Die Mohnfelder von Solferino

Historischer Roman

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Erscheinungstermin 02.05.2019 | Archivierungsdatum 11.06.2019

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Zum Inhalt

Eine ungewöhnliche Liebe – eine einzigartige Vision – ein großer historischer Roman: Diana Menschigs „Die Mohnfelder von Solferino“ ist die Geschichte des jungen Soldaten Giò, der auf dem Schlachtfeld in Solferino, Italien, nicht nur seine große Liebe, sondern auch einen ganz besonderen Visionär kennen lernt: Henry Dunant, den Gründer des Roten Kreuzes.

Im 19. Jahrhundert toben in Italien die Unabhängigkeitskriege. Giò erlebt als junger Soldat die Schlacht von Solferino mit. Am Ende seiner Kräfte, bleibt er auf dem Schlachtfeld zurück, zusammen mit Tausenden Verwundeten beider Seiten, um die sich niemand kümmert. Erst der Schweizer Geschäftsmann Henry Dunant organisiert Hilfe aus den umliegenden Dörfern, und so wird Giò schließlich von der jungen Frau Magdalena gefunden. Sie erscheint ihm wie ein Engel in größter Not. Die beiden verlieben sich und heiraten später.

Henry Dunant gründet einige Jahre darauf unter dem Eindruck der Schlacht das Rote Kreuz. Giò ist einerseits fasziniert von Dunant und beginnt, sich mehr und mehr für medizinische Themen zu interessieren. Gleichzeitig treibt ihn die Frage um: Ist Dunant ein Visionär, oder hilft er letztlich den Kriegstreibern, weil sie die Verantwortung für die Verwundeten eines Krieges einfach abgeben können? Er und seine große Liebe Magdalena geraten darüber immer wieder in Streit. Als Soldat, liebender Ehemann und bald Vater einer kleinen Tochter versucht Giò, in den unruhigen Zeiten der Unabhängigkeitskriege in Italien seinen persönlichen Frieden zu finden …

Die Gründung des Roten Kreuzes und das wechselvolle Schicksal einer großen Liebe verpackt in einem mitreißenden historischen Roman vor der Kulisse des Gardasees in Italien.

„Geschichte hautnah – ein sehr lesenswerter historischer Roman.“ (Blog Lesegenuss über „Ein Tal in Licht und Schatten“)

„Gekonnt erzählter, anrührender, zuweilen leidenschaftlicher historischer Roman.“ (Blog Tintenhain über „Ein Tal in Licht und Schatten“)

Eine ungewöhnliche Liebe – eine einzigartige Vision – ein großer historischer Roman: Diana Menschigs „Die Mohnfelder von Solferino“ ist die Geschichte des jungen Soldaten Giò, der auf dem...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783426521687
PREIS 9,99 € (EUR)
SEITEN 448

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Die Unabhängigkeitskriege haben Italien fest im Griff und verschlingen reihenweise unschuldige junge Soldaten in ihrem gierigen Schlund. Gio muss auf dem Schlachtfeld erleben, wie sinnlos dieses unterfangen ist und er verliert bei einer dieser Kämpfe seinen besten Freund und Cousin. Am Ende seiner Kräfte erscheint ihm eine junge Frau wie ein rettender Engel und Gio verliebt sich in sie.
Sein Ehrgeiz und sein Interesse für alles medizinische weckt noch mehr die Neugier auf einen Menschen namens Henry Dunant, der sich ganz der Versorgung von verwundeten Soldaten verschrieben hat und eine Institution gründet, die man Rotes Kreuz nennt....

"Die Mohnfelder von Solferino" ist ein wirklich faszinierender Roman, der viele Themen vereint und für wirklich intensive Lesemomente sorgt.
Im Vordergrund steht aber die Liebesgeschichte von Gio und Magdalena, die hier mit einfühlsamen, ja fast zärtlichen Worten beschrieben wird. Die Kluft zwischen der gebildeten jungen Frau aus gutem Haus und dem armen Gastwirtssohn scheint es nicht zu geben, wenn beide sich in den Armen liegen und sich das geben, was sie am meisten vermissen: Nähe, Wärme, Geborgenheit und Zuversicht.
Magdalena ist eine zielstrebige junge Frau, die tatsächlich die Dinge umsetzt, die sie sich in den Kopf gesetzt hat. Ihr Dickschädel ist ihr in vielen Dingen sogar nützlich, wenn sie zielstrebig den Ausbau des Gasthauses zu einer wirklich gutgehenden Pension antreibt.
Gio ist in manchen Dingen ein Hitzkopf, hat aber das Herz auf dem rechten Fleck. Seine Freundschaft zum Arzt Nonnschläger ermöglicht ihm einen intensiven Einblick in die Welt der Medizin und bringt ihn später mit Henry Dunant zusammen.
Die Geschichte überzeugt mit abwechslungsreichen Szenen, die zum einen die wunderschönen Landschaften des Gardasees zum Vorschein bringen und zum anderen die Sinnlosigkeit der Kriege hervorhebt.
Leider bleib die Entstehung des Roten Kreuzes und somit die Geschichte um Henry Dunant sehr im Hintergrund, was ich wirklich bedauere. Sie hätte der wirklich beeindruckenden Erzählung noch zusätzlichen Schliff verliehen und bereichert. So wird sie nur angerissen und wirkt als interessante Untermalung des Romans, die aber der Wichtigkeit des Themas nicht gerecht wird.Daher muss ich leider einen Stern abziehen.
Ansonsten ein wirklich ansprechender Roman, der starke Protagonisten hervorbringt, viel Gefühl zeigt und durch die Vielschichtigkeit seiner Themen nie langweilig wird.
Gerne spreche ich hier meine Leseempfehlung aus

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„Mohnblumen kannst du nicht pflücken. Du kannst dich nur an ihrem Anblick erfreuen. Sie sind ein Symbol der Vergänglichkeit.“
#DieMohnfelderVonSolferino beginnt mit einem kurzen Einblick in die Kindertage von Gio und Milo. Die beiden Cousins sind stets zusammen unterwegs und nicht nur die ersten Liebesabenteuer erleben sie gemeinsam. Bald müssen sie den Wehrdienst leisten und geraten während der Zeit ins Schlachtgetümmel der Unabhängigkeitsbestrebungen von Italienern. In Solverino wird Milo verwundet und er stirbt in den Armen Ginos.
Viele Verwundete schaffen das Überleben auch darum nicht, weil die Helfer zwischen Freund und Feind eine Linie ziehen und sich zudem viel zu wenig Freiwillige anbieten. Henri Dunant, ein Kaufmann aus der Schweiz beobachtet das dortige Geschehen und in ihm entsteht eine Vision, die er später auch umsetzt. Das Rote Kreuz wurde also sozusagen in Solferino gezeugt.
Ebenfalls auf dem Schlachtfeld lernt Gino seine spätere Frau Magdalena kennen. Neben der Liebesgeschichte zwischen den beiden beschreibt die Autorin sehr eindrücklich, wie schwierig der Wunsch nach Tutti Fratelli war. Ja, alle Menschen sollten Brüder und Schwestern sein. Aber auch im Krieg? Als Verwundete? Unvorstellbar!?
Ich las #DieMohnfelderVonSolferino mit großem Interesse. Die Autorin berichtet nicht nur über die Anfänge des Roten Kreuzes. Auch bahnbrechende Entwicklungen im Bereich der Gynäkologie und hier speziell der Schutz von Mutter und Kind sind dargestellt. Wie wichtig ebenfalls die Forschung vom Entstehen und Bekämpfen der Geschlechtskrankheiten war und ist, wird ebenfalls erwähnt.
Ein historischer Roman, der mit Fakten aufwartet, aber niemals trocken oder gar langweilig wurde. Neben dem für mich hohen Unterhaltungswert betone ich auch, dass ich beim Lesen etliche Tatsachen erfuhr, die ich so nicht kannte.
Ich danke dem Verlag und #NetGalleyDE, dass ich #DieMohnfelderVonSolferino lesen durfte.

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Dieser historische Roman entführt uns in die Zeit von 1859. Es tobt der Krieg zwischen dem Haus Österreich und Piemont-Sardinien (unterstützt durch Frankreich) um die Herrschaft in Oberitalien. Höhepunkt dieses Krieges, den die Donaumonarchie verliert hat und den Weg frei für die Einigung des Königreichs Italien macht, ist die Schlacht von Solferino.

Wir lernen die Cousins Milo und Giò kennen. Sie leisten ihren mehrjährigen Wehrdienst in der habsburgischen Armee ab. Milo fällt und Giò überlebt nur knapp. Nicht zuletzt durch das Engagement eines österreichischen Truppenarztes, der als Kriegsgefangener alle Verwundeten behandelt, ohne Rücksicht auf die Armeezugehörigkeit. Mit Dr. Nonnschläger wird ihn eine lebenslange Freundschaft verbinden. Noch zwei weitere Personen treten in Giòs Leben: Da ist zum einen Magdalena, die Tochter eines reichen venezianischen Kaufmanns, und zum anderen Henri Dunant, der betroffen durch die nicht vorhandene ärztliche Versorgung der Verwundeten, wenige Jahre später das Rote Kreuz gründen wird.


Meine Meinung:

Die Autorin erzählt in eindrucksvollen Worten das Grauen der Schlachten, das Leid der Verwundeten und lässt ihre Protagonisten Giò und Magdalena unterschiedlicher politischer Meinung sein. Giò, der Gastwirtssohn, ist zwar nicht hochgebildet, hat aber Zweifel an der Propaganda der Politik. Magdalena, ist belesen, intelligent und Fan von Giuseppe Garibaldis Visoin von „Tutti Fratelli“ (Sorelle – also Schwestern sind natürlich nicht gemeint). Diese unterschiedlichen Meinungen sind sehr gut herausgearbeitet. Auch die Lebensumstände der Menschen dieser Zeit lassen sich gut miterleben.

Sehr interessiert habe ich die Details zur Medizingeschichte gelesen. Die Behandlungsmethoden diverser Geschlechtskrankheiten stecken noch in den Kinderschuhen und oft treibt man den Teufel mit dem Beelzebub aus. (Quecksilbergaben gegen Syphilis).

Der Roman besticht durch unterschiedliche Perspektiven und genaue Recherche. Die Beschreibung der Landschaft und der Lebensweise der Menschen rund um den Gardasee ist gut gelungen.
Geschickt übernimmt die ehrgeizige Magdalena die Geschicke des Gasthofes ihrer Schwiegereltern. Manchmal dezent, manchmal energisch hilft sie ihrer neuen Familie zu Bekanntheit und Wohlstand.

Ich hätte mir ein bisschen mehr zur Geschichte der Gründung des Roten Kreuzes gewünscht. Doch Diana Menschig hat die Liebesgeschichte von Giò und Magdalena in den Fokus ihres Romans gerückt. Das kostet einen Stern.

Dieser historische Roman ist an keiner Stelle langweilig. Unterschiedliche Facetten und Weltanschauungen treten zu Tage.

Fazit:

Ein penibel recherchierter historischer Roman, der die Protagonisten über den Sinn von Kriegen und deren Folgen nachdenken lässt. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

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19. Jh. Italien. Giò und Milo leisten als Soldaten ihren Beitrag zu den Unabhängigkeitskriegen in der habsburgischen Armee. Bei der Schlacht von Solferino muss Giò miterleben, wie sein Cousin und bester Freund seit Kindertagen Milo ebenso wie viele andere junge Männer dort schwer verletzt wird und in Giòs Armen stirbt. Giò selbst ist völlig entkräftet und wartet gemeinsam mit vielen verwundeten Soldaten darauf, dass sich jemand ihrer annimmt, doch es scheint, als würde sich niemand um sie kümmern. Nur mit Hilfe des Schweizers Henry Dunant gelingt es, den Soldaten Hilfe angedeihen zu lassen. Giò selbst wird von der jungen Magdalena versorgt, deren Anblick ihm sogleich das Herz raubt und er sich in sie verliebt. Die Begegnung mit Henry Dunant hinterlässt einen bleibenden Eindruck bei Giò, der in seiner Meinung über den Mann hin- und hergerissen ist und dabei auch mit seiner Frau Magdalena immer wieder in Streit gerät. Henri Dunant weiß dagegen seine Eindrücke während der Schlacht von Solferino gut zu nutzen und gründet einige Zeit später das Rote Kreuz…
Diana Menschig hat mit „Die Mohnfelder von Solferino“ einen interessanten historischen Roman vorgelegt, der mit guter Hintergrundrecherche und Fakten glänzt, die den meisten Lesern bisher wohl unbekannt waren. Der Erzählstil ist flüssig und nimmt den Leser mit an den geschichtlich belegten Kriegsschauplatz, wo er hautnah die Gräueltaten des Krieges miterlebt, wo junge Männer aufgrund von Regierungsstreitigkeiten und Machtgerangel zu tausenden ihr Leben lassen und andere unversorgt auf dem Schlachtfeld ewig auf Hilfe warten mussten. Sehr gekonnt setzt die Autorin hier Henry Dunant ein, der sich nicht darum schert, welcher Truppe oder welcher Nationalität die Verwundeten angehören, sondern einfach nur selbstlos und menschlich reagiert, versorgt und Hilfe organisiert. Dass er einige Zeit später das Rote Kreuz gründet, welches noch heute existiert und weltweit aktiv ist, ist eine bemerkenswerte Leistung, die man niemals genug würdigen kann. Die von der Autorin in den Vordergrund gestellte Liebesgeschichte ist eine nette Auflockerung innerhalb der Handlung, passt aber irgendwie nicht wirklich hinein. Leider konzentriert sich die Geschichte im Verlauf immer mehr auf das Miteinander von Giò und Magdalena, ihre kontroversen Ansichten allerdings sind nicht ohne einen gewissen Reiz. Viel interessanter dagegen sind die damaligen Behandlungsmethoden, vor allem im gynäkologischen Bereich, die den Grundstein für die weitere Entwicklung legten.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, wirken glaubwürdig und authentisch, so dass der Leser sich an ihre Fersen heften und sich ihr Schicksal zu Herzen nehmen kann. Giò stammt aus einfachen Verhältnissen, ist schnell aufbrausend und beharrt auf seinem Standpunkt. Aber er hat auch eine weiche Seite und hat zudem ein großes Interesse für die Medizin. Magdalena kommt aus einer reichen Familie, ist gebildet und hat ein Gespür fürs Geschäftliche. Da sie ebenso wie ihr Mann einen Sturschädel besitzt, geraten die beiden oftmals aneinander, weil ihre Ansichten verschieden sind. Der eigentliche Star dieser Geschichte ist allerdings Henry Dunant, dessen Beobachtungsgabe, Einfallsreichtum sowie Mitmenschlichkeit überzeugt und herausragt.
„Die Mohnfelder von Solferino“ ist ein gut recherchierter historischer Roman, der interessante Fakten preisgibt und das Leben eines bedeutenden Mannes anreißt, der seiner Vision gefolgt ist und dessen Idee noch heute in der Welt Gewicht hat. Die ebenfalls enthaltene Liebesgeschichte ist nettes Beiwerk, wirkt aber eher deplatziert. Verdiente Leseempfehlung!

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Die Mohnfelder von Solferino aus der Feder der Autorin Diana Menschig beschäftigt sich in kleinen Teilen mit dem Thema wie das Rote Kreuz entstanden ist. Eingebettet in die Liebesgeschichte zwischen Gio und Magdalena kann der Leser verfolgen aufgrund welcher Eindrücke Henry Dunat auf den Gedanken gekommen ist das Rote Kreuz zu gründen. Wobei die Erzählung rund um Gio und Magdalena einen großen Teil der Geschichte ausmacht und erst im letzten Drittel des Romans geht es mehr um die Gründung der Hilfsorganisation.


Die Liebesgeschichte zwischen Gio und Magdalena finde ich etwas stark konstruiert und mit den Charakteren werde ich nicht so richtig warm. Gerade die vielen unausgesprochenen Dinge und die daraus resultierenden Zweifel und Missverständnisse zwischen den beiden finde ich im Laufe der Geschichte recht mühselig zu lesen. Die politischen Streitereien zwischen Magdalena und Gio tun das weitere dazu, das ich die Geschichte langatmig und wenig spannend fand. Aufgrund des Klappentextes hatte ich mir mehr zu Dunant und die Geschichte des Roten Kreuzes erhofft, doch das bleibt in diesem Roman eher Nebensache. Insgesamt eine Geschichte die ganz nett zu lesen ist aber die für mich Längen und Wiederholungen enthielt, welche der Geschichte die Dynamik genommen hat.

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Ein historischer Rahmen, von dem ich relativ wenig weiß - das hat mich direkt angesprochen und neugierig gemacht. Und ich wurde definitiv nicht enttäuscht, das Buch war lehrreich, spannend und unterhaltsam zugleich!

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