Inspector Swanson und die Mathematik des Mordens

Robert C. Marley nimmt uns wieder mit ins viktorianische London zum nunmehr sechsten Abenteuer um Inspector Swanson – und zwar ausgerechnet in den kältesten Winter des Jahrhunderts!

Auf der obersten Plattform des Watkin’s Tower wird vom Nachtwächter Leiche gefunden: nackt und mit Handschellen an einen Stahlträger gefesselt. Über Wochen kommt das Team um Inspector Swanson keinen einzigen Schritt weiter, da es weder Spuren noch Verdachtsmomente gibt.

Auch Mr Leveridge, der ein mathematisches System zur Verbrechersuche entwickelt hat, kann aufgrund der dürftigen Faktenlage nicht weiterhelfen.

Doch dann ereignet sich ausgerechnet an der Knabenschule, an der Mr Leveridge unterrichtet, ein weiterer mysteriöser Todesfall: Der hypochondrische Schulleiter stirbt des Nachts durch eine spontane Selbstentzündung.

Für Inspector Swanson, der nicht an diese Todesursache glauben will, ist die Sache klar: Mord! Sein Vorgesetzter ist jedoch nicht zu überzeugen. Und so schleust Swanson seinen alten Freund Frederick Greenland inkognito als Lehrer ins Internat ein…

Man merkt dem Buch an, dass sehr gut recherchiert worden ist, was das Zeitkolorit, technische Möglichkeiten aber auch Ermittlungsmethoden anbelangt. So war es damals noch nicht möglich, Tier- von Menschenblut zu unterscheiden, oder aber auch einen Fingerabdruck zuordnen zu können. Trotzdem kommt es weder belehrend noch staubtrocken daher. Im Gegenteil: der Autor findet immer wieder Gelegenheit für kleine ironische Seitenhiebe.

Insgesamt wieder ein gelungener historischer Krimi mit stimmigem Ende. Gerne mehr davon!