Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle

Kriminalroman

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Erscheinungstermin 24.08.2019 | Archivierungsdatum 12.09.2019

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Zum Inhalt

Maskenball auf dem Anwesen der Familie Hardcastle. Am Ende des Abends wird Evelyn, die Tochter des Hauses, sterben. Und das nicht nur ein Mal. Tag für Tag wird sich ihr mysteriöser Tod wiederholen – so lange, bis der Mörder endlich gefasst ist. Familie Hardcastle lädt zu einem Ball auf ihr Anwesen Blackheath. Alle Gäste amüsieren sich, bis ein fataler Pistolenschuss die ausgelassene Feier beendet. Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses, wird tot aufgefunden. Unter den Gästen befindet sich jemand, der mehr über diesen Tod weiß, denn am selben Tag hat Aiden Bishop eine seltsame Nachricht erreicht: »Heute Abend wird jemand ermordet werden. Es wird nicht wie ein Mord aussehen, und man wird den Mörder daher nicht fassen. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus.« Tatsächlich wird Evelyn nicht nur ein Mal sterben. Bis der Mörder entlarvt ist, wiederholt sich der dramatische Tag in Endlosschleife. Doch damit nicht genug: Immer, wenn ein neuer Tag anbricht, erwacht Aiden im Körper eines anderen Gastes und muss das Geflecht aus Feind und Freund neu entwirren. Jemand will ihn mit allen Mitteln davon abhalten, Blackheath jemals wieder zu verlassen. Stimmen zum Buch »Stellen Sie sich darauf ein, dass dieses Buch Sie völlig umhauen wird ... ein berauschendes Verwirrspiel und ausgesprochen originelles Leseerlebnis.« Daily Express   »Komplex, faszinierend und verblüffend … Ein erstaunlich ausgefeiltes Debüt.«  The Times   »Was für ein Vergnügen, sich von diesem Buch in die Irre führen zu lassen.«  Guardian   »Dieses Buch verdient es, ein echter Hit zu werden … Unvergleichlich unterhaltsam und spannend.« Sunday Express

Maskenball auf dem Anwesen der Familie Hardcastle. Am Ende des Abends wird Evelyn, die Tochter des Hauses, sterben. Und das nicht nur ein Mal. Tag für Tag wird sich ihr mysteriöser Tod wiederholen –...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608504217
PREIS 24,70 € (EUR)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Wieder einmal lädt die Familie Hardcastle zu einem Ball auf ihr Anwesen Blackheath. Doch dann wird die feiernde Gesellschaft von einem Pistolenschuss aufgeschreckt. Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses, wurde erschossen. Aiden Bishop hatte am selben Tag eine seltsame Nachricht erhalten: „Heute Abend wird jemand ermordet werden. Es wird nicht wie ein Mord aussehen, und man wird den Mörder daher nicht fassen. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus.“ Tatsächlich wiederholt sich die Geschichte jeden Tag aufs Neue. Aiden wird jeden Morgen im Körper einer anderen Person, die auf dem Ball war, wach und muss versuchen, den Mord aufzuklären. Wer hat den Mord begangen und will ihn partout in Blackheath festhalten?
Es ist eine faszinierende Geschichte, die wir aus immer neuen Perspektiven kennenlernen. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut.
Nicht nur Aiden tut sich schwer daran, den Mörder zu finden, auch ich wurde ganz schön an der Nase herumgeführt.
Die Charaktere sind sehr gut und vielschichtig ausgearbeitet, auch wenn ich nicht alle sympathisch fand. Aber Aiden ist ein angenehmer Mensch und ich hätte nicht in seiner Haut stecken mögen. In der Haut der anderen erlebt er Abgründe und entdeckt Geheimnisse.
Es ist eine verwirrende und sehr fesselnde Geschichte. Ich kann dieses Buch nur empfehlen.

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Britisch interessant
Des britische Autors Stuart Turtons Roman „Die sieben Tode der Evelyn Hardcatle“ ist ein typischer englischer Krimi.

Der Autor lässt seinen Protagonisten in einem alten Schloss jeden Tag in einem anderen Körper zu erwachen. Eine eigenartige gruselige Vorstellung.
Die Familie Hardcastle lädt zu einem Maskenball ein. Die Tochter Evelyn erzählt, das das ein Tag des Gedenkens, an den Tod ihres Bruders, ist. Die Personen sind alle verschiedene Charaktere.Es wird von einem Körpern gewechselt. Es wird ausgibt
gemordet
Die Geschichte ist ziemlich verworren, etwas langatmig, aber nicht uninteressant.
Der Roman ist ein tragikomisches Theaterspiel in einer Endlosschleife.
In Großbritannien war dieser Debütroman außerordentlich beliebt.
Für mich war es wie ein Märchen.

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Zum Inhalt:

Als Aidan im Wald aufwacht, kann er sich weder an seinen Namen noch an sein bisheriges Leben erinnern. Nur der Name Anna schließt ihm durch den Kopf. Dass er dann noch den Schrei einer Frau und einen Schuss hört, ein Fremder ihm einen Kompass zusteckt und ihn Richtung Osten schickt, er in einem Herrenhaus land, wo er nicht unbekannt ist, ist mehr als seltsam. Doch es wird noch seltsamer...

Meine Meinung:

Eigentlich darf man bei diesem Buch gar nicht viel zum Inhalt schreiben, weil man versehentlich unter Umständen zu viel schreibt. In meinen Augen ist dieses Buch einfach genial. Ich kann mich nicht erinnern, jemals ein Buch gelesen zu haben, mit einer so verrückten wie auch genialen Idee. Diese Idee führt dazu, dass man mehr als einmal glaubt, die Geschehnisse durchschaut zu haben um dann kurz danach alles über den Haufen werfen zu müssen. Das Buch ist in der Gegenwartsform geschrieben, mit der ich mich oft etwas schwer tue. Das war hier so gar nicht der Fall, im Gegenteil, es passt ungeheuer gut zu der Art, wie diese Geschichte erzählt wird. Durch den Erzählstil gibt es die ein oder andere Wiederholung, was aber der Spannung keinen Abbruch tut. 

Fazit:

Geniale Idee!

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Das gregorianische Anwesen Blackheath der Familie Hardcastle ist nach 19 Jahren wieder der Mittelpunkt. Die Familie hat zu einem Maskenball eingeladen und soll nach dem Tod des Familiensprosses Thomas endlich wieder für Leben im Haus sorgen. Allerdings endet der Abend anders als erhofft, denn Tochter Evelyn muss an diesem Abend ihr Leben lassen und der Mörder befindet sich unter den Gästen. Die beteuern aber allesamt, nicht gesehen zu haben. Hier kommt Aidan Bishop ins Spiel, der den Mord aufklären soll. Ohne, dass er es sich erklären kann, findet er sich an einem jeden Tag innerhalb einer Woche im Körper eines anderen Gastes, um in dessen Identität den Mörder zu finden. Wird es ihm gelingen?
Stuart Turton hat mit „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ einen sehr unterhaltsamen und spannenden Psychothriller vorgelegt, der nicht nur klassische Elemente dieses Genres in sich vereint, sondern durch den genialen Einfall des Autors immer wieder aufs Neue überrascht und den Leser völlig zur Verzweiflung bringt bei dem Versuch, selbst zu ermitteln. Wer den Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ mit Bill Murray aus dem Jahr 1993 kennt, wird hier so einige Aha-Augenblicke erleben. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und vor allem mit einem unterschwellig stetig wachsenden Spannungsbogen. Durch die Ich-Perspektive des Protagonisten Aidan Bishop hat der Leser erst einmal eine Konstante, der er durch die Handlung folgt. Doch die täglich wechselnden Gastkörper, in die Aidan schlüpfen muss, bergen nicht nur jede Menge Überraschungspotential, sondern sorgen auch für einiges an Verwirrung. Am besten malt man sich während der Lektüre eine Zeitschiene auf, um die einzelnen Sichtweisen stichwortartig festzuhalten und den Fall zusammen mit Aidan aufzulösen. Der Autor lässt den Leser während der Handlung das gesamte Anwesen unter die Lupe nehmen, wie es sich für einen gutgemachten britischen Kriminalroman gehört. Da gibt es nicht nur die Gäste des Balls, sondern auch die Familie und die Dienstboten, die ebenso zu den Verdächtigen zählen. Wunderbar bildhaft wandelt man in Gedanken durch das alte und etwas heruntergekommene Gebäude und die angrenzenden Außenanlagen, immer auf der Suche und immer in Erwartung, in nächster Sekunde etwas zu aufzudecken. Der Roman bietet jede Menge Rätselspaß, Nervenkitzel und kann zudem mit einer nicht erwartbaren Auflösung am Schluss punkten.
Die Charaktere sind sehr differenziert angelegt und mit Leben versehen. Mit ihren facettenreichen Eigenschaften wissen sie zu überzeugen, denn sie wirken sehr authentisch und der Realität entsprungen. Durch die ständigen Identitätswechsel lernt der Leser sie wie Aidan Bishop allerdings erst stückchenweise kennen und erfährt langsam, wer welches Geheimnis zu verbergen hat, wer wem ein Dorn im Auge ist, wer zu wem welche Beziehung hegt und welche Untiefen sich noch so verschleiern hinter der teils freundlichen Fassade. Dabei erlebt der Leser die eine oder andere unerwartete Überraschung.
„Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ ist ein absolutes Thrillerhighlight, der mit einer gut konstruierten und durchdachten Handlung überzeugen kann, die keine Wünsche offen lässt und die teils düstere Spannung bis zum Schluss auf sehr hohem Niveau hält. Toll umgesetzt, was eine absolute Leseempfehlung verdient!

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Sebastian Bell weiß weder, wer er ist noch wo er ist, als er nach einer rasanten Flucht durch den Wald blutüberströmt auf dem Anwesen der Familie Hardcastle ankommt. Er weiß nur, dass er im Wald gesehen hat wie eine Frau namens Anna erschossen wurde.
Auf Blackheath scheinen ihn zwar alle zu kennen, seine Geschichte will aber niemand so recht ernst nehmen. Im Gegenteil: da der Abend zuvor feuchtfröhlich endete, schieben die Anwesenden seinen Gedächtnisverlust auf den Alkohol. Doch Sebastian ist zutiefst beunruhigt. Wer ist Anna und warum wurde sie ermordet?
Beim Versuch, den Vorabend zu rekonstruieren, trifft er auf Evelyn, die Tochter des Hauses, welche ihm ihre tragische Lebensgeschichte erzählt. Genau 19 Jahre zuvor wurde ihr Bruder Thomas beim nahegelegenen See ermordet, als sie eigentlich auf ihn aufpassen sollte. Stattdessen war sie damals lieber ausgeritten, was ihr die Eltern bis heute nicht verziehen haben.
Nun haben die Hardcastles erneut zum Maskenball geladen. Alle damals Anwesenden sind auch jetzt wieder auf Blackheath versammelt – mit Evelyn als Ehrengast. Sebastian vertraut sie an, dass ihr etwas ganz Fürchterliches passieren wird. Und dass auch er 19 Jahre zuvor ein Gast des Hauses war…
Nachdem am Abend ein weiterer mysteriöser Zwischenfall geschieht, beschließt Sebastian gleich am nächsten Tag abzureisen. Doch als er aufwacht, erlebt er den gleichen Tag nochmal – allerdings befindet sich sein Geist nun im Körper des Butlers...
Dieses Buch ist wirklich etwas ganz Besonderes. Stuart Turton nimmt uns mit auch eine Tour de Force, die einer Mischung von „Und täglich grüßt das Murmeltier“ und „Eine Leiche zum Dessert“ ähnelt und doch ganz anders ist. Aidan Bishop, der im ersten Kapitel im Körper von Sebastian Bell war, muss Tag für Tag das Geschehen neu durchleben – so lange, bis er einen Mord aufgeklärt hat, der nicht wie ein Mord aussieht. Dafür wechselt er durch insgesamt 8 verschiedene Wirte, hat allerdings nur 8 Tage Zeit und wie sich herausstellt auch noch 2 Rivalen, die das gleiche durchmachen müssen. Schafft er es nicht, bleibt er für immer auf Blackheath verdammt.
Obwohl die Handlung also ziemlich komplex ist, hat mich das Buch durch die lockere Sprache und die spannend-düstere Atmosphäre gleich ab Seite 1 gepackt und bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen. Durch den Kniff mit Sebastians Gedächtnisverlust wirkt es, als ob es der Leser selbst wäre, der das erste Mal Blackheath betritt und dessen Bewohner kennenlernt. Dabei wird jedoch schnell klar, dass jeder der Anwesenden etwas zu verbergen hat – selbst Sebastian.
In weiser Voraussicht hatte ich mir beim Lesen eigene Notizen zu Zeitleiste und Personal gemacht. Bis zuletzt hatten meine kleinen grauen Zellen auf Hochtouren gearbeitet und doch konnte mich der Autor mit immer weiteren Twists und Kniffen überraschen. Was für Anstrengungen muss er durchlebt haben, um das alles zu einem auch im Nachhinein schlüssigen und logischen Ganzen zusammenzufügen? Hut ab vor diesem starken Debüt!
Mein Fazit: absolute Leseempfehlung für alle, die gerne bei vertrackten Kriminalfällen mitraten!

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Wie kam ich zu diesem Buch?
Durch Zufall wurde ich auf das Buch bzw. den Autor aufmerksam. Es ist das erste Buch von Stuart Turton, das ich lese, es scheint ja auch das erste zu sein, das er geschrieben hat.

Wie finde ich Cover und Titel?
Das Cover finde ich sehr ansprechend, der Titel ebenfalls, allerdings im Nachhinein vielleicht nicht hundertprozentig passend.

Um was geht’s?
Normalerweise mag ich Zusammenfassungen in Rezensionen nicht (ihr seid ja wohl alle in der Lage, einen Klappentext zu lesen, auch wenn ich ihn etwas irreführend finde), aber hier möchte ich doch ein paar Sätze verlieren, weil die Story doch recht komplex ist.
Es passiert so einiges auf Blackheath, wohin Familie Hardcastle zum Ball geladen hat. Aidan wacht in einem ihm unbekannten Körper auf und beobachtet einen Mord. Er ist aber erst einmal damit beschäftigt, seine eigene Situation zu begreifen. Alles ist recht undurchsichtig, bis klar wird, dass die Party am 19. Todestag von Evelyns Bruder veranstaltet wird, mit den gleichen Gästen, die auch damals anwesend waren. Und wie vor genau 19 Jahren kommt jemand zu Tode: Evelyn Hardcastle. Am nächsten Tag geht die Täglich-grüßt-das-Murmeltier-Sache los. Es ist derselbe Tag, Aidan ist aber nun in einem anderen Körper und betrachtet die Situation damit auch aus einer anderen Perspektive. Innerhalb von 8 Tagen muss er den Fall aufklären, und erst dann darf er in seinen eigenen Körper zurück und Blackheath verlassen. An sich eine einfache Sache, wären da nicht die zwei anderen Seelen, die ebenfalls versuchen, den Mord aufzuklären, um dieser Hölle (Zitat: Wenn dieser Ort nicht die Hölle ist, so steht doch auf jeden Fall der Teufel in den Kulissen und macht sich Notizen.) zu entfliehen, und der Lakai, der ihn umbringen will, damit er den Mord nicht aufklärt. Die Wirte, die ihm zur Verfügung stehen, sind teilweise auch nicht wirklich eine große Hilfe. Das Katz-und-Maus-Spiel mit dem Pestdoktor als Spielleiter beginnt.
Die Story ist spannend aufgebaut und hatte einige für mich überraschende Wendungen. Mittendrin schwächelte meine Aufmerksamkeit etwas, da hat es sich gezogen, bis die Spannung zum Ende hin wieder anzog. Da kommen so einige Geheimnisse ans Licht, die die Gäste verbinden.

Wie ist es geschrieben?
Es handelt sich um einen Einzelroman, der also problemlos ohne Vorwissen und Cliffhangergefahr gelesen werden kann.
Der Schreibstil ist recht flüssig, man braucht allerdings echt Zeit zum Lesen), der Ausdruck ist schön vornehm.
Sehr gut gefällt mir, dass der Roman in der Ich-Form geschrieben ist, man versucht sich gleich mit dem (wechselnden) Protagonisten zu identifizieren und ist irgendwie näher dran am Geschehen, auch wenn es anfangs etwas verwirrend wird, weil Aidan ja auch nicht weiß, wer und wo und warum er ist. Die Zeitsprünge sind zwar markiert, ich fand es aber trotzdem manchmal schwer, mich in den jeweiligen Tag wieder reinzudenken.
Die Beschreibungen sind nicht zu ausschweifend, aber detailliert und bildhaft genug, um gleich in der Story zu sein.

Wer spielt mit?
Die Charaktere und deren Entwicklungen sind gut gezeichnet. Ich habe sie kennengelernt, ich habe mitgefiebert und mitgelitten. Aidan übernimmt immer ein paar Eigenschaften des jeweiligen Wirtes, gute und schlechte, das wurde sehr authentisch beschrieben. Die Vielzahl an (restlichen) Personen hat mich hin und wieder überfordert. Die Gegebenheiten konnte ich mir vorstellen.

Wie steht es mit der Fehlerquote?
Das Buch war meines Erachtens gut lektoriert/korrigiert und dementsprechend eine Wohltat für die Augen beim Lesen.

Mein Fazit?
Das Buch hat mir gefallen, somit erhält es von mir 4 von 5 Sternchen und kann für Freunde von komplexen Geschichten weiterempfohlen werden.

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Eine ungewöhnliche Mordermittlung und rätselhafte Ereignisse…

Maskenball auf dem Anwesen der Familie Hardcastle. Am Ende des Abends wird Evelyn, die Tochter des Hauses, sterben. Und das nicht nur ein Mal. Tag für Tag wird sich ihr mysteriöser Tod wiederholen – so lange, bis der Mörder endlich gefasst ist.
Familie Hardcastle lädt zu einem Ball auf ihr Anwesen Blackheath. Alle Gäste amüsieren sich, bis ein fataler Pistolenschuss die ausgelassene Feier beendet. Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses, wird tot aufgefunden. Unter den Gästen befindet sich jemand, der mehr über diesen Tod weiß, denn am selben Tag hat Aiden Bishop eine seltsame Nachricht erreicht: „Heute Abend wird jemand ermordet werden. Es wird nicht wie ein Mord aussehen, und man wird den Mörder daher nicht fassen. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus.“ Tatsächlich wird Evelyn nicht nur ein Mal sterben. Bis der Mörder entlarvt ist, wiederholt sich der dramatische Tag in Endlosschleife. Doch damit nicht genug: Immer, wenn ein neuer Tag anbricht, erwacht Aiden im Körper eines anderen Gastes und muss das Geflecht aus Feind und Freund neu entwirren. Jemand will ihn mit allen Mitteln davon abhalten, Blackheath jemals wieder zu verlassen. (Quelle: Klappentext)

„Der Lakai“, wiederhole ich für mich. Ich habe keine Ahnung, wer sich dahinter verbirgt, aber das Gefühl, das dieses Wort in mir auslöst, ist unverkennbar. Aus irgendeinem Grund habe ich schreckliche Angst vor dieser Person. – Seite 40, eBook

Auf dieses Debüt des Autors Stuart Turton bin ich zufällig gestoßen – der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht. Tatsächlich hat sich dieses Buch zu einer positiven Überraschung entpuppt, das mich mit seinem außergewöhnlichen Stil überzeugt hat.
Es geht um Evelyn Hardcastle, die am Abend eines Balls tot aufgefunden wird. Doch wer ist der Mörder? Zudem stellt sich die Frage, welche dunklen Geheimnisse das heruntergekommene Anwesen Blackheath, sowie die illustren Gäste noch verbergen.

„Jedes Gespräch scheint mit Nadelstichen gespickt, überall lauert Gefahr, die Luft ist voller Dornen.“ – Seite 102, eBook

Dieser Krimi ist wirklich besonders: Nicht nur, dass dieser einen historischen Charme versprüht, er hat auch eine ganz einzigartige Erzählweise: Die anfangs noch unbekannte Hauptfigur erlebt den Tag, an dem der Mord geschehen soll, acht Mal – aus völlig unterschiedlichen Perspektiven. Der Erzähler (aus dessen Sicht das Buch in der Ich-Perspektive geschrieben ist) wacht morgens auf - im Körper einer Person, die an diesem Wochenende auf dem Anwesen Blackheath anwesend sind. Wer denkt, dass das nach ermüdender Wiederholung klingt, wird überrascht: Denn genau dieser Perspektivwechsel ist sehr spannend und dem Autor wirklich gelungen. Neben der komplexen Geschichte und dem Rätsel, wer Freund und wer Feind ist, kommt noch eine andere Frage auf: Wer ist Aiden Bishop wirklich?
Nach und nach setzen sich die anfangs rätselhaften Geschehnisse zu einem Gesamtbild zusammen, dass mehr als überrascht. Viele einzelne Fäden werden entwirrt – manchmal wird es etwas verwirrend, aber dennoch ist es unheimlich spannend zu lesen, da man als Leser fleißig miträtseln kann. Eines kann ich an dieser Stelle verraten: Es kommt völlig anders, als man denkt.
Am Anfang des Buches findet man die Einladung an die Gäste, die zugleich auch ein kleines Personenregister enthält, was ab und an sehr hilfreich ist.

Mein Fazit: Ein gelungenes Krimi-Debüt, das mit seinem historischen Charme und einer ganz besonderen Erzählweise überrascht. Es wird komplex und manchmal etwas verwirrend, aber dennoch spannend und richtig gut! Die Geschichte steckt voller Überraschungen, dunkler Geheimnisse, rätselhafter Charaktere und ungeahnten Entwicklungen. Es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Wer besondere Krimis mag, dem kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen!

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Ziemlich verworren aber spannend

Auf dem Anwesen der Familie Hardcastle findet ein Maskenball statt und am Ende des Tages wird die Tochter des Hauses, Evelyn, tot sein. Doch dies wird nicht nur einmal passieren. Tag für Tag wird Evelyn sterben. Erst wenn der Mörder gefunden ist und gefasst ist, wird Aiden Bishop das Anwesen verlassen können. Unter den Gästen befindet sich jemand, der mehr über diese Sache weiß und er teilt Aiden folgendes mit: Heute Abend wird jemand ermordet. Auch wenn es nicht aussieht wie ein Mord. Doch sie müssen dieses Unrecht bereinigen, dann wird der Weg sie hinaus führen. Dazu kommt noch, dass Aiden an jedem Tag in einem anderen Körper aufwacht. In jedem von diesen Körpern muss er einen ganzen Tag verbringen. Es gibt auch einige, die ihn von seinen – ich möchte sagen Ermittlungen – abhalten will. damit er Blackheath nicht verlassen kann.

Meine Meinung
Ich möchte jetzt nicht behaupten, dass dieses Buch sich leicht und flüssig lesen ließ, denn das wäre total falsch. Es hat sogar sehr lange gedauert, bis ich schließlich in dem Buch wirklich angekommen war. Aber da es von Anfang an spannend war, war das nicht ganz so schlimm. Am Anfang fand ich das Buch sehr verwirrend. ERs geht ja darum, dass der Protagonist in acht verschiedene Körper schlüpfen musste. Und dass für jeden dieser Körper ein ganzer Tag vorgesehen war. Vom Aufwachen bis zum Tagesende. Doch ein paarmal änderte sich das während des Tages und in einem anderen Kapitel wurden dann die Ereignisse fortgeführt. So ist zu erklären, dass sich das Buch in Tag eins, zwei, drei, vier aufgliedert und anstatt Tag fünf sechs und sieben plötzlich eine Fortsetzung von Tag zwei, vier und wieder zwei kommt. Außerdem wusste Aiden zu Anfang nicht, wer er war. Und dann musste er auch erst noch begreifen, welche Aufgabe hier auf ihn wartete. Aber es gab auch noch andere, die das Rätsel um den Tod Evelyn Hardcastles lösen wollten. Da jedoch nur einer in die Freiheit entlassen werden durfte, legten sie Aiden immer wieder Steine in den Weg. Doch wie bereits gesagt, war das Buch von Anfang an spannend und es hat mir großen Spaß gemacht, es zu lesen. Und wie so oft, gab es dann am Ende noch eine Überraschung. Das Buch war, trotz der leichten Verwirrungen, doch sehr unterhaltsam und hat mir auch sehr gut gefallen. Aber leider kann ich – da die Geschichte doch sehr verworren war – nur vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten geben. Aber eine Leseempfehlung an alle, die solche Geschichten mögen.

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Blackheath

Mit einem Gefühl der Desorientierung erwacht er. Irgendwie ist er Sebastian Bell, oder nicht? Auf jeden Fall wird etwas Schreckliches geschehen. Ein Schuss ertönt und eine Frau ruft um Hilfe. Ist es Anna? Bell weiß nicht wohin er sich wenden soll. Nach Osten ruft ihm jemand zu und drückt ihm einen Kompass in die Hand. Bald erreicht er Blackheath, ein düsteres und weitläufiges Herrenhaus, das sicher schon bessere Tage gesehen hat. Unbedingt will Sebastian weiteres Unheil verhindern. Aber Eigensicherung geht vor. Das schützt Bell allerdings nicht davor, einiges in Erfahrung zu bringen, was nur schwer zu ertragen ist.

Das gab es schon, einen Tag immer wieder von vorn beginnen zu lassen. Wieso also nochmal? Eine Frage, die der Autor mit Leichtigkeit beantwortet. Er gewinnt der Idee etliche überraschende Facetten ab. Sein Protagonist, Aiden Bishop, darf oder muss den Tag wieder und wieder erleben, indem sein Geist in verschiedene Körper schlüpft. Aus den Sichtweisen und auch mit den Erfahrungen und Gedanken verschiedener Wirte erfährt er, um welches Ereignis es hier geht und auch was seine Aufgabe ist. Er ist freiwillig nach Blackheath gekommen, doch nun schafft er es nicht mehr, den Ort zu verlassen, es sei denn er löst das Rätsel.

Es bietet sich gewiss an, dieses Buch mehrfach zu lesen. Einmal recht zügig, weil man einfach umkommt vor Spannung, was der Autor für seinen Protagonisten in petto hat. So ungewiss ist der Ausgang der Sache, so groß der Zweifel. Ist das Rätsel erstmal gelöst, könnte es heißen, noch einmal zum Genießen. Erst dann kann man wahrscheinlich die Feinheiten wahrnehmen, die der Autor in seiner Geschichte versteckt hat, alle Verschachtelungen entschlüsseln, jeden kleinen Hinweis entdecken. Schon beim ersten Lesen fragt man sich, wie es der Autor geschafft hat, die zahlreichen Fäden in der Hand zu behalten. Einzig die Rahmenhandlung wird eher kurz gestreift, die sieben Tode der Evelyn Hardcastle werden von allen Seiten beleuchtet, auf eine Art und Weise, dass man bald nicht mehr von dem Buch lassen kann.

4,5 Sterne

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Auf dem Anwesen der Familie Hardcastle wird ein Fest gegeben und die Gäste erscheinen zahlreich, schließlich war das Anwesen lange nicht mehr mit Freude erfüllt seitdem einer der Kinder der Hardcastles den Tod fand. Doch das Fest verläuft ganz anders, als es geplant war, denn der Tod steht auch auf der Gästeliste.
Stuart Turton hat eine spannende Atmosphäre geschaffen, die den Leser festhalt - genau wie die Hauptperson Aiden. Die Personen und die Zeitlinien dieses Buches sind sehr gut gelungen, wie das gesamte Setting des Buches. Überhaupt hat mich die Idee des Buches begeistert. Manchmal verknotet sich das Gehirn beim Lesen, aber genau das fand ich genial. Mich hat es umgehauen!

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Der Schreibstil des Autors ist flüssig, fesselnd und lässt sich sehr gut lesen. Erzählt wird die Geschichte dabei aus der Sicht des Hauptprotagonisten, allerdings in immer wieder wechselnden Wirten, so dass ich manchmal doch etwas durcheinander geraten bin und man beim Lesen tatsächlich umso aufmerksamer sein sollte.

Die einzelnen Charaktere wurden vielschichtig herausgearbeitet und haben allesamt einfach in diese verwirrende Geschichte gepasst und sie umso interessanter gestaltet.

Die Grundidee an sich fand ich überaus interessant und schon allein der Klappentext hat mich unheimlich neugierig auf diesen Krimi gemacht, dabei lese ich dieses Genre normalerweise nicht bzw. nur sehr selten. Die Umsetzung ist dem Autor allerdings durchaus gelungen und man merkt gar nicht, dass es sich dabei um einen Debütroman handelt.

Die Handlung ist verwirrend und spannend, manchmal empfand ich sie aber auch als etwas trocken. Die Zeitsprünge sorgen teilweise sogar für noch mehr Verwirrung, dennoch hatte die Geschichte irgendwie etwas für sich. Ich hatte von Anfang an Fragen im Kopf, habe mitgerätselt und mit der Auflösung und dem Ende bin ich soweit eigentlich auch zufrieden.

Fazit:

Ein verwirrender, teilweise etwas trockener und doch irgendwie fesselnder Krimi, der mir insgesamt eigentlich ganz gut gefallen hat. Für einen Debütroman wirklich gelungen. Von mir gibt es daher 3,5 bis ganz knappe 4 Sterne.

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Ein Mann erwacht mitten in einem verregneten Wald, ohne Erinnerung, wie er hierher gekommen ist; er hat sein Gedächtnis verloren. Nach und nach wird ihm klar, dass er nicht der ist, der er zu sein scheint - und das für acht Tage. Genau so lange hat er Zeit, den Mord an Evelyn Hardcastle zu klären. Sie ist die Tochter des heruntergekommenen Herrenhauses, in dem sich eine große Gesellschaft versammelt hat zum Jagen, Feiern und ... Morden. Jeden Tag erwacht Aidan Bishop, so der Name des Mannes, in einer anderen Person, nimmt die Erinnerungen der anderen jedoch mit. Findet er nicht rechtzeitig bis abends um elf heraus, wer der Mörder ist, geht dieses grausame Spiel immer weiter, ohne einen Ausweg. Schlimmer ist nur noch, dass auch jemand anderes aus dem verfluchten Anwesen entkommen möchte, und dieser geht knallhart über Leichen - Evelyn bleibt nicht die Einzige.


Das ist bestimmt ein Buch, das polarisiert. Es fängt schon damit an, dass man fast ohne Erklärung in die Handlung geworfen wird, und gemeinsam mit dem Gedächtnislosen versucht herauszufinden, was passiert ist und worum es überhaupt geht. Dafür nimmt sich der Autor Zeit, seine Personen - in den meisten Fällen die Wirte Aidans - intensiv einzuführen. Es ist wohl nicht jedermanns Sache, ein Ereignis aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen. Und zugegeben, es sind ein paar Längen drin, aber andererseits fand ich es sehr faszinierend, wie immer mehr die einzelnen Handlungsstränge zusammengeführt wurden, wie sich aus jedem Blickwinkel der Wirte etwas geringfügig anderes ergab, zumal sich diese Wirte auch sehr voneinander unterscheiden und das auch mega ausgedrückt wurde. Man muss auch das Ende mögen, die Erklärungen für manche Dinge sind eher übernatürlich, auch wenn dieser Begriff es nicht genau trifft. Und man kann sich Gedanken darüber machen, ob Menschen fähig sind, sich zu ändern, zu bereuen, besser zu werden. Ob man verzeihen kann oder auch sollte. Man bekommt hier nicht nur einen Krimi im klassischen Whodunnit-Stil, man kann, wenn man dann möchte, sich gern noch philosophischen Fragen widmen.

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Wer die nötige Geduld aufbringt, den erwartet ein verwirrendes, spannendes und gefährliches Labyrinth.

Der Held ist nicht nur in einer Zeitschleife gefangen, er erlebt sie auch jedes Mal im Körper eines anderen Protagonisten, weiß nicht wer er selber ist, warum er in dieser Zeitschleife hängt und wem er trauen kann, ihm wird nach dem Leben getrachtet und er muss in begrenzter Zeit einen Mord aufklären um aus der Zeitschleife zu entkommen und sich (er ahnt nur langsam wer das ist) wiederzufinden.

Ganz schön viel und noch mehr, also sehr verwirrend, aber doch so gestaltet, dass der Leser gut folgen kann.
Dennoch fordert es Geduld den Pfaden des Protagonisten zu folgen - wer sich darauf einlässt wird mit einer ungewöhnlichen, spannenden und psychologisch ausgefeilten Geschichte belohnt.

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Die Familie Hardcastle empfängt auf ihrem Anwesen Blackheath eine große Gesellschaft zum Ball und zur Jagd. Am Abend, gegen 23 Uhr, stirbt Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses. Und das nicht nur einmal, sondern jeden Tag aufs Neue - acht Tag lang. In einer Endlosschleife wiederholt sich der gesamte Tagesablauf. Ein geheimnisvoll gekleideter Unbekannter erklärt Aiden Bishop was es damit auf sich hat: Aiden soll den Tod von Evelyn Hardcastle aufklären. Wenn ihm das gelingt, kann er die Endlosschleife unterbrechen und Blackheath verlassen. Dazu hat er acht Tage Zeit. Diese wird er allerdings nicht in seiner eigenen Gestalt verbringen. Jeden Morgen erwacht er im Körper eines anderen Gastes und kann so versuchen, den Dingen auf den Grund zu gehen. Seine Nachforschungen werden durch Gegenspieler erschwert, die ihm nach dem Leben trachten....

Ohne Erklärungen oder anderweitiges Vorgeplänkel befindet man sich sofort mitten im Geschehen - und zwar im Körper eines Mannes, der offenbar sein Gedächtnis verloren hat und obendrein verletzt ist. Man ist zunächst ebenso verwirrt wie der Mann. Und gerade wenn man meint, dass man nun weiß, in wessen Körper man dort, durch die verwendete Ich-Perspektive, steckt, kommt alles noch ganz anders. Denn schon bald stellt sich heraus, dass man selbst eigentlich Aiden Bishop heißt und im ersten Wirt steckt, der einem auf der Suche nach dem Mörder von Evelyn Hardcastle helfen soll. Klingt verwirrend - ist es auch. Deshalb ist es wichtig, von Anfang an mit hoher Konzentration zu lesen, um ja nicht den roten Faden oder die Übersicht zu verlieren. Das lohnt sich allerdings, da man dann mit einem ungewöhnlichen Krimi belohnt wird, der sich deutlich von der Masse abhebt.

Achtmal der gleiche Tag, allerdings aus acht unterschiedlichen Perspektiven, da man in acht verschiedenen Wirten steckt. Dabei gilt es nicht nur die wechselnden Wirte im Auge zu behalten, sondern auch noch diverse Zeitsprünge. Da alles aber sehr gut kenntlich gemacht wird, gelingt die Zuordnung, wenn man konzentriert liest, mühelos. Die Wirte haben alle unterschiedliche Stärken und Schwächen. Außerdem hat Aiden gut damit zu tun, die eigenen Charakterzüge der Wirte zu zügeln oder für seine Zwecke zu nutzen. Sie alle werden ausführlich in die Handlung eingeführt, wodurch man sie relativ gut einschätzen kann. Dennoch kommen bei den detaillierten Ausführung auch mal ein paar Längen in der Handlung auf. Dadurch, dass man den gleichen Tag immer wieder erlebt, kommt es natürlich auch zu Ereignissen, die man bereits kennt. Dennoch unterscheiden sie sich, wenn auch durch Kleinigkeiten. Doch hier lohnt es sich besonders, diesen Details Aufmerksamkeit zu schenken, da sich nach und nach die ersten Teile des Puzzles zusammenfügen. Bis man das erste Bild erhält, dauert es allerdings ziemlich lange und selbst dann kann man noch nicht sicher sein, dass die Teile an der richtigen Stelle liegen. Dadurch ist dieser Krimi keinesfalls vorhersehbar, sondern sorgt bis zum Ende für Überraschungen.

Ich habe mich beim Lesen dieses ungewöhnlichen Krimis sehr gut unterhalten. Ich gebe allerdings zu, dass ich wusste, dass ich hier von Anfang an konzentriert lesen musste, um die Feinheiten wahrzunehmen und mich nicht zu verzetteln. Deshalb konnte ich die geheimnisvollen und ziemlich ungewöhnlichen Ermittlungen gespannt verfolgen und eigene Vermutungen anstellen. Wobei ich auch da gestehen muss, dass ich nicht sonderlich erfolgreich war und ziemlich daneben lag. Das hat mir allerdings gut gefallen, da die Auflösung auf mich keineswegs vorhersehbar wirkte. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala vergebe ich deshalb vier Sternchen und die Empfehlung, sich selbst auf diese ungewöhnliche Kriminalhandlung einzulassen.

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Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle von Stuart Turton

Ein wirklich unglaublicher Kriminalroman der den Untertitel trägt “ Agatha Christie meets Und täglich grüßt das Murmeltier “.

Tja wie schreibt man eine Rezension zu so einem Buch, welches ich persönlich bisher in keinster Weise mit irgendeinem anderem Kriminalroman vergleichen kann.

Ich war sehr skeptisch und bin Zwiegestalten an diesen Roman gegangen aber er wurde so vielfach gelobt, dass ich es gewagt habe. Und gerade habe ich es beendet und bin immer noch überwältigt von den Leseeindrücken.

Ich war zwischenzeitlich Nahe dran das Buch zu beenden und musste mich zwingen weiter zu lesen, denn andererseits war ich einfach zu neugierig wie es weiter geht. Mehr kann und möchte ich einfach nicht verraten.

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Der Maskenball der Familie Hardcastle wird zum Horrortrip für die Tochter, denn am Ende des Abends stirbt sie. Jeden Tag wieder, bis ihr Mörder endlich gefasst wird. Mich hat das Buch von Anfang an sehr fasziniert. Schon der Klapptext und der Titel. klingen vielversprechend. Ich wurde beim Lesen auch nicht enttäuscht. Von Anfang an war eine greifbare Spannung da. Es ging mysteriös und spannend zu. Der Schreibstil war sehr angenehm und die Figuren interessant und undurchsichtig. Ich habe mich sehr gut unterhalten und kann das Buch nur empfehlen.

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Inhaltsangabe:
Maskenball auf dem Anwesen der Familie Hardcastle. Am Ende des Abends wird Evelyn, die Tochter des Hauses, sterben. Und das nicht nur ein Mal. Tag für Tag wird sich ihr mysteriöser Tod wiederholen – so lange, bis der Mörder endlich gefasst ist

Familie Hardcastle lädt zu einem Ball auf ihr Anwesen Blackheath. Alle Gäste amüsieren sich, bis ein fataler Pistolenschuss die ausgelassene Feier beendet. Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses, wird tot aufgefunden. Unter den Gästen befindet sich jemand, der mehr über diesen Tod weiß, denn am selben Tag hat Aiden Bishop eine seltsame Nachricht erreicht: »Heute Abend wird jemand ermordet werden. Es wird nicht wie ein Mord aussehen, und man wird den Mörder daher nicht fassen. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus«. Tatsächlich wird Evelyn nicht nur ein Mal sterben. Bis der Mörder entlarvt ist, wiederholt sich der dramatische Tag in Endlosschleife. Doch damit nicht genug: Immer, wenn ein neuer Tag anbricht, erwacht Aiden im Körper eines anderen Gastes und muss das Geflecht aus Feind und Freund neu entwirren. Jemand will ihn mit allen Mitteln davon abhalten, Blackheath jemals wieder zu verlassen.

Meinung:
Die Inhaltsangabe klingt absolut spannend, also musste ich das Buch unbedingt lesen.

Der Schreibstil hat mir gefallen, er war locker und doch an die Zeit des Buches angepasst. Die Geschichte wird toll erzählt und man verliert sich regelrecht in dem Buch. Das hat mir echt gefallen.

Bei diesem Buch muss man echt aufpassen, um nicht zu viel zu schreiben und zu spoilern. Das Buch ist teilweise verwirrend und es spielen so viele Personen mit, trotzdem hat es mir gut gefallen, weil es so anders war. Man hätte es teilweise an manchen Stellen kürzen können, da es sich teilweise gezogen hat.

Wer Whodunit`s mag und raffinierte Bücher mag, der liegt mit diesem Buch garantiert richtig. Ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen!

Fazit:
Anders, aber toll. Ich kann das Buch empfehlen!

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Ich bin ein bisschen unsicher wie ich es raten soll, deswegen erzähle ich jetzt einfach mal drauf los.
Es geht um Aiden, der sieben Mal den gleichen Tag erlebt - aber immer in einem anderen Körper. Und man sagt ihm aus dieser Zeitschleife käme er nur raus, wenn er den Mord am Ende des Tages aufklärt.
Der Anfang war ein bisschen zäh, weil der erste "Wirt" einfach ein sehr langweiliger Mensch war und sich im Wesentlich versteckt und rumgeheult hat.
Sobald man im zweiten Wirt erwacht ist, wurde es dann aber schlagartig besser. Und hier ist auch gleich das, was das Buch am allerbesten macht.
Die Beziehungen, die Aiden zu seinen Wirten hat. Anfangs hat man noch das Gefühl, dass er diesen Körper sozusagen "besetzt", aber zunehmend wird einem klar (sowohl dem Leser wie auch Aiden), dass ihre Erfahrungen, ihr Wissen und vor allem ihr Charakter eine maßgebliche Rolle spielen und einen massiven Einfluss auf Aiden und seine Ermittlungen haben. Die Wirte haben teilweise körperliche Einschränkungen, die Aiden massiv behindern, weil sie nicht besonders beweglich sind, aber teilweise profitiert er eben auch massiv von ihrer Intelligenz oder ihrer Durchsetzungsfähigkeit. Leider steckt er teilweise auch im Körper von Menschen mit sehr zweifelhafter Moral, geringer Intelligenz und ungezügeltem Temperament und das macht es ihm zunehmend alles schwieriger.
Also diese Co-Dependenz zu seinen Wirten war für mich das Highlight des Buches und es hat mir jeden Tag aufs Neue Spaß gemacht parallel mit Aiden herauszufinden "wer bin ich heute?". Wer sind Verbündete, wer sind Feinde, was sind meine Ressourcen und Fähigkeiten, was sind meine Schwächen, etc.
Für diese wirklich ziemlich coole Idee gebe ich gerne 5 Sterne.

Aber in der Gesamtnote muss ich dann doch was abziehen, weil es wirklich eine ganze Weile gedauert hat bis ich in der Handlung drin war und mich irgendwas von dem, was da vor sich geht wirklich interessiert hat und weil ich die Auflösung WIESO Aiden das erlebt und wer dahintersteckt ein bisschen ... nun, an den Haaren herbeigezogen fand.

Also Fazit: Wenn man über den etwas zähen Anfang hinweg ist beginnt nach etwa 20% ein wahnsinniger spannender Ritt mit sich geradezu überschlagender Handlung, den ich unheimlich gerne gelesen habe.
Die Auflösung wer der Mörder ist, ist tatsächlich nicht so spannend wie die Frage was da eigentlich vor sich geht und wieso Aiden immer wieder den gleichen Tag erlebt und wieso in einem anderen Körper und was es mit der geheimnisvollen Anna auf sich hat. All das WIRD erklärt, aber ich finde es halt immer noch ein wenig ... nun ja, hanebüchen.
Trotzdem bleibt die Tatsache bestehen, dass es mir sehr gut unterhalten hat und ich es sehr schnell verschlungen habe. Also auf jeden Fall Daumen hoch für den Unterhaltungsfaktor.

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Gefangen in der Zeit muss die Hauptperson der Story immer wieder die gleichen acht Tage in acht verschiedenen Körpern durchleben, um den Mord an Evelyn Hardcastle vor den Kontrahenten aufzuklären und die Freiheit zu gewinnen. Das Ganze ist genauso skurril wie es sich anhört. Die Umsetzung ist dem Autor hervorragend gelungen und äußerst lesenswert. Die Hauptperson muss mehrere Überfälle und Morde überstehen, wird verraten und weiß nicht mehr, wem man vertrauen kann und wer der eigentliche Feind ist. Die Handlung läuft in einer rasanten Geschwindigkeit ab und enthält soviele überraschende Wendungen, dass man die Auflösung nicht erahnen kann. Diese neue Form eines Krimis sollte man sich nicht entgehen lassen.

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Stuart Turtons Schreibstil ist angenehm, flüssig und unglaublich spannend. Die Geschichte rund um das Anwesen und den mysteriösen Tod der Tochter der Hardcastles war überaus fesselnd und einnehmend. Die Handlung ist von der ersten Seite spannungsvoll, in die Irre führend, komplex und man möchte dem Ganzen einfach auf die Spur kommen.
Wenn man denkt, man kommt der Lösung endlich näher, kommt es wieder zu einer Wendung und der Leser wird zum Schluss mit einem gänzlich unerwarteten Ende überrascht.
Aiden als Hauptprotagonist ist durch seine Charakterwechsel unglaublich vielschichtig und schwer als eigenen Charakter zu deuten. Die Idee dahinter hat mir jedoch sehr gefallen, da man auch "seine" anderen Persönlichkeiten relativ gut kennenlernt.

Turtons Debüt ist ein spannender Thriller bzw. Krimi der mit seinen fantastischen Anteilen und durch seine "Andersartigkeit" auf klarer Linie überzeugt!

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(Ich habe bereits die englische Ausgabe dieses Buches gelesen.)

Faszinierendes Buch, auch beim zweiten Mal Lesen macht es noch Spaß.

Kurz gesagt, damit ich nicht zu viel vom Plot verrate, "Und täglich grüßt das Murmeltier" trifft auf "Gosford Park" und wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt.

Brilliante Idee, brilliant geschrieben!

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Brillianter Plot, interessante Charaktere, einfach gute Unterhaltung

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle von Stuart Turton, erschienen im Tropen Verlag am 24. August 2019

Ein Mann „erwacht“ in einem Körper. Er weiß nichts mehr von sich, nicht wer er ist, wo er ist und was er dort soll. Er befindet sich auf einem runtergekommenen Anwesen, auf dem die Familie Hardcastle zum Maskenball eingeladen hat. Ein Mann mit einer Pestmaske erzählt ihm, dass die Tochter des Hauses an diesem Tag ermordet wird und er soll aufklären von wem. Er wird 8 Wirte habe, die er nutzen soll, um die Ereignisse, die zum Tod von Evelyn Hardcastle führen auf zu klären. Schafft er es nicht innerhalb der Frist auf zu klären was geschehen wird, oder in diesem Fall was geschehen sein wird, fängt der Tag wieder so an wie er gerade gestartet ist und er wird eine weitere Runde Aufklärungsversuche geben. Dann gibt es natürlich auch Gegenspieler, die ebenfalls Körper von anwesenden Menschen übernommen haben und den Mord aufklären wollen. Wer dies als Erster schafft darf die Ereigniskette in Blackheath verlassen und sein normales Leben wieder aufnehmen.

Dieser Krimi ist eingeschlagen wie eine Bombe. Was nicht alles als Vergleich herangezogen wurde, um die Einzigartigkeit dieses Buches zu beschreiben. Am besten gefiel mir „Cluedo trifft auf Groundhog day“, was nahe dran ist, es aber immer noch nicht annähernd beschreibt. Dieses Buch ist komplex und kein Buch für zwischendurch. Der Leser wird gefordert da er mit Aiden Bishop die Körper schneller wechselt als die Hemden und zusätzlich immer wieder an verschiedenen Punkten der Zeitschleife erwacht. Das Setting ist ein runtergekommenes Anwesen, auf dem vor genau 10 Jahren bereits ein nie aufgeklärter Mord stattgefunden hat und das seither leer gestanden hat. Autos sind gerade erfunden und den Gästen noch nicht so vertraut. Man reist noch per Kutsche, hat Lakaien und Zofen auch wenn der Geldbeutel es eigentlich nicht zulässt.
Zusätzlich zur Krimistory im Zeitreisemodus erleben wir einen Ermittler der in seinen Wirten verschiedene Benefits oder Einschränkungen erlebt. Er ist immer nur so klug und wendig wie der Körper, in dem er gerade ist. Auch muss er im Laufe seiner Leben öfter mit den Wirten um den Körper ringen da diese ihre Eigenschaften einfließen lassen.

Dieses Buch ist mein Krimi 2019. Er hat alles was eine gute Story ausmacht, und mit einigen geschickten Griffen, die ich hier nicht näher ausführen möchte wird die Geschichte auch sehr spannend und man springt mit dem Protagonisten von Charakter zu Charakter und entdeckt immer wieder neue Wendungen der eigentlich gleichen Geschichte.

Hilfreich ist eine Einladung zum Maskenball am Beginn des Buches, welches die wichtigsten namentlich genannten Personen aufzählt. Klare Kaufempfehlung.

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'Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle' ist ein unglaublich komplexer Kriminalroman und bietet eine Spannung, die teilweise kaum auszuhalten ist. Schon zu Beginn überschlagen sich die Ereignisse und erfordert konzentriertes Lesen, um jedes Detail erfassen zu können. Stuart Turtons Schreibstil ist plastisch und gibt dem Leser das Gefühl, sich mitten im Geschehen zu befinden. Auch der '...und täglich grüßt das Murmeltier'-Charakter sorgt für reichlich Abwechslung. Trotz dass der Leser diesen einen Tag immer wieder mit den Protagonisten des Buches erlebt, wird es nicht langweilig. Jedesmal liest man einen anderen Blickwinkel, hat eine andere Perspektive. Bis zum Ende bleibt die Sapnnung erhalten, die Auflösung ist keineswegs vorhersehbar. 'Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle' ist ein wirklich gelungener, ungewöhnlicher und unterhaltsamer Krimi, den man gelesen haben!

Fazit: Unbedingt lesen!

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Puh, das war mal was ganz anderes zum lesen!
Die Handlung werde ich hier nicht komplett wiederholen, dazu gibt es den Klappentext ;)
Aiden Bischop muss einen mord aufklären, dazu wacht er 8 x in einem anderen Körper auf und wiederholt so immer den gleichen Tag im Herrenhaus wo letzendlich um 23 Uhr abends der "mord" stattfindet.
Also, als erstes muss man sich im Herrenhaus zurechtfinden und einen überblick von den ganzen Personen bekommen die eine Rolle spielen.
Eigentlich habe ich nie Probleme bei den Protas aber hier ist es wirklich nicht ganz einfach. Auch ist das Buch ziemlich lang, oder es ist mir nur so vorgekommen , das könnte auch sein.
Alle 8 Personen die er für einen Tag übernimmt, sind alle auf ihre eigen Art wichtig für das Endergebnis, selbst der pestdoktor, der gruselige ;)
Ich muss allerdings sagen das ich extrem mit aiden mitgelebt, gezittert und gegruselt habe, und auch wenn es einen Zeitpunkt gab wo ich dachte was soll denn jetzt noch alles kommen und passieren, und gezweifelt habe ob ich es zusende bekomme, ich bin heilfroh das ich nicht aufgegeben habe denn es lohnt sich definitiv am Ende.
Es kommt alles ganz anders als man denkt!

Zusammengefasst: nicht leicht zu lesen, kompliziert und lang aber für jeden der mal was anderes lesen möchte, absolut zu empfehlen!

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Auf dem Anwesen Blackheath feiert die Familie einen Makenball, bei dem am Ende des Tages die Tochter des Hauses, Evelyn stirbt.
Aiden Bishop, soll den Mord an ihr aufklären, nur so kann er Blackheath verlassen. Denn den Balltag erlebt Aiden immer wieder von vorne und jeden Abend stirbt Evelyn. Aber Aiden erlebt den Tag nicht als er selbst sondern jeden Tag erwacht er in einem anderen Körper und muss sich auf die Suche nach dem Mörder machen. Dabei wird schnell klar dass er nicht alleine auf der Suche nach dem Mörder ist und er einen Feind hat der mit allen Mitteln verhindern will das er Blackheath verlassen kann.

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle stammt aus der Feder von Stuart Turton.

Ein Krimi, bei dem der „Ermittler“ den Todestag des Opfers immer wieder in anderer Gestalt neu erlebt, sprach mich direkt an, denn es war mal was ganz anderes.

Blackheath ist ein Anwesen, bei dem der wirklich gut die Stimmung die das Gemäuer auslöst eingefangen hat und man als Leser ein gutes Bild davon machen konnte. Schon das Anwesen sorgte für eine geheimnisvolle bis leicht gruselige Stimmung was mir ausgesprochen gut gefallen hat. Unterstützt wurde dies noch durch die Helfer und Gegner von Aiden, durch die eine zusätzliche geheimnisvolle Atmosphäre entstand.

Die einzelnen Wirte waren in ihren Charakteren sehr unterschiedlich und dominierten oft das Denken und Handeln, Aiden als eigenständige Persönlichkeit kommt für mich dabei fast ein wenig zu kurz, denn er bleibt dadurch schwer fassbar.

Der Krimi braucht viel Aufmerksamkeit beim Lesen, denn die Geschichte ist verworren und durch die Wirte auch durcheinander. Leider gestalten sich die Ermittlungen ein klein wenig zäh, und dadurch das bestimmte Ereignisse ja durch die vorherigen Tage bekannt war, stellte sich auch manchmal ein kleines Gefühl der Länge bei mir ein.

Die für mich unterschwellig spürbare Spannung nahm im letzten Drittel deutlich zu und konnten mich dann auch richtig fesseln, den die Ermittlungen schreiten voran, Aiden kann die einzelnen Informationen zusammensetzen und als Leser bekommt man langsam ein Bild der tatsächlichen Ereignisse um dann aber im Finale noch mal wirklich überrascht zu werden.

Mein Fazit:

Für mich lebt das Buch vor allem durch seine Atmosphäre und der Idee des sich immer wiederholenden Tages, die Spannung konnte mich trotz kleiner gefühlter Längen für sich einnehmen und vor allem mit der eigentlichen Auflösung konnte es bei mir punkten.

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Ein Mann irrt durch den Wald, ohne Gedächtnis, nur einen Namen weiß er noch: „Anna“. Und er ist sicher, dass Anna gerade ermordet wurde. Als er endlich ein Haus erreicht, ist er dort gut bekannt, nur Anna kennt niemand.

Wer Titel und Klappentext gelesen hat, wundert sich bestimmt. Anna? Sollte nicht eine Evelyn tot sein? Am besten, man vergisst den Klappentext, der sicher ein Kaufanreiz ist, schnell wieder, denn was dort verraten wird, erfährt man im Roman erst viel später. Bis dahin, und auch darüber hinaus, ist man genauso verwirrt wie der Protagonist, und das ist auch gut so.

Ich habe selten einen so originellen Roman gelesen, der mich als Leser auch fordert, habe ich doch schnell viele Fragen, einige werden auch relativ schnell beantwortet, aber es kommen immer wieder neue hinzu. Gut, dass der Roman auch zum Mitraten einlädt, man macht sich viele Gedanken, und etliche davon werden irgendwann über den Haufen geworfen. Immer wieder wird man überrascht, immer wieder werden Erkenntnisse auf den Kopf gestellt. Es gibt aber auch viele Aha-Erlebnisse und am Ende legt man den Roman zufrieden aus der Hand. Dem Autor ist ein wahres Meisterstück gelungen, Chapeau!

Erzählt wird in der Ich-Form – und aus mehreren Perspektiven – dazu sehr bildhaft (S. 40: „Eine Uhr trommelt all ihren Mut zusammen und gibt ein lautes Ticken von sich“). Ich brauchte zwar ein bisschen, um im Roman anzukommen, aber dann hat er mich komplett gepackt und war Spannung pur. Ich habe mich auch lange gefragt, wann der Roman spielt, Jahreszahlen werden nie genannt, ich schätze aber zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Im Prinzip ist das aber egal, denn der historische Hintergrund spielt keine Rolle, es bringt nur eine gewisse Atmosphäre mit sich.

Die Charaktere sind durch die Bank gut gelungen, jeder ein besonderer Typ. Auf einen hätte ich zwar gut verzichten können, denn der „Lakai“ ist mir ein Touch zu viel, aber immerhin hat mich überrascht, wer am Ende hinter ihm steckte. Ich denke, die Geschichte hätte aber auch ohne ihn gut funktioniert.

Ein „richtiger“ Kriminalroman ist es meiner Meinung nach nicht, auch wenn es gilt, deinen Todesfall aufzuklären und ermittelt wird, im Fokus steht etwas anderes, und dadurch wird der Roman eben ein bisschen mehr als ein „Krimi“. Mir gefällt das sehr und es sollte keinen Krimi-Fan abschrecken, den Roman zu lesen.

Wie bereits oben erwähnt, die Auflösung gefällt mir gut. Eigentlich gibt es mehrere, nach und nach erfährt man, wie alles zusammenhängt, und auch der Kriminalfall wird gelöst. Trotzdem hat der Roman ein offenes Ende, das in meinen Augen aber sehr gut passt. Bis zum Ende bleibt der Roman originell und besonders:

Selten habe ich einen Roman gelesen, der mich so gepackt hat, der mich immer wieder überrascht hat, und zwar im positiven Sinne, der meine grauen Zellen gefordert hat und vor Originalität nur so strotzt. Für mich ist dieser Roman eines meiner Jahreshighlights und ich bin schon gespannt, was sich der Autor für seinen nächsten einfallen lässt. Von mir gibt es selbstverständlich volle Punktzahl und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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Raffiniertes Verwirrspiel rund um einen unlösbar scheinenden

Wer bin ich? Wo bin ich? Und wie komme ich hier her? Diese Fragen stellt sich der Protagonist gleich zu Beginn des Romans, als er sich ohne jede Erinnerung in einem Wald wiederfindet und einen vermeintlichen Mord beobachtet. Mühsam findet er heraus, dass er einer der geladenen Gäste auf dem Anwesen der Familie Hardcastle ist, die zu einem Maskenball geladen hat. Doch steht ihm eine ganz besondere Aufgabe zu...

"Während des Balls heute Abend wird jemand ermordet werden. Es wird nicht wie ein Mord aussehen, und man wird den Mörder daher nicht fassen. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus." (Zitat S. 106)

Fortan in einer Zeitschleife gefangen, erlebt er den besagten Tag täglich aus einer anderen Perspektive neu. Wem kann er trauen? Wer will die Tochter des Gastgebers umbringen? Und warum? Das Ganze entpuppt sich schnell zu einem Verwirrspiel - und zu einem wahren Lesevergnügen!

"Es geht doch nichts über eine Maske, um die wahre Natur eines Menschen zu offenbaren." (Zitat S. 190)

Mit diesem Roman hat der Tropen-Verlag mal wieder einen Glücksgriff gemacht. Es gibt wohl kaum einen, der nicht "Und täglich grüßt das Murmeltier" kennt. Auch hier durchläuft der Protagonist mehrere Stadien, wie er mit dieser Zeitschleife zurecht kommt. Erschwerend kommt allerdings hinzu, dass er jeden Tag in einem anderen Körper der Gäste verbringt. Inklusive deren Eigenschaften und Neigungen. Und es scheint jemanden zu geben, der das Auflösen des Mordfalls unbedingt verhindern will.
Das Buch weicht definitiv vom klassischen Krimi ab. Hier ist es einfach nicht möglich linear zu ermitteln, wenn Personen, die ihm an einem Tag noch Sympathie entgegen bringen, dem Protagonisten am Folgetag die kalte Schulter zeigen. Es gilt also, sich in der jeweiligen Rolle zurecht zu finden und durch die richtigen Fragen und Aktionen an richtiger Stelle Antworten zu erhalten. Fast wie bei einem Rollenspiel. Und das ist es, was diesen Roman auch ausmacht, die Unvorhersehbarkeit und der Versuch, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Mir hat das Lesen viel Spaß gemacht. Durch die vielen Wechsel der Persönlichkeiten kam es immer wieder zu Überraschungen, die mindestens ebenso spannend waren wie der Versuch, den Mord aufzuklären. Oder was hinter dieser mysteriösen Zeitschleife stecken könnte. Wobei der Krimi-Anteil erst etwas später stärkere Gewichtung erhielt. Eine Karte des Anwesens und der Raumbelegung im Haupthaus sowie eine Einladungskarte zum Maskenball mit einer Übersicht der wichtigsten Personen sind ebenfalls dabei, welche ich als sehr hilfreich empfand.
Ein ausgefallener und angenehm komplex gestalteter Krimi, in welchem der Ermittler unfreiwillig in verschiedene Rollen schlüpft und einen unlösbar scheinenden Fall zu entwirren versucht.

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Bevor ich irgendetwas zu diesem Buch sage, empfehle ich allen, komplett blind hier reinzusteigen. Bereits die Kurzbeschreibung des Buches eröffnet einem mehr, als man zu Beginn des Buches brauchen kann und verdirbt einem, meiner Meinung nach, ein bisschen das Rätsel. Also, keine Kurzbeschreibung lesen, sondern einfach rein.

Wer Murder-Mysteries mag, ist hier sicher nicht falsch.




«Alles in allem waren die Dinge viel einfacher, als ich noch in dieser Abstellkammer steckte.»


So geht es nicht nur dir, lieber Hauptcharakter. So geht es nicht nur dir.
Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle (Originaltitel: The 7 ½ Deaths of Evelyn Hardcastle; wohin ist der halbe Tod verschwunden?) ist ziemlich verwirrend, ehrlich gesagt.
Es ging ziemlich lange bis ich überhaupt kapiert habe, was abgeht. Aber immerhin ist so die Verwirrung des Hauptcharakters gut spürbar.

Ich werde jetzt nicht näher auf die Geschichte eingehen, um niemanden zu spoilern.
Allerdings hat mir das Buch sehr gut gefallen! Man wird mitgerissen, man fühlt mit der Hauptfigur mit und weiss nie ganz, wem man trauen kann.
Und das Ende habe ich persönlich auch nicht vorhersagen können.

Lohnt sich auf jeden Fall!

Anmerkung: Vielen Dank an Netgalley und den Klett-Cotta Verlag für dieses Leseexemplar!

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In einem heruntergekommenen englischen Landhaus, tief im Wald und abgeschnitten vom Rest der Welt muss der Held ( oder eher Anti-Held ) der Geschichte versuchen, den Mord an Evelyn Hardcastle aufzuklären. Gelingt ihm dies nicht, wird er in einer Zeitschleife gefangen bleiben und das Haus nicht wieder verlassen können.Er hat sieben Tage Zeit und sieben verschiedene Persönlichkeiten zur Verfügung um den Fall zu lösen. Die Geschichte wird von Kapitel zu Kapitel spannender und vielschichtiger. Immer wieder führen neue Charaktere und unerwartete Verwicklungen tiefer und tiefer in die Geschichte hinein. Die sehr guten Beschreibungen der Personen und des alten Herrenhauses lassen den Leser mit über die staubigen Flure und die düsteren Waldwege wandern. Tolles Buch, das man nur schwer aus der Hand legen kann.

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Auf dem Anwesen der Familie Hardcastle findet ein Maskenball statt, an dessen Ende Evelyn Hardcastle tot sein wird. Was wie ein Selbstmord aussieht, ist in Wirklichkeit Mord und Aiden Bishop hat die Aufgabe, ihn aufzuklären.

Dieser außergewöhnliche Krimi besticht durch eine sehr komplexe Handlung mit sehr vielen Protagonisten. Aiden Bishop erlebt den Tag des Mordes an Evelyn Hardcastle immer wieder neu, seine Aufgabe ist es, den Mörder zu finden und die Hintergründe aufzuklären. Was er anfangs nicht weiß, er ist nicht der Einzige, der mit dieser Aufgabe betraut ist und nicht jeder ist ihm wohlgesonnen. Der Anfang hat mich noch nicht so mitgerissen, aber als klar war, wie Aiden den nächsten Tag erlebt, war mein Interesse geweckt. Die Idee zur Story ist ziemlich genial, durch Aiden lern man viele verschiedene Charaktere kennen, die allesamt sehr gut gezeichnet sind und sich durch bestimmte Eigenheiten auszeichnen. Man sollte das Buch sehr konzentriert lesen, ansonsten besteht die Gefahr, den Überblick zu verlieren. Die Story rollt sich aus der Sicht vieler unterschiedlicher Personen auf, man muss wirklich aufpassen, um nicht ducheinanderzukommen. Der Schreibstil ist in etwas antiquierter Sprache verfasst und passt zu der Zeit, in der die Geschichte spielt.

Das Miträtseln macht unheimlich viel Spaß, zu sehen wie Aiden mit jedem Tag neue Erkenntnisse gewinnt und der Auflösung Schritt für Schritt näher kommt. Dabei geht es auch mal blutig und brutal zu. Alles in allem hat mir der Krimi gut gefallen, ich war besonders auf das Ende, was hinter allem steckt, gespannt. Die Auflösung bietet noch eine Wendung, mit der ich nie gerechnet hätte. 4 Sterne.

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Inhalt: Als es nach langer Zeit einen Maskenball auf dem prächtigen Anwesen Blackheath gibt, sind viele Gäste geladen. Doch Aidan Bishop hat keine Zeit die Feier zu genießen, denn er muss den Mörder von Evelyn Hardcastle, der Tochter des Hauses, finden. Dazu erlebt er diesen Tag immer wieder, in verschiedenen Körpern. Sollte es ihm nicht gelingen das Rätsel zu lösen, wird er diesen Ort niemals mehr verlassen können.

Meinung: „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle ist ein spannender Kriminalroman, der die Charaktere und den Leser zum Grübeln bringt.
Entstanden ist ein Buch, dass sich vor Klassikern dieses Genres wie zum Beispiel Agatha Christies Poirot und Co. nicht verstecken muss.
Aidan Bishop wacht jeden Tag im Körper eines Fremden auf und muss dann in dieser Gestalt versuchen das Rätsel rund um Blackheath zu lösen. Und dies ist schwieriger als gedacht. Denn nicht nur, dass jeder hier ein Geheimnis zu haben scheint, umso mehr Zeit vergeht, umso mehr wird Aidan durch die Persönlichkeiten seiner Wirte vereinnahmt.
Über Aidan selbst wird erst im Laufe des Buches mehr gesagt. Von den einzelnen Wirten kann man sich aber ein recht gutes Bild machen. Ebenso wie von den anderen Charakteren und ihrer Beziehung untereinander.
Auf diese Weise wird alles gut beleuchtet und nach und nach aufgedeckt. Die endgültige Lösung des Rätsels gibt es aber erst sehr spät und ich konnte sie kaum erwarten. Selten kann mich ein Krimi so lang in die Irre führen, wie hier und somit habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt.
Evelyn, das Opfer, selbst war mir von der ersten Minute an sympathisch. Das liegt sicherlich daran, dass Dr. Bell, der erste Wirt, gleich eine Freundschaft mit ihr schließt. Aber auch an der Vergangenheit, die, unter dem Putz des Anwesens verborgen, langsam zutage tritt.
Am interessantesten sind aber zweifelsohne die Widersacher, mit denen sich Aidan im Laufe der Geschichte immer mehr auseinandersetzen muss. Alle geben noch mehr Rätsel auf, die alles noch spannender machen.
Wer auf gute Kriminalromane steht, der wird hier sicher auf seine Kosten kommen, denn es gibt alles, was zu einem guten Buch dieses Genres gehört: Spannung, Verwirrungen und gleich mehrere Rätsel, die es zu lösen gilt.

Fazit: Spannendes Verwirrspiel, das den Leser nicht mehr loslässt. Sehr zu empfehlen.

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"Und täglich grüßt das Murmeltier" in neuem Gewand. Ein Schloß, eine Feier, die tote Tochter. Hört sich erstmal nach nichts besonderem an. Ist es aber doch, wenn das arme Mädchen jede Nacht aufs neue sterben muss.

Nach dem ein Brief angekündigt hat, das etwas schlimmes passieren wird, tritt genau dies ein. Jede Nacht, zur selben Zeit, gefangen in einer Zeitschleife, stirbt Evelyn. Damit sie dem Ganzen ein Ende setzten kann, erwacht sie jede Nacht im Körper eines anderen Gastes auf. Liest sich erstmal total merkwürdig, ist aber ein ganz toller Mix aus verschiedenen Genren. Evelyn muss die Rolle ihrer "Peson" aufrechterhalten und zugleich versuchen herauszufinden wer sie von Nacht zu Nacht ermordert.

Ich mag nicht zu viel verraten, aber es handelt sich für mich um einen der besten Krimiromane diesen Jahres.

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Inhalt:
Auf dem Anwesen Blackheath der Familie Hardcastle wird ein Maskenball veranstaltet. Doch am Ende soll Evelyn, die Tochter des Hauses sterben. Und dann gibt es da diejenigen, die den Mord an Evelyn aufklären sollen, denn Evelyn stirbt jeden Abend, solange bis der Mörder gefasst wird. Und das dauert ein paar Tage….

Meine Meinung:
Stuart Turton hat hier einen faszinierenden und nicht alltäglichen Krimi abgeliefert. Sein Schreibstil ist flüssig und detailreich, der Plot ist komplex und verwoben, macht aber Spaß, wenn man sich darauf einlassen kann. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht einer Person, die es nach Blackheath verschlagen hat. Durch diese Perspektive nimmt der Leser oder Hörer sehr viele Details auf.
Und damit komme ich schon zu einem Problem mit meiner Rezension, denn es ist echt schwierig, etwas über das Buch zu schreiben, ohne zu spoilern.

Familie Hardcastle hat anlässlich eines traurigen Jahrestages zum Maskenball eingeladen – und zwar alle Gäste, die damals auch dabei waren. Aiden Bishop hat eine seltsame Nachricht erhalten: „Heute Abend wird jemand ermordet werden. Es wird nicht wie ein Mord aussehen, und man wird den Mörder daher nicht fassen. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus.“ Es dauert eine Weile, bis Aiden begreift, dass der Mord an der Tochter des Hauses aufgeklärt werden soll. Auf die Sprünge hilft ihm ein geheimnisvoller und unheimlicher Pestdoktor, doch die Ermittlungen muss er alleine stemmen.

Eines vorneweg: Dies ist einer der Krimis, die man nicht nebenher lesen oder hören kann. Man muss gedanklich dabei bleiben und das die ganze Zeit, denn schon die kleinste Unaufmerksamkeit kann das Fehlen eines wichtigen Puzzlestücks zur Folge haben.

Der Anfang war zweifellos spannend, doch im Anschluss habe ich tatsächlich etwas gebraucht, um in die Geschichte zu kommen. Und irgendwann hat sie mich dann richtig gefesselt. Der Leser oder Hörer wird bei diesem Krimi richtig gefordert und man rätselt automatisch mit, wer Evelyns Mörder ist. Leider oder zum Glück tappte ich viel zu lange im Dunkeln und als ich dann den ein oder anderen Verdacht hatte, hat es der Autor geschafft, mir innerhalb kürzester Zeit meine Theorie zu widerlegen. Meine gedanklichen Mörder waren irgendwie allesamt selber Opfer. Und das Ganze zog sich bis zum Ende durch – ich bin tatsächlich nicht auf die Lösung gekommen.

Im Mittelteil der Geschichte lernen wir unheimlich viele Charaktere kennen, die sehr gut ausgearbeitet wurden und die sehr detailliert gezeichnet wurden. Sie haben nicht nur gute, sondern auch einige schlechte Charakterzüge. Durch den Blickwinkel einer einzigen Person, die in diese unterschiedlichen Charaktere springt, ist es ganz witzig, die Gefühle und Handlungen in einem völlig anderen Körper zu sehen und zu beschreiben. Das hat mir echt gut gefallen und hier war der Autor schonungslos. Auch wirft der Blick auf ein und dasselbe Ereignis aus der Sicht verschiedener Personen interessante Fakten und Details auf, die man als Leser nach und nach wahrnimmt und tunlichst nicht aus den Augen verlieren sollte. Ich habe selten ein Buch gelesen, das mit so vielen überraschenden Wendungen aufgewartet hat. Immer, wenn man meint, dem Mörder auf die Schliche gekommen zu sein, wird man eines besseren belehrt. Und hier musste man aufpassen, dass einem nicht der Kopf schwirrt und man nicht den Anschluss verliert – wie gesagt kein Krimi zum nebenher hören.

Das Ende der hat mir sehr gut gefallen. Ich fand es klasse, wie der Autor alles aufgelöst hat. Das war nicht einfach, denn der Krimi ist echt komplex und verwoben und am Ende werden alle Verstrickungen gelöst. Und wie bei einer Zwiebel kommt eine Schicht nach der anderen zum Vorschein und man ist als Leser ein ums andere Mal überrascht. Rückblickend betrachtet, war jedes noch so kleine Puzzleteil wichtig.

Fazit:
Ich habe selten einen so komplexen und verwobenen Krimi gelesen, bei dessen Ende man sich dachte: Das habe ich so nicht erwartet. Es werden sehr viele Puzzleteile benötigt, um das große Ganze zu sehen, aber das sieht man erst direkt am Schluss. Chapeau! Ein origineller Krimi, der den Leser fordert.

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Die junge Evelyn Hardcastle wird ermordet. Jeden Tag aufs Neue, denn das Herrenhaus Blackheath sitzt in einer Zeitschleife fest. Solange bis Aiden, der nach jedem Schlaf in einem neuen Körper erwacht, dem Mörder auf die Spur gekommen ist, bleibt es auf Blackheath ein und derselbe Tag. Aiden erhält so die Möglichkeit aus unterschiedlichen Sichtweisen und mit verschiedensten Fähigkeiten zu ermitteln. Man ist also als Leser nicht nur an den Mordermittlungen interessiert, sondern die wechselnden Figuren und ihre Eigenarten machen ihren ganz eigenen Reiz aus. Immer steckt ein Stück Aiden, aber eben auch ein Stück vom „Wirt“ in dem Tun und Lassen des Detektivs des Tages. Klingt höllisch verwirrend, aber man kann dem Puzzle trotz allem recht gut folgen; mitdenken sollte man aber schon ; ) Nach und nach werden Hintergründe und Geheimnisse aufgedeckt, vermeintliche Paradoxa aufgeklärt und lose Fäden zusammengeführt; natürlich ist nichts so wie es zunächst scheint. Lediglich mit der Auflösung am Ende war ich etwas unglücklich, was aber hinter dem Gesamtkonstrukt des Vorherigen gar nicht mehr so wichtig war. Mich hat der Autor auch mit seinem Stil überzeugt, gerade die düstere Atmosphäre des Herrenhauses ist greifbar nah. Alles steht einem bildlich vor Augen, sei es das knisternde Feuer im Kamin, seien es die herbstlichen Wälder um das Anwesen. Turton kann erzählen, und das hat er mit diesem ungewöhnlichen Krimidebüt mehr als bewiesen.

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Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle | Stuart Turton
Ein Makenball findet auf dem Anwesen der Familie Hardcastle statt, aber dieser Ort verbirgt viele dunkle Geheimnisse. Aber nicht nur das, am Abend des Balls soll die Tochter der Hardcastles ermordet werden und das nicht nur einmal. Ihr Tod wiederholt sich Tag für Tag, bis ihr Mörder endlich gefasst wurde. Gemeinsam mit Aiden Bishop begibt man sich durch das Anwesen und versucht Puzzleteile zu einem großen Ganzen zusammenzusetzen, um den Mörder zu finden.

Neugierig gemacht vom Cover und dem Klappentext begann ich das Buch zu lesen und ich wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil des Autors ist flüssig und angenehm zu lesen. Er verstand es gut darauf, den Leser zu fesseln und ihn in die Geschehnisse in Blackheath eintauchen zu lassen. Gut fand ich auch das man teilweise zwischen den einzelnen Leuten, in denen Aiden den Mord aufklären soll, hin und herwechselt. So fügt sich nach und nach jeder Teil der Geschichte an seinen richtigen Platz.
Ich fand es sehr spannend zu verfolgen, welche Person in welchen Intrigen verstrickt ist und wie Aiden die Geheimnisse der Gäste auf Blackheath aufdeckte. Man konnte auch gut während des Buches miträtseln und ich fand es auch sehr gut, dass man bis zum Schluss nicht wusste, wer der Mörder ist und es immer noch zu überraschenden Offenbarungen kam. Auch wurde die düstere Stimmung in Blackheath sehr gut eingefangen, so dass man manchmal von einem schaurigen Gefühl begleitet wurde und sich fast schon fühlte, als wäre man selbst dort anwesend.
Die Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet und vielschichtig, so wirkten sie auf mich sehr authentisch. Gemeinsam durchlebte man mit Aiden die Gedankenwelt der einzelnen Personen, in deren Körper er sich befand und lernte die Schwächen und Stärken der Charaktere kennen.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Man deckte gemeinsam mit Aiden die Geheimnisse von Blackheath auf und fügte nach und nach die einzelnen Stränge der Geschichte zu einem großen Bild zusammen. Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen.

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Inhalt
Familie Hardcastle lädt zu einem Ball auf ihr Anwesen Blackheath ein. Alle Gäste amüsieren sich, bis auf einen Mann, der zuvor eine Nachricht erhielt: „Heute Abend wird jemand ermordet werden. Es wird nicht wie ein Mord aussehen, und man wird den Mörder daher nicht fassen. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus.“ Die Tochter des Hauses, Evelyn Hardcastle, ist tot. Doch sie stirbt nicht nur einmal, sondern jeden Tag aufs Neue. Bis der Mann ihren Mord aufgeklärt und den Täter entlarvt hat. Erst dann darf er das Anwesen Blackheath wieder verlassen und es scheint so, als wolle jemand unbedingt verhindern, dass ihm dies gelingt.


Ich muss zugeben, es war eine sehr spontane Entscheidung, die mich dazu brachte, „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ bei NetGalley anzufragen. Der Titel klang spannend, das Cover gefiel mir und die Leseprobe hat meine Neugier angeheizt. Also habe ich mir diesen Kriminalroman für den Urlaub vorgenommen und tatsächlich dann an meinem ersten Tag in Griechenland auch beendet. Danke an NetGalley für das Rezensionsexemplar!

Nachdem ich das Buch gelesen habe muss ich zuerst meine Gedanken zum Titel und dem Klappentext mit euch teilen. Ich finde beides nicht ganz gelungen, weil vieles dadurch vorweg genommen wird. Ich habe meine Inhaltsangabe deshalb etwas angepasst. Dass Evelyn Hardcastle getötet wird, lässt der Titel ja bereits verlauten, deshalb habe ich dieses Detail nicht ausgespart. Der eigentliche Mord geschieht aber nicht sofort zu Beginn des Buches und wird am Anfang auch noch gar nicht so wirklich thematisiert. Auch die Identität des Mannes, den man von Beginn an begleitet, ist erst einmal geheim. Dieses Detail habe ich deshalb ausgelassen und würde euch empfehlen den ausführlichen Klappentext nicht durchzulesen. Es ist kein großer Spoiler aber macht doch etwas den Charme aus, wenn man genauso ahnungslos ist, wie der Protagonist. Schließlich wacht dieser völlig orientierungslos mitten in einem Wald auf. Er ist durchnässt, ängstlich, verschmutzt und weiß weder wer er selbst ist, noch wo er sich befindet. Er hört Geschrei, einen Schuss und er hat einen Namen auf den Lippen. Mit Hilfe eines Kompasses schafft es der Mann schließlich zu einem Anwesen, auf dem ihm eröffnet wird, wer er ist und wieso er dort zu Besuch ist. Dennoch fühlt der Mann, dass irgendetwas ganz und gar nicht stimmt, doch er kann nicht greifen, was sein Problem ist und woher dieses Gefühl kommt. Stuart Turton schafft es, diese Verzweiflung, Angst und Unwissenheit wirklich toll zu transportieren. Man fühlt sich genauso orientierungslos wie der Protagonist, schließlich weiß man als Leser genauso wenig, was vor sich geht und das macht den Reiz der Geschichte aus. Nach und nach lernt man, gemeinsam mit dem Protagonisten, seinen Charakter kennen. Und das, obwohl man als Leser genauso spürt, dass irgendetwas im argen liegt.
Als schließlich die Nachricht über den Tod von Evelyn Hardcastle bei dem Protagonisten eintrifft, hat sich die Ausgangslage längst verändert. Darüber möchte ich allerdings gar nicht mehr Worte verlieren, denn auch das macht den Reiz der Geschichte aus. Er erfährt, dass er den Mord an der jungen Frau aufklären muss, um dem Hamsterrad, in dem er gefangen ist, entkommen zu können. Er ist dazu verdammt den Tag, an dem Evelyn getötet wird, immer und immer wieder zu durchleben, bis er den Mörder entlarven kann. Erst dann ist er frei und darf Blackheath wieder verlassen. Zunächst klingt diese Aufgabe nicht weiter schwierig, doch im Verlauf des Buches wird deutlich: dieser Mord ist kein „gewöhnlicher“ Mord, bei dem sich Opfer und Täter gegenüber stehen. Nein, der Mord ist gut getarnt und wirklich schwer zu erkennen. Eines bleibt jedoch unbestritten: Evelyn Hardcastle stirbt an jedem Abend aufs Neue und unser Protagonist muss herausfinden, wer daran Schuld hat.

Die Verwicklungen und Verstrickungen die sich innerhalb des Buches auftun, werden von Seite zu Seite immer verworrener, unglaubwürdiger und verrückter. Bis zur Hälfte des Buches war ich völlig durcheinander, desorientiert und fast schon frustriert. Es hat mich genervt, dass ich keinen roten Faden gesehen habe. Ich wollte so dringend herausfinden, was mit Evelyn passiert ist und weder der Protagonist noch der Autor ließen mich auch nur in die Nähe der Auflösung. Alles schien irgendwie miteinander verbunden zu sein und gleichzeitig ergab nichts auch nur einen Sinn. Jede Person, die näher beleuchtet wurde, schien so viele Geheimnisse zu verbergen, dass sich stündlich alles ändern konnte. Überraschungen warteten an jeder Ecke und mit Enthüllungen und Geheimnissen wurde nicht gegeizt. Es war ein einziges Verwirrspiel, das mich fast zur Weißglut getrieben hat. Und genau das war es, was der Autor wohl bei seinen Lesern erzielen wollte: Verwirrung, Wut, Frustration aber auch Neugier und Kampflust. Ich wollte unbedingt herausfinden wie alles zusammenhängt. Ich wollte so dringend wissen, wer Evelyn getötet hat und ich wollte, dass unser Protagonist endlich diesem Teufelskreis entrinnen kann. Erst nach und nach ging mir ein Licht auf, erst ganz langsam wurden die Zusammenhänge klar und je weiter man in der Geschichte voranschritt, desto deutlicher zeichnete sich das Ende und auch der rote Faden ab. Zu Beginn schien alles ein einziger Knoten zu sein, der nicht zu entwirren war, doch nach und nach lösten sich die Fäden und man konnte immer klarer sehen, wohin alles führen würde. Am Ende, hatte ich sogar mit einer Vermutung recht, was ich wirklich überraschend fand und habe die Geschichte mit einem großen Lächeln zugeklappt. Stuart Turton hat mit diesem Buch etwas ganz besonderes geschaffen, das ich auf diese Weise noch nie durchlebt habe. Die Geschichte ist lebendig, greifbar und fühlt sich an, als könnte sie nie jemand entwirren. Doch wenn man das Buch zu Ende gelesen hat, dann ist man unglaublich zufrieden, denn es ist geschafft: der Knoten wurde entwirrt. Auch wenn einiges offen gelassen wurde und nicht jedes Rätsel gelöst ist, so bleibt die Zufriedenheit am Ende bestehen, dass man dieses Abenteuer überstanden hat.

Fazit
Wenn ihr auf Verwirrspiele, Geheimnisse und schier unlösbare Zusammenhänge steht, dann greift ihr mit „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ zu dem richtigen Buch. Am Rande der Verzweiflung tut sich in dieser Geschichte endlich ein Licht auf und ihr werdet sehen, dass sich die Reise am Ende sehr gelohnt hat. Die Geschichte besticht mit Verwirrung und Orientierungslosigkeit, mit Facettenreichen und geheimnisvollen Charakteren und einer Auflösung, die einem Knall gleichkommt. Das Ende war für mich zufriedenstellend, auch wenn nicht jede Frage bis zuletzt aufgeklärt wurde. Eine Empfehlung von meiner Seite.

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#ausgelesen habe ich #diesiebentodederevelynhardcastle 🇬🇧. Es steht zwar Kriminalroman auf dem #buchcover, aber es ist viel mehr und auch viel Anderes. 😉
Ohne zu viel verraten zu wollen: sehr komplex und ungewöhnlich ist er, denn es beginnt mit dem Ich-Erzähler, der sich nicht erinnern kann was in der Nacht im Wald, in dem er aufwacht, passiert bzw wer er selbst ist. Er erinnert sich nur an einen Namen, Anna und daran, dass ihr etwas passiert ist.
Er klopft an eine Tür eines imposanten Hauses und wird dort erkannt. Ein Verlassen von Blackheath ist ihm dann allerdings nicht mehr möglich und es beginnt eine verwirrende, surreale aber sehr gut durchdachte Geschichte, die ich von Anfang bis Ende als Theaterstück vor mir gesehen habe.

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Ein gelungenes Krimidebüt sehr interessante Idee. Musste mir aber nebenbei einige Notitzen machen.
Zum Inhalt will ich nicht viel verraten, nur soviel - es lohnt sich allemal.

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Unterhaltsamer Krimi

Der Klappentext dieses Buches von Stuart Turton hat mich sofort angesprochen und neugierig gemacht auf das Buch.

Klappentext:
Maskenball auf dem Anwesen der Familie Hardcastle. Am Ende des Abends wird Evelyn, die Tochter des Hauses, sterben. Und das nicht nur ein Mal. Tag für Tag wird sich ihr mysteriöser Tod wiederholen – so lange, bis der Mörder endlich gefasst ist.

Familie Hardcastle lädt zu einem Ball auf ihr Anwesen Blackheath. Alle Gäste amüsieren sich, bis ein fataler Pistolenschuss die ausgelassene Feier beendet. Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses, wird tot aufgefunden. Unter den Gästen befindet sich jemand, der mehr über diesen Tod weiß, denn am selben Tag hat Aiden Bishop eine seltsame Nachricht erreicht: »Heute Abend wird jemand ermordet werden. Es wird nicht wie ein Mord aussehen, und man wird den Mörder daher nicht fassen. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus.« Tatsächlich wird Evelyn nicht nur ein Mal sterben. Bis der Mörder entlarvt ist, wiederholt sich der dramatische Tag in Endlosschleife. Doch damit nicht genug: Immer, wenn ein neuer Tag anbricht, erwacht Aiden im Körper eines anderen Gastes und muss das Geflecht aus Feind und Freund neu entwirren. Jemand will ihn mit allen Mitteln davon abhalten, Blackheath jemals wieder zu verlassen.

Der Schreibstil ist flüssig und die Spannung direkt von Anfang an da. Ich war sofort in der Geschichte drin und schon nach wenigen Seiten habe ich mich gefragt, wie das Buch endet und was bis dahin alles passiert. Es gibt einige überraschende Wendungen im Verlauf des Buches, mit denen ich so nicht gerechnet habe. Die handelnden Personen und auch die Handlungsorte konnte ich mir, dank der detaillierten Beschreibungen sehr gut vorstellen und hatte beim Lesen ein klares Bild vor Augen.

Mich hat das Buch gut unterhalten und ich vergebe vier Sterne für „ Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ von Stuart Turton.

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Rätsel in der Endlosschleife

Auf dem Anwesen Blackheath ist der Ball der Familie Hardcastle in vollem Gange, als ein Pistolenschluss die Feier jäh unterbricht. Kurze Zeit später wird die Tochter der Hausherren, Evelyn Hardcastle, tot im See aufgefunden. Wer steckt hinter dieser Tat? In welchem Ver-hältnis standen die einzelnen Gäste zum Opfer und wer kommt von ihnen in Frage, für die Tat verantwortlich zu sein? Aiden Bishop hat nun die Aufgabe diese große Rätsel zu lösen, aber er muss die Recherchen jeden Tag im Körper eines neuen Gastes durchführen, so dass er die gleiche Szenerie immer aus einem anderen Blickwinkel betrachten kann. Wird es ihm gelingen, das große Rätsel von Blackheath zu lösen?

Der Autor Stuart Turton ist mit dem packenden Kriminalroman "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" aus meiner Sicht ein Geniestreich gelungen. Er erzählt die Geschichte in einem ansprechenden und der vorherrschenden Zeit angepassten Schreibstil, der hervorragend durch die Geschehnisse führt. Dennoch ist aufgrund der Komplexität dieses Rätsels die volle Aufmerksamkeit erforderlich, um den Über-blick zu behalten. Für den Leser bzw. Hörer schon eine Herausforder-ung, für den Autor aber eine Hochleistung, da es ihm gelingt, die vielen versteckten Rätsel dieser Geschichte lange geheim zu halten und der Leser so seine eigenen Theorien bezüglich Täterschaft und Tathintergründe nach neuen und überraschenden Wendungen immer wieder neu überdenken muss. Es entwickelt sich so ein kurz-weiliges Abenteuer, das auch trotz des größeren Umfangs über die gesamte Länge zu überzeugen weiß.

Die Hörbuchfassung ist mit der Stimme von Frank Stieren sehr gut umgesetzt. Stieren springt mit seiner Stimme in die unterschiedlichen Wirte und verleiht ihnen ein eignes Leben. Gerade aufgrund der schon erwähnten Komplexität trägt die ruhige und tiefe Stimme des Sprechers zur Bewahrung der Übersicht positiv bei.

Insgesamt eine außergewöhnliche Kriminalgeschichte, die bis zum fulminanten Finale packend und spannend bleibt. Ich empfehle daher "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" sehr gerne weiter und bewerte sowohl das Buch als auch die Hörbuchfassung mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Ein Mann erwacht in einem Wald, völlig orientierungslos und weiß nicht, wer er ist. Und wer ist Anna? Was hat dieser Name zu bedeuten? Und ist er da Zeuge eines Mordes geworden? Und warum gibt ihm der Mörder - oder ist er gar kein Mörder? - einen Kompass und weist ihm den Weg. So erreicht Aiden Bishop - den Namen erfahren wir erst später - als Sebastian Bell das Anwesen der Hardcastles. Die Tochter des Hauses, Evelyn, wird am Abend ermordet. Und Aiden soll - oder eher muss - den Mord aufklären, damit er wieder in seinen eigenen Körper zurück kehren kann. Doch das ist gar nicht so einfach. Und so vergeht der Tag und am nächsten Tag erwacht Aiden und ist wieder eine neue Person, kann sich jedoch an den Vortag erinnern. Insgesamt 8 sogenannte "Wirte" stehen ihm zur Verfügung, um das Verbrechen aufzuklären. Eine skurrile Geschichte, aber ich fand sie sehr interessant. Vor allem die Frage nach dem Ausgang dieses Buches hat mich lange im Dunkeln gelassen. Definitiv mal etwas anderes und mir hat es gefallan.

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Was für eine Geschichte. Hier ist absolute Aufmerksamkeit beim Lesen gefragt.

Die Handlung spielt auf dem Anwesen der Familie Hardcastle. Die Herrschaften haben zum Maskenball geladen. Und an dessen Ende steht ein Mord. Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses wird sterben. Und dieser Tag wiederholt sich mehrere Male, da Aiden Bishop, der von einem Unbekannten mit der Lösung des Falls und mit der Rettung Evelyns betraut wird, diesen Tag immer wieder erlebt, allerdings jedes Mal im Körper eines anderen Gastes. Aiden verzweifelt immer mehr an der Aufgabe, werden ihm doch immer wieder Steine in den Weg gelegt und Freund und Feind lassen sich nicht immer auseinanderhalten.

Eine sehr interessante Geschichte, ein ungewöhnlicher Krimi. Es ist schwierig, den verschiedenen Handlungssträngen zu folgen, aber am Ende lohnt es sich auf jeden Fall dranzubleiben.

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Was ist das denn für eine Geschichte, in der - laut Titel - eine Evelyn Hardcastle sieben Mal stirbt?
Ein Puzzlespiel - denn der ‚Ermittler‘ muss lauter kleine Hinweise und Indizien sammeln, um einen Mord (war es ein Mord?) aufzuklären, während immer wieder weitere Morde geschehen. Es steht viel auf dem Spiel: sein Leben, seine Freiheit, seine Seele.
Ein Vexierspiel - denn nichts ist so, wie es scheint. Jedes Mal, wenn der ‚Ermittler‘ aufwacht, muss er sich neu zurechtfinden, in einer anderen Figur, mit nichts als kleinen Erinnerungsfetzen, muss auf der Hut sein, dass seine Gegenspieler ihn nicht austricksen - und muss überleben. Ab und zu bekommt er Hilfe, manchmal steht er sich selbst im Weg. Er weiß nicht, wem er trauen kann - und langsam gehen ihm die Wirte aus...
Eine Leidensgeschichte - warum nimmt man Qualen auf sich und warum tut man anderen Schlimmes an? Wie verarbeitet man den Mord an einem geliebten Menschen?
Ein Ratespiel um eine Party auf einem herrschaftlichen Anwesen vor dem Hintergrund einer seltsamen Familiengeschichte, bei der diverse Figuren undurchsichtig agieren und nicht immer geschickt reagieren.
Ein Versteckspiel - wer ist dieser verkleidete Beobachter, der ‚Pestdoktor‘, der alles zu wissen scheint und sich dennoch enervierend heraushält?
Ein Ränkespiel - denn der ‚Ermittler‘ hat Feinde, deren Fallen es auszuweichen gilt, und Konkurrenten, die er derweil austricksen und nutzen muss auf der Suche nach der Wahrheit, im Rennen gegen die Zeit.
Ein meisterhaft konstruierter Fall, der den Lesenden einiges abverlangt: die ungewöhnlichen Gegebenheiten zu akzeptieren, den Überblick über den Figurenkreis zu behalten, mitzurätseln und die Spannung auszuhalten, die Bereitschaft den Perspektivwechseln zu folgen, sich an Details zu erinnern, ja sogar etwas zu philosophieren - aber als Belohnung winkt ein feines Krimivergnügen.
Klare Empfehlung!

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Bevor ich mit meiner Rezension richtig beginne, möchte ich an dieser Stelle eine Empfehlung aussprechen: Ich habe das Buch ohne viel Wissen gelesen, bis auf ganz grundlegende Empfehlungen anderer, die wenig in die Tiefe gingen, habe ich vom Inhalt und der Storyline kaum etwas erfahren. Ich kann von daher nur jedem interessierten Leser empfehlen, das Buch einfach in die Hand zu nehmen und sich den Spaß der Entdeckungen nicht durch Hinweise in Rezensionen nehmen zu lassen.
Je weniger Ahnung man von der Geschichte hat, desto mehr wird man von dem sog der Geschichte mitgenommen werden!

Die Familie Hardcastle lädt zu einem Maskenball auf dem Anwesen Blackheath ein. Doch der Abend endet in einer Tragödie, wird doch die Tochter der Hardcastles – Evelyn – ermordet. Doch dies ist nicht der erste Mord, der auf Blackheath begangen wurde. Aber wer ist der Täter?
Mit dieser Frage sieht sich auch Aiden konfrontiert, dem eine Aufgabe von einem maskierten Mann übertragen wird. Kann er den Mord als Erster aufklären, darf er Blackheath verlassen, gelingt ihm dies nicht, ist er weiterhin gefangen in der Geschichte. Denn Aiden erwacht jeden Tag in dem Körper eines anderen Gastes und erlebt den selben Tag immer und immer wieder.

Da ich schon viele positive Äußerungen über das Debüt von Stuart Turton gehört hatte, war meine Neugier geweckt worden. Zugegeben, „Täglich grüßt das Murmeltier“ gehört nicht zu meinen liebsten Filmen und Bücher mit ähnlichen Ausgangssituationen wie zum Beispiel das Jugendbuch „Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie“, konnten mich bisher nicht ganz vom Hocker hauen.
Doch „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ zog mich so sehr in seinen Bann, dass ich das Buch regelrecht verschlungen habe.

Aiden, der den Mord an Evelyn aufklären soll, um Blackheath zu entkommen, erwacht jeden Morgen in einem neuen Körper eines Wirtes. Dabei stehen all die Wirte in irgendeiner Verbindung zu Evelyn und sind geladene Gäste der Hardcastles.
Eine detailreiche Charakterbeschreibung würde bei diesem Buch wirklich den Rahmen einer Rezension sprengen, erwacht Aiden doch in verschiedenen Wirten im Laufe der Geschichte. Doch ganz klar herausstellen kann ich an dieser Stelle, dass jeder der Wirte auf seine ganz eigene Art und Weise porträtiert wurde und sich die Charaktere wirklich grundlegend voneinander unterschieden.
Während der eine Wirt eher weichlich war, suchte der andere regelrecht die Konfrontation. So kann in diesem speziellen Fall nicht von einem Protagonisten geredet werden, sondern vielmehr von verschiedenen Hauptcharakteren.

Der Plot war unglaublich gut durchdacht, dicht verwoben und am Ende doch gut verknüpft. Während sich beim Lesen ab und an mein Kopf drehte, um die einzelnen Stränge in logische Verbindung zu setzen, behielt Turton mit einer Lässigkeit die Zügel in der Hand und gab erst zum Ende der Geschichten hin alles preis.
Die Irrungen und Wirrungen von Aiden übertrugen sich beim Lesen auch auf mich als Leser. Wem kann man trauen? Welche Geheimnisse lauern auf den nächsten seiten? Und wer ist Freund, wer Feind und auf wen sollte man sich weniger konzentrieren?
Das Ende konnte mich tatsächlich noch einmal sehr überraschen und lieferte sehr schlüssige Erklärungen für die Lücken, die mir im Laufe der Geschichte vermeintlich aufgefallen waren.

Ich werde den Autor auf jeden Fall im Augen behalten. Wenn mich schon ein Debüt so sehr mitreißen konnte, bin ich unglaublich gespannt auf die weitere Entwicklung von Stuart Turton!

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Spannendes Krimidebüt! Es ist eine verwirrende und sehr fesselnde Geschichte, .ein Kriminalroman der Extraklasse, zum selber Miträtseln und Nachdenken.

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Auf einem Anwesen der Familie Hardcastle weit ab von der Zivilsation findet ein Maskenball statt. Am Ende des Abends stirbt die Tochter Evelyn Hardcastle. Wie der Titel schon sagt, stirbt sie nicht nur einmal, sondern ganze sieben Mal – bis ihr Mörder gefasst ist. Das Konzept ist an den Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ angelehnt. Aiden Bishop erwacht jeden Tag in einer anderen Figur und erlebt denselben Tag wieder und wieder. Sein Ziel ist es schließlich, nicht nur den Mörder zu finden, sondern den Mord ganz und gar zu verhindern.

Aiden selbst wird dem Leser nicht vorgestellt und man weiß den Namen lange auch nur vom Klappentext. Man springt in den ersten Tag herein und ist ähnlich verwundert wie Aiden, was hier geschieht. Ich habe etwas länger gebraucht, bis ich mich mit Schreibstil und Geschichte anfreunden konnte und auch dann wird es nicht ganz einfach. Der Autor läßt seine Hauptperson nämlich nicht nur sieben Tage dasselbe erleben, sondern er springt zwischen diesen sieben Tagen zusätzlich noch hin und her. Jeden Tag erlebt Aiden aus Sicht eines Gastes und hat natürlich mit dessen Eigenheiten zu kämpfen.

In der Tat fand ich das an der Geschichte ganz spannend – sich selbst zu fragen, wie es wohl wäre, in einem völlig anderen Körper zu stecken und „fremde“ Probleme zu haben. Stück für Stück gelingt es Aiden aber, der Lösung scheinbar näher zu kommen. Dem Leser wird bis dahin aber einiges abverlangt: neben den Zeitsprüngen treten noch einige absurde Figuren auf, werden Regeln im Spiel erstellt und die Fantasie arg strapaziert. Von einer gewissen Langeweile ganz zu schweigen, denn schließlich dreht sich ja alles nur um den Tod am Abend und jeder Tag läuft ja mehr oder weniger gleich. Ich gebe zu, ich habe einige Seiten sehr quer gelesen, weil mich irgendwann nur noch die Auflösung interessiert hat. Für mich waren es einfach zu viele Handlungsstränge, Figuren und Absurditäten. Für Leser, die gerne mitkombinieren und sich viel merken, ist es aber ein durchaus gelungener Kriminalroman. Mal was anderes eben.

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Die Idee an sich ist super interessant. Eine Person, die in einem anderen Körper plötzlich aufwacht und Zeuge eines Mordes wird. Er muss innerhalb von 8 Tagen einen Mord aufklären. Doch er hat Konkurrenz.

Der Schreibstil liest sich flüssig, aber eher formal, was es anfangs etwas schwerer als normal macht, in die Geschichte hineinzufinden. Etwas verwirrend fand ich die Zeitsprünge, die gemacht worden sind. Nicht, weil ich sie nicht erkannt habe, sondern weil sie meiner Meinung nach ziemlich schnell eingeworfen worden sind.

Am interessantesten finde ich, dass der Ich-Erzähler (der ja in einem anderen Körper gefangen ist) Charaktereigenschaften von sich selbst und von dem ursprünglichen Besitzer des Körpers übernommen hat. Somit bekommt man Einblick in zwei Personen, obwohl man nur eine wirklich kennt.

Fazit: ein sehr unterhaltsames Buch mit einer tollen Story und einem besonderen Setting. Ich würde es weiter empfehlen!

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Ein altes englisches Herrenhaus, eine illustre Gesellschaft, ein dunkler Wald. In diesem Wald wacht Sebastian Bell, der Ich-Erzähler auf und ihm fehlt jegliche Erinnerung. Wie er im Wald gelandet ist, wer er überhaupt ist. Nur ein Name ist im Gedächtnis geblieben: Anna
Dann meint Sebastian, einen Mord zu beobachten. Ein langer, sehr langer Tag beginnt.
Was nur hat dieses erste Kapitel mit dem Titel „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“, was mit dem Klappentext zu tun, fragte ich mich beim Lesen. Die Handlung ist angesiedelt in einem ganz klassischen Setting des englischen Kriminalromans. Es ist nicht ganz definiert, in welcher Zeit alles spielt. Es gibt Autos und Telefon, aber nicht die modernen Kommunikationsmittel unserer Zeit.
Doch dann kommt das zweite Kapitel, und – wow –was für ein Twist. Alles ist anders und doch irgendwie nicht. Es beginnt ein ganz geniales Spiel mit Personen und Perspektiven. Nichts und niemand ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Wie in einem Gemälde von Escher dreht und wendet sich alles, ohne erkennbaren Anfang oder Ziel. Dabei greift der Autor Stuart Turton tief in die Schatzkiste des englischen Kriminalromans. Sie alle geben sich ein Stelldichein, das „who‘s who“ der Briten, der Butler, die junge Erbin, der Laudanumdealer, der Lebemann, der sonore Anwalt, der Erpresser, der Dorfpolizist. Ob beim Bankett, englischen Frühstück, der Jagd oder dem Drink im Rauchsalon, es ist alles vorhanden. Gefangen in einer Zeitschleife soll ein Mord verhindert, ein anderer gelöst werden. Wer ist Freund, wer ist Feind, wer ist überhaupt wer? Stuart Turton löst das Gefüge derart geschickt und voller Erzählfreude auf.
Die Idee ist natürlich nicht ganz neu, „Groundhog Day“ schwirrt einem sofort im Kopf umher. Dennoch halte ich Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle für eine ganz besondere Definition des Mystery-Krimis. Ich habe selten so einen originellen Roman gelesen.

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Aiden Bishop erwacht orientierungslos in einem Wald und sieht eine Frau, die offensichtlich verfolgt wird. Er befindet sich auf dem Anwesen der Familie Hardcastle, allerdings begrüssen ihn alle merkwürdigerweise mit dem Namen Sebastian Bell.

Aidan Bishop erhält von einem mystriösen Mann im Kostüm eines Pestdoktors den Auftrag, den am gleichen Tag stattfinden Mord an Evelyn Hardcastle aufklären. Hierzu hat er eine Woche Zeit und Aidaen erwacht stets nach dem Einschlafen in der Person eines anderen Gastes auf dem Maskenball.

Grandios verwirrend, spannend und unerwartet hat mich das Buch in seinen Bann gezogen. Gelegentlich war ich etwas verwirrt bezüglich des sich verändernden Handlungsstranges, sobald Aidan durch seine Identitätswechsel etwas vorher nicht dagewesenes tat, das hat dem Lesefluss aber keinen Abbruch getan.

Insgesamt ein fesselndes Buch, das ich jeden empfehle, der eine spannende und auch verzwickte Geschichte liest und einen englischen Krimi mit einem Hauch "Cluedo" und dem "Murmeltiereffekt" mag.

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Stellt euch vor, ihr wacht in einem Körper auf und habt keine Ahnung, wer ihr seid - und das nicht nur einmal! Ihr befindet euch auf einem Ball auf dem Anwesen der Familie Hardcastle - was ihr nach und nach feststellt. Ein Pistolenschuss fällt und die Tochter der Gastgeber stirbt. Und ihr müsst euch nun auf die Suche nach einer Lösung des ganzen Schlamassels machen.
Die Sieben Tode der Evelyn Hardcastle ist ein sehr spezieller Krimi. Deswegen fiel es mir zunächst sehr schwer, in die Geschichten reinzukommen. Vieles schien mir zusammenhanglos und verwirrend. Trotzdem hat mich das Buch mit der Zeit überzeugt. Insbesondere das letzte Viertel war sehr spannend und nervenaufreibend zu lesen. Was mir besonders gut gefallen hat, ist die leicht veraltete Sprache, wodurch man sich im schon länger vergangene Jahrzehnte zurückversetzt fühlt à la Agatha Christie.

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Das Cover mit der imposanten Treppe und auf der unteren Stufe liegenden Schachfigur fand ich sehr ansprechend.
Die Einladungstafel und der nachfolgende Hinweis auf die teilnehmenden Personen haben mir das Lesen vereinfacht.
Der Anfang auf dem Friedhof war unheimlich und zunächst hatte ich ein falsches Bild vom Dr. Sebastian Bell. Aber jede vorgefasste Meinung über die Gäste und Angestellten wurde das eine oder andere Mal widerlegt. Die verschiedenen Personen, die Aiden Bishop bis zum Ende des Maskenballs angenommen hat, wurden wie ich finde, detailreich gut beschrieben. Es war nichts vorhersehbares in der Handlung und zum Schluss überraschend.
Mein Fazit: Sehr lesbares Buch, wie ein Theaterstück. Der Vorhang geht acht Tage auf und zeigt jeden Tag ein Stück in verschiedenen Versionen. Ein Sternabzug wegen der Längen am sechsten und siebten Tag.

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Ein wirklich gutes Buch. Zwischendurch ziemlich verworren, aber das muss bei der Geschichte auch so sein.
Über den Inhalt selbst will ich gar nichts sagen, weil es viel schöner ist alles selbst zu erlesen.
Spannend ist es, sodass ich immer versucht habe irgendwo ein bisschen Zeit zu finden, um weiterzulesen.

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Blackheath lädt ein, um die Rückkehr von Evelyn Hardcastle aus Frankreich zu feiern. Aiden Bishop ist Gast, nur eben nicht in seinem eigenen Körper. Denn er wacht jeden Tag in einem neuen Körper auf. Und trotz dieses Umstandes soll er einen Mord aufklären.

Diese Geschichte ist grandios. Die Meinungen gehen ja doch ein wenig auseinander, aber ich wollte mir mein eigenes Urteil bilden. Ich habe hauptsächlich das Hörbuch gehört, aber auch die ein oder andere Seite gelesen, was eben gerade günstiger war. Die Geschichte konnte mich ab Beginn fesseln. Die Idee mit der Suche nach dem Mörder und den wechselnden „Wirten“ ist äußerst geschickt miteinander verwoben. Der Start als Sebastian und die folgenden Wirte sind außergewöhnlich gut beschrieben, so dass ich immer das Gefühl hatte mit dabei zu sein. Und auch Anna ist ein wichtiger Charakter. Zur Geschichte selbst möchte ich gar nicht so viel sagen, um nicht die ganze Spannung zu verderben. Dieses Buch kann mit einer grandiosen, äußerst verworrenen Geschichte aufwarten, die mit viel Spannung zu einem überraschenden Ende hinführt. Ich hatte keine Probleme der Geschichte zu folgen und mir hat es auch nichts ausgemacht, mal ein paar Sekunden zu verpassen. Frank Stieren spricht wieder außergewöhnlich fesselnd und ich liebe es ihm zuzuhören.

Eine faszinierende Geschichte mit einer verwirrenden Suche nach dem Mörder mit einem wirklich außergewöhnlichen Ende, was mich außerordentlich begeistert hat.

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Oh, was für eine Freude. Verwickelt und raffiniert erzählter Krimi zum Mitdenken und Rätseln. Very british.

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Mystischer Old-school-Kriminalroman

Der Ich-Erzähler Sebastian Bell erwacht in einem alten Englischen Herrenhaus ohne jegliche Erinnerung. Mit Ausnahme eines Namens, der ihm im Gedächtnis blieb: Anna.
Er weiß nicht, wie er in das Haus im Wald kam und wer er überhaupt ist.
Er glaubt einen Mord zu beobachten und ein sehr langer Tag beginnt...

Ein klassisches Setting für einen englischen Kriminalroman, das alte Herrenhaus, in dem sich mehrere Personen befinden. Es ist nicht ganz klar, zu welcher Zeit die Handlung spielt, denn es gibt Autos und Telefon, aber keine weiteren signposts zur Einordnung.
Nichts und niemand ist so wie es auf den ersten Blick erscheint, zunächst ist vieles ohne erkennbare Zusammenhänge und je nach Blickwinkel und Perspektive im stetigen Fluss. Ein Butler, eine junge Erbin, ein Dealer, ein Anwalt, ein Erpresser, der Dorfpolizist, ein Lebemann geben sich als Charaktere ein Stelldichein, ebenso klassisch wie die gesellschaftlichen Zusammenkünfte, bei der die Personen agieren: Jagd, Dinner, Drink im Rauchsalon, englisches Frühstück und Bankett. Sebastian ist in einer Zeitschleife gefangen und soll einen Mord aufklären sowie einen zweiten verhindern, immer im Anzug eines anderen Charakters, um dem Haus entkommen zu können und für diachronen selbst eine Auflösung zu finden. Er hat keine Ahnung, wer Freund und wer Feind ist, welche Ereignisse relevant sind und welche er beeinflussen darf, um seine Aufgabe zu lösen.

Der Autor Stuart Turton spult die Geschichte im Roman „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ mit überaus großer Erzählfreude ab, verwirrend und mystisch mit vielen originellen Ideen greift er tief in die Trickkiste, auch wenn die Grundidee Erinnerungen an „Groundhog Day“ weckt.
Aber das macht nichts, denn der Zusammenhang bleibt undurchschaubar, originell und voller Überraschungen, bis zum Schluß.
Sprachlich bietet das Buch eine gute Mischung aus Old-School-Kriminalroman mit modernen Elementen, was hervorragend zum Setting passt. Das Buch ist leist lesbar, allerdings erfordert es durchaus Konzentration, den Verwicklungen zu folgen, was mir als anspruchsvollen Leser sehr gefallen hat. Ich empfehle es ganz ausdrücklich zu lesen.

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Ich hatte leichte Probleme in das Buch rein zukommen. Durch den sprunghaft Wechsel der Charaktere in die Aiden jeden Tag eintaucht war es für mich manchmal problematisch zu folgen. Nichts desto trotz würde ich gut unterhalten und es war spannend mit zu rätseln.
Es war fesselnd, unterhaltsam und ich kann es durchaus weiterempfehlen.

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Was sich erst seltsam liest wird bald zu einer rasanten Jagd über das ganze Anwesen der Familie Hardcastle.
Ein Mann wacht auf, kann sich an nichts erinnern und klopft an die Tür des Anwesens Hardcastle. Die Geschichte beginnt mit vielen Fragen, die sich im Laufe des Lesens aber nach und nach klären.
Er hat einen Auftrag: finde den Mörder von Evelyn Hardcastle. Diese wird sich nachts um 23 Uhr vor den Augen aller erschießen. Wieso also den Mörder finden?
Tag für Tag schlüpft der Ich-Erzähler in eine andere Personen der Gäste, um herauszufinden, ob es Hinweise gibt für den Mord. Wie bei "und täglich grüße das Murmeltier" widerholt sich der Tag von Evelyns Tod immer und immer wieder. Erschwerend kommt jedoch dazu, dass er eine Warnung bekommt: Hüte dich vor dem Lakaien! Er will dich töten. Der Erzähler begleitet die Verdächtigen auf eine Jagd, ist im Haus mit allen Personen im Gespräch und abends bei dem großen Maskenball dabei. Sieben Mal hat er Zeit, aus allen Perspektiven die Geschehnisse zu beobachten und vielleicht zu beeinflussen. Sieben Mal sieht er Evelyn sterben. Aber wer steckt dahinter?

Meiner Meinung nach ist das Buch echt grandios! Diese Art und Weise fand ich schon total spannend, wie der Icherzähler diesen Tag immer wieder neue beobachten kann, indem er in sieben verschiedene Personen "springt". Jeder denkt anders, handelt anders und das gilt es für ihn bestmöglich auszunutzen. Unheimlich spannend bis zum Schluss! Ein Tipp für jeden Krimifan!! Oder die, die es werden wollen!

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Eine sehr schräge Mischung aus, tatsächlich, Agatha Christie und "Und täglich grüßt das Murmeltier". Das ist mitunter nicht so leicht zu lesen, aber erst einmal richtig in der Geschichte angekommen, dann darf man eine Geschichte genießen, auf die die Grand Dame des Kriminalromans sicher stolz gewesen wäre.

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Mordaufklärung á la "Und täglich grüßt das Murmeltier..."
Evelyn Hardcastle wird auf Blackheath, dem alten Anwesen ihrer Eltern, ermordet. Aus sieben verschiedenen Blickwinkeln bzw. Personen heraus versucht nun der Ich-Erzähler Aidan Bishop, den Mord aufzuklären.

Die Idee dieser Mordaufklärung ist schon irgendwie originell, jedoch mitunter auch verwirrend. Durch den stetigen Perspektivenwechsel ist es teilweise schwierig, alles genau im Blick bzw. Hinterkopf zu behalten, was an Informationen und Verdächtigungen zutage tritt. Man muss sich schon gut auf's Lesen konzentrieren, auch oder vor allem, weil der Lesefluss durch besagten Perspektivenwechsel immer mal ins Stocken gerät. Manchmal war es mir ein bisschen zu viel des guten.

Das Buch ist dennoch erfrischend anders als andere Krimis oder die typische 'Who's done it' - Aufklärung im englischen Stil; also durchaus lesenswert.

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Im entlegenen Landhaus Blackheath bittet die Familie Hardcastle zum Maskenball. Sie feiern die Rückkehr ihrer Tochter Evelyn aus Frankreich. Doch der Abend wird von einem Todesfall überschattet: Evelyn Hardcastle stirbt am Abend vor den Augen der Gäste.

Das klingt nach einem klassischen Plot für einen englischen Landhauskrimi. Nur: Das ist es gar nicht! Jedenfalls nicht so, wie man es nach dem Intro sofort vor Augen hat. Stuart Turton hat nämlich einen Landhauskrimi geschrieben, der nur in Teilen dem klassischen Muster Mord—Ermittlung—Auflösung folgt. Der Tod von Evelyn Hardcastle wird sich Abend für Abend wiederholen. So lange, bis jemand herausfindet, wer dahinter steckt.

Es erinnert an den Film “Und täglich grüßt das Murmeltier“, wo Wettermann Phil Connors dank einer Zeitschleife jeden Tag aufs neue die Chance bekommt, zu einem besseren Menschen zu werden. Wer sich, wie ich, zu sehr auf dieses Muster verlässt, fällt nach einer gewissen Zeit auf die Nase. Der raffinierte Aufbau bei Stuart Turton geht noch einen Schritt weiter. Der zunächst namenlose Mann, der den Tod von Evelyn Hardcastle aufklären soll, erlebt jeden Tag obendrein im Körper eines anderen Gastes.

Jeder Tag wird also zu einer neuen Herausforderung. Jeder Gast, mit dem er “zusammenarbeiten” muss, ist völlig anders unter den Gästen positioniert. Da kann es schon mal passieren, dass an sich gesprächige Zeuginnen am anderen Tag lieber wegrennen statt mit ihm zu reden. Der junge Mann ist verwirrt, der Leser mit ihm und Turton kombiniert diverse Finten, um die Spannung über das gesamte Buch hinweg hoch zu halten.

Mehr will ich zu dieser Story gar nicht schreiben. Es würde das Lesevergnügen wahrhaftig schmälern, wüsste man zuvor schon zu viel von dem, was einen erwartet.

Zwei Sachen noch, vor dem Finale: In meinem Ebook finde ich die Übersetzerin nicht. Ich habe extra per Suchfunktion geschaut, nachdem ich sie auf der Verlagsseite nachgeschlagen hatte: Niente. Außerdem gibt es im Hardcover offenbar “Grundrisse beider Stockwerke von Blackheath House. Dort sind bei Funktionsräumen deren Zweckbestimmung, bei Wohnräumen deren Bewohner vermerkt.” Quelle: Krimi-Couch. Ich verlinke nicht, die spoilern mir zu sehr … 😉 Auch die genannten Grundrisse fehlen in meinem Ebook. Ich selber hatte erst im Nachhinein davon gelesen, “gefehlt” haben sie mir für das Verständnis nicht. Trotzdem wäre es freilich besser, wäre das Ebook komplett.

Um das Leben von Evelyn Hardcastle zu retten, geht das Buch auf eine komplexe Achterbahnfahrt. Es trügt, blendet und verschiebt Perspektiven Kapitel für Kapitel. Der junge Mann im Buch ist an vielen Stellen nicht viel klüger als der Leser. Die Tatsache, dass man selbst das Geheimnis von Blackheath genauso spät verstehen wird wie der Protagonist, trägt erheblich zum Pageturner-Effekt bei. Das Buch hat mich wirklich umgehauen und nicht mehr losgelassen. Bitte vertraut mir einfach, auch ohne dass ich viel mehr Worte zum Inhalt verliere: Es ist ein komplexes, großartiges, temporeiches, verwirrendes, spannendes, einzigartiges Highlight.

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Ein Mann erwacht morgens im Wald, verletzt, er hat keinerlei Erinnerung daran, wer er ist, wie und warum er dort ist. Allein der Name Anna ist irgendwie in seinem Kopf. Er beobachtet eine Szene, die wie ein Mord aussieht. So beginnt das Buch die sieben Tode der Evelyn Hardcastle. Das Buch liest sich, wie ein Exit-Room Spiel. Die Handlung ist angesiedelt irgendwann im frühen 20. Jahrhundert. Daher liest sich der Roman teilweise wie ein Agatha Christie Krimi. Doch ist es ein Mystery Roman, denn durch ein geheimnisvolles Wesen, durchwandert der Hauptcharakter verschiedene männliche Personen, die mit dem Tod der Evelyn Hardcastle in Verbindung standen. Der Roman ist wunderbar gesponnen, ein Netz aus falschen und echten Spuren, sehr gute Charakteresierungen der Personen. Dch wer letzen Endes die Fäden gesponnen hat, bleibt offen.
Für alle Mastery und Exit-Room Fans.

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Ich kam schwer in die Geschichte rein, dem Schreibstil verschuldet. Doch nach wenigen Seiten war ich wirklich drinnen und konnte das Katz und Maus spiel ziemlich genießen. Es kommt mit dem typischen englischen Kriminalcharme daher und erinnert in seinen Zügen sehr stark an die Romane von Agatha Christi, wenn auch etwas platter. Die Wendungen konnten sehr überraschen!
Ich hatte beim lesen eine Menge Spaß!

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Überzeugt durch den sehr originellen Plot und auch wenn dessen Ende "spektakulärer" hätte ausfallen können, erhält man ein Lesehighlight.

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„Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ von Stuart Turton ist ein stimmungsvoll und gut konstruierter Kriminalroman.

Familie Hardcastle lädt zu einem Ball auf ihr Anwesen Blackheath. Alle Gäste amüsieren sich, bis ein fataler Pistolenschuss die ausgelassene Feier beendet. Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses, wird tot aufgefunden. Unter den Gästen befindet sich jemand, der mehr über diesen Tod weiß, denn am selben Tag hat Aiden Bishop eine seltsame Nachricht erreicht: »Heute Abend wird jemand ermordet werden. Es wird nicht wie ein Mord aussehen, und man wird den Mörder daher nicht fassen. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus.« Tatsächlich wird Evelyn nicht nur ein Mal sterben. Bis der Mörder entlarvt ist, wiederholt sich der dramatische Tag in Endlosschleife. Doch damit nicht genug: Immer, wenn ein neuer Tag anbricht, erwacht Aiden im Körper eines anderen Gastes und muss das Geflecht aus Feind und Freund neu entwirren. Jemand will ihn mit allen Mitteln davon abhalten, Blackheath jemals wieder zu verlassen.

Gleich auf den ersten Seiten schaffte es Stuart Turton geballte Spannung aufkommen zu lassen die mich fesseln und mitreisen konnte. Der Fall ist gut konstruiert, komplex von Handlungsverlauf aber auch total faszinierend ausgearbeitet. Die Personen sind von ihren Persönlichkeiten gut beschrieben mit Ecken und Kanten, sodass ich zeitweise fast jeden einmal verdächtig habe. Trotz erstaunlich ausgefeiltem Verwirrspiel fand ich das Buch an einigen Stellen etwas in die Länge gezogen, das man gut hätte kürzen Können.

Insgesamt aber ein sehr stimmungsvoll und gut konstruierter Kriminalroman der mir gut gefallen hat.

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Du wachst auf, ohne jegliche Erinnerung daran wo du dich befindest, was du getan hast oder wer du bist. Eine unheimliche Gestalt gibt dir den Auftrag einen Mord aufzuklären, der kein Mord zu sein scheint, dafür hast du nur einen Tag Zeit – acht Mal in acht verschiedenen Körpern. Das alles geschieht auf einem abgeschiedenen, verkommenen Landsitz, zwischen einer feinen englischen Gesellschaft, die Jahrzehnte lang ein Geheimnis bewahrt hat. Und du bist nicht der Einzige, der versucht diesen Mord aufzuklären und der Endlosschleife an Ereignissen zu entkommen. Deine Mitspieler scheuen nicht vor Gewalt zurück und nur einem wird gestattet, das Anwesen zu verlassen.
Cluedo, Täglich grüßt das Murmeltier und Shutter Island in einem Buch vereint – nur noch viel genialer. Diese Geschichte hat mich bis zur letzten Seite gefesselt und auf so viele falsche Fährten geführt, dass ich aufgehört habe zu zählen. Unbedingt lesen!

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Evelyn Hardcastle ist während des Maskenballs ermordet worden. Doch wer ist der Täter? Aiden Bishop hat eine merkwürdige Nachricht erhalten, dass den Abend jemand sterben wird. Und nun muss er den Mörder finden. Jeden Tag wacht er im Körper eines anderen Menschen auf und muss so herausfinden, wer der Mörder war. Mehr wird nicht verraten, sonst wird gespoilert.
Der Schreibstil ist spannend, man muss konzentriert lesen, da man sonst schnell den Faden verliert, da die Geschichte in der Ich-Form geschrieben ist und man sich so merken muss, in welchem Körper Aiden gerade steckt.. Es treten zwar kleinere Längen auf, die aber nicht weiter stören. Es ist mal eine andere Geschichte, die mir gut gefallen hat, es war mehr Psychothriller als ich erwartet hatte.

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Familie Hardcastle lädt zu einem Ball auf ihr Anwesen Blackheath. Alle Gäste amüsieren sich, bis ein fataler Pistolenschuss die ausgelassene Feier beendet. Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses, wird tot aufgefunden. Unter den Gästen befindet sich jemand, der mehr über diesen Tod weiss, denn am selben Tag hat Aiden Bishop eine seltsame Nachricht erreicht: Heute Abend wird jemand ermordet werden. Es wird nicht wie ein Mord aussehen, und man wird den Mörder daher nicht fassen. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus. Ein Ich-Erzähler irrt durch den Wald, der Blackheath umgibt und hört eine Frau um Hilfe schreien. Er hat keine Ahnung, wer er ist, warum er sich dort befindet und wer die Frau ist, die er später als Anna bezeichnet. Völlig verstört erreicht er das Herrenhaus, klopft an die Tür, wird eingelassen und erzählt sein Erlebnis. Man kennt ihn, er war dort zu Gast, aber niemand ist sonderlich überrascht oder interessiert daran, seine Geschichte zu hören. Äusserst seltsam, aber es wird noch mysteriöser. Stellen Sie sich darauf ein. dass dieses Buch Sie völlig umhauen wird.

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Wenn mich ein Buch in letzter Zeit so gefesselt hat, dass ich es nicht weglegen konnte, dann ist es "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle". Erst nach Beenden des Buches habe ist festgestellt, dass es sich um ein Erstlingswerk handelt, und angesichts dessen: Chapeau. Sich in dieser dichten Atmosphäre mit verschiedensten parallel verlaufenden Handlungs- und Gedankensträngen nicht zu verlieren, ist eine große Leistung. Neben der teils morbiden und sehr plastischen Erzählweise versteht der Autor es, den Leser in die Ermittlungsarbeit einzubeziehen, fast wie bei einem Escape-Spiel. Der Leser ist beständig beim Analysieren der Gespräche und der sich daraus ergebenden Hinweise, um das Rätsel um die Tode der Evelyn Hardcastle zu lösen. Aber warum mehr als einen? Wer das wissen will, sollte unbedingt dieses Buch lesen und kann sich gespannt auf weitere Titel dieses Autors freuen.

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Ich bin von "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" tief beeindruckt. Für mich eine völlig neue Idee: auf dem Anwesen Blackheath der Familie wird 19 Jahre nach dem Tod jüngsten Kindes wieder jemand sterben: die Tochter Evelyn. Dabei sollte es eigentlich ein Abend mit einem berauschenden Fest werden. wofür die Hardcastles viele Gäste eingeladen haben. Am Morgen des wichtigen Tages wacht Aidan im Wald auf - nur dass er sich nicht in seinem eigenen Körper befindet. Nach und nach erfährt er von seiner Aufgabe: er muss den Tod von Evelyn Hardcastle aufklären, wofür er den Tag achtmal im Körper von acht verschiedenen Gästen durchlebt. Klärt er den Mord nicht auf, beginnt die Zeitschleife wieder von vorne. Erschwert werden seine Ermittlungen von einem mörderischen Gegenspieler und der Frage: wem kann er vertrauen? Denn unter den Gästen auf Blackheath scheint keiner ohne Geheimnisse und Intrigen angereist zu sein.

Die Atmosphäre im Buch war super. Ich konnte mir den regnerischen Tag auf dem heruntergekommenen Anwesen sehr gut vorstellen. Bei den Charakteren hätte ich mir noch etwas mehr einprägsame Beschreibungen gewünscht, denn es gibt wirklich wahnsinnig viele Charaktere. Hier muss man aufmerksam lesen. Genauso wird der Schwierigkeitsgrad durch die Zeitschleife erhöht. Ich möchte nicht zu viel sagen, aber die Frage, ob man den Lauf der Zeit und die Geschehnisse verändern kann, hat bei mir für einige Knoten gesorgt.

Aufgrund dieser Komplexität bin ich tief beeindruckt von der Konstruktion der Geschichte. Ziemlich genial gemacht. Für mich war es eine neue Idee, die sehr gut umgesetzt wurde. Der Leser erlebt mit Aidan den gleichen Tag mehrmals immer aus leicht anderer Perspektive. Dabei gibt es natürlich Dopplungen, aber ich fand das Buch eigentlich durchweg spannend und vor allem auch die letzten 2-3 Stunden Lesezeit konnte ich das Buch gar nicht weglegen.

Fazit
Ich glaube, das Buch wird nichts für jeden sein. Man muss sich darauf einstellen, dass es komplex ist und man bei 600 Seiten schon etwas Durchhaltevermögen braucht, seine Konzentration aufrecht zu erhalten. Dann wird man aber mit einer echt originellen Geschichte belohnt. Kann mir das Buch auch echt gut als Film vorstellen.

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Als ich mich für dieses Buch beworben habe, dachte ich, die Geschichte ist wie der Film "Und täglich grüßt das Murmeltier"...
Um den Mörder von Evelyn Hardcastle zu entlarven, durchlebt Aiden Bishop den Tag erneut. Nur er schlüpft immer in andere "Wirte". Jeder hat seine Vor- und Nachteile.
Wem kann er trauen? Wird er sein Versprechen einlösen und Anna auch befreien können? Denn derjenige, der dem Pestdoktor die Lösung mitteilt, wird aus der Zeitschleife befreit.

Spannend, mir hat es sehr gut gefallen, neben dem klassischen Krimi, verschiedene Sichtweisen auf den Tag der Besucher des Hauses.

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Maskenball auf dem Anwesen der Familie Hardcastle. Am Ende des Abends wird Evelyn, die Tochter des Hauses, sterben. Und das nicht nur ein Mal. Tag für Tag wird sich ihr mysteriöser Tod wiederholen – so lange, bis der Mörder endlich gefasst ist.

Familie Hardcastle lädt zu einem Ball auf ihr Anwesen Blackheath. Alle Gäste amüsieren sich, bis ein fataler Pistolenschuss die ausgelassene Feier beendet. Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses, wird tot aufgefunden. Unter den Gästen befindet sich jemand, der mehr über diesen Tod weiß, denn am selben Tag hat Aiden Bishop eine seltsame Nachricht erreicht: »Heute Abend wird jemand ermordet werden. Es wird nicht wie ein Mord aussehen, und man wird den Mörder daher nicht fassen. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus.« Tatsächlich wird Evelyn nicht nur ein Mal sterben. Bis der Mörder entlarvt ist, wiederholt sich der dramatische Tag in Endlosschleife. Doch damit nicht genug: Immer, wenn ein neuer Tag anbricht, erwacht Aiden im Körper eines anderen Gastes und muss das Geflecht aus Feind und Freund neu entwirren. Jemand will ihn mit allen Mitteln davon abhalten, Blackheath jemals wieder zu verlassen.
Der Schreibstil ist sehr spannend und fesselt ab der ersten Seite. Man reist mit Aiden und seinen verschiedenen «Wirte» immer wieder durch denselben Tag, um dem Mörder von Evelyn Hardcastle auf die Spur zu kommen. Nach und nach deckt Aiden die Geschehnisse des Tages auf und stösst damit auf immer mehr Geheimnisse und Unklarheiten, die es zu untersuchen gilt. Verschiedene Charaktere sind sich der Endlosschleife, in der sie sich befinden, durchaus bewusst. Doch wem kann Aiden auf seiner Suche nach Antworten wirklich vertrauen?
Die Geschichte ist äusserst komplex. Gewisse Situationen werden mehrmals aus anderen Perspektiven erzählt, wodurch sich viele einzelne Details zu einem grossen Ganzen zusammenfügen. Das Buch braucht somit volle Konzentration und kann kaum einfach nebenbei gelesen werden.
Bis zum Schluss hält der Autor Überraschungen und unerwartete Wendungen bereit.
Grossartig und spannend, sehr zu empfehlen.

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Der Schreibstil ist flüssig und liest sich angenehm, allerdings gibt es viele Charaktere, die mich anfangs ganz schön verwirrt haben. Gemeinsam mit Aiden, der in acht verschiedene Wirte schlüpft, geht es daran den Mord an Evelyn aufzuklären. Aiden weiß anfangs nicht warum er sich in Blackheath befindet und ein mysteriöser Mann, verkleidet als Pestdoktor hilft ihm ein wenig auf die Sprünge. Er weiß nun, das Evelyn sterben wird und zwar jeden Tag, den er auf Blackheath verbringt. Aus verschiedenen Perspektiven betrachtet man nun die Ereignisse und versucht den Fall zu lösen. Es kommen nach und nach immer mehr Puzzleteile an seinen Platz bis das Rätsel gelöst werden kann. Die ganze Geschichte ist sehr spannend geschrieben und man muss sich gut konzentrieren, damit einen die Details nicht überrollen. Ein sehr interessantes Buch, was mal so ganz anders ist als gewohnt.

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