Wenn die Pubertät zur Herausforderung wird.

Dann bricht man aus. In diesem Buch vor allem aus der psychiatrischen Klinik. In der ist Nilo, 15, weil er seine Mutter mit einem Messer angegriffen hat. Warum? Weil sie ihn von seinem Spiel trennen wollte. Denn Nilo ist spielsüchtig und soll sich dem stellen. Zusammen mit Faris und Mayla erlebt er einiges. Doch was steht am Ende dieser Reise?

Beim Lesen muss man daran denken, dass die Geschichte an Jugendliche gerichtet ist. An Menschen, die vermutlich ähnliches durchmachen und sich in so einer Story wieder finden sollen, um zu sehen, dass sie nicht allein sind. Dass es immer jemanden da draußen gibt.
Und genau das fand ich so wunderbar beschrieben. Ohne große Schnörkeleien oder Metaphern. Gerade raus, so wie man es selbst wohl manchmal hätte hören sollen.

Dennoch erlebt man natürlich auch einen spannenden, lustigen, aber auch emotionalen Roadtrip. Es werden verschiedene Probleme angesprochen, die auf der Welt leider warten. Sucht, Familienspannungen, Mobbing und die Angst vor der Zukunft.

Ja, es gehen manche Situationen in der Geschichte sicher “zu gut” aus, aber wie gesagt, es ist ein Jugendroman, der ein Leseerlebnis sein soll. Kein Krimi.

Ich habe es jedenfalls gern gelesen und hoffe, dass es noch mehr Aufmerksamkeit erhält und viele Jugendliche es lesen werden.

ISBN: 978-3737343602
Autor: Martin Schäuble
Verlag: Fischer
Veröffentlicht. 08.10.25
Umfang: 272 Seiten

Heldentage ist ein super Buch für zwischendurch. Man wird direkt ins Geschehen hineingezogen, und das Tempo bleibt durchgehend hoch. Rasant passieren viele Dinge, die den Beginn einer inneren Heilreise markieren.

Im Verlauf des Buches erfahren wir nicht alles über die Hauptfiguren – aber genau das wirkt realistisch. Niemand offenbart sofort all seine Geheimnisse, besonders nicht in so kurzer Zeit.

Am besten fand ich, dass die Figuren auch nach ihren Abenteuern noch nicht „geheilt“ sind. Das Buch spielt über zwei bis drei Tage, und es wäre schlicht unrealistisch, wenn danach plötzlich alle Probleme verschwunden wären.

Auch das Thema selbst finde ich sehr relevant und wichtig – es ist eines, über das nicht allzu oft geschrieben wird, und gerade deshalb lohnt sich das Lesen besonders.

Alles in allem kann ich das Buch wirklich nur empfehlen.

Wer kennt sie nicht, die Jugendlichen, die nur an ihrem Handy kleben..
Der spielsüchtige Nilo tickt derart aus, als seine Mutter ihn 'stört', dass diese es mit der Angst bekommt. Es folgt die Einweisung in eine Einrichtung. Dort trifft Nilo auf Faris und die beiden auf Mayla, die abhauen will. Die beiden Jungs schließen sich an.
Hat mir von der Idee gut gefallen, aber ich hätte der Geschichte mehr Raum für die Entwicklungen gewünscht.
Für Jugendliche aber sicherlich gut zu lesen.

Toll geschriebenes Roadmovie, mit vielen zeitgemäßen Problemthemen (Mediensucht…),, Freundschaft und Abenteuer.Absolut lesenswert und empfehlenswert,

"Heldentage" von Martin Schäuble erinnert etwas an "Tschick" und lässt sich wunderbar lesen. Ein richtig tolles Buch für Leser ab 12 Jahren, die mal "etwas ohne Magie" lesen möchten.
Absolute Leseempfehlung!

Als Nilo mal wieder nichts erledigt hatte außer am Handy zu zocken, reicht es seiner Mutter. Sie greift das Handy, wirft es an die Wand - und blickt im nächsten Moment in ein größeres Küchenmesser, zu dem ihr Fünfzehnjähriger gegriffen hatte. Offenbar hat die Spielsucht ihres Sohnes die Mutter schon länger beunruhigt. Mit nur einem Anruf erlangt sie nicht nur sofort einen Termin für Nilo in einer psychiatrischen Klinik, sondern nach einer längeren Autofahrt liefert sie ihn mit bereits gepacktem Rucksack dort zur stationären Aufnahme ab. Kein Handy, kein Fernseher; Nilo bleibt am ersten Tag nichts anderes übrig, als sich mit seinem Mitpatienten Faris zu unterhalten, der es faustdick hinter den Ohren hat. Als die Jungs aus dem Fenster eines gegenüberliegenden Gebäudeteils das Mädchen mit den vielen Piercings klettern sehen, das mit ihnen zugleich eingecheckt hatte, entpuppt sich das als Beginn einer spannenden Heldenreise. Auch wenn Faris stets die tollen Ideen für andere ausbrütet, selbst elegant ausweicht und Mayla zunächst nichts preisgibt, was sie auf ihrem Roadtrip „zu erledigen“ hat, entpuppen die Jugendlichen sich als ideales Team. Besonders Nilo erlebt die Schicksalsgemeinschaft als völlig neue Welt und zeigt sich als überraschend empathischer Gesprächspartner.

Fazit
Die Heldenreise von Nilo, Faris und Mayla findet in der ersten Nacht nach der Aufnahme in eine psychiatrische Klinik statt und konfrontiert den Icherzähler Nilo mit den Problemen anderer Jugendlicher wie Erwachsener. „Heldentage“ ist trotz ernster Themen eher eine Heldenreise mit humorvollen, zügig lesbaren Dialogen als ein Problembuch.

Unterrichtsmaterial zum Download steht auf der Verlagswebseite bereits zur Verfügung.

Drei Jugendliche, Nilo, Faris und Mayla, fliehen aus einer psychiatrischen Klinik. Jeder von ihnen trägt seine eigene Geschichte, seine eigenen Wunden. Nilo ist spielsüchtig und impulsiv. Faris lebt in virtuellen Welten und hat Schwierigkeiten mit sozialer Nähe. Mayla bleibt lange geheimnisvoll stark, aber innerlich zerrissen. Ihre Flucht wird zum Symbol für den Wunsch nach Freiheit, Zugehörigkeit und einem Leben jenseits der Diagnose. In dieser Geschichte werden Themen wie psychische Gesundheit, Freundschaft und Selbstfindung behandelt. Die Geschichte ist kraftvoll, aber auch verletzlich. Das Lesen der Geschichte von den dreien ist glaubwürdig, berührend und voller Reibungen. Dies macht das Lesen spannend und interessant. Die Sprache ist klar und zugänglich, aber nie banal. Die Reise durch Deutschland wird mit Begegnungen, die mal skurril, mal tiefgründig sind sehr gut beschrieben. Dieser Jugendroman, belehrt nicht, sondern berührt. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Nilo kommt in eine Klinik, weil seine Mutter der Meinung ist, dass er zu viel zockt. Dort begegnet er Faris, mit genau dem gleichen Problem und die beiden freunden sich an. Als sie gemeinsam beobachten, wie ein Mädchen aus der Akutstation abhaut, folgen sie ihr und werden so in eine abenteuerliche Reise verwickelt...
Ich finde dieses Buch wirklich richtig gut: der Schreibstil ist mitreißend und auch die Story und die Charaktere sind logisch, spannend und wirklich süß.
Ich kann dieses Buch allen empfehlen, die "Tschick" mögen, sich mit psychischen Problemen anderer befassen, oder einfach nur ein süßes Buch lesen wollen, dass einen in eine andere Wirklichkeit entführt!

"Heldentage" von Martin Schäuble, erschienen im Oktober 2025 bei Fischer Sauerländer

Nilo ist 15, sein Leben besteht fast ausschließlich aus Zocken und Spielen am Handy. Nach einem eskalierten Streit mit seiner Mutter landet Nilo in einer psychiatrischen Einrichtung. Dort trifft er auf Faris, der auch spielsüchtig ist.
Als die beiden beobachtet, wie ein Mädchen aus der Klinik flieht, folgen sie ihr.
Mit Mayla beginnt ein unvergesslicher Roadtrip und ein unerwartetes Abenteuer.

Die psychischen Probleme der Jugendlichen sind zentraler Punkt der Geschichte. Der Autor geht sofort an das Thema heran und beschönigt nichts.
Der Schreibstil ist trotzdem locker.
Die Geschichte wird in kurzen Sätzen erzählt, was den Roman sehr leicht lesbar macht.

Die Reise ist nicht nur eine physische Flucht, sondern auch eine Suche nach sich selbst, nach dem Sinn und nach dem analogen Leben jenseits des Bildschirms.
Das Abenteuer schweißt die ungleichen Jugendlichen zusammen, es hat mir Spaß gemacht, diese Entwicklung zu beobachten. Gleichzeitig habe ich für Gefühle intensiv wahrgenommen.

Martin Schäuble hat eine spannende Geschichte geschrieben, die trotz des ernsten Hintergrunds humorvolle Momente besitzt.

"Heldentage" ist ein bewegender und kurzweiliger Jugendroman, der durch seinen hohen Erzählstil und seine sympathischen, wenn auch fehlerhaften Charaktere überzeugt. Es ist ein Buch über echte Freundschaft und die wichtige Erfahrung, das Leben außerhalb der digitalen Welt zu entdecken.

"Heldentage" von Martin Schäuble war nicht mein erstes Buch des Autors. Er beschäftigt sich immer mit wichtigen Themen und bringt diese auf den Punkt. Schon mit "Alle Farben grau" konnte er mich überzeugen.

Der Einstieg mit Nilos Spielsucht und der daraus resultierenden Eskalation gegen seine Mutter bringt ihn in die Psychiatrie. Dort trifft er auf Faris, der eine ähnliche Symptomatik an den Tag legt. Als sie gemeinsam mit Mayla flüchten, kommen sie sich auf eine besondere Art näher.

Mir hat hier der kurze, knackige Schreibstil von Martin Schäuble wieder sehr gut gefallen. Seine Dialoge zwischen den Jugendlichen sind altersentsprechend gewählt, ohne zu sehr abzudriften. Besonders Faris und Nilo mit ihrer Kumpelhaftigkeit, die in dem Alter wichtig für die Entwicklung Jugendlicher ist, wird super transportiert.
Die Reise auf der Flucht ist spannend zu lesen und die Themen Freundschaft, Sucht und Vertrauen nehmen einen hohen Stellenwert ein, ohne dabei in kitschige Sentimentalität zu entgleiten.

Es gibt ein gutes Ende, was altersentsprechend gestaltet ist.

Das Buch wird ab 12 Jahren empfohlen, was ich mit den Augen einer Erzieherin nur unterschreiben kann. Für mich ist dieses Jugendbuch sehr empfehlenswert.