Divided States of America

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Erscheinungstermin 09.07.2020 | Archivierungsdatum 07.10.2020

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Zum Inhalt


Aktueller denn je: Der fulminante Politthriller jetzt neu als Paperbackausgabe!

Die USA – ein neuer Präsident hat sein Amt angetreten, doch die Wunden, die der brutale Wahlkampf gerissen hat, verheilen nicht. Das Land ist völlig gespalten und der Präsident total überfordert. Am Unabhängigkeitstag kommt es in Seattle zur Katastrophe. Ein Anschlag mit einer biochemischen Waffe tötet Tausende.

Der Täter ist unklar, doch die Seele Amerikas zerbricht – und mit ihr die Welt.


Aktueller denn je: Der fulminante Politthriller jetzt neu als Paperbackausgabe!

Die USA – ein neuer Präsident hat sein Amt angetreten, doch die Wunden, die der brutale Wahlkampf gerissen hat...


Vorab-Besprechungen

»Rasant erzählt. Erschreckend real und mitreissend. [...] Inzwischen wissen wir, dass die Realität sich redlich bemüht, diese dystopische Vision einzuholen – leider.«
Carsten Kuhr, Krimicouch.de


»Die vielen Personen, die wechselnden Perspektiven und die flotte Erzählstruktur unterhalten mal rasend, mal nachdenklich aber immer stimmig und überzeugend. [...] Eine Fiktion, basierend auf einer interessanten, leider in Teilen auch realistischen Prämisse, aber es ist keine politische ultimative Version von „was wäre wenn“. Wahrscheinlich ist die Realität zu komplex, um sie als Roman zu bändigen, aber Claudia Kern hat einige faszinierend schockierende Teile eingefangen.«
Thomas Harbach, Robots & Dragons

»Rasant erzählt. Erschreckend real und mitreissend. [...] Inzwischen wissen wir, dass die Realität sich redlich bemüht, diese dystopische Vision einzuholen – leider.«
Carsten Kuhr, Krimicouch.de


»Die...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Taschenbuch
ISBN 9783966583336
PREIS 14,00 € (EUR)

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Uff, wenn man die offensichtlichen Parallelen bedenkt, ist „Divided States of America“ harter Tobak:
Nach dem brutalen Wahlkampf eines ehemaligen TV-Stars wird er tatsächlich Präsident der USA. Schnell zeigt sich, dass das Amt ihn hoffnungslos überfordert und nicht zuletzt der seit dem Wahlkampf angeschlagene Tonfall, der mit seinen populistischen Zielen klar auf den rechten Rand der Wählerschaft zielte, das Land spaltet. Er erlässt Gesetze im „headless chicken mode“, Diskriminierungen sind an der Tagesordnung, nun aber auch „geadelt“ (wenn’s der Präsident sagt bzw. gar ein Gesetz erlässt…), die Situation wird von Tag zu Tag kritischer, zwar spielen einige Bundesstaaten nicht mit, doch alles steuert auf eine Katastrophe zu – und die passiert dann auch: Ausgerechnet am Unabhängigkeitstag werden tausende Menschen mit einer biochemischen Waffe getötet. Doch das ist quasi erst der Beginn der Katastrophe, denn in der Folge zerbricht nicht nur der amerikanische Traum …
Gedacht war der Roman vermutlich als Dystopie oder „nur“ Gedankenspiel – doch die Realität hat uns leider eingeholt und damit hat die Geschichte aber auch ein wenig von ihrem „Kristallkugelcharme“ verloren. Mit der Figur des Präsidenten Johnson bedient sich Kern an diversen nur allzu realen Vorbildern – und hätte vermutlich selbst nicht gefürchtet, in so vielen ihrer Aussagen so verstörend korrekte Prognosen zu treffen. Dabei überspitzt sie manche Charakterzüge des wohl wahrscheinlichsten Vorbilds Trump, manche Aspekte bleiben unbeleuchtet (etwa die Reaktion der sogenannten „Staatengemeinschaft“). Erzählt wird die Geschichte schnell, leicht lesbar und aus verschiedenen Perspektiven, die letztlich zusammenlaufen. Übertragen ließen sich die angesprochenen Themen (Nationalismus und egozentrische Figuren an der Staatsspitze) sicher auch auf andere Länder, doch nur wenige hätten auf die Welt vermutlich so gravierende Auswirkungen. Bis vor nicht allzu langer Zeit hätte man noch sagen können, die Handlung sei zu konstruiert, doch diesen Kritikpunkt darf man nach den letzten Ereignissen in den USA wohl runterschlucken. Wer sich für Politik interessiert, von der Betrachtung der Realität noch nicht genug hat, eine Ahnung haben möchte, wie es noch weitergehen könnte und das in nicht zu schwer verdaulicher Kost lesen möchte, der sollte einen Blick wagen. Stabile 3 bis 4 Sterne, fürs Aufrunden fehlte aber der sprachliche Pfiff.

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Ein mahnendes Schreckenszenario!

Ich habe dieses Buch gelesen und dachte es sei erst kürzlich erschienen. Daher kam es mir vor, als hätte die Autorin reale Begebenheiten aufgegriffen. Jetzt weiss ich, dass es schon 2017 erschienen ist, und nun bin ich Baff!
Die Autorin schildert eine Präsidentschaft, die der von Trump nicht ähnlicher sein könnte. Separation von Rassen, Ausweisung von Nicht-Einheimischen. Das Thema trifft den Kern der heutigen Zeit erschreckend genau!
Die Autorin beleuchtet das Leben in Amerika aus unterschiedlichen, gesellschaftlichen Schichten und gibt dem Leser Einblicke in das vielfältige Amerika.
Am eindrucksvollsten finde ich, dass all das was in der Handlung passiert, auch jetzt passieren könnte.

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Wenn man sich den Klappentext durchliest, dann erscheint alles recht vorhersehbar, aber dieses Buch ist wirklich etwas ganz besonderes. Der neue Päsident Johnson ist stark an Trump angelehnt, aber alles andere erscheint mir leider mittlerweile sehr realistisch. Noch vor wenigen Jahren hätte ich das Buch als viel zu überzogen und unrealistisch abgelehnt. Leider beweist uns ein einzelner Mensch in Amerika das wir viel zu naiv sind und überhaupt keine Vorstellung haben, was alles möglich ist. Bei einer Lüge erwischt werden...? Fake News! Da muss man erstmal drauf kommen. So viel zur Realität.

Nun weiter zu diesem Buch -
Ich empfand es als realistisch und nachvollziehbar. Johnson ist stark überzeichnet, aber das dürcte ja wohl Absicht sein. Ansonsten gefallen mir eben die menschlich wirkenden Figuren. Besonders der junge Sam, der sich zu Neo0nazis hingezogen fühlt, aber nicht stumpfsinnig alles, was er so sieht und hört als Wahrheit hinnimmt. Denn er hinterfragt erstmal alles und grübelt darüber nach. Das gefällt mir sehr gut, besonders für junge Leser. Dadurch fühlt man sich der Handlung viel näher

Es gibt sehr viele verschiedene Handlungsstränge, dadurch werden die Situationen aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Und der Leser erfährt auch etwas über die Entscheidungen und besonders wie sie zustande kommen. Denn auch die Entscheidungsträger werden beleuchtet.
Ein Buch, bei dem man im Moment etwas Angst hat, dass es von der Realität nicht mehr allzu weit entfernt ist.
Oder sogar von ihr überholt wird...
Ich würde allen nur empfehlen es zu lesen, besonders die Menschen, die sich für die USA interessieren.

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Claudia Kern entwirft in ihrem Roman „Divided States of America“ ein erschreckendes Szenario, in dem Amerika tief gespalten wird. Die Taschenbuchausgabe ist im Juli 2020 im Cross Cult Verlag erschienen.

Johnson wurde zum neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt. Schon der Wahlkampf hat die Menschen von Amerika in einen tiefen Zwiespalt getrieben. Doch das Dekret das der neue Präsident erlässt, soll das Land noch viel weiter spalten. Er führt eine Ausweispflicht für alle ein und öffnet so Rassismus und Hass Tür und Tor. Millionen illegale Einwanderer und Flüchtlinge werden vom einen auf den anderen Tag zu Kriminellen erklärt und besitzen plötzlich keinerlei Lebensgrundlage mehr.

Eines vorweg: Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven und es lässt mich extrem gespalten zurück. Ziemlich am Anfang habe ich sogar übers Abbrechen nachgedacht, weil in diesem Buch Rassismus, Antisemitismus und Nazisprache reproduziert werden und mir ist dabei richtig schlecht geworden. Ich vermute, dass das von der Autorin auch so gewollt ist. Dieses Buch soll in gewisser Weise schocken. Letztendlich habe ich das Buch doch weiter gelesen und beendet, weil es mehrere Perspektiven gibt und mich die Entwicklung sowie das letztendliche Gesamtbild sehr interessiert haben.
Fangen wir daher diesmal mit den unterschiedlichen Perspektiven im Buch an. Wir erleben die Geschichte aus dem Blickwinkel illegaler Einwanderer, die seit Jahren und Jahrzehnten als Mitbürger in Amerika gelebt und sich in dieser Zeit nichts zu Schulden lassen kommen haben. Es gibt einen ehemaligen Talkmaster mit rassistischem Gedankengut, der zum Präsidenten von Amerika gewählt wurde und vollkommen überfordert ist. Wir haben Politiker, die aus taktischen Gründen dazu bereit sind über Leichen zu gehen. Wir haben Polizisten mit Migrationshintergrund, die engagiert sind im Kampf gegen Terrorismus. Es gibt eine Sekte voller Nazis mit Hang zur nordischen Mythologie und das Militär hat auch einzelne Kapitel im Buch.
Das sind sehr viele Perspektiven für ein Buch, die einen umfangreichen Einblick in das oben genannte Szenario gewähren. Ich fand das sehr spannend zu verfolgen und es hat mich sehr zum Nachdenken gebracht. Gerade für die illegalen Einwanderer wird die Situation teilweise sogar lebensbedrohlich. Es wurde keine Partei für eine bestimmte Perspektive ergriffen, sondern man kann sich das Ganze als Außenstehender anschauen und muss sich auch seine eigenen Gedanken dazu machen. Die geschilderte Situation im Buch ist sehr komplex, aber ich empfand das Ganze auch als realistisch in seinen Wechselwirkungen. Im weiteren Verlauf des Buches gab es noch einige Szenen, wo ich echt schlucken musste, in welchen Extremen sich das teilweise entwickelt hat.
Das Buch hat nicht eine eindeutige Hauptperson. Die einzelnen Perspektiven halten sich mehr oder minder die Waage. Im Gedächtnis geblieben ist mir Sam Jenner, der in der Nazi-Sekte aufgewachsen ist und dennoch im Verlauf des Buches sich selber hinterfragt und sich nicht wirklich wohl fühlt mit den Lehren, die ihm vermittelt worden sind. Das Schicksal der illegalen Einwanderer ist mir nahe gegangen, teilweise sind die Namen dennoch für mich verschwommen und ich konnte sie nicht immer eindeutig zuordnen. Präsident Johnson erinnert in Teilen doch sehr an eine uns allen wohl bekannte Person, aber ich empfand ihn als charismatischer und sympathischer. Das Bild wandelt sich mit der Zeit je mehr man von seiner Überforderung mitbekommt.
Politik, das Taktieren, das damit verbunden ist und deren Auswirkungen spielen eine große Rolle in diesem Roman. Ich wäre definitiv nicht als Politiker geeignet. Es war interessant mitzuverfolgen wie verworren das Ganze ist und was man bereit sein muss, dafür aufzugeben. Der Roman zeigt gut, dass es nicht nur schwarz und weiß gibt, sondern, dass da viel Grau ist und dass es wohl keinen Politiker gibt, der nicht irgendwas rücksichtslos zu seinem Vorteil ausgenutzt hat. Es lässt einen finde ich etwas resigniert zurück, denn das Bild was wir von Politikern sehen, ist ein geformtes und die Wahrheit kann deutlich anders sein als es die äußere Fassade vermuten lässt.
Es fällt sehr schwer zu diesem Buch etwas Neutrales zu schreiben, aber ich hoffe, ich konnte euch ein ungefähres Bild von dem Vermitteln, was einen im Buch erwartet, ohne zu viel vorwegzunehmen. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen. Gerne hätte ich noch mehr zum Hintergrund erfahren, wie die Autorin auf die Idee zum Buch gekommen ist und welche Art von Recherche in dieses Buch eingeflossen ist. Ich bin überzeugt davon, dass hier auf jeden Fall einiges an Recherche eingeflossen sein muss, weil man, glaube ich, einen ganz guten Überblick darüber braucht, wie es generell in Amerika so zu geht, gesellschaftlich wie auch politisch.

Fazit: Ein spannendes Szenario, das sehr realistisch wirkt und einem zum Nachdenken bringt. Man bekommt einen tiefen Einblick in die Gesellschaft Amerikas und wie diese womöglich auf eine so gravierende Änderung wie eine Ausweispflicht für Amerikaner reagieren würde, die weite Teile der Gesellschaft plötzlich ausschliesst. Leider kommt das Buch nicht ohne die Reproduktion von Rassismus, Antisemitismus und Nazisprache aus. Empfehlenswert für alle, die sich gerne auf dieses Gedankenexperiment einlassen möchten und nicht vor komplexen Zusammenhängen zurückschrecken.

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Joseph Johnson ist der neue Präsident der USA und er hat nicht nur Fans. Die States sind gespalten und die extremen Gruppen finden ihren Platz. Um dieses zu unterbinden und zu trennen erlässt der Präsident ein Dekret, welches alle legalen Einwanderer zu einer Ausweispflicht zwingt. Dadurch will er die illegalen Einwanderer herausfiltern und dann ausweisen lassen.
Doch dieses Dekret verändert alles: Staaten wollen Grenzen schließen, andere sie wieder öffnen, Flüchtlinge wollen die Staaten verlassen......es entsteht ein Kampf um Leben und Tod, denn mittendrin sind die Aktivistengruppen, die diese Situation für sich nutzen....

Das Buch könnte nicht aktueller sein und man hofft das sowas nicht passiert. Das Cover ist eindeutige uneindeutig und man kann sich nicht richtig vorstellen, in welche Richtung es geht.
Vorneweg muss ich einen Stern abziehen, denn der Schreibsatz des eBooks ist eine Katastrophe. Vieles ist verschoben, mal wird was megagross geschrieben, dann kommt wieder ein Kapitel. Es ist schwer zu durchschauen und ist auf Dauer sehr anstrengend. Man findet nicht immer rein und muss sich neu einstellen. Das müsste überarbeitet werden.
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, manchmal ist es dennoch schwer den Faden einzufangen, denn einige Kapitel beginnen wie eine Rede und dann ist es keine oder ein Dialog, der nicht richtig passt.
Das Geschehen ist sehr real beschrieben und durch die vielen Wechsel der Sichtweisen (es sind vielleicht doch 1 oder 2 zu viel) wird eine, vieles verdeutlicht und man leidet mit den einzelnen Personen. Die Möglichkeiten, die einem dort gezeigt werden, sind so krass und realistisch....da überdenkt man schon die Machtgefüge eines Präsidenten. Ich war an einigen Stellen echt geschockt, wie die Menschen werden, zu was sie fähig und werden. Aber auch der Einblick in die extremistischen Gruppen war sehr interessant, deren Sichtweisen auf ihr Handeln und ihre Erklärungen dafür.
Ich finde das Buch sehr aktuell und man möchte nicht hoffen, das diese Zukunft eintritt. Wie schnell es geht, wie schnell die Gefüge zerbrechen und das Recht des Stärkeren dominiert.
Ich weiß nicht ob da ein weiterer Band kommt, das Potential ist definitiv da und ich würde das Buch sofort lesen.

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In beeindruckend klaren Worten schildert die Autorin ihre Geschichte aus verschiedensten Blickwinkeln von rechtsextremen Nazis über unfreiwillig betroffene Polizisten bis hin zum illegalen Einwanderer. Der Leser findet sich in einer rasanten Abwärtsspirale, die scheinbar unvermeidliche Katastrophe stets im Blick. Die kurz gehaltenen, trotzdem nicht gehetzt wirkenden Kapitel machen das Buch zu einer optimalen "zwischendurch"- Lektüre, die man doch oft am Kapitelende nicht beiseite legen mag. Für politisch Interessierte ebenso zu empfehlen wie für Fans einer spannenden, kurzweiligen Lektüre. Grossartiges Buch mit starken Charakterne, von denen es auch lebt.

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Nach einem harten und schmutzigen Wahlkampf haben die USA einen neuen Präsidenten. Joseph Johnson ist ein Mann, der polarisiert. Viele hatten das Schlimmste befürchtet, doch sie haben sich geirrt. Es wird noch schlimmer. Der Präsident sorgt mit einem Dekret dafür, dass der Rassismus wieder stärker wird. Einstellungen, die zuvor verpönt waren, werden nun als politisch korrekt angesehen. Die Bevölkerung ist gespalten, der Präsident überfordert, verschiedene Gruppierungen nutzen die Schwäche für ihre Zwecke. Die Lage eskaliert, Gewalt macht sich breit. Im Land gerät zunehmend alles außer Kontrolle. Dann erschüttert ein Anschlag in Seattle, bei dem Tausende sterben, die Menschen.
„Divided States of America“ ist bereits Ende 2017 erschienen. Es ist erschreckend, wie nahe dieses Buch an der Realität ist, wenn wir die heutige Lage in Amerika betrachten.
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und fesselnd. Die Story ist spannend und temporeich und wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Es ist interessant, die verschiedenen Menschen mit ihrem individuellen Schicksal zu begleiten.
Der Präsident im Buch heißt Johnson und er ist sicherlich sehr überspitzt dargestellt, doch es gibt wohl niemanden, der nicht gleich ein bestimmtes Bild vor Augen hat.
Es ist beängstigend, wie sich Hass verbreitet und die Spaltung im Land durch Manipulation zunimmt. Allerdings sollten wir beim Lesen nicht nur über den großen Teich blicken, auch bei uns und unseren Nachbarländern gibt es immer mehr Hass und Spaltung.
Ein spannender politischer Thriller

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Das Buch wurde schon vor einigen Jahren geschrieben, könnte aber nicht aktueller sein. Denn wir sehen beinahe täglich in den Nachrichten, wie Amerika immer weiter zerbricht, angeheizt von oberster Stelle. Fronten verhärten sich immer mehr und das führt beinahe zwangsläufig zu blutigen Konfrontationen.
Das alles hat Claudia Kern schon kurz nach der letzten Präsidenten-Wahl in einen spannenden Thriller-Plot verwandelt, der der Realität in fast nichts nachsteht. Unglaublich spannend zu lesen, doch sollte man sich immer mal wieder versichern, dass man tatsächlich in einem Werk der Fiktion liest.
Wir hoffen auf Reunited States of America.

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Erschreckend aktuell und obwohl fiktiv, durchaus vorstellbares Szenario bei dem man nur hoffen kann, das es nie eintritt.

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„Divided States of America“, das Buch von Claudia Kern ist 2017 erschienen, kurz nach der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der USA gewählt wurde. Im Buch heißt da Staatsoberhaupt Johnson, aber jeder Leser weiß direkt, wie der Hase läuft, die Parallelen sind unübersehbar. Brutaler Wahlkampf eines Nicht-Politikers führt zu dessen Amtseinführung. Ahnung hat er keine, statt mit Kompetenz spaltet er das Land mit Populismus und schart rechte Wähler um sich und steuert mit dem ganzen Land im Schlepptau auf eine große Katastrophe zu. Aus den Vereinigten Staaten werden sehr schnell gespaltene (divided) Staaten.
„Was wir nicht alles für Macht tun“ – dieses Zitat steht praktisch für das ganze Buch. Denn die Antwort ist ganz klar: Präsident Johnson und seine Anhänger würden schlichtweg ALLES für Macht tun. So verwandelt sich das Land innerhalb kürzester Zeit in einen Moloch aus Hass, Antisemitismus, Rassismus, Gewalt und Angst. „Sieg H***“ und „verlogene J***npresse“ ist in manchen Kreisen wieder salonfähig, arische Namen en vogue, es wird geprügelt, gepöbelt, gedroht und gemordet. Aus Freunden und Kollegen werden innerhalb kürzester Zeit Feinde, „Mörder eures Landes und eurer Identität“. Grenzen werden geschlossen, Bürger- und Menschenrechte ausgesetzt. Manchmal kam ich mir ein bisschen vor wie bei George Orwells „Animal Farm“ – alle Menschen sind gleich, nur manche sind gleicher. So wird am Anfang unterschieden zwischen Schwarzen, Mexikanern und Muslimen – je nachdem, wer mehr Nutzen bringt („Ohne Muslime… würde die ganze Wirtschaft zusammenbrechen. Niemand will ernsthaft, dass die das Land verlassen.“). Später sind dann einfach alle Feinde und „Das Blut bestimmt deine Heimat, nicht ein Stück Papier“. Vieles davon passiert tagtäglich – und nicht nur in den USA.
Jedes Kapitel ist mit einem Zitat überschrieben. Von Hitler, Göring, aber auch von Churchill oder Schiller. Sehr bezeichnend finde das Zitat aus Hans Christian Andersens „Des Kaisers neue Kleider“: „Aber der Kaiser hat doch gar keine Kleider an“. Denn in dem Buch, das inzwischen mehr oder weniger von einer Dystopie zur Realität geworden ist, wird viel gelogen und manipuliert und auch viel mit falschen Fakten, also Fake News, gespielt wird. Bei manchen Elementen dachte ich beim Lesen nur, dass das hoffentlich niemanden auf dumme Ideen bringt. Aber eigentlich ist so gut wie alles, was die Autorin schreibt, mittlerweile passiert. Was für ein bedrückender Gedanke und was für ein prophetisches Werk, vom Narzissmus des Staatsoberhauptes, seiner Beugung der Gesetze, der Tatsache, dass er glaubt, über dem Gesetz zu stehen, bis hin zu den willigen Schafen, die ihm folgen, Hauptsache „America first“.
Das Buch besteht aus mehreren Handlungssträngen, die die unterschiedlichen Perspektiven darstellen. Am Schluss werden alle zu einem fulminanten und absolut schockierenden Höhepunkt (ausgerechnet am 4. Juli, dem Unabhängigkeitstag) verknüpft. Erzählt wird die Geschichte locker und in leicht zu lesender Umgangssprache, Kraftausdrücke und Schimpfwörter sind da an der Tagesordnung, aber durch die leichte Sprache darf man sich nicht täuschen lassen. Denn das Buch ist ganz sicher keine leichte Lektüre – sowohl tatsächlich als auch zwischen den Zeilen.
Es ist nichts für schwache Nerven, es hat mich schockiert und fassungslos gemacht. Vor allem die Tatsache, dass das Buch 2017 erschienen ist und sich so vieles als wahr herausgestellt hat, was damals noch nicht abzusehen war. Die Geschichte, die damals noch sehr fiktiv war, ist heute zum Teil traurige Realität. Zwar passierte es in Wirklichkeit nicht ganz so schnell, wie im Buch (100 Tage), aber es ist dennoch verstörend, wie schnell die Stimmung in einem Land so komplett kippen kann. Vor ein paar Jahren hätte man das Buch als überzogen und unrealistisch abgestempelt – heute nicht mehr. Sprachlich manchmal ein bisschen holprig und die Autorin findet nicht immer 100%ig die richtigen Wörter, dennoch von mir die volle Punktzahl. 5 Sterne.

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