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Wohin du auch gehst

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Erscheinungstermin 23.07.2025 | Archivierungsdatum 29.08.2025

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Zum Inhalt

Bijoux wird nach Unruhen in Kinshasa als Teenager zu ihrer Tante Mira nach London geschickt. Hier verliebt sie sich zum ersten Mal – in eine Frau. Vor ihrer religiösen Tante muss sie das verbergen, doch sie ahnt nicht, dass auch diese ein Geheimnis vor ihr hat: den wahren Grund dafür, dass sie vor vielen Jahren von Afrika nach Europa kam, in ein Land, in dem sie sich immer noch nicht zu Hause fühlt. Bijoux weiß: So wie Tante Mira will sie nicht enden. Und trifft eine Entscheidung.

Bijoux wird nach Unruhen in Kinshasa als Teenager zu ihrer Tante Mira nach London geschickt. Hier verliebt sie sich zum ersten Mal – in eine Frau. Vor ihrer religiösen Tante muss sie das verbergen...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783257073553
PREIS 25,00 € (EUR)

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

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Von Kongo nach London

Wohin du auch gehst ist der erste Roman von Christina Fonthes.
Er führt uns von Kinshasa in Kongo über Paris nach London.
Es ist eine interessante Familiengeschichte.
Der Geruchssinn wird auch angesprochen. Meistens waren es angenehme Düfte.
Es wird hauptsächlich von zwei Frauen erzählt. Ab den 1980er Jahren erfahren wir Miras Lebensgeschichte. Sie muss einiges Ertragen. Der Vater ist Politiker, da wird immer wieder betont, ja keine Schande über die Familie zu bringen. Dabei sollten andere darauf achten.
Dann kommt Bijoux, die nach London zu ihrer Tante Mira verfrachtet wird, ohne große Erklärungen. Mira ist jetzt in einer Sekte, ziemlich fragwürdig..
Die Autorin erzählt mit klarer Stimme und fesselnd diese Geschichte. Sie kann gut schreiben, da muss ich mir den Namen merken.
Ich war von Anfang bis Ende gefesselt.
Empfehlenswert.

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2004 in London: Bijoux lebt seit 12 Jahren in London und ist seit 2 Jahren mit Kay zusammen.  Als Kay die Möglichkeit bekommt nach New York zu gehen,  bittet sie Bijoux mitzukommen.  Zur selben Zeit plant die Tante von Bijoux sie zu verheiraten.  Bijoux steckt in der Klemme und als sie gar nicht mehr weiter weiß, sagt sie ihre Tante,  dass sie lesbisch ist.

1981 in Kinshasa: Mira verliebt sich in den falschen Jungen und wird schwanger. Ihre Eltern sind gegen die Beziehung und tun alles, um die beiden auseinander zu bringen.  Mira flüchtet nach der Geburt erst nach Brüssel,  dann nach Paris - ohne ihr Kind.

Wegen den Unruhen und Krieg im Kongo wandern immer mehr Afrikaner aus und die afrikanische Gemeine in London wächst.  Die Regeln innerhalb der Gemeinschaft sind streng. Die Religion spielt eine wichtige Rolle.  Da ist kein Platz für gleichgeschlechtige Liebe oder  sonstige Freiräume.

Die Schicksale der Frauen haben mich sehr berührt,  sie wollten einfach ein bisschen Liebe und haben stattdessen viel Leid erfahren.

Ein sehr gutes Buch,  das mit der Lüftung eines unglaublichen Geheimnis endet.

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„Wohin du auch gehst“ ist der erste Roman von Christina Fonthes. Diese sehr interessante Familiengeschichte handelt in erster Linie von zwei Frauen. Bijoux die als junges Mädchen zu ihrer Tante nach London geschickt wird. Dort verliebt sich Bijoux in eine Frau und muss dies vor ihrer religiösen Tante verbergen. Sie weiß nichts von dem Geheimnis, dass ihre Tante hat und deren Leben bestimmt hat. Mir hat der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen und die Geschichte ist sehr interessant geschrieben. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter.

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Mira, geb. 1963, und Bijoux, geb. 3.3.82, sind beide in Kongo geboren, dessen Geschichte geprägt ist von kolonialer Ausbeutung, Bürgerkriegen und Diktaturen.
Mira wuchs in einer Zeit auf, als Kongo schon 1960 die Unabhängigkeit von Belgien erlangt hatte. 1965 putschte sich Mobutu Sese Seko an die Macht, benannte das Land in Zaire um und errichtete eine diktatorische Herrschaft, die bis 1997 andauerte. Danach wurde das Land wieder unbenannt in ‚Demokratische Republik Kongo‘.
Bijoux fasst 2007 in Kinshasa zusammen: „15 Jahre war ich von zu Hause weg gewesen. In dieser Zeit hatte es 3 Präsidenten, 3 Flaggen, unzählige Rebellengruppen und unzählige Multis gegeben, die sich Coltan, Diamanten und Holz unter den Nagel gerissen hatten. ….“
Aber nicht nur die Geschichte ihres Geburtslandes ist drastisch, auch ihre eigenen Geschichten sind hart! Einschneidende Aufenthaltswechsel, Schicksalsschläge, sexuelle Orientierung, starke Glaubensgemeinschaften und die Herausforderungen des Lebens als Ausländer in einem fremden Land sind nur ein paar Themen, mit denen wir als Leser konfrontiert werden. (Das Glossar mit Erklärungen über Kleidung, Speisen usw. im Kongo waren sehr hilfreich!) Gefallen hat mir auch, wie die Autorin dabei geschickt zwischen den zwei Zeitebenen wechselt.
Als sehr heftig, aber aufschlussreich, empfand ich dann das Finale! Es war so überraschend für mich, dass ich meine Urteile über einige Protagonisten revidieren musste. (Tja, wichtig ist halt auch immer, für manche Verhaltensweisen die Hintergründe zu kennen!)
Ich sehe diesen Debütroman auch als Plädoyer für eine offene Kommunikation – sehr viel Leid hätte dadurch vermieden werden können. Fünf Sterne vergebe ich an dieses Meisterwerk, übersetzt von Michaela Grabingen, und hoffe noch auf weitere Werke dieses Teams!

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Bei diesem Buch hatte ich leider durchgehend Mühe, in die Geschichte hineinzukommen und die Protagonisten als lebendig oder authentisch zu empfinden.

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„Wohin du auch gehst“ von Christina Fonthes - übersetzt von Michaela Grabinger - erscheint heute im @diogenesverlag, und ich durfte das Buch bereits lesen.
Es gibt Bücher, die lange im Kopf bleiben. Dies ist so ein Buch.
❤️
Im Mittelpunkt stehen Bijoux und Mira. Ihre Geschichten spielen zu unterschiedlichen Zeiten und Orten, teilweise auf verschiedenen Kontinenten, und doch sind sie miteinander verbunden. Bijoux, geboren in Kinshasa, wächst aufgrund der politischen Unruhen bei Tante Mireille/Mira in London auf. Bijoux soll verheiratet werden, doch sie liebt eine Frau. Mira ist streng, kompliziert und vielschichtig, eine Figur, die man nicht sofort ins Herz schließt, doch auch sie hat ihre eigene Geschichte, die wir im Laufe der Lektüre erfahren.
♀️
„Wohin du auch gehst“ erzählt von einer schwierigen Mutter-Tochter-Beziehung, von starken Frauen, Befreiung, Mut, queerer Liebe, Selbstbestimmung, Umbruch, Neubeginn und Familiengeheimnissen. Auch Migration und Generationenkonflikte spielen eine wichtige Rolle, ohne den Roman zu überladen. Christina Fonthes gelingt es meisterhaft, diese Themen einzuflechten, obwohl manche Ereignisse schwer zu ertragen sind. Ihre klare, eindringliche Sprache sorgt für einen angenehmen Lesefluss und hat mich schnell in die Geschichte gesogen. Das Buch hat mich emotional richtig gepackt. Ich konnte es kaum aus der Hand legen und habe tief mit den Figuren gefühlt.
🌍
Im Roman erfährt man auch viel über die kongolesische Geschichte und über die Community. Viele verwendete Begriffe stammen aus der afrikanischen Sprache Lingala. All dies macht das Buch sehr authentisch. Das Glossar im Anhang habe ich dabei als sehr hilfreich empfunden.
Ich empfehle „Wohin du auch gehst“ unbedingt weiter: allen, die starke Frauenfiguren lieben, über queere Lebensrealitäten lesen wollen und über Konflikte zwischen Kulturen und Generationen. Und ganz ehrlich, allen anderen auch!
🌈
Vielen Dank @diogenesverlag und @netgalleyde für dieses außergewöhnliche Rezensionsexemplar! Es hat einen Platz in meinen Jahreshighlights!

5 stars
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An diesem Buch stimmt einfach alles!

Die Autorin Christina Fonthes ist selbst in Kinshasa in der heutigen DR Kongo geboren. Kinshasa ist eine der größten Städte der Welt mit dem schnellsten Bevölkerungswachstum.

Der Roman erzählt in zwei Zeitebenen von zwei Frauen, von Mireille (Mira) in den 80er Jahren und von Bijoux ab 2004. Mira wächst gut behütet in einer wohlhabenden Familie auf. Ihre Mutter legt sehr viel Wert auf Äußerlichkeiten und darauf was andere über sie und ihre Familie denken. Mira ist ein richtiger Teenager, sie entzieht sich, wo sie nur kann. Schließlich wird s ie von ihrer Schwester aufgenommen, sie ist schwanger und hat Schande über die Familie gebracht. Diese Schande gilt es zu verbergen denn Miras Vater kandidiert für ein hohes politisches Amt.

Bijoux wird von ihrer Familie während der Unruhen in Kinshasa nach London gebracht, um dort bei ihrer Tante Mira zu leben. Als sie dort ankommt, weiß sie noch nicht, dass es ein langer Aufenthalt wird. Ihre Tante Mira ist äußerst religiös und hat als einziges Umfeld die streng evangelikale Gemeinde. Als Bijoux ihr eines Tages gesteht, dass sie lesbisch ist, wird sie einer Art Exorzismus unterzogen und anschließend mit einem Gemeindemitglied verheiratet. Mit diesem und den ebenfalls sehr religiösen Schwiegereltern lebt sie gemeinsam in einem Haus.

Christina Fonthes schildert die Leben der beiden Frauen sehr feinfühlig und lebendig. Bereits im Prolog des Buches bin ich eine Art Sog geraten, der mich das Buch nur schwer weglegen ließ. Fonthes arbeitet in diesem Roman viele verschiedene Themen auf, Gewalt, Homosexualität, fanatische Religiosität . Das alles in einer wunderbaren Sprache, die Emotionen der unterschiedlichsten Art beim Lesenden weckt. Die Schicksale der beiden Frauen sind ergreifend, machen wütend und traurig zugleich. Fonthes wird dabei niemals kitschig. Fast nebenbei erfahren die Lesenden auch etwas über die Geschichte der Demokratischen Republik Kongo (früher Zaire) in Afrika. Die im Roman vorkommenden kongolesischen Begriffe werden am Ende des Romans in einem Glossar erklärt, was ich sehr hilfreich fand.

Ich habe diesen Roman genossen und werde ihn mit Sicherheit noch ein weiteres Mal lesen. Für mich ein weiteres Jahreshighlight und 6 von 5 möglichen Sternen!

5 stars
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3 stars

Mir ist es schwer gefallen, in die Geschichte hineinzukommen. Ich musste mich erst an den Schreibstil gewöhnen, der mir irgendwie zu distanziert erschien. Außerdem war für mich zu lange unklar, wie die beiden Personen zusammengehören, aus deren Perspektive im Wechsel erzählt wird. Erschreckend war für mich, wie strikt an alten Traditionen und Regeln festgehalten wird - egal ob Menschen darunter leiden oder es nicht mehr zeitgemäß ist.

Die Zerrissenheit von Mira und Bijoux ist gut beschrieben und nachvollziehbar, wenn man weiß, was in der Vergangenheit wirklich geschehen ist. Ihr Handeln war für mich aber nicht immer nachvollziehbar und an der einen oder anderen Stelle fehlte mir der Einblick in ihre Gedanken/ Gefühle. Phasenweise habe ich mich ein wenig durch das Buch gequält, weil es mich nicht wirklich fesseln konnte. Das Fazit ist für mich, dass man toleranter und offener sein sollte und Schweigen keine gute Lösung ist. Eine sehr wichtige Botschaft!

3 stars
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4 stars
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4 stars

Zum Inhalt:
Bijoux wird als Teenager zu ihrer Tante nach London geschickt und verliebt sich zum ersten Mal in eine Frau. Die Tante darf das nicht wissen, ahnt jedoch nicht, dass die Tante selbst ein Geheimnis hat, dass sie selbst vor vielen Jahren nach Europa gebracht hat, aber eins weiß Bijoux; So wie ihre Tante will sie nicht enden.
Meine Meinung:
Man kann selbst nicht ermessen, wie es eigentlich ist, zwischen zwei Kulturen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, zu leben und dann auch noch nicht den "normalen" Konventionen nicht entsprechen zu wollen oder auch zu können. Hier wird diese Zerrissenheit zwischen dem gewünschten Leben, den Erwartungen der Familie sehr deutlich und der Entwicklungsprozess zur gewünschten Freiheit glaubwürdig erzählt. Natürlich ist es nur ein Roman, ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass genau solche Schicksale nicht selten sind. Den Schreibstil fand ich gut lesbar und die Protagonisten gut ausgearbeitet.
Fazit:
Intensive Geschichte

4 stars
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5 stars

Was für ein wunderbares Debüt mit spannenden, lebensnahen Protagonistinnen! "Wohin du auch gehst" von Christina Fonthes packt und berührt mit einer Familiengeschichte zwischen Kinshasa und London, voller Liebe, Lügen und Familiengeheimnisse, die erst nach und nach entschlüsselt werden. Es geht um Identität und Queerness, afrikanische Spiritualität und Diaspora-Community, um die Demokratische Republik Kongo, das frühere Zaire, dieses schöne geschundene Land mit seiner Gewalt und seiner Musik.

Fonthes Protagonistinnen sind zwei Frauen, zwei Generationen - Bijoux und ihre Tante Mira. Als zwölfjährige wurde Bijoux zur Tante nach London geschickt, angeblich wegen der zunehmend gefährlichen Lage in ihrer Heimatstadt Kinshasa. Für die Tochter einer recht privilegierten Familie ist es ein Schock, sich plötzlich in einer Sozialsiedlung wiederzufinden, mit einer Tante, die vor allem schweigt.

Was Bijoux nicht weiß und was sich in Rückblicken entblättert: Mira ist so etwas wie die verlorene Tochter der Familie. Einst das verwöhnte Nesthäkchen, das aus dem behüteten Leben ausbrach, mit 16 Jahren schwanger wurde und vom Vater verstoßen wurde. Mira irrte jahrelang durchs Leben, in Brüssel, in Paris, schließlich London, wo sie in einer evangelikalen Gemeinde eine Heimat fand und ein äußerst respektables Leben begann.

Auch Bijoux fühlt sich in der Gemeinde heimisch. Doch sie ist lesbisch - etwas, was sie ihrer Tante lange verschweigt. Erst als sie einen jungen Mann aus der Gemeinde heiraten soll, offenbart sie sich, mit harschen Konsequenzen. Denn Homosexualität gilt als "unafrikanisch". Kann sie sie selbst sein, oder ist sie zu einem Leben in ständiger Selbstverleugnung gezwungen?

Fonthes schafft es, Schablonen und Schwarz-Weiß-Bilder zu vermeiden. Sie beschreibt queere Community und religiöse afrikanische Diaspora gleichermaßen mit Wärme und ohne zu verurteilen. Sie zeigt die Brücken zwischen dem Heimatkontinent und den Afrikanern in der Ferne, ihre Märkte und Frisierläden als Orte, in denen ein Stück Heimat in die Fremde geholt werden kann, Solidarität und Klatsch. Nur am Rande wird der Konflikt im Ostkongo mit seinen Grausamkeiten erwähnt, doch die Gewalt und das Chaos des Landes sind unterschwellig präsent, zumal Bijoux´ s Mutter Ärztin bei MSF ist. "Wohin du auch gehst" ist ein Buch voller Liebe und starker Frauen, über die Suche nach Glück und Wahrheiten, die manchmal sehr spät kommen.

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Gemeinsam mit ihren Eltern fährt Bijoux im Auto durch ihre Heimatstadt Kinshasa. Plötzlich gibt es laute Rufe, es fallen Schüsse. Alle sind froh, dass sie dem Tod entkommen. Die Eltern machen sich aber Sorgen um ihr Kind und schicken sie nach London. Zu einer Tante. Was die wohl dazu sagt, wenn sie erfährt, dass Bijoux lesbisch ist?

Zwei Lebensgeschichten auf zwei Zeitebenen werden im Roman #Wohinduauchgehst erzählt. Nein, es ist kein leicht zu lesendes Buch. Es bedarf Konzentration, wenn man den Zeit- und Ortssprüngen folgen möchte. Mich haben die Schicksale der beiden Frauen berührt. Beide wurden in Afrika geboren und hatten es schwer, in Europa Fuß zu fassen. Dass es ihnen trotzdem gelang liegt auch an ihrem unbedingten Willen.

Dass es im Kongo unfassbares Leid durch die „Kolonialherren“ gab, ist wohl allen bekannt. In diesem Buch wurde ich mal wieder schmerzhaft darauf aufmerksam gemacht. Die Problematik von lesbischen Partnern wird ebenfalls intensiv dargelegt und auch das lässt mich nachdenklich zurück. Ja, das Buch ist ein Erstlingswerk und dafür bewundere ich die Autorin. Sie wird uns in der Zukunft mit vielen weiteren Büchern erfreuen. #NetGalleyDE

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Ganz große Erzählkunst zeigt sich in diesem bewegenden Debüt von Christina Fonthes. Bijoux und ihre Tante Mira leben gemeinsam in London, sind aber auf sehr unterschiedlichen Wegen aus der heutigen Demokratischen Republik Kongo dort hingekommen. Als Bijoux sich in eine Frau verliebt, bricht sie dadurch mit vielen Traditionen und muss eine Entscheidung treffen, die sie ihre Familie kosten könnte. Wirklich fesselnd werden hier große Themen anhand zweier Schicksale beleuchtet- ein Buch, dass mich sehr berührt hat.

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Bijoux ist zwölf Jahre alt, als sie 1993 zu Beginn des Studentenaufstandes aus Kinshasa zu ihrer Tante Mira nach London geschickt wird. Mira ist schweigsam, unnahbar, und auch zwölf Jahre später haben die beiden noch keinen Draht zueinander gefunden. Als sich Bijoux in eine Frau verliebt, muss sie ihre Liebe geheim halten, denn Homosexualität gilt in der evangelikalen Kirchengemeinde, die den Mittelpunkt des Lebens der strengreligiösen Tante bildet, als „unafrikanisch“ und widernatürlich.

Christina Fonthes erzählt abwechselnd und auf verschiedenen Zeitebenen aus der Perspektive von Mira und Bijoux. Bijoux‘ Kapitel zeigen eindrücklich ihre Zerrissenheit zwischen Familie und Tradition einerseits und ihrem Wunsch, als lesbische Frau frei und selbstbestimmt leben zu können. Miras Geschichte, die im Jahr 1974 beginnt, offenbart Schritt für Schritt, wie aus dem einst fröhlichen und ausgelassenen Mädchen eine vermeintlich unerbittliche, strenge und gefühlskalte Frau wurde.

Ich liebe Romane mit Zeitsprüngen und Perspektivwechseln, und erzählerisch hat mir „Wohin Du gehst“ sehr gut gefallen. Bijoux und Mira sind glaubwürdige und vielschichtige Charaktere, in die ich mich gut hineinversetzen konnte und deren Handeln aus dem Kontext heraus für mich nachvollziehbar war, obwohl ich einen völlig anderen kulturellen Hintergrund habe.

Inhaltlich waren einige Entwicklungen für mich jedoch vorhersehbar, und der Schluss war mir ein bisschen zu dick aufgetragen. Sprachlich hat mich „Wohin Du gehst“ nicht ganz überzeugt, da sich einige Satzmuster recht oft wiederholten. So wird ein bestimmtes Parfum ganze siebenmal als „Mischung aus Vetiver, Lavendel und Moschus“ beschrieben, die honigfarbenen Augen zwei Personen werden neunmal hervorgehoben, Bijoux`“Zerfallen“ beim Liebesspiel achtmal. Auch die häufige Beschreibung diverser Kleidungsstücke, Frisuren und Gerüche hätte ich nicht gebraucht. Zum Ende hat sich noch ein kleiner Fehler eingeschlichen, da ein bestimmter medizinischer Test im Jahr 1982 erwähnt wird, der erst 1984 entwickelt wurde.

Fazit: Abgesehen von kleineren Kritikpunkten ein sehr lesenswertes Debüt!

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Dieser Roman ist keine leichte Lesekost, obwohl er sich angenehm und flüssig liest. Die behandelten Probleme sind vielfältig: Migration und Diskriminierung aufgrund der Herkunft, schwierige Lebensbedingungen in einem Land, das nicht die Heimat ist, frühe Schwangerschaft, Krankheit und Tod.

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