Mein Leben mit Martha

Ein literarischer Bericht über Demenz und eine ungewöhnliche Lebensgemeinschaft

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Erscheinungstermin 22.02.2019 | Archivierungsdatum 30.04.2019

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Zum Inhalt

„Dieses Buch ist von einer unglaublichen Feinheit, es hat ganz viel Humor und einen stillen Witz ... Es hat mich unglaublich beeindruckt.“ Christine Westermann

Der literarische Bericht einer ungewöhnlichen Lebensgemeinschaft

Ein glänzend geschriebenes Plädoyer für ein Altern in Würde

Das Leben ist schön!

Martina kümmert sich um Martha. Martha ist Mitte achtzig und in einer »poetischen Verfassung«. So nannte das Heinrich, der Mann, mit dem Martha fast vierzig Jahre lang zusammenlebte. Aber jetzt ist Heinrich tot, und Martina beschließt, sich der alten Dame anzunehmen, ohne mit ihr verwandt zu sein oder sie auch nur gut zu kennen. Oder ist es vielmehr Martha, die sich Martina ausgesucht hat? So genau ist das nicht mehr auszumachen, aber es ist auch nicht wichtig, weil sie nämlich beide glücklich sind, so wie es ist. Martina Bergmann tritt in ihrem ebenso klaren wie empathischen Bericht den Gegenbeweis dafür an, dass die Betreuung eines dementen Menschen eine Bürde sein muss. Sie schildert, wie es sich anfühlt, mit jemandem zusammenzuleben, der trotz seiner Einschränkungen klug und humorvoll, ja geradezu hellsichtig ist. Ein glänzend geschriebenes Plädoyer für das würdevolle Zusammenleben der Generationen. Und ein bewegendes Portrait zweier unkonventioneller Frauen.


»Berührend ohne je sentimental zu sein, spannend, mit überraschenden Wendungen in der Geschichte. Das Beste: stets mit Witz und Humor, nie krakelig, sondern fein dosiert. Und immer spürt man die Nähe und Zuneigung, die diese so unterschiedlichen Frauen verbindet. Martha über achtzig, Martina noch keine vierzig. Ich habe dieses Buch fasziniert gelesen. Vielleicht, weil so nah an der Wirklichkeit entlang erzählt wird. Vielleicht auch, weil sich darin soviel Lebensmut und Lebensfreude wiederfinden.« Christine Westermann

»Ein Trost- und Mutmachbuch.« Deutschlandfunk Kultur

»Ein bewegendes, autobiografisches Buch, das zeigt, wie würdevolles Zusammenleben der Generationen gelingt.« Feel Good

»Die Autorin gewinnt dem Albtraum Alzheimer in klarer Sprache poetische, lebenskluge Seiten ab. Tief berührend.« HÖRZU

»Ein wunderbares Buch über das Altwerden.« SWR2

»Mein Leben mit Martha ist etwas fürs Herz. Selten strahlt so viel selbstlose Liebe aus den Zeilen eines Buches. Martina Bergmann ist eine durch und durch ungewöhnliche junge Frau. Zurück bleibt das Gefühl, zwei Menschen zugeschaut zu haben, die ein reiches Leben führen.« Heilbronner Stimme

»Ein Buch, das die Poesie in der Demenz erkennt.«  Bayern 2

»Ein humorvoller Bericht aus einer ungewöhnlichen Wohngemeinschaft.« Zeit für mich

 


„Dieses Buch ist von einer unglaublichen Feinheit, es hat ganz viel Humor und einen stillen Witz ... Es hat mich unglaublich beeindruckt.“ Christine Westermann

Der literarische Bericht einer...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783961610532
PREIS 18,00 € (EUR)
SEITEN 200

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Martina unterhält sich gerne mit Heinrich, dem alten Herrn, der öfter zu ihr in die Buchhandlung kommt, und er sich mit ihr. So kümmert sich Martina auch um ihn, als er vom Fahrrad gefallen ist und im Krankenhaus liegt. Heinrich lebt mit seit vierzig Jahren mit Martha zusammen, die inzwischen vieles vergisst, aber sich um Heinrich kümmert, damit er nicht ganz verwahrlost. Doch dann wird Heinrich schwer krank und stirbt schon bald. Martina will sich nun um die über achtzigjährige Martha kümmern.
Das Buch liest sich sehr angenehm.
Heinrich ist ein Mensch, der sich wenig um Äußerlichkeiten kümmert, sich aber gerne unterhält. Einen Gesprächspartner findet er in der Buchhändlerin Martina. Aber schon bald sieht sich die sympathische Martina in einer Situation, dass sie sich kümmern muss. Doch sie macht das gerne, obwohl sie keine verwandtschaftlichen Bindungen zu Heinrich und Martha hat. Sie ist eine außergewöhnliche junge Frau, denn welcher Mensch nimmt sich so selbstlos anderer an. Aber sie profitiert auch von dieser Situation und nimmt gerne die Verantwortung an, die ihr nach Heinrichs Tod zufällt. Es ist nicht einfach, denn viele bürokratische Hemmnisse müssen überwunden werden. Zum Glück aber trifft Martina auf Menschen, die sie in ihren Bemühungen unterstützen, nur missgünstige Nachbarn beobachten sie und Martha mit Argusaugen. Martha ist zwar dement und vergisst so einiges, doch sie ist eine pfiffige und humorvolle Frau, die weiß, was sie will. Es ist schön, wie sie den Menschen begegnet und erkennt, wer es gut mit ihr meint oder wen man besser meidet. Sie ist ein Beispiel dafür, dass man sich trotz dieser schrecklichen Krankheit die Würde bewahren kann.
Es ist ein Buch über zwei ungewöhnliche Frauen, die trotz des großen Altersunterschiedes zueinander gefunden haben und glücklich sind, dass sie einander haben.

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Mein Leben mit Martha , geschrieben von Martina Bergmann hat mich sehr stark berührt. Es ist aufklärend, lebensnah und hilft mir zu verstehen, was es bedeutet, mit einem Menschen zutun zu haben, der sich "neben der Spur" befindet, der nicht mehr das ist, was er früher einmal war, aber trotzdem so wertvoll.

Meine Hochachtung mit welcher Leichtigkeit über die Demenzerkrankung geschrieben wurde, wie der Alltag damit trotzdem eine Bereicherung sein kann.

Traurig, dass es immer noch so viel Gegenwind von der Gesellschaft gibt. Dieses Buch macht Mut, Menschen mit einer Demenzerkrankung nicht einfach in ein Heim abzuschieben, sondern einfach zu schauen, welche Alternativen man hat, dass dem Menschen seine Würde lässt.

Frau Bergmann und Martha meinen herzlichen Dank!

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Altern in und mit Würde und mit Menschen ,die sich kümmern ist in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich und wenn dann noch eine Demenzerkrankung hinzukommt ist das oft eine ausweglose Situation.
Wenn keine näheren Angehörigen da sind bzw. diese sich nicht kümmern können oder wollen
bleibt dann meistens nur das Heim.

In dem Roman "Mein Leben mit Martha" kümmert sich die Buchhändlerin Martina um Heinrich und Martha einem älteren Paar das in ihrerNachbarschadft wohnt.
Als Heinrich stirbt, hat Martina nicht das Herz Martha ihrem Schicksal zu überlassen bzw. Sie möchte nicht das Martha, obwohl an Demenz erkrankt, in ein Heim kommt und so kümmert sie sich um Martha.
Die Nachbarn denken sie kümmerte sich nur wegen eines eventuellen Erbes um Martha, aber dieses ist nicht so denn sie hat die alte Dame in ihr Herz geschlossen und kümmert sich gerne um die alte Dame.
Martha ist eine humorvolle Dame und Martina kommt gut mit ihr zurecht. Eigentlich profitieren beide voneinander..

Es hat Freude gemacht das Buch zu lesen und ich habe nach Beendigung des Buches noch lange darüber nachgedacht.

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Martha ist Heinrichs große Liebe. Fast 40 Jahre lebt das unkonventionelle Paar zusammen in einem kleinen Haus auf dem Dorf und ist nicht allen Nachbarn geheuer. Doch in den letzten Jahren ist Martha nicht mehr ganz die alte. Sie ist in einer „poetischen Verfassung“, sagt Heinrich. Andere Leute nennen es Demenz. Der Alltag läuft nicht mehr richtig rund. Heinrich – ganz der zerstreute Professor – achtet nicht sonderlich auf sein Äußeres, sondern befasst sich am liebsten mit Literatur, Philosophie und Mathematik. Martha ist im Haus und drumherum geschäftig, aber sie verzettelt sich und hat ihre ganz eigenen Methoden, in sich und um sich Ordnung zu halten. Leider verstehen das viele Menschen nicht.

Martina ist eigentlich „nur“ Heinrichs Buchhändlerin und einige Jahrzehnte jünger. Aber sie hat Heinrich und Martha ins Herz geschlossen und sorgt dafür, dass es die beiden weiterhin gut haben. Als Heinrich krank wird und stirbt, pflegt ihn Martina bis zum Schluss und erbt das Haus. Die beiden Frauen beschließen, eine WG zu gründen – das heißt, Martha ist einverstanden, Martina bei sich aufzunehmen.

Getuschel macht die Runde: Es ginge Martina nur ums Geld. Wie kann sie denn Martha richtig versorgen, wenn sie nebenher ihre Buchhandlung führt? Eine demente Frau gehört doch ins Heim. Und die hygienischen Zustände im Haus…

Um auf der sicheren Seite zu sein, wird Martina Marthas rechtliche Betreuerin. Das soll zumindest die Formalitäten einfacher machen. Auch das ist kein leichtes Unterfangen, doch immer wieder treffen die beiden auf Menschen – Profis im Pflege- und Betreuungsgeschäft genauso wie Martinas Eltern, Freunde und Bekannte -, die sie verstehen, die sie unterstützen und an die ungewöhnliche Wohngemeinschaft glauben.

Die Buchhändlerin, Verlegerin und Autorin Martina Bergmann lebt selbst seit einigen Jahren in einer Gemeinschaft mit einer alten Dame in „poetischer Verfassung“. „Mein Leben mit Martha“ ist zwar ein Roman, aber es steckt wohl ziemlich viel persönliche Erfahrung darin und das spürt man auch deutlich. Er ist mit Herzblut und Überzeugung geschrieben, witzig, nachdenklich und berührend. Marthas Sprüche und Gedankengänge, der trockene Humor und das sympathische Personal machen die Geschichte ganz besonders.

Wie es die Martina im Buch schafft, auf Martha einzugehen, wie sie Marthas Würde bewahrt und ihre Eigenheiten annimmt, ist bewunderns- und nachahmenswert. Sie reduziert Martha nicht auf ihre Krankheit, sondern schätzt sie – mit all ihren Stärken und Schwächen – als Mensch. Da haben sich zwei gefunden, die zusammenpassen und ich bin beim Lesen manchmal fast neidisch geworden.
Natürlich ist nicht immer alles einfach. Das Zusammenleben und oft Für-zwei-Denken kostet Kraft und Nerven, aber die beiden sind glücklich und wollen es so und nicht anders.

„Mein Leben mit Martha“ ist ein Buch, das auf höchst unterhaltsame Art und Weise Wege aufzeigt, wie mit Alter und Krankheit auch umgegangen werden kann. Natürlich gibt es keine Patentrezepte – und Marthas Demenz ist weder sehr schwer, noch schreitet sie rasch fort -, aber mit Verständnis, Wertschätzung und der Wahrung der Würde lässt sich mehr erreichen, als man denkt.

Dieses Buch kann den Blick auf alte Menschen verändern und hat das Potenzial, die Welt ein Stückchen besser machen. Ich kann es nur wärmstens empfehlen.

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Nachdem Heinrich gestorben ist, beginnen Martina und Martha ein Leben zu zweit. Wer sich wen ausgesucht hat, ist nicht ganz zu klären. Martina ist voll berufstätig, Martha ist dement. Dass dieses Leben dennoch zu meistern ist, dass man es genießen kann und Freude daran haben kann, das zeigt dieses Buch.
Martina Bergmann erzählt die Geschichte ohne Schnickschnack, ohne viel drum herum. Sie erzählt ruhig und man könnte meinen, die Geschichte sei unspektakulär: eine junge Frau betreut eine alte Frau mit Demenz. Darum geht es auch, aber eben auch wieder nicht. Es geht um Freundschaft, Liebe, Zuwendung, Unterstützung, sich auf jemanden verlassen können (beide können sich auf einander verlassen), es geht um Toleranz, Annehmen, dem anderen die Würde lassen, für den anderen kämpfen. Einfach so, weil man den anderen lieb hat. Es geht darum, das Leben zu genießen, auch wenn es anders ist als geplant, es geht um die kleinen Freuden im Alltag, es geht darum, dass man manches auch einfach hinnehmen kann und die Welt davon nicht untergeht.
Das Buch ist wunderschön, sehr berührend und hat mir (ich habe eine Mutter mit Alzheimer) deutlich gemacht, dass das Leben auch mit Demenz schön ist - wenn man sich drauf einlässt. Dann sieht man all die schönen Momente und davon gibt es viele, sehr viele.
Ich mag es sehr, dass die Vorgeschichte nicht breit getreten wird, dass sie privat bleibt. Man lernt Heinrich kennen und Martina und Martha. Aber das Drumherum bleibt vage und das gefällt mir, denn es geht mich nichts an. Auch die ganzen alltäglichen Probleme, die das Leben mit Martha für Martina mit sich bringt, bleiben meistens außen vor. Man weiß, dass es sie gibt, aber darum geht es in dem Buch nicht. Es geht um all die schönen kleinen Momente, die Freude, die leisen Momente die einem immer wieder zeigen, dass es die richtige Entscheidung war, auch wenn es oft schwierig ist. Das Buch macht auf seine leise Art sehr glücklich, es macht Mut und wenn man keinen Mut braucht, dann ist es "einfach" ein schönes, unterhaltsames Buch. Der Humor ist trocken und unaufdringlich und damit umso treffender, der Stil ist angenehm, man erkennt eine ausgeprägte Persönlichkeit in der Art zu schreiben. Auch wenn ich gerne noch viel mehr von Martha erfahren würde, hört das Buch genau am richtigen Punkt auf. Für mich ist das Buch ein kleines, leises Meisterwerk, voller Humor, Mut, Kraft und dem guten Gefühl, dass nicht immer alles normal sein muss um gut zu sein.

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Titel: Mein Leben mit Martha
Autor: Martina Bergmann

ISBN: 9783961610532
Sprache: Deutsch
Umfang: E-Book - 125 Seiten
Verlag: Eisele Verlag
Erscheinungsdatum: 22.02.2019
Genre: Belletristik, Körper, Geist + Gesundheit

Inhalt: Eine Erzählung einer außergewöhnlichen Lebensgemeinschaft. Heinrich, der Lebenspartner der demenzkranken Martha, stirbt nach einer schnell verlaufenden Erkrankung. Die befreundete Buchhändlerin Martina, die keine verwandtschaftliche Beziehung zu Martha hat, übernimmt nach seinem Tod ihre Pflege. Trotz bürokratischer Barrieren und neidvollen Nachbarn meistern die Beiden ihre neue Lebensgemeinschaft mehr oder weniger gut.


Alles in Allem: Es geht um Liebe, Krankheit, Tod und das pure Leben. Das Buch ist in einer Berichtform mit einigen Erinnerungssprüngen geschrieben. Die Lebenssituation der beiden Frauen ist bestens beschrieben, so dass man beim Lesen ein gutes Verständnis aufbauen kann. Die Erzählung beschönigt nichts, insbesondere die bürokratische Seite der Pflege wird deutlich. Es wird über Missgunst berichtet aber auch über helfende und verständnisvolle Menschen. Ebenso zeigt dieser Bericht, dass Demenz in liebevoller Betreuung für alle Beteiligten erträglich und fröhlich sein kann.
Das Buch-Cover ist ansprechend gestaltet und passt, mit seinen Farbklecksen im grau in grau, perfekt zur Erzählung.

Meine Meinung: Zunächst stolperte die Erzählung etwas. Es dauerte ein wenig, bis ich mich an den Schreibstil und die Erzählform gewöhnt hatte. Es ist ein Bericht über eine ungewöhnliche Lebensgemeinschaft, einer jungen im Leben stehenden und einer alten demenzkranken Frau.
Man kann die Autorin nur bewundern, wie sie mit Martha eine Lebensgemeinschaft gründet und sich mit deren Demenzerkrankung arrangiert. Das Buch zeigt sehr deutlich auf, dass die Beiden das Leben genossen und mit Spaß und Freude den Alltag meistern. Es zeigt aber auch, wie unsere Gesellschaft mit erkrankten Menschen umgeht, wie man sich distanziert oder sie schlecht behandelt. Es macht wütend auf unsere stetig wachsende Bürokratie und schenkt Mut zum Gleichtun. Diese Geschichte ist ein literarischer Beleg dafür, dass man trotz Demenz glücklich sein kann. Trotzdem fehlte mir manchmal etwas beim lesen, es fühlt sich an als gäbe es hier und da Raum für eigene Ausdeutung. Leider konnte ich persönlich den Raum nicht füllen kann aber mit Ungesagtem umgehen und habe das Buch sehr gerne gelesen.
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Fazit: Ein bewegendes Plädoyer für das Zusammenleben unterschiedlicher Generationen. Und ein Beweis dafür, dass die liebevolle Betreuung demenzkranker Menschen würdevoll und beglückt verlaufen kann. Ein anrührender Bericht über zwei außergewöhnliche Frauen, die auf ungewöhnlichem Weg zueinander gefunden haben und die zufrieden und glücklich miteinander leben.

Ich durfte ein Vorab-Leseexemplar vom Verlag lesen, wofür ich mich an dieser Stelle herzlich bedanke, was aber meine Meinung in keinster Weise beeinflusst hatte.

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Martina Bergmann beschreibt mit klarer liebevoller Stimme ihr Leben mit einer älteren Dame. Der Roman „Mein Leben mit Martha“ ist eine beeindruckende Geschichte, aus ihren Erfahrungen.

Martha ist 84 Jahre alt und leidet an Demenz. Ihr Lebensgefährte ist gestorben und Martina nimmt sich ihrer an, Martina ist im mittleren Alter, als Buchhändlerin voll berufstätig, Alle Achtung.

Ihre Kämpfe mit dem Pflegestatus und besonders mit missgünstigen Nachbarn sind schwer. Am Schlimmsten ist, das Martha verunsichert wird. Sonst ist deren Verfassung noch annehmbar, sie kann den Tag über alleine verbringen. Besonders schön ist Ausdruck ihrer Krankheit, ihrer Poetischen Verfassung.

Martina, das Portrait der beiden Frauen ist eindrucksvoll.

Ich bin in den Roman getaucht und konnte die jeweilige Stimmung nachvollziehen. Es ist doch Bewunderungswert, das Martina die Aufgabe übernommen hat, Martha ein würdiges Altern zu sichern.

Der Roman lässt sich gut lesen, man bekommt ein gutes Bild dieser Krankheit. Ich wünsche Martina und Martha noch viel Kraft.
Ich möchte das Buch unbedingt weiter empfehlen.

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Bewundernswert!

Leben mit Menschen mit Demenz – ein sehr schwieriges Thema, was heutzutage leider immer wichtiger wird! Und genau um dieses Thema geht es in diesem Buch. „Mein Leben mit Martha“ ist kein Roman, sondern ein Bericht über die Situation, die Martina Bergmann selbst erlebt.

Martina Bergmann, die übrigens selbst auf dem Cover abgebildet ist, ist eine Buchhändlerin und Verlegerin, die nach einiger Zeit fern von Zuhause zurück nach Ostwestfalen gekehrt ist, wo sie ihre Buchhandlung in Borgholzhausen hat. Über ihre Buchhandlung hat sie erst Heinrich und über Heinrich dann auch später Martha kennengelernt -zwei alte Herrschaften, die zusammen in einem sogenannten Kotten (Kate, kleine Wohnhaus) wohnen. Beide haben ehemals an Universitäten gearbeitet, sind studierte Leute mit Doktortitel und stehen politisch sicherlich den Alt-68ern nahe. Sie sind kein Paar, obwohl sie sicherlich einmal etwas miteinander hatten. Jetzt ist es eine Wohngemeinschaft, die gerne die Hilfe von Martina annimmt, wobei diese Hilfe zumeist darin besteht, dass Martina dafür sorgt, dass es auch Essen im Kühlschrank gibt. Die drei unterhalten sich sehr gerne miteinander und es entsteht eine sehr einzigartige Verbindung zwischen den dreien.

Das Buch beginnt 2014. Heinrich hatte einen Fahrradunfall und gibt im Krankenhaus Martina als seine nächste Angehörige aus. Und das Buch endet 2018. Heinrich ist inzwischen gestorben und Martina ist die offizielle Betreuerin für die demenzkranke Martha.

Das Buch umfasst nur 200 Seiten. Aber diese 200 Seiten sind ausgesprochen lesenswert, denn ich finde es absolut großartig, was Martina Bergmann macht! Ich habe am Anfang etwas gebraucht, bis ich in das Buch hineingekommen bin. Die Autorin springt am Anfang etwas hin und her, so dass ich die Zusammenhänge erst nicht ganz richtig verstanden habe. Und mir ist auch bis zum Ende nicht ganz klar geworden, was Heinrich und Martina wirklich füreinander waren. Waren sie Freunde? Waren sie tatsächlich in allen Belangen ein Paar? Kann man sich auch als ein Paar sehen, wenn bestimmt Aspekte fehlen? Aber im Prinzip ist es auch total egal, was sie waren. Trotz der 48 Jahre Altersunterschied haben sie sich geliebt und waren füreinander da. Heinrich setzt sie als seine Erbin ein. Und mit dem Erbe hat Martina im gewissen Sinn auch Martha geerbt. Die Frau, die laut Heinrich in einer poetischen Verfassung ist – eine schöne Beschreibung für ihre Demenz. Martina zieht in den Kotten und lebt mit Martha zusammen. Doch es ist nicht immer einfach. Die Leute reden. Sie halten Martina für eine Erbschleicherin und hetzen ihr immer wieder die Behörden auf den Hals. Doch zum Glück gibt es auch dort Menschen mit Herz und einem sehr gesunden Empfinden von Recht und Gerechtigkeit. Und diese Menschen helfen Martina und Martha weiter.

Martha hat doppeltes Glück! Zum einen ist ihre Demenz so, dass sie immer noch tagsüber für längere Zeit allein Zuhause bleiben kann, ohne dass sie eine Gefahr für sich selbst oder ihre Umgebung ist. Und zum anderen hat sie Martina, die sich hingebungsvoll um sie kümmert und sie auch so annimmt, wie sie ist.

Ein berührendes Porträt über zwei ungewöhnliche und ungewöhnlich starke Frauen, die uns Mut machen können, wie es auch gehen kann. Ich wünsche mir, dass wir alle die Kraft und den Mut finden, einfach einmal so etwas auszuprobieren.

Chapeau!

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Ein tolles, berührendes Buch über die ungewöhnliche Freundschaft und das Zusammenleben zweier Frauen die gemeinsam die Hindernisse und Hürden einer unheilbaren Krankheit meistern.

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Hat mir sehr gut gefallen! Das mag damit zusammenhängen, dass ich mit der Autorin gleich mehrere Gemeinsamkeiten habe: Erstens bin ich auch gelernte Buchhändlerin und zweitens bin ich ebenfalls in Ostwestfalen aufgewachsen, wenn auch nicht in Borgholzhausen.

Damit enden die Gemeinsamkeiten auch schon. Zwar haben meine beiden Großeltern mit uns in einem Haushalt gewohnt, als ich Kind war, aber die waren nicht dement, nur irgendwann mal körperlich gebrechlich.

Umso mehr Hochachtung habe ich vor Frau Bergmann, dass sie die alten Leute, mit denen sie nicht verwandt ist, betreut. Das Buch ist aber definitiv nicht traurig oder trostlos, denn obwohl sie nicht verschweigt, dass das Zusammenleben mit Martha nicht immer einfach ist, so gibt es doch immer wieder schöne Momente.

Wenn sie darüber erzählt, führt sie "Martha" nie vor oder macht Witze auf ihre Kosten, sondern sie lässt sie immer ihre Würde behalten. Schön finde ich auch, wie wertschätzend sie von den anderen Menschen berichtet, die ihr bei der Betreuung zur Seite stehen: Die Pflegedienste, der Vermögensbetreuer, Anwälte, Sozialarbeiter, Nachbarn und Weggefährten. Ein wirklich lesenswertes Buch!

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Was für ein bezaubernd-berührendes Buch! So liebevoll schreibt Frau Bergmann über Tod und Leben, das es eine Freude ist. Es ist sehr beruhigend, zu erkennen, dass Demenz und würdevolles Leben sehr wohl zusammen passt, nicht unbedingt leicht, aber liebe- und humorvoll.
Ich werde diesen Titel sehr gern allen Büchereien, die ich beliefere sehr ans Herz legen!

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Ein Bericht über zwei außergewöhnliche Frauen!

Martina ist fast 40Jahre alt, sie hat eine eigene Buchhandlung und kümmert sich außerdem noch um die 82-jährige Martha und deren Lebensgefährte Heinrich. Martha und Heinrich leben seit über 43 Jahren zusammen, doch als es Heinrich eines Tages nicht so gut geht, oder besser gesagt, die ganze letzte Zeit nicht gut ging, rät sein Hausarzt ihm, nachdem er sich die Blutwerte angeschaut hat, dringend zu einem Urologen zu gehen. Dieser stellt dann schnell fest, dass Heinrich Krebs hat und nur noch etwa drei Monate zu leben hat. Heinrich verkraftet die Nachricht ganz gut, denn er hat sein Leben gelebt und ihm fällt es nun nicht schwer, diese Welt zu verlassen. Seine einzige Sorge ist Martha, die dement ist und daher unbedingt jemand an ihrer Seite braucht.
Heinrich vererbt daher sein kleines Haus an Martina, die er von ganzem Herzen liebt und die, wie er weiß, sich rührend um Martha kümmern wird. Doch wären da nicht immer die vorwitzigen und neidischen Nachbarn, die über Martina den ganzen Tag tratschen und ihr das Leben schwer machen wollen. Aber Martina lässt sich so leicht nicht unterkriegen und beschließt eines Tages, sogar mit Martha umzuziehen, damit endlich für beide Ruhe einkehrt.

Mir hat dieser Bericht richtig gut gefallen, denn zu lesen, wie Martina sich um Martha kümmert, wie viel Zeit sie für die alte Dame aufbringt und wie sie das ungewöhnliche Zusammenleben beschreibt, war wirklich lesenswert.

Danke an den Eisele Verlag und auch an NetGalley, die es mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.

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Martina Bergmann ist Buchhändlerin und die Verlegerin von Heinrich. Er kommt immer wieder mit seinem Rennrad für ein Schwätzchen in der Buchhandlung vorbei. Sie wird überraschenderweise angerufen, als Heinrich ins Spital eingeliefert wird und kümmert sich ohne zu zögern um seine Angelegenheiten. Heinrich lebt nicht alleine, mit ihm zusammen lebt die demente Martha. Bis dahin kein Problem. Doch wenig später erkrankt Heinrich an Krebs und stirbt. Auch jetzt ist Martina wieder zur Stelle kümmert sich. Sofort fühlt sie sich für Martha verantwortlich. Die beiden Frauen kommen gut miteinander klar. Die äusseren Umstände sind nicht leicht zu ertragen. Die Nachbarn bezichtigen sie der Erbschleicherei und mit der Einstufung des Pflegegrad klappt es auch nicht wie gewünscht.

Martina Bergmann schreibt in einem lebendigen und bildhaften Stil. Obwohl sie wahrscheinlich öfters mehr als am Verzweifeln war, ob der Ungerechtigkeit, die den beiden Frauen entgegen gebracht wurde, beschreibt sie ihr Zusammenleben mit Martha auf eine unterhaltsame Weise und mit Humor. Ich bin überzeugt, dass sich der Zustand von Martha nicht rapide verschlechtert hat, weil sie einfach so leben konnte, wie sie sich wohl fühlt. Ein Bericht von einem ungewöhnlichen Zusammenleben, welches eigentlich nicht ungewöhnlich sein sollte.

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Ein bemerkenswertes Buch und ein sehr aufrichtiger Bericht über die Herausforderung des Alterns und des Umgangs mit einer Person mit Demenz.
Martina Bergmanns Buch über ihr Leben mit Martha lässt mich staunend, nachdenklich und mit einem Lächeln auf den Lippen zurück - Weil ich es bewundernswert finde, mit welcher Ruhe und Selbstverständlichkeit sie diese Aufgabe, die ihr scheinbar zugeflogen ist, annimmt. Weil ich mich dadurch einmal neu und anders, friedvoller mit dem Thema "Älter werden" auseinandersetze. Weil ich es toll fand zu lesen, wie Martha mit Würde altern kann; wie Martina von ihr lernt und es für mich als Leserin immer großartig ist, durch ein Buch neue Sichtweisen des Lebens zu entdecken. Das hat die Autorin definitiv geschafft. Wunderbar.

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Eine gute Geschichte zum Thema Demenz. Kritischer Blick auf Pflegenotstand und Umwelt, die diese Keannkheit in den unterschiedlichen Formen immer noch nicht akzeptiert. Sehr empfehlenswert.

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Ein wunderschönes Buch!
Vor allem Martha ist so liebevoll beschrieben, dass ich als Leser zwischen Weinen und Schmunzeln schwanke. Sie hat Ecken und Kanten und Herz und Witz, so dass sie auch nicht verklärt, sondern sehr menschlich und würdevoll dargestellt wird.
Die Schwierigkeiten, die die missgünstigen Nachbarn verursachen, sind mir wirklich nahe gegangen…. So was trifft man ja leider allenthalben – aber für Martha und Martina bringt das wirklich große Probleme mit sich.
Die Autorin hat wundervolle, anrührende Formulierungen, es war eine große Freude, diese Geschichte zu lesen.
Zitat aus dem Buch: [Die Geschichte]…“ zeigt, dass das Altern nicht nur schrecklich ist, auch nicht für die Angehörigen.“
Fun fact: In Bielefeld und Umgebung gab es 2016 um 3 Uhr nachts noch ein Testbild im TV???? Aaaaaha….

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Ich liebe Martina Bergmann und finde ihr Buch über das Zusammenleben mit Martha einfach nur toll. Ich werde es sehr gern empfehlen!

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Eine feine Geschichte über ein alternatives Modell zum Umgang mit einem kranken (hier Demenz) Menschen.
Ich habe herzlich mit den beiden (und anfangs dreien) gelacht, habe Mut geschöpft aus dem Umgang der und mit den Behörden und habe einen großen Respekt bzgl der Entscheidung, diese Aufgabe und Herausforderung anzunehmen.
Danke für die zum Nachdenken anregenden Lesestunden - ich vermisse die beiden Frauen jetzt schon :)

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Dies ist ein Buch zu einem sehr wichtigen Thema - unserem Umgang mit Demenz, dem Alter und Krankheit. Ich habe es gern gelesen. Sprachlich ist es recht schlicht und klar gehalten. Martina Bergmann hat die beiden alten Menschen, mit denen sie in einer WG zusammenlebt, sehr liebevoll und respektvoll dargestellt - und mit der richtigen Portion Humor. Es ist toll und bewundernswert was sie tut - aus Liebe und Zuneigung, aber sie macht auch ganz klar, dass jegliches Engagement für Alte und Kranke ein wichtiger gesellschaftlicher Beitrag, ja eine bürgerliche Pflicht ist. Auch sehr gut fand ich, dass sie über die Zusammenarbeit mit den Ämtern schreibt, die enorme Hilfe, die sie darstellen, aber auch die bürokratischen, manchmal nervenaufreibenden Unwägbarkeiten auf dem Weg dorthin.
Das Buch ist ein Aufruf für einen positiveren Umgang mit Demenz und für einen würdevollere Behandlung unserer Alten. Ein Thema, das sehr viel mehr Normalität und Öffentlichkeit in unserem Alltag bekommen sollte! Danke lieber Eisele Verlag für dieses wichtige Buch!

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Sehr berührende und einfühlsame Geschichte, die auf humorvolle aber trotzdem ernstzunehmende Weise zeigt, dass demente, alte Menschen bereichernd für unser Leben sein können und ein Zusammenleben auch viele glückliche Momente und Erfahrungen bereithält.

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Ein Plädoyer für Mit- Menschlichkeit . Eine besondere Geschichte. Kurzweilig erzählt.
Als Buchhändlerin stör ich mich an manchem Detail.
Und ist dies wirklich ein Roman?
Als Mensch freu ich mich über so ein Buch.

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"Mein Leben mit Martha" hat mich sehr berührt und tief beeindruckt. Eine außergewöhnlich, inspirierende und wegweisende Erzählung, die mich in ihren Bann gezogen hat. Ich habe großen Respekt und Achtung vor dieser ungewöhnlichen Lebensgemeinschaft. Vor allem aber vor dem, was das Buch so großartig macht: es ist nämlich nicht das Drama, das unweigerlich dazu gehört, wenn man mit Krankheiten insgesamt in Berührung kommt, das diese Geschichte prägt, sondern die tiefe Verbindung zwischen Martina, Martha und Heinrich. Der Respekt, die Liebe, die Freundschaft, die Toleranz, die beinah bedingungslose Zuwendung und die Tatsache, dass es in diesem Buch eher darum geht, was "dazwischen" passiert.Die kleinen Momente, Wunder und Geschichten die uns verbinden. Das Talent/ der Wille, die Menschen so zu nehmen und zu verstehen, wie sie jetzt sind. Das Glück und die vielen schönen Gefühle, die immer mitschwingen dürfen und da sind. Martina ist für mich eine absolut bewundernswerte, selbstlose Frau und ihr Buch sehr lesenswert. Für alle, die mit der Thematik in Berührung kommen, neue Sichtweisen, Denkanstöße und Mutmacher brauchen, aber auch für die, die sich insgesamt für unkonventionelle Lebensweisen und eine Geschichte voller Liebe interessieren.

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Ich finde gar keine Worte, einfach nur großartig, packend, bewegend.... Aktuell mein absolutes Lieblingsbuch.

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Wie alt kann man werden? Hundert? - Ja, das geht. - Gut, dann werde ich also hundert.

So einfach kann es sein. Zumindest für Martha. Heinrich (Marthas verstorbener Ehemann) bezeichnete Marthas Gesundheitszustand als "poetische Verfassung". In gewisser Weise hat er ja Recht damit...

Aber nun zu Martha und Martina. Eigentlich gehört zu der Geschichte, wie bereits erwähnt, auch Heinrich, der Mann von Martha. Heinrich hat sich Martina ausgesucht – seitdem verbringen sie immer wieder Zeit gemeinsam. Auch um sich über Literatur und andere Themen auszutauschen. Martha hat dafür nicht immer Zeit – irgendwer muss den Laden ja am Laufen halten, daher hat sie immer viel zu tun. Außerdem ist sie in „poetischer Verfassung“, sagt Heinrich. Nach Heinrichs Tod, zieht Martina zu Martha. Martha lebt ihr Leben nach ihren eigenen Gesetzen. Nicht alle Leute in ihrem Umfeld wollen das akzeptieren und einige sind davon überzeugt, dass Martha in einem Heim besser aufgehoben wäre. Es gibt aber auch die Bäckersfrau ums Eck, für die es in Ordnung ist, dass Martha weiterhin mit D-Mark bezahlt. Für andere ist es aber schier unvorstellbar, dass Martina freiwillig eine Dame mit Alzheimer begleitet, ohne damit verwandt zu sein oder dabei nicht zumindest einen persönlichen Vorteil herauszuholen.

So kommt es, dass die wahre Herausforderung für Martina längst nicht Marthas Krankheit ist, sondern die Bürokratie, die mit der Betreuung und Pflege eines Menschen einhergeht.

Diese Geschichte zeigt auf wunderbare Weise, wie eng wir die gesellschaftlichen Normen sehen – ohne darüber nachzudenken ob sie denn überhaupt Sinn ergeben.

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Die Geschichte einer ungewöhnlichen Lebensgemeinschaft. Eine relativ junge Buchhändlerin aus der ostwestfälischen Provinz lebt mit einer an einer leichten Form der Demenz erkrankten alten Dame zusammen. Die beiden sind nicht verwandt. In der provinziellen Umgebung erregt dieses Lebensmodell die entsprechende Aufmerksamkeit.
Die Geschichte ist gut erzählt, wobei nach meinen Erfahrungen mit an Demenz erkrankten Personen die Demenz von Martha etwas zu "niedlich" ist und die wirkliche Dimension der Krankheit nicht erfaßt wird.
Trotzdem sehr lesenswert.

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Heinrich, Martha und die Buchhändlerin Martina – ein ungewöhnliche Dreiecksbeziehung aus Freundschaft, intensiven Gesprächen und (uneingestandener) Liebe trotz großem Altersunterschied.
Heinrich und Martha lehrten einst an der Universität, nun sind sie in Rente, leben zurückgezogen auf dem Land seit Martha „in poetischer Verfassung“ ist, bzw. „ein Speicherproblem“ hat. Als Heinrich schwer erkrankt übernimmt die befreundete Buchhändlerin Martina wie selbstverständlich seine Pflege und nach seinem Tod auch die Betreuung für Martha. Doch der Alltag mit der dementen alten Dame entpuppt sich für die Mitt-Dreißigerin als ziemliche Herausforderung – weniger wegen der Erkrankung als vielmehr wegen dem Unverständnis des Umfelds und wegen zahlreicher rechtlich-bürokratischer Hürden. Dennoch: Martina und Martha scheinen sich gegenseitig gut zu tun und ihr Leben wechselseitig zu bereichern.
Ein mit viel Humor, Warmherzigkeit und Einfühlungsvermögen erzähltes autobiographisches Plädoyer für einen offenen Umgang mit Erkrankung und Anders-Sein.

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Ein sehr feinfühlige Portrait über eine dementen Frau. Die Autorin schreibt sehr respektvoll und mit feinem Humor. Eine Annäherung an eine Krankheit mit vielen Bildern.

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Zunächst war ich skeptisch aufgrund des Themas. Aber es wurde ein positives und warmherziges Leseerlebnis. Die Autorin schreibt offen und ehrlich, dadurch wird unter anderem dem Thema Demenz viel Trauriges und Bedrohliches genommen. Viel wichtiger ist die Freundschaft und das Leben miteinander, auch gegen alle Anfeindungen von außen. Auch steht die Frage im Raum was ist normal und wo sind die Grenzen.

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Ein wunderbares Buch, das zwischen Komik und Tragik gekonnt die Balance hält. Absolute Leseempfehlung!

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Ich verfolge mit großem Interesse und Vergnügen die Kolumnen von Frau Bergmann im Börsenblatt und habe jetzt auch ihren Blog entdeckt. Das Buch „Mein Leben mit Martha” ist mir letztes Jahr - ich gestehe es - durchgerutscht. Die Lektüre habe ich nun gestern nachgeholt. Das Buch wird noch lange nachklingen. Eine klare Leseempfehlung und Chapeau, Frau Bergmann!

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