Nerds retten die Welt

Gespräche mit denen, die es wissen

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Erscheinungstermin 05.03.2020 | Archivierungsdatum 28.08.2020

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Zum Inhalt

Verloren in der Gegenwart kurz vorm Untergang? Dieses Buch hilft!

Permanent sind wir mit Meldungen aus aller Welt konfrontiert, die wir weder einordnen noch anständig bewerten können. Und zum Handeln befähigen sie uns auch nicht. Was soll man gegen den aufkommenden Faschismus tun? Gegen schmelzende Gletscher? Gegen Überwachung und Verknappung des Wohnraums? Sibylle Berg versucht es in Gesprächen mit Wissenschaftler*innen herauszufinden. Während der Arbeit an ihrem Roman »GRM« sprach Sibylle Berg über zwei Jahre hinweg mit Expert*innen aus den verschiedensten Disziplinen – mit Systembiolog*innen, Neuropsycholog*innen, Kognitionswissenschaftler*innen, Meeresökolog*innen, Konflikt- und Gewaltforscher*innen. Über den Zustand in ihren Fachgebieten. Und über Ideen für eine Zukunft, die sich nicht wie ein Albtraum ausnimmt. Wie sich wehren gegen Parolen, die den Verstand beleidigen? Wie verhalten wir uns zu der Politik des Spaltens und Herrschens, die gerade weltweit ein Erfolgsmodell zu sein scheint? Was bedeutet die digitale Revolution, und gibt es eigentlich noch Hoffnung? Dieses Buch ist das Richtige für alle, die sich auch solche Fragen stellen und besser gewappnet sein wollen für das, was auf uns zukommt.

Gespräche mit: Lorenz Adlung – Jens Foell – Odile Fillod – Hedwig Richter – Lynn Hersham Leeson – Dirk Helbing – Jutta Weber – Iddo Magen – Valerie M. Hudson – Avi Loeb – Carl Safina – Robert Riener – Wilhelm Heitmeyer – Emilia Zenzile Roig – Rolf Pohl – Eliszabeth Anne Montgomery

Buchtrailer:

Verloren in der Gegenwart kurz vorm Untergang? Dieses Buch hilft!

Permanent sind wir mit Meldungen aus aller Welt konfrontiert, die wir weder einordnen noch anständig bewerten können. Und zum Handeln...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783462054606
PREIS 22,00 € (EUR)
SEITEN 336

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Sybille Berg ist speziell. Das Buch ist auch speziell. Ja und das ist auch gut so. Das Buch ist interessant, aber schlußendlich nicht ganz meins. Aber ich schätze Sybille Bergs besondere Art zu denken. Freu mich wieder auf das nächste Buch.

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Ich fand die Lektüre sehr sehr erfreulich! Frau Berg führt quasi "Küchentisch-Gespräche" mit unterschiedlichsten Wissenschaftlern, wir profitieren von diesem immensen Hintergrundwissen (denn die Gespräche machen Lust, mehr zu den einzelnen Themen und Wissenschaftlern zu erfahren...), werden "aufgeklärt" über vieles, wovon wir bislang nur oberflächlich Bescheid wussten, und das mit viel Humor und Leichtigkeit.
Ein sehr empfehlenswertes Buch, das zum Nach-und Anders-Denken einlädt!

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Die Wahlschweizerin Sibylle Berg hat mit ihrem Roman «GRM» in den letzten Monaten Schlagzeilen gemacht. Der Roman wurde 2019 mit dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet. Während der Arbeit an «GRM» sprach Sibylle Berg über zwei Jahre hinweg mit Expertinnen und Experten aus den verschiedensten Fachrichtungen. In den Gesprächen ging es um unsere Zukunft, um die autokratische Politik, die sich auf der Welt ausbreitet, um die digitale Revolution und die Bedrohung durch Algorithmen. Dieses Buch versammelt die wichtigsten Gespräche. Zu Wort kommen ganz unterschiedliche Fachleute, etwa Valerie M. Hudson, Professorin für Internationale Angelegenheiten an der Bush School of Government and Public Service der Texas A&M University. Oder Robert Riener, Professor für Sensomotorische Systeme am Departement für Gesundheitswissenschaften und Technologie der ETH Zürich, der sich mit Rehabilitationsrobotik beschäftigt. Oder Dirk Helbing, Professor für Computational Social Science an der ETH Zürich. Sein Schwerpunkte ist die Entwicklung von Computersimulationen zur Verhinderung von Katastrophen.
Sibylle Berg sagt, dass man, gerade heute, für die Wissenschaft kämpfen muss. Die Menschen müssen begreifen, dass es auf komplexe Fragen keine einfachen Antworten gibt. Die besten Gedankenanstösse und Antworten kommen dabei nicht von angepassten Büromenschen, sondern von Nerds: von Aussenseitern, die an der Dummheit verzweifeln und die Welt durch Wissen retten wollen. Ihnen dankt Sibylle Berg ganz besonders.
Es hat schöne Sätze im Buch. Etwa: «Ich werde dafür bezahlt, über den Himmel nachzudenken», sagt der Astrophysiker Abraham (Avi) Loeb. Andere Wissenschaftler urteilen hart. Der Meeresbiologe Carl Safina sagt: «Menschen sind mit dem Rest des Lebens auf der Erde nicht mehr vereinbar.» Kurz: Das Buch gibt zu denken – und es macht Mut. Das richtige für schwierige Zeiten.
Sibylle Berg: Nerds retten die Welt. Gespräche mit denen, die es wissen. Kiepenheuer & Witsch, 336 Seiten, 31.90 Franken; ISBN 978-3-462-05460-6
Erhältlich ist das Buch hier: https://www.biderundtanner.ch/detail/ISBN-9783462054606
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Buchtipp zum Wochenkommentar vom 13. März 2020: Diese Krise bewältigen nur gemeinsam
Eine Übersicht über sämtliche Buchtipps samt Link auf den zugehörigen Wochenkommentar finden Sie hier:
https://www.matthiaszehnder.ch/buchtipp/

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Als ich gehört habe, dass es dieses Buch geben wird, wurde fast ein Traum für mich wahr. Wissenschaftler, die sonst nur im Verborgenen ihren geheimnisvollen Tätigkeiten und Forschungsprojekten nachgehen, sind bereit ihre Erkenntnisse, Gedanken und Hoffnungen mit uns zu teilen. Und das Ganze dann noch begleitet von den klugen Fragen der überaus klugen Sibylle Berg - das kann nur ein absolutes Highlight werden.

Und ich wurde nicht enttäuscht. Hier werden Themen angesprochen, die wirklich die Welt bewegen und Fragen beantwortet, auf die ich im Leben nicht gekommen wäre, die mir aber plötzlich klarwerden lassen, wie wichtig sie für uns, unser Leben und alles im Allgemeinen sind.
Ob Soziologie (Katastrophenszenarien), die Angst der Männer vor dem Weiblichen, Meeresökologie und Umweltverschmutzung oder mögliches außerirdisches Leben, hier bleiben keine Fragen offen.

Sympathisch und verständlich erklären uns verschiedene, von der Autorin sehr gut ausgewählte Wissenschaftler die Welt und unsere Probleme mit ihr.

Ich kann nicht anders, als dieses Buch ausschließlich nur zu loben. Weder finde ich es schwer zugänglich, noch zu einseitig. Frau Berg versteht es, mit ihren klugen Fragen immer beim Thema zu bleiben und fokussiert nachzuhaken. Einfach nur grandios, ich werde das Buch ganz sicher häufig in meinem Bekanntenkreis verschenken.

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In diesem Buch sind mehrere Interviews mit bekannten Wissenschaftlern verschiedener Wissensbereiche zusammengeführt. Sie erschienen zuerst im digitalen Magazin REPUBLIK unter der Kolumne „Nerds retten die Welt“ und entstanden u.a. während der Recherche Bergs zu ihrem Roman „GRM“. Ganz besonders an dem Buch ist die Möglichkeit, sich weiterführende Informationen über QR-Codes zu erschließen und so das Wissen, das dieses Werk vermittelt, zu vertiefen.
Eine sehr gelungene Übersicht über die aktuellen Entwicklungen in der Wissenschaft des 21.Jh.

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»Nerds retten die Welt – Gespräche mit denen, die es wissen« - wie könnte dieser Titel keine Neugier wecken?

Sibylle Berg ist sicherlich vielen ein Begriff, spätestens seit ihrem letzten Roman »GRM«. Im Zuge der Recherche zu diesem Buch führte sie eine Menge Interviews und sammelte 16 Gespräche mit Experten aus den Bereichen der Naturwissenschaften, Psychologie, Soziologie und Politik. Dieses Werk soll uns die drängendsten Fragen unserer Zeit beantworten und uns möglichst mit einem guten Gefühl entlassen. Ob das funktioniert?

Da die Themen breit gefächert sind, konnte mich natürlich nicht jedes Interview gleich begeistern und mal hat man mehr Ahnung, wovon die Rede ist, mal weniger.

Zu meinen Favoriten zählen die Gespräche mit Robert Riener, ein Experte für Biomechanik und Robotik, der uns den Fortschritt in der Entwicklung von Prothesen darlegt und seine Meinung dazu kundtut, wie realitätsnah die Übernahme der Weltherrschaft durch Cyborgs ist. Oder Elizabeth Anne Montgomery, die uns auf den aktuellen Stand ihrer medizinischen Forschung bringt (Fachgebiet: Knochentumore, Weichteil-Pathologie) und Unterschiede aufzeigt zwischen der eleganten Krimi-Pathologie und der Realität. Auch Abraham Loeb zog mich in seinen Bann, der unter anderem seine Ansicht zur Existenz außerirdischen Lebens und die Funktionsweise von Sonnensegeln darstellt. Ich könnte noch mehr Beispiele nennen, aber ihr sollt die Fülle an Fachinformationen in ihrer Gänze gerne selbst entdecken.

Problematischer sind für mich die soziologischen und politischen Themen, da sich hier die Tatsachen mehr mit Meinungen vermischen und ich herausfinden musste, das Sibylle Berg und ich wohl keine Freundinnen werden. Sie agiert im Buch als Moderatorin und beschränkt sich nicht nur auf das Stellen von Fragen, sondern bringt auch immer wieder selbst Informationen zum Thema ein. Das ist an sich ja nicht falsch, teils sogar hilfreich, oft beschlich mich aber auch der Eindruck, dass Sie beweisen möchte, intellektuell mit ihren Gesprächspartnern mithalten zu können. Das wirklich Ärgerliche für mich sind aber ihre persönlichen Ansichten, die sie immer wieder anbringt und die ich leider nicht teile. Das ist natürlich subjektives Empfinden. Wenn man die Dinge ebenso sieht wie sie, fühlt man sich sicherlich angesprochen und bestätigt. Mir würde das Buch ohne ihre persönliche Note allerdings deutlich besser gefallen.

Die Ausführungen der Fachleute sind meist mit nachprüfbaren Quellen belegt, allerdings ist das nicht immer der Fall, was ich mal der Kürze des Mediums zuschreibe. Will man auf nur 336 Seiten ein so breites Spektrum abdecken, muss man Abstriche machen. Dem wurde schon gut entgegengewirkt, in dem man eingefügte QR-Codes scannen oder im e-book sogar direkten Links folgen kann, die einen zu weiterführenden Artikeln, Videos etc. leiten, wo man tiefgreifendere Zusatzinformationen zu angesprochenen Schlagwörtern selbst recherchieren kann. Trotzdem stieß ich manchmal auf Sätze, wie „Man weiß ja, dass...“ und ich dachte: Ach ja? Woher weiß man das?

Alle Gespräche enden mit der Frage nach einem positiven Schlussstatement. Ob man sich nach der Lektüre wirklich pauschal besser fühlt sei mal dahingestellt, allerdings ist dieses Buch eine gute Hilfestellung dabei, Überblick im Chaos unserer heutigen Welt zu erlangen.

Man sollte Menschen wie diesen wirklich mehr Sendezeit in unseren Informationsmedien einräumen.

Für Leute, die sich noch nie mit den gegenwärtig besonders zur Diskussion stehenden Problematiken auseinandergesetzt haben, könnte das Buch eine Herausforderung werden. Doch es wurde sich Mühe gegeben, alles für Laien verständlich und gut nachvollziehbar zu gestalten. Es fühlt sich an, als würdet ihr durch 16 verschiedene Fachzeitschriften blättern, wer sich also einen Gesamteindruck verschaffen möchte und bereit ist, dann selbst in die eigenen Interessensgebiete tiefer einzutauchen, dem rate ich zu »Nerds retten die Welt«.

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Das Buch hat mir insgesamt gut gefallen!
Ich habe es zunächst in diesem Video auf meinem YouTube Kanal vorgestellt: https://youtu.be/FeswR94xII0
Und dann in diesem Video rezensiert: https://youtu.be/tiqiiF6vdJY

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‚Nerds retten die Welt‘ ist quasi als Beiwerk zu Sibylle Bergs Buch ‚GRM‘ entstanden. Während ihrer Arbeit an diesem großartigen Roman führte sie Interviews mit WissenschaftlerInnen, die sich im direkten oder indirekten Sinne mit der Rettung der Welt beschäftigen. Wie ist der Zustand in ihrem Fachgebiet? Welche Ideen haben sie, wie wir eine lebenswerte Zukunft kreieren können? Die Transkripte dieser Gespräche sind in ‚Nerds retten die Welt‘ versammelt.

Zu den GesprächspartnerInnen gehören unteranderem ein Gewaltforscher, eine Kognitionswissenschaftelerin, ein Meeresökologe, ein Männlichkeitsforscher und eine Professorin für Mediensoziologie - es wird also eine sehr große Bandbreit an Themen abgedeckt.

Ich fand die Gespräche wahnsinnig interessant und aufschlussreich und definitiv eine Bereicherung! Ganz bestimmt werde ich dieses Buch noch öfter aufschlagen, um etwas nachzulesen oder aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass in allen Gesprächen Links bzw. QR-Codes auf tiefergehende Informationen verweisen, was dazu einlädt, sich noch detaillierter mit dem Thema auseinanderzusetzen.

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"Nerds retten die Welt" ist ein gleichzeitig unterhaltsames wie bildendes Sachbuch, das ich gerne weiterempfehlen werde. Für einen interessierten Laien wie mich war die Auswahl der Wissenschaftler hochinteressant, auch wenn diese nicht erklärt wurde, was mich ein wenig irritierte. Die Länge der Interviews war genau richtig, nicht so lang, dass man die Lust verliert oder die Aufmerksamkeit schwindet. Sehr gut gefallen hat mir die Einbindung der QR-Codes, die einem die Möglichkeit geben, sich noch weiter mit einer Thematik auseinanderzusetzen, aber einen als Leser nicht dazu zwingen. Es steckt viel Gesellschaftskritik in den Interviews, viel Pessimismus, aber auch zaghafter Optimismus.

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Diese Nerds sind klasse! Mir hat besonders die breite Auswahl an Fachgebieten gefallen. Und ich habe viel gelernt.

Für alle, die die Welt retten wollen

„Danke an alle, die für die Wissenschaft kämpfen. Und die wissen, dass es auf komplexe Fragen keine einfachen Antworten gibt.“

Dieser Gedanke aus der Danksagung am Schluss des Buches, hat mir total gut gefallen und trifft auch das Grundgefühl von „Nerds, die die Welt retten“ sehr gut. Und für all jene, die sich immer mal wieder als Nerd fühlen und die gerne die Welt retten würden, ist dieses Buch hervorragend geeignet.

Sibylle Bergs Auswahl an 16 „Nerds“ ist sehr gelungen: „Systembiologie, Neuropsychologie, Kognitionswissenschaft, Meeresökologie, Konflikt- und Gewaltforscherung. Mir gefiel das ganz besonders, dass die Fachgebiete der Gesprächspartner:innen ist sehr breit gestaltet wurde. Für mich ist das ein Gemischtwarenladen im komplett positiven Sinne, weil schon allein das zeigt, dass die unterschiedlichsten Fachgebiete die Welt jeweils ein klein bisschen retten können. Die Lesenden sollten aber sich auch für so ein breit gefächertes Menü interessieren. 

„‚Männer haben etliche Gründe, Angst vor der Klitoris zu haben.’“ (Odilie Fillod)

Jedes Interview mit wird mit einem sehr stimmigen Zitat des „Nerds“ eingeleitet. Danach folgt eine kurze Vorstellung und dann das eigentliche Interview.

Jedes Interview beginnt mit folgender Frage:
„Haben Sie sich heute schon um den Zustand der Welt gesorgt?“

Diese Struktur hat mich immer sehr neugierig gemacht, auf die interviewten Person, ihre Sicht auf die Welt und das jeweilige Sachgebiet. Einen echten Mehrwert bieten auch die Links (bzw. QR-Codes, die für die Printfassung funktionieren), die neben Lexikonartikeln zu Produktvideos oder TED-Talks verlinken.

Warum vergebe ich trotzdem nicht die Höchstanzahl von Sternen, sondern „nur“ 4 Sterne? Es ist wohl der gleiche Grund, warum ich das Buch nach knapp zwei Interviews erstmal zur Seite gelegt habe. Manchmal ging mir Bergs sarkastischer, pessimistischer Fragenstil ziemlich auf die Nerven, genauso wie die Seitenhiebe, dass Recht-Links-Schemata überholt wären. Dazu finde ich die Frage, warum sich Frauen weniger für IT interessieren würden, recht unglücklich formuliert, weil diese Frage das als Fakt festlegt, obwohl dies in anderen Ländern tatsächlich anders ist. Und bei der Phrase „Apropos“ taten mir spätestens beim dritten Mal die Zähne weh, vor allem, weil da oftmals einfach nur aus der kalten ein Übergang geschaffen werden sollte. Obwohl ich Sibylle Berg als Journalistin und Kommentatorin schätze, weiß ich jetzt wieder, warum ich nach meinem ersten Versuch mit „Sex II“ keinen Roman mehr von ihr gelesen habe. Und ich fand es irritierend, dass Berg bei ihren Fragen keine genderneutralen Formen benutzt und oftmals nicht einmal die femininen Formen.

„Das ist wohl die größte Gefahr für die Wissenschaft. Wissenschaft scheitert nicht daran, dass Forschungsergebnisse unerwartet sind, sondern daran, dass Forschungsergebnisse ignoriert werden.“ (Lorenz Adlung)

Gerade in Zeiten, in denen dieses Problem trotz immer größerer technischen Möglichkeiten um sich greift, ist ein Buch wie dieses umso wichtiger.

Fazit
Sehr spannende Gesprächspartner:innen aus den unterschiedlichsten Fachbereichen. Ich habe viel gelernt. Nur der Fragenstil nervte mich machmal. 4 von 5 Sternen.

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Mittlerweile prasseln 24/7 unendlich viele Informationen und Nachrichten rund um die Welt und der Geschehnisse auf unserem Planeten auf uns ein, Massen aus den unterschiedlichsten Bereichen. Um diese zu filtern, zu sortieren, schließlich einzuordnen und dann handlungsfähig zu sein, sie umzusetzen grenzt an Unmöglichkeit, denn einen Alltag haben wir schließlich auch noch. Sibylle Berg versucht also Licht ins Dunkle zu bringen, stellt präzise Fragen, spricht mit Wissenschaftler*innen aus den unterschiedlichsten Bereichen, erhält punktgenaue Antworten. In diesem Buch kommen 17 Profis aus Bereichen wie z. B. Systembiologie, Neuropsychologie, Pathologie, Neurobiologie, Kognitionswissenschaft, Meeresökologie, Astrophysik, Neuere Geschichte, Konflikt- und Gewaltforschforschung, Informatik, Philosophie zu Wort. Die erste Frage, welche die Autorin allen stellt ist “XY, haben Sie sich heute schon um den Zustand der Welt gesorgt?” und aufgrund der unterschiedlichen Fachbereiche kommen da schon viele interessante Antworten. Sibylle Berg stellt ihre Fragen zielgenau, man spürt Skepsis und sie hinterfragt sehr präzise. Immer wieder jedoch äußert sie sich sie sich persönlich, teilt ihre subjektive Meinung mit. Dies wirkt nicht als wolle sie Leser*in etwas suggerieren oder als gelte für sie nur ihre Ansicht, dennoch ist mein einziger, kleiner Kritikpunkt, denn ohne diese Einschübe hätte ich es sachlicher empfunden.

Ein sehr informatives und umfangreiches Buch, welches eine große Hilfestellung sein kann um in dem ganzen Chaos einen Durchblick durch Hintergrundwissen zu erhalten, ungemütlich und zugleich angenehm.

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Sibylle Berg gehört meine große Bewunderung. Nun bringt sie uns in Kontakt mit wichtigen und in ihren Fachgebieten bewanderten Wissenschaftlern, denen sie eine Plattform bietet, fernab von Fachkreisen oder Lobbys. Ein wichtiges Buch, dass viel Wissen bietet und einen Einstieg zu mehr Erkenntnis anstößt. Besonders in 2020 ist und bleibt der Zu- und Umgang mit seriösen Wissensquellen wichtiger denn je..

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Ich bin durch den Titel neugierig auf dieses Buch geworden und hatte irgendwie etwas anderes erwartet.
Die Autorin spricht mit 16 Experten aus den Bereichen der Naturwissenschaften, Psychologie, Soziologie und Politik in Form von Interviews über deren Arbeit und die brennenden Themen dieser Welt. Entsprechend beginnt jedes Gespräch mit "haben Sie sich heute schon Gedanken über die Welt gemacht?"

Nicht jedes Gespräch fand ich dann selbst interessant und manches war für mich einfach abgehoben, aber das ist wohl auch bei dieser Vielzahl an Experten und Themengebieten nicht anders zu erwarten. Das Buch liefert Inspiration und Verweise per QR Code auf weiter Quellen. Eine pfiffige Lösung, die ich sehr gut finde.

Solchen Experten sollte wirklich mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden, gerade in jetziger Zeit von Leugnern wissenschaftlicher Arbeit. Jedem, der sich bisher nicht so in diesen zur Diskussion stehenden aktuellen Problematiken auseinandergesetzt hat, wird das Buch eine Herausforderung sein. Allerdings ist es im Stil und der Wortwahl auch für Laien verständlich geschrieben und bietet damit einen breiten Einstieg. Es ist die Vielfalt von 16 Fachgebieten die einen erst mal erdrückt, bevor man sich dann nach und nach einen Eindruck über deren Stand in der Wissenschaft verschafft.
Wer dazu bereit ist, lernt viel Neues und gewinnt so neues Verständnis über die Wissenschaften und die Art wie diese Arbeitet.

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