Der Rabengott

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Erscheinungstermin 16.03.2024 | Archivierungsdatum N/A

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Zum Inhalt

»Es ist ein reines Vergnügen, etwas so Anderes, so Wunderbares zu lesen.« Patrick Rothfuss

Seit Jahrhunderten wird das Königreich Iraden von einem Gott beschützt: Er heißt der Rabe und residiert in einem Turm in der mächtigen Hafenstadt Vastai. Von dort wacht er über das Reich. Seinen göttlichen Willen lässt er über einen Rabenvogel an seinen menschlichen »Statthalter« kundtun.

Der Vogel des Rabengottes ist tot, und die göttliche Regel schreibt vor, auch der „Statthalter“ muss unverzüglich sterben, um Platz für seinen Nachfolger zu machen. Als Mawat, der rechtmäßige Erbe, mit seinem Freund, dem Kämpfer Eolo, in der Hauptstadt eintrifft, sitzt bereits ein Regent auf dem Herrscherstuhl – sein Onkel.  Mawats Zorn kennt keine Grenzen und während er versucht, sein Reich zurückzuerobern, entdeckt Eolo, dass der Turm des Raben ein dunkles Geheimnis birgt: In seinem Fundament harrt eine Prophezeiung, die, wenn sie sich erfüllt, Iraden für immer zerstören könnte. Die preisgekrönte Science Fiction-Autorin Ann Leckie legt mit dem Rabengott ihren ersten High Fantasy-Roman vor. 

»Scharfsinnig, vielschichtig und, wie immer bei Leckie, hochintelligent.« Kirkus Review

»Es ist ein reines Vergnügen, etwas so Anderes, so Wunderbares zu lesen.« Patrick Rothfuss

Seit Jahrhunderten wird das Königreich Iraden von einem Gott beschützt: Er heißt der Rabe und residiert in...


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Bitte nicht vor dem 16. März 2024 besprechen.

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Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608966022
PREIS 26,00 € (EUR)
SEITEN 368

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ungewöhnlich

Cover & Klappentext
Der Cover hat mich sofort für mich eingenommen und der Klappentext sein Übriges getan. Da die Autorin sich schon in einem anderen Genre, was mir aber nicht liegt, einen Namen machen konnte, wollte ich mir ihren ersten Fantasy-Roman nicht entgehen lassen.

Meinung
Im Prinzip handelt es sich hier um zwei Geschichten, die aber letztendlich zusammengehören. Mit einer ungewöhnlichen Erzählperspektive wird man nach Iraden entführt, dessen Reich von einem Gott beschützt wird, der sich der Rabe nennt. Dort liegt auch der Schwerpunkt, obwohl man regelmäßig zu den Anfängen der Menschheit und den ersten Götter geführt wird. Man erfährt, welche Macht sie haben, wie Opfergaben helfen, welche Grenzen ihnen gesetzt sind und inwieweit die Menschen mit ihnen kommunizieren können.
Anfangs war ich zugegebenermaßen etwas irritiert, aber ich konnte gar nicht anders, als mich letztendlich darauf einzulassen, auf dieses erstaunliche Abenteuer. Mit einem Hauptprotagonisten, Eolo, den man nur bewundern kann. Er ist der heimliche Held, den man einerseits gut kennenlernt, aber bei dem andererseits viele Fragen offenbleiben.
Erst zum Schluss zeigt sich, wie außergewöhnlich dieses Werk ist.
Der Schreibstil ist recht einfach gehalten, was aber zu der von der Autorin geschaffenen Welt passt. Hier regiert die Einfachheit, das Normale. Die Menschen huldigen Göttern und fühlen sich dadurch sicher. Nur wenige sehen über den Tellerrand hinaus.
Es dauert seine Zeit, bis man wirklich mitgenommen wird, bis Emotionen aufkommen. Besonders das letzte Drittel hat mich derart in seinen Bann gezogen, dass ich geradezu schockiert war, als ich fertig war. Das ist auch mein so ziemlich einziger Kritikpunkt. Man wird regelrecht aus der Geschichte geworfen. Es gibt viele Autoren und Autorinnen, die so vorgehen, aber hier ist es noch ein stückweit extremer. Obwohl ich zugeben muss, dass es irgendwie zu diesem Ausnahme-Roman passt, der erstaunlich komplex und geistreich ist.

Fazit
Wer auf der Suche nach dem Besonderen, dem Neuen und Außergewöhnlichen ist, dem empfehle ich »Der Rabengott« von Ann Leckie. Ich vergebe vier von fünf Sternen!

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Ich habe mich zu Beginn des Buches wirklich schwer getan mit dem Schreibstil. Ein scheinbar alleissender Gott erzählt zum einen seine eigene Geschichte und zum anderen die von dem jungen Soldaten Eolo der im Dienst von Mawat steht. Der Erzähler spricht in dem Teil in dem er von Eolo spricht diesen direkt an und das in Sätzen die mit" Du sagtest " oder " Du tatest" beginnen. Das fand ich zunächst etwas anstrengend. Doch nach einigen Seiten habe ich mich daran gewöhnt und würde mit einer High Fantasy Geschichte belohnt.

Wie schon gesagt geht es um Eolo und Mawat, die auf der Suche nach Mawats Vater sind und zum anderen erzählt ein Gott von seinem Leben und seinem Schicksal . Während der Teil rund um Eolo spannend erzählt wird und uns tief in deren Welt führt, ist der andere Teil mystisch und manchmal auch zum Schmunzeln.

Wie schon geschrieben hat es bei mir etwas gedauert, mich an den Schreibstil zu gewöhnen, aber hier hat sich das dran bleiben gelohnt und ich wurde mit einer tollen Geschichte belohnt.

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Es gab wahrscheinlich keine Autorin, die im letzten Jahrzehnt einen so dramatischen Einfluss auf die Welt der Science-Fiction und Fantasy hatte wie Ann Leckie. Ich habe mich unfassbar doll auf DER RABENGOTT gefreut - und wurde nicht enttäuscht!

Das Buch ist in der Perspektive eines allwissenden Ich-Erzählers, einer Art Gott geschrieben. Der Roman gliedert sich in zwei chronologische Stränge. Wir nennen einen die Gegenwart und einen die Vergangenheit. So sehen wir Eolo, den Adjutanten von Mawat – dem Erben des Herrschers von Iraden – von außen, und dieser Teil des Romans kommt uns mit der ganzen Unmittelbarkeit und Kraft der Stimme der zweiten Person entgegen: Du.

Der Sohn eines jungen Bauern macht sich auf den Weg, um als Soldat im Dienste eines Erben sein Vermögen zu verdienen, und wird dann in das Schicksal von Menschen und Göttern verwickelt. Das Land Iraden ist offenbar das Territorium zweier Götter: des Gottes des Stillen Waldes, der das Land beschützt und seiner Hauptverehrerin, der Mutter des Stillen, gelegentlich Ratschläge gibt; und der Rabe, der durch einen lebenden Vogel spricht. Ein dritter Gott, der als großer Stein verkörpert ist, erzählt von dem verräterischen politischen Spiel, das sich abspielt, und erzählt gleichzeitig seine eigene jahrtausendealte Geschichte, die nach und nach Licht auf die göttlichen Beweggründe wirft. Iraden wird, wie uns gesagt wird, vom Raben beschützt. Der Pachtvertrag des Raben regiert das Volk – aber der Pachtvertrag ist verpflichtet, nach dem Tod des Rabeninstruments, durch das der Gott spricht, sein Leben dem Raben anzubieten. Es ist undenkbar, dass ein Pächter seinen Pflichten nicht nachkommt, aber als Eolo Mawat, den Erben des Pachtvertrags, nach Vastai begleitet, erfahren sie, dass Mawats Vater genau das getan zu haben scheint.

Dabei steht die Frage der Sprache, des Sprechens und Kommunizierens im Vordergrund. Durch den Gebrauch der Sprache kommunizieren die Götter zwar mit den Menschen, aber dafür gibt es Regeln. Regeln für das Sein eines Gottes, die besagen, dass die Worte eines Gottes unausweichlich wahr sind (solange sie über genügend Kraft verfügen, sie wahr zu machen); und dass das Aussprechen einer Unwahrheit (oder vielmehr etwas, das sie nicht durchsetzen können) die Macht eines Gottes für lange Zeit erschöpfen oder ihn sogar töten kann.

Klingt ziemlich komplex so weit, oder? Ist es auch. Man liest das Buch nicht mal eben so nebenbei, sondern muss sich dafür Zeit nehmen. Allein schon, um den ganzen Handlungssträngen folgen zu können.

Doch auch die einzelnen Charaktere besitzen eine Tiefe, die ich hier nicht erwartet habe. So dauert es ein bisschen, bis man Zusammenhänge erkennt. Das hat mich allerdings nicht gestört, denn für mich dürfen Geschichten gern etwas aufwendiger und vielschichtiger sein. Dann habe ich mehr von ihnen.

Wer also bildhafte Beschreibungen, ausgeklügelte Plots und interessante Figuren mag, sollte unbedingt DER RABENGOTT lesen.

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Na das ist doch mal was - was Neues, was den Stil des Romans betrifft (und auch sonst) - einer der Helden wird von einem "Gott" direkt angesprochen und so in die Handlung eingeführt, ein paar Seiten braucht es, um sich daran zu gewöhnen - aber dann flutscht es. Die Protagonisten sind nicht unbedingt Sympathieträger. Es gibt viel Zwietracht, auch unter den Göttern, die nach und nach benannt werden - das treibt die Handlung voran, die weit von einem klassischen High Fantasy Epos entfernt ist - dazu gibt es zuviel nachzudenken und zu wenig Schlachten. Mein Tipp - einfach lesen - das ist schon ein Kleinod im Genre Fantasy.

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Ich lese wirklich viel Fantasy. Sanderson und Williams gehören zu meinen Favoriten. Aber auch Tolkien und Hobb und wie sie alle heißen. Ann Leckie kannte ich tatsächlich noch nicht.

Seit Jahrhunderten wird das Königreich Iraden von einem Gott beschützt: Er heißt der Rabe und residiert in einem Turm in der mächtigen Hafenstadt Vastai. Von dort wacht er über das Reich. Seinen göttlichen Willen lässt er über einen Rabenvogel an seinen menschlichen »Statthalter« kundtun.

Dieser Auszug aus dem Klappentext deutet einiges an, aber dass der Gott tatsächlich der Erzähler ist und seine Warte eine aus der Ferne und von großem Abstand auf die Menschen geprägt, das hatte ich so nicht erwartet. Damit tat ich mich anfangs etwas schwer, war aber gleichzeitig auch irgendwie fasziniert. Und ich bin dran geblieben, so kam ich allmählich rein in den Rythmus und die Geschichte an sich ist einfach sehr spannend und verwinkelt, genau so, wie ich es mag. Man muss sich darauf einlassen. Man muss ein wenig Geduld mitbringen. Und man muss akzeptieren, dass die Story einfach mit einem anderen Grundton erzählt wird.

Nah dran am fünften Stern. Ungewöhnlich und auf jeden Fall lesenswert.

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Seit Jahrhunderten wird das Königreich Iraden von einem Gott beschützt: Er heißt der Rabe und residiert in einem Turm in der mächtigen Hafenstadt Vastai. Von dort wacht er über das Reich. Seinen göttlichen Willen lässt er über einen Rabenvogel an seinen menschlichen »Statthalter« kundtun.
Der Vogel des Rabengottes ist tot, und die göttliche Regel schreibt vor, auch der „Statthalter“ muss unverzüglich sterben, um Platz für seinen Nachfolger zu machen. Als Mawat, der rechtmäßige Erbe, mit seinem Freund, dem Kämpfer Eolo, in der Hauptstadt eintrifft, sitzt bereits ein Regent auf dem Herrscherstuhl – sein Onkel. Mawats Zorn kennt keine Grenzen und während er versucht, sein Reich zurückzuerobern, entdeckt Eolo, dass der Turm des Raben ein dunkles Geheimnis birgt: In seinem Fundament harrt eine Prophezeiung, die, wenn sie sich erfüllt, Iraden für immer zerstören könnte. Die preisgekrönte Science Fiction-Autorin Ann Leckie legt mit dem Rabengott ihren ersten High Fantasy-Roman vor.

Ich bin ganz ehrlich: Ich mache mir nicht viel daraus, was bekannte Autor*innen über ein Buch sagen. Entweder der Inhalt spricht mich an oder nicht. Andererseits sehe ich natürlich, wenn oberhalb oder unterhalb des Klappentexts ein solches Zitat abgedruckt ist. Und wenn Patrick Rothfuss sagt, dass diese Geschichte anders ist, dann hat er damit Recht. Nicht, weil er ein bekannter Autor ist, sondern weil diese Geschichte definitiv anders ist. Das fängt bereits bei der Erzählperspektive an, denn der Ich-Erzähler spricht den Protagonistin Eolo direkt an. Die Ansprache ist zudem konsequent im Präteritum verfasst, wodurch der Eindruck, der Erzähler wolle Eolo mit seinem Monolog an die Ereignisse erinnern, verstärkt wird. Auf sich selbst verweist der Ich-Erzähler im Laufe der Geschichte ebenfalls, allerdings ist dies immer mit Geschichten aus der Vergangenheit der erzählten Welt verbunden.

Spannenderweise beharrt der Ich-Erzähler darauf, dass seine Geschichte wahr sei und grenzt diesen Wahrheitsgehalt von Erzählungen ab, die er nur gehört habe. Ob die Ereignisse wirklich wahr sind, kann aber wohl nur Eolo entscheiden.
Mit der Rabengott hat Ann Leckie eine Geschichte über Wahrheit und über das, was man für wahr hält geschrieben. Aber auch eine Geschichte über Freundschaft, Verlust und Scheitern und vor allem über Menschen und das Sein, auch wenn der Erzähler ein Gott ist.

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Mir hat das Buch sehr gefallen!

Erstens ist die von der Autorin ausgedachte Welt sehr interessant um den Plot erklärt und dargestellt. Der Wahl der Perspektive des Erzählers war erfrischend und unerwartet. Ich habe noch nie so was gelesen.
Die Gestalten habe ich als lebendig empfunden und war ihnen gegenüber empathisch.

Ich werde bestimmt andere Bücher dieser Autorin lesen.
Vielen Dank an @netgalley.de und @klett-cotta für diese Gelegenheit!

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Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Man kann das Buch so weg lesen! Ich mochte viele Charaktere ganz gerne, andere weniger . Bei einigen war ich aber auch sehr zwiegespalten. Es ist schön gewesen ein Fantasy Buch zu lesen ohne Romance, wobei ich eher romantasy präferiere

Ann Lecki hat mit diesem Buch High Fantasy .vom feinsten vorgelegt und mich mit ihrer Geschichte in eine andere Welt mitgenommen.

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Fantasyfan aufgepasst! Lass Dir diesen intelligenten High-Fantasy-Roman der Autorin Ann Leckie (bekannt durch die Science-Fiction-Triologie „Die Maschinen“) auf keinen Fall entgehen! Du wirst ins Königreich Iraden reisen. Hier bestimmt der sogenannte Rabengott mithilfe seines Statthalters die Geschicke des Landes. Die Geschichte setzt an einem kolossalen Wendepunkt ein: Der Vogel des Gottes ist tot und dem Brauch nach muss der regierende Statthalter sein Leben opfern, um den Gott zu stärken und gleichsam seinem Nachfolger Platz zu machen. Doch als Mawat, der Sohn und rechtmäßige Erbe des Statthalters, und sein Adjutant Eolo aus dem Kriegsgebiet zurückkehren, erfahren sie, dass Mawats Vater spurlos verschwunden ist. Noch dazu sitzt plötzlich Mawats Onkel auf dem Herrscherstuhl. Werden Eolo und sein Lord die Geheimnisse des Rabenturms lösen können? Und welche Rolle spielt der rätselhafte Gott, der Dir die ganze Geschichte erzählen wird?
Dieser Roman zeichnet sich aus durch einen herrlichen Sprachstil, einen spannenden Erzähler mit einer eigensinnigen Perspektive, überraschende und kluge Vorkommnisse und spannende Charaktere, die oft kaum zu durchschauen sind. Jetzt heißt es für Dich: Auf ins Abenteuer! Und wenn Du danach nicht genug von Ann Leckie bekommen kannst (es wäre nicht verwunderlich), solltest Du unbedingt die Maschinen-Triologie entdecken.

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Von mächtigen Gottheiten und Geheimnissen

„Der Rabengott“ ist der erste High Fantasy-Roman von der Science-Fiction-Autorin Ann Leckie und überrascht mit einer außergewöhnlichen Geschichte und interessantem Schreibstil.

Der Roman beginnt mit den Hauptfiguren Mawat und seinem Adjutanten und Freund Eolo, die gemeinsam in Mawats Heimatstadt Vastai reisen. Dort will Mawat sein Erbe antreten – nach seinem Vater als neuer Statthalter des Raben.
Seit vielen Jahrhunderten werden die Königreiche durch Gottheiten beschützt, so auch das Königreich Iraden. In einem hohen Steinturm in der Hafenstadt Vastai wacht ein Gott, der sich selbst „der Rabe“ nennt. Über einen gewöhnlichen Raben kommuniziert er mit dem Statthalter, der dadurch eine hohe Stellung und einige Privilegien innehat. Doch dieses hat seinen Preis: Sobald der Rabenvogel stirbt, muss auch der aktuelle Statthalter sterben und der Nachfolger den Platz einnehmen.

Doch vieles kommt anders: Als Mawat und Eolo in Vastai ankommen, fehlt von seinem Vater, der nach dem Tod des Vogels auch sterben sollte, jede Spur – gleichzeitig hat Mawats Onkel Hibal den Platz des Statthalters eingenommen. Mawat glaubt nicht, dass sein Vater geflohen ist und misstraut den Aussagen seines Onkels – dementsprechend wütend ist er und rebelliert. Eolo dagegen versucht Antworten zu finden und stößt im Turm den Raben auf ein großes Geheimnis, das alles ändern könnte…

Das Buch hält einige Überraschungen bereit, denn die Geschichte wird aus der Sicht einer alten Gottheit/einem Gott erzählt. Der Erzählstil ist etwas speziell und zunächst gewöhnungsbedürftig: Es gibt zwei Erzählebenen: Die Gottheit schildert die aktuellen Geschehnisse rund um Mawat, seinem Begleiter Eolo, der Stadt Vastai und dem Rabengott – in der Du-Perspektive aus Eolos Blickwinkel. Er spricht Eolo quasi direkt an und erzählt ihm seine Geschichte:

„Du legtest die Stirn in Falten, doch dann, wohl wissend, dass du hier in Vastai auf jedes Wort und jede Geste achten musstest, setztest du ein ganz und gar höflich-harmloses Grinsen auf.
„Komm mit“, sagte Mawat knapp. Es war weder eine Frage noch ein Angebot. Er wartete auch nicht auf eine Antwort, sondern drehte sich um und schritt über die blassgelben Steine des Turmhofs. Und natürlich folgtest du ihm.“ – Seite 18, eBook

Die zweite Besonderheit ist, dass die Gottheit auch ihren eigenen Lebensweg erzählt – in der Ich-Perspektive. Diese lebt schon seit Jahrtausenden und hat viel gesehen und dazugelernt. Hier erfahren wird einiges über die Gottheiten und ihre Verbindungen, ihre Macht und deren Pläne – dieses ist sehr interessant zu verfolgen.

„Dieser Tage bin ich ständig von Menschen umgeben, und obwohl ich meistens nicht mit ihnen sprechen kann und sie nicht mit mir, finde ich sie interessant. Der Turm von Vastai, die Festung und die Stadt, die sie umgibt, sorgen für ein Übermaß an Aktivität und Gesprächen, an Triumphen und Niederlagen. Ich beobachte, höre zu und lerne.“ – Seite 89, eBook

Während wir den geheimnisvollen Gott immer besser kennenlernen und dessen Rolle nach und nach immer klarer wird, geht auch die Geschichte um Mawat, seinen verschwundenen Vater und die mysteriösen Geschehnisse in der kleinen Hafenstadt spannend weiter. Von rätselhaften Besuchern und politischen Intrigen bis hin zu dunklen Geheimnissen ist alles dabei. Gerade Eolos Weg ist spannend zu verfolgen – die Figur spielt noch eine zentrale Rolle.

Nach und nach verbinden sich die Fäden aus Vergangenheit und Gegenwart und ergeben ein überraschendes Bild – im letzten Drittel wird es besonders interessant und viele Geheimnisse kommen ans Licht.

Durch den speziellen Schreibstil und die besondere Erzählung hat Ann Leckie hier einen Fantasy-Roman erschaffen, der anders ist – und gleichzeitig faszinierend. Eine phantastische Welt mit einer interessanten und langen Vergangenheit, Gottheiten mit großer Macht und deren Zusammenarbeit mit den Menschen, von politischen Verstrickungen über Kriege und geheime Bündnisse – es gibt einiges zu entdecken. Auf den Erzählstil muss man sich einlassen – ich finde, das dieser hier aber sehr gut passt.

Mein Fazit: Ein besonderer High Fantasy-Roman – anders, überraschend und faszinierend. Neben einem speziellen Erzählstil sticht auch die Handlung selbst hervor: Von Gottheiten und Kriegen über politische Intrigen, dunklen Geheimnissen, interessanten Charakteren und einem überraschenden Verlauf. Auch wenn ich mich zunächst an die Du-Perspektive gewöhnen musste, hat mir die besondere Art des Buches sehr gefallen. Auch, wie sich hinterher alles zusammensetzt, ist wirklich gut gelungen. Ich vergebe 5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die außergewöhnliche High-Fantasy mögen.

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In diesem fesselnden Roman entführt uns die Autorin in das Königreich Iraden, wo seit Jahrhunderten der mysteriöse Gott namens der Rabe über das Schicksal des Reiches wacht.
Die Geschichte beginnt mit einem fesselnden Konflikt. Der Vogel des Rabengottes ist tot, was laut göttlicher Regel auch den Tod seines Statthalters erfordert, um Platz für einen Nachfolger zu machen. Hier setzt die Reise von Mawat ein, dem rechtmäßigen Erben, der fest entschlossen ist, sein Reich zurückzuerobern. An seiner Seite steht der tapfere Kämpfer Eolo, der bald ein düsteres Geheimnis im Turm des Raben entdeckt. Eine Prophezeiung, die das Schicksal Iradens für immer verändern könnte.

Die Autorin webt geschickt eine komplexe Welt, bevölkert mit vielschichtigen Charakteren und politischen Intrigen. Die Dynamik zwischen Mawat und Eolo ist besonders fesselnd, während sie sich durch ein Labyrinth aus Rache, Liebe und Verrat navigieren.
Besonders beeindruckend ist die Fähigkeit der Autorin, eine reiche und lebendige Welt zu erschaffen, die mit Details und Magie gefüllt ist. Bei der sich jede Seite wie eine Entdeckungsreise in eine neue Welt anfühlt.
Der Rabengott zieht die Leser von der ersten Seite an in seinen Bann. Der Schreibstil ist elegant und einfallsreich, und die Autorin schafft es, eine epische Saga zu erzählen, die sowohl tiefgründig als auch mitreißend ist.

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Wenn ein Patrick Rothfuss sagt, dass diese Geschichte anders ist, kann man dem durchaus glauben.

Die Geschichte ist ungewöhnlich. Das fängt beim Erzählstil an, denn der Protagonist Eolo wird von Erzähler direkt angesprochen. Hier gibt es für mich auch schon die erste Kritik. Diese Erzählweise ist einfach nicht meins. Mir blieben alle Charakter fremd und ich konnte keine Beziehung zu ihnen aufbauen.

Der Plot dagegen ist einfach fantastisch. Seit Jahrhunderten werden die Menschen in verschiedenen Königreichen von Gottheiten beschützt. Im Königreich Iraden hat diese Aufgabe ein Gott, der sich selbst "Der Rabe" nennt. Der Statthalter von Iraden bekommt seine Anweisungen von einem gewöhnlichen Raben. Immer wenn der Vogel stirbt, muss auch der Statthalter sterben.

Zum Auftakt des Buchs stirbt der aktuelle Rabe. Doch anstatt zu Sterben, verschwindet der aktuelle Statthalter. Sein Sohn Mawat, der die Nachfolge antreten will, muss feststellen, dass diese Position schon besetzt ist. Von seinem Onkel.

Mawat und sein Adjutant Eolo stoßen auf eine alte Prophezeiung, die alles ändern könnte...

Mein Fazit: Mit einer anderen Erzählperspektive wäre dieses Buch ein absolutes Highlight.
Ich liebe Bücher über Gottheiten und dieses sticht mit fantastischen Ideen hervor. Einen Stern Abzug für die Erzählperspektive.

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Lange hat mich kein Buch mehr so in den Bann gezogen wie dieses. Ich war vom ersten Kapitel an gefangen in der Welt und wollte gar nicht wieder weg. Die Perspektive aus der Sicht der Göttin war ein weiteres Highlight für mich.

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Der Rabe, ein Gott, wacht über Iraden. Er wird vertreten von einem Raben und einem menschlichen Statthalter. Stirbt das Tier, folgt ihm der Mensch auf den Thron. Ihm folgt ein neuer Rabe und ein menschlicher Erbe. Nur dieses Mal ist der Statthalter statt zu sterben verschwunden. Und anstatt den Thron zu erben, muss Mawat ihn nun von seinem eigenen Onkel zurück fordern. Unterstützt von Eolo, der noch ganz andere, die Welt in ihren Grundfesten erschütternde, Dinge herausfindet.

Dieses Buch ist aufgrund seiner Sprache und Erzählweise etwas Besonderes und das muss man mögen. Ich persönlich hatte damit meine Schwierigkeiten leider. Dass man einem Gott auf seiner eigenen Reise folgt und in der Gegenwart durch die Augen und die Gedanken dieses Gottes Eolo beobachtet, der immer wieder in der 2. Person singular angesprochen wird, das ist speziell. Ich fand es dadurch schwierig, mich emotional einzulassen, weil man die „heutige“ Handlung eben nur aus zweiter Hand erlebt.
Das Worldbuilding hingegen ist wirklich gut und die Idee gefällt mir sehr. Auch mochte ich die Anteile der Story, in der wir den Erzähler in seiner eigenen Vergangenheit begleiten. Da brauchte ich einige Seiten um reinzukommen, aber dann fand ich das eine ganz angenehme Abwechslung. Ist aber auch 1. Person singular und liegt mir einfach mehr.
Setting ist gut gewählt und die Storyline ist gut ausgearbeitet und durchaus spannend.

Das Buch ist insgesamt ganz anders, als ich es erwartet hätte. Etwas schwieriger zu erleben, als gedacht, dafür inhaltlich viel tiefgründiger.

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Eine ungewöhnliche High-Fantasy-Geschichte, die Geduld benötigt

Meine Meinung:
Die Geschichte beginnt mit der Ankunft von Lord Mawat, dem Sohn des Statthalters des Rabengottes, und seinem Adjutanten Eolo in der Küstenstadt Vastai, Hauptschauplatz des Geschehens, bezeugt von einem geheimnisvollen Beobachter, aus dessen Perspektive diese Geschichte erzählt wird.
Zwei parallele, sich stetig abwechselnde Handlungsstränge führen uns durch das Buch. Was diese beiden miteinander zu tun haben, bleibt dabei sehr lange im Dunkeln. Der Strang um Mawat und Eolo ist in der jüngsten Erzählzeit angesiedelt und absolut statisch, spielt er doch ausschließlich in der Stadt Vastai. Das ist für einen High-Fantasy-Roman schon sehr ungewöhnlich und erinnert mit seinen wenigen Schauplätzen innerhalb der Stadt schon fast an ein Theaterstück. Auch die Handlung selbst, die mehr einem Kriminalroman gleicht, entwickelt sich nur sehr langsam und könnte in wenigen Sätzen zusammengefasst werden. Dennoch schafft es Ann Leckie mit ihrer intensiven Erzählweise und der ungewöhnlichen Perspektive, diesen Strang interessant zu gestalten, so dass ich beim Lesen immer wieder gerne in diesen Strang zurückgekehrt bin.
Der zweite Strang ist viel abstrakter, beginnt vor langer Zeit und (wird) berichtet von einem Gott. Immer wieder werden hier einzelne Geschichten erzählt, die anfangs eher zusammenhang-, ja manchmal schon fast planlos wirken und erst weit nach der Hälfte des Buches langsam ein großes, ganzes Bild zeichnen, wie es in dieser Welt um die göttlichen Mächte bestellt ist. Zu Beginn fand ich diesen Strang zäh zu lesen, fragte mich, was die Autorin uns damit bloß vermitteln will. Erst im letzten Viertel des Buches fingen die beiden Stränge an, sich anzunähern und die akribisch gelegten Grundlagen aus dem einen Strang begannen, die Ereignisse des anderen Strangs zu erklären.
Ich muss zugeben, dass sich bei mir nach den ersten Dutzend Seiten, die mich sehr angefixt hatten, schnell Ernüchterung breit gemacht hat. Die Geschichte des einen Handlungsstrangs kam nicht wirklich voran, während die des anderen rätselhaft und losgelöst schien. Dazu fehlte mir jegliche Struktur, denn es gab weder Kapitel zur Gliederung, noch zeitliche Fixierungen. So habe ich mich durch den Mittelteil des Buches doch eher gequält als das Lesen zu genießen. Aber die Geduld hat sich ausgezahlt, und zwar voll und ganz: Als Ann Leckie zum Schluss die gekonnt konzipierte Struktur ihrer Geschichte offenlegt und alles zusammenfügt, ergab sich ein faszinierendes Gesamtbild, das mir rückwirkend betrachtet sehr gut gefallen hat und eine erfrischend neue Erzählart von High Fantasy mit sich gebracht hat, auch wenn mich die Grundidee der Entwicklung der Gottheiten doch ein bisschen an den wunderbaren Roman „Einfach göttlich“ des großartigen Terry Pratchett erinnert hat.

p.s.: Die Aufmachung des Buches ist wirklich top! Ein glanzgeprägtes Cover, ein düsterer Farbschnitt, ein farblich passendes Lesebändchen, eine Übersichtskarte zu Beginn und ein Personenverzeichnis zum Schluss des Buches. Dazu noch ein einleitendes, mehrseitiges einfach gehaltenes Artwork, dessen ganzen Sinn man erst versteht, wenn man das Buch ausgelesen hat. Hier hat jemand wirklich sehr viel Herzblut in die Gestaltung gesteckt!

FAZIT:
Ungewöhnliche High Fantasy, sehr statisch und mit wenigen Charakteren. Doch wenn man dranbleibt, wird man mit einer gekonnt konstruierten Geschichte belohnt!

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In diesem Roman erleben wir eine faszinierende Neuheit im Fantasy-Genre: Einer der Hauptcharaktere wird direkt von einem Gott angesprochen, was zunächst ungewohnt erscheint, aber nach ein paar Seiten flüssig wird. Die Protagonisten sind keine klassischen Sympathieträger; es gibt viel Zwietracht, auch unter den Göttern, die nach und nach eingeführt werden. Dieser Konflikt treibt die Handlung voran, die weit entfernt ist von einem typischen High-Fantasy-Epos mit vielen Schlachten. Stattdessen bietet der Roman reichlich Stoff zum Nachdenken und eine einzigartige, herausfordernde Handlung. Mein Tipp: Einfach lesen und sich von diesem Juwel im Fantasy-Genre verzaubern lassen.

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Der Rabengott wird für viele Leser hit or miss sein. Wer eine spannungsgeladene Geschichte mit viel Handlung sucht, ist hier falsch. Wer allerdings Lust hat in eine komplexe Welt einzutauchen und sich darin treiben zu lassen, kann hier ein richtiges Juwel entdecken.

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Die Autorin Ann Leckie hat mit ihrem Roman „Der Rabengott“ einen hoch-interessanten und außergewöhnlichen Beitrag für das Fantasy-Genre geleistet. Sie zeichnet eine Welt, in der Götter jeder Gestalt und Größe über die Geschicke der Menschen herrschen und bereits kleine Veränderungen das Gleichgewicht der Dinge empfindlich stören können. Dieser Tatsache muss sich auch das Königreich Iraden stellen, nachdem das derzeitige „Instrument“ des Rabengottes unter verdächtigen Umständen stirbt und der Statthalter des Raben spurlos verschwindet. Als menschliches Sprachrohr des Gottes, ist es ihm bestimmt dem Vogel in den Tod zu folgen, um den Gott durch sein Opfer zu stärken. Doch ohne das Opfer und mit einer umstrittenen Erbfolge, bleibt der Rabengott geschwächt und angreifbar. Eine Gelegenheit, auf die ein mächtiger Feind schon lange gewartet hat.
Optisch ist das Buch ein absoluter Hingucker mit seinen metallisch glänzenden Designelementen, der Hochprägung von Motiven und Schrift und nicht zuletzt dem toll gestalteten Buchschnitt. Es ist wirklich schön anzusehen!
Inhaltlich hat sich Der Rabengott als ganz ordentliche Überraschung entpuppt. Ausgehend vom Klappentext habe ich eine mehr oder weniger klassische High-Fantasy Erzählung erwartet, vorgefunden habe ich dann ein tiefsinniges, schlicht gehaltenes Mysterium in einer High Fantasy Welt.
Gleich als erstes fällt das Buch durch seine außergewöhnliche Erzählverfahren auf. Es gibt einen Ich-Erzähler, der über die Geschehnisse seiner Vergangenheit berichtet, reflektiert und darauf hinwirkt seine Vergangenheit, mit der Gegenwart zu verknüpfen. Die gegenwärtigen Ereignisse der Geschichte in Vastai werden von demselben Erzähler wiedergegeben, jedoch macht er sich hierfür die 2. Person Singular zu Nutzen. Im Grunde erzählt er die Geschichte also dem Protagonisten Eolo, ist dabei aber gebunden an die Grenzen seiner Eigenen Wahrnehmung und kann häufig nur Vermutungen über Eolos Motive und Gefühle anstellen. Lange bleibt unklar, um wen genau es sich bei dem Erzähler handelt, was in Verbindung mit den interessanten Erzählperspektiven eine sehr andere Leseatmosphäre erzeugen. Dazu muss ich sagen, dass ich einige Zeit gebraucht habe, um mich auf den Schreibstil einzulassen und obwohl ich mich gut daran gewöhnen konnte, konnte er mich doch nicht ganz für sich gewinnen.
Die Wahl der Erzählperspektive hatte meiner Meinung nach auch zur Folge, dass die Charaktere, obwohl interessant, weitestgehend unzugänglich und oberflächlich für mich blieben. Das Kennenlernen der Charaktere hängt nämlich von den Beobachtungen und Vermutungen eines unzuverlässigen Erzählers ab, sowie von dem Interesse dieses Erzählers an dem jeweiligen Charakter, sodass der Zugang zu den Figuren insgesamt sehr begrenzt ausfällt. Wie sehr das einem zusagt (oder eben nicht) ist einfach eine Frage der persönlichen Präferenz. Ich hätte mir da einfach etwas mehr gewünscht.
Auch die Handlung von Der Rabengott entspricht nicht dem üblichen Schema eines klassischen Fantasy Romans.
Das Tempo ist behäbig, was vor allem damit zu begründen ist, dass die Gegenwartserzählung rund um Eolo regelmäßig durch die Einblicke in die Vergangenheit des Erzählers pausiert wird. Hinzu kommt, dass die Handlung von Anfang bis Ende auf einen Ort und einen begrenzten Personenkreis beschränkt ist. Die Protagonisten tun auch nicht wirklich etwas, außer hie und da eine Unterhaltung zu führen, von A nach B zu gehen oder in einem Fall fast ausschließlich auf derselben Stelle zu sitzen. Es gibt vereinzelte Szenen, die Spannung reinbringen, allerdings sind diese eher flüchtig in die Geschichte mit eingebunden. Action sollte man eher keine erwarten. Unterm Strich macht die Handlung also keine großen Sprünge und trotzdem funktioniert sie, irgendwie. Tatsächlich empfinde ich die Langsamkeit und Geduld der Story nach Beendigung des Buches sogar als ziemlich geniales Stilmittel, denn es spiegelt aufs Genauste das Wesen des mysteriösen Erzählers wider.
Alles in allem war Der Rabengott eine interessante aber auch durchwachsene Leseerfahrung, daher würde ich das Buch mit 3.5 Sternen bewerten.

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In wunderschönem Design kommt dieses Buch daher mit einer ungewöhnlich fesselnden Sprache. Hier verbinden sich die Geschichte der Götter und der Lebensweg von Eolo. Eine tolle Story und die brillante Sprache machen dieses Werk zu gehobener Fantasy, die man nochmal lesen will!

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Ich habe dieses Buch als Leseexemplar erhalten. Dies war aber nur Glück obendrauf, denn es war bereits beim Buchhändler vorbestellt und wäre sowieso bei mir eingezogen, weil ich einerseits die Aufmachung toll finde ( ja, Verpackungsopfer), aber auch die Stimmen zum Buch mich enorm neugierig gemacht haben.
Und was soll ich sagen, am Ende wurde ich nicht enttäuscht, aber der Weg dahin war ungewöhnlich.
Vieles an diesem Buch ist ungewöhnlich und so, auch im High-Fantasybereich, nicht üblich. Die Geschichte wird aus sich eines allwissenden Erzählers erzählt. Wie passend, da es sich um einem Gott handelt. Wer kann allwissender sein?
Die Erzählebene ist zweigeteilt, zugegeben nicht mehr ganz so ungewöhnlich. Aber diese direkte Ansprache durch den Erzähler, als wäre man selbst der Protagonist, über den man zu Beginn aber rein gar nichts weiß, weil es hier kein bisschen Exposition gibt, war für mich im ersten Moment nicht ganz so einfach um in diese Geschichte reinzukommen.
Die Welt, die hier präsentiert wird ist komplex, Es gibt Götterkriege, Menschenkriege und natürlich ist alles miteinander und ineinander verwoben.
Das Worldbuilding gefällt mir in diesem Fall ausgesprochen gut, da es abseits der ausgetretenen Pfade und trotzdem irgendwie klassisch Fantasy ist.
Letztlich begleiten wir Eolo, den Adjutanten des Erben des Statthalters zurück in die Stadt, in der der Rabengott verehrt wird. Um mit den Menschen zu kommunizieren, spricht der Rabengott über ein Instrument, einen Rabenvogel zu den Menschen. Stirbt das Instrument, opfert auch der Statthalter sein Leben und der erbe übernimmt seinen Platz. In diesem Fall kommt aber alles etwas anders. Der Bruder des Statthalters giert ebenfalls nach Macht und die verschiedenen Götter haben eine mehr oder minder machtvolle Zeit hinter sich. Aus der Erzählerpersektive wird nun diese Geschichte der Stadt, sowie die eigene Geschichte des Ich-Erzählers berichtet.
Ich fand es sehr einfach den aktuellen Ereignissen zu folgen, die Lebensgeschichte des Erzählers zu verfolgen fand ich am Anfang leider etwas anstrengend. Je näher man aber an die aktuelle Zeit kommt um so kurzweiliger werden auch diese Abschnitte.
Zusammenfassend bleibt es für mich ein toller Roman mit ungewöhnlichen Erzählstil und neuen Ideen, sowie sympathischen Figuren. Definitiv eine Leseempfehlung für High-Fantasy-erfahrene Leser, die mal etwas anderes wollen. Aber man muss sich schon ein bisschen anstrengen um diese Geschichte schätzen zu können.

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Ein ungewöhnlicher High Fantasy Titel mit interessanter Erzählperspektive. Die grundsätzliche Idee der sehr präsenten Götter in dieser Welt spricht mich an. Ein wirklich ganz eigene Welt mit vielen neuen Ideen. Lesenswert.

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Ganz anders
Titel und Cover des Buches haben mich direkt neugierig gemacht und auch die Inhaltsangabe war vielversprechend.
Ich muss zugeben, es dauert etwas, bis man sich in die Geschichte hineinfindet. Der Stil ist etwas gewöhnungsbedürftig und ungewohnt. Denn alles, was man liest, wird einem der Charaktere erzählt.
Dabei springt der Erzähler zwischen den aktuellen Ereignissen und seiner Vergangenheit. Mir hat dieser Stil sehr gut gefallen, da man so ganz nebenbei Hintergrundinfos über die Geschichte der Götter und der beteiligten Orte erhält.
Natürlich sind die Charaktere nicht so tief/vielschichtig wie wenn es einen Erzähler gebe, der direkt in sie hineinschauen könnte. Aber auch das hat mich in keinster Weise gestört, da es ja die Sicht des Erzählers ist, seine Beobachtungen, seine Erfahrungen.
Insgesamt ist „Der Rabengott“ ganz anders als die meisten Fantasybücher, die ich bislang gelesen habe. Man muss sich auf den Stil einlassen - dann erlebt man eine ganz und gar lesenswerte, fein durchstrukturierte Geschichte, die spannend und mitreißend bis zum Schluss bleibt.

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Der Erbe des Statthalters, Mawat, reist nach Iraden um seinen Platz einzunehmen als nächstes Sprachrohr des Rabengottes. An seiner Seite sein Adjutant Eolo.
Doch in der Stadt angekommen müssen die beiden einen Schock verkraften: Mawats Vater soll geflohen sein, statt seine Schuld mit dem Rabengott zu begleichen und sich am Ende seiner Amtszeit selbst zu opfern. Und der Platz des Nachfolgers wurde an Mawats Onkel vergeben statt an ihn. Eolo beschließt dem ganzen auf den Grund zu gehen.

Ich liebe es wenn Fantasy sich etwas traut. Leckie hat einen ungewöhnlichen Erzählstil gewählt. Abwechseln wird aus der Du-Perspektive (über Eolo) und aus der Ich-Perspektive (ein Gott) erzählt, was für mich sehr erfrischend war.

Ich fand es auch wunderbar, dass mit Eolo ein trans Mann im Zentrum des einen Erzählstrangs steht. Diese Art von Repräsentation findet man im Genre Fantasy noch viel zu selten.

Besonders hat mich aber die Perspektive des Gottes fasziniert, sein Blick auf die Menschen und andere Gottheiten. Und auch wie das mit der Macht der Gottheiten funktioniert.

"Da die Worte eines Gottes aber wahr sein müssen, muss dieser Gott sodann all seine Macht darauf verwenden, die Welt seinem Wort entsprechend zu verändern, oder daran zugrunde gehen."

Für mich war "Der Rabengott" ein rundum gelungenes High Fantasy Buch, das die Geschichte nicht unnötig durch endlose Beschreibungen aufplustert, sondern sich auf das Wesentliche konzentriert.

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Ein Fantasy Roman. Mich konnte das Buch leider nicht so erreichen, ich war vom Raben total angezogen worden. Aber sehr euch dazu einfach mein Reel an. Wer auf Fantasy steht muss dieses Buch unbedingt lesen

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Große und kleine, mächtige und weniger wichtige Götter existieren in dem Land Iraden. Und in der Stadt Vastai ist es üblich, dass der Statthalter dem Raben geopfert wird, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Die Geschichte beginnt mit der Ankunft seines Sohns und Nachfolgers Mawat, der zu seiner Schande mitgeteilt bekommt, dass sein Vater nicht geopfert wurde, sondern geflohen ist. Und an seiner statt sitzt nun sein Onkel auf dem Thron. Das klingt nach einer Intrige. Ob dies auch so ist, erfährt der Leser erst sehr spät. Hier ist also Geduld gefragt. Wenn er nicht vorher die Handlung vorhersieht.

Die Erzählweise ist gewöhnungsbedürftig. Es erzählt eine der Gottheiten gerichtet an die Begleitperson Eolo der Hauptfigur Mawat der Geschichte. Es liest sich so, als würde die Gottheit für ihn die Geschichte erzählen oder für ihn einen Brief schreiben. Dadurch entstehen sehr merkwürdige Satzkonstruktionen, die zwar grammatikalisch korrekt sind, sich aber sehr unglücklich lesen.

Als zweite Haupthandlung erzählt die Gottheit von sich selbst, wo sie herkam, wie sie sich in die Welt einfügte und wie sie mit anderen Gottheiten agierte und in die Geschicke der Menschheit eingriff. Dieser Handlungsstrang ist anfangs noch wenig dominant, gewinnt aber nach und nach an Raum bis dieser Handlungsstrang die Hauptrolle übernimmt.

Spätestens ab Mitte des Buchs ahnt der versierte Leser, wohin sich die Geschichte entwickeln wird. Er erkennt, wie die beiden Handlungsstränge zusammenpassen, bis sie sich am Ende des Buchs vereinen.

Eine Kleinigkeit hat mich erstaunlicherweise gestört. Die Autorin hat keine Kapitel verwendet, sondern erzählt die Geschichte nahezu fortlaufend. Einzelne Abschnitte werden lediglich durch ein paar Sterne gekennzeichnet.

Fazit
Die ungewöhnliche Erzählweise, die ungewöhnliche Welt mit ihren großen und kleinen Göttern und die beiden Handlungsstränge machen das Buch zu einem empfehlenswerten Leseerlebnis für Fantasyfreunde, auch wenn das Ende vorhersehbar ist und sich zum Ende hin die Geschichte etwas zieht. Dafür lässt sich das Buch recht zügig lesen, soweit man sich an den Stil gewöhnt hat, was aber kein Problem sein sollte.

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Der Rabengott beschützt die Stadt Iraden schon seit Jahrhunderten. Er hat eine Vereinbarung mit den Menschen getroffen: Solange sein Instrument, ein Rabe durch den er wirkt, lebt, darf auch der Stadthalter leben. Sobald dieses Instrument verstirbt, muss der Stadthalter sein Leben für den Rabengott opfern und somit Platz für seinen Nachfolger, den nächsten Stadthalter, machen.
Als der Nachfolger Mawat mit seinem Freund Eolo die Stadt Iraden erreicht, sitzt jedoch sein Onkel bereits auf dem Platz des Stadthalters. Mawat versucht seinen Platz als Stadthalter zurück zu gewinnen. Eolo hingegen stellt seine eigenen Nachforschungen an und entdeckt ein dunkles Geheimnis, dass alles verändern könnte.
Dieses Buch hat mich von Anfang an gefesselt und begeistert. An den außergewöhnlichen Schreibstil muss man sich ein wenig gewöhnen. Mir hat dieser allerdings sehr gut gefallen und ich habe es genossen dieses Buch zu lesen. Die Handlung ist spannend und die Geschichte ist gut durchdacht und schlüssig. Auch die Protagonisten sind schön umgesetzt, insbesondere die Götter und deren Wirken. Wer jedoch nach großen und nahgehenden Emotionen (die ein oder andere Tränen oder das ein oder andere Lachen/Lächeln beim Lesen) sucht ist bei diesem Buch nicht gut aufgehoben, diese habe ich jedoch auch nicht vermisst und die fehlende Emotionalität tut der Qualität des Buches auch keinen Abbruch. Lediglich das Ende kam mir etwas zu Aprupt, da hätte ich gerne noch gelesen wie es nun weitergeht.

Insgesamt ein sehr schönes Buch, mit einem außergewöhnlichen Schreibstil und einer intelligenten gut durchdachten Geschichte.

Danke an Netgalley und die Hobbitpresse für dieses Rezensionsexemplar.

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Es ist schon etwas anderes eine Geschichte aus der Perspektive eines Gottes bzw. von einem Gott erzählt zu bekommen. Sprachlich bin ich begeistert von so viel indirekter Rede, der Verwendung des Konjunktivs und des Genitivs. Wunderbar! Genau diese Dinge machen das Lesen zu Anfang etwas sperrig, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt. Teilweise fand ich die "Zwischenerzählungen" etwas langatmig, aber am Ende hat es sich zu einem stimmigen Ganzen gefügt. Die Geschichte nimmt langsam Fahrt und wird gegen Ende so rasant, dass man quasi aus der Geschichte geschleudert wird, so abrupt endet sie.
Ich finde das Buch toll.

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Eines der außergewöhnlichsten Bücher, die ich lesen durfte.
Zugegebenermaßen brauchte ich eine Weile bis ich mich in die Geschichte und den Erzählstil reingefuchst hatte. Hat man sich aber einmal daran gewöhnt, ist dieses Buch ein Erlebnis.
Auf der einen Seite folgen wir der Geschichte des Protagonisten, auf der anderen der eines Gottes, der auf seine Umwelt reflektiert.
Das gibt der Geschichte so unglaublich viel Dimension.

Definitiv nichts Fantasy- Neueinsteiger, aber etwas für Fantasy-Liebhaber, die auch der Suche nach dem Außergewöhnlichen sind.

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