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Was du siehst
Roman | Der mitreißende Liebesroman in einem Dorf nahe der Elbe.
von Laura Maaß
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Erscheinungstermin 28.08.2025 | Archivierungsdatum N/A
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Zum Inhalt
1967: Als der Mann, den sie liebt, spurlos verschwindet, verlässt die schwangere Ruth Ost-Berlin und macht sich auf in eine ungewisse Zukunft. Schnell fühlt sie sich zu Hause an einem Ort, an dem das Leben schon immer hart war, die Herzen der Menschen dafür umso größer. In einem kleinen Dorf in Mecklenburg, nahe der Elbe, trifft sie auf Hannah, die ebenfalls ein Baby erwartet.
Ihre Kinder Jule und Andi wachsen gemeinsam auf, sitzen nach der Schule am Ufer des Bracks, laufen durch die Kiefernwälder und träumen von der Zukunft. Als sie sich endlich ihre Liebe gestehen, scheint ihr Leben perfekt. Doch Jule zieht es nach dem Mauerfall in die Welt. Auf den Spuren ihres verschollenen Vaters setzt sie ihr eigenes Glück aufs Spiel, während Andi auf seine große Liebe wartet.
Laura Maaß erzählt eine warme Geschichte über die vielen Farben des Glücks – und über das, was passieren kann, wenn das lange Warten endlich ein Ende hat.
1967: Als der Mann, den sie liebt, spurlos verschwindet, verlässt die schwangere Ruth Ost-Berlin und macht sich auf in eine ungewisse Zukunft. Schnell fühlt sie sich zu Hause an einem Ort, an dem das...
Verfügbare Ausgaben
| AUSGABE | Anderes Format |
| ISBN | 9783989411067 |
| PREIS | 22,00 € (EUR) |
| SEITEN | 352 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Claudia B, Beschäftigte*r in der Buchbranche
Das Unsichtbare sind die Gefühle und Gedanken, die Entscheidungen so stark beeinflussen, dass gesellschaftliche Veränderungen überwunden werden können. Eine ruhig erzählte Liebesgeschichte, in der das happy end lange erwartet wird und die Suchenden überrascht.
"Was du siehst" von Laura Maaß ist ein Liebesroman, aber keinesfalls eine Schnulze!
Im Jahr 1967 lebt Ruth in Ost-Berlin. Sie ist schwanger und ihre große Liebe Tom ist verschwunden. Er hat nur einen Zettel zurückgelassen mit der kurzen Nachricht "Warte auf mich". Ruths Vater wirft sie hinaus, als sie bei ihm Unterstützung sucht und reist sie hochschwanger ins Griese Land. Dort lernt sie die ebenfalls schwangere Hannah kennen. Sie ziehen ihre beiden Kinder gemeinsam groß, auch Jule und Andi werden Freunde und verlieben sich. Dann fällt die Mauer und Jule spürt einem Geheimnis hinterher.
Dieser Roman hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin versteht es sehr gut, Geschichte, Familiengeschichte und auch Landschaften mit leisen Tönen zu verbinden. Das Spiel "Ich seh' etwas, was du nicht siehst, und das ist....." , das Jule und Andi in ihrer Jugend immer auf dem Weg zur Schule gespielt haben, zieht sich wie ein roter Faden durch den Roman und schlägt sich auch in den Kapitelüberschriften nieder. Bereis diese Kapitelüberschriften spiegeln Freude, Glück, Verzweiflung und vieles mehr wieder. Und so ganz nebenbei erfahren die Leser*innen auch viel über das Leben in der ehemaligen DDR, den Mauerfall und das Leben in Mecklenburg-Vorpommern nach dem Mauerfall.
Es ist ein leiser Roman und gerade das macht ihn lesenswert. Maaß kommt ohne Kitsch daher und es steht auch viel zwischen den Zeilen. Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Ich empfehle ihn sehr gerne weiter an Liebhaber*innen von leisen Tönen. Gute 4 Sterne gibt es von mir!!
Inge H, Rezensent*in
Gut gemachte Geschichte
Laura Maaß hat mit ihrem Roman, Was du siehst, eine Liebesgeschichte geschrieben, die nicht kitschig ist.
Es beginnt 1967 in Mecklenburg und zeigt, wie die Leute im Grenzgebiet der DDR lebten.
Man erlebt dann später auch noch die Empfindungen der Bewohner mit, als die Grenze geöffnet wurde.
Ruth Winkler kommt von Ostberlin in das Dorf. Sie ist schwanger und, ihr Freund war plötzlich verschwunden. Ich hatte ja gleich den richtigen Verdacht. Sie ist von ihrem Vater zu seinem Bruder Arthur abgeschoben worden.
Arthur und Frieda werden ein Paar, das war eine schöne Liebe.
Dann gibt es noch Heinrich und Hannah, Die Beiden bekommen einen Jungen und Ruth ein Mädchen. Da gibt es das neue Paar. Schon als Kinder sind sie viel zusammen.
Als sie als Erwachsene zusammenziehen wollen, findet June in einem Koffer Unterlagen und erfährt, das ihr Vater nicht gestorben war.
Sie will unbedingt erst ihren Vater finden, das ist aber ziemlich beschwerlich. Sieben Jahre lang ist sie unterwegs und schreibt nur mal immer wieder eine Karte.
Der Text fängt immer mit, Ich sehe was, was du nicht siehst, an.
Mir hat diese Geschichte sehr gefallen und ich möchte sie gerne weiter empfehlen.
Erfrischend erzählt, tief empfunden
Spannend, gefühlvoll und authentisch – hat mich bis zur letzten Seite gefesselt.
"Was du siehst" ist ein Roman, der mich von den ersten Seiten an gefesselt hat. Laura Maaß erzählt mit einem lebendigen, flüssigen und erfrischenden Schreibstil, der die Szenen bildhaft vor Augen führt und die Figuren schnell nahbar macht. Die Geschichte spielt über mehrere Jahrzehnte hinweg und begleitet Menschen, deren Leben durch Flucht, Neubeginn und ein lange gehütetes Geheimnis geprägt wird. Auch wenn die Geschichte und die handelnden Personen frei erfunden sind, spürt man, dass einige Ereignisse auf wahren Begebenheiten beruhen – und genau das verleiht dem Ganzen eine besondere Tiefe und Authentizität.
Die Autorin versteht es, ihre Figuren nicht nur über Worte, sondern auch über Zwischentöne zum Leben zu erwecken. Man hat das Gefühl, ihnen direkt zu begegnen, ihre Blicke, Gesten und kleinen Eigenheiten wahrzunehmen. Die Handlung entwickelt sich in einem guten Tempo, hält immer wieder Überraschungen bereit und hat mich bis zur letzten Seite nicht losgelassen.
Besonders beeindruckt hat mich, wie feinfühlig ernste Themen eingeflochten werden, ohne die Geschichte zu beschweren. Es gibt Momente voller Spannung, leise emotionale Szenen und Passagen, die einen einfach mit einem warmen Gefühl zurücklassen.
Dass es sich um den Debütroman von Laura Maaß handelt, macht das Ganze noch bemerkenswerter. Für mich ist dieses Buch eine rundum gelungene Mischung aus Erzählkunst, glaubwürdigen Figuren und einer Geschichte, die lange nachklingt.
Beim Lesen habe ich mich mal berührt, mal neugierig, mal nachdenklich gefühlt – und vor allem wollte ich immer wissen, wie es weitergeht. Ein Buch, das ich mit Freude und Überzeugung weiterempfehle.
Von mir gibt es volle 5 Sterne.
Der Autorin Laura Maaß ist mit ihrem ersten Roman "Was du siehst", der im Verlag Gutkind erscheint, eine bezaubernde Geschichte über Vergangenheit, Tradition, Freiheit, Sehnsucht und Liebe gelungen. Das Cover und der Titel passen perfekt zu dem Roman.
Im Mittelpunkt stehen Jule und Andi, die sich von klein auf kennen und in der DDR, in einem kleinen Dorf in der Griese Gegend, nahe der Elbe, aufwachsen. Die beiden verbindet das Spiel "Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist ..." und Farben sind der rote Faden dieses Romans. Daneben lernen wir Jules Mutter Ruth und Andis Eltern, Hannah und Heinrich, kennen. Komplettiert wird die Gemeinschaft von Frieda, die Ersatzmutter von Heinrich und Arthur, der Onkel von Ruth. Die Geschichte beginnt im Jahr 1967 mit der Ankunft von Ruth in dem Dorf in der Griese Gegend und endet im Jahr 2010.
Der Autorin ist eine Geschichte mit viel Wortwitz gelungen und sie charakterisiert die Protagonisten mit ihren besonderen Gewohnheiten und ihrem Charme so treffend, dass man sie sofort ins Herz schließt. Mehr möchte ich zu dem Roman nicht verraten, ich kann nur sagen, bitte unbedingt lesen.
Eine gut erzählte Geschichte, die in den 70er Jahren in Ost-Berlin beginnt. Die ehemalige DDR spielt für diesen Roman keine so große Rolle, allerdings lassen sich einige Dinge mit dem Hintergrund der DDR besser verstehen und vor allem erklären. Das wird besonders nach dem Mauerfall deutlich, als Jule das Dorf und Andi verlässt, um ihren Vater zu finden. Andi, der sie liebt, bleibt zurück. Wird es eine gemeinsame Zukunft für Jule und Andi geben?
Das Ende war für mich ein wenig "drüber", das hätte die Geschichte nicht gebraucht. Aber davon abgesehen ein rundum gut erzählter Roman.
Ende der 60er Jahre zieht Ruth zu ihrem Onkel, der in einem kleinen beschaulichen Dorf in Mecklenburg wohnt. Ihr Vater will nichts mehr mit ihr zu tun haben, er fürchtet um seinen Ruf, weil Ruth schwanger und vom Freund verlassen wurde. Ihre Tochter Jule wächst dort mit Andi auf, eine Freundschaft seit Geburt. Die beiden erleben alles zusammen und gehen nach der Schule dann wegen ihrer Ausbildung getrennte Wege. Man spürt von Beginn der Geschichte an die besondere Verbundenheit der beiden Protagonisten. Sie sind unzertrennlich und vor allem Andi ist heillos in Jule verliebt. Doch als die Mauer fällt, zieht es Jule in den Westen und immer weiter weg von Andi. Sie ist auf der Suche nach ihren Wurzeln. Die Geschichte beschreibt das damalige Leben, als Deutschland noch geteilt war, aber dann auch, was nach dem Mauerfall alles möglich wurde. Mir hat gut gefallen, dass die Autorin ihre Kapitel mit Farben überschrieben hat, das passt hervorragend zu dem ganzen Setting. Die Geschichte von Andi und Jule ist einfühlsam, voller Emotionen beschrieben. Man kann sich sehr gut in die Gefühle der Charaktere hinein versetzen, bei denen es ständig auf und ab geht. Vor allem der bodenständige Andi hat mein Herz erreicht. Es ist eine tragisch, schöne Liebesgeschichte, erzählt in einem umfangreichen Farbspektrum mit einem Ende, mit dem ich zwar so nicht gerechnet hätte, aber sich absolut harmonisch in die gesamte Geschichte einfügt.
Über die unverbrüchliche Liebe von der Geburt bis zum Tod – erst plätschert es so dahin, dann nimmt es im letzten Drittel Fahrt auf
Die ersten zwei Drittel plätschert das Buch so dahin. Wir machen aus der Vogelperspektive kleine Stippvisiten in die Schicksale von Menschen, in einem kleinen grenznahen Dorf in Mecklenburg-Vorpommern startend in den 60er Jahren. Hintergrund bilden auch die Bedingen der DDR zu der Zeit. Die Schicksale der Menschen sind teils schwer und sie verweben sich, unter anderem durch Andi und Jule, die fast zeitgleich in dem Dorf zur Welt kommen. Hier geht es um ihre Liebesgeschichte. Sie wachsen zusammen auf, sind unzertrennlich und nehmen die Hürden des Umfelds und Lebens und werden ein Paar. Während Jule diejenige ist, die mit offenen Augen nach allen Seiten neugierig in die Welt hinausblickt und alles sieht und in sich aufnimmt, hat Andi nur Augen für sie. Als Jule eines Tages vom dunklen Familiengeheimnis erfährt, macht sie sich auf, um es zu klären und ihre Wege trennen sich. Ab da, im letzten Drittel, wird das Buch richtig spannend. Wird Jule erfolgreich sein? Was ist wirklich passiert? Wird Andi auf sie warten? Wird Jule zu ihm zurückkehren?
Ich habe mich längere Zeit gefragt, worauf das Buch hinauswill, worum es eigentlich geht. Da braucht mach etwas Durchhaltevermögen, bevor sich der Kreis zu den erzählten Familiengeschichten schließt. Und manches, was erzählt wurde, dient auch nur der Atmosphäre und um einen Eindruck von dem Leben in der DDR der damaligen Zeit im Vergleich zur heutige, nach der Wende, zu vermitteln. Es gibt jedoch keine kritische Auseinandersetzung mit den Zuständen und dem, was passiert ist. Die menschlichen und zwischenmenschlichen Geschichten stehen im Vordergrund, aber auch die, wie gesagt eher aus der Vogelperspektive. Wir tauchen nicht zu tief ein in die Gedanken und das Gefühlsleben der Protagonist:innen. Insofern meine Interpretation, dass es eher darum geht, aufzuzeigen, wie sich Familiengeschichten fortsetzen, Schicksale eine Bedeutung auch für die kommenden Generationen haben und Charaktereigenschaften weitergegeben werden. Und es geht um die ewige Liebe, Treue und den anderen so zu sehen und so zu nehmen, wie er ist. Diese Aussage spiegelt sich auch in den Geschichten der anderen Bewohner:innen des Dorfes wider. Welche Lehre ich allerdings aus dem Ende ziehen will, weiß ich noch nicht.
Es ist ein sehr ruhiges, atmosphärisches Buch, getragen von der Nutzung von Farben, um Stimmungen und Gefühle zu vermitteln.
Achtung Romance-Fans, alle anderen bitte nicht weiterlesen:
Das Ende ist kein vollständiges Happy End. Ich würde es ehr als bittersüß bezeichnen.
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Kategorisierung
📚 Romance-Sub-Genre: Contemporary, Historical
👥 Altersgruppe der Hauptfiguren: Coming of Age
➿ Plot-Trope: Childhood friends, Friends to lovers, Long-distance love, Nature boy, Second chance, Slow burn, Strong female main character, Ugly cry, Virgin hero
🌎 Setting-Trope: Small town
⚤ Geschlechterkonstellation: Hetero
💞 Beziehungsstruktur: Monogam
🔪 Spannung: Medium
💓 Emotionalität: Gering
🧠 Psychologische Tiefe: Oberflächlich
🧐 Glaubwürdigkeit: Glaubwürdig
❤️ Sympathiefaktor der Hauptfiguren: Sympathisch
😆 Humor: Ernst
👫 Klassisches Rollenmodell: Weniger
💋 Anzahl Spicy Szenen: 0
🔗 Spielart Spicy Szenen: -
🔥 Explizitheit Spicy Szenen: -
🎨 Originalität der Erzählweise: Individuelle Sprache und Szenen
👀 Erzählperspektive: 3. Person
Rezensent*in 1045362
Was für ein toller Debütroman von der Autorin. Ein Roman mit den Farben des Lebens, die von intensiv bis zart reichen. Und genauso ausdrucksstark ist der Schreibstil der Autorin.
Sie hat eine ganz besondere Gabe sich auszudrücken und die verschiedenen Stimmungen wortgewaltig und emotionsgeladen und mit einer Intensität einzufangen, dass diese verschiedenen Stimmungen in einem beim Lesen vibrieren.
Die Charaktere sind sofort vor Augen entstanden und jeder einzelne für sich wurde so treffend in bunten Farben gezeichnet, dass blass gar kein Thema war.
Auf eine sehr einfühlsame und auch intensive Art und Weise führt die Autorin den Leser an die Charaktere ran, dass man diese nach und nach kennenlernt.
Dabei stehen besonders die verschiedenen Beziehungen im Vordergrund die auf sehr eindrucksvolle Art und Weise sehr authentisch das Leben wiederspiegeln, mit alle seinen vielen und verschiedenen Farben.
Wo gehört man wirklich hin? Was macht eine Heimat aus?
Dieses Buch überzeugt mit seiner Tiefe!
Ein Roman der keine lauten Töne braucht um zu beeindrucken, im Gegenteil.
Ein sehr starker Roman, den man nicht nur einfach liest, sondern fühlt und der noch nach dem Lesen in einem nachhallt.
Das schreit nach Mehr von der Autorin.
Fazit:
5 Sterne für einen wahnsinnig beeindruckenden Roman
Zum Inhalt:
Als der Mann, den Ruth liebt, spurlos verschwindet, verlässt Ruth Ostberlin. In einem kleinen Dorf in Mecklenburg trifft sie auf Hannah und sie findet ein neues Zuhause. Die Kinder der beiden, Jule und Andi, wachsen gemeinsam auf und träumen von der Zukunft. Irgendwann gestehen sie beide sich, dass sie sich lieben und alles scheint perfekt. Doch ein lange gehütetes Geheimnis zieht Jule nach dem Mauerfall in die Welt.
Meine Meinung:
Das Buch liest sich ungeheuer leicht und in der Hörbuchversion macht es einfach Spaß zuzuhören. Die Protagonisten fand ich durch die Bank sympathisch und authentisch dargestellt. Schön fand ich zum Beispiel, dass die Geschichte zwar zunächst im Osten spielte, dann durch den Mauerfall auch in einem weiteren Feld spielte. Mir hat die ganze Art des Romans gefallen, die Erzählweise ist angenehm leicht und dennoch nicht banal.
Fazit:
Schöne Geschichte
"Was du siehst" ist der Debütroman von Laura Maaß.
Es ist ihr gelungen ein Stück Deutsch-Deutscher Geschichte zu erzählen, eingepackt in die Liebesgeschichte von Jule und Andi.
Die Figuren und Handlungen im Buch sind rein fiktiv, jedoch inspiriert von wahren Begebenheiten und Person aus dem Umkreis der Autorin.
1967 wird in Ost-Berlin die schwangere Ruth von dem Vater ihres Kindes verlassen, als der spurlos verschwindet. In einem Dorf in Mecklenburg findet sie Aufnahme und bringt dort ihre Tochter Jule zur Welt.
Die wächst hier unbeschwert mit ihrem Jugendfreund Andi auf und die beiden werden später auch ein Liebespaar
Als Jule sich nach der Wende im Westen auf die Suche nach ihrem Vater begibt, bleibt Andi in Mecklenburg zurück.
Ein warmherzige Geschichte, leicht und flüssig erzählt, mit kurzen Anrissen zum Zeitgeschehen, die mir gut gefallen hat.
S R, Buchhändler*in
Der schwangere Ruth bleibt von ihrer großen Liebe nur ein Zettel 'warte auf mich'. Der Vater ist keine Hilfe und so zieht sie von Ost-Berlin ins griese Mecklenburg-Vorpommern. Dort findet sie in der ebenfalls schwangeren Hannah eine gute Freundin. Aus den Kindern der Frauen werden Freunde und später mehr.
'Was du siehst' ist ein wunderbarer (leiser) Familien- und auch Liebesroman im besten Sinne.
„Was du siehst“ war wirklich mal ein Buch fürs Herz.
Laura Maaß verwebt die Geschichte mehrerer Generationen miteinander und beginnt 1967 als Ruth, hochschwanger und von ihrem Freund scheinbar verlassen, Ost-Berlin verlassen muss und Zuflucht in einem kleinen Dorf nahe der Elbe findet - alles von ihrem Vater arrangiert. Die Erzählung setzt sich in den folgenden Generationen fort. Ruths Tochter Jule wächst zusammen mit Andi, dem Sohn von ihrer Freundin Hannah, auf. Was zunächst eine unbeschwerte Freundschaft zwischen Kindern ist, entwickelt sich im Jugendalter zu einer ersten Liebe. Neben den Hauptfiguren spielen auch andere Bewohner:innen des Dorfes eine Rolle, so dass die Haupthandlung in ein wirklich gutes und glaubhaftes Netz von Beziehungen eingebettet ist, was der Geschichte zusätzliche Tiefe und Komplexität verleiht. Immer wieder zieht sich das Spiel „Ich seh’ was, was du nicht siehst“ wie ein roter Faden durch die Handlung, fast wie ein Leitmotiv, das das Sehen und Wahrnehmen als zentrales Thema hervorhebt. Auch die Kapitelüberschriften sind darauf aufgebaut.
Laura Maaß erzählt diese Geschichte wirklich sehr ruhig und unaufgeregt und das mit einer sehr klaren Sprache, die wenig Raum für Interpretationen lässt, fast schon pragmatisch ist und immer wieder poetische Momente hat. Was aber sehr besonders war, dass sie mit der klaren Sprache viele Schattierungen schafft, in dem sie Gesten und kleine Momente beschreibt, die letzten Endes die ganze emotionale Tiefe bringen.
Der historische Hintergrund – Mauerfall und Wiedervereinigung – ist hier eine zusätzlich prägende Erfahrung für die Figuren in der Geschichte, die Fragen nach Identität, Zugehörigkeit und Heimat aufwirft und gleichzeitig auf die Handlung Einfluss nimmt. Insgesamt empfand ich das Buch als sehr nahegehend - ich war emotional oft sehr stark berührt, weil das Fühlen der Handelnden so stark rüberkommt.
„Was du siehst“ ist deshalb für mich weit mehr als eine bloße Liebesgeschichte. Es ist eine Reflexion über das Leben, über Freundschaft, über Verluste und Neuanfänge und den kräfteraubenden Versuch, inmitten von Brüchen und Unwegsamkeiten seinen Platz in der Welt zu finden. Diese Geschichte ist ganz warmherzig und schenkt einem einfach ein schönes Lesevergnügen, bei dem man am Ende sicherlich ein kleines Tränchen der Rührung vergießen muss. Mir ging es jedenfalls so.
Maria H, Rezensent*in
Dies ist ein sehr schöner Liebesroman aus der Feder von Laura Maaß. Diese gefühlvolle Geschichte erzählt über Vergangenheit und Freiheit, Liebe und Sehnsucht. Die Handlung beginnt im Jahr 1967 und endet im Jahr 2010. Da sind Jule und Andi, die in einem kleinen Dorf in Nähe der Elbe aufwachsen. Die beiden haben gerne das Spiel „Ich sehe was, was du nicht siehst“ miteinander gespielt. Dann lernen wir auch noch die Eltern der beiden Kinder kennen. Mehr möchte ich zum Inhalt der Geschichte nicht schreiben, denn das würde zu viel vorwegnehmen. Dies Buch ist so schön geschrieben und die Charaktere sind so treffend beschrieben, dass es eine Freude macht der Geschichte zu folgen.
Bibliothekar*in 1036346
Dieser Roman erzählt die Geschichte einer Familie während der deutschen Teilung bis hin zum Jahr 2010. 1967 verläßt die schwangere Ruth Ost-Berlin, um bei ihren Verwandten in einem Dorf in Mecklenburg zu leben. Der Vater des Kindes ist plötzlich verschwunden und er weiss nicht, dass Ruth schwanger ist. In dem kleine Dorf wächst ihre Tochter Jule behütet auf. Sie ist mit Andi befreundet und aus der Freundschaft wird später eine Beziehung. Doch als sie den Wunsch verspürt, ihren Vater zu finden und sie sich auf die Suche macht, trennt sie sich von Andi.
Ich fand die beiden Frauen sympathische Figuren und konnte ihre Handlungen und Gefühle gut nachvollziehen. Vorallem Jule sucht nach ihrer Identiät. Beim Lesen bekommt man einen interessanten Eindruck vom Dorfleben in der DDR. Auch Mauerfall und die Zeit der Wiedervereinigung sind gut mit eingebaut. Der Zeitgeist dieser Periode wird gut eingefangen. Ein gelungener Roman über Liebe und Freundschaft und der Suche nach Identiät in einer bewegten Zeit.
Direkt von Anfang an, hat das Buch mich hineingezogen - Jule und Andi haben für mich eine Leichtigkeit zum Buch gebracht, die es zur perfekten Sommerlektüre gemacht hat. Und dennoch war der Hintergrund viel tiefgründiger, viel tragischer.
Ich liebe historische Romane - vor allem Romane über die ehemalige DDR. Es gibt einfach so viel aufzuarbeiten und das Leben damals war so anders vom Heutigen, aber auch von dem, was in der BRD Leben hiess. Auch spielen viele Romane in den grossen Städten, dieser hier, zeigt das Leben auf dem Dorf. Vor allem, wenn echte, tiefe Gefühle mit Geschichte verbunden werden, scheint ein Buch. Ich habe das Gefühl gehabt, eine wirkliche Verbindung mit den Charakteren aufgebaut zu haben.
Die Tatsache, dass es eben nicht nur um einen Handlungsstrang in der Vergangenheit geht, sondern die Charaktere bis in die 2000er begleitet werden, immer mit dem Hintergrund der DDR, der Einheit, dem Mauerfall und von Geheimnissen, macht den Roman meiner Meinung nach so erfolgreich.
Der Schreibstil war, trotz dass es eine gefühlvolle Geschichte ist, keineswegs langweilig oder schnulzig, zum Glück. Die Wortwahl war präzise, nicht gewöhnlich.
Zwei Freunde, seit Kindestagen. EIne Jugendliebe. Doch übersteht sie die Zeit? Übersteht sie die Trennung nach dem Mauerfall?
Jule und Andi kennen sich schon ihr ganzes Leben. Bereits in jungen Jahren kommen sich die beiden immer näher. SIe verlieben sich ineinander und ihre junge Liebe scheint perfekt. Doch nach dem Mauerfall zieht es Jule aufgrund eines lang gehüteten Geheimnisses in die Welt. Wird die Distanz ihrer Liebe schaden?
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Die Geschichte von Jule und Andi hat mir gut gefallen. Das Buch umspannt mehrere Jahrzehnte und wir erleben die beiden in verschiedenen Situationen, sind dabei wie sie zusammen aufwachsen, sich verlieben und gemeinsam Probleme überwinden. Was sich auch durch das gesamte Buch und jeden Brief zieht ist das Spiel "Ich sehe was, was du nicht siehst". Ich habe das Gefühl, durch das Spiel und den Fokus auf die Farben der Umwelt nehmen die beiden, vor allem Jule, ihre Umwelt viel genauer wahr und achten intensiver auf ihre Umgebung. Das fand ich sehr interessant und es hat mich nachdenklich über die eigene Wahrnehmung gemacht. Es hätten ruhig noch etwas mehr Einblicke in das Leben in der DDR und den Auswirkungen des Mauerfalls sein dürfen. Das hätte mich sehr interessiert, war aber vermutlich einfach nicht das Hauptziel des Autorin.
Insgesammt hat mir das Buch gut gefallen und bekommt eine klare Leseempfehlung von mir.
Christine G, Buchhändler*in
Hamburg
》 Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist ...《
Dieses Kinderspiel verbindet Jule und Andi ihr Leben lang und so ist es auch eine schöne Idee, dass jedes Kapiel mit einer Farbe überschrieben ist, die in diesem dann eine Rolle spielt.
Jules Mama Ruth kommt 1967 hochschwanger in einem ostdeutschen Grenzort an, um nun bei ihrem Onkel zu leben. Für die Ost-Berliner Familie ist sie ein Makel, da ihr Freund und der Vater des Babys wohl in den Westen rüber gemacht hat.
Fortan ist sie Teil der Dorfgemeinschaft und freundet sich mit der ebenfalls schwangeren Hannah an. Logisch, dass die beiden Kinder Jule und Andi unzertrennlich werden.
Wir begleiten die beiden beim Heranwachsen und merken auch schnell, dass Jule die Welt erkunden möchte. Andi dagegen ist zufrieden, möchte Förster in seinem Kiefernwäldchen werden. Beide verlieben sich, verwirklichen ihre beruflichen Träume und planen eine gemeinsame Zukunft, als über Nacht die Mauer fällt...
Es kommt eines zum anderen. Jule erfährt, dass ihr totgeglaubter Vater wohl im Westen lebt. Also macht sie sich auf die Suche und lässt Andi zurück.
Das Buch ist nicht nur ein Buch über dieses junge Paar, sondern auch über die Dorfbewohner, die Westverwandtschaft und über Hunde mit Persönlichkeit.
Der Stil der Autorin und auch die Stimme der Hörbuchsprecherin haben mir gut gefallen.
Zwischendurch hatte ich mit ein paar Längen zu kämpfen, die sieben Jahre, die Jule nach ihrem Vater sucht, waren mir etwas lang 😅 und dann ging mir das Ende auch fast zu schnell und zu reibungslos ( trotz einiger Schicksalsschläge).
Im Großen und Ganzen ist dieses Debüt aber sehr atmosphärisch und ich bin gespannt, was von Laura Maaß noch kommt.
Was du siehst, Roman von Laura Maaß, EBook Gutkind-Verlag
Ich sehe was, was du nicht siehst….
Ost-Berlin 1967, Ruth ist verlobt aber nicht glücklich, ausgerechnet auf der Verlobungsfeier, verliebt sie sich in den Fotografen Tom. Sie löst ihre Verlobung gegen den Willen ihres despotischen Vaters, sie zieht zu Tom und ehe sie merkt, dass sie schwanger ist, verschwindet Tom spurlos. In ihrer Verzweiflung findet sie ein neues zuhause bei ihrem Onkel, in Mecklenburg an der Elbe im Zonenrandgebiet. Hier ist sie willkommen. Jule, ihre Tochter und Andi der Sohn ihrer Freundin Hannah, wachsen zusammen auf und sind unzertrennlich. Doch nach dem Mauerfall zieht Jule in die Welt, während Andi auf sie wartet.
Das Buch ist in vier Teile gegliedert. Die einzelnen Kapitel sind mit Farben überschrieben. Die zu den Inhalten passen. Briefe und Kartengrüße sind kursiv gedruckt und somit besonders hervorgehoben. Jeder der schriftlichen Grüße von Jule beginnt mit dem Satz „Ich sehe was, was du nicht siehst ..“ Ein Spiel, das Jule und Andi gerne gespielt haben. Die Gegend, die die Kinder bewohnen nennt sich die griese Gegend, das bedeutet grau, doch für Andi und Jule hatte ihre Jugend viele Farben. Die Menschen hatten nicht viel, doch alles was sie brauchten. Bildhaft und flüssig ist der Schreibstil der Autorin, das Setting ist gut beschrieben, die Landschaft prägt den Charakter der handelnden Figuren. Die Autorin erzählt facettenreich und fesselnd, dass der Leser das Buch kaum aus der Hand legen kann. Das Ende hat mich sehr berührt.
Wie die Autorin ihre Figuren in die Handlung integriert hat, so authentisch glaubhaft, dass man meint, genauso wäre es auch passiert. Durch die auktoriale Schreibweise man ist beim Lesen dicht an den Figuren dran und kann sich mit ihnen identifizieren. Die meisten Charaktere waren mir sympathisch, doch Andi der tapfere treue Freund hat mein Herz erobert. Bei allen Figuren konnte ich eine beachtliche Entwicklung feststellen.
Einfühlsam erzählt Laura Maaß vom Leben in der ehemaligen DDR, sie selbst ist nach der Wende geboren, recherchiert hat sie bei Eltern und Großeltern und das ist ihr gut gelungen.
Es ist kein lautes Buch, Es gibt keine klassischen Spannungsmomente, nur eine Geschichte, die es wert ist, erzählt zu werden und deshalb habe ich es nicht aus der Hand legen können, ehe die letzte Seite gelesen war. Ein emotionales und angenehmes Buch welches mich hervorragend unterhalten hat. Gesellschaftsbeobachtungen und menschliche Innenansichten sind perfekt herausgearbeitet. Ein Buch fürs Herz, über das Warten können und über die Treue und kein bisschen kitschig.
Absolute Kauf- und Leseempfehlung und 5 Sterne
Nadja S, Rezensent*in
Schauplatz ist ein kleines Dorf an der Grenze zu Westdeutschland. 1967 findet Ruth hier bei ihrem Onkel ein Zuhause. Ruth ist hochschwanger. Der Vater des Kindes ist über Nacht verschwunden, vermutlich seinem Vater in den Westen gefolgt. Ruths Vater schmeißt Ruth aus dem Haus und so kommt Ruths Tochter Jule in dem kleinen Dorf auf die Welt.
Nur kurze Zeit später erblickt auch Andi im gleichen Dorf das Licht der Welt. Die beiden wachsen zusammen auf, sind unzertrennlich und schmieden Zukunftspläne. Doch dann erfährt Jule mehr über ihre Herkunft und begibt sich auf eine lange Reise. Für Andi gibt es keine andere Frau. Doch Jule kann nicht eher Ruhe finden, als bis sie ihr Ziel erreicht hat.
Mit der Geschichte wurde ich zum Teil zurück in die Wendezeit katapultiert. Es war wunderschön zu lesen und mit einer gewissen Leichtigkeit geschrieben, aus der trotzdem eine weise und vertrauensvolle Lebensweisheit rührte. So, als musste es genauso passieren und gäbe gar keinen Zweifel an dem Geschehen. Zwischendurch habe ich mit den Charakteren gehadert. Andi, der jahrelang sein eigenes Leben zurücksteckt, um auf Jule zu warten. Vergeblich? Ich hätte ihn gern manchmal geschüttelt. Und zeitgleich finde ich es bemerkenswert, wie tief die Gefühle sein müssen. Und Jule, schon immer ein kleiner wilder Freigeist, die den treuen Andi einfach warten lässt, statt gemeinsam mit ihm loszuziehen. Und doch gleichzeitig auch verständlich. Der Erzählstil ist sehr angenehm, ein wenig wie ein Geschichtenerzähler oder gar ein Märchenerzähler für Erwachsene. Eine wesentliche Rolle spielt „Ich sehe was, Was Du nicht siehst“ - und darauf folgen tolle Farben und Geschichten. Welche Rolle? Lest es selbst. Der Kreis schließt sich wunderbar mit klaren Bildern. Mich hat das Buch berührt und gegen Ende musste ich mir ein paar Tränchen verdrücken.
Isabelle O, Buchhändler*in
"Was du siehst" ist eine mitreißende Familiengeschichte, die während der deutschen Teilung und der darauffolgenden Wiedervereinigung spielt. Zu Beginn geht es überwiegend um Ruth und ihre Vergangenheit, aber auch um Heinrich und Hannah, und Frieda und Arthur. Später werden Hannah und Arthurs Sohn Andi und Ruths Tochter Jule zu Hauptfiguren.
Es war unglaublich interessant, über das Leben verschiedener Menschen und ihrer Familien zur DDR-Zeit zu lesen. Zwischendurch war es an manchen Stellen etwas langatmig und es passierte am Ende gefühlt alles auf einmal. Auch die Entscheidungen der Charaktere, gerade von Jule, konnte ich an manchen Stellen nicht nachvollziehen, weshalb es mir nicht immer gelang, mich in gewisse Situationen hineinzuversetzen.
Trotzdem halte ich dieses Buch für lesenswert, denn es schafft, die Schicksale so vieler Personen in den Fokus zu nehmen, ohne das die Nebencharaktere auf Kosten der Protagonisten an Persönlichkeit verlieren.