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Der Sommer, in dem alles begann
Roman | Für Fans von »Der Gesang der Flusskrebse«
von Claire Léost
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Erscheinungstermin 11.04.2024 | Archivierungsdatum 06.04.2025
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Zum Inhalt
Eine geheimnisvolle Familiensaga aus dem rauen Herzen der Bretagne: Hélène, Marguerite und Odette – drei Frauen aus drei Generationen, deren Wege sich in einem bretonischen Dorf kreuzen und alles verändern.
Hélène ist sechzehn und lebt in einem kleinen Dorf im felsigen Finistère. Sie liebt ihre raue Heimat, ihren Freund Yannick und das friedliche Dorfleben. Doch die Ankunft Marguerites, der neuen eleganten Französischlehrerin aus Paris, und ihres Mannes Raymond, eines charmanten Schriftstellers mit Schreibblockade, wirbelt alles auf. Hélène fühlt sich immer mehr von Raymond und seiner Welt angezogen, während Marguerite eine heimliche, leidenschaftliche Affäre mit Yannick beginnt.
Zugleich sucht die Lehrerin fieberhaft nach Spuren ihrer Mutter, die sie nie kennengelernt hat und die aus ebendieser Gegend stammen soll. Und dann ist da noch Odette, Witwe und Dorfladenbesitzerin, die mittellos in den 1940ern nach Paris geschickt wurde, wo sie als Hausmädchen arbeitete und vergewaltigt wurde… Die Lebenswege dieser drei Frauen sind eng miteinander verwoben und führen zu den Wurzeln der bretonischen Geschichte.
Ein Roman über Liebe, Verlust und die langen Schatten der Vergangenheit: In einem schicksalhaften Sommer kreuzen sich die Wege von Hélène, Marguerite und Odette auf dunkle, geheimnisvolle Weise und versetzen ein kleines bretonisches Dorf in hellen Aufruhr.
»›Der Sommer, in dem alles begann‹ erzählt von der Suche nach Heimat und der Sehnsucht nach Freiheit. Eine zutiefst bretonische Geschichte – und eine Hommage an die Kraft der Literatur!« Jean-Luc Bannalec
»Fesselnd und bewegend!« Elle
Ausgezeichnet mit dem Literaturpreis der Bretagne 2021
Eine geheimnisvolle Familiensaga aus dem rauen Herzen der Bretagne: Hélène, Marguerite und Odette – drei Frauen aus drei Generationen, deren Wege sich in einem bretonischen Dorf kreuzen und alles...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783462003871 |
PREIS | 22,00 € (EUR) |
SEITEN | 240 |
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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Ich war begeistert von den überraschenden Wendungen, die das Buch nahm: dass die verbitterte Alte, die der glamourösen Pariserin das Leben schwer macht, deren Mutter ist. Auch das Ende ist schockierend, selbst wenn man durch die Beerdigung am Anfang vorgewarnt war. Leider habe ich festgestellt, dass der Klappentext zuviel verrät. Das nimmt dem Buch seinen Reiz! Ansonsten ein präziser, brillanter Roman über die französische Provinz.
Ich fand das Buch schrecklich und grandios zugleich! Die Art, wie erzählt wird und sich die Handlung entfaltet ist sehr fesselnd. Die Stimmung ist sehr melancholisch, von vorsichtiger Hoffnung durchzogen- so fragile, dass man beim Lesen Angst um die Charaktere hat. Das ist auch, was ich so schrecklich fand. Ich wollte manchmal gar nicht weiterlesen, weil ich Schlimmes befürchtete. Aber dieses Buch ist wie das Leben - ehrlich, hart, unfair und gleichzeitig wunderschön. Ein Buch, über welches ich noch immer nachdenke.
Auf jeden Fall für Fans der hintersten Ecke der Bretagne. Das Buch ließ sich gut lesen, war unterhaltsam, doch auch klischeehaft. Mondäne Pariser kommen aufs Land und bringen die Gefühlswelten in Aufruhr. Alles kommt aus dem Takt.
War ok.
Hélène ist eine 16-jährige Schülerin die in der Bretagne lebt. Sie ist eigentlich mit ihrem Leben ganz zufrieden, bis die neue Lehrerin Marguerite kommt und das Dorfleben ordentlich durcheinander wirbelt. Vor allem mit der Dorfladenbesitzerin Odette gerät sich aneinander. Marguerite ist nicht zufällig dort, sie sucht nach ihrer Mutter. Was verbindet die drei Frauen?
Der Roman liest sich zu Beginn etwas langweilig und schwerfällig. Es geht viel um das schlechte Wetter in der Bretagne, um die Eigenheiten der Bewohner dort und die Argwohn gegenüber Fremden. Man weiß lange nicht, wo die Erzählung hinführen soll. Wer Marguerites Mutter ist, wird dem aufmerksamen Leser ganz schnell klar. Mir hat aber gut gefallen, dass die Autorin viele Wendungen in die Geschichte eingebaut hat und so Spannung aufgebaut hat. Die Situation spitzt sich am Ende sehr zu und endet nicht so, wie ich es erwartet hätte. Aber das bedeutet nicht, dass das Ende schlecht wäre. Es ist sehr überzeugend. Man darf bei diesem Buch keine heitere, fröhliche Geschichte erwarten, dazu sind die angesprochenen Themen zu ernst. Ich könnte mir das Buch sehr gut als Verfilmung vorstellen!
Erstaunlich abgründig
Ich hatte aufgrund von Cover und Klappentext eine atmosphärische, aber seichte Familiengeschichte mit dörflichem Setting erwartet und war überrascht, als wie düster und abgründig sich die Geschichte letztendlich herausgestellt hat. Anders als erwartet, aber hat mir erstaunlich gut gefallen.
Zum Inhalt: die Ankunft einer Literaturlehrerin aus Paris bringt ein Dorf in der Bretagne in Aufruhr. Mit ihrer kosmopolitischen Art und ihren aufrührerischen Texten eckt sie nicht nur bei den Dörflern an, sie schlägt auch ihre Schülerin Hélène völlig in ihren Bann. Diese sehnt sich plötzlich nach mehr als einer Zukunft im Dorf und fühlt sich zusehens zu Marguerites Mann hingezogen. Diese wandelt währenddessen auf den Spuren ihrer Vergangenheit.
Die Geschichte bewegt sich fast schon spielerisch durch Erzählzeit und Handlungsorte und ich musste mich erstmal darin zurechtfinden, besonders nach dem doch recht ungewöhnlichen Start. Habe mich aber schnell gefangen und bin dann gut reingekommen. Generell ist die Erzählung auch eher episodenhaft als kontinuierlich aufgezogen und keine der drei Frauen stand für mich so richtig im Fokus. Marguerite und Hélène nahmen für mich ungefähr gleichviel Raum ein, Odette hingegen blieb mir bis zum Ende seltsam fremd.
Es wird innerhalb der Handlung viel von den Traditionen und den Werten der Bretagne angerissen, vom Volksglauben und dem Drang die eigene Kultur nicht zu verlieren. Aber so richtig in die Tiefe geht es nicht und hat es daher auch nicht so wirklich geschafft, mich mitzureißen. Vermutlich auch, weil keine der drei Frauen eine echte Beziehung dazu hat und so steckt das soziale Umfeld zwar den Rahmen der Geschichte ab, durchdringt sie aber nicht.
Was ich großartig umgesetzt fand war die Enthüllung eines Geheimnisses und ein Plan, der ins perfideste kippt und so zum großen Knall innerhalb der Handlung führt. Das Ende des Buches war nochmal ein echtes Highlight und ein bisschen hatte ich gehofft, auch noch einen Einblick in das „danach“ zu bekommen.
Dass die Ereignisse einfach so stehen gelassen werden ist einerseits starkes Stilmittel, lässt mich gleichzeitig aber auch sehr unbefriedigt zurück.
Gelungener Einblick in die Verstrickungen dreier Leben und die große Frage nach dem „was wäre wenn“, für mich aber nicht 100% rund.
Drei Lebenswege, die sich kreuzen
Das Cover zeigt den Blick aus dem belaubten Wald heraus auf einen See mit einer jungen Frau dunkel im Gegenlicht des Abendhimmels – eine passende Szenerie zum felsigen Finistère in Frankreich. Der Roman umfasst den Zeitraum von 1940 bis 2005 und spielt sich in Paris und Bois d’en Haut ab. Thematisiert wird das friedliche Dorfleben, gestört durch deutsche Soldaten im 2. Weltkrieg bis 1944, gefolgt von übertriebenen Aktionen einiger Widerstandskämpfer im Dorf mit Betonung ihrer eigenen bretonischen Sprachwurzeln. Biographisch wird das Leben dreier Frauen aus drei Generationen beleuchtet, im Wechsel an diesen zwei Orten, geprägt durch starke Vorurteile, Hass, Lügen und Angst sowohl bei Parisern gegenüber Bretonen und umgekehrt. Figuren wie die Kräuterfrau, diese Druidin im Roman, lassen die Erinnerung an Obelix und Asterix erwachen. Beschrieben wird hier die Entscheidung für Bildung. Diesen Frauen wird dadurch ein selbstbestimmtes, sinnvolles Leben trotz aller menschlichen Schicksalsschläge ermöglicht und so einen großen Schritt raus aus ihrem kleingeistigen Dorf voller Ressentiments und Reglements wagen zu können. Die Wurzeln der bretonischen Geschichte mit seinen Legenden und Märchengestalten werden tangiert wie auch die Naturschönheiten. Die verschiedenen Lebenswege dieser drei charakterlich unterschiedlichen Frauen sind bis zum Schluss harmonisch bis tragisch miteinander verwoben. Der Schreibstil gefällt.
Mir gefiel das Buch zuBeginn sehr gut, ich mochte den Schreibstil der Autorin. Dennoch blieben mir die Hauptfiguren fremd, die gesamte Geschichte zu blass, auch wenn das Ende noch einmal spannend wurde.
Zarter Roman über dramatische Lebenslinien;
Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist zart, leicht, poetisch und niveauvoll. Die Schicksale dreier Frauen mit Wurzeln in der Bretagne werden aus verschiedenen Perspektiven geschildert. Der Roman beginnt mit einer doppelten Trauerfeier und es wird dann in Blenden in verschiedene Zeiten erzählt, wie es dazu kam und auch danach weiterging. Ich fand die Charaktere ausgesprochen gelungen und sehr gut und glaubhaft dargestellt. Auch die Besonderheiten kleiner Gemeinschaften und des Dorflebens sowie die lange andauernden Folgen werden nachvollziehbar und mit großer psychologischer Intelligenz beschrieben. Die Besonderheiten des Lebens in der Bretagne und einige historische Details waren sehr interessant und der Handlung gut dosiert beigemischt. Einige Informationen waren für mich neu und daher umso wissenswerter. Ich bin sehr zufrieden mit diesem Buch und werde auf jeden Fall noch mehr von der Autorin lesen.
Persönlichkeitsentwicklung auf mehreren Ebenen
Der Roman ist sehr kurzweilig, da er einen großen Zeitsprung enthält und auch zwischen Paris und der Bretagne hin- und herwechselt. Zu Beginn braucht es etwas Zeit um sich einzulesen und in die Hauptcharaktere hineinversetzen zu können. Die 16jähhrige Helene war mir mit ihrer wissbegierigen und zuerst noch sehr unsicheren Art sogleich sympathisch. Ihre Lehrerin Marguerite, die eigentlich für den Unterricht in der ländlichen Schule, überqualifiziert ist, vertritt ihren eigenen Standpunkt und eckt bei der Dorfgemeinschaft häufig an. Für Helene hat sie aber eine prägende Vorbildfunktion und trägt viel zu ihrer geistigen Entwicklung und ihrer Persönlichkeitsbildung bei. Gerade bei Helene sieht man es als Leser*in sehr schön, wie sie sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und von einer unsicheren 16jährigen Schülerin zu einer selbstbewussten jungen Frau wird. An manchen Stellen hätte ich mir gewünscht, dass wir noch mehr über ihre Gefühlswelt erfahren hätten. Teilweise ist es gut gelungen, indem sie sich mit dem Tod und ihrem sterbenden Vater auseinandersetzt und auch ob sie wirklich ihr Leben an der Seite von Yannick in diesem kleinen Dorf verbringen möchte oder doch die weite Welt kennenlernen.
Schön zu erkennen ist im Laufe der Geschichte auch der Zusammenhang zwischen der jungen Odette damals, als sie in Paris gelebt und ihr ihr neugeborenes Kind weggenommen wurde und wie Odette als ältere Frau, wieder zurück an ihrem Heimatort, lebt. Wie sie auf der einen Seite verachtet und belächelt wird und an einem anderen Ort bewundert und zu ihr aufgesehen wird. Wie zwei unterschiedliche Welten, die aufeinandertreffen, muss es sich für sie anfühlen.
Am Ende verbinden sich alle Lebensgeschichten miteinander und auch wenn man schon recht früh erfährt, dass es Verstorbene geben wird und wer dies sein wird, so ist die Geschichte bis es dazu kommt, dennoch sehr lesenswert und spannend. Vor allem die persönliche Entwicklung der Charaktere im Laufe des Romans hat mir gut gefallen.
Hélène, Marguerite und Odette sind drei sehr unterschiedlichen Frauen aus drei unterschiedlichen Generationen – und doch sind ihre Leben auf eigen- und einzigartige Art und Weise miteinander verbunden.
Das Leben in einem kleinen Dorf in der Bretagne, Eifersucht, Vorurteile, tiefsitzende Ressentiments und der Wunsch nach Bildung und Selbstbestimmung– all das sind Themen und Motive in „Der Sommer, in dem alles begann“.
Durch wechselnde Perspektiven und Zeitebenen, bis zurück zur Zeit der Besatzung durch die Nationalsozialisten, erzählt Claire Léost die Geschichte der drei Frauen aber auch die des kleinen Dorfs in der rauen Bretagne.
Dabei erschafft sie eine atmosphärische und durchaus düstere Stimmung, die hervorragend zu der Geschichte passt und mich sehr gefesselt hat.
Die Charaktere, vor allem ihre Verbindungen und Interaktionen haben mir ebenfalls sehr gut gefallen - ich wollte unbedingt weiterlesen, um zu erfahren, wie ihre Geschichte ausgeht. Trotz der vielen schweren Themen lässt sich der Roman gut und schnell lesen.
Fazit: Ein atmosphärischer und fesselnder Roman, der uns in die raue Bretagne und eine
Spannende und tragische Geschichte eintauchen lässt!
Sehnsuchtsort Bretagne
In Claire Léosts Roman stehen drei Generationen von Frauen im Mittelpunkt, die in einem kleinen Dorf im Innern des Landes leben. Der Leser erfährt, was ihnen von 1944 bis in die Gegenwart widerfährt. Da ist die 16jährige Schülerin Hélène, gerade zum ersten Mal verliebt in Yannick, der sich schon in jungen Jahren als Aktivist für die Erhaltung der bretonischen Sprache und Kultur einsetzt. Ihre Mutter kümmert sich um ihren schwerkranken Mann. Die Großmutter hat noch die Zeit des Zweiten Weltkriegs miterlebt, als die Bretagne von deutschen Truppen besetzt war und viele Männer starben oder verschwanden. In der Gegenwart tritt eines Tages Marguerite, eine Lehrerin aus Paris, ihre Vertretungsstelle im Ort an. Sie ist mit einem bekannten Schriftsteller verheiratet, der gerade unter einer Schreibblockade leidet. Sie sucht heimlich nach ihrer unbekannten Mutter, von der sie annimmt, dass sie in der Gegend lebt. Auch eine Frau aus dem Ort, die Witwe Tanguy, hat ein Geheimnis, über das sie nicht spricht. Sie war in Paris als Dienstmädchen beschäftigt, als sie von ihrem Arbeitgeber vergewaltigt wurde. Sie bekam ein Kind, das man ihr sofort nach der Geburt wegnahm, weil es angeblich gestorben war. Die Autorin führt diese Handlungselemente zu einer Geschichte zusammen, die zeigt, dass die traumatischen Erfahrungen der Vergangenheit für immer nachwirken.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, vor allem, weil es eine Bretagne zeigt, die man als Tourist oder als Leser der Krimis von Jean-Luc Bannalec nicht kennenlernt, denn hier geht es nicht um die malerischen Küsten, sondern um die touristisch weniger erschlossenen Teile der Provinz. Auch mit der sorgfältigen Charakterzeichnung, der sprachlichen Qualität und der Einbeziehung der kulturellen Aspekte hat mich der Roman überzeugt. Sehr empfehlenswert.
ein wunderbarer Schmöker für alle weiblichen Bannalec-Fans. Viel Bretagneflair, ein bißchen Hintergrundwissen über die Bretagne, drei unterschiedliche Frauengeschichten,
Das Buch hat mich gefesselt, obwohl ich sonst mit französischer Literatur ein wenig hadere. Aber die Personen und die Landschaft waren so real beschrieben, die Geschichte spannend erzählt. Ich werde das Buch mit Sicherheit an den/die ein oder andere/n KundIn bringen können.
Die Bretagne aus ganzer anderer Sicht!
Das Buch hat mich von der ersten Seite gefesselt, zunächst war gar nicht klar wohin es gehen sollte und die Frauen in den verschiedenen Zeitpunkten hatten nur die Bretagne gemeinsam. Aber nach und nach entwickelte sich die Geschichte und man bekommt wunderbar, vielschichtige Charaktere.
Ich fand das Buch leicht zu lesen und hatte es innerhalb kürzester Zeit ausgelesen.
Zentrum ist ein abgeschiedenen Dorf in der Bretagne. Hier lebt die 16 jährige Helene mit ihren Eltern, auch ihr Jugendfreund Jannick, ihre Großmutter Alexine und Odette. Dann kommt die neue Lehrerin Marguerite aus Paris mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Raymond.
Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen
Man lernt die Gefühle und Ängste der Hauptpersonen und die Zusammenhänge kennen, daneben erfährt man viel über die Bretonen. Der Spannungsbogen bleibt hoch, obwohl bildhaft Landschaft und Stimmung eingeflochten werden
Das Buch von Claire Léost nimmt einen von Anfang an mit. Durch die wechselnde Erzählperspektive sowie die Zeitsprünge schafft die Autorin ein Kaleidoskop an Gefühlen . Ein leichtfüßiger Roman, atmosphärisch dicht , bei dem auch immer wieder einmal eine Träne vergossen werden darf. Großes Erzählkino.
Während die sechzehnjährige Helene das friedliche Leben in ihrer bretonischen Heimat liebt, ist Marguerite eben erst mit ihrem Mann aus Paris in das Dorf im Wald gezogen und begibt sich auf eine heimliche Spurensuche. Auch die wahre Geschichte der Witwe Odette, der Dorfladenbesitzerin, kommt nur langsam ans Licht. Doch alle Fäden laufen in dem kleinen Ort im Finistere zusammen. Bewegend schön.
Dramatische Ereignisse in der Bretagne
Drei Frauen sind auf der Suche nach unterschiedlichen Dingen im Leben. Während Héléne, gerade sechzehnjährig, ihre erste Liebe erlebt, begegnet ihr die Literaturprofessorin Marguerite, die mit ihrem Mann, dem Bestsellerautoren, aus dem mondänen Paris in die Abgeschiedenheit eines bretonischen Dorfes gezogen ist. Das Zentrum jeglicher Kommunikation ist ein Krämerladen, in dem die Witwe Tanguy herrscht. Dort werden die Meinungen gebildet, Klatsch und Tratsch verbreitet. In der um kulturelle Unabhängigkeit kämpfenden Region ist die gebildete und modisch gekleidete Marguerite ein Dorn im Auge der Ortsansässigen. Besonders die Witwe schürt böses Blut. Während Héléne sich mehr und mehr emanzipiert, ist ihre Lehrerin für Literatur auf der Suche nach ihren familiären Wurzeln, wohingegen die Witwe Tanguy eine tiefe seelische Wunde in sich trägt, die sie verdrängt.
Das Schicksal der drei Frauen beschreibt Claire Léost in ihrem Roman 'Der Sommer, in dem alles begann' eindrucksvoll und sensibel. Die Charaktere werden mit fortschreitender Geschichte in einer Tiefe herausgearbeitet, die ihnen eine glaubwürdige Lebendigkeit verleihen. Pittoreske Landschaftsbeschreibungen erzählen von der herben Schönheit der Wälder mit ihren schroffen, bewachsenen Steinriesen. Es ist ein Roman mit Sogwirkung, der sich nach den dramatischen einleitenden Ereignissen nach und nach aufbaut und ungeahnte Wendungen hervorzaubert.
Weniger ist manchmal mehr, dieser Spruch trifft bei diesem Roman nicht ganz zu. Dieser Roman erzählt die Geschichte dreier Frauen, ihr Leben und ihre Verknüpfung untereinander und das Leben in der Bretagne, weitab geläufiger Touristenströme.
Der Erzählstil ist nüchtern und manchmal wirkt er distanziert. Dennoch angenehm zu Lesen und die Zeitebenen tun dem Erzählfluss sehr gut. Odette, Marguerite und Helene sind die Protagonisten dieses Romans, wobei der auktoriale Erzähler ein größeres Augenmerk auf Marguerite hat. Und man erfährt nicht nur viel aus dem Leben der drei Frauen, sondern auch eine Menge über die Bretagne und Frankreich. Doch vieles bleibt nur an der Oberfläche oder wird mit einem Witz erzählt, der knapp daran vorbei geht, die „hinterwäldlerischen Bewohner“ dieses Teils der Bretagne lächerlich zu machen. Der bretonische Nationalstolz verkommt teilweise zu einer skurrilen Randnote und wirkt manchmal als Platzhalter, um einigen Punkten in der Erzählung eine Rechtfertigung zu geben. Das Ganze mit Bretonen, Druiden und Fremdenskepsis wirkt teilweise überzogen und hilflos.
Gleichzeitig klingt aus sehr vielen Sätzen der Stolz auf diesen Flecken Frankreichs, der so französisch nicht sein möchte. Die Natur ist hier noch Natur und nicht nur da, um Touristen beglücken zu können.
Doch es geht auch und hauptsächlich um die drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die doch eine Verbindung haben. Der Leser ahnt früh, worin diese besteht, muss aber vorher noch sich mit Dingen wie Vergewaltigung und Demütigung auseinandersetzen.
Odette, vom Leben gezeichnet, ist am Ende eine griesgrämige Alte, die keine Chance mehr bekommt, sich zu ändern. Marguerite darf pendeln zwischen den Welten und sich entwickeln und vielschichtig sein. Helene ist die Kleine in der großen Welt, die sie am besten nicht betreten sollte. Mit Ausnahme von Marguerite bleiben die meisten Protagonisten statisch und eindimensional. Gleich ob Bürgermeister, Makler, Schüler oder was auch immer. Überhaupt kommen die Männer hier nicht gut bei weg.
Es ist ein schöner Roman, der viele schwierige Themen aufgreift, aber in der Fülle manchmal untergeht. Hier wird das viele Ungesagte, was sich der Leser denken kann, zu einem Hindernis. Dort, wo der Roman seine Kraft hätte entfalten können, wird er ausgebremst. Als Odette sieht, was sie angerichtet hat, als ihre Augen geöffnet werden, da muss kein Drama aufgebauscht werden. Aber dieser teils nüchterne Stil wirkt nicht immer, wie er sollte. Da geht noch mehr und seien wir gespannt auf weitere Werke dieser Autorin.
Eine lebhafte Geschichte über eine junge Frau an der Schwelle zum Erwachsenwerden und das bretonische Dorf, dem sie entfliehen möchte und wo sich die Lebenswege verschiedener Menschen dramatisch kreuzen. In knapper, aber gehaltvoller Sprache erzählt, bietet das Buch einen intensiven und intimen Blick auf die Sehnsüchte und Enttäuschungen seiner Hauptfiguren. Gehört mindestens in jedes Reisegepäck, das in die Bretagne unterwegs ist.
Was Gerüchte alles anrichten können. Dorfleben at is best or worst.
Mir hat alles an diesem Buch gefallen.
Der Roman von Claire Leost hat mir sehr gut gefallen. Da er mit der Beerdigung beginnt wird eine Spannung aufgebaut, man möchte wissen
was passiert ist. Mir hat die Sprache sehr gut gefallen, die Beschreibung der Personen und der Landschaft. Man bekommt direkt Lust mal wieder nach Frankreich zu fahren. Die überraschenden Wendungen haben mich bewegt, und ich habe noch einige Zeit über den Roman nachgedacht.
Das Buch “Der Sommer, in dem alles begann” entführt die Leser in die malerische Bretagne. Die Beschreibungen sind so lebendig, dass man die salzige Meeresluft und das Rauschen der Wellen förmlich spüren kann. Die Autorin versteht es, die Neugierde auf diese Region zu wecken und die Leser mit auf eine Reise zu nehmen.
Allerdings sollte man sich als Romantiker auf eine harte Realität einstellen. Das Dorfleben wird nicht beschönigt, sondern in all seinen Facetten dargestellt. Die Menschen sind geprägt von Traditionen, aber auch von den harten Herausforderungen des Alltags. Die romantische Vorstellung von einem idyllischen Leben in der Bretagne wird hier durch den nüchternen Blick auf die Realität gebrochen.
Die Geschichte selbst ist tragisch und geht tief, kommt aber ohne Pathos aus. Die Charaktere sind vielschichtig und ihre Schicksale berühren den Leser. Obwohl das Buch vergleichsweise kurz ist, schafft es, eine intensive emotionale Verbindung herzustellen
In einem kleinen Dorf in der Bretagne entfaltet sich die Geschichte von drei Frauen aus drei Generationen, deren Schicksale auf schicksalhafte Weise miteinander verwoben sind. Hélène, eine zufriedene Sechzehnjährige, findet ihr Leben durch die Ankunft der eleganten Pariser Lehrerin Marguerite völlig auf den Kopf gestellt. Diese stößt sowohl auf Bewunderung als auch auf Missgunst im Dorf. Odette, eine tragische Figur, die während des Krieges nach Paris flüchtet, verknüpft die Vergangenheit mit der Gegenwart der beiden anderen Frauen.
Claire Léosts Sprache ist ein Kunstwerk für sich. Ihr Roman zeichnet sich durch eine sprachliche Feinheit aus, die sowohl in den Szenen des alltäglichen Lebens als auch in den emotional aufgeladenen Momenten brilliert. Ihre Worte zeugen von einer tiefen Liebe zur Heimat und einer scharfen Beobachtungsgabe für menschliche Regungen. Die Landschaftsbeschreibungen sind nicht nur bildhaft, sondern auch symbolträchtig, wodurch die Bretagne selbst fast wie eine Figur im Buch erscheint.
Trotz seiner Kürze bietet der Roman eine Fülle an Lebensweisheiten und denkwürdigen Sätzen, die mich sehr berührten. Zwar hätte die thematische Vielfalt noch etwas mehr Tiefe vertragen können, und einige Entscheidungen der Charaktere bleiben rätselhaft, doch insgesamt ist "Der Sommer, in dem alles begann" eine große Empfehlung!
✨✨✨ "Der Sommer, in dem alles begann" zeichnet nicht nur die Landschaft der Bretagne lebendig, sondern stellt auch die tiefen, oft verborgenen Strömungen zwischen den Menschen dar. ✨✨✨
Hélène lebt in einem kleinen Dorf in der Bretagne, in dem alles einen vorherbestimmten Gang nimmt. Doch als Marguerite, ihr berühmter Mann und ihre wilde Tochter aus Paris ins Dorf ziehen, gerät das Gleichgewicht aus den Fugen. Denn die alteingesessene Odette, die Heilerine Alexine, die neu-inspirierte Hélène, bretonisch-netionaler Freund und die eingeschworene Dorfgemeinschaft ahben alle so ihre Probleme mit den Neuen. Und auch Merguerite sucht hier nach etwas...
Spannend, bretonsich herb, dramatisch und vordergründig idyllisch erzählt Léost die Geschichte dreier Frauen in Vergangenheit und Gegenwart. Natürlich hängen sie zusammen und doch stehen sie für sich allein. Ein Roman über Heimat, Fernweh, Flucht, der Suche nach sich selsbt und die Inspiration der Literatur.