Die Vikarin

Margarete Hoffer - Widerstand im Dritten Reich

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Erscheinungstermin 07.06.2024 | Archivierungsdatum 12.06.2024

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Zum Inhalt

Die junge Elly aus Schwenningen reist 1938 nach Wien, um ihre kranke Tante zu unterstützen. Dort kommt sie in Kontakt mit der Theologin Margarete Hoffer, die ihr einen ganz neuen Zugang zum christlichen Glauben eröffnet. Als die nationalsozialistische Tyrannei immer mehr um sich greift, unterstützt Elly Margarete dabei, Juden zur Flucht zu verhelfen. Zurück in Schwenningen wird sie in den Kirchenkampf verwickelt und verliebt sich in den Uhrmacher Jochen. Drei Jahre später kommt es zu einem unerwarteten Wiedersehen mit Margarete Hoffer, die als "Vikarin auf Kriegsdauer" nach Schwenningen versetzt wird. Gemeinsam versuchen sie, Juden über die Schweizer Grenze zu schmuggeln und gewähren den Verfolgten Unterschlupf im Pfarrhaus als Teil der sogenannten "Württembergischen Pfarrhauskette". Brigitte Liebelt erzählt in diesem biografischen Roman von Margarete Hoffers mutigem Glauben und Wirken und vermittelt ein lebendiges Bild jener dunklen Zeit.

BITTE BEACHTEN: Die SCM Verlagsgruppe ist eine christliche Verlagsgruppe. Dieser Titel enthält christliche Inhalte. 

Die junge Elly aus Schwenningen reist 1938 nach Wien, um ihre kranke Tante zu unterstützen. Dort kommt sie in Kontakt mit der Theologin Margarete Hoffer, die ihr einen ganz neuen Zugang zum...


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AUSGABE E-Book
ISBN 9783961226405
PREIS 13,99 € (EUR)
SEITEN 352

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Die junge Elly aus Schwenningen reist 1938 nach Wien, um ihre kranke Tante zu unterstützen. Dort kommt sie in Kontakt mit der Theologin Margarete Hoffer, die ihr einen ganz neuen Zugang zum christlichen Glauben eröffnet. Als die nationalsozialistische Tyrannei immer mehr um sich greift, unterstützt Elly Margarete dabei, Juden zur Flucht zu verhelfen. Zurück in Schwenningen wird sie in den Kirchenkampf verwickelt und verliebt sich in den Uhrmacher Jochen. Drei Jahre später kommt es zu einem unerwarteten Wiedersehen mit Margarete Hoffer, die als "Vikarin auf Kriegsdauer" nach Schwenningen versetzt wird. Gemeinsam versuchen sie, Juden über die Schweizer Grenze zu schmuggeln und gewähren den Verfolgten Unterschlupf im Pfarrhaus als Teil der sogenannten "Württembergischen Pfarrhauskette". Brigitte Liebelt erzählt in diesem biografischen Roman von Margarete Hoffers mutigem Glauben und Wirken und vermittelt ein lebendiges Bild jener dunklen Zeit. (Klappentext)

Der Hintergrund für diesen Roman scheint aus meiner Sicht sehr gut recherchiert zu sein. Der Schreibstil ist gut zu lesen und man taucht ein in die Zeit um 1938 und fortfolgend. Die verschiedenen Charaktere sind gut beschreiben und real auch vorstellbar. Die Handlung ist gut aufgebaut und ich konnte oft nicht unterscheiden, was ist Rahmenhandlung und was ist tatsächlicher geschichtlicher Hintergrund. Es wird viel Zeitgeschehen eingebaut und verarbeitet. Das Buch liest sich durch den bildgewaltigen Schreibstil sehr gut und vieles ist sehr genau vorstellbar. Einmal angefangen zu lesen, lies mich das Buch nicht mehr los und ich erlebte an der Seite von Elly und Margarete vieles fast hautnah mit. Es entstand eine gewisse Leseatmosphäre, die mich auch oft zum Nachdenken gebracht hat. Das war für mich ein Buch, welches ich nicht so einfach „weglesen“ konnte.

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Mut durch Glauben

Elly Haller aus dem deutschen Schwenningen wird 1938 nach Wien entsendet, um ihrer kranken Tante Julie zu helfen. Dort gewinnt sie in der Jüdin Lea Grünfeld eine liebe Freundin und lernt die „Schwedische Mission“ in der Seegasse kennen, wo Theologin Margarete Hoffer regelmäßig Bibelstunden abhält. Als die Schikanen gegenüber der jüdischen Bevölkerung immer größer werden und schließlich auch Ellys Onkel treffen, kehrt das junge Mädchen wieder in seine Heimat zurück. Dort trifft Elly drei Jahre später abermals auf Margarete Hoffer, welche als „Vikarin auf Kriegsdauer“ in Schwenningen eingesetzt wird und sich der Fluchthilfe verschreibt.

Elly und ihre Familie liefern eine gelungene fiktive Rahmenhandlung für das Wirken von Margarete Hoffer, welche durch ihren Glauben und ihr Tun auch andere Menschen dazu inspiriert, nicht wegzusehen. Und das, obwohl ihre beiden Brüder für den Nationalsozialismus brennen. Umfassende Recherchen lassen etliche historische Figuren wieder lebendig, das Leid im Krieg spürbar werden. Und doch sind Menschlichkeit, Nächstenliebe und Hilfestellung selbst in solch herausfordernden Zeiten nicht überall ein Fremdwort. Hoffer und ihre Unterstützer in der Württembergischen Pfarrhauskette sehen sich allerdings nicht als Helden, sondern leben „nur“ das, was ihren Werten entspricht, auch wenn sie stets mit einem Bein im KZ stehen.

Kann man sich als Leser in diese Zeit hineinversetzen? Kann man ein Gefühl dafür entwickeln, ob man genug Mut aufbringen würde, um sich „auf die Seite der Verlierer“ zu stellen? Nun, das muss auch nicht sein. Es ist durchaus verständlich, wie Angst prägt und Menschen dazu veranlasst, sich anzupassen, nicht auffallen zu wollen. Aber vergessen, vergessen sollte man nie! Und genau das ist auch einer der Gründe, warum Brigitte Liebelt sich mit dieser Thematik beschäftigt, reale Schicksale aus Archiven gesucht hat, mit Nachfahren von Betroffenen gesprochen hat, um all das zu einer faszinierenden Geschichte rund um Vikarin Margarete Hoffer zusammenzustellen. Für meinen Geschmack fließt ein bisschen zu viel Politisches und Kirchengeschichtliches in die Handlung ein, dennoch sind die genannten Details nicht völlig uninteressant. Auch der Vikarin selbst hätte man ein wenig mehr Raum zugestehen können, zuweilen hat man das Gefühl, dass Elly allein die Hauptrolle im Geschehen einnimmt. Andererseits ist dadurch natürlich Hoffers positiver Einfluss sehr deutlich zu erkennen.
Stilistisch angenehm zu lesen, Kapitelanfänge sorgfältig mit zeitgenössischen religiösen Zitaten versehen und ein Geschehen, welches durch Personenverzeichnis und Nachwort bestens abgerundet wird – so kann dem Vergessen auf breiter Basis entgegengewirkt werden. Ich empfehle „Die Vikarin“ gerne weiter.


Titel Die Vikarin
Autor Brigitte Liebelt
ASIN B0D2FSQ67R
Sprache Deutsch
Ausgabe ebook, ebenfalls erhältlich als Gebundenes Buch (352 Seiten)
Erscheinungsdatum 7. Juni 2024
Verlag Gerth Medien

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Christine Liebelts 2. Roman stellt wieder mutige Christen in den Mittelpunkt des Geschehens. Elly aus Schwenningen muss 1938 nach Wien, um ihrer Tante im Haushalt zu helfen. In Wien lernt sie Lea Grünfeld kennen, die sie mit in einen Bibelkreis nimmt. Diesen leitet Margarete Hoffer, die Elly die Bibel besonders nahe bringt. Nachdem Anschluss Österreichs an Deutschland muss Lea mit ihrer Familie fliehen.
Tief bewegt von diesen Ereignissen kehrt Elly nach Schwenningen zurück. In Schwenningen gibt es tief gläubige Christen, die ihr Leben in Gefahr bringen, um andere zu retten. Margarete Hoffer wird als Vikarin auf Kriegsdauer nach Schwenningen versetzt und so verknüpfen sich beider Biografien aufs Neue. Die "württembergische Pfarrhauskette" , in die beide Protagonistinnen involviert sind, versucht Juden in die Schweiz zu bringen.
Brigitte Liebelts Buch legt Zeugnis ab über mutige Menschen, die sich in furchtbaren Zeiten entscheiden müssen, ihren Glauben zu leben und sich damit selbst in Gefahr zu bringen oder sich anzupassen.
Jedes Kapitel wird mit einer Jahreslosung oder einer Strophe von Kirchenliedern eingeleitet. Das hat mir sehr gefallen.
Das Buch liest sich flüssig, der Schreibstil ist mir aber etwas zu einfach. Die Figuren bleiben blass, sind nicht richtig mit Leben erfüllt.
Gut ist, dass die Biografie von Margarete Hoffer den Abschluss bildet.
4 Sterne von mir!

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Ich vergebe gern drei Sterne für die wichtige Thematik und interessante neue Erkenntnisse rund um eine mutige Frau, die den Nationalsozialisten die Stirn bot. Gerade aktuell, wo man wieder den Anfängen von (oder auch schon neuetablierten) rechten Stimmen wehren muss, kann man sich eine Scheibe von Margarete Hoffers Geradlinigkeit und selbstloser, ja selbstverständlicher Hilfsbereitschaft abschneiden.
Der Schreibstil des Buches konnte mich persönlich jedoch nicht abholen. Zu unverbunden prallten für mich lebendige Szenen auf trockene und für meinen Geschmack auch zu lange historische Erläuterungen, sodass sich kein rechter Lesefluss einstellen wollte.
Dennoch danke ich dem Verlag herzlich für das Rezensionsexemplar!

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