Tante Poldi und der schöne Antonio

Kriminalroman

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Erscheinungstermin 26.01.2018 | Archivierungsdatum 02.02.2018

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Zum Inhalt

Bei der Poldi bleibt's weiterhin turbulent. Es kreuzen wieder mal viel zu viele Männer ihren Weg, die ihr das Leben schwermachen. Und dann ist auch noch einer verschwunden: Thomas, der vor zwei Wochen mit einem Koffer äußerst wertvollen Inhalts von Tansania nach Europa aufgebrochen ist. Dass er diesen Koffer einem afrikanischen Boss gestohlen hat, macht die Sache nicht unbedingt besser. Als Poldi Thomas schließlich aufspürt, ist der Afrikaner leider bereits mausetot und auch nicht mehr ganz vollständig. Klar, dass die Poldi wieder mal für Gerechtigkeit sorgen muss!


Bei der Poldi bleibt's weiterhin turbulent. Es kreuzen wieder mal viel zu viele Männer ihren Weg, die ihr das Leben schwermachen. Und dann ist auch noch einer verschwunden: Thomas, der vor zwei...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783431039832
PREIS 15,00 € (EUR)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ich finde das Buch sehr toll geschrieben. Man kann sich gut rein versetzten aber genauso gut mitfühlen. Charakteren sind toll beschreiben und auch das drum herum

Ich werde das Buch noch öfters lesen

Top empfehlung

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Tante Poldi Nummer drei. Ein Sizilienkrimi mit soviel humorvollen Einlagen, dass man manchmal vergisst , dass es mal wieder um Leben und Tod geht. Also eigentlich auch mehr um Tod, denn Tante Poldis Schwager, ein Afrikaner wird tot und auch nicht mehr so ganz vollständig aufgefunden. Und damit geht das ganze Drama los. Mal abgesehen davon , dass niemand wusste , dass Tante Poldi vor Jahren in Afrika geheiratet hatte, wird die Sache jetzt zur Bedrohung ihrer Familie. Der Neffe ist in Gefahr. Klar, dass er natürlich wieder Poldi in allen skurillen Situationen beistehen muss. Und die sind wie immer nicht ganz legal. Eine meiner Lieblingsreihen.

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Gerade noch fünf Sterne für Poldis dritten Einsatz

Ich bin so froh, dass aus Tante Poldis Plan „Totsaufen mit Meeresblick", mit dem sie an ihrem 60. Geburtstag nach Sizilien gezogen ist, nichts geworden ist und ich mich deshalb auf den neues Abenteuer des bayrisch, sizilianischen Urgesteins freuen konnte.

Überraschungsbesuch aus Tansania ist dieses Mal angesagt, der Tante Poldi schmerzlich an ihre Vergangenheit erinnert, Commissario Vito Montana so richtig eifersüchtig macht und natürlich einen neuen Fall im Gepäck hat. John Owenya vermisst seinen Bruder Thomas, der sich vor zwei Wochen samt einem Koffer mit einem Inhalt, für den nicht nur einer töten würde, auf den Weg nach Sizilien gemacht hat. Reste von Thomas lassen sich finden, nicht so einfach ist es aber mit dem Kofferinhalt und dem Rätsel drum herum. Klar, dass Tante Poldis voller Einsatz hier gefragt ist.

Der Fall an sich ist interessant, geheimnisvoll und man weiß lange Zeit nicht, um was es wirklich geht, wer die Fäden in der Hand hält und wie man je eine Lösung finden will, auch wenn die Spannung hier mit Sicherheit nicht im Vordergrund steht. Meinem Erachten nach sogar noch weniger als in den ersten beiden Fällen, die durchaus auch fesselnde Ermittlungen zu bieten hatten. Hier habe ich doch die eine oder andere kleine Länge empfunden, vielleicht auch weil es mir stellenweise zu unreal wurde.

Als Leser darf man mit auf eine Art Roadtrip gehen, würde man Poldis Neffen fragen, würde er am Ende sagen: „Ich habe einen Zentauren gesehen und einen Zyklopenschädel. Der Hund hat gefurzt, der Onkel hat mich koffeinsüchtig gemacht, der Maserati ist explodiert, die Poldi wollte sich umbringen, man hat auf uns geschossen und mit einer Machete bedroht, und ich habe ständig Todesangst gehabt. Es war die schönste Reise meines Lebens.“

Ich war ja bereits auf das eine oder andere unreale Detail gefasst, hier ist es mir stellenweise doch schon etwas grenzwertig. Nach wie vor empfinde ich allerdings die gelegentlichen Besuche des „Tod“ absolut witzig, weil sie sich von dem Saubatzi auch nichts sagen lässt, da muss der schon die Handbremse ziehen.

„Ein bisserl Tantra und Kundalini und dann passt des scho“, da spricht die Tante Poldi aus Erfahrung, denn bei ihr kann das „elektrisches Gerät aus der Nachttischschublade“ getrost dort bleiben, denn an Liebhabern mangelt es ihr nicht und sie lässt keine Gelegenheit aus, um auch zu beweisen, dass „jenseits der sechzig noch multiple Orgasmen möglich waren“, wenn es sein muss sogar beim Sex im Alfa Romeo. Ich bin absolut kein Leser von erotischer Literatur, hier amüsiere ich mich aber prächtig, weil nur auf witziger Art angedeutet wird und ihr Neffe so gschamig reagiert, wenn sie ihm davon erzählt.

Wie schon die beiden ersten Fälle berichtet und erzählt hier Poldis Neffe, der „Nerd mit dem verkorksten Familienroman.“. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Roman je etwas werden wird. Die Ausschnitte daraus und seine Ideen dafür sind nicht so mein Ding, das könnte er wegen mir ganz bleiben lassen und sich nur noch auf Poldis Geschichten konzentrieren.

Der Sprachstil ist pointiert, sprachgewaltig, mit vielen gelungenen wörtlichen Reden gespickt und ich habe mich wieder einmal beim Lesen ganz köstlich amüsiert. Teilweise hatte ich vor Situationskomik Lachtränen in den Augen und kann z.B. jetzt noch schmunzeln wenn ich nur daran denke, wie Tante Poldi Spuren sichert, „Madonna, jetzt schieb mich mal weiter unter das Bett, ich schaff´s nicht alleine“. Zur Poldi gehört nicht nur ihre trockene Art, die mich so humorvoll unterhält, sondern auch ihr bayrischer Dialekt, der mich lachen lässt. „Gar nix werd i dem Saubatzi sagen!“, „die oide Arschkampen“ „du g´scherter Gloifel“ oder ihr beliebtes „Jalecktsmiealleamarsch!“ gefallen mir so gut, wie die vielen Vergleiche der Art „ihren Allerwertesten dermaßen aufreißen, dass jeder Pavian sich in Sie verlieben wird.“ oder „so dezent wie der Komet, der die Dinosaurier ausgelöscht hatte“.

Tante Poldi ist für mich schon zu einer ganz besonderen Kultfigur geworden. Sie ist „sechzig, vom Leben, der Schwermut und dem Suff kreuzweise schraffiert.“, aber macht wohl jedem Jungspund Konkurrenz und zieht Männer immer noch magisch an. „Dezenz ist Schwäche“ ist ihr Motto und bestimmt auch ihre Auftritte. Vito Montana ist der „grantige, kettenrauchende, zerknitterte und eifersüchtige Commissario ihres Herzens“, der sich dieses Mal ein bisschen rar bei ihr macht, weil er nicht den „gehörnten Idioten“ abgeben mag. Super gerne mag ich auch Poldis Neffe. Der „gedungene Chronist ihrer Eskapaden, Ausschweifungen und Ermittlungen“, dem sie normal nur von ihren Erlebnissen berichtet. Hier darf er aber sogar einmal mehr mitmischen, weil er als Chauffeur herhalten muss. Aber auch die ganzen anderen Nebendarsteller sind gelungen gezeichnet, bei der vermeintlichen Mafiagröße Russo angefangen, über Onkel Martino mit seinem furzenden Hund, bis hin zu den schönen Antonios, die es in vielfacher Ausfertigung gibt.

Auch das Regionalkolorit muss hier auf jeden Fall lobend erwähnt werden. Man hat nicht nur das Gefühl mit vor Ort zu sein, sondern erfährt auch unheimlich viel über die verschiedensten Städte in Sizilien, die sie bei ihrem Roadtrip streifen. Die Lebensart wird authentisch dargestellt, ein Gesten Guide ist inklusive und der Mund wurde mir nicht nur einmal wässrig bei den leckersten original sizilianischen Köstlichkeiten, die verspeist werden. Ab und an ein paar italienische Worte und Aussprüche runden das Italienfeeling perfekt ab. Vergessen werden darf natürlich auch nicht der bayrische Einschlag, den die Poldi hier zum perfekten Gesamtpacket noch oben drauf packt.

Alles in allem bin ich nicht ganz so begeistert, wie bei den ersten beiden Teilen, war nicht mit jedem kleinen Detail ganz so glücklich, hatte aber einfach wieder einmal urgelungene, originelle und witzige Unterhaltung, so dass es gerade noch für 5 Sterne genügt.

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Als Erzähler fungiert der deutsch/italienische Neffe von Poldi, der sich selbst "einen unterdurchschnittlichen Normalo" nennt u zu der Erzählung von Poldi immer auch seine trockenen Erläuterungen einfügt (z.B. ... Das bayrische Mantra: "Mei, schaun mir mal", wird ja weiter nördlich gern als ignorante Bräsigkeit ausgelegt. Tastsächlich handelt es sich dabei um einen genialen Puffer, an dem alle Ungeheuerlichkeit erst einmal abprallt und sich in aller Gemütsruhe mit gegebenem Pragmatismlus betrachten lassen muss.)
Einfach herrlich !
Poldi ist überschäumend bayerisch in der lustvoll, fröhlichen Variante.
Auch das Beschreibung der Sizilianer, der sizilianischen Küche und Siziliens kommt mir authentisch vor und macht voll Spaß.

Die Geschichte ist spannend, aber man muss auch oft lachen, teils aus Situationskomik, aber hauptsächlich wegen Giordanos sprachlicher Perlen (wie z.B.: Die gekidnappte Poldi zu den Mafiosi: "Wo soll's denn eigentlich hingehen, Kinder?" Keine Antwort, nur mahlende Kiefer, denn das lernen solche Typen bei ihren dreiwöchigen berufsvorbereitenden Crashkursen.) oder zwei volle E-Book-Seiten (!) nur über das Lachen von Poldi – lassen Sie sich die nicht entgehen, genießen Sie die mitreißende Sprachgewalt von Giordano, ihm fallen einfach wundervolle Metaphern ein.

Die bayerisch-italienische Verständigung auf einem neuen Höhepunkt

Negativ oder positiv – je nach Geschmack: So realistisch das sizilianische Flair sein mag, die Geschichte selbst ist es nicht. Die Grenzen der Wahrscheinlichkeit werden bis zum Äußersten und darüber hinaus ausgedehnt, Giordano lies sich diesmal von seiner Fabulierlust und Plot-Komponierlust extrem weit hinaus tragen. Manches war mir dann doch zu viel (z.B. die angebliche Arbeit für eine "Dreibuchstaben-Behörde" oder der Kung-Fu-Kampf der Witwen), aber für einen Punktabzug reicht es nicht.

Fünf verdiente Sterne für Mario Giordanos Poldi Teil 3.

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