spannungsbogen hält über viele Seiten. Ein lockerer aber auch gehobener Stil fesselte mich dauerhaft. Das lag auch daran, dass für mich das Leben in Israel stets etwas Besonderes ist. Autoren, die dort leben und deren Geschichten von hier berichten, faszinieren mich immer wieder. Dror Mishanis Roman zog mich in seinen Bann und ich habe für mich einen Autor entdeckt, dessen andere Bücher ich mit Sicherheit bald lesen werde. #NetGalleyDE

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Nachdem ich „Drei“ verschlungen hatte, wollte ich unbedingt das neue Buch von Dror Mishani lesen. Bei „Vertrauen“ handelt es sich bereits um den vierten Teil einer Krimi-Reihe, hierbei hat es mich aber nicht gestört, dass ich die vorherigen Teile nicht gelesen habe. Man findet trotzdem gleich einen guten Einstieg ins Buch ohne das man das Gefühl hat, es fehlt einem wichtiges Wissen aus den vorherigen Büchern. Der Kommissar, Avi Avraham, war mir direkt sympathisch, und ich habe Lust bekommen, mehr Bücher mit ihm zu lesen. Auch seine Kollegin, Esthi Wahabe, hat mich fasziniert. Beide arbeiten an Fällen, die unabhängig voneinander sind. Bei Avis Fall, ist unklar, ob der Mossad involviert ist, was ich spannend fand, wohingegen Esthi mit jugendlichen Mutter und deren Mutter zu tun hat. Der psychologische Aspekt der Fälle steht im Vordergrund und hat mich direkt in den Bann gezogen. Auch dass das Buch (hauptsächlich) in Israel spielt, hat mir gut gefallen. Kein Krimi, wie alle anderen!

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Ein Krimi, der mitten in Tel Aviv spielt.
Nicht blutrünstig, perfekt ausgeklügelte Handlung.
Super interessant, weil man viel über eine fremde Kultur erfährt.
Schöner Sprachstil.
Also ran an die Lektüre.

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Gelungener Krimi

Der israelitische Kriminalschriftsteller Dror Mishani hat mit dem Roman
„Vertrauen“ den 4.Teil für Avi Avraham. Für mich war es der 2. Fall, den ich gelesen habe.
Hier gibt es zwei verschiedene Fälle.
In einem Hotel wird ein Gast vermisst, der sich angeblich erledigt hat, abe Avi Avraham bleibt dran und ermittelt.
In einem Krankenhaus in Tel Aviv wird ein Säugling ausgesetzt. Zwar weiß man schnell, wer es ausgesetzt hat, aber es gibt viele falsche Aussagen.

Avi Avraham ist mit seiner Laufbahn nicht so zufrieden, es gibt zu viele Bagatellfälle.

Es ist interessant dieVerdachtsmomente des Mossad zu erfahren. Gegen die zu sein, kann gefährlich werden.

Beide Fälle bringen Avi Avraham auch noch nach Paris.

Tel Aviv ist eine interessante Stadt.
Der Autor lässt die Geschichte spannend werden. Sein Schreibstil gefällt mit gut, so mag ich Krimis.

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Ich bin mal wieder auf den Krimi gekommen. Diesen Monat las ich gleich zwei (mehr oder minder neue) Kriminalromane nacheinander – und beide haben so einiges gemeinsam. Black Water Rising von Attica Locke hat zwar schon gut zehn Jahre auf dem Buckel, ist jedoch erst neulich auf Deutsch erschienen. Und auf Vertrauen, den neuen Roman des israelischen Autors Dror Mishani war ich so gespannt, weil dessen Vorgänger Drei an Spannung und Raffinesse kaum zu überbieten war.

Beide Bücher sind Teil einer Reihe von Krimis, in deren Zentrum jeweils ein Protagonist steht: Vertrauen ist schon der vierte Fall für den Kommissar Avi Avraham. Dagegen lernt der Leser in Black Water Rising den jungen, schwarzen Anwalt Jay Porter erst kennen, der mittlerweile in einem weiteren, noch nicht auf Deutsch erschienenen Band aufgetreten ist.

Beide Ermittler haben ganz klare literarische Vorbilder: Simenons Maigret taucht in Mishanis Vertrauen sogar implizit auf, während bei Locke in Stil und Persönlichkeit des sich immer mehr im undurchsichtigen Fall verlierenden Porter Raymond Chandlers Philip Marlowe durchscheint – fesselnd aktualisiert und um eine zutiefst politische Dimension erweitert.

Denn auch das teilen beide Bücher: Nicht nur sind die jeweiligen Fälle zutiefst komplex und weitreichend, sie führen auch tief hinein in eine gesellschaftliche Konfliktsituation.

Black Water Rising spielt im Texas der 1980er Jahre, zu Beginn der Reagan-Ära. Die Rassentrennung ist zwar aufgehoben, doch die Spannungen zwischen Schwarzen und Weißen – noch dazu im Süden der USA – sind alles andere als verschwunden. Als Jay Porter während einer nächtlichen Bootsfahrt eine weiße Frau rettet, beginnt daher ein schier bodenloser Strudel von Ereignissen, der den Anwalt mit Black-Power-Vergangenheit tief in die Verstrickungen von Politik und Öl-Industrie führt, Verfolgungsjagden und Schießereien inklusive – und mit den eigenen früheren Kämpfen konfrontiert.

Dror Mishani lässt hingegen zwei Fälle parallel laufen, die auf den ersten Blick (und über weite Teile des Buches) nichts miteinander zu tun haben: Ein Neugeborenes wird vor einem Krankenhaus ausgesetzt, und ein Tourist aus Frankreich verschwindet. Auch hier führen die Ermittlungen irgendwann in Geheimdienst- und Regierungskreise, und auch hier stehen einander – im Israel der Gegenwart – zwei Bevölkerungsgruppen gegenüber, die in die Fälle verstrickt sind: Isrealis auf der einen, Palästeninser auf der anderen Seite.

Während Avraham und Porter von ihren Fällen zunehmend aufgesogen werden und über vermeintlich unverrückbare Grenzen gehen, machen beide eine Entwicklung durch, die einem der Romane den Titel gab. Sie lernen, auf sich und ihr Gewissen zu vertrauen. In Authentizität, Ehrlichkeit und Konsequenz liegt, so legen die Romane nahe, der einzige Weg zur Befriedung auch gesellschaftlicher Spannungen. Mishani entwirft am Ende gar eine leise Utopie – während Locke da vorsichtiger ist: Man darf gespannt sein, wie es mit Jay Porter (in Pleasantville) weitergeht.
Leseempfehlung?

Uneingeschränkt für den Pageturner Black Water Rising.

Mishani konnte meine hohen Erwartungen (nach dem so geschickt konstruierten Drei) nicht erfüllen: zu langatmig, undurchsichtig und spannungsarm entwickeln sich die beiden Fälle. Vor allem aber ist mir der Erzähler in Vertrauen immer eine Spur zu klug (oder die Erzäählweise schlicht ein wenig schlampig): oft wird zu Beginn einer Szene der Ausgang vorausgegriffen, werden spätere Entwicklungen angedeutet, um dann erst das eigentliche Geschehen wiederzugeben. Was sich als Stilmittel nicht so recht erschließt, bewirkte letztendlich bei mir eine gewisse Ermüdung. Schade, sehr schade, angesichts des hoch relevanten Themas.

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Ein toller, sehr rätselhafter Fall, der auf den Leser zum Mitlösen animiert. Ich bin schon nach wenigen Seiten von eingetaucht in die Geschichte und war angetan von den überraschenden Wendungen und undurchsichtigen Figuren. Angetan haben es mir auch die sehr schönen Schauplätze der Handlung. Gerade Tel Aviv ist ja nicht oft Handlungsort für einen Krimi. Das Cover fand ich ebenfalls passend und der Schreibstil war angenehm und flüssig. Ein tolles Buch, was ich gerne empfehle.

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In der Nähe von Tel Aviv wird ein Baby vor einem Krankenhaus ausgesetzt. Gleichzeitig verschwindet ein Tourist aus einem Hotel. Inspektor Avi Avraham der gerade Zweifel an seinem Beruf hatte, ist auf einmal wieder in seinem Element. Er überlässt den Fall des Babys seiner Kollegin und übernimmt den Vermisstenfall. Sein Lieblingsthema. Dieser Fall wird immer komplizierter, er führt ihn nach Paris und natürlich kommt er auch dem Mossad in die Quere.
Es ist der vierte Fall für Avraham und mein erster Krimi mit ihm,. etwas gewöhnungsbedürftig. Der Krimi ist nicht actionreich, es wird nicht am laufenden Band jemand ermordet. Sondern es ist ein Buch der leisen Töne. Bildlich gesprochen bewegen sich alle Figuren im Zeitlupentempo. Ich konnte als Leserin jeden Gedanken verfolgen jeden Weg mit gehen. All die vielen Irrungen und Wirrungen ließen sich nachvollziehen. Es gab keine Gedanken wo hat er denn diese Idee her oder wie ist er auf diese Lösung gekommen. Es sind immer Zweifel da, Niemand ist perfekt aber auf die normale Art. Kein abnormer Alkoholkonsum, sondern ein glücklich verheirateter Ermittler der sich viele Gedanken macht. Selbstzweifel ja, aber keine tiefe Depression. Kein Supermann sondern ein Teamplayer.
Die Gedankengänge zu folgen war stellenweise kompliziert und ab und an auch langatmig.

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Hat mir sehr gut gefallen. Spannend geschrieben und hat mich sehr mitgerissen. Habe ich sehr gerne gelesen.

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Dies war meine erste Begegnung mit dem Autor Dror Mishani und einem Krimi aus Israel. Anders als die Krimis, die ich sonst so lese, war dies ein 'leises' Buch, bei dem zwei Fälle - der eines ausgesetzten Säuglings und der eines Vermissten - gelichzeitig von dem Ermittlerteam bearbeitet werden. Die beiden Ermittler Avi Avraham und Esthi Wahabe sind lebendig gezeichnet und auf ihre eigene Art 'speziell' aber durch aus liebenswert. Zwar haben sie auch ihre privaten und psychischen Probleme, aber in einem sehr angenehmen normalen Maß.
Der Fall des ausgesetzten Säuglings war mir etwas verworren und die 'Täterin', die schnell ermittelt wurde zu undurchsichtig und nicht nachvollziehbar handelnd. Ich hatte das Gefühl einer psychisch kranken unter Realitätsverlust leidenden Frau zu begegnen, die eher in die Psychiatrie gehörte.
Den Vermisstenfall konnte ich besser nachvollziehen und die feinen kleinen Ungereimtheiten, die Avi immer weiter ermitteln lassen, allen Warnungen zum Trotz hatten es mir auch angetan.
Insgesamt war es ein spannendes Buch, mit einigen unerwarteten Wendungen und einen Hinweis darauf, dass der Fall noch nicht abgeschlossen sein könnte. Ein sehr guter Krimi mal nicht aus der üblichen Ecke der Welt und vielleicht gerade deshalb spannend.

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Dror Mishani hat mit "Vertrauen" einen spannenden Kriminalroman abgeliefert. Die Abläufe sind logisch geschildert, die Charaktere authentisch dargestellt. Die Spannung steigert sich von Beginn an.
Der Kriminalroman spielt in einem gesellschaftlich angespannten Israel und zeigt neben der eigentlichen Story auch die Problematik der dort lebenden Araber und Juden. Diese leben in Zwängen, die sie manchmal überwinden können. Andere scheitern daran.
Der Kriminalroman lässt sich leicht und flüssig lesen. Die Wortwahl ist einfach, aber effizient.
Ich habe diesen Kriminalroman sehr gerne als Abwechslung zu schwierigerer Lektüre gelesen und kann ihn nur empfehlen.

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Vor einem Krankenhaus in Tel Aviv wird eine Sporttasche gefunden. Darin: ein Neugeborenes. Ein Frühchen, offensichtlich, viel zu klein, viel zu allein, aber noch am Leben.
Am gleichen Tag meldet sich ein Hotelier bei der Tel Aviver Polizei. Ein Hotelgast ist verschwunden und hat sein Gepäck im Zimmer zurückgelassen.
So stürzt er sich in den Fall des verschwunden französischen Touristen und stellt fest: der Fall ist nicht so banal wie zunächst gedacht.
Beide Fälle führen Avi Avraham schließlich zu weiteren Ermittlungen nach Paris. Und irgendwann ahnt er: da hat nicht nur der Mossad seine Hände im Spiel.
"Vertrauen" gehört zwar in die Krimireihe um den Ermittler Avi Avraham, lässt sich aber auch unabhängig wunderbar lesen.

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Mein erster Mishani, nicht der letzte.. Gut geschrieben, interessante Einblicke, viel Ermittlungsarbeit, Spannung steht nicht im Vordergrund.

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Außergewöhnlicher Krimi

Ich habe vor einiger Zeit bereits "Drei" von Dror Mishani gelesen und fand es einen wirklich guten Krimi. Lange hatte man nicht gewusst, wie es ausgehen wird und daher habe ich mich sehr auf das neue Buch und den Aufbau gefreut.

Dieses mal wird ein Neugeborenes entführt und damit beginnt ein wirklich guter und wieder einmal außergewöhnlicher Krimi. Was man nicht erwarten darf ist Action im klassischem Sinn. Dennoch ist Spannung gegeben.

In verschiedenen Handlungssträngen wird dem Leser in einem recht trockenen, aber dennoch kurzweiligem Schreibstil die Geschichte näher gebracht. Wir begleiten den Inspektor Avi Avraham bei seinen Recherchen und auch in seinen privaten Gedanken.

Als Leser muss man sich darauf einstellen, dass es viele Dialoge gibt und man das Buch nicht einfach nebenbei lesen kann. Es braucht die Aufmerksamkeit des Lesers.

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Ein beginnend guter Krimi mit zwei verschiedenen Handlungssträngen.
In einem geht es um ein ausgesetztes Baby, in dem anderen um einen
verschwundenen Schweizer Touristen.
Die Ermittler stecken fest.
Avi ist unzufrieden mit seiner Arbeit, das Böse, dass er bekämpfen wollte,
lässt sich nicht fassen.
Er kann immer nur hinterher räumen, nicht Leben retten.
Zwei Fälle, deren Wege sich kreuzen, aber die losen Enden sind
kaum zu fassen.
So ging es mir beim Lesen leider auch.

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Dror Mishani, ein in Israel bekannter Autor, schreibt Krimis über den Polizisten Avi, der es leid ist nur solche Fälle aufzuklären, wo der Vater den Sohn umgebracht hat und der Ehemann die Mutter seiner Kinder. Doch nun wird ein Baby abgelegt und dann verschwindet ein Tourist. Avi versucht in einem herunter gekommenen Hotel am Strand Hinweise auf dessen Identität zu erhalten.
Aber eigentlich träumt Avi davon, dass sich CIA oder MI6 bei ihm melden. Weil er will etwas für die Gerechtigkeit in der Welt unternehmen... Auf subtil - geniale Weise bringt Avi Informationen zusammen. Nicht umsonst wird er als einer der besten Ermittler in Israel genannt. Zuerst einmal spannend, doch auch zwiespältig. Dror Mishani schafft es auf seine Weise eine gute Spannung aufzubauen, die am Lesen hält. Dabei wird man intellektuell auch gefordert. Der Diogenes - Verlag steht für gehobene Literatur (bislang haben mich viele Bücher aus diesem feinen Verlag begeistern können). Auch mit Dror Mishani hat Diogenes gut gewählt.

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Ein genialer Krimi eines genialen Autoren. Ganz anders als sein erster Roman - Drei- der mir persönlich besser gefallen hat. Die 2 Erzählstränge in „ Vertrauen „ sind kompliziert und vor allem die Figur der Mutter , die das Baby der Tochter aussetzt ist für meine Verhältnisse schwer zu ertragen. Manchmal fehlt es mir am nachvollziehen ihrer Beweggründe. Der Strang mit dem MOSSAD Thema hat mich nicht so interessiert . Trotzdem ist das ganze hervorragend geschrieben. Aber eben nicht mein Thema.

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Anspruchsvolle und intelligente Krimiunterhaltung ohne Gemetzel. Durch Israel als Schauplatz und den Geheimdienst Mossad sehr spannend und außergewöhnlich.

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In Tel Aviv wird ein Neugeborenes vor einem Krankenhaus gefunden. Am gleichen Tag verschwindet ein Tourist aus seinem Hotelzimmer... Inspektor Avraham und seine Kollegen ermitteln, in beiden Fällen führt die Spur nach Paris.

"Vertrauen" ist ein Krimi mit steigender Spannung auf gehobenem Niveau, israelisches Lebensgefühl inklusive.

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"Vertrauen" ist ein ruhiger und literarischer Kriminalroman. Dennoch fehlt es nicht an Spannung! Zwei vermeintlich banale Fälle landen auf Avi Avrahams Tisch. Liora Talias wird beschuldigt, ein Neugeborenes ausgesetzt zu haben. Was bezweckt sie damit, der ermittelnden Polizistin Wahabe die Wahrheit zu verschweigen? Und hat der angeblich verschwundene Tourist etwas mit dem Mossad zu tun?
Avi Avraham ist eine Mischung aus Maigret und Wallander, Romanhelden auch seiner Lieblingskrimis.

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"Vertrauen" hinterlässt bei mir ein sehr zwiegespaltenes Gefühl. In dem Buch geht es um zwei unterschiedliche Fälle, die ein Ermittler und seine Kollegen zeitgleich zu lösen haben: ein ausgesetztes Baby und ein toter Ausländer. In beiden Fällen gibt es widersprüchliche Hinweise, sodass es unklar ist, was tatsächlich passiert ist. Mag sein, dass ich das Buch einfach nicht verstanden habe, aber mir ist leider bis zum Schluss unklar geblieben, was denn nun eigentlich die Wahrheit ist.
Ich mag den Schreibstil des Buchs, das irgendwie beruhigend ist. Ebenso finde ich auch die sehr unterschiedlichen Charaktere interessant und finde, dass sie verbal sehr fein gezeichnet werden. Es hat auch durchaus Spaß gemacht, das Buch zu lesen und die einzelnen Stränge der Fälle zu verfolgen. Aber nunja, das Problem bleibt: Ich weiß am Ende noch immer nicht, was wahr ist und was eine Lüge. Der Leser tappt noch mehr im Dunkeln, als es die Ermittler tun.

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Inspektor Avi Abraham aus Tel Aviv hadert mit seiner beruflichen Situation, denn er ist es leid, immer nur Bagatellfälle zu bearbeiten. Als ein Tourist verschwindet und ein neugeborenes Baby vor einem Krankenhaus gefunden wird, kann er noch nicht wissen, dass er auf ungewöhnliche Herausforderungen treffen wird. Die mutmaßliche Mutter des Babys wird ausfindig gemacht, doch verstrickt diese sich in Ungereimtheiten. Und was hat der Mossad womöglich mit dem verschwundenen Touristen zu tun?
Ein hintergründiger Krimi , klug geschrieben und sehr spannend!

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Nach "Drei" jetzt wieder ein klassischer Krimi aus der Feder dieses israelischen Autors. Auch dieses Buch hat mir sehr gut gefallen, denn Avi ist kein Held und doch in seiner Sturheit und seinem Wunsch nach Gerechtigkeit ein bewundernswerter Kommissar.

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Ein literarischer Krimi, bei dem sich die Spannung allmählich aufbaut und ein Lesevergnügen garantiert. Dror Mishani hat mit seinem Kriminalbeamten Avrahim Avrahim einen sehr menschlichen Protagonisten erschaffen, der uns mit seiner Schlichtheit und teilweise auch Mittelmäßigkeit sehr nahekommt. In seinem neuen Fall hat er es nicht nur mit dem Mord an einem Mossadagenten zu tun, sondern auch mit einem ausgesetzten Säugling. Die vermeintliche Drahtzieherin dahinter stellt sich als harte Nuss heraus, die sich auf psychologische Spielchen versteht und Avis Kollegin Wahabe eine harte Nuss aufgibt. Immer tiefer tauchen wir als Leser in diese beiden Fälle ein und werden dabei sprachlich auf hohem Niveau unterhalten.

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Ein besonderer Kriminalroman

Das Team um Inspektor Avi Avraham bekommt es mit zwei neuen und äußerst unspektakulären Fällen zu tun. Zunächst wird ein Neugeborenes vor einem Krankenhaus ausgesetzt und kurz darauf verschwindet ein Schweizer Tourist spurlos aus einem Hotel. Avi nimmt die Ermittlungen bezüglich des Vermisstenfalls auf und stößt nach kurzer Zeit auf mögliche Verbindungen zum Mossad. Ist dies eine Nummer zu hoch für ihn oder handelt es sich um den großen Fall, den er sich eigentlich schon immer gewünscht hat? Die Recherchen entwickeln sich schwierig und auch der Fall des ausgesetzten Babys kommt nicht richtig voran. Hängen die Fälle vielleicht sogar zusammen?

Der israelische Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Dror Mishani hat mit seinem Roman "Drei" auf sich aufmerksam gemacht und meine Neugier geweckt. Ich bin daher mit einer hohen Erwartungshaltung in sein neues Werk "Vertrauen" gestartet und wurde nicht enttäuscht. Er erzählt die Geschichte in einem eigenen und sehr angenehm zu lesenden Schreibstil, der mich in die israelische Welt entführte. Eine für mich ungewohnte Umgebung eines Kriminalromans, was das Ganze aber auch sehr interessant machte. Die ungewohnten Namen sorgten zunächst für ein wenig Verwirrung, die sich aber schnell legte. Der Spannungsbogen wird mit den beiden unspektakulären Fällen behutsam aufgebaut und über die Ermittlungen nach und nach gesteigert. Der Roman überzeugt nicht mit hektischen und reißerischen Szenen sondern strahlt eine Gelassenheit aus, die der Spannung aber keinen Abbruch tut, ganz im Gegenteil, sie sorgt für viele Mutmaßungen, wohin die Story führen wird, um dann im Finale doch noch wieder mit einer gut durchdachten und für mich unerwarteten Auflösung überrascht zu werden.

Insgesamt ist "Vertrauen" aus meiner Sicht ein gelungener Roman, der mit seiner Ruhe, der für den kriminalistischen Hintergrund nicht alltäglichen Kulisse und dem Erzähltalent des Autors zu überzeugen weiß. Ein wirklich lesenswertes Buch, welches ich gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.

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Leider ist bei mir der Funke nicht übergesprungen. Vielleicht hing es damit zusammen, dass ich teilweise Schwierigkeiten mit den Namen hatte und die Personen deshalb gedanklich nicht sortiert bekam. Der Spannungsbogen war für mich ein auf und ab. Für mich hat kein sukzessiver Spannungsaufbau stattgefunden.
Trotz allem fand ich Avi Avraham einen sympathischen und menschlichen Protagonisten.

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Ich bin mir sicher, dass Krimifans dieses Buch toll finden werden.Ich bin nur leider keiner.Dror Mishani hatte mich sehr mit "Drei" beeindruckt.Deshalb hatte ich mit " Vertrauen" angefangen und habe 40 Seiten durchgehalten.

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Ein Isarel Krimi mit besonderer Atmosphäre. Fand ich ganz interessant zu lesen, vor allem, weil man viel über den Alltag in Tel Aviv erfährt. Allerdings hat mich gestört, dass die Krimihandlung nicht so wirklich in die Gänge kommt. Wirklich Spannung hat sich bei mir leider nicht aufgebaut.

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Der Kommissar Avi möchte weg von dem alltäglichen Verbrechen und stellt einen Antrag auf Versetzung. Außerdem fehlt ihm seine alte Chefin. Zu dem Neuen hat er nicht den richtigen Draht. Vorher bekommt er zwei Fälle auf den Tisch. Es wurde ein Säugling vor dem Krankenhaus abgelegt und ein Tourist ist spurlos verschwunden und wird später tot aufgefunden. Vor allen in den zweiten Fall verbeißt sich Avi.
Das Buch wird hauptsächlich in den zwei Handlungssträngen erzählt. Bei dem abgelegten Säugling kommt die Perspektive der Frau hinzu.
Das Buch ist sehr ruhig geschrieben. Hauptsächlich begleiten wir die Polizisten bei ihrer Arbeit. Auf das Privatleben von Avi wird auch ausführlich eingegangen. Der Autor schneidet auch Probleme der israelischen Gesellschaft an wie das Verhältnis Juden zu Arabern. Das Buch ist zum Ende offen, aber es gab auch einige für mich überraschende Ereignisse.
Das Buch erinnert mich an einen guten klassischen englischen Krimi. Es ist ein Genuss das Buch zu lesen, obwohl objektiv gesehen nicht viel passiert.

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Inspektor Avi Avraham ermittelt wieder in seinem neuen Fall.
Direkt zwei aufregende Fälle landen am selben Tag auf seinem Tisch. Vor einem Krankenhaus in Tel Aviv wird in einer Reisetasche ein neugeborenes Baby gefunden. Schnell ist ermittelt, wer es dort abgelegt hat, aber ist die Frau, um die es sich handelt, die Mutter oder doch nicht? Am selben Tag wird in einem Hotel ein Schweizer Tourist vermisst, nur sein Gepäck bleibt zurück. Bald stellt sich heraus, dass er mit einem falschen Pass eingereist ist. Sollte er ein Mossad-Agent sein, was seine Tochter behauptet?
Avi wollte schon lange mal einen großen, wichtigen Fall, doch dieser scheint ihn fast zu überfordern. Die Leser werden auf seine Ermittlungen mitgenommen, so dass es bis zum Schluss sehr spannend bleibt. EIn Buch, dass man schnell verschlingt.

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In einem Vorort von Tel Aviv wird vor einem Krankenhaus ein Neugeborenes gefunden. Am selben Tag verschwindet ein Tourist und lässt sein Gepäck im Hotelzimmer zurück. Inspektor Avi Avraham hat genug von Bagatellfällen und häuslichen Dramen. Deshalb stürzt er sich gleich in den rätselhaften Vermisstenfall.
Kurz darauf wird der angebliche Tourist tot aus dem Wasser gezogen.
Geschickt verwebt Mishani die beiden Fälle miteinander, die ihn dann später auch nach Paris führen. Immer wieder gibt es Verweise auf das Krimigenre, auf Wallander und Maigret. Die Handlung plätschert teilweise etwas dahin, aber genau dieses Dahinplätschern bildet eine Parallele zum Leben des Inspektors, der sich eher durch sein Leben und die Fälle treiben lässt. Die Spannung entwickelt sich allmählich und bleibt dann auch bis zum Ende. Es geht nicht nur um die beiden Kriminalfälle, sondern auch Themen wie Kindeswohl, religiöse Konflikte, den Mossad, das Leben in Israel allgemein und auch das titelgebende Vertrauen. Dieses Vertrauen ist bei allen Protagonisten im Buch Lebensthema und hält die Fäden zusammen.
Insgesamt ein starker, vielschichtiger Kriminalroman, den ich in jedem Fall weiterempfehlen werde.

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Dror Mishani erzählt seinen Thriller „Vertrauen“ auf ein ruhige, aber ungemein fesselnde Art.

Ein Tourist verschwindet und ein Säugling wird vor einem Krankenhaus in einem Tel Aviver Vorort gefunden, beides an einem Tag. Inspektor Avi Avraham entscheidet sich dafür, im Fall des Vermissten zu ermitteln und überlässt seiner Kollegin Wahabe die Sache mit dem Säugling. Diese findet schnell die Frau, die das Neugeborene abgelegt hat, doch der Fall hat seine Tücken — wie auch Avis Fall. Denn es stellt sich heraus, dass der israelische Geheimdienst Mossad fast überall seine Hand im Spiel hat.
Dror Mishani erzählt seinen Thriller „Vertrauen“ auf ein ruhige, aber ungemein fesselnde Art. Dabei beschäftigt er sich mit zwei unterschiedlichen Fällen. In der Story um das unbekannte Neugeborene erfahren wir viel über die allgemeinen Lebensverhältnisse in Israel, während es im Fall des verschwundenen Touristen vor allem um die mächtige Position des Geheimdienstes Mossad geht, der sich scheinbar über jegliche Gesetze hinwegsetzt. So kombiniert der Autor verschiedene gesellschaftliche Themen und fügt in seinen beiden Fällen immer wieder kleine Parallelen ein. Er vergisst aber auch nicht das Privatleben seines Kommissars, der sich mit seinen Gefühlen zu seiner slowenischen Freundin herumschlägt und auch nach Feierabend noch für gute Kriminalgeschichten zu haben ist —wie der Autor selbst. So ist „Vertrauen“ ein spannend erzählter Thriller, der viel über die komplizierten israelischen Verhältnisse durchblicken lässt

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Klappentext:

„In einem Vorort von Tel Aviv wird vor einem Krankenhaus ein Neugeborenes gefunden. Am selben Tag verschwindet ein Tourist und lässt sein Gepäck im Hotelzimmer zurück. Inspektor Avi Avraham hat genug von Bagatellfällen und häuslichen Dramen. Deshalb stürzt er sich gleich in den rätselhaften Vermisstenfall. Doch bald merkt er, dass auch das Private Sprengstoff birgt – und gerät in ein Labyrinth aus Gewalt und Täuschung, das ihn bis nach Paris führt und nicht nur mit dem Mossad in Konflikt bringt.“



Autor Dror Mishani hat sich mit seinem Roman „Drei“ fest bei mir ins Lesergedächtnis eingebrannt. Mit seinem aktuellen Roman „Vertrauen“ gehen wir Leser wieder in die Kategorie Krimi. Ich muss gestehen, man sollte hierbei die ersten Bände der Reihe rund um Ermittler Avi Avraham doch gelesen haben um ein besseres Verständnis für die Person zu erhalten. Ich stand dabei etwas im Regen da ich die andere Bücher der Reihe nicht kannte. Der Plot der Story rund um den Vermisstenfall und alle anderen „Bagatellen“ geben gewisses Futter für eigene Gedanken aber dennoch hält uns der Autor an der Stange. Es gab dennoch langwierige Parts mit für mich mit unverständlichen Aspekten und langweiligen Gesprächen. Der Leser ist bei zwei Fällen gleichzeitig präsent und verfolgt die Arbeit Avrahams mit. Ich konnte trotz allem keine richtige Bindung zu ihm aufbauen und verstand so manches Mal nicht wirklich was Mishani mir damit sagen wollte. Der Krimi war für mich weder Fisch noch Fleisch. Ich bin nicht richtig warm geworden aber schlecht war er wiederum eben auch nicht. Ich reihe mich hier in die Leserschaft ein, die den Roman als „verwirrend“ beschrieben hat, denn genau so habe ich ihn beendet. 3 von 5 Sterne für diesen „Krimi“ der anderen Art.

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Ein neues Buch von meinem neuen Lieblings-Krimiautoren. Das ich mal einen Lieblings-Krimiautoren haben, ist noch heute für mich eine Überraschung.
Oder, dass ich Krimis lese…

Nach seinem letzten Buch “Drei” – für mich mein erstes Buch von ihm, freute ich mich zu sehen, dass es wieder was Neues gibt und fing auch gleich an zu lesen.

ZWEI FÄLLE PRALLEN AUFEINANDER …
Wie auch in “Drei” haben wir hier mehrere Dinge, die zusammenkommen. Zuerst gibt es den Fall eines ausgesetzten Babys, dass bei einem Einkaufszentrum in der Nähe eines Krankenhauses gefunden wird. Schnell wird auch die Frau gefunden, die es dort abgelegt hat, aber ihre Art und Weise – ihr Denken! – bringt die Gemüter ins Schwitzen.
Dann gibt es den Fall über einen älteren Schweizer, der nach Israel kommt und spurlos verschwindet.
Zwei sehr ungewöhnliche Fälle mit denen sich der Inspektor Avi Avraham und seine Kollegin Esthi Wahabe auseinandersetzen müssen.

Schnell wird klar, dass diese Geschehnisse nicht einfach zu lösen sind und die beiden Ermittler kommen an ihre mentale Grenze im Verlauf der Handlung.

WEM KANN MAN NOCH VERTRAUEN? WAS IST FALSCH UND RICHTIG? UND WO LIEGT DIE GERECHTIGKEIT?
Der Autor Dror Mishani baut wieder ein interessantes Geflecht aus Ort, Glaube, Religion und Beziehungen ein, dass durch seine tiefe Figurenzeichnung getoppt wird. Besonders der letzte Punkt ist der Grund, warum ich gerne zu seinen Büchern greife.
Er erstellt keine Charaktere, die man lieben muss. Sondern eher Personen, die leiden, verstehen und kämpfen – immer interessant zu beobachten, bzw. zu lesen. Mit viel Können zeigt er ihre Motive und Beweggründe und schafft es mir ein festes Bild in den Kopf zu setzen.

AUF DER SUCHE NACH DER WAHRHEIT
Ebenfalls spannend war das Thema Geheimdienst das er einbringt und mit dem sich Avi Avraham auseinandersetzen muss, den er merkt das was faul ist an der ganzen Geschichte mit dem Schweizer Tourist, der gar kein Schweizer ist …

Auf der anderen Seite, nicht zu vergessen, der Fall rund um das Baby. Zunächst vermutet man eine schnelle simple Aufklärung, aber niemand hat mit Liora gerechnet, die ihren ganz eigenen verworrenen Plan folgt und die Nerven von Esthi Wahabe spürbar reizt.

Nach vielen Irrungen schaffen es die Ermittler am Ende alles zu lösen, wobei vielleicht nicht auf die Art und Weise, wie sie es gerne gehabt hätten. Es bleibt spürbar, was es aus ihnen gemacht hat und ich bin gespannt, ob es mehr geben wird von Avi Avraham und seinem Team.

Schlussendlich lässt sich sagen, dass Mishani wieder einen sehr eigenwilligen Krimi geschrieben hat.
Seine Charaktere liebt und hasst man zugleich und er bringt einen die Gesellschaft Israels auf seine Art nahe mit ihren Regeln, Wünschen und Hoffnungen. Nur leider kam es nicht an sein vorheriges Buch, meiner Meinung, nach ran, es blieb für mich vieles nicht zur Gänze abgeschlossen.

Ein spannender Kessel in Israel – gerne mehr davon!

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Bereits vom ersten Titel von Dror Mishani war ich sehr begeistert, musste jedoch feststellen, dass "Vertrauen" nicht der erste Band der Reihe um den Ermittler ist.
Dennoch haben mich die Schicksale der Personen, die eng miteinander verbunden sind, ohne dass sie es wissen, wieder in den Bann gezogen und ich warte nun auch die Neuauflage des ersten Bandes "Vermisst".

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DREI bleibt wahrscheinlich unübertroffen ;)





Ich nutze Netgalley für einen ersten Lesedruck, um dann, im besten Fall, das Buch ganz zu lesen und anschließend zu besprechen!
Nicht immer beeindrucken mich die Bücher positiv.
Dann nehme ich von einer Beurteilung Abstand.
Mein Credo ist eben #liesdichglücklich.
Ein grundsätzliches Dankeschön an den Verlag und Netgalley!

Alle positiven Besprechungen finden sich als Buchempfehlung
bei Instagram #fraumitzopf

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