
Spät am Tag
Roman | Wenn die Zeit vergeht – und die Liebe bleibt
von Kristin Vego
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Erscheinungstermin 18.08.2025 | Archivierungsdatum 04.09.2025
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Zum Inhalt
Eine Geschichte wie ein Spaziergang an einem lauen Sommerabend – still, klar, voller Gefühl
Johanne ist Anfang dreißig, Schriftstellerin und auf der Suche nach Ruhe. Als sie ein Zimmer in einem weißen Haus auf dem Land mietet, ahnt sie nicht, dass ihr Leben dort eine neue Richtung nehmen wird. Schleichend entwickelt sich eine Beziehung zu Mikael, dem Mann, der dort lebt – eine Liebe, die sie über Jahre begleiten wird. Mit ihm kommen nicht nur seine Ex-Frau und seine Tochter in ihr Leben, sondern auch die karge, windgepeitschte Landschaft, die bald ihr Zuhause wird.
Siebzehn Jahre später sitzt Johanne allein in diesem Haus. Während der Herbst in den Winter übergeht, beginnt sie, ihre Geschichte aufzuschreiben – eine Geschichte von Liebe und Verlust, vom Vergehen der Zeit und von den unsichtbaren Fäden, die uns mit Menschen und Orten verbinden.
Mit leiser Intensität und poetischer Präzision erkundet Spät am Tag die Rhythmen des Lebens – die Angst vor dem Verlust und die Schönheit des Augenblicks.
Eine Geschichte wie ein Spaziergang an einem lauen Sommerabend – still, klar, voller Gefühl
Johanne ist Anfang dreißig, Schriftstellerin und auf der Suche nach...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783458645313 |
PREIS | 20,00 € (EUR) |
SEITEN | 141 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

"Am Ende stellt sich heraus, dass wir eben doch kein Tagebuch lesen. Johannes hat das meiste ein Jahr nach den Ereignissen ausgeschrieben."
Zweiter Teil, Zweiter Tag
Johanne lebt nun allein in dem großen, weißen Haus. In dem Haus, in das sie vor 17 Jahren nach ihrer Scheidung gezogen ist. In dessen Besitzer Mikael sie sich verliebt hat, dessen exzentrische Ex-Frau Sofia ertragen und deren gemeinsame Tochter Maren sie aufwachsen hat sehen. Sofia ist schon lange weggezogen, Maren vor einiger Zeit. Und Mikael - gestorben, vor zwei Jahren.
In Rückblicken lässt uns Johanne teilhaben, an dem Tag, an dem sie das Haus gesehen hat, als sie Mikael näher kam, die Höhen und Tiefen eines gemeinsamen Lebens. Den Wechsel der Jahreszeiten in Norwegen, die sehr langen Tage im Sommer, die sehr kurzen im Winter. Den Nebel, die Tiere, die Gemeinschaft.
Kristin Vegos Erzählung ist sanft und gerade deswegen eindrücklich. Sie lässt uns manchmal im Unklaren, was Geschichte und was Erfindung ist, schreibt im Buch an einem Buch. Stapel von Papier, die beschrieben und liegengelassen werden, voller Leben, Ängste, Liebe und Verzweiflung.
Sofia ist eine Künstlerin, seit einem Unfall vielleicht noch aufbrausender, noch emotionaler und kreativer als zuvor. Ihre oft überschwappende Wut macht es Johanne nicht immer leicht, und doch liebt sie Mikael, Maren und ihr gemeinsames Leben zu sehr, um es nicht zu durchleben. Manchmal fühlt sie sich Sofia verbunden, nur um gleich darauf festzustellen, dass sie Welten trennen.
Wie ihr Leben nun, nach Mikael Tod, nachdem sie ihren gemeinsamen Weg beendet haben, weitergeht, darüber lässt uns die Autorin im Unklaren - oder doch nicht?
Das Leben ist Drama genug, und trotz der teils tragischen Ereignisse verzichtet die Autorin auf gekünstelte Aufregung. Eine interessante Form zu lesen, die wunderschöne Bilder an eine verzauberte Landschaft vor meinen Augen erscheinen ließen. Und ein Auf und Ab der Gefühle, wie sie das Leben schreibt.
Manchmal bringt Kristin Vego ihre Menstruation ins Spiel, für mich ein Sinnbild der Lebensenergie, die in jungen Jahren stark strömt, später nur noch ein kleiner aber steter Tropfen ist. Klingt jetzt eigenwillig, aber ich fand es sehr interessant und passend.
Generell ein ungewöhnliches Buch, das mir erstaunlich gut gefallen hat.
Fazit:
Sanfte aber gerade deswegen sehr eindrückliche Erzählung.

Rekapitulation einer Liebe
Ich mag ja solche Geschichten, wo mit der Weisheit und Erfahrung eines Lebens eine Rückschau und ein Resümee erfolgt, auf all das was schön war, was erfüllend war, aber auch auf das was schmerzte. Und genau so eine Geschichte ist das hier- der Abriss einer Liebe, eines gemeinsamen Lebens mit Höhen und Tiefen.
Die Geschichte hat einen ruhigen Erzählstil, ein Wechsel aus Erinnerungen und sanfter Alltagserlebnisse, ein Weitermachen nach dem größten Verlust, den das Leben zu bieten hat. So stelle ich es mir vor, wenn man am Ende des Lebens tatsächlich seine Memoiren schreiben würde- ein Aufblitzen der Momente, die nachhallten, hängen blieben, uns definierten.
Was mir gut gefallen hat war, wie wir offen und ehrlich auf diese Beziehung und die gemeinsamen Jahren geblickt wurde. Dabei wurde auch schnell klar, dass durchaus nicht alles eitel Sonnenschein war, vor allem durch die stetige Anwesenheit von Mikaels Exfrau. Die Beziehung war jetzt nicht diese große kitschige Liebe, die man aus Filmen kennt, sie war bodenständig, leise, manchmal aufbrausend.
Ich mochte vor allem die szenische Erzählweise, die rauen, stimmungsvollen Beschreibungen und das Gesamtambiente der Geschichte. Das ist für mich so Buch, dass eher durch die Erzählart Eindruck hinterlässt, statt durch den Inhalt.

Unglaublich atmosphärisch und dicht geschrieben – ein Buch, das nicht nur erzählt, sondern zwischen den Zeilen lebt. Mit einer leisen Sprache entfaltet es eine Welt, in der Landschaftsbeschreibungen zu emotionalen Resonanzräumen werden. Es ist ein zartbitteres Porträt einer Frau und dem, was sie berührt – manchmal kaum greifbar, aber stets spürbar.
Wer Bücher dieser Art mag, wird dieses Buch lieben.

Leise und melancholisch
Die Autorin Johanne möchte weg aus der Stadt und mietet sich bei einem Tischler auf dem Land, in der Nähe des Meeres, ein. Bald teilen sie sich nicht nur das Haus, sondern auch ihr Leben. So ganz unter sich sind sie nie, denn Mikaels Ex-Frau Sofia und seine kleine Tochter Maren sind fast immer präsent. 17 Jahre später: Mikael ist gestorben und Johanna schreibt ein Buch über die gemeinsame Zeit, um Abschied zu nehmen ...
Wer viel Handlung erwartet, ist mit diesem Buch schlecht beraten. Vielmehr geht es um Stimmungen, Atmosphäre, Gefühle. Die Autorin schildert den Lebensrhythmus Johannes anhand des Wechsels der Jahreszeiten, poetischer Naturbeschreibungen. Letztere nehmen einen Großteil des Buches ein; auf sehr berührende und leise Weise beschreibt Kristin Vego Farbenspiele, Tag, Dämmerung und Nacht. Gespräche sind kurz und immer nur angedeutet.
Ich habe das Lesen dieses Buches sehr genossen, das Melancholische gefiel mehr sehr und berührte mich. Zurück bleibt der Eindruck einer großen Liebe, die den darauffolgenden Verlust überdauert.
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