Blütenschatten

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Erscheinungstermin 28.04.2021 | Archivierungsdatum 28.04.2021

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Zum Inhalt

Eve – eine Künstlerin mit einem Faible für Blumen und junge Männer – bereitet in London eine große Museumsretrospektive vor. Aber ihr Leben ist in Aufruhr: Ihre Ehe steht vor dem Aus, ihre Tochter ist eine Enttäuschung, ihre größte Rivalin setzt ihr zu, und ihre Affäre mit dem weitaus jüngeren Luka ist so berauschend wie gefährlich. Doch Eve ist alles andere als ein zartes Pflänzchen.

Eve – eine Künstlerin mit einem Faible für Blumen und junge Männer – bereitet in London eine große Museumsretrospektive vor. Aber ihr Leben ist in Aufruhr: Ihre Ehe steht vor dem Aus, ihre Tochter...


Eine Anmerkung des Verlags

Ein literarischer Roman über eine kompromisslose Frau, die schlimmste Visionen der Männerwelt wahr werden lässt.

Ein Künstlerinnenroman in der Tradition von Patricia Highsmith.

›Nachtschatten‹ ist auf der Longlist des ›Prix Femina étranger 2020‹.

Ein literarischer Roman über eine kompromisslose Frau, die schlimmste Visionen der Männerwelt wahr werden lässt.

Ein Künstlerinnenroman in der Tradition von Patricia Highsmith.

›Nachtschatten‹...


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AUSGABE Hardcover
ISBN 9783257071139
PREIS 24,00 € (EUR)

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Mit diesem Buch habe ich mich lange sehr schwer getan. Zu fremd war mir das Milieu, in dem die Geschichte spielt. All die Diskussionen um Kunst, die Eifersüchteleien zwischen den Künstlern- das ging mir ein bisschen auf die Nerven. Aber es war doch spannend, Eve´s Weg zu verfolgen, ihr neues großes Werk entstehen zu sehen. Allein für den Schluss des Buches hat sich die Lektüre gelohnt!

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Ich habe mir lange überlegt, wie ich das Buch bewerten soll. Einerseits fand ich es spannend dieser Frau "zuzuhören" wie sie über ihr Leben berichtet und dabei ihre hässlichsten Seiten zeigt, ohne zu merken, dass sie sich damit ins eigene Fleisch schneidet. Andererseits fand ich sie so unsympathisch und unausstehlich, dass ich mich am Ende gefragt habe, was ich hier gelesen habe. Im entfernten Sinne habe ich mich an Humbert von Lolita erinnert, da sie im strengen Glauben daran, dass sie im Recht ist, nicht sieht, wie sie unvorteilhaft über sich selbst berichtet. Nicht sie ist Schuld, sondern immer die anderen und ihre Kunst ist über alles erhaben. Die Erzählweise war leider etwas zäh und auch allzu vorhersehbar. Auch wenn die Einblicke in die Kunstwelt interessant waren, war es zu ausufernd und weniger hätte auch ausgereicht. Irgendwie hatte ich doch mehr Exzentrik und Dramatik seitens der Protagonistin erwartet.

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Ich bin durch Zufall auf dieses Buch gestoßen. Es ist ein Genre, was ich vielleicht sonst nicht lesen würde. Aber die Geschichte hat mich gefesselt. Eine bekannte Londoner Blütenmalerin Eve, um die 60 Jahre, räumt mit ihrem Liebesleben auf. Verliebt sich neu, und verläßt ihren erfolgreichen Ehemann. Eine schöne Erzählung mit interessanten Perspektiven. Manche Sätze sind wie gemalt. Als Leser kommt man Eve ganz nah und gewinnt ihrem Leben einiges ab.

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Die Hauptperson ist nicht unbedingt sympathisch, aber je mehr ich gelesen habe, hat mich fasziniert, wie kompromisslos sie ihren Weg verfolgt. In jungen Jahren mit einem Werk bekannt geworden ist sie danach fast in der Bedeutungslosigkeit verschwunden ohne es zu bemerken. Jetzt., fast 40 Jahre später, soll eine Ausstellung ihres Lebenswerkes stattfinden und sie möchte dies mit einer neuen Reihe Bilder krönen. Sie ist so besessen und vertieft in ihre Arbeit, dass sie alles um sich herum ausblendet, Menschen verletzt und ausgrenzt, ihre Ehe aufs Spiel setzt und nicht merkt, dass sie auf eine Katastrophe zusteuert.

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Nach langer Zeit wollte ich ein Buch vom Diogenes Verlag lesen. Und da es um Kunst und Musen geht, und ich mich gern mit bildender Kunst beschäftige, habe ich das Buch angefordert.

Rezi enthält Spoiler.

Worum geht es?

Um eine Frau, die sich und die Kunst in den Mittelpunkt rückt. Eve befindet sich im steten Kampf - mit ihrem Mann, mit dem sie ein langweiliges Leben führt und dessen Affären sie mit Affären bestraft. Mit ihrer Tochter, von deren Leben als Influencerin sie nichts hält. Mit ihrer Erinnerung an den Künstler Florian, dessen Muse sie einst war, für den sie aber nur eine von vielen Affären war und der sogar Kapital aus ihrer Verletzlichkeit als junge Künstlerin geschlagen hat, indem er sie malte. Mit Konkurrentin Wanda, deren selbst-kasteiende Aktions-Kunst im krassen Gegensatz zu Eves Stillleben stellt. Doch die Angst zu versagen verdrängt sie mit dem unerschütterlichen Glauben an ihre Kunst. Und genau an diesem Stolz scheitert sie und reiht sich ein in die, die sie so sehr verachtet.

Treffend formuliert des der englische Untertitel: "Family life. Reputation. They took a lifetime to build and a second to wreck." (Familienleben. Anerkennung. Es braucht ein ganzes Leben, um sie aufzubauen. Und einen Augenblick, um sie zu zerstören.)

Wie ging es mir beim Lesen?

Die ersten 50 Seiten habe ich mich gelangweilt, weil das Buch eine Parallelmontage aus der Jetzt-Zeit, auf einem Spaziergang durch London, und Erinnerungen ist. Wer schonmal in London war, wird vieles wieder erkennen und ich vermute, dass sich die Leser in das Gefühl der Stadt fallen lassen können.

Interessant fand ich, dass sich die Spannung nach und nach aufbaut und sich meine Meinung von der Figur verändert hat. Anfangs hatte ich Mitleid, weil sie traurig durch den Regen läuft. Doch je weiter die Handlung voranschreitet und je mehr man von der Figur entdeckt, desto undurchsichtiger wird die Schuldfrage. Welchen Anteil hat sie an dem Unglück, das ihr widerfährt? Warum macht sie das Gefühl, dass jeder gegen sie ist, blind für die Menschen? Warum denkt sie, dass man mit Geld (für die Tochter, einen Ex-Lover ...) alles kitten kann? Und warum ändert sie nicht die Richtung, obwohl es deutliche Hinweise gibt, dass etwas nicht stimmt? »Das Problem mit dir ist, dass du eine als Rebellin verkleidete Traditionalistin bist.«, sagt Eves Mann bei 51 % des Buches. Und das zieht sich durch das ganze Buch.

Letztlich habe ich Eve so sehr gehasst, dass ich überlege, ob das Werk nicht eine Satire ist. Auf einen Künstler, der das Kunst-Schaffen über alles stellt. Und auf einen Kunstbetrieb, der noch so konservativ ist, dass man jemanden mit einer Affäre zu einem jüngeren Mann den Ruf ruinieren kann. Dass ausgerechnet die Kunst, die uns frei machen sollte, so deutliche Grenzen setzt, wenn es um's Geld geht. Besonders der Höhepunkt zeigt das. [Spoiler] Nachdem sich Eves Liebhaber, der sich als Intrige ihrer Konkurrentin Wanda entpuppte, versehentlich selbst verletzte und im Sterben liegt, ruft sie keinen Krankenwagen, sondern findet das Rot seines Blutes so schön, dass sie erst ihr Bild fertig malt. Sie erkennt die Tat nicht als Verbrechen, sondern das größere Verbrechen wäre es, das Bild unvollendet zu lassen. [Spoiler Ende] Bis zum Schluss glaubt sie, dass ihre Anerkennung als Künstlerin über allem steht.

Letztlich bekommt man einen guten Einblick in die Figur und das Buch entfaltet einen guten Sog.

Was hat mir nicht gefallen?

Mit Distanz betrachtet ist die Geschichte relativ simple und die Hinweise auf das Ende deutlich. [Spoiler] Der Täter ist ziemlich dumm, er versucht nicht, sich zu retten oder Eve zu beschwichtigen, und er hat sein Verbrechen nicht einmal gut verschleiert. [Spoiler Ende]

Ich fand es gut, einen Einblick in die Arbeit einer Künstlerin zu bekommen, deren Arbeit so weit von meinen Präferenzen entfernt liegt. Aber die Passagen über Farben und Blumen sind langatmig.

Aktionskunst vs. Stilleben

Ein Schwerpunkt des Buches ist der Gegensatz aus Wanda (Performance Art) und Eve (Blumen). Wanda, die sich Eve angeblich immer unterlegen fühlte, celebriert ihr Leiden. Beispielsweise steht sie drei Tage lang öffentlich vor einem Spiegel und starrt sich an. Oder sie hängt vollgeblutete Tampons an die Decke. Wanda steht für eine neue Form der Kunst, die für mehr Menschen zugänglich ist, weil sie verschiedene Sinne anspricht. Als Betrachter muss man keine geheimen Codes entschlüsseln, sondern man wird durch seine Rolle als Zuschauer Teil des Kunstwerkes. Man denkt über sie nach, kann mit ihr interagieren. Und ich glaube auch, dass die parasoziale Beziehung zwischen Künstler und Rezipient, an der Grenze zum Konsum, eine Erfahrung ist, nach der sich Menschen sehnen. Weil sie Gefühle sichtbar macht, über die die Gesellschaft selten spricht. Innerhalb des Kunstwerks darf man sie erleben, ähnlich wie Fremdscham, wenn man Reality-TV guckt.

Eve dagegen mag Stillleben und gibt damit einer Kunstform ein Gesicht, das lange als bloße Abbildung der Natur galt und in dem vor allem Frauen aktiv waren - ohne, dass man sie gesehen hat. Der Text zeigt, dass die Auswahl der Farben, die Anordnung der Blumen und die Wahl der Blüten ein bewusster Prozess ist. Das macht das Bild zur Kunst. Und obwohl sich Eve nicht wertgeschätzt fühlt, gibt es eine Käuferschicht für diese Richtung.

Genauso wie Wanda ihre Gefühle nach außen tragen muss, um sich gut zu fühlen, trägt Eve sie nach innen, indem sie sich penible dem Prozess widmet. Worin sich beide Frauen gleichen.

Fazit

"Blütenschatten", im Englischen düsterer "Nightshade" (Nachtschatten) ist ein Buch, das Eindruck hinterlässt. Es besticht mit seiner geradlinigen Figur, über die man gut nachdenken kann, und mit vielen Aspekten, die angesprochen werden. Trotzdem finde ich den Text ein bisschen altbacken, weil er ein eher traditionelles Bild von der Kunst und der Künstlerin zeichnet.

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Man muss schon breite Schultern haben, um so viele Lasten zu tragen bzw. Enttäuschungen auszuhalten:
Die Partnerschaft zerbricht, die Tochter entwickelt sich in eine unerwünschte Richtung, eine Rivalin und zermürbende Eifersüchteleien machen das Leben nicht gerade leichter und eine Affäre bringt zwar Schwung, aber auch Gefahr ins Dasein.
Man entwickelt zwangsläufig Mitgefühl für die ca. 60-jährige Künstlerin Eve, die traurig durch den Regen läuft.

Ihr Leben scheint ihr zu entgleiten, der Boden, auf dem sie geht und steht, beginnt zu Schwanken, aber Eve gibt nicht auf. Sie, die bekannte Blütenmalerin, bereitet trotz aller Widrigkeiten eine große Museumsretrospektive in London vor.
Fieberhaft und fast manisch stürzt sie sich auf diese Ausstellung der Kunstwerke ihres Lebens, die sie mit aktuellen Bildern krönen möchte.
Das Dahinplätschern ihrer Ehe, in der auf Affären mit Affären reagiert wird, den unerwünschte Werdegang der Tochter als Influencerin, die bittere Erinnerung an den früheren Geliebten Florian und die Eifersüchteleien mit ihrer Konkurrentin Wanda, versucht sie zu verleugnen und ihre Verlustängste zu verdrängen.

Es war gleichermaßen spannend und packend, wie zunehmend unangenehm, Eve zu begleiten.
Unangenehm deshalb, weil Eve eine äußerst unsympathische und schwer erträgliche, selbstgerechte, kompromiss- und rücksichtslose und rechthaberische Künstlernatur ist.

Schreibweise und Sprachstil, der Handlungsort London mit all seinen Wiedererkennungseffekten, sowie die detaillierten Einblicke in die profitorientierte, konservative und mächtige Kunstszene und das fulminante, irgendwie absurde Ende des Romans überzeugten mich und gefielen mir sehr gut.

Leider empfand ich manche Passagen als recht langatmig.
So manche Abhandlung über Farben oder Blumen war mir etwas zu ausgeschmückt und detailliert.

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Der Spruch ‚Was Peter über Paul sagt, sagt mehr über Peter aus als über Paul’ fiel mir als erstes zu der Protagonistin ein! Bissig und sarkastisch zieht sie über jeden her, der irgendwann einmal ihren Lebensweg kreuzte. (Und vergisst dabei, dass sie dadurch sehr viel über sich selbst verrät!)

Köstlich amüsiert habe ich mich über Eves herrliche Vergleiche (z.B. wie ihr Mann ‚lächelnd und nickend wie die elegante, schlaue Version eines Wackeldackels aus Plastik‘ sich mit einem Drink in der Hand durch die Menschenmenge einer Vernissage bewegt) oder ihre Meinung zu Schönheitsoperationen und dass sie die erst überdenken würde, ‚wenn Michelangelo eine Praxis in der Harley Street eröffnete‘.

Voller Abscheu schüttelte ich jedoch den Kopf, als sie über ihre erwachsene Tochter und deren Familie herzog! Von Liebe ist da nicht der leiseste Hauch zu spüren, sonst kämen nicht so Ansagen wie ‚Von allen Flüchen, die einen als Eltern heimsuchen können, ist die Mittelmäßigkeit der eigenen Kinder der schlimmste‘.

Äußerst interessant fand ich den Blick in eine völlig fremde Welt für mich: die Kunstszene! Die Sprache ist anspruchsvoll! Die Spannung stieg unaufhörlich und ich wartete förmlich darauf, wann die Quittung für Eves Verhalten kommt!

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Intrigen in der Kunstwelt! Reizende Protagonistin, spannend erzählt und das alles in der Kulisse vom wunderbaren London. Kurzweiliges Lesevergnügen.

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Londoner Autorin Annalena McAfee sinniert in ihrem dritten Roman „Der Blütenschatten“ über den Wert der Kunst, die Blindheit gegenüber Pflanzen und die kulturellen Revolutionen in der Hauptstadt in den 1960er und 70er Jahren. Die Erzählung begleitet die 60-Jährige Eva auf dem Weg zum Höhepunkt ihrer künstlerischen Karriere. Die Künstlerin ist durch das Porträtieren von Blumen bekannt geworden und fertigt nun eine Reihe an Gemälden hochgiftiger Pflanzen an.

Zeitgleich wird Evas Ehe seziert – denn die Künstlerin hat endgültig beschlossen, sich von ihrem Ehemann zu trennen und ihren jungen Liebhaber Luka als festen Partner in ihrem neuen, selbstständigen Leben zu installieren. Die Zukunft erscheint vielversprechend. Nicht nur Evas künstlerisches Schaffen blüht neben Luka, der zeitgleich als ihr Assistent im Atelier arbeitet, neuartig auf – sie findet ihr Verlangen nach körperlicher Liebe wieder. Doch unerwartet schleichen sich unangenehme Elemente ihrer tumultuösen Vergangenheit wieder in Evas Leben ein und plötzlich steht ihre gesamte Karriere auf dem Spiel…

Evas zwischenmenschliche und soziale Kapazitäten lösen genauso viel Ärger, Antipathie und Missgunst aus, wie ihr Werk und ihre Arbeitsmoral an Bewunderung erzeugten. Die sich gegen Eva häufende Antipathie kann der Geschichte in ihren dem Gesamteindruck interessanterweise jedoch nichts anhaben: Die facettenreiche Handlung hält ihre Spannung bis zur letzten Seite; die Figuren übertrumpfen einander geradezu in ihrem gegenseitigen und individuellen Antagonismus.

Das allegorische Gift der gefährlichen Pflanzen, welches die Luft zwischen den sich zueinander genauso toxisch verhaltenden Figuren immer mehr und mehr füllt, fungiert sowohl als Warnung und Vorblende zum radikalen Schluss der Geschichte. Es ist hochgradig faszinierend, den unangenehmen, hinterlistigen, gemeinen Machenschaften der Figuren zu folgen.

Ich verbleibe: verwirrt, gestört, beeindruckt und interessiert. Mehr davon!

(Die vollständige Rezension zum Roman erscheint unter Berücksichtigung der Sperrfrist zum Veröffentlichungstag auf https://sandrafalke.com)

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Zum Inhalt:
Eve ist Künstlerin und bereitet sich in London auf eine Ausstellung vor. In ihrem Leben geht es gerade drunter und drüber. Ihre Ehe steht vor dem Ende, von ihrer Tochter ist sie enttäuscht, ihre Rivalin setzt ihr zu, ihr Affären sind nicht gerade einfach.
Meine Meinung:
Irgendwie kam ich von Anfang an nicht in die Geschichte. Die Protagonistin war mir total unsympathisch und es wurde auch im Verlauf des Buches nicht besser. Ich hatte auch die Hoffnung, dass mir wenigstens irgendwann die Geschichte gefallen würde, aber auch das ist nicht passiert. Der Schreibstil war ganz okay, das war auch der einzige Grund, der mich hat durchhalten lassen.
Fazit:
Leider nicht mein Buch

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Klappentext:
„Eve – eine Künstlerin mit einem Faible für Blumen und junge Männer – bereitet in London eine große Museumsretrospektive vor. Aber ihr Leben ist in Aufruhr: Ihre Ehe steht vor dem Aus, ihre Tochter ist eine Enttäuschung, ihre größte Rivalin setzt ihr zu, und ihre Affäre mit dem weitaus jüngeren Luka ist so berauschend wie gefährlich. Doch Eve ist alles andere als ein zartes Pflänzchen.“

Annalena McAfee hat mit ihrem Roman „Blütenschatten“ mir eine wahrlich besondere Leseerfahrung beschert. Mit ihrer Figur Eve hat sie eine Künstlerin erschaffen, die nicht nur das typische künstlerische Verhalten an den Tag legt, nein, sie ist bissig, giftig und einfach nur verrückt. Deswegen liest sich aber dieser Roman nicht auch so, sondern er ist feinsinnig abgestimmt und die Wortwahl treffen getroffen. Wie sonst soll man so einer Person „Raum“ geben, wenn nicht so?! Nicht nur das ihre Ehe ein Scherbenhaufen ist, auch ihre Liebelei mit Luca ist alles andere als normal. McAfee‘s Ausdruck und auch ihre emotionalen Einblicke in Eve‘s Leben sind berührend, aufwühlend aber lösen auch Wut beim lesen aus....Eve ist bzw. kann ein Miststück sein, wenn sie will, und sie will oft. Hier spiel Sarkasmus, Ehrlichkeit und Vertrauen eine ganz große Rolle. Die Findung zu sich selbst und das Abwerfen der Maskerade. Die Sprachmelodie ist hier und da ein wenig poetisch, werden aber schnell durch Eve wieder auf den Boden der Tatsachen geholt. Genau diese Gegensätze sind wirklich wunderbar verpackt und McAfee hat somit ein lesenswertes Werk geschaffen bei dem man zum Schluss nicht weiß, ob man es gut oder schlecht finden soll, denn Eve‘s Gift spritzt selbst nach beenden des Buches noch daraus, so nachhallend ist es. 4 von 5 Sterne von mir!

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Spaziergang einer Künstlerin durch London

Blütenschatten ist interessanterweise im Künstlermilieu in London angesiedelt und hat mit der sechzigjährigen Malerin Eve Laing eine leicht exzentrische Protagonistin. Ihre Gemälde sind außergewöhnlich und sie ist erfolgreich.

Ich finde das Buch reichlich britisch, in dem Sinne, dass die Protagonisten zurückhaltend und verschlossen sind. Daher hatte ich lange auch Schwierigkeiten, zur Hauptfigur Eve richtig Zugang zu finden.
Zentral in der Handlung ist Eves Weg durch viele Orte in London, immer wieder unterbrochen von Erinnerungen..
Die Liebe zum Detail bei Eves Beobachtungen hat mir gefallen. Manche ihrer Überlegungen sind überwiegend negativ geprägt, besonders ihre Eifersucht auf den Erfolg einer anderen Künstlerin.

Am Ende hat man durch die Beschreibungen der außergewöhnlichen Gemälde und Konzeptkunst einen faszinierenden Einblick in die Welt der Kunst getan.

Das im Roman erwähnte Klavierstück In a Landscape von John Cage versinnbildlicht sehr schön, die schwebende Ruhe von Annalena MvAfees Stil. Es sind Wellen von besinnlichen Sätzen, die aufbranden und sich wieder zurückziehen.

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Eine Frauengeschichte, eine Retrospektive, eine Kunstgeschichte... In diesem Buch steckt so viel. Eine Frau läuft auf den Spuren ihrer kürzlichen Vergangenheit durch London. Dabei greift sie immer wieder unterschiedlich weit in die Vergangenheit und berichtet aus ihrem Leben. Es entsteht ein interessantes Bild einer Künstlerin, die mir als Leser trotz aller Offenbarungen seltsam fremd und fern blieb. Es handelt sich hier um ein Buch, in dem man sich an die Figur herantastet, einige Begriffe nachschlagen muss, einige angesprochene Künstler und Bilder anschauen muss, um Verständnis zu entwickeln. Mir ist die Kunstszene ziemlich fremd, auch die Hauptfigur blieb mir - bis zum grandiosen Finale und vielleicht gerade deshalb – schwer verständlich. Allerdings hätte ich die Bilder gern gesehen! Auf jeden Fall hat mich die Szenerie an sich, der Umgang innerhalb der Frauenwelt, der Kunstszene, der Beziehungen über das Buch hinaus beschäftigt und das kann ja nur heißen, das es sich um eine gute Geschichte handelt!

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Fulminant ist diese Geschichte, genauso wie auch tragisch, spannend, twistig. Zuerst war ich mir recht sicher, ich wüsste, wohin dieses Stück Literatur führt. Fremdgehen, Affären in der Kunstszene. Gab es nun schon das ein oder andere Mal in der Literatur. Las weiter, weil die Charaktere sich in einer mysteriösen Weise entwickelten. Witterte Manipulation unter den Protagonisten, die einen die Seiten wie von Zauberhand lesen und umblättern ließen.
Und Tatsache. Das Werk wird zu einem mit wuchernden, schönen und giftigen Pflanzen verzierten Innenhof (literarisch gesehen) der weitere Nebengebäude, sich öffnende Türen und Themen offenbart. (Tut mir leid, der Roman verleitet mich zu bildreichem Wörterranken). Kritik und Auseinandersetzung. Egozentrik und Intrigen. Es bleibt kaum etwas aus, aber an genau der richtigen Stelle. Kehrtwende, Showdown. Und ich, die beim Lesen teilweise mehr überrumpelt wird, als die Dame im Buch. Schön!

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Eve ist ein beeindruckende und selbstbestimmte Frau, die wohl so manchem Mann das Gruseln lehrt. Mich hat das Porträt der Frau sehr beeindruckt, die auf jeden Fall viele Fehler hat, aber dennoch ein großes Vorbild für alle Frauen ist. Der Roman war spannend und aufregend mit einem wunderschönen Cover und einem tollen Schreibstil. Die Figuren waren sehr interessant angelegt und haben Tiefe. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt.

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Es ist eine Geschichte, die ich als Hörbuch gut vertragen könnte.
Zum Lesen ist sie mir leider zu langatmig, zudem wurde hier herzhaft in die Schublade Sex sells gegriffen, was ich als Nachteil werte. Die Geschichte hat mich nicht gepackt. Zugegeben, talentiert und kunstfertig ist sie geschrieben worden. Ich kann mich aber kaum mehr motivieren, sie weiterzulesen.
Nach paar Versuchen nur 22% geschafft, also gebe ich komplett auf.
Vllt kommt es mal als Hörbuch, dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass ich bis zum Ende durchhalte und entsprechend eine Rezension verfassen kann.

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Meisterhaft zieht die Autorin uns in die Geschichte hinein, lässt uns die Hauptperson ans Herz wachsen und schürt eine Unruhe und Besorgnis, um dann das Ganze in einem Dreh gipfeln zu lassen, der einerseits überrascht und andererseits so wirkt, daß wir sagen: "Genau! Konnte ja gar nicht anders kommen!" Die minutiöse Beschreibung künstlerischer Techniken geschieht mit einer Sorgfalt, die mich begeistert.

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Eve, eine Künstlerin,die nur für die Kunst lebt, möchte endlich ihren persönlichen Durchbruch erlangen. Ohne Rücksicht werden alle Widrigkeiten auf diesem Weg beseitigt. Dies ist auch die Tragik von Eve, alles zu haben und alles zu verlieren.
Das Aneinanderreihen der Zeitsprünge zwischen "Jetzt" und "Vergangenheit" geben dieser Geschichte einen besonderne Reiz. Die spitzen Analysen der verschieden Charakter, das Erkennen des falschen Spiels und der zu spät feststellenden Erkenntnis ihren Mann immer noch zu lieben, lassen einem beim Lesen auf ein unweigerliches Ende schließen.

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Buchtitel: Blütenschatten
Autor: Annalena McAfee
Verlag: Diogenes
ISBN: 9783257071139
Ausgabe: E-Book
Erscheinungsdatum: 28.04.2021

Inhalt:
"Eve – eine Künstlerin mit einem Faible für Blumen und junge Männer – bereitet in London eine große Museumsretrospektive vor. Aber ihr Leben ist in Aufruhr: Ihre Ehe steht vor dem Aus, ihre Tochter ist eine Enttäuschung, ihre größte Rivalin setzt ihr zu, und ihre Affäre mit dem weitaus jüngeren Luka ist so berauschend wie gefährlich. Doch Eve ist alles andere als ein zartes Pflänzchen."

Meinung:
Fangen wir direkt mit der allgemeinen Bewertung des Textes an. Vorneweg muss man direkt sagen, dass die Art und Weise wie dieses Buch geschrieben wurde, definitiv auch Kunst. Wie die Autorin mit den Worten umgeht und mit diesen jongliert ist einfach einzigartig. Genau dieser besondere Schreibstil hat mich auch irrsinnig fasziniert beim Lesen. Dadurch wurde auch die Geschichte selbst noch einmal so interessant und einnehmend. Richtig auffallend war auch das Wechselspiel zwischen Vergangenheit und Gegenwart, welches, gepaart mit der Wortwahl, eine ziemlich besondere Atmosphäre geschaffen hat. Diese wird bis zum Schluss aufrecht erhalten, obwohl ein tragisches Ende doch ziemlich vorhersehbar war.
Die Protagonistin hatte durchwegs eine doch sehr unsympathische Ausstrahlung, was dem Buch aber umso mehr Charme verliehen hat. Besonders die Vielschichtigkeit von der Hauptprotagonistin ist der Autorin richtig gut gelungen. Vor allem der zwischenmenschliche Umgang spielt eine doch große Rolle, genauso wie Kunst.
Insgesamt muss man demnach auch erwähnen, dass "Blütenschatten" für Personen ohne ein gewisses Grundinteresse an Kunst recht langweilig wirken kann, da diese ebenfalls recht präsent ist. Außerdem ist das Buch keine allzu leichte, sondern viel mehr eine doch recht anspruchsvolle Lektüre, weswegen man zum Lesen durchaus etwas Zeit mitbringen sollte.

Fazit:
Alles in allem ein absolut grandioses Buch, welches einem vor allem die Probleme dieser Zeit vor Augen hält. Ich würde es auf jeden Fall an jeden Kunst-Fan oder Fan von anspruchsvolleren Büchern weiterempfehlen.

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Der Klappentext klingt sehr spannend und interessant. Mit dem Buch wird man auf jeden Fall nicht enttäuscht.

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Lesenswert, schaurig schön. Eine so unsympathische Protagonistin, die den hinreißenden Reiz dieser bösen, ironieschweren Geschichte ausmacht und beim Lesen fröstelndes Schauern erzeugt.

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Das cover des Buches sieht sehr verlockend aus jedoch konnte ich nicht mit der Geschichte warm werden. Der Schreibstil der Autorin ist sehr wortgewandt und gehoben, passend zu dem milieu der Protagonistin. Die Protagonistin und auch die Nebencharaktere wirkten auf mich unsympathisch.
Die Erzählung jedoch ist sehr träge; nach etlichen Seiten im Buch, war mir immer noch nicht klar, worauf die Handlung hinausläuft.
Hatte mir mehr erwartet.

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Titel: Ein Abendspaziergang mit Folgen...

Mich hat die Thematik des Romans angesprochen, weshalb ich ihn unbedingt lesen wollte. Und was soll ich sagen: Ich wurde immer tiefer in den Strudel der Ereignisse hineingezogen.

In der Geschichte geht es um die Künstlerin Eve, die gerade einen Abendspaziergang macht und ihr bisheriges Leben Revue passieren lässt. Hat sie alles richtig gemacht oder eher gänzlich falsch? Hätte sie noch die Kurve bekommen? Hat ihr die schicksalhafte Begegnung mit Luka Glück oder Leid gebracht?

Die große Stärke der Autorin ist zum einen die Sprache, denn sie weiß wie man den Leser mit Worten umgarnt. Sie hat eine so tolle bildhafte Art zu schildern, dass man alles direkt vor Augen hat. Zum anderen führt sie den Leser gekonnt in die Irre und man merkt es selbst erst ganz zum Schluss und bleibt atemlos zurück.

Eve als Hauptfigur ist alles andere als leicht. Ich würde sie eher als sperrigen und schwierigen Charakter bezeichnen und dennoch mochte ich sie. Man kann nicht immer lieb und nett sein, um etwas im Leben zu erreichen und genau das spiegelt sie wider.

Luka als der junge Verführer hatte es schon in sich. Er weiß genau was er tut und ich wüsste nicht, ob ich ihm nicht auch in die Falle getappt wäre. So ein sympathischer Kerl denkt man sich zu Beginn, doch dann muss man schnell lernen, dass der Schein nicht unbedingt den Tatsachen entspricht.

Richtig interessant fand ich zudem, dass man am Schaffensprozess eines Kunstwerkes teilnimmt. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass das so abläuft und wie viel Zeit bestimmte Prozesse einnehmen können.

Der Roman hat mich in menschliche Abgründe blicken lassen und mich immens fasziniert. Auch Tage nach der Lektüre musste ich immer wieder an das Erzählte denken.

Fazit: Wer die Härte des Lebens spüren möchte, der sollte zu diesem Buch greifen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Klasse!

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