Tell

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Erscheinungstermin 23.02.2022 | Archivierungsdatum 31.12.2021

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Zum Inhalt

Historischer Schmöker, spannendes Bruderdrama, Thriller: Joachim B. Schmidt erfindet die Tell-Saga neu

Modern, frisch, schillernd und mit einem unwiderstehlichen Sog

Joachim B. Schmidt greift nach den Schweizer Kronjuwelen und macht aus der ›Tell‹-Saga einen Pageturner, einen Thriller, ein Ereignis: Beinahe 100 schnelle Sequenzen und 20 verschiedene Protagonisten jagen wie auf einer Lunte dem explosiven Showdown entgegen. Keine Nach-, keine Neu-Erzählung, sondern ein Blockbuster in Buchform: ›The Revenant‹ in den Alpen, ›Braveheart‹ in Altdorf.

Historischer Schmöker, spannendes Bruderdrama, Thriller: Joachim B. Schmidt erfindet die Tell-Saga neu

Modern, frisch, schillernd und mit einem unwiderstehlichen Sog

Joachim B. Schmidt greift nach den...


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AUSGABE Hardcover
ISBN 9783257072006
PREIS 22,00 € (EUR)

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Kaum hatte ich Schillers berühmten "Wilhelm Tell" zum ersten Mal gelesen, erhielt ich von Netgalley eine Mail. Oh, eine Neuerzählung der Tell-Saga? Von keinem Geringerem als Joachim B. Schmidt? Habe ich zwei Mal überlegt? Habe ich gezögert? Nein. Mir war sofort bewusst - DAS musst du lesen.

Und war es so gut wie erwartet?
Nein.

Es war viel, viel besser.

Schmidt derangiert den Schweizer Urmythos und erzählt eine glaubhaftere Version der Legende. Eine Version, die sich so auch zugetragen haben könnte. Tell ist hier nicht der Übermensch, wie Schiller ihn darstellt, sondern einfach ein Mann. Einer, der evtl. unser Nachbar hätte sein können.

Hart und rau, ja, das ist er, Schmidt's Tell. Von der Landschaft geformt. Denn wie schon bei "Kalmann" ist auch die Umgebung ein wichtiger Teil der Handlung. Sie ist eine weitere Hauptperson, die Einfluss auf die Geschehnisse nimmt. Erneut sehr eindrucks- und stimmungsvoll umgesetzt.

Es ist eine harte Geschichte, die wir hier vorgesetzt bekommen. Hart wie die Zeiten, in der die Handlung vonstatten geht. Genau das macht alles umso glaubwürdiger. Auch die Figuren wirken lebensecht. Egal, ob Pro- oder Antagonist. Als Leser ist man direkt bei ihnen, erlebt alles aus verschiedenen Blickwinkel. Die Grenze zwischen Leser und Figuren ist kaum spürbar.

Deshalb geht Schmidts Tell unter die Haut. Krabbelt dort herum und tut, was er will. Genau wie im Buch. Ob ich Gesslers Hut auf der Strasse grüssen würde, weiss ich nicht. Aber ich ziehe ihn definitiv vor Schmidt und seinem schriftstellerischen Können.

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Ein Buch wie ein Sog.
Jeder kennt die Geschichte des Schweizer Nationalhelden Wilhelm Tell,aber sicher nicht so, wie sie hier erzählt wird. In einem wahnsinnigen Tempo jagdt der Autor uns durch die Seiten. Über zwanzig Charaktere, in Kurzen Kapiteln erzählen die Geschichte völlig neu. Kein Fernsehabend kann spannender sein. Obwohl die Personen geradezu an einem vorbei galoppieren, bekommt jede und jeder ein Gesicht und eine Stimme.
Man muss sich auf diese Buch und den Erzählstil einlassen, aber dann ist es ein wahres Lesevergnügen, das einen durch die Seiten prechen lässt und eigentlich ist es viel zu schnell am Ende angekommen. Für mich ein Highlight das ganz anders ist, als alles was ich sonst lese, aber wahnsinnig gut.

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Joachim B. Schmidt -Tell

Meinung
Meine Güte, Tell und von Joachim Schmidt, das muß ja was sein.
Es könnte sich so zugetragen haben.
Realistischer wie bei Schiller.
Vielleicht auch nur aus heutiger Sicht.
Alle Protagonisten wirken wie im richtigen Leben, echt.
Man denkt, man ist dabei.
Der Schmidt kann schreiben, wunderbar

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Wie habe ich mich gefreut, als ich sah, dass Joachim B. Schmidt sich des Tell-Stoffs angenommen hat. Denn „Kalmann“ war ein echtes Leseerlebnis. Nun also das schweizerische Literaturnationalheiligtum. Zur eigentlichen Handlung wird man ja nicht mehr viel schreiben müssen. Kommen wir daher dazu, wie das Buch beschrieben wird und ob sich das nach der Lektüre bewahrheitet hat: Neuerfindung der Tell-Saga, Bruderdrama, historischer Schmöker, Thriller, frisch, schillernd, Sog entfaltend, fast 100 schnelle Sequenzen, recht viele Protagonisten, explosiver Showdown entgegen. Was die reinen Fakten angeht, stimme ich der Beschreibung zu und ja, auch der Vergleich mit „The Revenant“ in den Alpen trifft es ganz gut. Aber … bei den anderen Punkten weiß ich nicht so recht. Bei „Kalmann“ fand ich die recht kurzen, sehr einfach gehaltenen Sätze ein geeignetes Stilmittel, um die Einfachheit der Figur zu unterstreichen – und es passte auch zu Island. Auch hier kann man sagen, dass der Schreibstil eben die Handlung vorantreibt. Das gelingt durchaus. Allerdings liest es sich mit der Zeit einfach nicht so schön. Natürlich ist „Tell“ keine bloße Nacherzählung, sondern eine Art Transposition des Stoffs in eine plausibler wirkende Geschichte, indem Schmidt Tell schlicht vom Sockel stößt. Die Idee ist gut und wenn ich mir die vermeintlich reale „hohle Gasse“ am Vierwaldstättersee ins Gedächtnis rufe, läuft das Kopfkino mit der hier erzählten Geschichte los. Deshalb würde Schmidts „Tell“ für mich auch als Vorlage für eine Verfilmung hervorragend funktionieren, vielleicht auch als Hörbuch. Beim Lesen stört mich auf Dauer der zur Erhöhung des Tempos wohl notwendige „abgehetzte“ Tonfall, sodass ich nicht anders kann, als die 3,5 Sterne abzurunden.

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Ach so, Tell in einer Neuerzählung, dachte ich bei mir. Joachim B. Schmidt hat sich hier echt was getraut. Dieser Roman ist wirklich mal ganz anders. Sehr schnell, sehr wuchtig. Die Präsenz der einzelnen Figuren ist fast greifbar. Dieses Buch konnte ich nicht aus der Hand legen. Chapeau!

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Zum Inhalt:
Der Autor wagt sich an einen großen Stoff und interpretiert die alte Geschichte um Wilhelm Tell völlig neu.
Meine Meinung:
Ich kenne Wilhelm Tell von Schiller nicht so wirklich. Natürlich, dass was jeder kennt, der Bogenschuss auf den Apfel aber viel mehr auch nicht. Somit kann ich nicht wirklich vergleichen, ob der Autor nah am Original ist oder auch nicht. Was ich aber sehr wohl sagen kann, ist dass das Buch ungeheuer gut erzählt ist. Es kommt sehr authentisch rüber, man kann sich vorstellen, dass alles genauso passiert sein könnte. In Teilen hatte ich fast das Gefühl eines Actionfilms beizuwohnen. Ich fand das Buch total gut und gerade auch durch die recht kurzen Episoden war enorm viel Leben im Buch. Die Anzahl der Protagonisten erschlägt einen zwar am Anfang ein bisschen, macht dann aber im Laufe des Buches auch viel des Charms aus. Der Schreibstil hat mit sehr gut gefallen.
Fazit:
Tolles Buch

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Wilhelm Tell, als Freiheitsdrama Schillers zu Freiheitskampf und Tyrannenmord früher einmal Teil des bildungsbürgerlichen Pflichtunterrichts, sagt den meisten jüngeren Lesern unserer Zeit wohl eher wenig - und wenn, klingt die Sprache des Klassikers ein wenig angestaubt. Doch jetzt gibt es wieder einen Tell, kompakt, knackig, gewissermaßen die schnell geschnittene Videoclip Alternative zur mehrstündigen Bühnenfassung. Und mit Joachim B. Schmidt hat dieser nun bei Diogenes erschiene Tell nicht nur einen Svhweizer Verlag, sondern auch einen Schweizer Autor.

Erstmals habe ich Schmidt durch seinen formidablen Island-Roman "Kalman" kennengelernt. Wie der naive Robbenfänger Kalman ist auch sein Tell ein Außenseiter, ein Eigenbrötler, der auf seinem entlegenen Bergbauernhof nach seinen eigenen Regeln lebt. Und wie bei Kalman spielt die Natur, in diesem Fall die Alpen, eine beeindruckende (Neben-)Rolle mit eindrücklicher Beschreibung.

Als "Blockbuster in Buchform" bewirbt der Verlag das Buch, spricht von "Baveheart in Altdorf" und ähnlich wie in einem Film sind ständige Szenen- und Perspektivwechsel Teil der Erzähldramaturgie. Schmidt zeigt die Ereignisse aus der Sicht von Bauern und Soldaten, der Kinder Tells und des Dorfpfarrers, aus der Perspektive Tells und Vogt Gesslers.

Schmidts Tell ist kein klassischer Held voller Pathos, sondern ein Mann, dessen Leben von gleich mehreren Tragödien überschattet wird - manches davon enthüllt sich erst gegen Ende des Buches. Gessler ist nicht der tyrannische Schurke der klassischen Literatur, sondern ein eigentlich feinsinniger Familienmensch, ein Zauderer, der mit der Rolle des harten Mannes hadert. Um so schlimmer ist sein Handlanger, der Mann fürs Grobe, der mit seiner Soldateska die bäuerliche Bevölkerung schikaniert, der plündert und vergewaltigt.

Dieser Tell verdeutlicht auch - hier eine andere Entscheidung, dort eine andere Möglichkeit und die Geschichte hätte ganz anders verlaufen können. Heldenpathos ist diesem Tell fern, ohnehin macht Bergbauer Tell nicht viele Worte. Ähnlich wie schon bei "Kalman" richtet Schmidt die Aufmerksamkeit auf die "kleinen Leute", die übersehen, überhört, missachtet werden.

Mit 288 Seiten und 100 Erzählsequenzen ist sein Tell schlamk und schnell lesbar, nachdenklich und voll spröder Poesie. Am Ende ist es die Kraft der Schwachen, die sich durchsetzt und überdauert. Doch ja, der Braveheart-Vergleich ist gar nicht so schlecht. Aber erfreulicherweise ohne schwülstiges Hollywood-Pathos.

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Vom Schweizer Freiheitskämpfer Wilhelm Tell wird wahrscheinlich schon jeder gehört haben, manche sogar das Drama von Friedrich von Schiller kennen. Aber können wir uns wirklich vorstellen, was sich damals abgespielt hat?

Joachim B. Schmidt katapultiert uns ins Jahr 1307 ins Isental (heutige Zentral-Schweiz) auf den Tell-Hof, wo die vielköpfige Familie ums wirtschaftliche Überleben unter der harten Regentschaft der Habsburger Landvögte zu kämpfen hat. Er lässt ca. 20 Protagonisten zu Wort kommen und jeweils eine aktuelle Szene aus deren Sicht erzählen. Das gibt der Geschichte eine Wahnsinns-Lebendigkeit und den diversen Personen auch viel Menschlichkeit. (Auch jenen, von denen wir es gar nicht gedacht hatten, wie z.B. dem Landvogt Gessler.)
Herrlich abschreckend wird ein halbes Dutzend Habsburger Soldaten unter Gesslers Handlanger Harras gezeichnet, zu dessen üblichen Tagesablauf Alkohol und Überfälle auf die Zivilbevölkerung (mit Plünderungen, Vergewaltigungen und Tötungen) gehört.

Wilhelm Tell erleben wir nicht nur als zupackenden, freiheitsliebenden Naturmenschen, sondern auch als Vater, als Ehemann, als Sohn und Schwiegersohn und als Bruder, der seinen geliebten Bruder Peter am Berg überlebt hatte. Neben dem bekannten Showdown werden am Ende auch einige Geheimnisse gelüftet, die sich der Autor zusätzlich hat einfallen lassen. Spannend bis zur letzten Seite, die Charaktere scharf gezeichnet, die Handlungen psychologisch nachvollziehbar, empfehle ich dieses Buch wärmstens! Die Höchstzahl an Sternen deshalb von mir!

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Alte Sage in neuem Gewand

Die Sage rund um Wilhelm Tell ist hinlänglich bekannt und dient als Grundlage für dieses Buch. Aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln, sprich verschiedenen Personen, startet die Erzählung rund um den Eigenbrötler Tell auf seinem abgelegenen Hof in den Schweizer Bergen. Er ist ein wortkarger, harter Mann in rauer Schale, der viel durchgemacht hat.

Ich finde es mutig, sich an diesen Stoff heranzuwagen und ihn neu zu interpretieren, aber es ist gelungen, denn das Buch ist spannend und plausibel bearbeitet. Die vielen, kurzen und schnell wechselnde Szenen sorgen für Action. Die Vielzahl an Figuren ist keineswegs unübersichtlich. Jeder einzelne Charakter ist toll dargestellt. Durch die authentisch beschriebene Natur wandert man an der Seite der Figuren förmlich hindurch. Der sprachgewaltige Schreibstil ist temporeich und bereitet großes Lesevergnügen.

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Als ich angefangen habe dieses Buch zu lesen konnte ich mich nur sehr dunkel an die Saga von Wilhelm Tell erinnern, dem Meisterschützen, der den Apfel vom Kopf seines Sohnes getroffen hat. Auch wenn die Geschichte am Anfang harmlos anfängt mit sehr kurzen Kapiteln in einfacher Erzählweise hat es mich sofort in den Bann gezogen.
Die Geschichte wird von vielen Charakteren erzählt ohne einen allwissenden Erzähler oder einem erklärenden Charakter, der den Rahmen der Geschichte hält. Der Leser hangelt sich von einer Szene zur nächsten und schaut zu wie Wilhelm Tells Anwesenheit durch die Erzählungen und Beobachtungen von anderen Charakteren aufgebaut und glaubhaft dargestellt wird. Auch wenn Wilhelm Tell selbst nicht viel von sich preisgibt, fühlt man seine Schwere, seinen Schmerz und auch seine Liebe zu seiner Familie. Er zeigt Präsenz in allen Kapiteln ohne dass er wirklich zu Wort kommt. Aber nicht nur Wilhelm Tell bekommt seinen gebührenden Platz in der Geschichte, sondern auch Gessler, Harras und Raab, für die man Hass und z.T. Verständnis entwickelt.
Ich war am Ende erstaunt, wie viel neues Leben man dieser weltbekannten Geschichte eingehaucht hat, und wie facettenreich und emotional das Endprodukt geworden ist. Die Geschichte war sehr lesenswert und hat auch mein Herz berührt.

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Wilhelm Tell eigentlich ein Drama von Friedrich von Schiller. 1804 uraufgeführt wird es heute noch auf vielen Bühnen dargestellt. Das ist das Eine, das andere ist eine moderne Buchfassung. Das Thema das gleiche, der Freiheitskampf der Schweizer Bauern. Die unterdrückt, geknechtet, fast wie Sklaven gehalten wurden.
Während bei Schiller der Tell ein strahlender Held ist und die anderen Figuren entweder ebenfalls heroisch oder nur grausam sind. Sind sie bei diesem Autoren vielschichtiger. Tell, zum Beispiel ist ein harter Mann geworden, durch das Leben in der Schweizer Bergwelt und eben diese Knechtschaft. Der Tyrann Gessler ist ein Mann der nach Anerkennung giert und im Grunde ein Mensch ohne Grundsätze und Halt ist.
Er hält sich wie Schiller an die Schweizer Geschichte. Die Darstellung ist ein spannender Thriller. Als Leserin erlebe ich hautnah die Grausamkeiten der Vögte und ihrer Untergebenen. Die Verzweiflung der Schweizer die in einem Aufstand mündet. Den Mut der Verzweiflung und das Vertrauen in einem einzelnen Mann.
Tell ist und bleibt ob er nun will oder nicht die Leitfigur in einem Überlebenskampf der wenig Aussicht auf Erfolg hat. Denn ein Tyrann hält sich nicht an Versprechen, damals nicht und heute auch nicht.
Wilhelm Tell habe ich damals in der Schule gelesen, wie viele, es gehörte für mich zu den spannenderen Pflichtlektüren. Deshalb hat mich dieses Buch von Anfang an fasziniert. Kann man ein bekanntes, ja berühmtes Werk neu schreiben? Im Fall dieses Autoren ein eindeutiges Ja. Ich kannte ihn schon von einem anderem Buch. Sein Schreibstil geht tief in den einzelnen Menschen. Er beschreibt nicht nur Aussehen, Gedanken und Gefühle sondern auch die Empfindungen die andere in Bezug auf die Figur haben. Es geschieht nicht in der bekannten Art, es geht viel tiefer. Wenn der Junge denkt, der Vater ist hart und zieht den kleineren Bruder vor und gleichzeitig voller Respekt und Vertrauen in ihm ist, dann ist es diese Widersprüchlichkeit die ich als Leserin sofort verstanden und verinnerlicht habe. Tell wurde dadurch ein lebendiger Mensch der neben mir stand.

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Vergessen ist die Schullektüre aus der Unterstufe des Gymnasiums! Ein Knaller von einem Roman, den man nicht mehr weglegen mag!

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"Tell" ist eine moderne (und anscheinend besser lesbare) Version der alten Saga rund um "Wilhelm Tell" von Schiller. Ich habe die originale Version nie gelesen und bin an dieses Werk somit ohne Vorkenntnisse rangegangen. Es gefällt mir sehr gut und bietet alles, was ein gutes Buch für mich bieten sollte.
Wilhelm Tell ist ein seltsamer Kauz, der eigentlich von niemandem verstanden wird. Seine kleine, aber feine Familie hält dennoch auch mit ihm zusammen und muss sich – wie alle Bewohner im Tal – vor den Habsburgern fürchten. Die Soldaten der Habsburger plündern, rauben, vergewaltigen und morden. Davon muss man sich als Leser dieses Buches auch einiges anhören. So wie Tell allerdings ist, gerät er leider in große Schwierigkeiten, die Folgen für die ganze Familie haben.
Das Buch ist in kurze, prägnante Kapitel aufgeteilt, wobei die unterschiedlichsten Protagonisten ihre Sicht der Geschehnisse erzählen. Ob Hauptcharakter oder Nebendarsteller – sie alle kommen zu Wort und zeichnen alle das Bild eines sturen, eigenbrötlerischen Mannes Wilhelm Tell. Es entsteht ein guter Spannungsbogen, sodass es Spaß macht, das Buch zu lesen.

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Wilhelm Tell einmal anders

„Tell“ ist der zweite Roman, den ich von dem Schriftsteller Joachim B. Schmidt gelesen habe.
Wilhelm Ttell ist ein Nationalheld der Schweiz. Friedrich Schiller hat aus seinem Leben ein Drama geschaffen.

Joachim B. Schmidt lässt Tell zu einem einfachen Mann werden, der durch Zufall mit den Habsburgern aneinander geraten ist.

Er zeigt die Sicht von vielen verschieden Personen auf die Lage. Da sind seine Frau, seine Schwiegermutter, die Mutter und die Kinder. Auch der Priester und seine Hausgehilfen kommen zu Wort. Dann noch der Vogt und ein Soldat ohne Skrupel. Der findet seinen Vorgesetzten zu lasch.

So können wir alle Situationen miterleben.
Wilhelm war ein schwieriger Charakter, der aber für seine Familie da war.

Der Autor lässt so die Geschichte spannend werden. Ich war gefesselt von diesem Roman. Der ist unbedingt lesenswert.

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Joachim B. Schmidt hat wieder ein besonderes Buch geschrieben.
Diesen bedeutenden historischen Stoff neu zu gestalten ist ihm sehr gelungen.
Die Charaktere sind stark, das Tempo hoch, die Geschichte greifbar.
Klasse zu lesen, es packt einen sofort und man muss den klassischen Tell nicht gelesen haben um fasziniert von der Geschichte zu sein.

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So könnte es gewesen sein!
Joachim Schmidt nimmt den Leser in vielen schnellen Miniaturen mit auf eine tour de force durch das hochheilige Schweizer Nationalepos. Der Nationalheld wird sehr irdisch, stinkend, stark und sehr menschlich betrachtet durch die Augen der ca. 20 Familienmitglieder, Soldaten, Dörfler, Obrigkeiten, die durch ihre Beobachtungen die Handlung vorantreiben.
Ein phantastisches, Geschichtsbuch im wahren Sinn des Wortes, das ich nicht aus der Hand legen konnte!

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Tell. Ausgerechnet Tell? Diese Geschichte zum x-ten Mal neu erzählt? Kann das was sein? Wenn Joachim B. Schmidt sich der Sache annimmt, dann ja! Nach "Kalman" ein weiteres Masterpiece aus seiner Feder. Ein spannungs- und actiongeladener Thriller. mit interessanten Charakteren. SO haben Sie "Tell" noch nie gelesen!

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So hätte es auch gewesen sein können...
Wilhelm Tell als ganz und gar unpolitisch handelnder, eingenbrötlerischer und zurückgezogen lebender Bergbauer, das ist eine wirklich sehr lesenswerte Version des Tell-Stoffes.
Erzählt wird aus der Sicht aller irgendwie beteiligter in kurzen Kapiteln und so bekommt man ein sehr gutes Bild der Zeit, der Probleme der einzelnen und auch über Tell, der erst ganz zum Schluss selbst zu Wort kommt.
Durch die Vielstimmigkeit bekommt man viele Szenen aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, was das Ganze noch eindrücklicher macht. So zum Beispiel beim "Apfelschuss", der aus der Sicht des Jungen Walter, von Gessler, von dessen Soldaten und von einer "Zuschauerin" erzählt wird. Dadurch bekommt man fast das Gefühl, dabei zu sein.
Hier ist Tell kein "Nationalheld", sondern ein jähzorniger, eigensinniger und von Schatten der Vergangenheit geplagter Mann, der einfach nur seiner Familie das Überleben sichern möchte. Durch die willkürliche Machtausübung der "Habsburger" in die Enge gedrängt, entschließt er sich, den für ihn Schuldigen, Gessler, zu töten.
Sehr interessant finde ich die Charakterisierung von Gessler, der hier als Feingeist dargestellt ist, dem das allzu brutale Vorgehen seiner Soldaten eigentlich überhaupt nicht gefällt, der aber trotz seiner Stellung nicht in der Lage ist, dies zu verhindern.
Tell ohne Pathos - spannend und sehr empfehlenswert!

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Das Buch ist für Fans der alten Geschichte und auch für Menschen, die damit gar nichts anfangen können gleichsam interessant. Die altbekannte Geschichte wird völlig neu und sei modern erzählt, so dass sie perfekt in unsere heutige Zeit passt. Das ist großes Kino vom feinsten. Die Figuren sind spannend angelegt und das Buch legt ein atemberaubendes Tempo voran. Ich hatte viel Spaß beim Lesen.

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Nüchtern, fast sachlich erzählt der Schriftsteller und Journalist Joachim B. Schmidt seinen Tell.
In einigen, nicht unwesentlichen Punkten weicht er dabei von der bekannten Schweizer Sage und Schillers Drama ab. Und doch erinnert sein Schreibstil an ein Bühnenstück. Das liegt an den kurzen Sequenzen, in denen jeweils ein Akteur zu Worte kommt - die Geschichte wird so aus wechselnder Perspektive fortgeführt. Diese schlaglichtartigen Auftritte behindern jedoch nicht etwa den Lesefluss und schon gar nicht Schmidts dichten Erzählstrang – im Gegenteil, gerade die meist knappe Darstellung und Sprache führen uns nah an das entbehrungsreiche Leben der Bergbauern und gewähren konzentrierte Einblicke in das Wesen der Protagonisten.

Tell ist ein harter Mann, die Jagd in den schwer zugänglichen Bergen ist sein Tagwerk, zu unerbittlichen Jägern sollen auch die Söhne erzogen werden; die Familie ist aber eigentlich nur Beiwerk, spröde und harsch agiert er hier.
Der Vogt Gessler hingegen, ist er nicht eigentlich ein weicher Mann? Wir sehen ihn träumerisch über Heimat, Natur, die Stellung des Menschen philosophieren, mit Liebe und Herzenswärme denkt er an die ferne Frau und Tochter. So erscheint Gessler als zweifelnder Vasall der regierenden Habsburger, widerlich sind ihm die derben Gefolgsleute, widerwillig nur führt er die Forderung nach Hutgruß und Apfelschuss aus – einfache Leute zu bestrafen empfindet er ganz eigentlich unter seiner Würde.
Gessler und Tell werden so gleichsam als im System gefangen, in ihren Rollen erstarrt dargestellt.

Joachim B. Schmidt gelingt diese Verkehrung der Charaktere, die sein Buch so interessant, ja spannend macht. Als es zum Schluss zur fatalen Begegnung in der hohlen Gasse kommt, erscheint Tell nicht als für sein Volk stehender Freiheitskämpfer, sondern wirkt als rachsüchtiger, hinterhältiger Mörder - allerdings wird er, den Todeskampf Gesslers beobachtend, schließlich weicher, menschlicher. Auch Gessler findet nun Erlösung – "jetzt bin ich Mensch … jetzt sterbe ich als Mensch."

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Ein Thriller ohne einer zu sein...

Die Geschichte des schweizer Nationalhelden Wilhelm Tell - als unprätentiös geschildertes Heldenepos. J.B. Schmidt reiht sich mutig ein, haben sich doch bereits Friedrich Schiller und Max Frisch dieses Stoffes angenommen. Anders als bei Schiller beschränkt sich Schmidt auf einen zentralen Handlungsstrang und lässt uns zudem recht eindrücklich teilhaben am einfachen, bäuerlichen Leben; Kernthema des bäuerlichen Lebens ist das Überleben - das meint zum einen die todbringenden Gefahren der Natur und zum anderen die ausbeuterische und gewalttätige Herrschaft der Habsburger in der Mitte des 14. Jahrhunderts, hier in der Tell-Geschichte vertreten durch den Landvogt Gessler und seine Vasallen. Auch die Kirche ist in dieser Zeit kein sicherer Ort - den ungeschützten Kindern widerfährt der Missbrauch. Auf seine ganz spezielle Weise schildert Schmidt aber auch eine Zeitenwende. Nicht nur dass der Bauer Wilhelm Tell vom Tellhof den Landvogt im Nachgang des legendären Apfelschusses tötet und damit die Sehnsucht der Bauern nach einem Ende der Unterjochung schürt; auch der Landvogt selbst hegt bei Schmidt Zweifel an dem Sinn der Gewalt und entdeckt im Tode noch sein Menschsein, indem er an seine Tochter denkt, die er als Vater noch nicht zu Gesicht bekommen hat. Schmidt scheint es weniger darum zu gehen, Wilhelm Tell als einen Aufständigen zu beschreiben, vielmehr lässt er ihn einen Vater sein, der seine Familie behüten will. Das Vatersein ist hier die eigentliche Heldenrolle. Vater ist er in der Hauptsache gewesen - zum Helden erkärt hat man ihn erst später. Anfangs verwirren die vielen kurzen Kapiteln und die rasanten Perspektivwechsel. Aber schon bald mag man nicht mehr aufhören, sich von der Handlung und der wunderbaren Sprache bis zur letzten Seite vorantreiben zu lassen. Und das schafft ja ein guter Thriller.

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Hat mir sehr gut gefallen. Spannend, toller Schreibstil und man konnte fast nicht aufhören mit lesen :-).

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Joachim B. Schmidt hat hier sozusagen die Vorgeschichte der Wilhelm Tell Sage zu einem wunderbaren Roman zusammengetragen. Sprachlich rau, karg und etwas roh, doch immer absolut passend zur Handlung. Wer den Stil des Autors kennt, weiß um seine besonderen Perspektiven und Blickwinkel, die auch hier wieder nicht zu kurz kommen. Ungewöhnliche Charaktere erzählen und beobachten die Geschichte und den Kampf des Bergbauern Wilhelm Tell. Es ist ein hartes Leben voller Widrigkeiten. Dann kommt erschwerend auch noch die willkürliche Herrschaft der Landvogte hinzu, als wäre das Überleben nicht schon schwer genug. Doch Tell kämpft um sein Recht und ist ein zäher, unbezwingbarer und gleichzeitig doch gebrochener Mann. Es geht viel : um die Familie, Vaterschaft, Unabhängigkeit, Kirche, Macht und das Leben in der Provinz. Modern aufgearbeitet, wird uns hier ein Klassiker ganz neu zugänglich gemacht.

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Fulminant und großartig erzählt.

Joachim B. Schmidt ist wirklich ein begnadeter Erzähler. Er schafft es, dass seine Geschichten so lebendig und ungewöhnlich sind. In diesem Werk erzählt er die Geschichte von Wilhelm Tell. In kurzen Kapiteln, die jeweils einer Person gewidmet sind. Obwohl es verwirrend scheint, ist dies jedoch ein kluger Schachzug des Autors. Man lernt so kapitelweise die Protagonisten und ihre Eigenarten kennen. Eine sehr gelungene Darstellung, wie ich finde.
Die damalige schwere Zeit, die Nöte und Ängste der Bauern, die Herrschaft der Oberen, all dies erscheint sehr bildhaft vor dem Leser und es ist ein wahres Leseerlebnis. Wilhelm Tell ist kämpferisch, eigen, störrisch und sehr sympatisch. Sein Leben spannend und tragisch zugleich. Er widersetzt sich der Obrigkeit,mehr oder weniger erfolgreich und lebt in seiner eigenen Welt. Er kämpft für sich und die seinen und gibt niemals auf.

Sehr gelungen, muss man einfach lesen!

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Sehr dynamisch und ebenso lebendig bebildert erzählt, ist der Funke dieser "Neuinterpretation" bei mir dennoch nicht gänzlich übergesprungen, da durch die Vergleiche mit "Braveheart" und "The Revenant" zu hohe Erwartungen geschürt werden. Aufgerundete 4 Sterne!

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Ich hätte nicht gedacht, dass mich ein Roman über die Tell - Sage so in ihren Bann ziehen kann. Das Buch liest sich leicht und die Art, wie Schmidt den eigentlich doch bekannten Stoff aufbereitet, ist genial. Ein grosses Lesevergnügen und eine klare Kaufempfehlung von mir!

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Kurze Kapitel, locker flockig lesbar und für mich eine klasse Mischung aus Alex Capus "Königskinder" und Daniel Kehlmanns "Tyll". Hat mir gut gefasllen

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Wie ein Rockstar, der erst zum Ende des Abends vor sein pulsierendes Publikum tritt, erscheint Tells tatsächliche Figurenstimme erst im letzten Viertel, nachdem so ziemlich alle an der Geschichte beteiligten Figuren bereits ihre Herzen ausgeschüttet haben.

Die von Schmidt gewählte Methode hat zur Folge, dass einerseits keine zuverlässige Erzählerstimme existiert; andererseits ein immens vielschichtiges Medley an menschlichen Instrumenten extrem unterschiedliche Perspektiven von sich geben.

Als Experiment ist die Erzählmethode daher überaus gelungen.

Insofern geschieht ein gekonnter Wink auf die Originalgeschichte, denn der Freiheitskämpfer Wilhelm Tell war ein Produkt seiner Umgebung und seine Geschichte (fast) ausschließlich aus den Perspektiven anderer zu erzählen somit möglicherweise die einzig mögliche authentische Lösung.

Darüber hinausblickend wird die Tellgeschichte in die skandinavische Sagentradition eingewoben, die ebenso mündlich überliefert worden und meistens aus Zeugenperspektiven, nicht den Mündern der Helden selbst stammten.

Ein zweiter "Kalmann" ist "Tell" nicht – und sollte es auch nie werden. Wer rasante, kontrastintensive, erzählerische Malströme gerne bezwingt, wird von Joachim B. Schmidts Charisma und Können jedoch (erneut) entzückt und entzündet sein.

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Dieser Tell ist kein Held, sondern ein knorriger Eigenbrödler, der den Unmut nicht Gesslers, sondern seines Schergen Harras auf sich zieht. Dass er dem Hut keine Beachtung schenkt ist eher Unachtsamkeit, Verwirrung im grossen Altdorf und dann Sturheit... Walter ist nicht mal sein richtiger Sohn, sondern der seines älteren Bruders, der in den Bergen umkam und dessen schwangere Frau in die Obhut von Wilhelm überging.

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Spannend, schnell und grandios.
Wahnsinns Neuerzählung eines Klassikers.

Hier hats Spaß gemacht zwischen den unzähligen Erzählern und den kurzen Kapiteln in einem rasanten Tempo die Geschichte um Tell neu zu erleben.

Freue mich jetzt schon, mehr von Joachim B. Schmidt zu lesen!

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Der vielzitierte Sog, der sich beim lesen dieses Buches bei vielen Buchhändlerinnen und Buchhändlern eingestellt hat, und es auf die Liste der Lieblingsbücher gebracht hat, stellte sich bei mir leider nicht ein. Sorry - aber ein Bestseller ist es ja eh schon. :)

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In diesem Buch schreibt der Autor über den schweizer Nationalhelden Wilhelm Tell. Er zeigt ihn aber nicht als strahlenden Held, sondern als gebrochenen Mann, der einfach seine Ruhe haben will. Er ist ein Querulant und eckt damit bei der Obrigkeit an.
Der Autor lässt die rauhe Bergwelt auferstehen. Er beschreibt plastisch das schwere Leben der Bergbauern. Sie leiden unter den Söldnern des Landvogts, die plündern, vergewaltigen und prügelnd durch das Land ziehen. Der Landvogt ist zu weich und kann sich nicht gegen den Söldnerführer behaupten. Als Tell sich den Söldner widersetzt, nimmt das Unheil seinen Lauf.
Der Autor schreibt in kurzen Sequenzen aus Sicht der verschiedenen Personen. Dadurch war es anfangs für mich sehr verwirrend. Erst später hat mich die Geschichte gefesselt.
Ich kenne das Drama von Schiller nicht und kenne eigentlich nur die Apfelszene. Das Buch war für mich eine Neuentdeckung.

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Ein richtig gutes Buch mit Tempo und Drama. Es ist sehr gut lesbar. Da die Geschichte aus mehreren Perspektiven besteht, spielt Tell, obwohl es die titelgebende Figur ist, gar keine große oder zumindest nicht die größte Rolle. Weiterhin gibt es ein paar gut beschriebene Frauenfiguren, die die Geschichte noch weiter aufwerten.

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Wer kennt ihn nicht, den sagenumwobenen Schweizer Nationalhelden Wilhelm Tell?
In seinem aktuellen Roman „Tell“ hat sich Joachim B. Schmidt einer Neuinterpretation der alten Tell-Saga angenommen und setzt diese auf unglaublich spannende und fesselnde Art und Weise um. Wer hier eine alte verstaubte Geschichte erwartet, wird mehr als überrascht sein. Denn mit seiner modernen Erzählweise und der episodenhaften Handlung bringt Joachim B. Schmidt seinen Leser*innen nicht nur den Mythos Wilhelm Tell nahe, sondern hat aus einer altbekannten Geschichte einen regelrechten Pageturner gemacht.

In zehn kurzen Kapiteln, die aus mehreren Sequenzen bestehen, lässt Schmidt seine 20 verschiedenen Figuren ihre Begegnungen mit Wilhelm Tell schildern und beschreibt aus unterschiedlichen Sichtweisen das Zusammenspiel der Ereignisse. Trotz der knappen Erzählweise entsteht ein charakteristisches Bild des sturen, eigenbrötlerischen und wortkargen Wilhelm Tell und man erfährt als Leser*in viel über seine Handlungen und deren Hintergründe. Durch die wechselnden Erzählperspektiven und die knackig-kurzen Kapitel nimmt die Handlung so richtig Fahrt auf und hat dafür gesorgt, dass ich den Roman in einem Rutsch durchlesen musste.

Diese grandios erzählte Neufassung der Wilhelm-Tell-Saga überzeugt auf allen Ebenen. Ein ganz wunderbarer Unterhaltungsroman und eine klassische Geschichte, die man besser nicht nach- bzw. neu erzählen hätte können! Chapeau, Joachim B. Schmidt!

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‚Dass mit Wilhelm etwas nicht in Ordnung ist, ist mir leider zu spät bewusst geworden. An dem Kerl hängt das Unheil.‘ (Seite 45)

Walter und sein strenger Vater Wilhelm sind im Gebirge unterwegs, verfolgen einen Bären und treffen dabei zum ersten Mal auf den Landvogt Gessler und seinen ebenso brutalen wie hinterlistigen Gefolgsmann Harras.

Diese Begegnung soll nicht die letzte mit Gessler und Harras sein, und schließlich kommt es zum berühmten Apfelschuss.

Ich kannte die Tell-Saga vor der Lektüre nur sehr grob, hatte mich nie damit befasst und hatte zudem nie den dringenden Wunsch, das zu ändern. Durch eine Buchvorstellung bin ich jedoch neugierig geworden, und nach dem Lesen bin ich froh, dass ich die Wissenslücke rund um Wilhelm Tell nun geschlossen habe.

‚Tell‘ ist sehr ansprechend und anspruchsvoll geschrieben, versetzt einen beim Lesen tatsächlich ins 14. Jahrhundert. Dabei war ich sprachlich zwar sofort begeistert, habe bezüglich des Inhalts jedoch ein paar Kapitel gebraucht, um wirklich angefixt zu werden, aber irgendwann habe ich den point of no return erreicht und habe bis spät in die Nacht hinein gelesen, weil ich das Buch nicht mehr zur Seite legen konnte.

Joachim B. Schmidt erzählt die Saga in kurzen Kapiteln, in denen er aus der Sicht von unterschiedlichsten Personen berichtet, wie sich die abenteuerliche Geschichte zugetragen hat. Dadurch wird nicht nur viel Spannung aufgebaut, sondern ‚Tell‘ liest sich sehr unterhaltsam, und Schmidt gelingt es, ein komplexes Bild von Tell, seiner Familie und seiner Epoche zu zeichnen. Dabei wird es natürlich auch brutal, was angesichts der Zeit (die Geschichte um Tell wird auf das Jahr 1307 datiert) authentisch und stimmig ist.

‚Tell‘ steht auf der Liste meiner Lieblingsbücher 2022. Unbedingt lesen!

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Unbedingte Leseempfehlung! Hier kommt man der damaligen Zeit und diesem Teil der Welt so nahe. Fast filmartig spielt sich diese Geschichte in den Gedanken beim Lesen ab. Jeder Charakter kommt selbst zu Wort, das zeigt die facettenreichen Personen und ihr Leben dadurch ganz nahe.

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Grandios nacherzählt und aus verschiedenen Perspektiven die Tell-Geschichte geschildert. Wie diese Blickwinkel aufeinander aufbauen, sich ergänzen finde ich ganz großes Kino!

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Wer kennt sie nicht, die Geschichte vom Schweizer Nationalhelden Wilhelm Tell und dem Apfelschuss. Für viele von uns war das Drama von Friedrich Schiller Schullektüre. Joachim B. Schmidt erzählt diese Geschichte völlig neu und mit überraschenden Wendungen. In kurzen Sequenzen bringt er uns die Figuren des
Mythos nahe. Alle Figuren sind starke und klar gezeichnete Persönlichkeiten, in Ihrem Umfeld oft gefangen, in ihrem Handeln immer nachvollziehbar.
Wir erfahren von 20 Protagonisten aus dem Umfeld Wilhelm Tells ihre Sicht auf die Ereignisse. Ein
kurzweiliges und sehr spannendes Lesevergnügen.

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Tell 2.0.
Wieso habe ich dieses grandiose Buch nicht viel früher aus meinem Stapel ungelesener Bücher gezogen?
Sehr empfehlenswert!

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hier hab ich das Buch angelesen und bin dann auf das Hörbuch übergestiegen

wunderbar gemacht - man kennt ja die Geschichte um Tell

hier gab es ein tolles Hörerlebnis - auf den Punkt gebracht, stimmungsvoll und kräftig
Der Autor verstand es so - diese Geschichte lebendig zu machen, sodass ich oft das Gefühl hatte dabeizustehen

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